Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Das Rennen beginnt ------------------ Hintergrundgeschichte zum größten Hundeschlittenrennen der Welt das Iditarod in Alaska Geschichtlicher Hintergrund 1925 brach in Nome eine Diphtherie-Epidemie aus. Der Handelsweg von Iditarod konnte nur mit Hundeschlitten befahren werden, und die Flugzeuge konnten aufgrund des Wetters nicht starten. 19 Musher brachen von Anchorage mit Medizin im Gepäck auf zu dem ca. 1600 km entfernten Nome. Nach acht Tagen kamen sie mit der Medizin in Nome an. In Anchorage steht heute noch ein Gedenkstein und Walt Disney nahm die Geschichte als Hintergrundbasis für „Balto“. 1967 wurde das Rennen durch Joe Redingston und Dorothy Page wieder in Erinnerung gerufen und 1973 fand das erste offizielle Iditarod Rennen statt. Pro Tag laufen die Hunde rund 200 km bei einem Tempo von 20 bis 30 Stundenkilometern. Es gibt zwei verschiedene Routen, und rund 22 checkpoints, bei denen Tierärzte warten, um die Hunde zu untersuchen. Dort müssen sie sich ausruhen und fressen, bevor sie weiter dürfen. Welche Route genommen wird, hängt vom Jahr ab. Bei ungeraden Jahreszahlen wird die Südroute genommen, bei geraden die Nordroute. Es geht durch gefrorenes Land, über Schnee, Eis, Berge und durch Wildnis. Meistens gibt ungefähr ein Drittel der Teilnehmer vor der Ankunft in Nome auf. Das Rennen findet am ersten Samstag im März statt. Der Sieger erhält ein stattliches Preisgeld, ein Auto und natürlich einen Pokal. Die bekanntesten Musher sind Mitch Seavey, Lance Mackey, Jeff King, DeeDee Jonrowe, Ken Anderson und Rick Holt. Narutos Sicht Jiraiya kam in die Hütte. „Und seid ihr bereit?!“ fragte er aufgeregt. Er schien zehn Jahre jünger zu sein. Wir liefen zu ihm. „Ja sind wir“, antwortete ich. „Gut dann kann ich euch ja anspannen.“ Shikamaru ging nochmal zu Temari. „Wir sind bald wieder da“ meinte er. Er leckte ihr nochmal übers Ohr und dann gingen wir gemeinsam raus. Draußen stand schon Sasuke. Ich ging zu ihm. Sasuke bückte sich zu mir runter und kraulte mich zwischen den Ohren. „Ich hoffe das alles gut geht“, meinte er. „Hoffe ich auch“, stimmte ich ihm zu. Langsam wurde ich selbst nervös. Dann spannte uns Jiraiya an den Schlitten. Er rief „Go“ und wir trabten los. Sasuke folgte uns mit dem Schneemobil. In der Stadt war wie erwartet jede Menge los. Die Leute bildeten am Start eine Art Bahn die bis in die Stadt hinaus führte. Rechts und Links standen Verwandte, Fans, Presse und Fernsehen mit Kameras, und ich fragte mich unwillkürlich, wieso wir eigentlich eine mitschleppten, Schaulustige, Familien, kurz – sehr viele Menschen. Vor dem Start blieben wir zum stehen. Jiraiya stieg aus und ging zu ein paar Männern die er freundschaftlich begrüßte. Sie wechselten ein paar Worte und wünschten einander viel Glück, während ich mir die anderen Teams ansah. Es waren durchweg starke, gesunde und gut trainierte Hunde. So einfach wie gedacht würde es doch nicht werden. Jiraiyas Sicht Ich hatte schon alles am Morgen gerichtet. Ich stand schon früh auf und zog den Schlitten nach draußen. Dann stellte ich alle Sachen die ich für das Rennen brauchte auf den Schlitten. Ich zog noch eine Decke über die Sachen damit sie auch geschützt waren. Auf dem Lenker hatte ich den KM-Zähler, an dem ich ablesen konnte, wie schnell wir waren und die Kamera. Ich war sehr nervös und hoffte inständig, das auch alles gut ging. Es war nicht nur Old Chicken, der mir Sorgen machte, die Strecke die man auch die Strecke der Strapazen nannte, und das war eine gewaltige Untertreibung, war allein schon eine große Herausforderung. Sasuke kam nach kurzer Zeit aus dem Haus. Er war schon angezogen. „Du bist ja heute sehr motiviert“, stellte ich fest. „Ja ich muss doch in Topform sein“, gab er als Antwort. Plötzlich kamen Naruto und die anderen raus. Naruto ging natürlich zu Sasuke und ließ sich von ihm kraulen. Dann spannte ich die Wölfe vor den Schlitten. Sasuke stieg auf sein Schneemobil. Dann rief ich „Go“ und alle liefen los. Die Wölfe waren sehr gut trainiert und ich war mir schon fast sicher, das sie gewinnen würden. Als wir in der Stadt waren stieg ich vom Schlitten runter, begrüßte ein paar Freunde und ging zu dem Richter. Ich stellte mich wie üblich vor. Obwohl er mich schon kannte, mussten wir uns jedes Jahr für die Formalitäten neu vorstellen. Der Richter trug meinen Namen und den meines Leithundes ein. Dann musste ich noch eine Nummer ziehen, die angibt wann ich los fahren darf. Ich hatte die Nummer 5. Nur der Sieger von letzten Jahr musste keine Nummer ziehen, da er als Gewinner als erster losfahren durfte. Ich ging dann wieder zu meinem Team. „Haltet euch bereit, wir fahren in 10 Minuten los“ sagte ich. Plötzlich kam DeeDee zu mir. Freundschaftlich klopft sie mir auf die Schulter. „Heute ist der große Tag“, sagte sie. „Ja welche Nummer hast du denn?“ wollte ich wissen. „Tja leider hab ich Nummer 15 bekommen“, meinte sie niedergeschlagen. „Mach dir nichts draus. Du kannst es trotzdem schaffen“, versuchte ich sie aufzumuntern. „Ja vielleicht. Aber wie du weißt mache ich genau wie die meisten anderen hier aus Liebe zum Sport mit. Welche Nummer hast du denn?“ „Ich hab die Nummer 5.“ Plötzlich sagte der Richter was in sein Megafon. „An alle, das Rennen beginnt in drei Minuten.“ Ich verabschiedete mich von DeeDee und stieg hinter den Schlitten. Langsam liefen wir zum Start. Ich musste aber noch 10 Minuten warten. Old Chicken war auch schon am Start. Er schaute mich abfällig an. „Na du bist ja doch da. Ich dachte du kommst nicht“, sagte er. Ich schaute ihn wütend an „Du solltest mich nicht unterschätzen Old Chicken“. Old Chicken lachte auf. „Du wirst es bereuen. Du wirst den Tag bereuen, an dem du an diesem Rennen teil genommen hast“. „Im Gegenteil, du wirst es bereuen. Ich werde dafür sorgen, das du nie wieder an diesem Rennen Teil nehmen darfst“. Old Chicken wollte noch was sagen aber, dann ging es auch schon los. Der Richter schoss eine Leuchtkugel in die Luft. Sofort lief das Team mit Old Chicken los. Man musste immer zwei Minuten warten nach dem der Vorgänger los gelaufen war. Sasuke startete seinen Schneemobil und fuhr hinter Old Chicken her. Ich machte mir Sorgen um ihn und hoffte, das ihm nicht Schlimmes passierte. Das Rudel konnte es kaum erwarten los zu laufen. Gaara und Choji zogen schon am Schlitten. Nach zehn Minuten konnten wir auch endlich los laufen. Zum ersten Checkpoint --------------------- Sasukes Sicht In Anchorage war die Hölle los, wie man so schön sagte. Die Hunde zerrten und sprangen auf die Hinterbeine, weil sie es kaum noch erwarten konnten, außer den Werwölfen. Ich sah kurz zu ihnen hin. Wie die meisten Musher auch, hatte Jiraya auf eine Halsleine verzichtet. Ob das so klug war? Gut, die Wölfe waren intelligenter, aber dafür waren die Hunde besser dressiert. Ich beschloss meinen Onkel darauf anzusprechen, er betrachtete grade die Temperaturanzeige. „Hm, Minus dreizehn Grad und trotzdem so wenig Schnee“, brummte er leicht verärgert. „Ist doch nicht so schlimm“, sagte ich und zeigte auf die Lastwagen, die Schnee brachten, um ihn auf der 4th Avenue zu verteilen. „Meinst du nicht, es wäre besser, Naruto eine Halsleine anzulegen?“ Ich sah zu Naruto, der die Ohren angelegt hatte. Anscheinend hörte er uns zu. „Ich hab eine im Gepäck, die paar Meilen bis nach Eagle River geht es auch so“. „Stimmt auch wieder“, musste ich zugeben. Das eigentliche Rennen ging erst später los, das hier war nur für die Sponsoren und für die Vorstellung der Teams. Ich zog meine Handschuhe fester zu und gesellte mich zu Cathleen, die beim Richter stand mit noch zwei alten Hasen, Rick und Lance. „Was? Zehn Neulinge sind dabei?“ fragte Cathy gerade. „Ja“, lachte Rick. „Ich bin schon gespannt, wie weit sie kommen“. „Ich glaube nicht, das wir sie unterschätzen sollten“, warnte Lance. „Das sehe ich genauso“, mischte ich mich ein. „Ich bin mal gespannt, wie weit IHR kommt“. Cathleen lachte. „Und ich bin gespannt, wie viele von den 47 Teilnehmern überhaupt ins Ziel kommen“. „Siebenundvierzig?“ fragte ich nach. „Das waren auch schon mal mehr“. „Ja“, Cathleen seufzte. „Egal, solange es das Iditarod-Rennen gibt, werde ich dabei sein, und ganz sicher auch ins Ziel kommen“. „Hm, du siehst zuversichtlich aus“, stellte ich fest. „Wenn es um die Nordroute geht, schon“, lächelte sie. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, was dein Onkel vorhat, Sasuke?“ fragte Lance. „Was meinst du?“ „Geht mit sechs Wölfen an den Start. Das schaffen die doch nie. Welches Ass hat er im Ärmel?“ „Bist du blind, Lance?“ mischte Cathy sich ein. „Zugegeben, Wolfsblut steckt drin, aber hast du schon mal solche Wölfe gesehen?“ „Egal, was Jiraya sich da herangezüchtet hat, sechs sind zu wenig. Kommen unterwegs noch welche dazu?“ fragte Rick mich sachlich. Ich dachte unwillkürlich an Temari und ihre Jungen. So weit ich wusste, würde sie in der alten Höhle bleiben und dort für sich und die Jungen jagen, bis das Rudel zurück war. Schade, das die drei nicht mithelfen konnten. Aber die Welpen waren zu jung, und schon allein deswegen konnte Temari nicht mithelfen. Die Zeit zum Trainieren wäre auch zu knapp gewesen. „Also ja“, sagte Rick, der mich genau beobachtet hatte. Es war klar, dass sich jeder über die Anzahl der Hunde oder Wölfe meines Onkels wunderte, hatten die anderen doch mindestens die doppelte Zahl an Hunden im Team. Egal, Naruto und sein Rudel waren dafür doppelt so stark. Ich lächelte den dreien zu. „Lasst euch einfach überraschen“. Über Megafon wurde der Start bekannt gegeben. Die drei Musher verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zu ihren Schlitten. Ich ging auch zur Startlinie. Mein Onkel und Old Chicken lieferten sich gerade ein Wortgefecht. Höchste Zeit für mich, mich bereit zu machen. Ich machte mein Schneemobil startklar und schaltete die Kamera ein. Innerlich befand ich mich plötzlich in einem Zwiespalt. Ich hatte die Absicht, Old Chicken nicht von der Pelle zu weichen, aber ich wollte auch mit Naruto zusammen sein. Wenigstens in seiner Nähe sein. Aber für den war es besser, eben nicht in der Nähe von Old Chicken zu sein. Sehnsüchtig warf ich Naruto einen Blick zu. Er fing ihn auf und wich ihm aus. Ja, es war sicher klüger, sich jetzt auf das Rennen zu konzentrieren, dennoch fühlte ich mich verletzt. Old Chicken fuhr los und ich auch. Das Tempo war noch mäßig, die Teams fuhren hintereinander in einer Bahn und keiner setzte zum Überholen an. Im Rückspiegel konnte ich Naruto und die anderen sehen. Narutos Sicht Wir trabten direkt hinter einem anderen Schlitten her. Ich war froh, dass das Bellen der Hunde jetzt aufgehört hatte und auch der Krach, den die Menschen gemacht hatten, wurde immer leiser. Jetzt waren nur das Keuchen der Hunde zu hören, ihre Tritte im Schnee. Sie alle hatten eine Art von Schuhen um die Pfoten gebunden, wir auch. Peinlicherweise in Pink. Jiraya hatte zwar behauptet, es habe keine andere Farbe mehr gegeben, aber ich glaubte ihm nicht. Wie auch, wenn er dabei lachte? Damit wollte er uns nur ärgern, das war eben seine Art von Humor. Ich konnte noch nicht mal sagen, welchem von uns es am unangenehmsten war, gerade diese Farbe zu tragen. „Seht mal da vorne“, jaulte Choji. „Die armen Schweine tragen die gleichen Schuhe wie wir“. Tatsächlich, zwei Schlitten vor uns, liefen Hunde mit der gleichen Farbe. „Sie tragen die gleichen Schuhe wie wir“, äffte Gaara ihm nach. „Das klingt ja, als wären wir bei einer Modenschau“. „Ruhe“, knurrte ich. Shikamaru schwieg aber ich hatte aus den Augenwinkeln bemerkt, dass auch er zusammengezuckt war. Vermutlich dachte er, was für ein Glück, das Temari mich so nicht sieht oder etwas ähnliches. „Ich dachte wir rennen“, maulte Lee. „Ich meine, wir rennen richtig“. Lee hatte wohl andere Probleme. „Na hör mal, unser Starttempo liegt bei 18 Stundenkilometern“, beruhigte ihn Jiraya. „Das ist für den Anfang nicht schlecht. Wenn wir so weitermachen, sind wir in zwei Stunden beim ersten Checkpoint“. Ich schwieg. Wenn wir dort waren, sollte er mir sofort die Glöckchen abmachen. Am Anfang hatte es mir nichts ausgemacht, aber inzwischen gingen sie mir auf die Nerven. Weiter vorne hörte ich Sasukes Schneemobil. Ich sah auf, Old Chicken fuhr dort um die Kurve, und Sasuke an seiner Seite auch. Dadurch konnte ich sehen, das er mich mit seinen schwarzen Augen im Blick hatte. Ich schaute auf den Boden und dachte, //Guck auf den Weg, du Idiot//, aber.... Nach ein paar Minuten kamen wir auch zur Kurve. Es war nicht nötig, das Jiraya einen Befehl rief. Die Trucks links und rechts von uns hielten großen Abstand, für den Fall, das es rutschig wurde, war ich aufgeklärt worden. Nicht das einer von denen ins Schleudern kam, und bei uns rein fuhr. Zu meiner Überraschung war der Fahrer unseres Trucks die Frau, der ich begegnet war, als ich mit Sasuke zum ersten und zum letzten Mal ausgegangen war. Ich hatte mitbekommen, dass auch dieser Arzt Kenny angerufen und gefragt hatte, ob er helfen könnte, aber Jiraya hatte ihn ziemlich kalt zurückgewiesen. So nachtragend hatte ich ihn überhaupt nicht eingeschätzt, aber offensichtlich nahm er es seinem Freund nach wie vor übel, das der sich Sorgen um ihn gemacht hatte. Schon eine ganze Weile fuhr viel zu dicht neben mir ein gelber Truck her, der nach frisch aufgetragener Farbe stank. Nach dem Ziehen der Startnummern wurde auf die Trucks die zu den Teams gehörten, die entsprechende Zahl mit schwarzer Farbe aufgemalt. Und die Musher bekamen eine Art Hemd mit der gleichen Zahl, welches sie sich über den Kopf zogen. An der Seite hatten sie schwarze Bänder. Jiraya sagte, das seien die Verschlüsse. Aber er ließ sein Hemd auf, damit man die Schriftzeichen und Logos auf seiner Jacke sehen konnte. Das nannte man Werbung. Und dafür bekam er Geld, denn die Startgebühr kostete 3000 Dollar. Für uns hatte er auch Umhänge, mit den gleichen Aufschriften, aber wir hatten uns geweigert, nach der Geschichte mit den Schuhen nun auch noch Jacken anzuziehen. Nachdem wir etwa eine Stunde gelaufen waren, wurde der Gestank der Farbe schwächer und ich nahm einen Geruch wahr, den ich erkannte. Nur wusste ich nicht wohin damit. Aber – er kam von dem gelben Truck. Die Zahl konnte ich nicht lesen. Es war ein Strich, der oben links noch einen viel kleineren Strich hatte. Nicht nur der Geruch kam mir bekannt vor, auch dieses Symbol hatte ich schon gesehen, und zwar auf dem Hemd von Old Chicken. Ich versuchte etwas von ihm zu sehen, aber vor mir waren zu viele Hunde, ich konnte nur das Geräusch von Sasukes Schneemobil hören. „Lee?“ fragte ich. „Ja, der gleiche Geruch, wie der von dem Knopf, nach unserer Vergiftung“, sagte Lee. //Und der Gleiche von dem Mann mit dem Benzin// schoss es mir durch den Kopf. Plötzlich brüllte der Truck neben uns auf und fuhr ziemlich schnell nach vorne. Zum zweiten Checkpoint ---------------------- Sasukes Sicht Ich hielt mich neben Old Chicken, der gleich 18 Hunde an den Start gebracht hatte und fuhr mit dem Schneemobil neben ihm her, als ich hinter mir das Kreischen eines Motors hörte und im Rückspiegel den gelben Truck sah, der von diesem Idioten gefahren wurde, dessen Name mir entfallen war. Er war eben einfach immer nur der Dorftrottel gewesen, oder in unserem Fall, der Stadttrottel. Jetzt allerdings kam er mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf mich zugefahren, so dass Schnee, Eis und Wasser gegen die Hunde spritzte an denen er vorbei fuhr, natürlich auch gegen die Musher. Selbst Old Chicken fluchte, als er das Herannahen seines Oberblödians bemerkte. Er fing wild an mit der Hand zu fuchteln, aber – jetzt fiel mir sein Name wieder ein – Brian beachtete ihn nicht, im Gegenteil, er fuhr noch schneller. Merkte er denn nicht, dass er Mensch und Tier in Gefahr brachte? Hoffentlich ging es Naruto und den anderen gut. Jedenfalls wenn Brian in diesem Tempo weiterfuhr hatte er mich in Kürze eingeholt und über den Haufen gefahren. Also beschloss ich, durch die kleine Lücke hinter dem Schlitten von Chicken und dem Leithund des zweiten Teams auf die linke Spur zu wechseln. Auch wenn die Hunde keine Angst vor einem Schneemobil hatten, war es mir doch unangenehm, sie zu stören. Jetzt drosselte auch Brian seine Geschwindigkeit und fuhr hinter mir auf der anderen Seite neben dem zweiten Team her. Offensichtlich hatte er endlich erkannt, dass er – oder war das eben Absicht gewesen? Hatte er mich überfahren WOLLEN? Ich sah zu Old Chicken, der immer noch die Faust schwang in Richtung des Trucks. Nein, wohl eher nicht. Chicken hätte besser einen anderen Fahrer nehmen sollen, als diesen Looser. Na ganz toll, jetzt musste ich irgendwie auch noch Brian in einem Auge behalten, im anderen Chicken. Woher sollte ich jetzt ein drittes Auge nehmen, um nach Naruto zu sehen? Jirayas Sicht Old Chickens Truck fuhr mit einem Affenzahn auf Sasuke zu und nachdem was die Wölfe gesagt hatten, war der Fahrer derjenige, der Old Chickens Drecksarbeit erledigte. Hatte dieser Narr ihm etwa befohlen, Sasuke aus dem Weg zu schaffen, damit er unbeobachtet irgendetwas anstellen konnte? Aber jetzt schon? Das konnte ich mir kaum vorstellen. „Sasuke pass auf“, brüllte ich und hatte alle Hände damit voll zu tun, Naruto daran zu hindern auszubrechen und samt Schlitten und damit auch samt mir, an den anderen vorbeizuziehen und nach vorne zu preschen. Sasuke hörte mich nicht, aber er hatte es selbst schon bemerkt und war geschickt aus der Gefahrenzone ausgewichen zur anderen Seite. Ich dagegen hatte es nicht verhindern können, dass Naruto überholt hatte, und ich nun dermaßen dicht neben Schlitten und Musher Nummer drei herfuhr, dass ich hätte locker mit ihm ein Schwätzchen halten und ein Tässchen Tee hätte trinken können. „Jiraya, was soll das denn? Hast du deine Tiere etwa nicht unter Kontrolle?“ Peinlich. „Hast du nicht gesehen, wie der Truck auf meinen Neffen zugerast ist?“ „Doch schon, aber dachtest du, du könntest ihn stoppen? Außerdem kann Sasuke auch ganz gut selbst auf sich aufpassen, das solltest du doch wohl am besten wissen“. „Ja, ja schon gut. Ich habe mir eben Sorgen gemacht. So ist das nun mal, wenn man nur noch einen Verwandten hat“. Es war das Beste so zu tun, als sei das meine Idee gewesen. Jetzt hätte ich die Halsleine doch gut gebrauchen können. Dann musste es eben auch so gehen. „Naruto, wir lassen uns zurückfallen und scheren wieder hinter Schlitten Numero vier ein“. Martin lachte. „Du bist ein seltsamer Kauz, Jiraya. Denkst du, dein Leithund versteht dich?“ Eine weitere unangenehme Antwort blieb mir erspart, weil Naruto das Tempo sofort verringerte und Martin als auch Lance locker vorbeiziehen konnten. Der verdutzte Martin fiel fast von den Kufen, als er sich einige Male umdrehte. Rick war auch kein Neuling und verlangsamte sein Tempo, so dass wir ohne Probleme wieder an unseren Platz zurück konnten. Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir endlich den ersten Checkpoint erreicht. Ich spannte Naruto und die anderen ab und sagte ihnen, sie sollen sich ruhig verhalten, während der Tierarzt sie kurz unter die Lupe nahm. Sam war mittlerweile auch mit dem Truck da und Sasuke hatte sich ebenfalls zu uns gesellt. Als Sam und Nick den Schlitten in den Truck hievten, erzählte ich Sasuke was ich von den Wölfen erfahren hatte. Das es Brian gewesen war, der sie vergiftet hatte und der mit dem Benzinkanister bei uns aufgetaucht war. Sasuke wurde blass vor Wut. „Bestimmt hat er deine Hunde umgebracht, Onkel. Also wollte er mich wirklich überfahren, die schrecken auch vor gar nichts zurück. Wir müssen noch besser aufpassen, als wir dachten“. „Es wäre mir lieb, wenn du mit im Truck fährst“. „Schon gut, ich bin ja jetzt gewarnt“. Naruto und die anderen kamen vom Tierarzt. „Get up“, rief ich ihnen zu und sie sprangen in den Truck. Von hier aus war kein Weiterkommen mit dem Schlitten. Es war nicht genug Schnee da, und auf dem Fluss gab es zu viele große offene Wasserstellen. Sasuke, der die Hände nach Naruto ausgestreckt hatte, schaute recht verwirrt drein, weil dieser ihn ignoriert hatte und ohne Gruß in den Wagen gesprungen war. Vermutlich überlegte er es sich deshalb anders, überließ Nick das Schneemobil und stieg auch in den Truck. Die nächsten 80 km bis nach Wasilla würden wir nun im Wagen zurücklegen. Dort würde es dann einen sogenannten Re-start geben. Für die Wölfe war schon vorgesorgt gewesen. Wir hatten Decken ausgebreitet, Wasser und Futter hatten sie am Checkpoint bekommen. Jetzt lagen sie dicht an dicht auf den Decken und schliefen seelenruhig. Sehr zu Sasukes Enttäuschung, der von Naruto vermutlich eine Erklärung für dessen Verhalten wollte. Ich nahm mir ein Beispiel an den Wölfen, schlug Sasuke das Gleiche vor, und hielt ein Nickerchen. Mit dem Truck ging es zwar schneller, als mit dem Schlitten, aber mehr als eine Stunde mussten wir auf jedem Fall fahren. Sasukes Sicht Als die Wölfe vom Tierarzt kamen und ich mich zu Naruto bückte, war er meinen Händen ausgewichen und auf die Ladefläche gesprungen. Dort hatte er sich gleich auf die gewärmten Decken gelegt und war, so wie es aussah, sofort eingeschlafen. Ich versuchte mir einzureden, dass er müde sei, aber sie waren doch nur zwei Stunden recht gemütlich gelaufen. Egal wie müde er sein mochte, er hätte doch auf jedem Fall kurz Zeit gehabt, sich von mir streicheln zu lassen und mich zu grüßen. Außerdem hatte ich von meinem Onkel erfahren, wer Brian war, oder besser, was er getan hatte. Da hätte Naruto doch erst recht erleichtert zu mir kommen müssen? Oder war er wütend auf mich? Mein Onkel schnarchte vor sich hin, während Sam uns nach Wasilla brachte, aber ich fand keinen Schlaf. 63 Meilen bis nach Knik ----------------------- Narutos Sicht Das Geschaukele des Wagens und das Brummen des Motors beruhigten mich, so dass ich vor mich hin döste. Ich genoss auch die körperliche Nähe der anderen Werwölfe, für gewöhnlich lagen wir ja nicht so eng beisammen, wenn es nicht nötig war und es bestätigte mich nur darin, dass ich mich richtig entschieden hatte. Genau genommen, hatte ich nicht einmal eine Wahl gehabt. Ich wäre unglücklich gewesen und Sasuke hätte sich die Schuld daran gegeben. Welche Zukunft sollte solch eine Beziehung schon haben? Mit unserem letzten Tag und der letzten Nacht hatte ich Abschied genommen. Nicht von meiner Liebe natürlich. Gegen Gefühle war jeder machtlos. Ob Mensch oder Tier, oder etwas dazwischen. Das war schon seltsam. Da dachte ich, ich wäre nicht mehr in der Lage noch einmal solche tiefen Gefühle zuzulassen, dann war ich in der Lage und sie wurden sogar erwidert, aber man konnte mit demjenigen nicht zusammen sein, obwohl er kaum einen Meter von einem entfernt saß. Endlich begriff ich die Worte, die ich von Menschen so oft gehört hatte. Ironie des Schicksals. Ob der große Geisterwolf dort oben wohl über mich lachte? Vorhin das, das war der reinste Albtraum gewesen. Ich war an diesen verdammten Schlitten angeschnallt und obwohl ich los rannte, wusste ich von vorne herein, dass ich nicht rechtzeitig kommen würde, um Sasuke zu retten. Den gleichen Fehler wie bei Hinata würde ich kein zweites Mal begehen. Dieser Kerl musste verschwinden. Und je schneller, desto besser. Und es durfte nicht nach Hund oder Wolf aussehen. Sonst käme Jiraya in Schwierigkeiten. Jirayas Sicht Endlich kamen wir in Wasilla an. Die Wölfe sprangen von der Ladefläche, streckten und schüttelten sich und rannten glücklich herum. Ich ging zum Komitee, um Bescheid zu geben, das ich da war. Ab hier würde das Rennen richtig losgehen und damit auch die offizielle Zeitrechnung. Ich schüttelte also etliche Hände, nahm Glückwünsche entgegen und setzte meine Unterschrift hinter meinen Namen. Auch hier gab es viele Zuschauer, im Gegensatz zu den Checkpoints bei denen meist nur noch die Presse wartete und auf eine Story hoffte. Neben dem Bericht natürlich. Nach den Formalitäten ging ich zum Truck zurück und sah zu meiner Überraschung, das der Schlitten schon draußen war, und nicht nur das, er war sogar schon beladen mit meinen Sachen. Hatte Sam das etwa zusammen mit Sasuke hinbekommen? Sicher, die war eine toughe Kleine und wäre ich ein paar Jahre jünger gewesen … Sasuke stand neben dem Truck und schlug sich die Arme abwechselnd links und rechts an seinen Körper. Auch die Füße hob er abwechselnd und aus seinem Mund konnte man den Atem aufgrund der Kälte gut erkennen. Wir waren schließlich nach Norden unterwegs. Sein Gesichtsausdruck war allerdings nervös und ungeduldig. Fast schon mürrisch, daher konnte ich nicht genau sagen, zappelte er herum, weil Nick mit seinem Schneemobil noch nicht da war, oder war es die Kälte. Oder vielleicht doch etwas ganz Anderes? Ich ging zu ihm. „Hey Sasuke, Nick kommt ja bald, er musste eine andere Strecke nehmen, dass weißt du doch. Du wirst solange eben mit Sam im Truck fahren“. Das ist mir sowieso lieber, fügte ich in Gedanken hinzu. Sasuke schüttelte nur den Kopf. Sam sprang aus dem Wagen. „Jiraya, kann´s losgehen?“ Ich nickte ihr zu. „Ja, ich will auch sofort starten“. Sie reichte mir die Leinen und diesmal nahm ich auch die Halsleine für Naruto. Ich rief die Wölfe zu mir. Nachdem sich alle um mich versammelt hatten, klärte ich sie auf. „Also gut, ab hier geht’s los. Von hier an wird unsere Zeit gemessen, aber wir müssen Kräfte sparen, also rennt nicht gleich auf Teufel kommt raus los, sonst habt ihr später keine Kraft mehr“. Gaara gab einen abfälligen Ton von sich. Der Junge war sehr von sich überzeugt. Sicher, er war gut, aber er war dieses Rennen noch nie gelaufen. „Gaara, ich bin sicher, sogar du wirst diesmal bis an deine Grenzen gehen müssen, wenn du gewinnen willst“. Ein Leuchten trat in seine Augen und ich musste lachen. Das gefiel ihm wohl. „Genau Gaara“, knurrte Kiba, „nicht das wir wegen dir noch verlieren“. „Was hast du da eben gejault?“ bellte Gaara laut zurück. Naruto ging dazwischen. „Worauf warten wir dann noch, Jiraya? Lass uns gleich starten“. „Ja, das hatte ich vor“, sagte ich zu ihm und hob das Geschirr hoch. „Augenblick mal, so war das nicht ausgemacht“, mischte sich Sasuke ein. „Wir werden warten bis ich auch mitfahren kann“. Naruto warf ihm einen missmutigen Blick zu. „Und wie lange soll das dauern? Bis dein Fahrzeug da ist, ist Old Chicken längst über alle Berge“. Ich übersetzte Narutos Worte und Sasuke wurde blass. Seine Augen hefteten sich unsicher an Naruto, aber der hielt seinem Blick stand. „Tja, ich muss Naruto leider Recht geben, Sasuke. Wir haben wirklich keine Zeit zu verlieren“. Am Ton seiner Protestrufe konnte ich erkennen, dass er es trotzdem verstanden hatte und spannte die Wölfe vor den Schlitten. „So ihr könnt jetzt Gas geben, wir brauchen nicht an der Startlinie zu warten, ihr könnt einfach durch rennen, ab dann läuft die Zeit“. Kaum gesagt, gab ich das Kommando und sie liefen los. Von meinem Gesicht war nicht viel zu sehen, aber ich wollte am wenigsten Schuld an einem Versagen oder gar einem Abbruch sein, nur weil Schnee und Wind meinem Körper zu schaffen machten. Also hatte ich mich wie jeder andere entsprechend dem Wetter eingepackt. In solchen Situationen beneidete ich die Tiere um ihren Pelz. Warum nur hatte uns die Evolution eine nackte Haut beschert? Sasukes Sicht Als mein Onkel losfuhr wirbelten die großen Wolfspranken und die Schlittenkufen soviel Schnee auf, dass ich überhaupt nichts mehr sehen konnte. „Wo bleibst du denn, Sasu?“ „Ich komm ja schon, und nenn mich gefälligst nicht Sasu“, rief ich Sam zu, als ich zum Truck rannte und auf der Beifahrerseite hinein sprang. Aus der Ferne hörte ich ein vertrautes Geräusch. Mein Schneemobil. Aber ich hatte jetzt keine Zeit, Nick musste eben hinter uns bleiben. Der Truck fuhr unsanft an. Ich wurde ruckartig vor zurück und wieder vor und wieder zurück geworfen, als Sam sagte: „Dann nenn du mich auch nicht Sam“. „Ja, ja. Aber sag mal, hast du immer noch nicht den Führerschein?“ Empört sah sie mich an. „Natürlich habe ich einen Führerschein. Was kann ich denn dafür, dass dieser blöde Wagen eine Gangschaltung hat?“ Ich seufzte und dachte an Naruto. „Jetzt sieh dir das an“. Ich schüttelte den Kopf. „Ja, sie überholen. Was denkt sich Jiraya nur dabei? Was nützt es wenn sie jetzt in Führung liegen und nach 200 km schlapp machen?“ „Onkel ist viel zu erfahren. Ich glaube, ich knöpfe mir später mal Naruto vor. Der spinnt doch“. Sam warf mir einen komischen Blick zu. Endlich hörte die Ruckelei auf. „Na ja, bis nach Knik sind es über 100 km, dann wird es wirklich hart“. „Ja, ab da geht es in die Wildnis. Und bei dem Tempo sind sie in drei Stunden da“. Sam lachte laut auf. „Du glaubst nicht ernsthaft, sie könnten dieses Tempo halten, oder doch?“ Sie lachte wieder. Meine Meinung behielt ich lieber für mich, darum sagte ich nichts dazu. Ich hatte selbst das verschärfte Training mit den Wölfen gemacht, darum wusste ich, dass das da nicht mal ihre Höchstgeschwindigkeit war. Und Naruto war irgendwie komisch drauf. Vielleicht war dieser Trubel und das Rennen verbunden mit seinem Ehrgeiz für Jiraya gewinnen zu wollen, doch zu viel für ihn? Ich muss unbedingt mit ihm reden. Ankunft ------- Narutos Sicht Wir hatten ein gutes Tempo und überholten bald ein anderes Schlittengespann. Sasuke war im Truck. Ich musste oft an ihn denken. Und mir war auch klar, dass ich ihm bald meine Entscheidung sagen müsste. Ich konnte ihn ja nicht ewig ignorieren. Er wäre so oder so sauer auf mich, egal was ich tun würde. Mittlerweile waren keine Menschen mehr da. Es gab nur noch die Musher mit ihren Hunden. Ich war froh nicht mehr dieses Gelärm von den Menschen zu hören. Old Chicken war auch nicht zu sehen. Vielleicht war er schon in Knik, aber mir war es egal ob er da war oder nicht. Solange er uns und Sasuke in Ruhe ließ. Aber dieser Brain ging mir mir auf die Nerven. Ständig fragte ich mich was er wohl plante oder wann er zuschlagen würde. Vielleicht wusste Old Chicken von den Kameras und machte deswegen nichts. Vor uns waren nur wenige Bäume und vereinzelt waren auch Häuser zusehen. Jiraiya meinte das es richtig schwer wird, da wir bald nur noch in der Wildnis wären. Das heißt es wären nur noch Bäume, Wälder, Berge und Schnee vor uns. Außerdem hatte er mir auch gesagt das wir uns ja nicht von der Route entfernen sollten, sonst würden wir ziemliche Schwierigkeiten bekommen. Jiraiya wollte auch 3 Stunden Pause machen wenn wir am Ceck point angekommen sind. Mittlerweile waren wir 2 Stunden unterwegs. Sasuke war immer noch ein paar Kilometer hinter uns. Die Sonne ging auch schon unter. Der Himmel färbte sich rot und der Schnee wurde auch rot. Es war eine unheimliche Stimmung, als wäre es eine Warnung. Aber selbst wenn es eine gewesen wäre, wie sollte ich sie verstehen. Vielleicht hatte es was mit Sasuke zu tun oder mit Jiraiya. Shikamaru bemerkte meine Sorge. "Mach dir keine Sorgen Naruto. Sasuke passiert schon nichts", schnaufte er. "Ich weiß", sagte ich. Shikamaru schaute mich kurz an, aber dann blickte er wieder auf den Weg. "Ich muss im Moment oft an Temari denken", sagte er plötzlich. Ich sah ihn an. "Weißt du, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen auch ihre Welpen. Und ich kann es jetzt schon nicht mehr erwarten sie zu sehen. Aber ich mach mir auch Sorgen um sie. Ständig frage ich mich, ob sie auch genug Nahrung findet. Ich hab auch Angst, dass sie verletzt wird und sich nicht mehr um die Welpen kümmern kann und sie so langsam sterben. Oder was ist, wenn eines der Welpen krank wird. Solche Dinge gehen mir gerade so durch den Kopf". Ich blickte Shikamaru fest in die Augen. "Ich will auch nicht das ihr was passiert, aber wir sind nun mal hier und wir müssen es auch zu ende bringen", knurrte ich. "Ja das weiß ich. Trotzdem mach ich mir Sorgen und ich kann diese Gefühle auch nicht abstellen", meinte er. Ich schaute auf den Boden. Ich wusste, dass er auch mich und Sasuke meinte. "Glaubst du ich sollte es ihm sagen, dass ich ein Werwolf bleiben möchte?" fragte ich ihn. "Weiß ich nicht. Es ist deine Entscheidung. Du musst einfach auf dein Herz hören". "Aber woher soll ich denn wissen was mein Herz mir sagt", meinte ich. "So etwas weiß man einfach. Du fühlst, ob es richtig oder falsch ist." "Ich denk drüber nach", sagte ich dann. Damit war das Gespräch beendet und wir liefen weiter. Endlich kamen wir in Knik an. Wir hielten an. Wir waren die ersten die dort ankamen. Ein Mann kam zu Jiraiya. Der Mann fragte wie lange Jiraiya Pause machen wolle. Jiraiya sagte ihm die 3 Stunden dann trug er noch seinen Namen ein. Jiraiya stieg vom Schlitten und kam zu uns. Er spannte uns vom Schlitten ab. Dann zog er uns die Schuhe aus. "Ihr könnte euch dort hinlegen wenn ihr wollt", sagte er und zeigte dabei auf einen Haufen von Stroh. Choji, Lee,Kiba und Gara trabten zu dem Stroh. Dort rollten sie ein paar mal hin und her und legten sich dann hin. Plötzlich fuhr ein Truck vor. Sofort erkannte ich Sasuke in dem Truck. Als er mich ansah blickte ich sofort weg. Er sprang raus und kam sofort zu uns. "Ich mach 3 Stunden Pause", sagte Jiraiya. Sasuke nickte seinem Onkel zu. Dann sah er mich an. Ich spürte wie sich sein Blick unter meinen Pelz brannte. "Ich lass euch lieber allein", sagte Shikamaru und ging zu dem Strohbett und legte sich zu den anderen. Jiraiya ging in eine Hütte um dort zu schlafen. Nun waren Sasuke und ich alleine. Die Luft die ich einatmete brannte in meiner Lunge. "Ich muss sofort mit dir reden", sagte Sasuke herrisch. Ich blickte ihm in die Augen und ich konnte dort Wut und auch Traurigkeit erkennen. Autor nacy Einseitiges Gespräch -------------------- Narutos Sicht Sasuke stand in der Tür und hatte die Arme in die Hüften gestemmt. Er sah Shikamaru nach, als der den Raum verließ. Dann wandte er sich wieder mir zu. Abwartend stand er ein paar Minuten da. „Ich sagte, ich muss mit dir reden“, wiederholte er dann eindringlich. Ich setzte mich auf, um ihm zu zeigen, das er meine volle Aufmerksamkeit hatte. Sasuke seufzte und ließ die Arme an den Seiten herunter hängen. „Na gut, vielleicht ist es wirklich besser, wenn du dich hier nicht verwandelst“. Dann setzte er sich auf einen der Heuballen. Ich ging zu ihm und legte meinen Kopf auf seinen Oberschenkel. Er fing an mich zwischen den Ohren zu kraulen und schien nach den passenden Worten zu suchen. „Also, ich weiß ja, wie verantwortungsbewusst du bist. Das ist auch eine deiner Eigenschaften, die ich an dir liebe, hast du das gewusst?“ Er machte eine Pause und fuhr fort. „Wahrscheinlich hast du die Idee, wenn du – und die anderen – an der Spitze vom Trail rennen, könnte Old Chicken nicht gefährlich werden. Aber das stimmt nicht. Er kann sich jederzeit mit seinen Leuten in Verbindung setzen und ihnen irgendeinen Auftrag geben. Na ja, er könnte zum Beispiel, kurz vor dem siebten Checkpoint, eine Sprengung anordnen. Und ihr würdet in die Falle rennen“. Nachdenklich sah er mich an. „Es wäre besser, wenn ihr zurückbleibt und erst am Ende einen Sprint einlegt. Glaube ich“. Ich leckte ihm die Hand, um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte, was er meinte. Sasuke straffte seinen Oberkörper. „Und außerdem, wenn ihr euch jetzt verausgabt, habt ihr für einen Endspurt keine Kraft mehr“. „Doch, haben wir. Wir erholen uns ziemlich schnell. Schneller als die Hunde. Ich glaube, du unterschätzt uns, obwohl du uns doch besser kennen müsstest, Sasuke. Old Chicken ist mir egal. Ich will es einfach so schnell wie möglich hinter mich bringen. Und das ist Shikamaru auch nur recht. Die anderen haben auch keine Probleme damit, sonst hätten sie mir das gesagt. Na ja. Man wird sehen, was kommt. Jedenfalls mache ich mir mehr Sorgen um dich, als um uns, aber ich werde diesen Ärger so schnell wie möglich aus der Welt schaffen und – vielleicht hasst du mich ja dafür. Das würde das andere leichter machen. Jedenfalls für mich. Ziemlich egoistisch, oder?“ Ich schwieg. Je länger ich gesprochen hatte, desto trauriger wurde ich. „Das war mal ´ne lange Ansage?! Ich gäbe beide Arme dafür, wenn ich sie verstanden hätte“. Am liebsten wäre ich weg gegangen. Seine Wärme ließ mich wünschen, einfach nur in seinen Armen einzuschlafen. Leider konnte ich nicht gehen, das wäre respektlos gewesen, vielleicht wollte er ja noch was sagen. Also gab ich meinen Gefühlen nach, und drückte mich an ihn. Sasuke legte mir die Arme um den Hals und sagte noch: „Versprich mir, das du nichts tust, was gefährlich für dich werden könnte“. „Oh, wenn das mal nicht wahre Liebe ist“. Die Stimme war unbekannt und gehörte einem der Musher, der grade herein kam. Ich erkannte es daran, das er auch solch ein Nummernhemd trug. Vermutlich hatte er das im Scherz gesagt, aber Sasuke sprang mit hochrotem Gesicht auf und fuchtelte abwehrend mit den Händen. „Was redest du da für einen Quatsch?“ fragte er mit seltsam hoher Stimme. Der Musher sah ihn überrascht an. Und ich, der ich durch das plötzliche aufspringen von Sasuke auch überrascht worden und darum rückwärts zu Boden gefallen war, rappelte mich gerade auf, als der fremde Mann verblüfft abwiegelte: „Das war doch nur Spaß, Alter – reg dich nicht auf“. „Ähm, klar. Haha“. Sasuke kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich dagegen fühlte mich richtig verletzt. Schließlich hatte ich auch den anderen Werwölfen von meiner Beziehung mit einem Menschen erzählt, warum also tat Sasuke das nicht auch, nur umgekehrt. Auch, wenn wir keine wirkliche Beziehung mehr hatten, tat mir seine Reaktion zuerst weh, dann wurde ich zornig. Und das konnte er ruhig wissen. Laut knurrend trabte ich an den beiden hinaus ins Freie. „Naruto?“ hörte ich ihn noch unsicher und mit leiser Stimme sagen. Draußen ging ich zu den anderen, die im Schnee lagen. Jiraya hatte eine Decke über sie gelegt. Als er mich sah, kettete er mich auch an. „Verdammt“, grollte ich vor mich hin. „Entschuldige. Aber alle Hunde müssen angekettet werden, wenn sie draußen sind. Ich werde es nach dem Rennen wieder gutmachen, okay?“ „Schon gut, das ist es eigentlich gar nicht. Jiraya, kommst du klar mit unserem Tempo?“ „Schon, aber wir kommen jetzt in die Wildnis. Am Anfang geht es noch, aber dann – na ja, es wäre nicht so gut, wenn der Schlitten mit der Geschwindigkeit über eine Wurzel holpert – für mich“. „Verstehe. Glaubst du, Old Chicken wird jetzt was unternehmen?“ „Jetzt noch nicht. Wenn wir weiterhin in Führung liegen, wird er warten, bis wir von der Zivilisation abgeschnitten sind und dann was unternehmen. Für´s erste müssen wir zur Yentna Station Roadhouse. Das ist ein Rasthaus-Ceckpoint. Ziemlich gemütlich“. „Wie weit ist das?“ „Etwa 180 km. Also zu weit, um richtig schnell zu rennen. Ihr seid ohnehin schon gut im Tempo im Vergleich zu den Hunden, lass es langsam angehen, dann sind wir in sechs oder sieben Stunden da“. Jiraya hatte recht. So weit konnten wir nicht rennen mit hohem Tempo. „Klingt nach Arbeit“. Jiraya bog vor Lachen den Oberkörper zurück. „Was dachtest du denn? Das es das ganze Rennen lang so geht? Zwei Stunden Trab, dann mit dem Auto kutschiert werden?“ So falsch lag er mit seiner Vermutung gar nicht. Natürlich sagte ich das nicht. „Also, ruh dich aus, versuch zu schlafen. Ich weck euch in zwei Stunden, dann bekommt ihr nochmal was zu fressen, werdet untersucht, na ja, eben die ganze Prozedur“. „Ja, das nervt am meisten“. Jiraya lachte wieder und stampfte davon. Sasuke, der mir gefolgt war, hatte schweigend neben uns gestanden. Ich dachte, er würde Jiraya folgen und legte mich hin. Aber er bückte sich und streckte die Hand nach mir aus. Sofort fuhr ich herum und tat so, als würde ich nach ihm schnappen, natürlich verfehlte ich seine Hand mit Absicht. Entsetzt sah er mich an. Dann schuldbewusst, als hätte er verstanden, was mich vorhin so verletzt hatte, obwohl ich mir selbst immer wieder sagte, es ist vorbei, und das er ein Weibchen suchen soll, merkte ich gerade jetzt mal wieder sehr intensiv, dass es für mich eben doch nicht vorbei war. Ich hob meine Lefzen und zeigte ihm knurrend meine Zähne. Sasuke stand schweigend auf, drehte sich um und folgte Jiraya. „Du hast nicht mit ihm gesprochen?“ wollte Shikamaru wissen. „Doch, hab ich“, antwortete ich und fügte sarkastisch hinzu, „ich glaube, er versteht die Wolfssprache nicht“. Shikamaru schwieg betroffen. „Ruhe“, das war Lee, „ich will schlafen“. Ich bemerkte zwar, das Shikamaru gerne noch weiter gefragt hätte, vermutlich ob ich mich denn nicht in einen Menschen verwandelt hätte oder so, aber wegen der anderen blieb er still. Sollte ihm doch seine Temari erklären, was Sache war. Ich für meinen Teil überlegte sowieso, wie ich bis zu diesem Rasthaus vorgehen sollte. Ein gemäßigtes Tempo also. Das war vernünftig. So konnte ich die weite Fläche auch gut überblicken, nach seltsamen Dingen Ausschau halten. Außerdem teilte ich Jirayas Meinung. Old Chicken würde noch nichts unternehmen, dennoch wollte ich nicht leichtsinnig werden. Vermutlich würden die anderen Teilnehmer aufholen wollen, und ich konnte meinerseits zum Schlag ausholen. Autor Akio Unterwegs --------- Narutos Sicht Jiraiya weckte uns nach zwei Stunden. Wirklich schlafen konnte ich nicht, also döste ich nur vor mich hin. Nachdem uns der Tierarzt untersucht hat, gab uns Jiraiya noch was zu essen. Es war eine Art Suppe mit Inerein und Resten vom Metzger oder so. Als wir fertig mit dem essen waren spannte uns Jiraiya an den Schlitten. Sasuke stieg nach einer nervigen Diskussion mit Jiraiya in den Truck. Eigentlich wollte er im Schneemobil fahren, aber Jiraiya meinte zu recht das es zu Gefährlich war. Es war noch mitten in der Nacht. Jiraiya trug sich aus und dann konnten wir auch schon los fahren. Ich war froh endlich ein wenig Ablenkung zu bekommen. Sasuke und ich hatten ja einen ziemlich heftigen Streit gehabt und wir hatten auch nicht nachdem uns Jiraiya geweckt hat miteinander gesprochen. Auch hat er nicht versucht zu mir zu kommen. Ob es wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Ich wünschte mir Hinata würde in meinen Träumen erscheinen und mir die Antwort sagen. Aber so einfach war es wohl nicht. Ich musste mir was einfallen lassen. Ein Mensch konnte ich nicht sein. Ich konnte es einfach nicht. Auch wenn ich Sasuke liebe. Ich würde als Mensch einfach eingehen. Also was sollte man schon tun. Ich musste Sasuke auf jedenfall die Wahrheit sagen. Aber wahrscheinlich würde er es nicht Verstehen. Er wäre zu tiefst enttäuscht und würde nie wieder mit mir reden wollen und das wäre auch keine Lösung. Egal was ich mache es wäre Falsch. Warum musste so was auch nur mir passieren. Warum konnte ich nicht mit meiner Gefährtin ein normales Leben als Werwolf führen. Aber nein ich musste mich ja unbedingt in einen Menschen verlieben. Jiraiya rief „Go“ und wir liefen los. Nun waren wir in der Wildnis. Wir liefen gemächlich so wie Jiraiya es wollte. Wahrscheinlich würden wir auch unterwegs eine Pause machen. Nicht das wir eine Pause bräuchten, aber Jiraiya konnte ja schlecht 7 Stunden am Stück auf den Schlitten stehen. Wir Liefen gerade durch einen Wald. Der Wald bestand aus Tannenbäumen. Der Schnee war so schwer das er die mächtigen Äste nach unten bog. „Wir müssen aufpassen das kein Ast auf und kracht“ bellte Kiba hinter uns. Shikamaru nickte ihm zu. Dann sah er wieder nach vorne. „Warum hast du Sasuke nicht die Wahrheit gesagt?“ fragte mich Shikamaru. Ein leises knurren entwich meiner Kehle. „Es hat sich einfach nicht ergeben“ sagte ich dann. „Aber ihr hattet doch Streit. Immerhin ist Sasuke nicht zu dir gekommen oder so“ Langsam war ich genervt von Shikamaru. Warum musste er sich immer einmischen. „Ist doch egal. Es geht nur mich und Sasuke was an“ knurrte ich. „Aber du und Sasuke gehört zum Rudel. Warum redest du nicht mit uns“ „Shikamaru misch dich da nicht ein. Verstanden!“ Shikamaru sah mich an. Aber er sagte nicht mehr. Zum Glück dachte ich. Sonst hätte ich wahrscheinlich nach ihm geschnappt. Und das wäre jetzt nicht gut gewesen. Die Lampe die Jiraiya auf den Schlitten hatte spendete uns Licht und zeigte uns den Weg. Der Schnee war hart genug das der Schlitten nicht einsackte. Und es war so Kalt das man unsere Atme sehe konnte. Es gab auch niemanden außer uns. Die anderen Team schliefen entweder noch und sind schon los gefahren. Jiraiya meinte auch das wir in den nächsten Tage nicht viel von den anderen Teams mitbekamen. Außer vielleicht am Ceckpoint. Wir waren mittlerweile 4 Stunden unterwegs. Es wurde auch hell. Wir liefen nun etwas schneller. Damit wir etwas früher am Ceckpoint ankommen. Der Truck fuhr auf einer Straße und so konnte ich ihn wegen den Bäumen nicht sehen. Aber hören konnte ich ihn. Wieder dachte ich an Sasuke. Was soll ich nur machen. Ständig wünschte ich mir das mir irgendjemand die Antwort sagten würde. Was Sasuke wohl gerade macht. Ich schüttelte meinen Kopf um einen freien Kopf zu bekommen. Jetzt hatte es auch noch angefangen zu schneien. „Hoffentlich wird da raus kein Schneesturm“ hörte ich Jiraiya jammern. Ich schaute in den Himmel. Die Wolken waren Dunkel und hingen Schwer. Das hoffe ich auch dachte ich. autor nacy Rasthaus -------- Narutos Sicht Als ich Jiraya fragte, ob er keine Pause möchte, fragte der mich ernsthaft, ob ich noch ganz bei Trost sei. „Wir könnten jeden Augenblick in einen Schneesturm kommen, und wo – bitte schön – soll ich hier eine Pause machen? Willst du, dass ich erfriere?“ „Also dann – schneller Leute“, rief ich und erhöhte stark das Tempo. Ich konnte hinter mir Jirayas Keuchen hören. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, es war hart für ihn. Langsam fing ich an zu verstehen, warum so viele aufgaben. Bei diesem Rennen. Wir schwiegen den Rest des Weges, ich hatte im Moment sowieso nichts zu sagen, und viel Puste hatte ich auch nicht mehr, wie ich mir eingestehen musste. An manchen lichten Stellen des Waldes nahm ich aus den Augenwinkeln unseren Truck wahr und spürte Sasukes Blick. Da war ich mir sicher, auch wenn ich ihn nicht sah, oder besser gesagt, nicht hinsah. Ich musste auf den Weg achten. Der war zwar soweit okay, durch den Schnee standen keine Wurzeln mehr im Weg, umgefallene Bäume gab es auch nicht, aber wir waren unter den ersten die diese Strecke liefen, und es war neuer Schnee gefallen, es war also keine Bahn da. Das machte die Sache schwieriger. Der Schlitten war schwerer, als er es gewesen wäre, wenn der Schnee vor uns schon niedergetrampelt wäre. Gut für die anderen, schlecht für uns. Immerhin kamen wir innerhalb von 80 Minuten bei diesem Rasthaus an. Fast zeitgleich mit uns kam auch der Truck zum Checkpoint. Jiraya war vollkommen erschöpft und durch gefroren, denoch wollte er sich erst um uns kümmern. Sasuke kam zu uns gelaufen. „Onkel, geh und wärme dich auf, ich kümmere mich um die Wö -äh Hunde“. „Was? Für was hälst du mich, oder besser noch für was hälst du dich?“ fuhr Jiraya ihn zu meiner Überraschung an. Sasuke sah genauso verblüfft aus. „Falls es dir entfallen ist, Sasuke, das sind meine Hunde, nicht deine“. Jirayas Stimme klang richtig drohend, mir sträubte sich das Fell. Ohne auf eine Antwort von Sasuke zu warten marschierte er los um sich einzutragen, und Nahrung, sowie Decken für uns zu holen. Der Tierarzt untersuchte uns sofort, ich hörte eine Stimme sagen: „Respekt, ich habe noch kein Team gesehen, das diese Strecke in so einer Zeit geschafft hat. Du hast doch nicht etwa geschummelt, Jiraya?“ „Wie lange kennst du mich schon, Thomaty?“ Jirayas Stimme klang genau wie vorher bei Sasuke. Ich fragte mich, was mit ihm los war und nahm mir vor, ihn nachher darauf anzusprechen. Der Tierarzt gab sein Okay. „Alle Tiere sind erschöpft, aber ohne Verletzungen oder andere Krankheitszeichen. Nach einer angemessenen Pause, könnt ihr weiter“. Er kritzelte irgendwas auf einen Block, riss das oberste Blatt ab und gab es diesem Thomaty. Ich hatte überhaupt nicht gemerkt, dass ich so hungrig war und schlang alles hinunter. Nur kurz sah ich zu Sasuke, als ich seinen Blick spürte. Er schien zu sagen, hab ich dir nicht gesagt, du sollst langsam machen? Gleichzeitig war er unsicher, fast schüchtern. Ich wandte mich wieder meinem Fressen zu. Ich spürte auch Shikamaru´s Blick, aber er sagte nichts. Wir wurden wieder angekettet, aber Jiraya lies die Ketten so locker, das wir uns leicht daraus befreien konnten, ohne sie zu zerreißen. „Gute Arbeit, Jungs“. Jetzt klang seine Stimme so freundlich wie eh und je. Aber erst jetzt ging er in das Rasthaus um sich um sich selbst zu kümmern. Sasuke warf mir noch einen Blick zu, und folgte ihm dann mit dem Rest des Teams. Satt und müde ließ ich mich in den Schnee fallen. Die Decke die über mir lag schneite langsam zu. Auf der Stelle schlief ich ein. Shikamarus Sicht Ich machte mir Sorgen, um Naruto und Sasuke. Sie waren Gefährten, aber irgendwie – schienen sie das nicht mehr zu sein. Naruto hatte sogar nach Sasuke geschnappt, auch wenn es ein Scheinangriff war, sagte er doch, lass mich in Ruhe, ich will nichts mir dir zu tun haben. Er schien dabei so kalt zu sein, aber ich konnte auch Schmerz in seinen Augen sehen. Die beiden sollten meiner Meinung nach ihre Differenzen so schnell wie möglich beheben, und – wenn das nicht möglich war, so ging uns das alle etwas an. Aber er wollte mir ja nicht zuhören. Ich sprach mit Gaara über diese Sache. „Mir ist es lieber, wenn er nichts mit diesem Menschenmann hat“, sagte der. Dann sah er mich komisch an. „Was ist?“ „Du hast doch nur Angst, das Naruto seine Meinung ändert und dich nicht mehr als Leitwolf ernennt“. „Wie bitte? Ich wollte nie der Leitwolf sein“. „Ach ja, und warum hast du dann nur noch Augen für Temari? Dir geht es doch um sie, habe ich recht. Nur darum willst du, das Naruto mit Sasuke zusammen ist. Du Heuchler. Du kotzt mich an“. Gaara drehte sich um. Seine Reaktion hatte mich wirklich erschreckt. Dachten die anderen etwa auch so? Ich sah mich um, aber die meisten schliefen. „Gaara, denkst du das wirklich?“ Er hob den Kopf. „Hast du es nicht gemerkt?“ „Gemerkt? Was denn?“ „Naruto hat sich seit dem Augenblick verändert, als Temari zu uns kam. Endlich ist er wieder normal, darüber bin ich froh und du solltest es auch sein“. Also das war es? War ich so blind gewesen? Das erklärte einiges, und trotzdem hätte ich nicht gedacht, das Naruto sich für Temari interessierte. Und es erklärte auch, warum er so komisch zu mir war. Sonst hatte er auf mich gehört, aber ich hatte ihm erzählt wie ich für Temari empfand, und dann auf Sasuke angesprochen und er hatte jede Diskussion aggressiv zurückgewiesen. Gaara hatte recht. „Ich hoffe, wenn wir das hier gewonnen haben, entscheidet sich Naruto, das wir wieder unser Leben unter unseresgleichen aufnehmen“, nuschelte er. Ich zuckte zusammen. „Naruto würde Jiraya und Sasuke niemals ohne Grund aus dem Rudel verbannen“. „Ja, ja, aber ich glaube kaum, das die beiden mitkommen werden, oder?“ Ich fühlte mich regelrecht geplättet. Gaara redete nicht viel, aber er war dennoch sehr schlau. Und ich – ich hatte nichts davon mitbekommen. War ich so verblendet durch meine Gefühle für Temari gewesen? Ich rollte mich neben Gaara zusammen, möglichst weit weg von Naruto, so weit, wie es die Kette zuließ. Also das steckte hinter allem. Ich musste die neuen Informationen erst einmal sacken lassen. Dann konnte ich wieder mit Naruto reden. Ich würde seine Entscheidung akzeptieren, natürlich würde ich das. Und ich wollte es ihn unbedingt wissen lassen. Das er auch weiterhin auf mich zählen konnte, das ich mich von Temari zurückhalten würde, ich wollte das es zwischen mir und meinem Bruder wieder wie früher wird. autor akio Rast ---- Jirayas Sicht Durch gefroren und müde saß ich am Tisch im Rasthaus und wärmte mich mit heißer Schokolade auf. Sasuke saß mir gegenüber und starrte schweigend auf sein Getränk. „Da hilft wohl alles nichts, darum habe ich uns ein Zimmer gebucht“, seufzte ich. Sasuke sah auf. „Sicher, du musst ausschlafen. Hast du ein schlechtes Gewissen? Naruto gegenüber?“ „Was meinst du?“ „Na ja, weil er sich so beeilt hat, um erster zu sein“. „Mh“, ich überlegte. „Ich glaube nicht, das er sich deshalb beeilt hat. Wir sind erst am Anfang. Der Weg über den gefrorenen Fluss war ziemlich anstrengend, auch für die Wölfe, die meisten Hunde werden größere Schwierigkeiten dabei haben. Und die Strecke zum nächsten Checkpoint ist noch länger und schwieriger. Du weißt es doch selbst, Sasuke. Jetzt trennt sich erst mal die Spreu vom Weizen. Die meisten die aufgeben, tun das jetzt und viele verirren sich auch“. Sasuke rührte nachdenklich in seiner Schokolade. „Ich wünschte, ich würde ihn so gut verstehen, wie du es tust. Oder wenigstens seine Sprache. Irgendwas – stimmt nicht. Weißt du, er hat nach mir gebissen. Ich hätte niemals damit gerechnet, das er so etwas tun würde. Obwohl ich mir denken kann, wieso, aber...“ „Ach ja? Und wieso?“ Natürlich hatte ich längst gemerkt, das etwas zwischen den beiden nicht in Ordnung war. Ich sah aus dem Fenster, wo das Rudel lag und langsam zuschneite. „Ich hab ihm eine kleine Predigt gehalten. Aber, ich glaube der eigentliche Grund war, weil, na ja, ein Musher kam herein und sagte, das ist wahre Liebe und ich habe in Narutos Augen sicher blöd reagiert“. „Verstehe“. Sam und Nick kamen herein und setzten sich zu uns. Verdammt, ich hatte völlig vergessen für die beiden auch ein Zimmer zu reservieren. Sasuke schien enttäuscht zu sein. Vermutlich hatte er Redebedarf, aber ich hatte dazu ohnehin nichts mehr zu sagen. Das allein konnte nicht der Grund sein. Wenn es das gewesen wäre, hätte man mit Naruto darüber reden können. Vielleicht wäre er noch eine Weile beleidigt gewesen, aber er war nicht nachtragend. Es herrschte auch dicke Luft zwischen ihm und Shikamaru. Nachdem ich den beiden anderen gesagt hatte, sie sollen sich beeilen und zusehen, das sie noch irgendwo ein Zimmer finden, die meisten reservierten ja schon per Funk auf dem Weg hierher, gingen sie zuerst mal zur Theke. Die Bedienung kam. Wirklich Hunger hatte ich nicht, aber ich musste ja bei Kräften bleiben. Sasuke bestellte auch. Sam und Nick kamen zurück und setzten sich zu uns. „Na vielen Dank auch, Jiraya, jetzt muss ich mit Nick in einem Zimmer schlafen“. „Wir doch auch“, sagte ich und bedankte mich bei der Bedienung die mir noch Wasser und das Essen brachte. „In einem Doppelbett?“ empörte sie sich. Ich lachte laut auf. Nick fing nun seinerseits an, sich zu beschweren und neckte Samantha damit, das er lieber bei den Schweinen schlafen würde, als im gleichen Bett wie mit ihr. Die beiden zankten sich ausgelassen. Genau so sollte es eigentlich sein. Es sollte Spaß machen. Aber über Sasuke, den Wölfen und mir schien eine dunkle Wolke zu hängen. Ich beeilte mich aufzuessen, während Sasuke in seinem Essen nur herumstocherte. Wir waren immer noch die Einzigen. Manchmal sah man auf der Strecke tagelang niemanden. Hoffentlich sah es morgen besser aus. Ich schob meinen Stuhl zurück und ging ins Bett. Wider Erwarten schlief ich sofort ein. Narutos Sicht Ich wachte auf, schüttelte den Schnee von mir runter und gähnte. Genau wie ich, wurden auch die anderen wach. Mein Magen knurrte lautstark. „Oh Mann, ich hätte Lust auf Hirsch oder so“, jammerte Kiba. „Hab auch Hunger“, stimmte Choji zu. „Nein, wir können hier nicht auf die Jagd gehen, wie sieht das denn aus, wenn...“, Shikamaru stockte plötzlich, „natürlich hat das Naruto zu entscheiden“. „Seit wann so kleinlaut, Shika“, sprach Lee aus, was ich dachte. Gaara grunzte nur. Ich hörte eine Tür und roch sofort Fressen. Die sympathische Frau mit den kleinen Pfoten kam gutgelaunt in unsere Richtung. Auf einem großen nach Metall riechenden Teller, den sie hinter sich her auf dem Schnee zog, stand unser Fressen. Na ja, damit war die Sache wohl erledigt. Als sie bei uns war, stellte sie jedem von uns eine große Schüssel hin. Sie streichelte und klopfte uns auf den Rücken während wir fraßen. Dabei lobte sie uns in den höchsten Tönen, was für schöne und starke Tiere wir doch seien. Ich leckte mir die Schnauze und sah auf, als sie mir mit ihrer Hand über das Gesicht fuhr und mein Ohr kraulte. Zum Dank wollte ich ihre Hand lecken, und musste feststellen, das sie auch Schuhe an den Vorderpfoten trug, aber keine Pinke sondern blaue. Ohne es zu wollen wurde ich ein klein wenig neidisch. „Sie trägt blaue Schuhe“, sagte ich während ich ihre Streicheleinheiten genoss. Dieser Mensch war mir einfach sympathisch. Obwohl ich sie kaum kannte. Die anderen bemerkten es jetzt auch und stimmten Protestrufe an. „Beim nächsten Mal bestehen wir auch auf blaue“, sagte Lee. „Beim nächsten Mal?“ fragte Gaara herausfordernd. Ich beschloss, mich da raus zu halten. Außerdem sah ich Jiraya auf uns zukommen. Nick und Sasuke kamen auch aus der Tür, es versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz und es schlug schneller. Sasuke warf mir noch einen Blick über die Schulter zu, während er dem anderen folgte. Jiraya hatte die Leinen in der Hand. „Na, habt ihr gut geschlafen?“ Dabei sah er mich an. „Also, ich schon und du?“ Jiraya nickte. Während er Nick und Sasuke den Schlitten heranschoben, klärte Jiraya uns über die nächste Strecke auf. „Der nächste Checkpoint ist 34 km entfernt. In einem Ort mit 90 Einwohnern“, Jiraya lachte. „Es ist ein Postbüro. Nun ja, am Anfang geht es noch über Land, aber dann geht’s bergauf in die Hügel der Alaska Range“. „Keine große Sache“, brummte Gaara. „Sollen wir dort rasten?“ fragte ich. „Das sehen wir dann, wenn wir da sind. Auf jeden Fall müssen wir anhalten. Ich muss ja unterschreiben“. Jiraya sah zu Sasuke rüber, der auf uns zu gerannt kam mit einem schwarzen Gerät in der Hand. Er stand auf. „Was gibt es denn?“ „Nachricht von DeeDee, sie ist auf dem dritten Platz“. „Das ist doch gut“. „Und Old Chicken wird gleich hier sein, aber nicht Rast machen“. „Tatsächlich“. Jirayas Stimme war dunkler geworden. „Er hat unterwegs im Truck gepennt“. „Die Hunde?“ Jiraya war wirklich kurz angebunden. „Waren auch im Truck“. „Verdammt, haben wir wenigstens endlich Beweise“, fragte er wütend. Sasuke schüttelte den Kopf. „Nur DeeDee´s Aussage“. Jiraya überlegte. „Eine Aussage gegen drei andere. Ich nehme an, sie hat kein Filmmaterial?“ Sasuke schüttelte nur bedauernd den Kopf. Jiraya brummte nur und schirrte uns dann an. Dann stampfte er zum Richter, der die Zeit eintrug, wann wir losfuhren und unterschrieb, während der Tierarzt noch kurz unsere Ballen kontrollierte, Sasuke zunickte, und der uns dann wieder die Schuhe anzog. Ich knurrte leise. Eigentlich brauchten wir die Dinger doch gar nicht. Sasuke zuckte zurück. Hatte er jetzt etwa Angst vor mir? Als Jiraya zurück kam, merkte er, das was los war und fragte nach. Sasuke erzählte, ich hätte ihn an geknurrt. Fragend sah mich Jiraya an. „Wir brauchen doch diese Schuhe nicht“, erklärte ich. „Doch, außerdem ist es Vorschrift“. Zu Sasuke sagte er, das mir die Schuhe nicht gefielen. „Ach so“, meinte der erleichtert. Ich hielt nach Old Chicken Ausschau. Oder besser gesagt, nach Brian. Zu dumm, das sie nicht früher gekommen waren, das hier wäre eine günstige Gelegenheit für mich gewesen, diesen Typen endlich auszuschalten. Aber wenn ich genauer darüber nachdachte, ein Checkpoint wo nur wir waren, unser Team und seines, nein, das war doch nicht so gut. Lieber unterwegs. Mir musste nur eine Ausrede einfallen, damit Jiraya anhielt und mich losmachte. Ich wandte mich Shikamaru zu. „Wir müssen diesen Brian loswerden“, flüsterte ich ihm zu. „So schnell wie möglich“. Er verstand nicht. „Wieso Brian? Meinst du etwa du willst Old Chicken töten?“ Ich schüttelte mich. „Hast du nicht mitbekommen, das er es auf Sasuke abgesehen hat?“ Warum fragte er so dämlich? Schließlich war es meine Pflicht, jede Gefahr von Sasuke fernzuhalten. „Aber – seid ihr denn noch zusammen?“ entgegnete er erstaunt. Ich sah ihm in die dunklen Augen. Gute Frage. Eine Beziehung bestand aber doch nicht nur aus dem körperlichen Aspekt. „Ja, sind wir“, sagte ich deshalb. Seinen irritierten Blick konnte ich nicht einordnen, und mittlerweile hatte schon jeder seine Postion eingenommen, so dass Jiraya nur noch Go rief und wir los rannten, bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen konnte. Ein Viertel der Strecke ----------------------- Narutos Sicht Diesmal mussten wir nicht so weit laufen. Die Strecke war auch eben und gut zu laufen. Nur der Hügel war ein wenig anstrengend. Jiraiya musste vom Schlitten steigen und uns anschieben. Als wir den Hügel geschafft hatten fuhren wir entspannt weiter. Nach einer Stunde kamen wir am Check point, der Blockhütte an. Jiraiya hielt an. Dann trug er seinen Namen bei einem Mann ein. „Fährst du weiter?“ fragte der Mann. „Ja ich fahr weiter“ antwortete ihm Jiraiya. Nachdem er sich auch gleich wieder austrug fuhren wir weiter. Der nächste CheckIn war 72 km entfernt und hieß Finger Lake, oder so. Jiraya sagte uns, das wir so schnell wie möglich dort hin sollten, denn ab dort fing der schwierige Aufstieg zum Rainy Pass an, der nächste Checkpoint lag auf dem höchsten Punkt der ganzen Rennstrecke überhaupt. „Dort werden wir eine Pause machen“, sagte Jiraya. „Sollten wir nicht lieber vor dem Aufstieg eine Rast machen?“ fragte Kiba. „Wieso, biste schon außer Puste?“ neckte ihn Lee. Jiraya war gut gelaunt. Er erzählte von seinen vorherigen Rennen, dass er noch nie so schnell hier angekommen sei, und wir schon 250 km geschafft hätten, fast ein Viertel des Weges. Außerdem wollte er, das wir ab dem nächsten Checkpoint langsamer machten und uns nicht verausgabten. Während der Tierarzt wieder sein rundes Dings an meine Brust hielt, und meine Pfoten kontrollierte, fragte ich Jiraya ob wir nicht einfach heimlich durch rennen könnten, denn diese Kontrollen nervten allmählich. „Nein, ich muss doch unterschreiben, als Beweis, dass ich da war“. „Schon klar, aber du könntest unterschreiben, wir laufen weiter und warten auf dich“, schlug ich vor. Jiraya fing an zu lachen. „Du meinst ich soll so tun, als wäre ich selbst mein eigener Schlittenhund?“ Hm, das ging auch nicht, das sah ich ein. Dann rannten wir weiter zum Finger Lake. Den Truck wo Sasuke war konnte ich nicht mehr sehen, da wir in der Wildnis waren. Dachte ich jedenfalls, aber Jiraya schien meine Gedanken zu lesen, und sagte, das die wohl auch langsamer vorankommen würden, weil es langsam bergauf ging durch tieferen Schnee. Old Chicken konnte ich auch nicht sehen. Aber um den machte ich mit keine Gedanken. Brain war in meinen Augen viel gefährlicher. Vor allem weil er Sasuke was antun wollte. Auch wenn wir so unsere Probleme hatten liebte ich ihn natürlich immer noch. Vielleicht sollte ich ihm doch mal meine Meinung sagen. Wegen der Sache mit der wahren Liebe, ach nein, das sei anders, und weil er zurück gezuckt war, wegen den Schuhen, das war beides verletzend gewesen. Als ob ich ihm jemals etwas antun könnte. „Frechheit“, knurrte ich vor mich hin. Und ich wünschte mir es wäre nicht so weit gekommen. Aber jetzt musste ich mich auf das Rennen konzentrieren. Der Schnee war weich und wir sackten samt Schlitten auch ein. Aber nicht so tief das wir nicht weiter laufen konnten. Die Sonne schien hoch am Himmel und brachte so den Schnee zum glitzern. Langsam kamen wir in einem Wald an. Der Wald war voll von Tannen. „Hoffentlich sind wir bald da“, jammerte Kiba hinter mir. Ja, auch ich musste zugeben das das Rennen doch anstrengender war als ich gedacht hatte. Wir waren auch schon einige Tage unterwegs und ich dachte wir hätten das Rennen spätestens in 2 Tagen hinter uns. Zum Glück hatten wir vorher noch mit Jiraya trainiert, sonst wären wir vollkommen unter gegangen. Zumal wir ohnehin nicht mehr die Jüngsten waren. Endlich kamen wir am Ceck Point an. Mittlerweile war es auch schon wieder dunkel. Sasuke war schon da und wartete auf uns. Ich blickte ihn aber nur kurz an. Der Tierarzt untersuchte uns wie immer, dann brachte Jiraya uns noch was zu essen. Gierig schlangen wir das essen hinunter. Erst jetzt merkte ich wie hungrig ich war. Nachdem wir fertig waren legten wir und auf den Boden, und wurden wieder zugedeckt. Jiraya ging ins Haus, wo auch andere Musher waren. Ob das Teilnehmer waren, oder welche die aufgegeben hatte, und mit dem Flugzeug hergekommen waren, oder ob wir überholt worden waren konnte ich nicht sagen. Ich prüfte die Luft. Aber Old Chicken konnte ich nicht riechen. Trotzdem wollte ich die Augen offen halten. Ich legte meinen Kopf auf meine Pfoten und starrte in die Richtung von wo wir gekommen waren, in der Hoffnung Old Chicken würde auftauchen. Ich war mir auch sicher das er bald da war. Und wo er war, konnte der andere nicht weit sein. Die anderen des Rudels dösten vor sich hin. Ich hob meinen Kopf und schaute zum Haus. Sasuke war auch drin. Er saß am Fenster und sah traurig aus. Unser Streit schmerzte ihn noch mehr als mich. Ob ich zu ihm gehen soll? fragte ich mich. Plötzlich hörte ich Hunde bellen. Sofort wusste ich, das es Old Chicken war. Er fuhr zum Check Point. Dort trug er sich ebenfalls ein. Dann versorgte er seine Hunde und ging ins Haus. Kurze Zeit später kam auch der Truck wo Brain war. Er stieg aus. Er schaute uns an. „Blöde Hunde“, flüsterte er. „Ja ja du wirst noch sehen was du davon hast“, sagte ich. „Du wirst es noch bereuen, das du Sasuke überfahren und uns vergiften wolltest“. Aber leider konnte er mich nicht verstehen. Ich hätte ihm am liebsten jetzt schon die Kehle zerrissen. Aber wenn die anderen Menschen das mitbekamen durften wir bestimmt nicht mehr am Rennen teilnehmen. Und das würde Jiraya das Herz brechen. Ich musste also einen Moment abpassen der uns beziehungsweise mich nicht verraten würde. Es sollte nicht nach einem Tier aussehen. Oder ich sollte ihn so schlimm zurichten, das die Menschen dachten, ein Bär hätte ihn getötet. Egal, ich würde sofort handeln, wenn eine Chance zu erkennen war. Mit diesem Gedanken döste ich langsam ein. autoren akio und nacy Rainy Pass ---------- Es war noch nicht mal hell, als die übliche Prozedur erfolgte. Untersuchung, Papierkram, Anschirren und los ging es. Diesmal sollte es richtig anstrengend werden. Wir waren auf dem Weg zum Rainy Pass, der höchsten Stelle des ganzen Trails. Vorher war es auch schon mal bergauf und auch wieder bergab gegangen, aber nun mussten wir die Gebirgskette der Alaska Range bei 1000 Metern Höhe überqueren. Der Aufstieg wurde je höher wir kamen immer schwieriger, die Luft dünner. Unsere Zungen hingen uns aus dem Maul und wir waren alle am Keuchen, sogar Gaara. Na ja, er gehörte zwar zu den Stärksten unter uns, aber ich hatte mehr Ausdauer, außerdem war Gaara direkt vor den Schlitten gespannt. Choji ging es nicht besser. Der Pfad schlängelte sich entlang einer Schlucht mit jeder Menge Eisbrücken, die waren schon Wochen vorher von den Helfern des Iditarods aus einem Gematsche von Schnee, Wasser und abgestorbenen Ästen konstruiert worden und erschwerten das Ganze noch zusätzlich. Die Strecke betrug etwa 40 km hatte uns Jiraya erzählt, aber mir kam es so vor, als seien wir schon eine Ewigkeit unterwegs, und ich hatte mich noch nie so sehr nach einem Checkpoint gesehnt, wie jetzt. Am liebsten hätte ich mich losgerissen, und auch die andern zerrten nervös an ihrem Geschirr, ich konnte mir vorstellen, dass es ihnen genauso ging. Immerhin verstand ich jetzt, warum die 24 Stunden Pause am Rainy Pass Ceckpoint vorgeschrieben waren. Jiraya merkte unsere Unruhe, und obwohl er auf dem Schlitten hing, als würde er selber gleich runter fallen, kein Wunder bei Minus 40 Grad, versuchte er uns aufzumuntern. Er erzählte, wie er einmal mit seinen Hunden vom Pfad abgerutscht war, und sie hinunter gekollert seien. Sein Leithund hatte sich dabei das Bein verletzt, und er hätte ihn auf den Schlitten gesetzt, stattdessen habe er dann mitgeholfen den Schlitten wieder hochzuziehen. Dabei lachte er. Es funktionierte. Unsere Laune verbesserte sich schlagartig. Schon seltsam, es war nicht das erste Mal, das wir in der Einsamkeit und einer Schneelandschaft einen Berg hochkletterten, aber dieses verdammte Geschirr und der Schlitten, man fühlte sich seltsam gefangen. Die Vorstellung, wie Jiraya als Leithund den Schlitten zieht mit seinem Hund als Musher verbesserte aber unser Unbehagen schlagartig. Ich hörte den wohlvertrauten Knall einer Peitsche und drehte mich kurz um. Old Chicken machte sich an den Aufstieg. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, verrückt zu spielen, mich loszureißen und in sein Gespann zu rennen. Aber nur kurz. Das hätte bedeutet ich hätte wieder hinunterrennen müssen, denn sie waren ein ganzes Stück entfernt, und wenn ich sie hinuntergeworfen hätte, hätte das nur unsere Disqualifikation bedeutet. Dumme Idee, das war nicht die passende Gelegenheit, ich drehte mich wieder um. Jiraya erzählte noch mehr Anekdoten seiner früheren Rennen, und sicher hatten besonders Kiba und Lee Fragen dazu, waren aber auch zu sehr außer Puste. Obwohl die Strecke verhältnismäßig kurz war, brauchten wir fast vier Stunden, aber dann war es geschafft. Den Rest rannten wir, erleichtert es geschafft zu haben, und ließen uns beim Checkpoint an Ort und Stelle einfach in den Schnee fallen. Sofort kümmerte man sich um uns, Sasuke und die anderen waren noch nicht da. Sie fuhren eine andere und mit Sicherheit bequemere Strecke nach oben. Wir waren so dermaßen k.o. , wir hatten nicht mal Lust zu fressen, aber das frische Wasser kam uns sehr gelegen. Nachdem wir versorgt waren, und endlich allein ruhten wir uns erst mal aus, bevor der erste zu fressen anfing. Wir anderen erhoben uns dann ebenfalls und fraßen. Letztendlich waren wir ein Rudel. Lee stand neben mir und ich konnte sehen, wie seine Muskeln der Hinterbeine zitterten, aber uns anderen ging es auch nicht besser. „Ich dachte irgendwann, wir schaffen es überhaupt nicht“, klagte er. „Quark, was Hunde schaffen, schaffen wir erst Recht“, knurrte Gaara. Ich sah ihn amüsiert an. Dieser Angeber. Mir konnte er nichts vormachen. „Am liebsten hätte ich mich losgerissen und wäre davongerannt“, gab ich zu. Die anderen sahen mich überrascht an. Und stimmten dann zu. Ihnen war es sehr ähnlich ergangen. Auch sie hatten Panik bekommen. „Ich habe jeden Gedanken daran abzustürzen verdrängt und mich auf den Weg vor mir konzentriert“, jaulte Kiba. „Aber es dauerte so verdammt lange“. „Ja, ich glaube es lag daran, weil wir festgebunden waren“. Shikamaru nickte. „Hätten wir mehr Zeit zum Trainieren gehabt...“. Er ließ den Satz unvollendet. Aber Gaara sprach es aus, „dann wäre Jiraya mit uns zu einem Berg gefahren, und hätte uns ein Gewicht hochziehen lassen“. „Wenn ich genauer darüber nachdenke – Jiraya kennt die Strecke, glaubt ihr nicht auch, das er am meisten Angst hatte, wir würden durchdrehen oder so etwas?“ fragte Choji. Wie auf Kommando sahen wir ihn alle an. Er hatte Recht. „W...Was ist denn?“ fragte er verunsichert. „Du hast wahrscheinlich recht“, sagte ich zu ihm. Und zu den andern: „Und trotzdem hat er uns sogar noch Mut gemacht und geholfen“. Andächtiges Schweigen. „Ein toller Kerl“, meinte Gaara anerkennend. Wir stimmten ihm zu. „Lasst uns zu ihm gehen und uns bei ihm bedanken“. „Wir können nicht da hineingehen“, widersprach ich. „Rufen wir ihn“, schlug Lee vor und fing lautstark zu jaulen an. Ganz toll, jetzt wusste wohl jeder, dass wir Wölfe und keine Hunde waren, aber wir stimmten mit ein. Gleich darauf kam Jiraya heraus. Besorgt kam er auf uns zu. „Was ist los?“ Wir drängten uns an ihn, als er bei uns angekommen war, und leckten sein Gesicht und seine Hände. Jiraya verstand. Er umarmte und kraulte uns. „Danke, Jiraya, ohne dich hätten wir das nicht geschafft“, sagte ich dennoch. Jiraya hatte zu meiner Überraschung Tränen in den Augen. „Doch, ihr hättet es dennoch geschafft, das weiß ich“. Mich packte jetzt auch diese Rührung. So sehr vertraute er uns. Ich hatte irgendwie vergessen, warum wir zusammen waren. Endlich wusste ich es wieder. Zwischen den anderen Körpern drängte ich mich durch, bis ich mich auf seinen Schoß legen konnte. Er lachte und fiel hin. Endlich kamen auch Sasuke und die anderen. Ihren Wagen sah ich nicht, der war wohl an der Rückseite geparkt. Sie standen dort schweigend und sahen uns zu. „Na, das nenn ich mal wahre Liebe“, sagte der gleiche Musher, der es damals gesagt hatte, bei mir und Sasuke. Ich sah nicht hin, aber erkannte die Stimme. Er war anscheinend kein Teilnehmer, oder keiner mehr. Jiraya lachte, „das kannst du laut sagen, ich liebe sie geradezu abgöttisch“, rief er. Ich warf einen Seitenblick auf Sasuke, und konnte erkennen, dass auch er verstand. Wäre er nicht so vermummt und blass gewesen, ich hätte behauptet er wäre erblasst, aber ich wusste auch so, dass er kapiert hatte. „Es gibt keine bessere“, fuhr Jiraya fort. Der Mann klopfte ihm gönnerhaft auf den Rücken und fing dann an uns zu streicheln und zu klopfen. Bei ihm mochte ich es nicht so, wie bei der Frau, aber ich ließ es mir gefallen. Sasuke war näher gekommen, und streckte seine Hand nach mir aus. Ich wich aus. „Schon gut, ich habe verstanden“, brummte er. Das war gut. Ich spürte ein behagliches Gefühl der Zufriedenheit, während Sasuke die andern Wölfe kraulte und beglückwünschte. Er warf mir noch einen tiefen Blick aus seinen dunklen Augen zu, und lächelte. „Tut mir leid“. Gemeinsam gingen die Menschen dann wieder nach drinnen ins Warme. Brians Ende? ------------ Sasukes Sicht Gemeinsam mit den anderen ging ich ins Haus. Ich hätte es draußen keine Sekunde länger ausgehalten. Wie die letzten Male auch suchte ich mir einen Fensterplatz, damit ich Naruto und die anderen im Auge behalten konnte. Die Stimmung war ausgelassen, alle die kamen, nachdem sie den Berg geschafft hatten, waren einfach nur froh. Ich sah wieder nach draußen. Von den Wölfen war mittlerweile nur noch ein Schneehaufen zu sehen. Genau wie die anderen Hunde wurden sie zugedeckt, mit Plastik, damit keine Nässe durch ihr dichtes Fell ging, und der Schnee machte ihnen nichts aus. Als der Mann damals gesagt hatte, es sei wahre Liebe und ich mich ertappt fühlte, als hätte ich ein Verbrechen begangen, hatte ich mich extrem unwohl gefühlt, als ich meine Liebe zu Naruto verleugnet hatte. Wie ein Lügner eben. Dennoch hatte ich Narutos heftige Reaktion von damals erst heute wirklich begriffen. Es war Zeit für eine angemessene Entschuldigung, entschied ich. Aber dazu brauchte ich die Hilfe meines Onkels und der war damit beschäftigt, jeden Neuankömmling – außer Old Chicken – zu beglückwünschen. Mein Onkel war ein guter Mensch. Er würde selbst den beglückwünschen, den er überhaupt nicht leiden konnte. Das er es bei Old Chicken nicht tat, zeigte mir nur, das er mit üblen Fallen rechnete. Damit, sein Team zu verlieren. Mit Schrecken dachte ich daran, das ich Naruto verlieren könnte, ohne mich wenigstens mit ihm versöhnt zu haben. Nein, ich wollte keine Sekunde länger warten. Ich stand auf und bat meinen Onkel um ein Gespräch unter vier Augen. Er sah mir wohl an, das es wichtig war, aber er wäre auch mitgekommen, wenn es nicht wichtig gewesen wäre. Als wir in meinem Zimmer waren, erklärte ich ihm die Situation mit Naruto nochmal genauer. Und bat ihn, den Dolmetscher zu spielen. Mein Onkel saß nachdenklich neben mir auf dem Bett. Dann schüttelte er den Kopf und sagte, „ich glaube nicht, das es nur das ist, Sasuke. Naruto ist nicht der Typ, der es dir so sehr nachtragen würde. Ich denke, da steckt mehr dahinter“. Zuerst wollte ich widersprechen, aber – er hatte vielleicht recht. In der letzten Zeit hatte Naruto sich mir gegenüber anders verhalten. Sicher, das er nach mir geschnappt hatte, war wegen dieser Sache. Er war einfach sauer. Und hätte er mich wirklich beißen wollen, hätte er das auch getan. Das war mir jetzt klar. „Du hast recht. Und ich weiß, das der Zeitpunkt nicht sehr günstig ist, aber – aber...“ „Es lässt dir keine Ruhe?“ Ich schüttelte traurig den Kopf. „Natürlich ist mir klar, das Naruto sich jetzt nicht in einen Menschen verwandeln und zu mir kommen kann“, sagte ich leise, damit es keiner hörte, „aber da ist dieses Gefühl, ich kann es nicht beschreiben“. „Ich glaube, ich weiß was du meinst. Alles hat sich verändert, seit Temari im Rudel ist“. Ich zuckte zusammen. War es etwa deswegen? Wegen der Wölfin? Unkontrolliert fing ich plötzlich an zu zittern, als ich mich an meinen Onkel wandte. „Hey, hey – ich weiß, was du denkst, aber nein, Naruto ist auch nicht der Typ, der einen Menschen liebt, und dann wegen einer Wölfin die er überhaupt nicht kennt, verlässt. Nur weil sie eine Werwölfin ist, glaub mir“. Beruhigend tätschelte er mir den Oberschenkel. „Was ist es dann?“ fragte ich verzweifelt. „Warum ist alles so – anders“. Es war mir, als ob Naruto sich immer mehr von mir entfernte, und dieses Gefühl, auch das Gefühl der Hilflosigkeit war schrecklich. „Lass ihn jetzt erst mal schlafen, Sasuke. Es war anstrengend – für uns alle. Ich überlege mir etwas, wo wir uns treffen können. Unbeobachtet“. Ich war zwar immer noch ungeduldig und unruhig, aber ich nickte nur. Er hatte Recht. Am liebsten wäre ich sofort zu Naruto gegangen und hätte wenigstens bei ihm geschlafen. Und wenn der Musher gekommen wäre, und gesagt hätte, das ist wahre Liebe hätte ich gesagt, ja das ist es. Ich beneidete meinen Onkel. Der klopfte mir nochmal beruhigend auf die Schulter, sagte, er ginge nochmal kurz zu den anderen und dann auch ins Bett. Ich blieb allein zurück und legte mich hin, so wie ich war. Dieses Gefühl der Verzweiflung wollte einfach nicht verschwinden. Narutos Sicht Kaum streckte ich meinen Kopf durch den Schnee, kam auch schon Sam mit unserem Fressen. Ich stand auf und schüttelte den Schnee ab. Nach dem Fressen setzte ich mich hin und überlegte, was ich tun sollte. Die meisten schliefen noch, da sie später angekommen waren, als wir, außer den Hunden natürlich und den Begleitpersonen, die sich um sie kümmerten. Ich bemerkte Shikamaru´s und Choji´s Blicke und sah sie an. Aus meinem Plan, ihnen alles nach dem Rennen zu erklären wurde wohl nichts. Ich stand auf, drehte mich um und setzte mich vor die Gruppe. „Also gut“, fing ich an. „Ich wollte euch eigentlich erst nach dem Rennen den neusten Stand der Dinge verkünden, damit sich keiner einen Kopf macht, aber so wie es aussieht macht ihr euch alle eure Gedanken, und das ist dann auch nicht gut. Darunter leidet das Vertrauen des Rudels und das können wir noch weniger gebrauchen“. Keiner sagte was, aber an den Augen konnte ich erkennen, das sie wohl auch so dachten. „Ich meine, wir brauchen unseren Zusammenhalt jetzt noch mehr, denn je“, fuhr ich fort. „Das stimmt“, „Genau“. „Was ist los?“ hörte ich nun doch Zwischenrufe. „Es ist wegen dir und Sasuke?“ fragte Shikamaru. „Willst du lieber Leitwolf bleiben und Temari als Gefährtin“, fragte Gaara. Überrascht sah ich ihn an. „Nein, das ist es nicht. Ich darf mich nicht mehr in einen Menschen verwandeln. Temari hat es mir gesagt, ich habe es auch selber gemerkt“. „Wir haben auch gemerkt, das du irgendwie anders bist, aber was hat das damit zu tun?“ wollte Lee wissen. „Ich würde immer mehr zum Menschen, und – irgendwann könnte ich dann kein Wolf mehr sein. Nicht mal eure ich meine unsere Sprache habe ich am Ende richtig verstanden, wenn ich in Menschengestalt war“. Betroffen sahen sie sich gegenseitig an. „Also, es wird sich nichts daran ändern, das Shikamaru nach dem Rennen meine Position übernimmt. Um ehrlich zu sein, ich bin ganz froh, wenn ich nicht mehr diese Verantwortung tragen muss. Außerdem habe ich einige Fehler begangen“, ich stockte weil ich an Hinata dachte. „Nein, ich hätte genauso gehandelt“, sagte Shikamaru. „Außerdem warst du es, der uns mit Jiraya zusammenbrachte“. „Nur weil du mir da auch zugeredet hast“, gab ich zurück. „Aber was ist mit Sasuke“, wollte Choji wissen. „Meine Gefühle für ihn haben sich nicht geändert. Aber wir können nicht mehr auf die gleiche Weise zusammen sein wie zuvor. Ich meine, ist doch klar“. „Was sagt Sasuke dazu?“ „Ich wollte es ihm auch erst nach dem Rennen sagen“, murmelte ich. „Und viel wichtiger jetzt, das ich diese Gefahr von ihm fernhalte“. „Heißt du willst Old Chicken aus dem Weg schaffen?“ „Brian“, sagte ich. Der schien mir eine größere Gefahr zu sein. „Ich bin dagegen“, sagte Shikamaru sofort. „Einfach einen Menschen zu töten, obwohl wir Menschen im Rudel haben und du sogar mit einem zusammen bist...“ „Nicht einfach“, entgegnete ich. „Sasuke ist nicht bei uns. Wir haben uns gegenseitig und können Jiraya beschützen“, erklärte ich. „Habt ihr es etwa schon vergessen? Er hat uns vergiftet“. Ärgerliches Knurren ging durch mein Rudel. „Er wollte unsere Scheune in Brand stecken und er wollte Sasuke überfahren. Mitten auf dem Weg, als jeder zusehen konnte“. Sie schienen zu kapieren, was ich meinte. „Was also sollen wir unternehmen?“ wollte Gaara wissen. „Nicht wir, ich“, stellte ich klar. „Wie gesagt, es kümmerte ihn nicht mal, das jeder es gesehen hätte, wenn er Sasuke überfahren hätte, der Mann ist nicht normal und das macht ihn unberechenbar. Ich will ihn sofort aus dem Weg haben“. Ich sah zu der Hütte, in der die Musher und ihre Begleiter schliefen oder auch nicht. „Lee, kannst du mit deiner Nase herausfinden, wo der Kerl ist? Und ob er alleine ist?“ Lee nickte und befreite sich aus der Kette. Ich riss mich auch los, sagte den anderen, sie sollten bleiben wo sie waren, und folgte Lee. Er schnüffelte eine Weile bis er an die Ecke der Hütte kam, „hier ist es“. „Ist er allein?“ „Ja“. Ich stellte mich auf die Hinterbeine um durch das Fenster zu sehen. Ja, da lag der Mistkerl und schlief einfach so. Ohne Gewissensbisse. Wer wusste schon, ob er nicht wieder etwas gegen Sasuke unternehmen wollte, sobald wir losfuhren. Ich deutete Lee an, zu den anderen zurückzugehen und schlich um das Haus. Dort wo die Küche zu sein schien, kam mir ein Luftzug entgegen. Die Tür war einen Spalt auf, vermutlich um den Gestank des Fressens, das man für uns kochte zu vertreiben. Ich blieb stehen und sah mich um. Keiner da. Es durfte kein Tier sein, das ihn tötete, also hielt ich Ausschau nach Kleidern. „Ein letztes Mal, großer Geisterwolf“, dachte ich und hoffte inständig das ich mich danach wieder in einen Wolf verwandeln konnte. Alles was ich entdecken konnte, war eine Art weißes Kleid mit passendem weißen Hut. Na gut, dann musste es eben so gehen. Ich trabte in die Küche, packte das Kleid mit den Zähnen und ging wieder hinaus. Draußen legte ich es ab, rannte ein Stück bergab und grub ein Loch in die festgefrorene Erde. Beeilung, langsam wurde ich nervös. Wenn der Kerl aufwachte bevor ich fertig war, war alles umsonst. Endlich war es geschafft, ich rannte zurück zu den Kleidern, die inzwischen auch gefroren waren, schleifte sie in ein eher spärliches Versteck, roch ob jemand in der Nähe war, verwandelte mich und zog die kalten Kleider an. Damit ging ich in die Küche und schickte ein Dankgebet zu meinen Kriegerahnen, das ich dennoch nicht fror. Gesehen werden wollte ich dennoch nicht, aber zum Glück war niemand in der Küche. Warum auch, der Topf mit den Innereien war durch gekocht, nur hin und wieder kam jemand, um das Fressen für die Hunde zuzubereiten. Verdreckte Näpfe lagen in einem Becken. Nur noch den Gang lang, gleich die erste Tür links, dachte ich. An der Tür lauschte ich und hörte sein Schnarchen. Gerade als ich die Klinke runter drücken wollte, tauchte Sasuke auf. Kein Glück ---------- Narutos Sicht Entsetzt sah mich Sasuke an. Noch blöder konnte es gar nicht laufen dachte ich. So nah war ich dran und nun tauchte er einfach so auf. Ich spürte wie Wut in mir aufstieg. "Was machst du hier!?" knurrte ich. Sasuke blieb wie versteinert da stehen. "Ich sollte lieber dich fragen!" gab Sasuke zurück. Dann zeigte er mit dem Finger auf die Tür. "Das ist doch Brians Zimmer. Was willst du denn von ihm?" "Das geht dich nichts an" knurrte ich weiter. Ich wollte nicht das er wusste was ich vor hatte. "Ich kann mir schon denken was du von ihm willst" sagte Sasuke, dabei blickte er auf mein Kleid das ich blöderweise an hatte. Mir ging sofort ein Licht auf, als er das sagte. Der Idiot dachte doch tatsächlich das ich mit diesem Brain schlafen wollte. "Wie kannst du es wagen auch nur auf diesen Gedanken zu kommen" brüllte ich. "Jetzt weiß ich auch warum du dich in letzter Zeit so komisch benimmst" schrie er. "Hast du mir nicht zugehört. Ich will nichts von ihm." "Und was machst du dann bei ihm." "Ich hab gesagt das es dich nichts angeht!" fauchte ich. "Aber warum nicht, wenn es doch nicht so schlimm ist!" brüllte Sasuke. Wir waren so vertieft in den Streit das uns fast schon egal war ob jemand kommt oder nicht. Doch plötzlich kam Jiraiya zu uns. Verwundert sah er uns an. "Naruto was machst du denn hier. Und warum schreit ihr so laut?" fragte er. Ohne nur eine Antwort zu geben ging ich weg. Ich ging wieder in die Küche und verwandelte mich dort in einen Wolf, dann ging ich wieder raus zu meinem Rudel. Shikamaru stand sofort auf, als er mich sah. "Und wie ist es gelaufen?" fragte er gleich nach. Ich schüttelte nur den Kopf. "Nicht gut. Sasuke ich gekommen und wir haben uns gestritten" sagte ich. Dann legte ich mich auf meinen Platz. Ich wollte jetzt niemanden sehen oder sprechen. Sasukes Sicht Ich konnte es einfach nicht glauben. Wie konnte Naruto mir so was antun. Und jetzt war er einfach weg. "Sasuke was ist denn los?" fragte mich mein Onkel erneut. Ich blickte ihn an. "Naruto wollte zu Brian", brachte ich nur raus. Dann ging ich ebenfalls. Ich wollte nur noch in mein Bett. Jiraiyas Sicht Ich wusste sofort was Sasuke wohl dachte. Also beschloss ich sofort mit Naruto zu sprechen. Ich ging raus und konnte ihn sofort entdecken. Er lag zusammengerollt auf seiner Decke. Ich kniete mich zu ihm und legte die Hand auf seinen Kopf. "Was wolltest du bei Brain?" Aber Naruto gab mir nur ein Grummeln. "Weißt du ich kann mir nicht vorstellen das du Sasuke betrügst" sagte ich dann. Naruto hob leicht den Kopf. Ich konnte in seine traurigen Augen sehen. "Warum muss alles so kompliziert sein" jaulte er, dann legte er den Kopf auf meinen Schoß. "Ich seh doch, dass dich etwas bedrückt. Wenn du es mir erzählst könnte ich dir vielleicht helfen." "Niemand kann mir helfen" sagte Naruto. "Du hast dich in einen Menschen verwandelst. Und du wolltest zu Brian...." "Ich wollte ihn töten" wurde ich unterbrochen. Geschockt sah ich ihn an. "Du wolltest was? Aber was hast du dir dabei nur gedacht?" Naruto stand auf und peitschte wild mit dem Schwanz. "Ich hab mir dabei gedacht das er Sasuke umbringen wollte. Ich wollte ihn aus dem Weg haben, damit Sasuke nicht mehr in Gefahr ist." "Ach darum ging es dir also." Ich überlegte was ich am besten sagen sollte. Auf jeden Fall sollte Sasuke davon erfahren. Aber ich merkte auch das Naruto noch etwas bedrückte. "Vielleicht solltest du Sasuke das erklären" sagte ich. Zuerst musste diese Sache aus der Welt geschafft werden. "Ich kann nicht" sagte Naruto. "Aber warum denn nicht?" fragte ich gleich nach. "Es geht einfach nicht." "Aber wenn es von dir kommt dann glaubt er dir das auch." Ich versuchte auf Naruto einzureden. Schließlich gab er nach. Er stand auf und folgte mir in Sasukes Zimmer. Leise öffnete ich die Tür. "Sasuke bist du noch wach?" flüsterte ich. Ich hörte nur ein leises grummeln. "Naruto will mit dir reden" sagte ich. "Ich will aber nicht mit ihm reden" gab Sasuke zurück. "Schon gut Jiraiya" sagte Naruto und ging rein. Ich schloss leise die Tür hinter mir. Narutos Sicht Ich legte meinen Kopf auf Sasukes Bett. Ich musste mich in einen Menschen verwandeln. Anders konnte ich nicht mit ihm reden. Und das was ich jetzt sagen wollte musste schon persönlich von mir sein. Aber Sasuke beachtete mich nicht. Ich blickte mich um und entdeckte einen kleinen Koffer der Sasuke wohl gehören musste. Ich ging zu dem Koffer und holte mir einige Klamotten raus. Schnell verwandelte ich mich in einen Menschen und legte dann die Kleidung an. Wenn ich daran dachte das ich mich früher nie im Leben vor Sasuke verwandelt hätte. Aber das zeigte mir auch wie sehr ich ihm doch vertraue. Ich setzte mich auf Bett. "Sasuke wir müssen reden." Er versteckte seinen Kopf, in dem er ihn noch tiefer in das Kissen drückte. Ich beugte mich vor, und konnte die Spuren von Tränen auf seinen Wangen entdecken. Mist auch. Trotzdem scheute ich noch davor zurück, ihm meinen wirklichen Grund zu sagen, warum ich zu Brian wollte. Auf der anderen Seite, er war ein Teil des Rudels und hatte ein Recht darauf, es zu wissen genau wie die anderen. Vielleicht hatte ich nur Angst davor, er würde mich dafür verabscheuen und nicht mehr lieben und – ich schlug mir ins Gesicht. Das wäre vielleicht das Beste, dachte ich, auch wenn ich das auf keinem Fall wollte, ich durfte nicht egoistisch sein, verdammt. Sasuke hatte das Klatschen gehört und drehte seinen Kopf immerhin jetzt so, das ich den Eindruck bekam, er wolle mir doch zuhören. Ich hätte mir vorher eine gute Rede einfallen lassen sollen, eine Erklärung die er verstand. Also überlegte ich eine ganze Weile, wie ich es am Besten sagen sollte. „Ich wollte zu ihm, um ihn zu töten“, sagte ich. Mh, ob das wohl der richtige Einleitungssatz war? Sasuke setzte sich auf und sah mich irritiert an. „Und – das soll ich dir glauben?“ „Wieso nicht?“ wollte er immer noch den betrogenen Gefährten spielen? „Er hat uns vergiftet, er wollte dich überfahren, er wollte uns verbrennen, ich trage immer noch die Verantwortung für euch, bis ich meine Position an Shikamaru abgebe, das weißt du doch. Und du und Jiraya gehören dazu. Es ist nun mal so“. Ungläubig starrte er mich an. „Wenn du mir nicht glaubst – ich zeig dir das Loch, das ich gegraben habe, um ihn zu verbuddeln“. Plötzlich schloss mich Sasuke in die Arme. „Ich hab dich so vermisst“. „Äh – wieso? Ich bin doch die ganze Zeit hier“, sagte ich aber erwiderte seine Umarmung. „Das meine ich nicht“, flüsterte er und zog mich noch fester an sich. Verdammt. Ich konnte mir denken, was er meinte. Aber das ging nicht mehr, wie sollte ich es ihm sagen? Das mit Brian war schon übel, ich war viel zu feige um noch eins drauf zu setzen. Ich schob ihn etwas von mir. „Also, ich hab es wohl vermasselt, leider ging mein Plan in die Hose und – na gut, ich warte dann ab, es wird sich sicher noch eine Gelegenheit ergeben, obwohl ich das dann...“ „Moment mal. Du willst ihn immer noch töten?“ Ich nickte. „Selbstverständlich“. Sasuke schüttelte den Kopf und griff wieder fester nach mir. „Nein, tu das nicht. Ich verspreche dir, ich passe auf mich auf“. Irgendwie erinnerte mich das gerade unangenehm an die Tragödie mit Hinata. Ich würde nicht mehr darauf hören. Dennoch musste ich ihn zuerst mal beruhigen, oder? „Na ja, keine Sorge. Ich habe keinen neuen Plan und ich kann mich nicht nochmal in einen Menschen verwandeln“. Insgeheim fragte ich mich, inwieweit sich diese beiden Verwandlungen hintereinander auf das Rennen auswirken würden. „Was meinst du?“ riss Sasuke mich aus meinen Gedanken. „Wie?“ „Du sagtest du könntest dich nicht nochmal in einen Menschen verwandeln. Ach so, du meinst wegen dem Rennen?“ Nein, das meinte ich eigentlich nicht. Was jetzt? Ich hatte mich verplappert. Wenn ich es schon gesagt hatte, konnte ich ihm auch alles sagen. Aber dann würde er vielleicht doch nicht aufpassen, weil er andere Dinge im Kopf hatte. Auf der anderen Seite, Brian würde mir nicht davonkommen. Und nicht nur wegen Sasuke. Langsam fühlte ich mich genervt und wünschte mich für den Moment in die weiten Alaskas zurück, dorthin, wo es keine Menschen gab. Und keine komplizierten Gefühle und Dinge. Keine Verbrechen wegen Geld und Neid, keine moralische Heuchelei und... Ich befreite mich aus Sasukes Umarmung, stand auf und drehte ihm den Rücken zu. „Ich meinte, das ich mich grundsätzlich nicht mehr in einen Menschen verwandeln kann. Ich hab mein Pensum sozusagen aufgebraucht“. „Pensum?“ „Sasuke, kapier endlich, das ich kein Mensch bin. Ich bin ein Wolf, ein Werwolf. Wir haben die Gabe uns in Menschen zu verwandeln, falls wir mal von Menschen umzingelt werden oder durch ein Menschendorf wandern müssen, um uns davor zu schützen, von den Menschen nicht sofort getötet zu werden. Würde ich mich einfach weiterhin in einen verwandeln dann könnte ich mich nicht mehr zurückverwandeln, ich würde“, ich musste schlucken, „ein Mensch bleiben“. „Aber – das wäre doch großartig“, rief Sasuke begeistert. Ich fuhr herum. „Großartig? Lieber würde ich sterben, als in einem menschlichen Körper gefangen zu sein“. Sasuke wurde blass. Wieso hatte ich geglaubt, er würde mich verstehen? Ich wollte ihm eigentlich noch sagen, das ich ihn immer noch liebte und als Partner betrachtete, aber – vielleicht würde er dann versuchen mich zu überreden, schließlich verstand er mich ja nicht, wie auch? Das war wohl zu viel verlangt. Ich zog mich aus. Sollte ich vielleicht noch sagen, tut mir leid Sasuke, auch wenn du nicht verstehst, was ich bin, ich werde ihn töten, er würde mich dann wieder als Menschen sehen und damit als Mörder. Ich verwandelte mich, und sprang durch das geschlossene Fenster nach draußen. Dort rannte ich erst mal ein paar Runden um mich zu beruhigen und trottete dann zurück zu meinem Rudel. autoren nacy und akio Neuer Plan ---------- Narutos Sicht Mein Rudel sah mir erwartungsvoll entgegen, an meiner Haltung sahen sie, das etwas schiefgegangen war. „Und?“ fragte Lee. „Sag bloß, du hast es nicht geschafft?“ fügte Gaara hinzu. „Hm, könnte man so sagen“, antwortete ich und erzählte in kurzen Worten, was genau passiert war. Ein wenig hatten sie ja durch mein Gespräch mit Jiraya schon mitbekommen, jetzt erzählte ich ihnen genau, wie es abgelaufen war. „Pech“, meinte Gaara. „Was jetzt, ich meine, wer weiß, wann sich wieder so eine Gelegenheit bietet?“ Kiba scharrte nervös mit den Pfoten im Schnee. „Ja, wir müssen das hier noch hinbekommen, ich will nicht das Sasuke etwas passiert“, stimmte Choji zu. Ich sah Choji dankbar an. Dieses Wir hatte ich sehr gebraucht. „Ich erledige das“, meldete sich Shikamaru zu Wort. Erstaunt sahen wir ihn an. Ich hatte mich ohnehin schon gewundert, warum er noch nichts gesagt hatte. Shikamaru setzte sich aufrecht hin. „Ich sehe einem Menschen am ähnlichsten“, fuhr er fort. „Also werde ich mich verwandeln, und Brian in die Scheune locken, die hinter dem Lokal ist. Dort kommt ihr ins Spiel. Ihr müsst ihn sofort töten. Und dann werden wir ihn in Stücke reißen, so dass keiner auf die Idee kommt, es könne ein Hund oder Wolf gewesen sein. Das Blut werden wir mit Schnee bedecken, seine Stücke in das Loch schaffen, das Naruto gegraben hat“. „Was, aber wie willst du ihn denn dazu bringen?“ fragte Choji. „Das lass nur meine Sorge sein. Hauptsache ihr seid da“. „Wir werden da sein“, sagte ich jetzt. Die anderen stimmten zu. „Aber wann sollen wir da sein?“ wollte Kiba wissen. „Das muss ich auch noch raus finden“, musste Shika zugeben. Ich überlegte. Das war kein Plan, den er sich aus dem Ärmel geschüttelt hatte. Und das mit dem Blut gefiel mir nicht. Es könnte zu leicht entdeckt werden. Man würde sofort auf ein Verbrechen schließen, die Polizei einfliegen, und wer weiß, vielleicht wurde das Rennen abgeblasen, weil wir alle verdächtigt wurden. „Kann ich mal unter acht Pfoten mit dir sprechen?“ fragte ich. Ohne auf eine Antwort zu warten ging ich los und suchte eine Stelle, an der wir ungestört waren. Shikamaru folgte mir und setzte sich. „Was ist los? Was genau planst du?“ Er sah zu Boden. „Ich habe gehört, das du zu Jiraya sagtest, du hättest ihn töten wollen. Also hast du es nicht getan. Naruto“, er sah mir fest in die Augen. „Ich will unbedingt beweisen, dass ich würdig bin, dein Nachfolger zu sein. Auch wenn du diese Entscheidung triffst, die anderen werden mir nicht so folgen wie dir. Das habe ich neulich schon bei Gaara gesehen. Und wenn es zum Kampf käme, würde ich wahrscheinlich verlieren, dann wäre ich ganz unten durch. Und das Rudel hätte keinen angemessenen Anführer. Jeder würde tun was er wollte. Und du müsstest wieder das Kommando übernehmen“. „Das will ich doch gar nicht. Das wollte ich nie“. „Aber das weiß ich doch. Und ich möchte jede Möglichkeit die sich mir bietet nutzen um zu agieren und zu beweisen, das ich als Anführer etwas tauge“. Ich nickte. „Klingt einleuchtend, und dein Plan“. „Ich sehe wie ein Mensch aus, wenn ich mich verwandle. Ja, vielleicht bin ich nicht so attraktiv wie du, aber wenn ich Sam um Hilfe bitte, wird sie mich schminken und so. Ich werde Brian als Frau gegenüber treten, und ihn so in den Schuppen locken“. „Was willst du Sam denn sagen?“ „Das Brian nur auf Männer steht, die feminin rüber kommen, etwas in dieser Art und fragen, ob sie mir hilft. Ich habe sie beobachtet wie du auch. Ja, ich habe das bemerkt. Und ich glaube, ich habe auch eine Menge von dir gelernt. Ich kenne dich ja lange genug, und seit du das gesagt hast, das du mir die Führung überlassen willst, hab ich deine Aktionen sehr genau beobachtet“. Ich war überrascht, nickte aber dann. „Das könnte funktionieren. Im schlimmsten Fall würde er ablehnen. Aber – wir würden niemals in Verdacht geraten“. Shikamaru strahlte mich an. Ich versuchte mir vorzustellen, ob er wohl wie eine attraktive Menschenfrau aussehen konnte. So richtig wollte es mir nicht gelingen. „Ich hoffe mal, Sam kann Wunder vollbringen“. Gespielt empört schubste er mich mit der Nase an. Dann wurde er wieder ernst. „Dieser Brian, ich glaube, er ging mit jeder Frau mit, die Interesse zeigt“. Das glaubte ich allerdings auch. War nur zu hoffen, das Shika auch wie eine aussah. „Okay, nur eine Sache, wir warten ohnehin bis es wieder dunkel ist, und – wir töten Brian in der Scheune. Aber dann schleppen wir seine Leiche zu dem Loch“. „Was, aber dann...“ „Wir vergrößern es vorher, und zerreißen ihn dort“. Shikamaru verstand und nickte. „Gut“. „Na super, dann lass uns zurückgehen“. Seite an Seite trabten wir zurück, und erzählten von der kleinen Planänderung. Wir wollten bis nach der Fütterung und Untersuchung warten, bis wir das Loch tiefer gruben und auch bis es dunkler wurde. Zwar hatte ich eine Stelle bergab ausgesucht, wo keiner so schnell vorbeikam, hoffte ich jedenfalls, aber es war sicherer. Zuerst wurden wir vom Tierarzt untersucht, zum Glück hatte sich keiner von uns die Pfoten verletzt, sonst hätte der denjenigen glatt aus dem Rennen genommen. Ich legte mich zum Schlafen hin. Jetzt merkte ich die Erschöpfung, wegen den Verwandlungen, die ich so schnell hintereinander gemacht hatte. Ich wachte nicht mal zur Fütterung auf. Choji erzählte mir, Sasuke wäre auch dagewesen. Und sie hätten Jiraya gefragt, ob er mir später was bringen könne, weil ich so müde sei. „Was hat Sasuke denn gesagt?“ „Na ja, er wollte dich einfach gerne sehen. Gesagt hat er nicht viel, aber er sah schon etwas nachdenklich aus, als er hörte, du seist so erschöpft, wegen der Verwandlung, und – er wollte dir wohl auch was sagen, jedenfalls hat er es am Anfang nicht ganz so ernst genommen und versucht dich aufzuwecken. Als ihm das nicht gelungen ist, hat er dann – wie gesagt – nachdenklich ausgesehen“, erzählte mir Choji. „Und besorgt“, fügte Shikamaru hinzu. „Sagst du das, weil du denkst, das ich es hören will oder...“ „Nein, es war so“. Choji nickte zustimmend indem er den Kopf senkte. „Und ich habe Hunger, richtigen Kohldampf“, sagte ich und stand auf. „Ich könnte auf der Stelle eine komplette Hirschkuh ganz alleine verdrücken“. „Weißt du was, ich gehe und belle wie ein Hund, dann kommt Jiraya“, bot sich Gaara an. Ich sah ihn erstaunt an. Er war ein tapferer und starker Wolf, auch intelligent, aber ein wenig einzelgängerisch. „Na ja, nicht das er uns dann später in die Quere kommt. Schließlich habe ich mit diesem Dreckskerl noch eine Rechnung offen“. Choji zuckte ein wenig zusammen. Bestimmt dachte er an seine Vergiftung. Ihm war es übel ergangen, mehr noch, als uns anderen. „Gut, dann warte ich hier, bis ich was zu futtern bekomme. Ich glaub, ich werde mich noch ausruhen“. Ich sah zu Shikamaru. „Sorg dafür, das er in den Schuppen kommt, wenn du hässlich aussiehst, sag du hättest Geld oder Drogen oder so, aber bring ihn uns.“ Und zu den anderen: “Für das Loch größer zu machen, braucht ihr mich nicht“. „Woher soll ich wissen, ob ich hässlich aussehe?“ wollte Shika wissen. „Ich werde in deiner Nähe bleiben“, antwortete Gaara. „Ich weiß am besten, was Menschen gefällt. Vor allem oben rum musst du dich ausstopfen“. Shikamaru und ich wechselten einen Blick. Es war wirklich ungewöhnlich, das Gaara schon wieder seine Unterstützung anbot, dazu noch Shikamaru. „Von mir aus, aber geh jetzt und zeig, ob du wie ein Hund bellen kannst“. Gaara fletschte belustigt die Zähne trabte zur Pension, schnüffelte herum blieb unter einem Fenster stehen, und gab ein „Waouuuuhhh“ von sich. Shikamarus Verwandlung ---------------------- Shikamarus Sicht Die Dunkelheit, unser bester Freund, war da. Ich schlich mit Kiba um das Haus. Wir wollten die Lage auskundschaften. Vor einem Fenster roch es süßlich und wir machten halt. Wir stellten uns auf die Hinterbeine. Es war ein leeres Zimmer. Im Zimmer lag eine pinke Jacke. "Das muss auf jedem Fall einem Mädchen gehören", bellte Kiba. Ich stimmte ihm zu. Der Geruch kam mir irgendwie bekannt vor, aber es war nicht der von Samantha. „Es ist das Zimmer von dieser Frau, die uns mal besucht hat“, flüsterte Kiba. „Welche Frau? Und warum flüsterst du so komisch?“ „Na, die Frau die Naruto mit ihrem Hund verkuppeln wollte“, flüsterte er wieder, als erzähle er mir eine peinliche Geschichte. Auch gut. Leise schlichen wir ins Haus. Wir kamen in den Gang wo die Zimmer waren. Wir blieben vor dem vermeidlichen Zimmer stehen. "Halte du Wache", sagte ich zu Kiba. "Okay mach ich, aber ich will mich auch in einen Menschen verwandeln, sonst ist das zu auffällig." "Okay, ich suche dir Klamotten." „Aber keine Frauenklamotten“, rief Kiba entsetzt. „Wenn ich nichts anderes finde?“ Ich legte die Vorderpfoten auf die Tür. Nicht abgeschlossen, das war einfacher als gedacht, ich öffnete sie. Das Zimmer war nicht besonders groß. Wenn man rein ging, konnte man direkt zum Fenster sehen. Unter dem Fenster war das Bett und auf dem Bett lag die pinke Jacke, die Kiba und ich zuvor gesehen hatten. Neben dem Bett stand ein kleiner Nachttisch. Auf der anderen Seite vom Zimmer war ein Kleiderschrank. Leise ging ich zum Schrank und öffnete ihn. Für Kiba holte ich ein blaues T-shirt und eine schwarze Hose raus und für mich holte ich einen weißen Pullover und eine grüne Hose raus. Außerdem fand ich noch ein blaues Kleid. Ich ließ Kiba rein und warf ihm die Sachen hin. Damit er sich in einen Menschen verwandeln konnte. Ich hatte mich gleich im Zimmer verwandelt. Schnell zogen wir dann die Klamotten an und Kiba ging wieder nach draußen. Ich schaute mich etwas genauer im Zimmer um. Der Boden bestand aus braunen Holz, ebenso die Wände. Ich ging zu dem Nachttisch und öffnete die Schublade. In der Schublade lag eine Frauenzeitschrift. Das Frauenheft nahm ich in die Hand. Ich schlug es auf und gelangte sofort auf eine Seite wo groß und fett "Tipps für Frauen" drin stand. Dort gab es allerlei Tipps für Frauen wie man abnehmen konnte und auch, wie man sich schminkte. Vielleicht brauchte ich Sam ja gar nicht mit in diese Sache reinzuziehen? Ich ging noch kurz ins angrenzende Bad. Dort lagen die Schminksachen. Und von hier kam auch dieser Geruch. Er war hier am intensivsten. Dann lief ich raus zu Kiba. "Sieh dir das mal an“, ich präsentierte ihm das Heft. Kiba schlug mir das Heft aus der Hand und schaute sich die Seite an. "Was ist das denn?" fragte er gleich nach. "Das sind Schminktipps. Im Zimmer war auch Schminke. Ich kann mich gleich hier schminken und muss nicht Sam fragen. So sparen wir auch Zeit." "Das ist eine gute Idee, aber beeil dich, sonst findet das noch jemand heraus" meinte Kiba. Schnell ging ich wieder ins Zimmer und ins Bad wo die Schminke war. Weil ich mich nicht auskannte, nahm ich einfach alles mit ins Zimmer. Dann setzte ich mich an einen Tisch wo auch ein Spiegel war. In dem Heft stand das man zuerst das Gesicht grundieren sollte. Dieser Tipp war schon mal sehr unverständlich. Ich nahm ein kleines rundes Teil in die Hand. Dort war so ein braunes Zeug drin. Es sah aus wie auf dem Bild. Mit den Fingern fuhr ich durch das braune Zeug, dann trug ich es auf das Gesicht auf. Es fühlte sich komisch an und ich verstand nicht, warum sich Frauen so was antun. Nachdem ich mein ganzes Gesicht mit diesem brauen Zeug eingerieben hatte, nahm ich als nächstes ein schwarzes Kästchen in die Hand. Darauf stand Lidschatten. Ich öffnete das Kästchen und sah ganz viele Farben. In dem Heft stand, das man sich je nach Hauttyp schminken sollte. Ich nahm den Pinsel oder was das auch immer war in die Hand, dann rieb ich das in die Farbe. Ich legte das Kästchen weg und schloss mit meiner einen Hand mein Augenlid mit der anderen trug ich die Schminke auf. Dies wiederholte ich auch mit dem anderen Augenlid, dann sah ich noch einen schwarzen Stift. In dem Heft stand das man damit die Augenlider umranden soll. Dies tat ich auch. Zum Schluss nahm ich noch einen rosanen Lippenstift und trug ihn auf die Lippen auf. Nach 30 Minuten war ich fertig. Dann zog ich mir noch das blaue Kleid an. Das Kleid ging mir bis zu den Knien und hatte auch einen kleinen Ausschnitt. Ich legte die Sachen weg und ging raus. Als Kiba mich sah, pfiff er sofort los. "Mann, Shikamaru du siehst ja echt gut aus" sagte Kiba sofort. "Lass den Quatsch." „Hast Recht“, Kiba ging ins Zimmer und verwandelte sich in einen Wolf und dann gingen wir wieder zu den anderen. Auch das restliche Rudel begutachtete mich genau. Dann kam Gaara zu mir getrottet. "Du musst dich noch ausstopfen" sagte er. "Stimmt das hab ich total vergessen." "Die meisten Mädchen stecken sich Klopapier in den BH" sprach Gaara weiter. „In den BH?“ fragte ich entsetzt. Ich hetzte zurück, und zum Glück war noch kein Mensch da. Ich nahm einfach den, den ich vorher in einem Wäschekorb im Bad gesehen hatte und rannte wieder zurück. „So, puh. Klopapier sagst du?“ "Du kannst dir ja im Bad welches holen" meinte Lee ungeduldig. Ich stimmte ihm zu, Auch Naruto kam zu mir. "Gut dann können wir ja jetzt anfangen." Die anderen liefen zur Scheune. Naruto kam mit mir. Allerdings hielt er sich im Hintergrund. Bevor ich zu Brian ins Zimmer ging, ging ich ins Klo und stopfte mir soviel Klopapier wir nur möglich in den BH. Ich besah mich nochmal im Spiegel. Gut das es dunkel war. Wenn Brian Licht an hatte, blieb ich vielleicht lieber im Gang stehen, dachte ich. Nachdem meine Oberweite nun an Fülle gewonnen hatte gingen wir zu Brian. autor nacy so wenig kommentare? *heul* Brians Untergang ---------------- jaja, der titel sagt schon alles, ich hab wirklich ein ernsthaftes problem wenn es um titel geht Narutos Sicht Ich legte mich auf den Boden und beobachtete, wie Shikamaru an die Tür klopfte. Eine krächzende Stimme rief unwirsch: „Ja, was ist?“ Shikamaru warf einen hilfesuchenden Blick in meine Richtung. Aber dann riss er sich zusammen und sagte mit freundlicher und hoher Stimme: „Entschuldigung, Herr Brian?“ Wir hörten Schritte, die Tür ging auf. Sie versperrte mir die Sicht und ich drückte mich noch tiefer auf den Boden. „Ja, bitte?“ Zu meiner Erleichterung klang seine Stimme freundlicher, als vorher. „Ich äh bin ein großer Fan von ihnen. Und – na ja – ich dachte, wir könnten zusammen spazieren gehen?“ Ein kratzendes Geräusch ertönte. Es erinnerte mich an das, welches ich hörte, wenn Jiraya seinen Bart kratzte, bevor er sich rasierte. „Du bist keine Frau“, stellte Brian fest. Ich sprang auf. „Aber das stört mich nicht, hähä. Spazieren sagtest du?“ Ich legte mich wieder hin. „Ja, wie ich schon sagte, bin ich ein großer Fan von Ihnen, ich finde sie einfach...“ „Kannst ruhig du sagen, willst nicht reinkommen?“ „Ähm, nein, ich würde lieber ...“ „Versteh schon, Kleiner. Bist du denn überhaupt alt genug? Wo sind deine Eltern?“ Wenn der wüsste, dachte ich. Mit seinen 16 Jahren gehörte Shikamaru auch schon zum älteren Semester. „Ich – bin alt genug“, stotterte Shikamaru. Die Frage hatte ihn wohl aus dem Konzept gebracht. Aber Brian lachte nur. „Und, meine Eltern sind nicht da“. „Kein Erwachsener, der bei dir ist?“ hörte ich ihn lauernd nachfragen. „Nein. Keiner. Ich bin dir gefolgt, weil du so toll bist“. Schweigen. Mir wurde unbehaglich zumute. Aber dann sah ich, wie Shikamaru mir mit der Hand ein Zeichen gab, zu verschwinden. Ich stand auf, und trabte durch den leeren Gang durch die nächste Tür nach draußen. Dort blieb ich, nach einer Weile sah ich Shikamaru und Brian an mir vorbeigehen. Er hatte eine dicke Jacke an und eine Flasche Alkohol in der Hand. „In die Scheune also? Ja, wusstest du, das es eine der wichtigsten Überlebensregeln ist, sich nackt zusammen zu kuscheln, in der Kälte?“ „Oh Brian, wie klug du bist“. Armer Shikamaru. Ich rannte los. Ich rannte an der Scheune vorbei, den kleinen Hügel hinunter und weiter ins Gebüsch. Shikamarus Sicht Bis jetzt hätte ich nicht wirklich damit gerechnet, das es so einfach werden würde. Ich rechnete eigentlich jeden Augenblick damit, das er Verdacht schöpfen würde, aber dieser Mensch schien nicht den geringsten Instinkt zu besitzen. Dabei war der Überlebenstrieb doch der größte, aber er hatte schlicht und einfach keinen. Vielleicht war das ja der Grund für sein Verhalten uns gegenüber und auch Sasuke gegenüber, überlegte ich. Wenn man keine eigenen von der Natur gegebenen Gefahrensignale hatte oder erkannte, war man vielleicht auch anderen gegenüber dermaßen gleichgültig. Verstehen konnte ich es trotzdem nicht. Egal, er kam mit, das war die Hauptsache. Er hatte den Arm um meine Schulter gelegt und hielt mich fest an sich gedrückt. Ich hatte angenommen, ich müsste ihm den ganzen Weg lang erzählen, wie begeistert ich von ihm sei, aber stattdessen redete er auf mich ein, ob ich den auch wirklich ohne Aufsichtsperson hier sei, und er würde mich sehr niedlich finden. Endlich erreichten wir den Schuppen. Brian ließ mich vorgehen mit einer gespielten Verbeugung. Wäre er keine so große Gefahr gewesen, ich hätte mich umgedreht und wäre gegangen. Ich ging an ihm vorbei in den Schuppen und zog mein Kleider aus. Er kam mir nach und meinte gerade: „Na, du hast es aber eil...“. Hinter mir hörte ich ein lautes, gefährliches Knurren, aber da war es auch zu spät für ihn. Ich drehte mich um. Kiba hatte ihm kurzerhand das Genick gebrochen. „Ohne Krach geht es nicht, oder?“ „Wäre es bei dir lautlos abgegangen?“ fragte er zurück. Nein, das wäre es nicht. Schließlich waren wir Werwölfe, keine Ninjas. „Wir vergraben ihn wie er ist“, sagte ich zu den anderen. „Was? Aber was wenn man nach ihm sucht, und unseren Zahnabdruck findet?“ wollte Kiba wissen. Ich schüttelte den Kopf. „Keiner wird nach ihm suchen“. „Das sagst du. Aber was sagt Naruto dazu“, wollte Gaara wissen und sah mich wütend an. „Er wird es auch so sehen“, sagte ich nur und verwandelte mich zurück. „Ich trau dir nicht“, gab Gaara ganz offen zu. „Wenn du beschlossen hast, ihn nur zu vergraben, anstatt es aussehen zu lassen, er wäre abgeschlachtet worden, warum warst du nicht so vorausschauend und hast dafür gesorgt, das andere Leute euch beide gesehen haben. Oder hast du das?“ Das hatte ich nicht. Ich schüttelte den Kopf. Gaara kam auf mich zu. „Ich wette, Naruto weiß nichts davon“. „Hört auf. Seid ihr eigentlich bescheuert, oder was?“ knurrte eine vertraute Stimme vom Eingang herüber. „Naruto“. „Ich hab gewartet. Auf euch kann man sich nicht verlassen. Ich kann echt nicht glauben, dass ihr hier rumsteht und euch streitet. Beeilt euch lieber. Kiba verwandele dich in einen Menschen“. „Wie bitte?“ „Du hast als Mensch die gleiche Größe wie er. Verwandele dich, zieh ihn aus, und zieh dir seine Klamotten an. Auch die Mütze und Schneebrille, mach schon“. Kiba tat wie ihm geheißen. Auf Narutos Kommando spülte er sich dann noch den Mund mit dem Alkohol aus, und ging schwankend und grölend zurück zu Brians Zimmer. Mit der Flasche in der Hand sollte er jeden der ihm begegnete anrempeln. Wir andern brachten Brian weg, Naruto war müde und wollte sich wieder hinlegen. Als wir zurück kamen, erzählte Kiba er habe drei Leute angerempelt, die ihn beschimpft hätten und Brian nannten. Naruto schlief schon. Gaara sah mich verächtlich an und ich selbst fühlte mich wie ein Versager. Meine Zukunft als Leitwolf schien in nicht mehr greifbare Ferne zu rücken. Unglücklich dachte ich an Temari. Ich wünschte, wenigstens Naruto wäre wach gewesen. Choji und Kiba gesellten sich zu mir. „Sasuke ist jetzt außer Gefahr. Naruto wird froh sein“, meinte Choji. Dankbar sah ich ihn an. Sasukes Sicht Ich war einige Male bei den Wölfen gewesen. Jedes mal schlief Naruto und zweimal war er überhaupt nicht da. Und dabei musste ich so dringend mit ihm reden. Ich lehnte mich mit verschränkten Armen auf den Fenstersims und seufzte. „Kannst du mir einen Gefallen tun, Onkel?“ „Welchen denn?“ „Ich weiß, es ist viel verlangt, aber kannst du mit dem weiterfahren warten, bis ich mit ihm geredet habe?“ autor akio Sasukes zweiter Traum --------------------- Sasukes Sicht Flashback Ich saß auf meinem Bett, die Hände locker zwischen den Beinen liegend und leicht gebeugtem Rücken. In der Nacht hatte ich den gleichen Traum, ich war ein Wolf, und Naruto kam auf mich zu. Aber dieses Mal war er alleine, selbst ein Wolf und ohne Gewehr. Er stand dort, als würde er auf mich warten. Und ich wollte zu ihm rennen, nur waren meine Beine wie angewachsen. Ich konnte sie einfach nicht bewegen. Komm zu mir, rief ich verzweifelt, und ohne einen Ton heraus zu bringen. Nur stumm in meinem Kopf. Ziemlich benebelt war ich danach aufgewacht. Keine Ahnung, wieso hier und jetzt, aber ich dachte an Narutos Worte vor dem Rennen. „Das letzte Mal“, hatte er damals gesagt, und bisher war mir die tiefere Bedeutung dessen, was er gemeint hatte, verborgen geblieben. Jetzt dagegen war es, als habe sich eine Art Nebel gelichtet, oder ein Vorhang sei weggezogen worden, so glasklar konnte ich alles sehen und verstehen. Ich begriff nicht, wie ich jemals an ihm hatte zweifeln können. „Verzeih mir“, flüsterte ich leise. Alles ergab jetzt einen Sinn, aber das Wichtigste war, er liebte mich nach wie vor. Und – er durfte kein Mensch werden, er – würde daran kaputtgehen. Wenn du nicht zu mir kommst, dann komme ich eben zu dir, dachte ich. Ich stand auf, zog mir einen Jogginganzug über, und ging ohne mich überhaupt mit unnötigen Kleinigkeiten, wie Zähneputzen oder waschen aufzuhalten zum Zimmer meines Onkels. Ich wusste, er war müde, und zögerte kurz, als ich meine Faust zum Klopfen gehoben hatte. Aber wenn nicht mit ihm, mit wem sonst sollte ich reden? Dann klopfte ich an seine Tür. Es dauerte einen Moment bis er wach wurde, und ein mürrisches Herein krächzte. Ich trat in sein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Sein Blick wurde klar, man sah mir wohl an, das ich – anders? - war. „Bitte bleib liegen, Onkel“, sagte ich zu ihm und zog mir einen Stuhl an sein Bett. „Hatte ich vor“, erwiderte er, aber es klang gutmütig. „Du siehst irgendwie anders aus“. Verlegen knetete ich meine Hände. Es war so absurd, was ich fragen wollte. Tief atmete ich durch. „Ich hatte wieder diesen Traum“, fing ich an. „Welchen Traum?“ „Habe ich dir nichts davon erzählt?“ Ich erzählte ihm alles von meinem ersten Traum und von diesem. Vor allem meine Gefühle dabei, wie es sich angefühlt hatte, die Erde unter den Pfoten zu spüren, zum Beispiel. Als sei es immer schon so gewesen. „Naruto glaubt an Träume“, schloss ich, „daran, dass sie geschickt werden, und dieser Traum – nun ja, man sagt, wenn sich Träume immer wiederholen, sei etwas dran“. Plötzlich kam ich mir schrecklich dumm vor. Wie ein kleiner Junge, der bestätigt haben möchte, das unter seinem Bett tatsächlich ein Monster lebt. Ich wusste nicht mal selbst genau, was ich eigentlich erwartete, zu hören. Aber zuerst mal, bekam ich ohnehin keine Antwort. Mein Onkel hatte sich im Bett aufgesetzt und sah mich interessiert an. Ich bekam Herzklopfen vor lauter Erwartung. Sie verwandelte sich sofort in Enttäuschung, als er nach dem Wecker griff, um nachzusehen, wie viel Uhr es war. „Nun ja, ich wollte Naruto gestern noch sagen, das ich ihn liebe, und um Verzeihung bitten“, fuhr ich fort, da ich die enttäuschende Stille nicht aushielt und fragte mich erneut, was ich eigentlich erwartet hatte. Etwa das er sagen würde, oh kein Problem Sasuke, ich habe hier Feenstaub, den streue ich über dich und du wirst – ruckzuck – zu einem Wolf. Als ob das möglich wäre. Wie dumm war ich überhaupt? Am liebsten wäre ich aufgestanden, hätte mich entschuldigt und wäre gegangen. „Nun hatte ich wieder diesen Traum und...“, verdammt, was wollte ich hier überhaupt? „Bitte entschuldige die Belästigung, Onkel. Ich weiß selber nicht, was ich mir dabei gedacht habe“. Ich stand auf, um mich nochmal zu verbeugen und zu gehen. „Er ist ein außergewöhnlicher Mann“, sagte mein Onkel. „Wie bitte? Meinst du Naruto?“ Ich war verwirrt. Sicher Naruto war schon ein Mann, ein Junge, aber bisher hatte Onkel immer als Wolf von ihm gesprochen. Niemals als Mann oder gar als Mensch. „Nein, ich rede von dem Schamanen. Er kann mit dem Geisterwolf reden“. Ich verstand immerhin das er den Schamanen meinte, hatte aber keine Ahnung, das es auch Gespenster – Wölfe gab. „Geisterwolf?“ Mein Onkel blickte zur Decke. „Die Menschen haben Seelen, jeder hat eine. Tiere haben eine gemeinsame Gruppenseele. Auch Wölfe. Der Geisterwolf kümmert sich darum“. Er sah mich an. „Der Schamane sagte mir das“. Ich fühlte mich seltsam unbehaglich, als mein Onkel von Naruto wie von einem Tier sprach. „Naruto ist kein Tier“, widersprach ich sofort. „Aber ein Mensch ist er auch nicht“. „Ja, ich weiß. Bekäme er denn eine eigene Seele, wenn er ein Mensch würde“. „Nein, ich denke nicht. Selbst wenn seine äußere Form die eines Menschen wäre, seine Seele bliebe gleich, und darum – darf er auch kein Mensch werden. Wenn er es werden will, wegen dir, halte ihn davon ab, er würde daran zugrunde gehen. Das ist das, was ich glaube, Sasuke“. „Ja, ich möchte selbst nicht, das er meinetwegen zu einem Menschen wird. Und, ich habe auch begriffen, das er keiner ist. Darum wollte ich es ohnehin nicht mehr. Im ersten Moment – als er mir das sagte – war ich richtig happy, aber, ich sehe ja selbst, es geht ihm nicht gut dabei. Ich will nicht, das er wegen mir leidet. Und, ich liebe ihn nach wie vor. Das muss ich ihm unbedingt sagen und mich entschuldigen“. „Ich weiß, das sagtest du gestern schon“. „Bitte entschuldige nochmal. Ich weiß selbst nicht, was in mich gefahren ist, hierher zu kommen und dich zu stören“. Ich nickte meinem Onkel zu und ging zur Tür. „Es ist möglich“. „Was?“ ich drehte mich um. „Ich weiß, warum du gekommen bist, ich sagte, es ist möglich“. Plötzlich spürte ich eine schreckliche und zugleich wunderbare Hitze in mir aufsteigen. Meine Hände fingen an zu zittern. „Meinst du das, was ich dachte? Bist du sicher, das du das Gleiche meinst? Ich rede nicht von der Sprache, ich rede von … , glaubst du es nur , warum bist du so sicher?“ stotterte ich herum. „Glaubst du, du wärst der erste?“ fragte er amüsiert. „Was? Es gibt noch mehr Menschen die, die zu ähm Werwölfen wurden?“ „Nicht das ich wüsste“. Meine Arme fielen herab. Machte er sich über mich lustig? Er drehte den Kopf wieder von mir weg, und sah nachdenklich auf seine Hände, die auf der Bettdecke lagen. „Ich weiß von einem Menschen, der zu einer Schlange wurde“. „D...Das – ist unmöglich“. „Hm, aber ich will dir keine zu große Hoffnung machen. Es wurde mir erzählt. Die Schlange kam zu dem Menschen, der noch sehr jung war. Eine riesige Boa. Der kleine Junge verstand ihre Sprache. Sie erzählte ihm, das sie beide miteinander verheiratet waren. In seinem letzten Leben“. „Das muss ein Märchen sein. Du hast dir was auftischen lassen“, sagte ich enttäuscht. „Eine ungezähmte Boa, die den schützenden Wald verlässt, weil sie ihren Gefährten gefunden hat, der mittlerweile ein kleiner Menschenjunge war. Die in einem Menschenhaushalt lebt, um mit ihm zusammen zu sein. Beide unzertrennlich. Es kam sogar in den Nachrichten. Damals. Eine außergewöhnliche Geschichte, aber wahr. Ich dachte nicht, ich würde nochmal etwas davon hören. Aber der Schamane erzählte mir am Abend, dass das Dorf doch zu viel Angst vor der Schlange hatte. Trennen wollten sich die beiden aber nicht. Darum hat der Junge sich entschieden, zu seiner Frau zurückzukehren. Seine Familie, seine jetzige zu verlassen, und das im Alter von sieben Jahren“. „Er ist in den Dschungel gegangen? Ein kleines Kind?“ „Seine Eltern brachten ihn zu einem Medizinmann, oder wie man diese Leute dort nennt. Zu einem, der mit dem Schlangengott reden konnte. Die beiden haben die Erlaubnis erhalten, zusammen leben zu dürfen. Als Mensch konnte er das nicht, darum hat der Gott ihn in eine Schlange zurückverwandelt“. „Äh, kann man das glauben? Ein Wolf – okay, aber eine Schlange, das ist – so absurd“. Mein Onkel sah mich an. „Seit ich viele Wochen mit diesem Volk verbrachte kommt mir nichts mehr absurd vor, Sasuke. Du wirst verstehen was ich meine, wenn du die Sprache lernst“. „Schlangengott, Geisterwolf“, wiederholte ich ungläubig. „Es gibt nur einen Gott, oder?“ „Ja, einen Gott der viel erschaffen hat, auch Engel, wieso zweifelst du an dem Geisterwolf?“ „Weil, na ja, es klingt so unglaublich“. „Und dennoch hattest du diese Träume und bist gekommen?“ „Das – das war, das ist, weil die Träume so intensiv waren, als wären sie Realität. Und Wunschdenken, weil ich Naruto liebe, aber – es ist auch so in Ordnung. Es wäre schon toll, wenn ich die Sprache könnte, wenn ich mit ihm reden könnte, weil er ja nun kein Mensch mehr sein kann“. „Schon gut. Du wirst sie lernen wenn du es wirklich willst, Sasuke. Du kannst sie nur von einem Schamanen lernen und nur ein Schamane ist in der Lage, den durchsichtigen Geisterwolf zu rufen und zu bitten“. Ich horchte auf. War ich nicht gekommen, weil ich geglaubt hatte, es wäre möglich? Warum erschien es mir nun so – verrückt. „Aber Sasuke, merk dir eine Sache gut. Du musst jede Menge Respekt mit bringen. Wenn du kommst und sagst, ich glaub zwar nicht an eure Spinnereien, aber die Sprache will ich schon verstehen, wird man dir nicht helfen“. „Kannst du mir dann nicht diese Sprache beibringen?“ Mein Onkel schloss die Augen. „Nein, das ist keine Sache, die man lernen kann im Sinne von lernen. Ich kann dir keine Vokabeln zum auswendig lernen aufschreiben oder irgendwelche Grammatik, du redest Unsinn. Hab einfach Respekt, und lach nicht darüber“. „I...ist gut“, sagte ich schnell und flüchtete förmlich aus dem Zimmer. In meinem Eigenen setzte ich mich wieder auf mein Bett und bemühte mich, zur Ruhe zu kommen. Ich schloss die Augen und dachte wieder an meinen Traum. Es war so wunderschön gewesen und so real. Diesen Traum wollte ich wieder haben. Wenn ich an nichts anderes dachte, vielleicht... Ich legte mich hin und konzentrierte mich in der Hoffnung, einzuschlafen und zu träumen. Aber ich schlief nicht ein. Stattdessen tauchte zu meiner Überraschung ein Wolf vor mir auf mit seidig schimmerndem schwarzen Fell und einer Augenfarbe, die ich nicht beschreiben konnte. So silbern wie der Mond und die Sterne. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Und er schien mit mir reden zu wollen. Seine Stimme klang in meinen Ohren ganz normal, als wäre er ein Mensch, und daran erkannte ich auch, dass es eine Wölfin war. Sie fing an zu reden. „Glaube...“ Vor lauter Schreck fuhr ich hoch nur um mich gleich danach am liebsten selbst zu verprügeln. So ein Mist. Sicher war es wichtig, was sie mir sagen wollte. Und ich war so dumm, die Augen aufzumachen. Ich sprang auf und stürmte in das Zimmer meines Onkels. „Onkel“, schrie ich. „Der Geisterwolf war bei mir und wollte mir etwas sagen“. Mein Onkel drehte sich nicht mal um. Er wedelte nur mit der Hand. „Solange du sowieso nur wünscht und nicht glaubst, hör auf mich zu stören, ich will schlafen“. Ich entschuldigte mich wieder, zum wievielten Male eigentlich und verließ das Zimmer. In meinem eigenen würde ich keine Ruhe mehr finden. Seltsamerweise führte mich mein Weg in das Zimmer, das ich vorher hatte, bevor Naruto durch das Fenster gesprungen war. Es war eiskalt. Und das Glas noch nicht ersetzt. Nicht wünschen, sondern glauben, wie? Der Geisterwolf sagte auch...glaube. Wenn ich nur wüsste, was sie mir sagen wollte. Aber ich wollte unbedingt mit Naruto über all das reden. Durch das Fenster konnte ich draußen einige Schneehügel trotz der Dunkelheit erkennen. Darunter lagen die Hunde und unter einem der Hügel, ich wusste nicht unter welchem, auch die Wölfe. Unwillkürlich fror ich noch mehr. Aber diese Hunde, und auch Wölfe störte der Schnee nicht. Sie waren dafür von der Natur bestens ausgerüstet worden. Ich verließ das Zimmer wieder. Kaum zog ich die Tür hinter mir zu, hörte ich Old Chickens Stimme nörgeln. „Shit, wo treibt sich dieser Hurensohn herum?“ Dann sich entfernende Schritte. Ich wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Brian hatte sich mit dem Rudel angelegt und die Quittung erhalten. Ich lief zu der Stelle, an der ich eben noch Old Chicken gehört hatte. Kein Laut war zu hören. Ich drückte die Klinke zu dem Zimmer hinunter und ging hinein. Es sah sehr verlassen aus. Das es nicht abgeschlossen war, hatte nichts zu sagen, ich und auch mein Onkel schlossen unsere Zimmer auch nicht ab, das machte eigentlich niemand. Brian sicher auch nicht, aber – er würde nicht zurückkommen. Ich wusste es einfach, auch wenn mir der Gedanke nicht gefiel, dass die Wölfe ihn um mich zu schützen getötet hatten. Verdammt nochmal, Naruto, darüber reden wir noch, dachte ich, während ich die paar Sachen, die Brian mal gehört hatten in seinen Koffer packte. Es war nicht viel, ich brauchte keine zehn Minuten. Ich öffnete die Tür und sah mich um. Keiner zu sehen. Kein Wunder, alle schliefen noch den Schlaf der Gerechten, außer – was wollte Old Chicken eigentlich hier? Etwa nicht die vorgeschriebene Zeit einhalten? Mit dem Koffer in der Hand ging ich in mein Zimmer und verstaute ihn unter meinem Bett. Ich nahm mir vor, ihn irgendwo unterwegs wegzuwerfen. Dann ging ich zur Theke und fragte, in welchem Zimmer Old Chicken war. „Nummer 12“, wurde mir gesagt. Okay, ich hatte ohnehin nichts Besseres zu tun. Ich ging zum Zimmer 12 und lauschte. Tatsächlich konnte ich Geräusche aus dem Zimmer hören. Keine Ahnung warum es mir dennoch verdächtig vorkam. Ich zog mir was über und ging außen herum, um durch das Fenster zu sehen. Tatsächlich, es überraschte mich nicht, das Old Chicken nicht im Zimmer war. Wenn nun auch noch Hunde und Schlitten fehlten.... Aufgeregt wie ein kleines Kind lief ich zum Zimmer des Arztes, der Notdienst hatte. Wenn ich ihn auf diese Weise erwischen konnte, das wäre einfach nur großartig. Ich klopfte an die Tür. „Herein“, wurde mir von einer jungen Stimme geantwortet. Ich trat ein. Es war eingerichtet wie eine kleine Tierarztpraxis. „Entschuldigung, ich habe gestern beobachtet, das die Hunde von Old Chicken die Nahrung verweigert haben. Eigentlich wollte ich es gestern schon melden, leider hatte ich es vergessen. Natürlich will ich keine Umstände machen, ich meine, es wäre nett, wenn sie gleich nach ihnen sehen könnten, damit er pünktlich losfahren kann“. „Ungewöhnlich, du bist doch Jirayas Neffe oder? Das du dir Sorgen wegen Old Chicken machst, das muss ich unbedingt im Kalender ankreuzen“. „Nein, es geht mit nicht um ihn, nur um die Tiere“. Der junge Arzt nickte verstehend, nahm seinen gepackten Koffer, und sagte: „Nun, auch mir geht es um die Hunde. Dann sehen wir sie uns doch mal an“. Er warf noch einen kurzen Blick auf seine Akte und ging dann vor. Ich folgte ihm. Anscheinend kannte er sich aus, er ging zielstrebig auf einen Platz zu. Einen leeren Platz. Verwirrt sah er sich um. Als wolle er sich versichern, sich nicht verirrt zu haben, wischte er den Schnee von dem Schild, mit der Zahl 1. Und offensichtlich war er nicht schwer von Begriff, er fluchte, und rannte zurück. Jetzt haben wir dich, dachte ich zufrieden. Was für eine dämliche Idee, einfach früher loszufahren und einen anderen an deiner Stelle in dem Getümmel unterschreiben zu lassen. Wahrscheinlich vermummt bis zum Gehtnichtmehr und lange die Unterschrift fälschend geübt. Aber da mussten noch irgendwo Hunde und ein Schlitten versteckt sein, überlegte ich. Der andere konnte schließlich nicht unterschreiben und per Fuß losmarschieren. Außerdem was hatte er von Brian gewollt? Das Geräusch des Trucks wäre jetzt doch auch zu auffällig gewesen, außer - außer er hatte ihn schon vorgefahren, wäre mit Old Chicken auf dem Schlitten mitgefahren, bis zum Truck. Der musste sich außer Hörweite befinden. Ich ging in mein Zimmer zurück und zog mich wärmer an. Dann holte ich den Schlüssel vom Schneemobil. Autor Akio Erinnerungen der Nacht ---------------------- Jirayas Sicht/Flashback Nach dem Gespräch mit Sasuke konnte ich nicht mehr einschlafen, aber das war auch nicht unbedingt nötig. Wenn ich liegen konnte ohne zu schlafen, konnte ich mich auch ausruhen. Der Gedanke, das Sasuke zu einem Werwolf werden könnte, gefiel mir nicht so recht. Weil allein die Vorstellung so fremd und ungewohnt war. Darum hatte ich bisher auch nichts von dieser Möglichkeit erzählt. Ich hatte aber auch gesehen, das sie beide unter der Situation litten. Nur hatte ich selbst nicht gewusst, was eigentlich los war. Das Naruto sich nicht mehr in einen Menschen verwandeln durfte, er hatte es zu häufig und unbedacht getan. Und – als ich daran dachte, wie begeistert Sasuke von seinen beiden Träumen war, in denen er ein Wolf war – musste ich ihm einfach sagen, das es die Möglichkeit tatsächlich gab. Für Menschen, die einen Wolf von Herzen liebten, oder auch eine Schlange, die wieder geliebt wurden von diesen Wesen, und die völlig uneigennützig und selbstlos diese Entscheidung trafen, wurden manchmal Ausnahmen gemacht. Allerdings mussten dafür auch alle Faktoren stimmen. Das entsprechende Tier, oder bei Naruto eben eine Art Zwischenstation während der Evolution, musste etwas Besonderes sein. Und der Mensch musste demütig und respektvoll sein. Nicht demütig im Sinne von devot, demütig im Sinne von bescheiden. Wegen mir machte ich mir keine Sorgen. Ich würde mich daran gewöhnen und Sasuke würde immer Sasuke und mein Neffe bleiben. Ich machte mir mehr Sorgen wegen Naruto und Sasuke. War Naruto so etwas Besonderes? Möglicherweise, immerhin war er in der Lage gewesen, starke Gefühle für einen Menschen zu entwickeln, trotz seiner Erfahrungen. Aber wenn er nicht zuvor mich getroffen hätte, wäre es dann auch soweit gekommen? Ich wusste, Naruto empfand für mich großes Vertrauen und Zuneigung. Und Sasuke, er liebte Naruto ohne Zweifel von ganzem Herzen, aber dies würde nicht ausreichen, wenn er keine Bescheidenheit zeigte vor dem Geisterwolf. Ich seufzte unwillkürlich laut auf. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, es ihm zu sagen. Und es wäre besser gewesen, zuerst den Schamanen um Rat zu fragen, der ihn dann ja kennenlernen würde. Ja, ich hätte schweigen müssen, abwarten ob es überhaupt eine Chance dafür gab. Beide, Naruto und Sasuke liebten sich, und Gefühle veränderten sich nicht so einfach, wenn sie echt und tief waren. Sie wären sicher zusammengeblieben, vielleicht nochmal eine Aussprache und sie hätten sich für ein Zusammensein auf platonischer Ebene entschieden. Gerade überlegte ich, ob ich Sasuke davon abhalten sollte, die Möglichkeit, das er ein Werwolf werden könnte, vor Naruto zu erwähnen, um diesem nicht auch noch Hoffnung zu machen, als ich die Tür gegenüber hörte. Mein Neffe war wohl am Umherwandern. Kurz darauf hörte ich wieder Schritte und die Tür. Ich dachte, er würde sich endlich hinlegen, aber gleich darauf ging die Tür auch schon wieder auf. Ich drehte mich auf den Rücken. Was trieb er da? Sasukes Sicht/Flashback „Was treibst du da?“ Erschrocken zuckte ich zusammen. Hinter mir stand mein Onkel mit verschränkten Armen an den Türrahmen gelehnt. Aufgeregt erzählte ich ihm, was ich herausgefunden hatte. Und beobachtete ihn, wie ein kleines Kind, das seinem Onkel zusieht, wie er das Geschenk auspackt, das es ihm gegeben hat, um zu sehen, ob es ihm gefällt. Er rieb sich nachdenklich das Kinn und schwieg. „Onkel?“ „Hm?“ „Lass uns den Truck suchen“. „Oh, das. Nein, überlass das den anderen“. „Was, wieso?“ „Es ist unwahrscheinlich, das jemand nach Brian sucht, leider möchte ich schon fast sagen, wäre er nicht der gewesen, der meine Hunde getötet hat und auch die Wölfe verbrennen wollte.“ Jirayas Sicht/Flashback Unglücklicherweise gab es Menschen, die sehr einsam waren, keine Familie hatten oder niemandem wichtig waren. Etwas, das einem wirklich das Herz schwer machen konnte. Lieber kaum Geld zum Leben besitzen, als alleine zu sein, und anderen gleichgültig. Aber es war nun mal die Realität, in erster Linie in der westlichen Welt. Wenigstens hatten viele von ihnen Haustiere, so dass sie sich nicht völlig vereinsamt fühlten, aber Brian gehörte nicht zu den Menschen, die liebevolle Gefühle für Tiere entwickelten. Darum konnte ich kein wirkliches Mitgefühl für ihn empfinden. Bei Kindern, ungeliebt von den Eltern, sah es hingegen anders aus. Wer weiß, vielleicht würde ich doch noch die Frau fürs Leben finden. Und wenn sie es war, wäre sie auch einverstanden, zwei oder drei Kinder zu adoptieren. „Onkel? Träumst du?“ „Kann man so sagen, ja“, lachte ich. Dann fuhr ich ernster fort: „Es wäre nicht klug, wenn du kommst und sagst, du hast Brians Truck gefunden, aber nicht ihn“. „Darum geht es doch gar nicht. Ich dachte, das Old Chicken vielleicht Hunde da eingesperrt hat“. „Ah, verstehe. Das wäre möglich“. Ich überlegte. „Ich werde Lee und Kiba sagen, sie sollen mit ihren Nasen Ausschau halten. Dort könnte man auch gut den Koffer loswerden. Wenn nicht, werfe ich ihn in die Schlucht“. „Ähm, du willst den Koffer? Das kann ich doch auch machen“. „Bei mir ist es nicht auffällig, glaube ich. Wenn wir den Truck finden, wird es keiner seltsam finden, wenn auch der Koffer darin ist. Und du fährst auf der Straße, ich dagegen alleine...“ „Verdammt, Onkel. Soll das heißen, ich darf euch immer noch nicht auf dem Schneemobil begleiten?“ „Solange Old Chicken noch frei herumläuft, nein“. Sasuke funkelte mich wütend an. Ich konnte verstehen, das er sich nützlich machen wollte. Vor allem für Naruto. Aber er verstand anscheinend nicht, das er sich längst bewiesen hatte. Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Hätte er es gesehen, er würde nur versuchen mich umzustimmen. „Also, damit wäre die Sache erledigt. Komm, wir verstauen den Koffer unter der Plane meines Schlittens“, sagte ich als sei es beschlossene Sache. Murrend fügte sich mein niedlicher, aber sturer Neffe und holte mit einiger Mühe den Koffer unter dem, viel zu dicht auf dem Boden liegenden, Bett hervor. Aber auf diese Weise wurde die Wärme des Holzes auf das Bett übertragen. Währenddessen holte ich eine Decke aus meinem Zimmer, die ich sowieso mitnehmen wollte, darin konnte man den Koffer gut einwickeln. Meine Güte, Narutos Vorsichtsmaßnahmen hatten schon ganz schön auf uns abgefärbt. Sasukes Sicht/ Flashback Mein Onkel kam mit einer Decke zurück, wickelte Brians Koffer ein und ging nach draußen. Mist, ich hatte glatt vergessen, ihm von dem Geisterwolf zu erzählen. Ich muss mich beruhigen, dachte ich. Als er wieder kam, erzählte ich ihm davon, das er mich auserwählt hatte. Ich wollte sofort losstürmen, um es Naruto zu erzählen, und diesmal würde ich mich nicht von ihm aufhalten lassen, egal was er sagte. „Sasuke warte“, rief er. Ich ignorierte ihn und rannte weiter. Unglaublicher weise kam er hinter mir her gerannt. „Das war nicht der durchsichtige Geisterwolf“, keuchte er. Abrupt blieb ich stehen. Autor Akio Aussprache ---------- Sasukes Sicht Ich war einige Male bei den Wölfen gewesen. Jedes mal schlief Naruto und zweimal war er überhaupt nicht da. Und dabei musste ich so dringend mit ihm reden. Ich lehnte mich mit verschränkten Armen auf den Fenstersims und seufzte. „Kannst du mir einen Gefallen tun, Onkel?“ „Welchen denn?“ „Ich weiß, es ist viel verlangt, aber kannst du mit dem weiterfahren warten, bis ich mit ihm geredet habe?“ „Kein Problem“. „Du bist der Beste“, sagte ich ohne Begeisterung. „Ich weiß ja, wie wichtig es für euch beide ist. Aber denke daran, erzähl ihm nichts von Hinata“. Ja, klar. Hinata. Auf der einen Seite war ich glücklich, dass sie zu mir gekommen war, denn für mich war es ein Beweis, dass sie hinter Naruto und mir stand, auch wenn ich es vermasselt hatte. Auf der anderen Seite fühlte ich Eifersucht in mir. Wie sollte ich mit einer dermaßen schönen Wölfin mithalten können? „Vertrau ihm. Und darauf, das er dich liebt“, sagte mein Onkel, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Ja, du hast recht“, ich nickte. Narutos Sicht Ich schüttelte den Schnee von mir. Eigentlich war es mir egal, ob es schneite oder nicht, aber wegen der Spuren war ich heute sehr froh darüber. Ich hatte auch endlich mal wieder gut und vor allem unbesorgt geschlafen. Durch Brian´s Entfernung würde Sasuke in Sicherheit sein. „Sagt mal, kommt es euch nicht auch seltsam vor?“ fragte Lee. „Was denn?“ wollte Kiba wissen. „Viele von den anderen Teams sind schon weg. Aber – na ja“. Ich wusste, was er meinte. Wir hätten auch schon längst losfahren können. Gerade als ich etwas entgegnen wollte, roch ich die beiden Menschen, die mir so sehr ans Herz gewachsen waren. Jiraya und Sasuke kamen auf uns zu. „Ob sie es wissen?“ Choji klang besorgt. „Es würde mich wundern, wenn nicht“, sagte ich nur und setzte mich auf. Sasuke sah mich direkt an. „Naruto ich möchte mit dir reden“, sagte er als er bei mir angekommen war zu mir. Seine Stimme klang irgendwie vorsichtig aber dennoch mit einer gewissen Sicherheit. Ich senkte zur Zustimmung meinen Kopf und entfernte mich etwas vom Rudel. Sasuke lief mir hinterher. 10m vom Rudel entfernt setzte ich mich in den Schnee. Ich wartete darauf, das Sasuke mit mir sprach. „Naruto, ich weiß das du dich nicht mehr in einen Menschen verwandeln kannst, und mir darum jetzt nicht antworten kannst, aber das macht nichts. Weil ich es dir unbedingt sagen muss. Naruto, ich liebe dich so sehr“, begann er dann. Ich spitzte meine Ohren und hörte ihm aufmerksam zu. „Ich weiß auch das es momentan sehr schwer für euch ist mit dem Rennen und so. Vielleicht hab ich zu viel von dir verlangt und ich wollte mich auch dafür entschuldigen, weißt du. Aber vor allem dafür, dass ich so egoistisch war und nur an mich gedacht habe.“ Ich ging näher zu Sasuke. „Du braucht dich doch nicht zu entschuldigen. Ich liebe dich und daran wird sich auch nicht ändern, Sasuke“, jaulte ich ihm zu. Sasuke streichelte mich am Kopf. „Ich muss dir aber noch was sagen“. Ich legte den Kopf schief. „Jiraiya und ich wissen das von Brian“, sagte er dann. Entsetzt sah ich ihn an. Ich ging sogar ein paar Schritte nach hinten. „Ist schon gut, Naruto“, meinte Sasuke dann mit sanfter Stimme. „Du bist du, und – ich liebe auch das an dir, einfach alles. Mach dir keine Sorgen. Jiraiya und ich haben den Koffer von Brian im Schlitten verstaut und er wird ihn unterwegs entsorgen. Niemand wird etwas davon mitbekommen“, sagte Sasuke. Langsam entspannte ich mich wieder. Ich hätte wissen sollen, das sie hinter uns standen und das Jiraiya und Sasuke uns helfen würden. Egal, wie sie vom menschlichen Standpunkt her diese Geschichte sahen. Ich war auch froh das die ganze Sache keine Geheimnis mehr war. Trotzdem sah ich Sasuke ein wenig ungläubig an. „Ist das wirklich wahr? Verstehst du mich endlich und auch, was ich bin und du liebst mich trotzdem?“ Ich ging dann wieder ein paar Schritte auf Sasuke zu. Dieser bückte sich dann und umarmte mich. Ich war etwas überrumpelt von der Aktion erwiderte seine Umarmung dann aber. „Ich finde es süß von dir das du dir Sorgen um mich machst“ sagte er. „Das du mich beschützen willst und das du mich beschützt. Es fühlt sich – gut an“. Zum Glück konnte ich als Werwolf nicht rot werden dachte ich automatisch in dem Augenblick. „Weißt du Naruto ich liebe dich und deshalb werde ich auch alles daran setzen ein Werwolf zu werden“, fügte er hinzu. Etwas irritiert sah ich ihn an. „Und dann beschütze ich dich“, grinste er. Leider verstand ich überhaupt nichts mehr. Eine Sekunde lang hatte ich die Befürchtung, das alles ein Irrtum war. Das Sasuke durch Brians Tod so geschockt war, das er wirres Zeug redete. Ich sah ihm genau in die Augen, konnte aber nichts auffälliges darin erkennen. Sasuke verstand meine Verwirrung. „Schon gut ich werde dir alles nach dem Rennen erklären. Ich will nur das du weißt das es möglich ist und ich werde dafür kämpfen, damit ich mit dir zusammen sein kann“, sagte er dann. „Mein Onkel hat es mir erzählt, Naruto. Er wollte, nicht das ich es dir sage, er wollte nicht, das du dir Hoffnungen machst, und dann enttäuscht wirst. Aber ich musste es dir einfach sagen. Und weißt du, selbst wenn es nicht klappt, bleiben wir zusammen. Also, wenn du willst meine ich. Ich will auf jedem Fall mit dir zusammen sein. Weil ich dich liebe. Und die Sprache zu lernen, werde ich irgendwie schon hinbekommen, meinst du nicht?“ Sasuke strahlte mich an. Nachdenklich nickte ich. Dann stand Sasuke wieder auf und wir gingen gemeinsam zu den Anderen. „Hast du mit ihm geredet?“ fragte Jiraiya. „Ja hab ich“, meinte Sasuke fröhlich und zog von dannen, er drehte sich noch mal um und warf mir eine Kusshand zu. Vor allen Menschen. Na ja, vor zwei Menschen. Mehr waren nicht da. Aber – trotzdem. Jiraya, der schon die Leinen in der Hand gehabt hatte, als er herausgekommen war, fing an uns anzuschirren, während Sasuke und der andere Mann wohl den Schlitten herbeischafften. „Was hat er denn mit dir geredet?“ wollte Kiba wissen. „Ja, was hat er gesagt?“ winselte Lee. „So wie er sich beim weggehen verhalten hat, irgendwelchen Liebeskram“, knurrte Gaara. Das alles nahm ich wie durch einen Nebel wahr. Ich schwebte gerade. Bis Shikamaru mich mit seinem Körper berührte. „Alles in Ordnung bei euch beiden?“ Ich sah ihn an. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass er das dachte. „Mehr als nur in Ordnung“, antwortete ich. Nun war er doch überrascht. Ich sah in seine dunklen Augen und wünschte ihm von ganzem Herzen, dass Temari auch ihre Liebe zu ihm entdeckte. Verdient hatte er es allemal. Und er war ja ohnehin vom ersten Moment an hin und weg gewesen von ihr. Auch wenn er sich ihr Junges geschnappt hatte. Er hätte ihm nichts getan. Das hatte er nur gemacht, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Und ich hoffte, Temari wusste das. Ich drehte mich wieder um, als ich das Gewicht des Schlittens merkte. Endlich ging es weiter. Autoren, nacy und akio Weiterfahrt ----------- Jirayas Sicht So wie sich Sasuke und Naruto benahmen, als sie zurückkamen, hatte Sasuke ihm wohl wirklich sein Herz offengelegt. Ich freute mich für die Beiden, hoffte aber, dass Sasuke dem Werwolf noch nichts davon erzählt hatte, dass es möglich war, das er selbst zu einem wurde. //Wenn du nicht zu mir kommst, komme ich zu dir//. Tja. Ich klärte sie während des Anschirren´s darüber auf, das wir jetzt in die flachen Gebiete des Interiors kommen würden. An ihrem Verhalten konnte ich erkennen, dass sie sich alle darüber freuten. Kein Wunder nach dem beschwerlichen Aufstieg. „Eine weniger gute Nachricht ist, bis zum nächsten Checkpoint sind es 150 km. Wir haben mehr als 24 Stunden in dem Rasthaus von Rohn verbracht, ich hoffe das alle ausgeruht sind, trotz eigenwilliger Eskapaden?“ Sie sahen mich etwas schuldbewusst an. „Wie auch immer, Sasuke hat den Koffer mit Brians Sachen gepackt, und ich werde ihn schon zu Beginn irgendwo wegwerfen. Außerdem hat Sasuke es gemanagement, dass der hiesige Tierarzt Old Chickens Regelverstoß bemerkt hat. Ganz sicher hat er sich schon über Funk mit den zuständigen Richtern in Athabascan in Verbindung gesetzt und Old Chicken wird eine böse Überraschung erleben, wenn er dort ankommt“. Naruto saß kerzengerade da. Man merkte ihm an, wie stolz er auf Sasuke war. Ich musste unwillkürlich lächeln. „Wie gesagt, wir werden einige Stunden unterwegs sein. Ich erwarte von euch ein angemessenes Tempo von nicht mehr als 30km pro Stunde. Dann sind wir in sechs Stunden da. Dank meines fortgeschrittenen Alters ist es vielleicht notwendig eine Rast zu machen“. Vielleicht auch zwei, dachte ich. Nach dem ganzen Stress fühlte ich mich nicht besonders fit. „Da vor uns schon einige aufgebrochen sind, wird die Bahn gut befahrbar sein. Es gibt auch eine Stelle, an der wir über das Eis müssen. Dort werde ich die Fächerform anwenden. Ich hatte es euch bereits erklärt, nicht wahr?“ Die Wölfe blieben gelassen. „Nun denn, gibt es irgendwelche Fragen?“ „Ja, wann fahren wir endlich“, knurrte Gaara. Narutos Sicht Jiraya rief „Go“ und endlich fuhren wir los. Ich wusste das die anderen Teams nun einen großen Vorsprung hatten, und hätte gerne einen Zahn zugelegt. Aber wir hielten uns an den Plan. Jiraya sagte noch zu uns das wir über einen zugefroren See fahren würden. Aber wegen der Temperatur wäre das Eis dick genug um uns zu tragen. Wie üblich in solchen Fälle wollte Jiraya am See anhalten und uns umstellen. Sasuke fuhr wieder im Truck mit. Ich war froh das er jetzt sicher war und ich mir keine Sorgen mehr um ihn machen musste. Ich war auch froh das wir uns wieder vertragen hatten. In einem dicht besiedelten Wald hielten wir nach etwa zwei Stunden an. Jiraya holte den Koffer von Brian aus dem Schlitten. Zur Sicherheit ging er tiefer in den Wald. Kiba begleitete ihn. Wir anderen sollten hier auf ihn warten. „Hoffentlich kommt Jiraya bald wieder“, jammerte Lee. „Ja, das hoffe ich auch“, sagte ich leicht genervt. Wir mussten uns beeilen, sonst landeten wir am Ende noch auf dem letzten Platz und das wollte doch schließlich keiner von uns. „Immer mit der Ruhe“, sagte Shikamaru. „Mach dich nicht verrückt“. Nach etwa einer halben Stunde kamen Kiba und Jiraya wieder. Der Grund, warum Kiba ihn begleitet hatte, war nicht nur um ihn zu beschützen, sondern auch um ein Loch zu graben für den Koffer. Für Jiraya wäre das zu schwierig gewesen bei dem hartgefrorenen Boden, er hatte keine guten Krallen. Vor allem keine harten. „So der Koffer ist weg“, sagte er. Dann stellte er sich wieder auf die Kufen und wir konnten weiter fahren. Wir legten diesmal mit dem Einverständnis von Jiraya ein höheres Tempo ein und überholten so ein paar Teams. Old Chicken war aber nicht dabei. Allerdings spielte das ohnehin keine Rolle mehr. Jiraya wollte noch den See überqueren und dann Rast machen. Es dauerte fast zwei weitere Stunden bis wir dort waren. Am See angekommen hielten wir erneut an. Jiraya stieg vom Schlitten und spannte uns in die Fächerform. Wir standen nun alle in einer Reihe. Diesmal standen Gaara und Choji jeweils links und rechts außen, neben Gaara stand ich, dann kamen Kiba, Lee und Shikamaru. Und rechts außen, wie gesagt Choji. Als Jiraya fertig war liefen wir weiter. Das Eis machte unseren breiten und großen Pfoten keine Probleme, wir konnten gut darauf Halt finden. Es war kaum ein Unterschied zum normalen Boden zu bemerken. Die Aussicht war einfach nur weiß. Es war kein Baum in Sicht und alles war eintönig. So wurde uns schnell langweilig. „Ich fühle mich wie auf einem Laufband“, meckerte Gaara. „Was ist das?“ wollte Choji wissen. Mich interessierte es überhaupt nicht, was ein Laufband war. Vermutlich ein Band zum Laufen, was auch immer das bedeuten sollte. „Hör auf zu meckern. Wir sind bestimmt bald am Checkpoint“, versuchte Shikamaru das Team zu motivieren. Doch die Motivation blieb aus. Selbst bei Jiraya. Wir verlangsamten nun unser Tempo sogar. Aber wenigstens war das Eis nicht rutschig, dachte ich gerade, als ich ein unangenehm leises Knirschen hörte. „Pass bloß auf, Choji“, warnte ich ihn, doch plötzlich krachte das Eis unter Choji der außen an der Fächerform war weg. Er stürzte in den See. Instinktiv hielt er sich mit seinen Vorderpfoten über Wasser. Aber seine Krallen fanden auf dem Rand des zertrümmerten Eises keinen Halt und er drohte unter zugehen. Autoren Nacy und Akio Am See ------ Narutos Sicht Aber wenigstens war das Eis nicht rutschig, dachte ich gerade, als ich ein unangenehm leises Knirschen hörte. „Pass bloß auf, Choji“, warnte ich ihn, doch plötzlich krachte das Eis unter Choji, der rechts außen an der Fächerform war, weg. Er stürzte in den See. Instinktiv hielt er sich mit seinen Vorderpfoten über Wasser. Aber seine Krallen fanden auf dem Rand des zertrümmerten Eises keinen Halt und er drohte unter zugehen. Choji musste Wasser treten, wir anderen reagierten nach der ersten Schrecksekunde sofort und zogen nach links. Obwohl wir zu fünft waren, war es ungewöhnlich anstrengend, aber es dauerte nicht lange, und Choji´s Oberkörper wurde sichtbar. „Ist das alles was ihr könnt, Leute“, rief ich und Gaara stemmte die Pfoten auf das Eis und zog kräftig an, ich passte mich ihm an und zog mit. Plötzlich ein scharfes Surren, die Leine mit der Gaara festgebunden war, sauste durch die Luft und er selbst verlor den Halt, fiel hin und rutschte auf dem Eis davon. Da er so stark gezogen hatte, schleuderte es ihn im Schnelltempo davon. Erst mehrere Meter weiter konnte er sich selbst stoppen. Ich war etwas aus der Fassung geraten, aber ich wusste, ich durfte nicht nachlassen. „Beim roten Mond, das auch noch“, ärgerte sich Shikamaru und legte sich stöhnend ins Zeug. Wieder dieses Geräusch, diesmal von der anderen Seite. Shikamarus Verbindungsleine zu Choji war gerissen und jetzt verloren wir anderen alle den Halt und rutschten auf dem Eis sozusagen Gaara hinterher, dabei purzelten wir auch noch übereinander und die Leinen verhedderten sich. Wir wussten im ersten Augenblick überhaupt nicht was los war. Auch der Schlitten kippte, Jiraya stürzte auf das harte Eis und wurde mitgerissen. Und Choji ging unter. Ich konnte noch ein letztes, ängstliches Aufjaulen von ihm hören. „Verdammt“, schrie ich verzweifelt auf und zerriss eine der Leinen. Aber es waren einfach zu viele, ich und vermutlich auch die anderen waren eingewickelt wie die Rouladen, die Sasuke seinem Onkel Sonntags machte und die so gut rochen. „Choji“, rief ich ohne eine Antwort zu bekommen. Nur ein Echo kam zurück. Das Eis bebte und vibrierte unter mir, als Gaara an uns vorbei preschte. Stimmt, Gaara war frei, dem Geisterwolf sei Dank. Das hatte ich durch den Schrecken total vergessen. Bevor ich zu Ende denken konnte, war er auch schon bei dem Loch, wo Choji eingebrochen und untergegangen war und sprang ihm hinterher. Ich zerbiss weiter die Leinen, die mich einschnürten, bis ich frei war und rannte ebenfalls zu der Stelle, wo erst Choji unfreiwillig und Gaara anschließend freiwillig untergetaucht waren. Zum Glück war Gaaras helles Fell gut zu sehen. Er kam Richtung Oberfläche. Mit den Zähnen hatte er Choji gepackt und konnte darum nicht nach oben sehen. Ich streckte meine Vorderpfoten ins Wasser und platschte darin herum, damit er den Lärm hörte und die Richtung wusste. Mittlerweile waren auch die anderen gekommen. Zum Glück dachten sie mit und hielten Abstand. Das hätte uns noch gefehlt, das wir alle einbrachen. Zuerst tauchte Gaaras Rücken auf, dann sein Kopf. Mit den Zähnen hielt er Choji so fest gepackt, das ihm das Blut über den Nacken lief, aber sein Kopf war immer noch unter Wasser. Ich packte ihn beim Genick, stemmte mich mit den Vorderpfoten ab und zog ihn raus. Kiba half Gaara, er bekam ein Ende der Schnur zwischen die Zähne, die Gaara noch um sich hatte, und zog daran. Bis Lee, in guter Absicht nahm ich an, Kiba in den Schwanz bis um mit zu helfen, aber Kiba erschrak, ließ Gaara los, fuhr herum und schnappte nach Kiba. Gaara lag aber schon weit genug mit dem Oberkörper auf festem Eis um sich selbst herauszuziehen und knurrte nur: „Idioten“. Shikamarus Sicht Ein Albtraum, dachte ich immer wieder. Gaara lag keuchend und dampfend auf dem Eis. Naruto hatte Choji von der gefährlichen Stelle weggezogen, aber der gab kein Lebenszeichen von sich. Und Naruto sprang immer wieder mit den Vorderpfoten auf Choji Brustkorb. Er war völlig durchnässt. Endlich hatten Narutos Bemühungen Erfolg und Choji regte sich. Er würgte und erbrach sich. Schwankend und taumelnd versuchte er aufzustehen, fiel aber wieder hin. Naruto redete auf ihn ein. Dieses Bild erinnerte mich seltsamerweise an damals. Als Naruto angeschossen worden war, und Choji ihn in Sicherheit brachte. Choji wollte wieder aufstehen, und Naruto stützte seine Flanke. Gegen Naruto gelehnt stolperte er ungeschickt zum Rand des See´s und ließ sich dort fallen. Gaara lag noch dort, wo er vorher war. Blut sickerte aus einer Wunde. Er musste sich irgendwo an einer Eiskante geschnitten haben. Keiner von uns sagte einen Ton. Es war wirklich ein Albtraum. Plötzlich sah Gaara mich an. „Hey“. Ich hob ruckartig den Kopf. „Wie wäre es, wenn du mal nach unserem Menschen siehst?“ fragte er. Ich kannte Gaara schon sehr lange. Und ich kannte seine Einstellung. Auch wenn er es nie so offen gezeigt oder gesagt hatte, wusste ich doch trotzdem, dass er nicht begeistert davon war, dass wir zwei Menschen im Rudel hatten. Das hatte nichts damit zu tun, das Gaara Menschen nicht mögen würde, nein er mochte die beiden. Aber er war der Ansicht, das zwei verschiedene Arten nicht in eine Gemeinschaft gehörten. Dieser intensive Blick und der ernste Ton. Und das er nicht Jiraya gesagt hatte, sondern Mensch. Es war als hätte er gesagt, begreifst du es endlich. Und es stimmte. Jiraya lag stöhnend vor Schmerzen auf dem kalten Eis, aber keiner von uns hatte nach ihm gesehen, sich um ihn gekümmert, nicht mal an ihn gedacht. Nicht mal Naruto. Sehr nachdenklich lief ich zu Jiraya. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und mit einer Hand hielt er sich sein Bein. „Bist du verletzt, Jiraya? Kann ich irgendwie helfen?“ fragte ich. „Ich weiß es nicht genau. Irgendetwas stimmt mit meinem Bein nicht“, keuchte er. Ich sah zu Naruto und Choji. Warum musste es immer den Gutmütigsten von uns erwischen, dachte ich verbittert. „Shikamaru? Hörst du mir zu?“ Ich wandte mich wieder Jiraya zu. „Klar, kannst du laufen?“ Er lachte. „Frag lieber, ob ich aufstehen kann“. Ich spitzte die Ohren und sah in die andere Richtung, als ich den Truck hörte. Ich konnte nur hoffen, dass es unser Team war. Jiraya kicherte. „Das bedeutet wohl Zwangspause, was Shikamaru?“ Er streckte seine Hand nach mir aus, um mich zu kraulen, aber ich wich schuldbewusst zurück. Sasukes Sicht Naruto und die anderen, sowie mein Onkel hatten zwar keine schwere, aber eine lange Strecke vor sich. Und ich hoffte, das mein Onkel nicht erwischt wurden, wenn er den Koffer irgendwohin warf. Trotz dieser Sorgen schläferte mich die öde Landschaft, Sam´s Gerede und das Geschaukel des Wagens ein. Ich bemerkte nicht mal, wie ich davon driftete ins Reich der Träume. Unter meinen Pranken die kühlende weiche Erde, schlich ich fast lautlos durch das Gras. Ich hatte keine Ahnung, was ich hier machte, ich wusste nur, dass ich keines der Tiere hier durchlassen durfte. „Hör auf, so zu trampeln. Herrje, was hat sich der Geisterwolf nur dabei gedacht, du bist und bleibst ein Mensch“. Ich drehte mich um. Gaara starrte mich auf Augenhöhe an. Aber sein Blick war freundlich. „Du musst eins werden mit deiner Umgebung. Fühlst du es denn nicht?“ Fühlen? Was sollte ich fühlen, was meinte er? Plötzlich schoss ein Rentier an meiner Nase vorbei. Ich erschrak. Gaara verdrehte die Augen. Wieso rannte er nicht hinterher? Jetzt fiel es mir wieder ein, wir waren auf der Jagd. „Gaara, hinterher“, rief ich. „Du hast ihn nicht mal kommen hören, oder?“ „Was? Äh – nein“. „Solange du dich nicht tarnst, und mit der Natur eins wirst, wirst du auch niemals die anderen bemerken. Nicht mal einen Elefanten“. „Was soll die Predigt? Wenn wir uns nicht beeilen, ist er weg“. Mein Magen knurrte laut. Gaara sah nur in den Himmel. „Den kriegen wir nicht mehr. Du solltest nicht jagen, was du nicht kriegen kannst, Sasuke. Und du musst einschätzen können, was du kriegen kannst und was nicht“. „Wären wir ihm gleich gefolgt, hätten wir ihn auch gekriegt“, sagte ich leicht beleidigt. „Nein, das hätten wir nicht“, seufzte Gaara. „Wir arbeiten auf der Jagd zusammen, und wir sollen hier nicht hinter jemandem herlaufen, sondern wir sollen Deckung geben. Jeder hat bei der Jagd seine Aufgabe, Dummkopf. Na ja, das einer hier durchgekommen ist, ist nicht so schlimm“. So lautlos und geschmeidig wie eine Katze kam er näher. Ich konnte nicht anders, ich musste seine anmutigen Bewegungen einfach bewundern. Sie waren fast so schön, wie die von Naruto, aber nur fast. „Stell dir vor, du wärst diesem Bock da hinterher gerannt. Du hättest ihn alleine nicht erlegen können. Das Einzige was du erreicht hättest, du hättest unnötige Energie verbraucht, und wärst noch hungriger. Aber das Schlimme, du hättest die anderen im Stich gelassen. Was wenn du abgehauen wärst, und sich die andere Beute auch hier den Weg durchbrechen will? Wo wärst du dann? Anstatt hier zu sein, und sie davon abzuhalten mit deiner Stimme und deinem Körper?“ Was war das hier? Eine Lehrstunde, oder wurde mir nur gesagt, wie schlecht ich als Jäger war? Plötzlich hörte ich gefährliches Knurren, das Trampeln von Hufen und Pfoten und einen mark erschütternden Schrei. Das Brechen von Knochen. Stimmt ja. Temari war es, die jagte. Wir anderen auch, aber wir sollten die Herde zusammenhalten fürs erste, an den Seiten – so wie hier – und innerhalb der Gruppe einen aussuchen und den dann von der Gruppe trennen. „Hey, Temari hat es geschafft. Endlich Fressen“, rief ich froh, mein Magen knurrte schon wieder. „Fressen muss du dir verdienen, wenn du ein Wolf sein willst“, sagte Gaara nur und kehrte mir den Rücken zu. „Sasuke, wach endlich auf, verdammt nochmal“, brüllte mich jemand an. Ich wurde geschüttelt. Was war das für ein Traum? Zeigte er die Zukunft? War er mir geschickt worden, um mir mitzuteilen, das ich kein Wolf sein konnte? Oder war es nur – ein Traum? Aber er hatte sich so verdammt real angefühlt. „SASUKE“. Ich riss die Augen auf. „JA!“ „Du bist dran?“ brüllte mich Sam keine zwei Zentimeter vor meinem Gesicht an. „Wie? Ich dachte, ich krieg nichts zu fressen?“ „Hä?“ „Ähm, gar nichts, nur ein Traum, vergiss es“. „Tu ich auch. Ich will ihn gar nicht hören“. „Und ich ihn nicht erzählen“. Ich setzte mich auf den Fahrersitz. Sam setzte sich neben mich und kuschelte sich in eine Decke ein. Wahrscheinlich war sie müde, oder ihr war kalt. Trotzdem war ich dankbar, das sie offenbar nicht die Absicht hatte, mit mir zu reden. Während ich fuhr, dachte ich ständig über den Traum nach. Wie bei den anderen auch, hatte ich alles ganz real gefühlt. Anscheinend war es nicht nur damit getan, ein Werwolf zu sein, ich musste wohl auch noch viel lernen. Das man nur in der Gruppe überleben kann, seinen Beitrag leisten muss. Das man Menschen nicht zu nahe kommen sollte, selbst dann nicht, wenn man sie kannte, sogar liebte. Ich schüttelte mich, als ich daran dachte, wie bei meinem ersten Traum dieser Art ein Gewehr gezückt worden war. Und das von Naruto. Und ich dachte auch an Narutos Verhalten, als ich ein Gewehr nahm, obwohl es nicht gegen ihn gerichtet war, war er vor mir zurückgewichen. „Du bist und bleibst ein Mensch“, hörte ich Gaaras Stimme in meinem Kopf. War ich etwa unfähig als Wolf zu leben? So wie Naruto nicht als Mensch leben konnte? War es das? Beim ersten Mal wäre ich beinahe erschossen worden, jetzt verhungert. Verdammt. Meine Hände umklammerten das Lenkrad so fest, das meine Knöchel weiß wurden. Waren mir die Träume etwa als Warnung geschickt worden? Und sollte ich mich lieber damit zufrieden geben, das Naruto mich trotzdem liebte und auf mich wartete? „Da“, Sams Schrei riss mich aus meinen Gedanken. Sie hatte nicht geschlafen? Wie peinlich. Ich folgte mit meinem Blick ihrem ausgestreckten Finger. Innerlich betend, immer noch in einem Albtraum gefangen zu sein, fuhr ich so schnell ich nur konnte, und so nahe es ging zum See runter. Autor akio Athanbascan-Bürgerhaus ---------------------- Narutos Sicht „Sasuke, du Idiot“, dachte ich, als ich sah mit welcher Geschwindigkeit der Truck auf uns zuraste. Durch das Fenster sah ich Sasuke am Steuer sitzen, wild kurbelnd am Lenkrad, weil die Hinterräder ständig nach links oder rechts ausbrachen. „Ein Unfall hat uns gerade noch gefehlt“. „Sei nicht so streng“, winselte Choji geschwächt. „Er macht sich doch nur Sorgen." „Du bist mir einer, Choji“, sagte ich, wobei ich zugeben musste, das ich geschmeichelt war. „Kaum dem Tod entkommen, verteidigst du ihn." „Na ja, soviel ich weiß, ist Jiraya sein einziger Verwandter. „Was? Ach so." Ich sah zu Jiraya. Er lag nach wie vor auf dem Eis, konnte oder wollte er nicht aufstehen? „Darum geht es." Shikamaru stand bei ihm. Ich bemerkte sofort, das Jiraya seine Hand auf die Stelle presste, wo er früher seine schlimme Verletzung hatte. Das war nicht gut. Schlingernd und in Schieflage kam der Wagen zum Stehen. Sasuke und Sam kamen stolpernd angerannt, wobei sie auch mehrmals hinfielen. Wem wäre denn geholfen, wenn sie sich auch noch verletzten? Sollte einer die Menschen verstehen. Wenig später waren wir alle im hinteren Teil des Trucks versammelt. Choji war gründlich von Sam abgeschrubbt worden, und dadurch richtig horny geworden. Gut, das sein Fell so lang ist, dachte ich nur. Aber das Mädchen schien auch für ihn eine Schwäche zu haben, warum auch immer, sicher aber nicht auf die gleiche Art wie er für sie. Oder? Unsicher sah ich zu Sasuke. Einmal mehr konnten wir froh sein, das Sasuke Medizin studierte. Sasuke erwiderte meinen Blick. „Choji ist mit dem Schrecken davon gekommen“, erklärte er mir, „aber er ist unterkühlt, mit anderen Worten, er muss eine Weile im Truck bleiben. Bei Gaara sieht es übler aus. Er hat am Bein eine tiefe Schnittwunde, damit wird ihn kein Arzt weiter an dem Rennen teilnehmen lassen“, sagte er zu mir. „Was“, empörte sich Gaara. „Ich werde bis zum Ende mitlaufen, ich denke überhaupt nicht daran, zu fahren." So ging es noch eine ganze Weile weiter. Bis Sasuke ihn beruhigte. „Es gibt da einen Verband, der aussieht, wie öh, als würdest du Strümpfe tragen." Gaara knurrte, wir lachten. Gaara versuchte zu protestieren, aber Sasuke ließ sich auf keine Diskussion ein. Im Gegenteil. „Wenn ich ehrlich sein soll, würde ich dich am liebsten aus dem Rennen nehmen“, sagte er. „Wieso das denn?“kläffte Gaara. „Es könnte sein, das sich dein verletztes Bein entzündet und etwas zurückbleibt. Du bist ein Werwolf. Willst du deiner Beute hinter her humpeln? Dem Rudel zur Last werden, nur wegen deinem Dickkopf?“ sagte er bestimmt. Verblüfftes Schweigen. „Aber ich weiß ja, du hast deinen Stolz. Wir werden es wohl riskieren müssen, aber wie gesagt, nur mit Verband. Sonst würdest du ohnehin nicht weit kommen." Dann wandte er sich an Jiraya. „Ich habe dir einen Stützverband gelegt, es ist die alte Verletzung, nicht wahr?“ Jiraya nickte. „Ich muss mir das Bein beim Sturz irgendwie verdreht haben, tja, und nun ist es so." „Und dein Dickkopf ist genauso groß, wie der von Gaara“, stellte Sasuke fest. „Außerdem hast du zahlreiche Prellungen, aber davon lässt du dich nicht aufhalten, hab ich recht?“ Auch Jiraya schwieg beklommen. Sasuke schüttelte nur den Kopf und sprang aus dem Truck um sich um den Schlitten zu kümmern. „Leute, mir wird zum ersten mal klar, was für ein guter Arzt Sasuke abgeben würde“, stellte ich fest. Ich merkte, wie Jiraya zusammenzuckte, während mir die anderen zustimmten. Aber ich wusste ja warum. Nur durfte Jiraya nicht wissen, das ich wusste, was ich nicht oder noch nicht wissen sollte, also tat ich so, als hätte ich es nicht bemerkt. „Es gefällt mir, wenn er so dominant ist“, stellte ich fest und seufzte vor Sehnsucht. Kiba und Lee´s Augen fingen an zu glänzen. „Dürfen wir nicht doch mal zusehen." Ich schloss die Augen. „Vielleicht“, sagte ich vage. „Wieso?“ fragte Jiraya. „Du kannst doch kein Mensch mehr werden, dachte ich“. Mist, verbellt. „Ein oder zweimal im Jahr wird es schon gehen“, beeilte ich mich zu sagen. „Wenn wir zurück sind, müssten die Jungen groß genug sein, und Temari...“, Shikamaru ließ den Satz unvollendet. Wahrscheinlich machte er sich Vorwürfe, weil er als künftiger Leitwolf bei diesem Unfall hier nicht eben geglänzt hatte. Und Choji hatte auch einen komischen Ausdruck in den Augen. Doch nicht ernsthaft das Mädchen? „Jedenfalls ist es nicht leicht, als Werwolf einen Menschen zum Partner zu haben“, sagte ich und sah wie er sich verkrampfte. Also doch. Auch das noch. Dieser blöde Unfall. Moment mal. Unfall? „Hey, hört mal. Findet ihr es nicht auch seltsam, das beide Leinen gerissen sind?“ Alle starrten mich an, und alle dachten wir das Gleiche. Jiraya sprang auf und humpelte zur Tür. „Sasuke, Sasuke, komm mal schnell her“, rief er. „Gleich." „Nein, gleich. Ich meine Jetzt." Sasuke kam wieder an gestampft und klopfte sich die Hände aneinander. „Der Schlitten ist in Ordnung. Nichts gebrochen oder so." Wir erzählten ihm von unserem Verdacht. Sasuke ging zurück und blieb fast eine ganze Stunde weg. Als er wieder kam, war sein Gesicht um einiges düsterer, als zuvor. „Nicht nur die Leinen wurden angeschnitten, auch das Eis, durch das Choji eingebrochen ist, ist vorher bearbeitet worden." „Verdammter Mistkerl“, brummte Jiraya. „Ja, das hätte böse enden können. Hast du ein zweites Gespann im Gepäck, Onkel?“ „Natürlich." „Gut, ich werd´s vorher überprüfen“, meinte Sasuke und ging wieder. Im Truck herrschte wieder Schweigen. Diesmal kein sehnsüchtiges, sondern eisiges Schweigen. „Der macht auch keine halben Sachen, was?“ meinte schließlich Lee, der die Stille wohl nicht mehr aushielt. Antwort bekam er keine, aber die erwartete er auch nicht. Sasukes Sicht Während mein Onkel und die Wölfe sich noch ausruhten, schob ich den Schlitten zusammen mit Sam auf tragfähiges Eis. Die Leinen löste ich vom Schlitten und verstaute sie vorne im Truck. Als Beweismaterial. Von dem Loch machte ich einige Fotos und hoffte, dass sie brauchbar waren, denn die kleinen Stiche im Eis waren kaum zu sehen. Dazu noch, war der Großteil ohnehin weggebrochen. Als ich sie Sam zeigte, eine Augenzeugin mehr, wurde sie im Gesicht ganz rot vor Wut. „War das mit einem Eispickel?“ wollte sie wissen. „Nein, was dünneres. So das man es eben nicht sieht." „Mein armer Choji“, jammerte Sam und suchte dann den Weg zur anderen Seite des Sees nach weiteren verdächtigen Spuren ab. Mittlerweile war auch Nick mit dem Schneemobil angekommen. Ich sagte ihm, er solle warten und dann im Truck mitfahren. Ich wollte mit dem Mobil fahren. So war ich näher bei meinem Onkel und den Wölfen. Und vor allem bei Naruto. „Wieso denn auf einmal? Du bist doch die ganze Zeit im Truck gefahren“, fragte er blöde. „Wenn du nicht in der Gegend herum gekurvt wärst, sondern beim Team geblieben wärst, und sofort hättest Hilfe leisten können, wäre das gar nicht passiert“, blaffte ich zurück. „Hey Sasuke“, Sam legte ihre Hand auf meine Schulter. „Selbst wenn Nickie dagewesen wäre, hätte er Choji nicht schneller helfen können, oder den Sturz deines Onkels verhindern können." Sie hatte ja recht, aber entschuldigen wollte ich mich nicht bei ihm. Nick stieg ins Fahrerhaus. Er fühlte sich nicht willkommen. Sam hatte Mitleid und leistete ihm Gesellschaft, ich setzte mich hinten zu den anderen in den Wagen. Wir redeten über dies und über das, nur nicht über den Unfall, Old Chicken oder das Rennen. Als ich einstieg, setzte ich mich neben Naruto, der sich sofort an mich lehnte. Ich legte meinen Arm um ihn. Mein Onkel lächelte schmerzverzerrt. „Naruto meint, es sei okay wenn er ab und zu mal ein Mensch wird." Ich wusste, was mein Onkel mir damit sagen wollte, so etwas wie, überlege es dir noch mal, und wenn es schief geht, ist es auch nicht so schlimm. Im Prinzip hätte er recht, wenn es tatsächlich in Ordnung wäre, dass sich Naruto ab und zu in einen Menschen verwandelt, aber das war es nicht. Gerade mein Onkel müsste das wissen, er hatte doch gesehen, wie schlecht es Naruto nach der letzten Verwandlung auch körperlich ging. Oder hatte ich da ein geschulteres Auge, weil ich Medizin studierte. Aber ich wollte darüber jetzt auch nicht reden, wenn Naruto dass so gesagt hatte, warum auch immer, konnte ich jetzt nicht dagegen argumentieren. Stattdessen nickte ich nur, und streichelte Narutos kalten Pelz, der nur langsam wieder warm wurde. Wie musste es da erst Choji gehen? Ich sah zu ihm. Der schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Unglaublich, das die Werwölfe bei dieser Kälte nicht froren. „Choji sieht so gedankenverloren aus“, stellte ich fest. Er sah mich mit großen Augen an. Die anderen lärmten auf einmal. „Was ist los? Hab ich was Falsches gesagt?“ „Nein, sie machen sich nur lustig darüber, das Choji sich in Sam verliebt hat." „In Sam?“ fragte ich fassungslos. „Ja“, wieder dieses schmerzverzerrte Grinsen. „Okay, das reicht. Du bekommst jetzt was von mir gegen die Schmerzen. Ich stand auf. „Wie? Nein, lass nur, du weißt doch, ich muss fahren." „Ich weiß nur, in erster Linie wirst du gezogen. Die Strecke kennen die Wölfe doch, du wirst dich schön auf den Schlitten legen und dich ziehen lassen, klar?“ Ich stand auf und holte den Schlüssel zum Medizinschrank aus der Fahrerkabine. Jirayas Sicht Sasuke gab mir ein Schmerzmittel, das mich ziemlich high machte. Ich hatte den Wölfen vorher erzählt, wie es wirkte. Und ich hatte mir schon bei klarem Verstand überlegt, wie ich sie jetzt führen wollte, nachdem Gaara ja nun ausfiel. „Naruto, du wirst Gaaras Platz einnehmen, Shikamaru, du wirst dann auf Narutos Pfosten gehen. Leider hab ich keinen Ersatzwolf." Es wurde Zeit. Wir stiegen aus. Choji leckte Gaara noch intensiv über das Maul um sich zu bedanken. Draußen spannte Sasuke die Wölfe an, ich musste mich nur auf den Schlitten legen. Sam und Sasuke hatten beste Arbeit geleistet. Der harte Schlitten war so bequem wie eine Couch. Ich deckte mich zu. Sasuke drückte mir die Leinen in die Hand. „So ein Komfort“, lächelte ich verlegen. Gaara blieb bei Sasuke, der ihm erst jetzt einen Verband anlegte. Er wollte Gaaras Verletzung so lange wie möglich an der Luft lassen, aber jetzt war die Zeit für den Verband gekommen. Danach würde Gaara allein bleiben und Sasuke dieses Mal das Schneemobil nehmen. Ich rief „Go." Eigentlich hatte ich gedacht, ohne Choji ginge es langsamer voran, und dass sie auch keine Lust zum Rennen hatten, aber anstatt langsamer rannten sie jetzt schneller. Na ja, sie werden schon wissen was sie tun, dachte mein betäubtes Gehirn und ich schloss die Augen. Müde durch das Medikament schlief ich sogar ein und wachte erst in Nikolai wieder auf. Nikolai ------- Narutos Sicht Endlich kamen wir in Nikolai an. Dieses komische Dorf hatte grade mal an die 150 Einwohner, entsprechend klein war auch der Checkpoint. Aber für die paar Musher mit ihren Hunden reichte der Platz im und vorm Bürgercenter aus. Ich drehte meinen Kopf zum Schlitten und musste feststellen das Jiraiya auch langsam wach wurde. Sasuke kam kurz nach uns an. So konnte er Jiraiya helfen. Während Jiraiya zum Richter humpelte und sich dort einschrieb, spannte uns Sasuke vom Schlitten. Als Sasuke zu mir kam, kraulte er mich zwischen den Ohren und zwinkerte mir zu, als ob wir ein Geheimnis zusammen hätten. Mir fiel wieder die Sache mit unserem Ahnenwolf ein, aber ich stand dem skeptisch gegenüber. Jedenfalls hatte ich noch nie gehört, das ein Mensch zu einem Werwolf wurde. Auf der anderen Seite war es mir auch neu gewesen, das ein Werwolf zu einem Menschen werden konnte. Ich hatte Temari nur deswegen geglaubt, weil ich die Veränderungen am eigenen Leib gespürt hatte. Aber – trotzdem. Dann machte er die Leine ab. Zum Schluss kam dann Choji. Dieser war einfach nur müde und wollte schlafen. Mehr als nur verständlich nach diesem Tag. Zum Glück war Choji kein Angsthase, und hatte den Schrecken schon wieder ganz gut weggesteckt. Sasuke ging wild mit den Armen fuchtelnd und zitternd rein. Jetzt folgte die übliche Prozedur. Wir wurden alle untersucht. Vielleicht sollte man meinen, das man sich daran gewöhnte, aber ich hasste es schon regelrecht, mir ins Maul und die Ohren schauen zu lassen, und der ganze Zirkus. Der Tierarzt stellte nicht großes fest, auch bei Choji nicht. Wir legten uns alle in das vorbereitete Stroh. Jiraiya ging nachdem der Tierarzt uns untersucht hatte ebenfalls rein. /Er muss sich auf jeden Fall erholen dachte ich./ Nach einer weiteren viertel Stunde kam auch der Truck, in dem Gaara war. Sam kam gutgelaunt raus. Sie öffnete die Hintertür des Trucks und ein entnervter Gaara kam eilig heraus. Langsam trottete er zu uns. Gaara versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber sein Bein tat ihm schon weh. Mürrisch setzte er sich zu uns. „Nie wieder“ knurrte er. Kiba leckte sich die Schnauze ab. „Ach, jetzt stell dich nicht so an. Ist doch voll entspannt im Truck zu fahren“, murrte er. Gaara knurrte ihn an. „Ja, total entspannend, wenn man die ganze Zeit voll gelabert wird. Ständig redete sie davon, wie sie es Old Chicken heimzahlen will und der ach so arme Choji.“ Choji der sich hingelegt hatte, hob nun den Kopf. „Sie hat von mir geredet?“ fragte er hoffnungsvoll. Gaara nickte nur. „Was hat sie gesagt?“ fragte er nun. Genervt zuckte Gaara mit seinem Schwanz. „Keine Ahnung. Sie meint, das du süß bist, oder so,“ bellte Gaara. Choji wedelte mit seinem Schweif. „Sie findet mich süß“ sagte er freudig. Doch Gaara hatte keine Lust eine Antwort zu geben. Stattdessen legte er sich hin. „Da hat sich wohl jemand verknallt“, sagte Lee spöttisch. Choji knurrte ihn an. „Das stimmt nicht.“ Kiba biss Choji leicht ins Ohr. Dieser stemmte sich nun auf. „Lass mich in Ruhe“ knurrte er leicht. Lee der sich auch einen Spaß daraus machte, biss ihn nun seinerseits in den Schweif. Erschrocken fuhr Choji herum. „Auaaa, was soll das!?“ jammerte er. Lee brachte sich in Sicherheit, als sich Choji auf ihn stürzen wollte. „Du Blödmann“, knurrte Choji. Lee wedelte als Antwort mit seinem Schweif. Doch dann kam Sam mit unserem Essen. Choji, der sich wieder beruhigte, stellte sich vor sie. Sam lächelte ihn an und stellte ihm sein Fressen runter. Sie fuhr auch mit ihrer Hand kurz über seinen Kopf. „Mein armer kleiner Choji“, sagte sie leise. Dann stand sie auf und gab uns anderen auch was zu essen. „Ei, was seid ihr brav“, sagte sie mit einer höheren Stimme, wie normal. Danach ging sie zurück ins Center. Kiba und Lee wollte gerade was zu Choji sagen, aber Shikamaru brachte sie mit einem Schwanzzucken zum Schweigen. Langsam begannen wir zu essen. Wie es wohl Jiraiya geht, dachte ich besorgt. Hoffentlich können wir morgen wieder normal weiter fahren. Wenn wir uns weiter ausruhen müssten, würden wir das Rennen noch verlieren und das wollte keiner von uns. Und solange Jiraya uns nicht führen konnte, sondern auf dem Schlitten liegen musste, konnten wir nicht in Führung gehen, sondern mussten der Bahn folgen, welche die Hunde vor uns getrampelt hatten. Nachdem Fressen legten wir uns alle hin. Gaara schlief sofort ein. Seine Flanke hob und senkte sich gleichmäßig. Am Abend kam Sasuke nochmal zu uns. Ich stand auf und ging langsam zu ihm. Liebevoll streichelte mich Sasuke. „Jiraiya geht es soweit gut. Aber ich wollte nochmal nach Gaara sehen“, sagte er. Ich deutete mit dem Kopf auf Gaara der tief und fest schlief. Leise ging Sasuke zu ihm. Ich trottete ihm hinterher. Sasuke ging in die Hocke und fuhr über das verletzte Bein. Gaara Bein zuckte bei der Berührung leicht weg. „Hm, er scheint schon noch Schmerzen zu haben. Ich kann nur hoffen, das die Wunde sich nicht entzündet. Nehmt ein wenig Rücksicht auf ihn, okay? Immerhin muss er den Schlitten bei jedem Steckenbleiben wieder in Gang bringen“, sagte Sasuke. Plötzlich fing er an zu lächeln. „Ich würde auch gern Fiebermessen, aber dann würde Gaara mich wahrscheinlich umbringen.“ Darauf könnte er aber wetten, dachte ich. Sasuke streichelte Gaara nochmal. Dann stand er auf. „So ich geh wieder rein“ sagte er, dabei kraulte er mich. Langsam stampfte er in die Hütte zurück. Ich legte mich wieder neben Shikamaru hin. Autor nacy Das Rennen um den Adward ------------------------ Sasukes Sicht In Nikolai gab es weder Zimmer noch Betten. Wir mussten unsere Schlafsäcke auf dem Boden ausbreiten. Den Ersatzschlafsack knüllte ich zusammen, und legte ihn als Stütze unter das Bein meines Onkels, obwohl er natürlich, wie nicht anders zu erwarten, aufs Schärfste protestierte. Stattdessen wollte er wissen, wie es Gaara und Choji ging. „Gut“, sagte ich knapp, nahm vorsichtig seinen Fuß und drehte ihn leicht nach links und rechts. Meinem Onkel, den ich damit überrumpelt hatte, blieb kurz die Luft weg, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. Von außen sah man natürlich nichts. Ich dachte an Kennys Bemerkung, dass mein Onkel praktisch dem Tode nahe gewesen sei, und sah ihm besorgt ins Gesicht. „Vergiss es, ich nehme diese Schmerzmittel nicht und lass mich faul durch die Gegend ziehen." „Ja, ja, schon gut." Der Alte war stur, aber ich konnte ihn in diesem Fall sogar gut verstehen. „Sasuke?“ Ich drehte mich um. Sam kam mit ungläubigem Gesichtsausdruck auf mich zu. Irgendetwas war passiert, das sah man ihr sofort an. Natürlich dachte ich zuerst, es ginge um die Wölfe und stand alarmiert auf. „Old Chicken kam eben an, hat unterschrieben und ist weitergefahren“, erzählte sie in einem Tonfall, als habe sie soeben die Ankunft von Außerirdischen gesehen. „Das gibt es doch nicht“, entfuhr es mir und ich rannte nach draußen. Der Richter stand mit seinem Klemmbrett, Kugelschreiber und Stoppuhr seelenruhig am Eingang. Ich musste mich zusammen reißen. Mit geballten Fäusten ging ich auf ihn zu, und fragte ihn, was das zu bedeuten hätte. Der gute Mann war vollkommen ahnungslos. Er sei nicht über einen Regelverstoß informiert worden, sagte er in hochnäsigem Tonfall. „Wenden Sie sich doch an den Tierarzt." „Das mach ich auch." Narutos Sicht Ich döste vor mich hin, und betrachtete die Sterne. Heute schien der Mond wieder hell und ließ sogar den Schnee glitzern. Gaara schlief unruhig ebenso Choji. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, nahm ich an. So wie es aussah, würden weder Jiraya noch Gaara bis zur Weiterfahrt wieder fit sein. Und ich hatte nicht mal eine Ahnung wohin es gehen sollte. Ich hasste es, nicht zu wissen was los war. Es machte mich nervös. Den Tierarzt hatten wir doch hinter uns, vielleicht wäre es das beste so bald wie möglich aufzubrechen und unterwegs anzuhalten, damit Sasuke Gaara seinen seltsamen Strumpfverband abnehmen und er sich selbst heilen konnte. Um Jiraya machte ich mir auch Sorgen. Ich beschloss, Sasuke raus zu rufen und – nein, verdammt, er konnte mich ja nicht verstehen. Plötzlich sah ich Jiraya auf uns zu humpeln. Er wurde von Sasuke gestützt. Die anderen waren auf einmal auch alle hellwach, und wir sahen den beiden gespannt entgegen. Langsam setzte Sasuke Jiraya bei uns ab. Er ließ sich auf dem Stroh nieder. „Keine so guten Nachrichten, Kinder“, fing er an. „Zuerst mal, Old Chicken haben wir bis zum nächsten Checkpoint noch an der Backe. Möglich, das wir wieder in eine Falle laufen, wir sollten sehr vorsichtig sein." „Wieso das denn?“ fragte ich. Diese blöden Menschen, ließen sie das durchgehen? „Der Tierarzt, den Sasuke über den Regelverstoß informiert hat, oder besser gesagt, ihn darauf aufmerksam gemacht hat, hat ihn über Funk seinem Kollegen mitgeteilt. Nur wurde der krank und ein Ersatzmann ist eingesprungen." „Aber das habe ich schon geregelt“, sagte Sasuke schnell. „Beim nächsten Checkpoint wird er angehalten und bekommt offiziell mitgeteilt, dass er disqualifiziert ist." Ich ignorierte das Knurren der anderen und wandte mich wieder Jiraya zu. „Dann sind wir eben vorsichtig. Du solltest dich ohnehin schonen, und noch auf dem Schlitten bleiben." Ich hörte, wie Sasuke erleichtert ausatmete. „Wie geht es dir?“ fragte ich ihn besorgt. Jiraya schlang seine Arme um mich und drückte mich. „Du hast recht, Naruto. Bis zum nächsten Checkpoint werde ich mich ausruhen, es ist ohnehin nicht so weit." Obwohl er mich ansah, schien er durch mich hindurch zu sehen. „Was ist?“ Sasuke antwortete. „Dem ersten Musher, der dort ankommt, wird der Spirit of Iditarod Adward gegeben." Ich horchte auf. „Und wie viele sind vor uns? Auf welchem Platz sind wir jetzt?“ „Wie bitte? Du denkst nicht ernsthaft daran – ich habe mich wohl verhört? Nein, das vergiss mal ganz schnell wieder. Du bist ja schlimmer, als Onkel“, Sasuke schüttelte fassungslos den Kopf. Ich sah aufgeregt Jiraya an. Der grinste. „Wir sind auf dem siebten Platz. Zwei sind an uns vorbei gezogen. Wären Gaara und ich nicht verletzt, ich würde es versuchen." „Ihr seid beide verrückt. Das hör ich mir nicht länger an“, meckerte Sasuke, drehte sich um, als wolle er gehen, schien es sich aber wieder zu überlegen und blieb. „Wie weit ist es?“ fragte Gaara. Jiraya sah ihn an. „Siebenundsiebzig km." Gaara und ich sahen uns an. Wenn er wollte, könnte Gaara den Schmerz unterdrücken und wenn wir richtig los rannten... Als hätte Jiraya unsere Gedanken gelesen, streckte er plötzlich seinen Oberkörper. „Ich kann das schaffen, ich bin kein alter Mann. Und der Checkpoint dort ist viel besser. Es gibt Geschäfte und Restaurants, sogar einen Flughafen." Kiba und Lee waren längst aufgestanden. „Worauf warten wir dann noch?“ „Hey, Moment mal“, warf Sasuke ein. „Auf mich könnt ihr zählen“, sagte Choji und stand auf. Jiraya stand nun auch auf. „Wir können sofort los. Nick, Sam und Sasuke können sich um eure Decken und unsere Schlafsäcke kümmern." „STOPP“, schrie Sasuke. Wir drehten uns alle gleichzeitig zu ihm. „Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?“ brüllte er. „Choji ist noch entkräftet, Gaara und du, Onkel ihr seid verletzt, und nicht zuletzt, ist da auch noch Old Chicken, oder habt ihr den vergessen? Und ich soll zurückbleiben? Ihr wollt eure Gesundheit und vielleicht sogar euer Leben riskieren für diesen blöden Award? Davon hast du doch schon ein paar im Schrank, Onkel." Schweigend sah Jiraya Sasuke eine Weile an. Wir anderen schwiegen. Das war eine Sache zwischen den beiden. Schließlich sagte Jiraya: „Aber keinen mit diesem Team." Sasuke sah ihn entgeistert an. Dann seufzte er und schloss die Augen. „Ich hol den Schlitten." Kurz darauf standen wir abfahr bereit und angeschirrt vor dem Schlitten. Jiraya stand mit entschlossener Miene auf den Kufen. Sasuke hatte Gaara von dem lästigen Verband befreit, er selbst hatte seinen Arztkoffer dabei und wollte mit dem Schneemobil neben uns herfahren. Klar, in Sasukes Augen waren wir verrückt, aber der Vollmond spendete uns Energie und Kraft. Dazu kam noch die Kälte, die uns guttat. Und wir hatten noch lange nicht gezeigt, was ein Werwolf alles drauf hatte. Aus irgendeinem Grund wollten wir uns alle beweisen. Jirayas Beweggründe verstand ich nicht wirklich, aber ich war überzeugt, das er durchhalten würde. Jiraya gab das Startsignal und ich legte sofort mein Höchsttempo vor. Hinter mir hörte ich, wie Sasuke einen Überraschungslaut von sich gab, und wie der Motor seines Schneemobils einige Male den Geist aufgab. Anscheinend hatte er vor lauter Eile den Motor abgewürgt. Jiraya selbst hatte sich gesichert, damit er nicht herunterfiel. Gaara und Choji kämpften verbissen, für Lee und Kiba war das Tempo kein Problem, die beiden hatten aber eine zusätzliche Leine zum Schlitten bekommen, um Choji und Gaara beim Ziehen des Gewichts unterstützen zu können. Shikamaru gab ebenfalls sein Bestes. Es ging nach Westen. Und auch wenn noch nicht viele vor uns waren, war der Weg gut zu erkennen, vielleicht etwas rutschig, aber um so besser für uns. Es dauerte keine Viertel Stunde, als wir zwei Musher vor uns sahen, die hintereinander fuhren, und die wir überholten. Noch vier, dachte ich. Sasuke bemühte sich, möglichst in unserer Nähe zu bleiben. Jedes mal, wenn ich langsamer wurde, und das Röhren des Motors hörte, rannte ich wieder schneller. „Du tust es für ihn. Warum?“ fragte plötzlich Shikamaru. Er hatte recht. Nein, ich wollte es für Jiraya – nein, im gleichen Augenblick, als Shikamaru es sagte, wusste ich, er hatte recht. Obwohl ich vorher davon überzeugt war, es für Jiraya zu tun. Der Wald wurde dichter. Und das Eis auf den Flüssen schimmerte. „Hab dich nicht verstanden“, keuchte ich. Vor uns tauchte ein Musher auf. Jiraya stöhnte, trieb uns aber gleichzeitig an. „Los, das schafft ihr." Als wir an ihm vorbei waren, wiederholte Shikamaru seine Frage. Warum. Ich warf einen Blick zum sternenklaren Himmel. Weil ich mir nichts sehnlicher wünschte, als das Sasuke neben mir rannte. Vielleicht glaubte ich, er würde nicht nur wegen mir ein Werwolf werden wollen, sondern er würde einer werden wollen, wenn er uns rennen sah? Ich wusste es selbst nicht genau. Aber es war nicht die Art eines Wolfes, nur weil zwei sich liebten, gnädig zu sein und zu sagen, oh wie schön, na wenn das so ist, verwandle ich Sasuke selbstverständlich. „Hey Naruto, bist du eingeschlafen, da vorne?“ knurrte Gaara laut. Gleichzeitig entdeckte ich in der Ferne ein weiteres Gespann. Ich entschied mich für eine Abkürzung, wurde aber von Shikamaru gestoppt. „Jiraya könnte doch noch runter fallen, denk doch mal an ihn und daran, welche Schmerzen er hat. Die werden sicher mit jeder Minute schlimmer." „Oh wow, Shika bist du Arzt, echt cool“, brummte ich sarkastisch, aber leider hatte er recht, und ich rannte doch in der Bahn weiter. Sasuke musste einen anderen Weg nehmen, und obwohl das Gespann direkt vor unseren Augen war, waren diese Hunde ganz schön schnell, wie ich zugeben musste. Es dauerte fast eine halbe Stunde bis wir sie überholten, aber zu unserem Glück war die Entfernung von diesem Gespann zu den noch zwei anderen nur kurz, und wir konnten einfach an der Seite an allen dreien vorbei. Gerade noch rechtzeitig. Vor uns waren dann auch schon die Lichter von McGrath. Obwohl es immer noch dunkel war, standen einige Leute an der Seite. Wir fuhren an dem Uhrenmann vorbei und stoppten. Sasuke kam von der Seite eine schmale Straße entlang ins Dorf gefahren, und sein Atem war schneeweiß. Sasukes Sicht Ich kam fast gleichzeitig mit dem Gespann in McGrath an. Und ich hatte Glück gehabt, das ich etwa die Hälfte der Strecke eine kleine Abkürzung fahren konnte. Diese Irren, dachte ich. Mein Onkel machte sich breitbeinig und humpelnd auf zum Richter und nahm den Adward und die Glückwünsche in Empfang. Ein paar Neugierige oder Fans die auf der Straße standen, klatschten. Unglaublich. Sie hatten es in weniger als einer Stunde geschafft. So schnell wie ein Pferd, dachte ich beeindruckt. Ich wusste zwar, das ein Wolf bis zu 65 km/h rennen konnte, aber ich hatte gedacht, das wäre nur kurzfristig, wenn er auf der Jagd war. Oder lag es daran, dass sie Werwölfe waren? Wie auch immer, diese sturen Böcke hatten es geschafft, und ich beeilte mich, zu ihnen zu kommen, um nach ihnen zu sehen. Dem Tierarzt, der herbeigerannt kam, hielt ich einfach einen Vortrag über die Schlampigkeit, wegen der Old Chicken noch im Rennen gewesen war, und meinen Studentenpass unter die Nase und konnte ihn so leicht abwimmeln, und auf den Morgen vertrösten. Bevor er Gaara sah, musste ich seine Verletzung unbedingt nochmal sehen, und wenn machbar verstecken, außer – es hatte sich nun zu sehr verschlimmert. Überraschender Gast ------------------- Sasukes Sicht Ich ging zu Gaara der im Schnee lag. Schon vom weiten konnte ich sehen das er sich ausgiebig das verletzte Bein leckte. Als Gaara mich bemerkte hob er den Kopf. „Was willst du Mensch?“ fragte er mürrisch. „Ich wollte nur nach deiner Verletzung sehen“ meinte ich. „Meiner Verletzung geht es gut. Mach das du verschwindest“ brummte er. Das wollte ich bestimmt nicht auf mir sitzen lassen. Ich wollte ihm beweisen das ich auch Stark sein konnte. Deshalb stemmte ich die Arme in die Hüfte. „Nein ich werde mir jetzt dein Bein ansehen“ sagte ich. Gaara stand auf und zeigte mir seine Zähne. „Ich brauch keine Hilfe von einem Menschen“ knurrte er. „Gaara lass dich untersuchen“ sagte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und konnte Shikamaru erkennen. Gaara knurrte was unverständliches legte sich aber dann doch hin. Ich beugte mich zu ihm runter und sah mir sein Bein an. Es sah gut aus. Es trat weder Wundsekret raus noch war sie entzündet. „Sieht gut aus“ sagte ich dann. Ich erhob mich und ließ Gaara alleine. Chojis Sicht Wehleidig sah ich Sam die in die Hüte ging hinterher. Wenn ich nur wüsste was sie von mir hält fragte ich mich. „Hey Choji“ riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich blickte auf und konnte Kiba und Lee erkennen. „Was wollt ihr denn?“ fragte ich mürrisch. Kiba grinste mich an. „Wir wollen dir helfen“ sagte er begeistert. Ich spitze meine Ohren „Und wie wollt ihr mir helfen?“ fragte ich neugierig. „Na ja du kannst dich in einen Menschen verwandeln und dann mit Sam reden“ erklärte Lee. „Ich weiß nicht“ sagte ich misstrauisch. „Doch das ist ein eins A-plan“ sagte Kiba. „Na ja wenn ihr das sagt.“ Kiba und Lee wedelten beide mit den Schwänzen. „Super aber wir gucken zu“ bellte Kiba. „Okay“ meinte ich. Also ob was zwischen uns passiert dachte ich. Wir schlichen uns in die Hütte. Jiraiya war in seinem Zimmer. Sasuke war im Wohnraum und unterhielt sich mit Sam. Obwohl er mit Naruto zusammen war, verspürte ich einen leichten Anflug von Eifersucht. Wir gingen in Sasukes Zimmer. Kiba und Lee standen Wache und ich zog mich in seinem Zimmer um. Ich verwandelte mich in einen Menschen, dann suchte ich mir eine blaue Jeans raus und einen schwarzen Pullover. Als ich fertig war ging ich in den Wohnraum. Kiba und Lee gingen raus uns platzierten sich am Fenster vom Wohnraum. Ich war so nervös, das konnte man sich gar nicht vorstellen. Ich stand am Türrahmen vom Wohnraum. Plötzlich blickte mich Sasuke an. Sam folgte seinem Blick. Am liebsten hätte ich mich in einen Wolf verwandelt. Sasuke stand auf und kam zu mir. „Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen“ sagte er freudig. Zuerst wusste ich nicht was ich sagen sollte. Plötzlich umarmte er mich. Überrumpelt von seiner Reaktion wusste ich nicht was ich tun sollte. „Was machst du denn hier?“ flüsterte er leise. „Ich wollte mit Sam reden“ sagte ich schüchtern. Verwundert sah er mich an, sagte aber nichts stattdessen packte er mich am Ärmel und ging mit mir zu Sam. Vor ihr blieben wir stehen. „Sam das ist äh......Yamato. Er ist ein alter Freund von mir“ stellte Sasuke mich vor. Sam stand auf und reichte mir die Hand. „Hallo Yamato ich bin Sam“ sagte sie. „Du musst ihre Hand schütteln“ flüsterte Sasuke. Wie befohlen nahm ich Sams Hand und schüttelte diese. Ihre Haut ist so weich dachte ich. „Du Yamato wir wollten noch was essen wenn du Lust hast kannst du mitkommen“ schlug Sasuke unsicher vor. Ich nickte als Zustimmung. Dann gingen wir in ein kleines Restaurant das auch in der Hütte war. Dort setzten wir uns an einen kleinen Tisch. Kiba und Lee waren auch da. Und beobachteten uns durch das Fenster. Ein Mann kam und wollte unsere Bestellung wissen. Zuerst verstand ich nicht was er von mir wollte, aber Sasuke half mir. Der Kellner wie Sasuke ihn nannte ging. Plötzlich stand Sasuke auf. „Wo willst du hin?“ fragte ich besorgt. „Ach ich geh nur schnell aufs Klo. Bin gleich wieder da“ damit verschwand er. Nun war ich mit Sam alleine. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. „Und Yamato, wie lange kennst du Sasuke schon?“ fragte mich Sam und brach so das Schweigen. „Ähm wir kennen uns seit einigen Jahren“ sagte ich. „Ah und was führt dich hier her?“ fragte sie weiter. „Na ja ähm ich wollte meinen Freund mal wieder sehen, außerdem wollte ich mir auch die Hunde ansehen“ meinte ich. „Oh ja die Hunde sind dieses Jahr echt gut. Besonders Jiraiyas Hunde sind sehr gut.“ Das war die Gelegenheit dachte ich sofort. „Und wen magst du von den Hunden besonders gern?“ fragte ich. Sam schien kurz zu überlegen. „Na ja Choji ist echt Süß. Außerdem ist sein Fell so schön weich und warm“ sagte sie dann. Innerlich machte mein Herz einen Freudensprung. Sam und ich unterhielten uns noch etwas. Aber mir viel schon auf das Sasuke nicht mehr auftauchte. Langsam machte ich mir auch Sorgen um ihn. Autor nacy Sam und Choji ------------- Chojis Sicht „Und – äh – was gefällt dir am besten an Choji?“ fragte ich während ich nach meinem Glas greifen wollte, aber das blöde Ding flutschte mir aus der Hand. Was war das denn jetzt? „Was ist denn?“ wollte Sam wissen. „Meine Pfoten sind nass“, murmelte ich tonlos und starrte meine Finger immer noch an. „Deine – was? Oh, nun, vielleicht bist du nervös oder verlegen und darum schwitzen deine Hände?“ fragte sie. Ich sah auf. Sam zwinkerte mir zu. Wie blöde war das denn? Also bei Menschen wurden die Hände nass, wenn sie verlegen waren. Oder nervös. Nass und rutschig. Wie sollte man damit denn laufen und warum hatte mir Naruto das nicht gesagt? Es stimmte. Natürlich war ich nervös. Egal. Sam war wirklich nett. Sie lachte mich auch nicht aus, oder so, sondern rief die Kellnerin und sagte ihr, dass sie mir bitte ein neues Glas bringen solle. Ja, sie sagte bitte. Ich war beeindruckt. „Also, was genau findest du an Choji denn – ähm – süß?“ Sam sah mich fragend an. „Wie meinst du das, Yamato?“ „Naja, ich meine, gefällt dir seine Figur oder eher sein Charakter?“ „Seine Figur?“ Sam lachte. Ich wusste zwar nicht, warum und worüber, aber ich lachte trotzdem mit. Zu meiner Begeisterung hatte ich in ihrem hübschen Gesicht zwei so süße Grübchen entdeckt. „Choji?“ hörte ich plötzlich hinter mir Naruto´s fragende Stimme. Ich fuhr herum. Naruto saß ein paar Meter von mir entfernt. Und neben ihm stand Sasuke. Naruto hatte den Kopf fragend zur Seite gelegt, während Sasuke aufgeregt mit den Händen herumfuchtelte und in unsere Richtung zeigte. War der vielleicht eifersüchtig? Er hatte doch Naruto. „Oh, hallo Naruto. Äh – wie geht´s denn so?“ Verlegen kratzte ich mich. Warum musste er mich ausgerechnet jetzt und mit Sam erwischen? „Spinner“, brummte er nur, stand auf, drehte sich um und trabte davon. Sasuke humpelte ihm mühsam hinterher. Seine Schuhe versanken zu tief im Schnee, als das er schneller hätte laufen können. Unwillkürlich fragte ich mich, ob es nicht praktischer wäre, wenn Sasuke nicht auch auf allen Vieren gelaufen wäre. Immerhin hatte er ja auch Schuhe an den Händen. Und sie waren nicht pinkfarben. „Naruto. Tu was“, rief er hinter Naruto her. Aha. Sasuke hatte mich verraten. Das hätte ich nicht von dir gedacht, Sasuke. „Naruto ist aber auch ein Prachtkerl“, meinte Sam und ihre Stimme klang versonnen. „Hm, seltsames Verhalten. Nicht nur Sasuke, du auch." Ich drehte mich wieder zu ihr um. Ähnlich wie zuvor Naruto hatte Sam nun auch den Kopf ein wenig zur Seite gelegt. „Heißt das, Naruto gefällt dir besser als ich? Ich meine, als Choji?“ fragte ich sofort. „Du bist irgendwie ein komischer Kerl, Yamato. Nein, so habe ich das nicht gemeint, aber du scheinst dich ganz gut mit Jirayas Hunden aus zu kennen." Sie beugte sich verschwörerisch vor. „Mal ganz ehrlich, Yamato, das sind doch keine Hunde. Nicht wirklich, meine ich, habe ich recht?“ „Ähm…." Was sollte ich sagen? Nervös wischte ich mir die nassen Pfoten an Sasukes Pullover wieder trocken. „Ist das ein Geheimnis?“ Sie beugte sich noch weiter vor und ihre Stimme wurde auch leiser. „Wölfe können es auch nicht sein." „Ähm – warum nicht?“ „Na hör mal. Wölfe werden nicht zahm. Nicht mal, wenn man sie als Welpe groß zieht, kann man sicher sein, dass nicht mal was passiert." Da hatte sie Recht. „Also – tja – ähm“, ich stockte. Ich wusste ehrlich nicht, was ich sagen sollte. „Ist es eine Mischung?“ fragte sie nun. „Eine – was?“ „Eine Mischung, aus einem Hund und einem Wolf." „Nein, wir sind, ich meine es sind keine Mischlinge." Ich überlegte. Wir waren alles reinrassige Werwölfe. Also sah ich Sam wieder an und schüttelte den Kopf. „Keine Mischlinge." „Nicht? Dabei hätte ich schwören können…“ Sie beugte sich wieder vor. „Eine neue Rasse." Ich schüttelte wieder den Kopf. Das Gespräch lief in eine Richtung, die mir nicht gefiel. „Keine neue Rasse. Eine uralte Rasse." Das wurde mir zu gefährlich und ich fühlte mich auch nicht mehr so wohl in meiner Haut. Also stand ich auf. „Ich muss jetzt gehen, Samantha. Wir sehen uns dann ja nachher." Sie wurde ein wenig rot und stand auch auf. „Ich wollte dich nicht bedrängen, Yamato. Tut mir leid." Ich winkte ab. „Ach, schon gut. Bis später." „Okay, bis später. Sehen wir uns dann im Wohnraum?“ Im Wohnraum? Wohl kaum. Ich nickte trotzdem. Da sie auch aufgestanden war, sollte ich vielleicht etwas tun. In die Jacke konnte ich ihr nicht helfen, sie trug ja eine. Und den Stuhl konnte ich auch nicht wegrücken, sie war schon aufgestanden. Was taten menschliche Gentleman denn noch so, wenn sie ein Weibchen umwarben? Mir wurde klar, dass ich mich hätte besser vorbereiten müssen. Aber Sasuke würde ich nicht fragen. Jiraya, genau, der hatte auch mehr Erfahrung. Aber hier und im Moment konnte ich nichts tun. Also verabschiedete ich mich noch einmal höflich und ging. Kiba und Lee sprangen hinter ihrem Versteck hervor, als ich um die Hütte ging. Sie sahen irgendwie wütend und enttäuscht aus. „Mann, du bist so eine Memme. Da helfen wir dir extra und was passiert? Gar nichts." „Wo habt ihr mir geholfen“, fragte ich ärgerlich zurück. „Und was sollte passieren?“ Frustriert ging ich in die Hütte in Sasukes Zimmer, warf seine Klamotten auf sein Bett und verwandelte mich zurück. Dann sprang ich durch das Fenster nach draußen, wo Kiba und Lee schon warteten. Vermutlich wollten sie mich noch weiter mit ihren absurden Vorwürfen bombardieren. Aber ich war nicht gerade gut drauf und sie merkten das und hielten ihr Maul. Ich trabte zurück und sah Narutos Pelz schon aus der Ferne im Sonnenlicht leuchten. Er lag entspannt und mit geschlossenen Augen da, während Sasuke immer noch bei ihm war und anscheinend ziemlich intensiv auf ihn einredete. Das erinnerte mich an Sams Fragerei. Vermutlich musste man viel Geduld bei einem Menschen mitbringen. Vielleicht war es falsch gewesen, einfach zu verschwinden? Naruto sah nicht mal auf, als er mich fragte: „Und? Hast du sie jetzt besser kennengelernt? Gefällt sie dir immer noch?“ „Schon, aber – na ja, sie fing plötzlich an, ungemütliche Fragen zu stellen. Genauer gesagt, ab dem Zeitpunkt, an dem Sasuke mit dir aufgetaucht ist“, fügte ich mit einem wütenden Blick auf Sasuke hinzu. Und um den hatte ich mir auch noch Sorgen gemacht. „Was hat er gesagt? Hat sie uns durchschaut?“ fragte Sasuke aufgeregt. Warum fragte er Naruto, was ich gesagt hatte? War er nicht mehr ganz dicht? Wenn er mich nicht verstand, wieso glaubte er dann, Naruto verstehen zu können? Sicher kam das Naruto auch seltsam vor. Aber der sagte bloß: „Nö." Und zu meiner Überraschung sagte Sasuke erleichtert: „Na, Gottseidank." Und stampfte in Richtung Hütte davon. Wir warfen uns zuvor noch gegenseitig einen wütenden Blick zu. In erster Linie war ich allerdings erstaunt. Keine Ahnung, was ich davon halten sollte. „Naruto“, sagte ich langsam. „Wieso versteht er dich?“ „Er versteht mich nicht." „Was? Aber – na eben aber – „ stotterte ich herum. „Ganz ruhig, Choji“, Naruto hob den Kopf. „Sasuke kennt mich eben sehr gut. Das ist alles." „Oh, du meinst, er sieht an deiner Reaktion, oder hört an deiner Stimme, was du sagst?“ „So ähnlich." Ich sprang mit den Vorderpfoten hoch. „Oh Mann, wie cool ist das denn?“ „Oh Mann, wie blöd ist das denn?“ wurde ich von Gaara nachgeäfft, der meine letzte Bemerkung gehört hatte. Er ging an mir vorbei und suchte sich einen Platz weiter entfernt von uns zum Hinlegen. „Was ist denn mit dem los? Der ist die ganze Zeit schon so komisch." Naruto drehte den Kopf weg. Anscheinend wollte er seine Ruhe und schlafen. „Du kennst ihn doch. Es ist wegen seiner Verletzung. Er will eben nicht, das wir ihn deswegen für geschwächt halten und Rücksicht nehmen." „Wegen dem Kratzer?“ Naruto stöhnte. „Ja, ja schon gut. Ich bin ja schon still." Ein süßer Duft mit dem Geruch von Frischfleisch kam auf uns zu. „Oh wow, da kommt Sam“, rief ich und sprang vor Freude wieder mit den Vorderpfoten hoch. Sam, die das gesehen hatte, lächelte mir zu. Naruto seufzte, sich in sein Schicksal ergebend, und stand auch auf. Liebeskummer ------------ Narutos Sicht Ich verstand Choji ja irgendwie. Sam war nicht allein, Sasuke war bei ihr, und ich freute mich natürlich auch ihn zu sehen. Aber trotzdem. Sam stellte die Schüsseln mit den Namensschildern vor uns ab, natürlich war Choji ausnahmsweise weniger am Essen interessiert, und holte sich lieber seine Streicheleinheiten von Sam ab. /(Sasukes Sicht) Eigentlich war ich ja zuständig, die Wölfe zu füttern, damit sich mein Onkel ausruhen konnte, aber Sam bestand darauf, sie ließ keinen Widerspruch zu. Misstrauisch überlegte ich, ob dass etwas mit Choji zu tun hatte. Kaum das wir draußen waren, nahm er uns wahr und machte auch sofort einen Freudensprung. Ich behielt Naruto im Auge. Aber er schien sich nicht besonders dafür zu interessieren und machte sich über seine Schüssel her, im Gegensatz zu Choji, der an Sam hochsprang und sie durch sein Gewicht fast zu Boden riss. Ich konnte sie eben noch so stützen. Aufrecht hatte er sich gegen sie gelehnt, seine Pfoten auf ihren Schultern und war dadurch sogar noch größer als sie. Sam lachte und kraulte seine Seiten, mit meiner Hand im Rücken zur Stütze. Naruto fraß desinteressiert. Warum war er nicht so? „Und du?“ fuhr ich ihn an. „Freust du dich nicht mich zu sehen?“ Samantha und Naruto warfen mir beide einen Blick zu. Sam sah überrascht aus, Naruto so, als würde er mich auslachen. Endlich hatte Choji sich beruhigt und fing an zu fressen. („Sie mag mich“, sagte Choji während dem Kauen. ) Selbst dabei wedelte er noch mit dem Schwanz. War Naruto damit wirklich einverstanden? Fragte ich mich. („Vergiss es Choji“, sagte ich zu ihm. Er fuhr herum. „Was? Wieso denn?“ Ich sah auf. „Du könntest doch nur mit ihr zusammen sein, wenn du ein Mensch wärst. Und du müsstest einer bleiben. Das weißt du doch." Choji sagte ein wenig traurig: „Schon, aber bei uns wäre das etwas anderes." „Hä? Was meinst du?“ „Na, Sam ist ein Weibchen. Wir würden Kinder haben können. Ein Rudel sein. Anders als bei dir und Sasuke." „Bist du noch ganz bei Trost?“ fragte ich ihn fassungslos. Ich musste mich verhört haben. Spielte er wirklich mit dem Gedanken. „Ist dir dein Verstand im Eis erfroren“, fuhr Gaara ihn an. Choji fuhr wütend herum. „Das geht dich nichts an, Gaara." „Das geht uns alle was an“, ging ich dazwischen. „Wieso? Du willst doch auch irgendwann mal Kinder, oder?“ „Choji! WAS für Kinder wären das?“ fragte ich. Choji schwieg bedrückt.) Naruto jaulte während dem Kauen auch etwas. Es war an Choji gerichtet, denn der hob den Kopf und gab schwanzwedelnd eine Antwort. Sicher ging es um ihn und Sam. Nach einem kurzen Moment hob auch Naruto den Kopf. Mit zurückgelegten Ohren und hochgestellten Schwanz sah er Choji an. Oha, das war nichts Gutes. Was Choji da von sich gegeben hatte. Anscheinend war Naruto doch nicht begeistert. Ich atmete erleichtert auf und streckte meine Hand nach Choji aus, um ihn tröstend zu streicheln und zu sagen, mach dir nichts draus. Ich kam aber nicht dazu, denn plötzlich hob Gaara die Lefzen und zeigte Choji knurrend seine Zähne. Für mich sah es danach aus, als hätte Choji wohl ernsthaft in Erwägung gezogen, Sams Freund zu werden. Kaum, das Gaara ihn anknurrte, knurrte Choji mit gesträubtem Fell zurück. Super, wenn die beiden aufeinander losgingen und sich gegenseitig verletzen würden, wäre das Rennen gelaufen. Naruto wurde jetzt auch lauter und lenkte Choji von Gaara ab. Dann bellte er laut auf und Choji zog den Schwanz zwischen die Beine. Still beugte er sich wieder über seinen Napf und fraß schweigend weiter. „Es ist, als würden sie sich unterhalten“, stellte Sam fest. „Was? Ach, das sind doch nur Hunde, Sam. Sie streiten sich um ihren Anteil." „Warum? Jeder hat doch genug." „Weil sie dumme Tiere sind, und nicht wissen, das jeder genug hat“, sagte ich so überzeugend wie ich konnte. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Naruto zwar nicht den Kopf hob, aber zu mir aufsah. Und sein Blick war ziemlich durchdringend. Ich war froh, nicht dicht bei ihm zu stehen, sicher hätte er mich ins Bein gekniffen, mit seinen schwarfen Zähnen, oder ähnliches. Am besten, ich schaffe das sofort aus der Welt, dachte ich, und scheuchte Sam ins Haus zurück. Sie wollte bleiben und die leeren Schüsseln mitnehmen. „Das kann ich doch machen. Bitte sieh du doch nach Jiraya, okay?“ Das konnte sie nicht ablehnen und ging. Ich sah Naruto an. Der zog jetzt den Kopf zwischen seine Schultern und grummte. (Dumme Tiere, hatte er uns genannt. Er wimmelte Sam ab, aber ich war echt in meinem Stolz gekränkt. „Das geht zu weit, Sasuke. Das hättest du auch anders sagen können.") „Tut mir leid, Naruto. Du weißt doch genau, dass ich es nicht so meine. Ich will doch nur nicht, dass Sam Verdacht schöpft“, sagte ich zu ihm. Seine Haltung änderte sich nicht. „Entschuldige. Bitte." Gaara bellte laut. („Ich entschuldige nicht.") Gaara war am wenigsten mit Chojis plötzlicher Vorliebe für ein Menschenmädchen einverstanden. „Versteh doch, Gaara. Willst du etwa noch einen Menschen im Rudel haben? Einen dritten?“ fragte ich. Ich wusste schon im Voraus, dass er das auf keinem Fall wollte. Er sah mich ohne weitere Feindseligkeit an, schüttelte sich dann, und fraß weiter. Choji machte nach wie vor einen bedrückten Eindruck. Naruto schien nicht besänftigt. Ich deutete ihm mit einem Kopfnicken an mir zu folgen. Das tat er auch. Naruto war nach wie vor der Leitwolf. Ohne nochmal die Beschimpfung zu erwähnen oder mich zu entschuldigen sagte ich deshalb: „Ich mache mir Sorgen um Choji. Steht es wirklich so schlimm um ihn? Ich meine, ist es ernst, seine Gefühle für Sam?“ Wie erwartet dachte auch Naruto nicht mehr daran, dass er auf mich wütend war. Betrübt ließ er den Kopf hängen. „Oje." („Er denkt sogar an Junge“, vertraute ich Sasuke an.) Naruto winselte. Tröstend rieb ich ihn zwischen den Ohren. „Das wird schon wieder. Du solltest Choji vielleicht klarmachen, dass Sam ihn zwar mag, aber als Hund mag, nicht als Mann sieht“, schlug ich vor. Naruto leckte mir über die Hand, drehte sich um und wir gingen zurück. Narutos Sicht Sasuke hatte recht. Ich musste Choji auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Und zwar mit Fakten, bevor er uns noch davon flog. Gerne hätte ich auch gewusst, wie es Jiraya geht, aber Sasuke hätte diese Frage nicht verstanden. Als wir fertig waren, sammelte er die Näpfe ein und ging. Ich deutete Shikamaru an, das ich seine Unterstützung wollte. Am besten, wenn wir das sofort regeln. Wir gingen mit Choji, der einen trotzigen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, zu unseren Liegeplätzen. Choji lies sich sofort fallen. Ich und Shikamaru setzten uns hin. Shikamaru sah mich an. Sollte ich anfangen? Na gut. „Choji, du wirst ein nettes Weibchen finden, eines von unserer Art“, sagte ich ruhig. Er wandte den Kopf an. „Genau, Choji“, stimmte Shikamaru zu. „Ich verstehe ohnehin nicht, was du an der Frau findest." Das war nicht die Unterstützung auf die ich gehofft hatte. „Du willst doch Junge, oder?“ „Was hat das damit zu tun?“ wollte Choji wissen. „Wenn ich zu einem Menschen werde, kann ich bestimmt Menschenkinder bekommen." „Ja, und dann sterben, ohne zu sehen wie sie aufwachsen“, stellte ich fest, meinen besten Trumpf ausspielend. Und er wirkte. Choji sah mich erschrocken an. „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht." „Solltest du aber, wenn du schon keinen Stolz als Wolf hast“, mischte Gaara sich ein. Ich gab Shikamaru ein Zeichen, damit er sich um Gaara kümmerte. „Du bist mit 15 zwar einer der Jüngsten von uns, aber wenn du ein Mensch bist, oder wirst, na ja, dann alterst du viel schneller, wie du weißt. Mit viel Glück wirst du vielleicht 20 und ehrlich, Sam gegenüber wäre das auch nicht gerade fair." Choji kaute überlegend auf seiner Zunge herum. „Ich glaub, Sam ist so alt wie Sasuke. Zehn Jahre älter als du. Sie hat kein Interesse an einem kleinen Jungen. Bis du älter wärst, alt genug und die ganze Zeit hinter ihr herläufst, würdest du auch schon wieder ins Gras beißen." Choji sah mich neugierig an. „Ist das der Grund, der wahre Grund, warum du nicht mit Sasuke zusammenbleibst, ich meine, wieso du dich nicht mehr als Mensch verwandelst." Ich nickte, obwohl es gelogen war. Sollte er es nur glauben. Vielleicht wollte er ja gerne eine Beziehung wie ich, fand sie romantisch und hatte deshalb in Betracht gezogen, das ein Mensch auch in Frage käme. „Außerdem sagte mir Sasuke, das Sam dich als Hund mag, nicht als Mensch." „Hund“, empörte sich Choji. Ich atmete auf. Er hatte also doch noch seinen Stolz. Choji sah etwas traurig aus, aber so als hätte er es begriffen. Also beschloss ich, ihn erst mal alleine zu lassen und nach Jiraya zu sehen. Jirayas Sicht Sasuke saß bei mir. Ich hatte höllische Schmerzen an der alten Verletzung. Aber es war äußerlich nichts zu sehen. Ich bemühte mich, es nicht zu zeigen. Leider konnte ich meinem Neffen nichts vormachen. Er bestand auf eine erneute Untersuchung. Als er nichts fand, seufzte er. „Du hast dir das Bein verdreht. Das tut nun mal weh, und weil du die Verletzung solange mit dir rumgeschleppt hast, ist es vermutlich schlimmer, als ohnehin schon. Ich würde dich am liebsten ins Bett packen und dort fesseln." „Hoho, lass das nicht Naruto hören. Der wird noch eifersüchtig. Nebenbei, ich wusste gar nicht, das du solche Gelüste nach mir hast." Sasuke wollte mir auf den Kopf schlagen, bremste sich aber. „Na ja, dein Mundwerk hat schon immer gut funktioniert. Ich nehme an, du würdest es mir nicht verzeihen, wenn ich befehle, diese Sache hier abzublasen?“ „Befehlen? Wurdest du größenwahnsinnig geboren oder bist du es geworden?“ Sasuke warf mir einen kalten und strengen Blick aus den schwarzen Augen zu. „Würden die Wölfe es verzeihen?“ fragte ich und sah wie er zusammenzuckte. Ich grinste in mich hinein. Nach dem wir soweit gekommen waren, der Ärger den wir hatten, das Training und jetzt war Old Chicken aus dem Weg, mit anderen Worten wir konnten durchstarten. Jetzt hinzugehen und zu sagen, wir geben auf, hätte die Wölfe zutiefst gekränkt. Das wusste auch Sasuke. Ich kratzte mich betont harmlos. „Was Naruto wohl sagen würde?“ „Ja ja, schon gut. Hab verstanden“, erwiderte er genervt. Am Fenster hörten wir ein Scharren. Naruto stand draußen. Ich wollte aufstehen, aber Sasuke hielt mich zurück. „Ich mach schon auf." Er ging zum Fenster und machte es auf, so dass Naruto hereinspringen konnte und mit dem nächsten Satz sprang er auf mein Bett. Ich konnte mir eben noch so einen Schmerzensschrei verkneifen, während Sasuke in einer verspäteten Nicht-springen-er-hat-Schmerzen-Position da stand. Naruto ging wohl davon aus, dass bei mir soweit alles wieder einigermaßen in Ordnung war. Trotzdem fragte er mich, wie es mir ginge. „Alles in Ordnung. Nicht wahr, Sasuke?“ Ich sah meinen Neffen an. Der nickte zögernd. Naruto war das verzögerte Nicken aber nicht entgangen. „Wirklich?“ fragte er nach. „Ja, wirklich“, sagte ich und klopfte zum Beweis kräftig auf mein gesundes Bein. „Ah, okay, ich wollte wissen, wann und wohin es nun weitergeht." Sorry wegen der Klammern. Sie kommen nur in diesem Kapitel vor. Ich wollte damit anschaulich machen, wie Sasuke die Sprache versteht, weil manche glauben, er hätte sie irgendwie gelernt. Das hat er nicht, er kennt sie nur sehr gut. Die Sprache lernt Sasuke erst im dritten Teil. lg Route bis Cripple ----------------- Jirayas Sicht Ich kramte meinen Plan aus der Nachttischschublade meines Zimmers, was mir seltsame Blicke von Sasuke und Naruto einbrachte. Obwohl sie unterschiedliche Wesen oder Arten waren, sahen sie in diesem Moment genau gleich aus in meinen Augen. „Was denn?! Ich bin nicht mehr der Jüngste." „Hm? Seltsam." „Aber Onkel, du bist die Strecke doch schon so oft gefahren“, meckerte mich Sasuke fast schon an. „Nun, es verändert sich eben das ein oder andere. Die meisten Checkpoints früher waren nur beheizte Schuppen mit ein paar Decken auf dem Boden“, verteidigte ich mich. „Und jetzt sieh dich nur um, ein richtiges eigenes Zimmer." Ich breitete meine Arme aus. Naruto und Sasuke sahen sich tatsächlich um, dabei hatte ich das doch gar nicht wörtlich gemeint. „Idioten. Na egal. Was solls." „Was brabbelst du da in deinen Bart“, wurde ich von Sasuke angefahren. „Er nannte uns Idioten“, stellte Naruto fest. Sasuke fuhr zu Naruto herum. „Deine Ohren sind besser, als meine, hast du verstanden, was er sagte?“ Der senkte zur Bestätigung den Kopf. „Sicher so was wie Idioten?“ Naruto nickte wieder auf seine Art. Sasuke drehte sich mir zu und stemmte die Arme in die Hüfte. Mir wurde mulmig zumute. Er war ohnehin schon wütend, weil er wegen meinem Bein besorgt war. Ich musste das Ruder schnell herum reißen. „Stell dir vor, Naruto. Sasuke will, das wir das Rennen abbrechen. Obwohl mein Bein völlig in Ordnung ist." Ich hatte angenommen, Naruto wäre auf Sasuke wütend, und Sasuke selbst schien dies auch zu glauben, denn sein Mund formte sich zu einem perfekten und empörten o. Aber Naruto sah nur nachdenklich zu Boden. Überrascht schwiegen Sasuke und ich. „Jiraya, du hast Sasuke doch als Teammitglied eintragen lassen?“ Ich nickte nur. „Und wir, wir sind doch auch Teammitglieder?“ Ich nickte wieder. „Was passiert denn, wenn ein Musher krank oder verletzt ist? Kann dann ein anderes Teammitglied den Schlitten weiterfahren?“ „Nein, vergiss es. Schlag dir das sofort aus dem Kopf, hörst du. Ich fahre das Rennen selbst. Ansonsten – es wäre einfach nicht meines, selbst dann nicht, wenn man mir den Pokal in die Hand drücken würde." Offenbar hatte Sasuke meinen Worten entnommen, worum es ging. „Ich muss es ja nicht bis zum Ende fahren, nur ein kleines Stück." Ich schüttelte den Kopf. „Ihr fangt an, zu nerven. Alle beide." Betont laut schlug ich den Plan auseinander und hielt ihn so vor mein Gesicht, das ich sie nicht sehen konnte. Vermutlich tauschten sie jetzt Blicke aus, die so etwas aussagten, wie, dieser sture alte Esel. Das musste ich mir nicht ansehen. „Und? Wo und wann geht’s als nächstes hin?“ unterbrach Naruto die Stille. „Als nächstes geht es jetzt so schnell wie möglich nach Takotna. Ich nehme an, einige sind schon aufgebrochen?“ und sah Sasuke an. Der nickte nur. Ich wandte mich wieder Naruto zu. „Takotna liegt nur 37 km entfernt von hier." „Ah, dann brauchen wir dort überhaupt keine Rast zu machen." „Du hast es erfasst, die wenigsten tun das. Obwohl die Einwohner dort sehr nett sind. Na ja, darum überspringen manche Teams aber diese Station und machen dort Rast, aber wenn wir hier rasten...“ „Ich verstehe“, meinte Naruto nur knapp. „Die Hälfte haben wir schon geschafft“, lächelte ich ihm zu. Ich konnte echt froh sein, dass ich Naruto und das Rudel zu meinem Team zählen durfte. „Stimmt doch gar nicht“, warf Sasuke ein. „Es sind immer noch über 1100 km." Ich sah ihn böse an. Sasuke hatte immer noch die Hände in die Hüfte gestemmt. Jetzt ließ er eine los und an der Seite baumeln. „Onkel, du bist nervös, weil du Schmerzen hast." Naruto horchte auf. „Sie werden schlimmer werden." Er sah Naruto an, während er weiter redete, „nimm doch wenigstens die Tabletten, und lass mich dein Bein mit einer Salbe einreiben, damit sich keine Sehne entzündet. Auch wenn du dann ein wenig benebelt auf dem Schlitten fahren musst. Du kannst deinem Team schließlich vertrauen." Naruto nickte zustimmend und sah mich an. „Bei der nächsten Rast kannst du dich ausruhen, ich bin ganz sicher deinem Bein geht’s dann wieder soweit ganz gut." Er zwinkerte mir zu. Er zwinkerte mir tatsächlich zu. Ich stöhnte. Naruto stand fest an seiner Seite. Anscheinend war er also der gleichen Meinung, wenn er auch nichts sagte, zumindest noch nicht. „Also gut." „Takotna und dann?“ „Dann geht’s 61 km weiter nach Ophir." Naruto nickte nur. „Und dann?“ Offenbar hatte er keine Lust, weder in Takotna noch in Ophir eine Pause zu machen. Auf der anderen Seite, in Ophir war so gut wie überhaupt kein Platz im Checkpoint, außer für die Offiziellen und Tierärzte. Ich hatte selbst auch dort keine Rast machen wollen, aber es ärgerte mich ein wenig, dass Naruto das Steuer in die Hand zu nehmen schien. Ich rieb meinen Bart nachdenklich und sagte schließlich. „Tja, ich hoffe, das wir durch die Geisterstadt irgendwie durchkommen." Den Rest ließ ich geheimnisvoll im Raum stehen. „Geisterstadt“, wiederholte Naruto entsetzt. „Hm, hm." Mit offenem Maul sah er Sasuke an. „Äh...?“ „Naruto ist etwas besorgt, wegen Ophir." „Tatsächlich?“ „Nun ja, er glaubt mir nicht, das es als Geisterstadt gilt“, log ich. „Doch“, wandte sich Sasuke Naruto zu. „Ophir ist als Geisterstadt bekannt." „Was für Geister gibt es denn da?“ fragte er nun besorgt. Vermutlich überlegte er sich schon, wie man sie am besten besänftigte und ihnen huldigte. Sasuke hatte davon natürlich keine Ahnung. Mein kleiner Scherz kam mir auf einmal nicht mehr sehr witzig vor. Ich musste daran denken, das Sasuke überhaupt keine Ahnung hatte, wie er dem Geisterwolf gegenüber zu treten hatte. Dem waren Geister doch egal. Ich schnitt das Thema ab. „Nur Spaß, dort gibt es keinen Gottheiten oder so. Man nennt es Geisterstadt, wahrscheinlich nur deshalb, weil dort mal Goldgräber waren. Keine Sorge." Naruto knurrte ungehalten. „Was sollte das dann eben?“ Ich seufzte. „Ich weiß auch nicht. Darf man nicht mal einen Spaß machen?“ „Mit Geistern? Auf keinem Fall!“ „Ja,ja, schon gut. Wie auch immer. 97 km weiter kommen wir zum offiziellen Halbzeit-Checkpoint Cripple und...“ ich schwieg. „Und?“ „Und dann sind wir da. In Cripple meine ich. Ha ha ha." „Was soll das denn wieder? Was verschweigst du?“ „Gar nichts. Ich freue mich einfach nur. Ist doch toll, oder?“ Ich kratzte mich lachend am Hinterkopf. Sasuke sah mich seltsam an, aber er sagte nichts. Naruto sagte auch nichts mehr. Er ging zum Fenster, drehte nochmal den Kopf nach mir um, und sprang dann hinaus. „Warum hast du es ihm nicht gesagt?“ fragte mich Sasuke. „Warum wohl. Es reicht ja wohl, wenn ich bequem auf dem Schlitten liege und mich ziehen lasse, anstatt mitzuhelfen. Sie sollen sich meinetwegen nicht beeilen." „Dreitausend Doller in Gold sind aber nicht von Pappe." „Natürlich nicht, und wenn schon. Glaubst du, die Wölfe interessieren sich für Gold." „Nein. Nein, zum Glück tun sie das nicht." Narutos Sicht Die beiden verschwiegen was, und sie sahen nicht danach aus, als ob sie es sagen wollten. Ich war unter dem Fenster stehen geblieben. Aber jetzt wusste ich Bescheid und trottete zu den anderen zurück. Gaara stand auf, als er mich sah. Ach ja, Gaara, den hatte ich total vergessen. Er war immer noch verletzt. Eigentlich hatte ich das Gold für Jiraya holen wollen. Aber wie gesagt, ich hatte Gaara vergessen. Ich erzählte dem Rudel knapp, wo es hin ging, wie weit es war, und das Jiraya bis Cripple auf dem Schlitten fuhr. Desinteressiert legte Gaara sich wieder hin. Choji lag auch vollkommen desinteressiert da, er hatte wohl immer noch wegen Sam Kummer. Shikamaru hatte nur den Kopf erhoben. Und nur Kiba und Lee waren aufgestanden und konnten es kaum noch erwarten, dass es los ging. „Sehr bald, soweit ich es mitbekommen habe“, sagte ich. Ob Shikamaru Heimweh hatte? Immerhin wartete sein Weibchen auf ihn, wenn sie auch noch nicht wirklich zusammen waren. „Cripple ist der offizielle Halbzeit-Checkpoint“, versuchte ich mein Glück,"wer als erster ankommt gewinnt wieder etwas." Und tatsächlich, in Shikamaru kam auf einmal Leben. „Es ist ja nicht so weit, und ich dachte, wir sollten uns vielleicht beeilen, aber...“ ich sah zu Gaara, „dich hab ich total vergessen, Gaara." „Th, war klar, wenn du in Sasukes Nähe bist, vergisst du alles“, knurrte er mürrisch, aber er meinte es nicht ernst. Und trotzdem versetzten mir seine Worte einen schmerzhaften Stich ins Herz. Es stimmte. Meine Sehnsucht nach Sasuke war – es tat schon richtig weh. Das mit der platonischen Beziehung würde vermutlich doch nicht funktionieren. „Was macht deine Verletzung, Gaara?“ fragte ich ihn, während ich zum Haus sah, in dem Sasuke war. „Wieso, was soll damit sein?“ „Antworte doch einfach“, polterte Shikamaru los. Der hatte es wohl bemerkt. Lee und Kiba kicherten. Nur Choji war noch mit seinem eigenen Kummer beschäftigt. „Ist so gut, wie verheilt. Ich kann schneller rennen, als ihr alle zusammen." „Warum beeilen wir uns dann nicht einfach?“ fragte ich. Insgeheim hatte ich schon beschlossen, Sasuke in Cripple zu überraschen. Und vielleicht konnte ich mit ihm auch noch mal über Sam und Choji reden, wenn ich ihm in menschlicher Gestalt begegnete? Ich schüttelte den Kopf. Nein, das war unmöglich. Warum zum Teufel sollte sich eine erwachsene Frau für einen fünfzehnjährigen Jungen interessieren? Autor Akio Die Wolfsjäger -------------- Sasukes Sicht Ich legte meinem Onkel einen Verband mit meiner Wundersalbe, wie ich sie selber gerne nannte. Sie war wärmend, entzündungshemmend und schmerzstillend. Wenn es damit nicht funktionierte wusste ich auch nicht mehr weiter. Das Schmerzmittel wollte ich eigentlich spritzen, damit es schneller wirkte, aber kaum dass mein Onkel die Nadel sah, schrie er auf, als hätte ich ein Messer in der Hand und versteckte sich unter der Decke. Das hatte ich vollkommen vergessen. Er hatte eine Art Nadelphobie, wie viele Leute. „Schon gut, schon gut“, sagte ich beruhigend. „Ich gebe dir Tabletten." Erleichtert seufzte er. Während der Einnahme blieb ich dabei, um aufzupassen, dass er sie nicht ausspuckte. Dem war das schließlich zuzutrauen. „Weißt du, hätte ich es dir gespritzt, wäre die Wirkung schneller eingetreten und es wäre auch für deinen Magen schonender gewesen." Sein Gesicht wurde bleich. Mit vernünftigen Worten war einem Nadelangsthasen anscheinend nicht zu kommen. Ich gab auf und schwieg. Nach einer Viertelstunde Wartezeit machte ich mich dann auf den Weg, um den Schlitten startklar zu machen. Die Wölfe schienen schon zu warten. Mit Sams Hilfe hatte ich den Schlitten schnell reisefertig, während Nick sich um den Truck kümmerte und das Schneemobil neu tankte. Ich wollte wieder mit dem Mobil fahren, um näher bei ihnen zu sein. Um näher bei Naruto zu sein. Bei diesem Gedanken sah ich unwillkürlich zu ihm hin. Er war schön. Ein wirklich schönes Tier. Ich dachte an seine Frau. Wie konnte jemand ein so herrliches Tier einfach erschießen, es war mir unbegreiflich. Aber eben – ein Tier. Ich wandte mich nachdenklich ab. Zumindest dem Aussehen nach. Ich hatte sehr wohl Narutos Blick bemerkt, und auch Choji, der sich im Gegensatz zu sonst im Hintergrund hielt. Ich sah zu Sam und fragte mich, was genau er so interessant an diesem Menschen fand. Sobald ich ein Wolf war, würde ich ihn fragen. Wir waren soweit fertig und ich nahm das Geschirr. „Was stimmt mit Choji nicht, er wird doch wohl nicht krank sein?“ fragte Sam besorgt. Nicht diese Art von Krankheit, die du meinst, dachte ich. „Nein, keine Sorge, sie wurden alle vom Tierarzt gründlich durch gecheckt. Das weißt du doch“, antwortete ich und ging mit dem Geschirr zu den Wölfen. Allerdings nicht Gaara, dachte ich bei mir, und beugte mich zu ihm. „Zeig mir bitte deine Verletzung." Ohne zu Murren, drehte mir Gaara das Bein zu, wo er sich verletzt hatte. Die Wunde war fast verheilt. Unglaublich. „Das wird nicht mal eine Narbe geben, habe ich recht? Ihr seid schon faszinierend." Gaara machte eine eingebildete, arrogante Geste. Er war stolz, ein Werwolf zu sein. Ich nahm mir vor, auch diesen Stolz zu haben, sobald ich einer war. Ich schirrte die Wölfe an, und strich Naruto gegen den Strich über den Rücken. Seine Haare stellten sich auf und ich kicherte leise. Aber erotisch war das nicht gerade, stellte ich fest, und die übermütige Laune verging mir auf der Stelle. Ja, er hatte als Mensch diese animalisch-sexuelle Ausstrahlung, aber als Wolf – nein. Ich seufzte. Narutos Sicht Sasuke strich mir mit der Hand über den Pelz und es schüttelte mich. Zuerst kicherte er belustigt, dann seufzte er ernüchtert. „Es geht ihm wohl wie dir“, sagte Shikamaru. „Ja." „Geht das wirklich klar? Nicht das du ein Mensch wirst oder bleibst." „Nein, keine Sorge. Das geht schon klar. Und wenn wir für Jiraya den Preis gewonnen haben, muss ich auch keine Rücksicht auf mich nehmen." „Was meinst du?“ wollte Lee wissen. „Dummkopf. Hast du nicht gemerkt, das es für Naruto immer anstrengender wird, sich zu verwandeln“, pflaumte ihn Gaara an. „Äh – tatsächlich?“ Choji senkte traurig die Augen. „Kopf hoch, Choji“, versuchte ich ihn aufzumuntern. „Sam macht sich schon Sorgen um dich." „Ja“, murrte er. „Um den Hund, Choji." „Meine Güte, was erwartest du denn, Choji? Nicht mal Sasuke und ich haben - ähm – komische – hm – Interessen aneinander, wenn wir nicht die gleiche Gestalt haben." „Ja ja, schon gut, ich habe es ja begriffen." Dann meinte er etwas leiser. „Ich bin trotzdem froh, das sie kein Männchen an ihrer Seite hat." Ich verstand was er meinte. Gerade als ich ihn noch ein wenig aufbauen wollte, kam Jiraya. „Der ist doch gar nicht betrunken. Sieht ganz normal aus“, meinte Gaara. „Er ist ja auch normal, darum geht es doch nicht. Er soll sein Bein schonen“, erklärte ich. Gaaras grüne Augen blitzten gefährlich auf. „Wieso genießen die menschlichen Mitglieder des Rudels Sonderrechte?“ fragte er mich. „Tun sie nicht“, sagte ich ruhig aber warnend. „Leg dich zu Jiraya auf den Schlitten, wenn du meinst, dass du es nicht schaffst." Wir starrten uns an, bis Gaara den Augenkontakt abbrach, indem er schwungvoll den Kopf zur Seite nahm und knurrte: „Lächerlich." Dann ging es endlich los. In weniger als einer Stunde passierten wir Takotna. Etwa zwei Stunden danach kamen wir nach Ophir. Der Geisterstadt. Hier wollte ich besonders schnell weg. Dementsprechend war auch mein vorgegebenes Tempo, als wir endlich wieder los konnten. Die anderen keuchten was los sei. Ich keuchte zurück, Geisterstadt. Das verfehlte bei keinem seine Wirkung. Wir sausten so schnell über den Schnee, dass unsere Pfoten ihn kaum berührten. Nach einer Stunde mussten wir Pause machen, wegen einem sogenannten Missverständnis. Jäger waren uns gefolgt, in der eigentlich richtigen Annahme Wölfe zu jagen und Wolfsspuren entdeckt zu haben. Auch wenn sie natürlich die Spuren der Kufen vom Schlitten sahen, waren sie den Spuren dennoch gefolgt. Unsere Laune war auf dem Nullpunkt. Sasuke brach einen heftigen Streit vom Zaun. Wahrscheinlich fühlte er sich schuldig, weil er vergessen hatte, uns die Schuhe anzuziehen. Der Gedanke, dass wir die ganze Zeit diese Wolfsjäger im Nacken gehabt hatten, machte uns wütend und traurig zugleich. Jiraya regte sich auf, Sasuke war seltsam bedrückt. Der Rest des Weges ging also nur noch schleppend voran. Deswegen wurden wir dann letztendlich nur Zweiter. In Cripple ließen wir die übliche Prozedur lethargisch über uns ergehen. Natürlich entging das Jiraya und Sasuke auch nicht. Und sie kannten unsere Fähigkeiten mittlerweile gut genug, um zu wissen, das wir nicht einfach nur müde waren. Im Gegensatz zu Sam, die ununterbrochen redete, was für ein Superfutter sie uns zubereiten wolle. Das änderte leider auch nichts daran, das unser Vertrauen in die Menschen und auch die Sympathie, die wir in den vergangenen Monaten aufgebaut hatten auf einen Schlag bis in die Grundfesten erschüttert worden war. Besonders bei mir. Eigentlich hatte ich Sasuke überraschen wollen, aber jetzt – jetzt wollte ich nur noch unter meinesgleichen sein und keinen Menschen sehen, nicht mal ihn. Ich verzog mich in die Mitte meines Rudels. Choji machte ebenfalls ein Gesicht, als sei er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Nach einer Weile fing Shikamaru plötzlich an, spielerisch an meinem Ohr zu lecken und darauf herumzukauen. „Vielleicht war alles von Anfang an ein Fehler“, meinte ich leise zu ihm. „Ich bin froh, wenn du das Rudel führst." „Es war kein Fehler“, murmelte er leise. „Du magst Jiraya doch. Ich weiß, wie sehr du ihm zugetan bist." Unglücklich sah ich ihn an. „Und du liebst Sasuke." „Ja, leider. - Aua." Shikamaru biss mir ins Ohr. „Sag so etwas nicht." Er stand auf. „Hört zu, es bringt nichts, uns hier zu verkriechen. Verwandeln wir uns alle in Menschen und gehen zu ihnen." Überrascht sah ich auf. „Hä? Was soll das bringen?“ wollte Kiba wissen. Ja, das fragte ich mich auf. Statt zu antworten sagte Shikamaru zu Kiba: „Los komm, lass uns in dieses Bürgercenter gehen, und uns Klamotten holen." Ohne eine Antwort trabte er auch schon los. Kiba, der zwar nicht wusste, wie ihm geschah, folgte ihm. Kurz darauf kamen sie wieder zurück, als Menschen mit Kleidern unter dem Arm. Ich erkannte sofort am Geruch, das sie wohl Sasukes Kleiderschrank geplündert hatten. Na ja, selbst Wölfe wollen nicht gerne in Altmännerkleidung herumlaufen. Wir versteckten uns, verwandelten uns, die einen neugierig die anderen unwillig und zogen uns an. Dann marschierten wir als Gruppe ins Bürgercenter. Sasuke und Jiraya, die mit Nick und Sam an einem Vierertisch saßen, fiel glatt die Kinnlade herunter. Wir taten erst mal so, als bemerkten wir sie nicht, und setzten uns an einen freien Tisch, mit acht Stühlen. In unserer Nähe saßen auch die Wolfsjäger. Ich stand auf, und fragte sie, ob ich mich dazu setzen dürfe. „Aber sicher, Junge. Setz dich." Kaum, dass ich saß, setzte sich Sasuke schon neben mich. Ohne zu fragen. Er grüßte nur. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Was soll das?“ „Weiß ich selbst nicht“, flüsterte ich zurück. Wölfe und Bestien ----------------- Narutos Sicht Ich hatte echt keine Ahnung warum ich mich jetzt ausgerechnet zu ihnen setzte. Aber ich war auch froh das Sasuke an meiner Seite war. Endlich konnte ich ihn wieder als Mensch und nicht als Wolf betrachten. Ich sah aus dem Augenwinkel heraus das sich Jiraiya zu den anderen setzte. Wahrscheinlich wollte er auch wissen warum wir auf einmal alle Menschen sind. Aber das war mir jetzt auch egal. Irgendwie musste ich ein Gespräch mit ihnen Anfangen Ich wollte wissen warum sie Wölfe jagten. Aus welchem Grund taten sie so etwas Furchtbares. Unwillkürlich musste ich an Hinata denken. Auch sie wurde von einem Menschen erschossen und es hat lange gedauert bis ich wieder Vertrauen zu den Menschen fand. Wenn Jiraiya nicht gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich nie wieder einem Menschen vertraut. Allgemein verdanke ich ihm viel. Ohne ihn hätte ich niemals Sasuke kennengelernt. Und ich wäre nicht mir ihm zusammen gekommen. „Ihr jagt also Wölfe“ versuchte ich ein Gespräch anzufangen. Einer der Männer nickte. „Ja wir haben schon viele diese Bestien erledigt.“ Bei diesen Worten verkrampfte sich mein Magen. Am liebsten wäre ich dem Typen an die Kehle gegangen. Doch Sasuke umfasste liebevoll meine Hand. Seine Hand war schön warm und fühlte sich auf meiner Haut gut an. Beruhigend streichelte er mit dem Daumen über meinen Handrücken. „Beruhige dich Naruto. Wenn du jetzt die Beherrschung verlierst, dann könnt ihr das Rennen vergessen“ flüsterte er mir zu. „Ja ich weiß“ flüsterte ich zurück. Trotzdem wie kann er es wagen uns Bestien zu nennen. Wir sind einer der friedlichsten Tiere die es gibt. Wir tun niemanden etwas an, außer er würde uns angreifen. Innerlich ärgerte ich mich über die Typen. Aber Sasuke hatte auch recht. Ich musste mich zurückhalten. Langsam versuchte ich mich zu Beruhigen. Ich wollte nicht das die Männer etwas mitbekamen. „Und wieso jagt ihr uns – äh - sie?“ wollte ich nun wissen. „Ist doch Logisch. Die Wölfe sind gefährlich für uns, sie töten ohne Erbarmen und reißen unser Vieh. So was darf nicht auf unsere Erde wandeln“ erklärte mir der Mann. „Außerdem ist ihr Fell wertvoll“ fügte er noch schnell hinzu. Mit jedem Wort das dieser Mann sagte wurde ich wütender. Ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Ich stand auf uns schlug wütend auf den Tisch. „Ihr habt sie ja wohl nimmer alle. Wenn ihr den Wölfen die Beute nicht wegschnappen und ihr Revier verkleinern würdet, müssten sie nicht euer Vieh jagen. Außerdem haben sie bis jetzt nur Menschen angegriffen, wenn sie selber angegriffen wurden“ schrie ich. Alle schauten zu uns, aber das war mir egal. Ich stolzierte aus dem Zimmer. Jiraiya Sicht Ich setzte mich zu meinem Team. „Warum habt ihr euch in Menschen verwandelt“ wollte ich wissen. „Frag doch Shikamaru“ schnaufte Gaara. Mein Blick fiel auf ihn. „Na ja so genau weiß ich es auch nicht. Aber das ist doch jetzt egal. Naruto sitzt bei den Wolfsjägern. Vielleicht findet er was heraus“ meinte Shikamaru. Ich nickte nur. Plötzlich hörten wir Naruto schreien. Wir blickten sofort zu ihm. Er schnauzte die Jäger an und lief dann davon. Das konnte ja nichts werden dachte ich. „Vielleicht ist es besser wenn ihr jetzt raus geht“ sagte ich. Die Wölfe standen auf und gingen raus. Ich folgte ihnen. Draußen verwandelten sie sich in Wölfe, als sie sicher waren das sie auch keiner beobachtete. Ich hob die Klamotten von Sasuke auf. Dann ging ich wieder in die Hütte. Sasukes Sicht Naruto stürmte wutentbrannt raus. „Was sollte das denn?“ fragte einer der Männer. Ich ignorierte die Bemerkung und lief Naruto nach. Ich fand ihn vor meinem Zimmer. Er kniete auf den Boden. Seine Beine waren fest an seinen Körper gepresst. Sein Kopf lag auf den Knien. Vorsichtig ging ich zu ihm und beugte mich zu ihm runter. Mein Hand legte ich auf seinen Rücken. Damit er wusste das ich es war. „Ich wollte nicht so ausrasten“ murmelte er. Beruhigend streichelte ich ihn. „Schon gut. Das ist doch Selbstverständlich“ sagte ich. „Aber es hätte nicht passieren dürfen“ sagte er. Ich seufzte auf. „Jetzt ist es aber passiert. Kümmere dich nicht um diese Idioten. Sie wissen nicht wie Wunderbar ihr seid.“ Naruto blickte mich an. „Meine Sehnsucht zu dir ist so unendlich groß. Manchmal denk ich ich würde gleich platzen“ sagte er. „Mir geht es doch genau so.“ „Dann lass es uns jetzt tun. Jetzt bin ich ein Mensch“ sagte Naruto. Dann küsste er mich. Wie lange konnte ich schon seine Lippen nicht mehr schmecken. Fast schon hätte ich diesen wunderbaren Geschmack vergessen. Autor nacy Rosa Gleitgel ------------- Lemon boyxboy don´t like it, don´t read it für die geschichte ohne bedeutung Sasukes Sicht Ich stand noch während wir uns küssten auf und zog Naruto an den Armen mit mir hoch und drückte ihn gegen die Wand. So konnte ich seinen ganzen Körper spüren. Ich genoss seine Wärme, die ich durch unsere Kleidung spürte. Wie lange waren wir nicht mehr zusammen gewesen? Auf diese Weise? Natürlich hatte ich mich danach gesehnt, aber ich merkte erst jetzt, wie sehr. Verdammt, fluchte ich innerlich und löste mich von ihm. Es ging nicht. Ich konnte mich nicht zusammenreißen, nicht wenn er so nah bei mir war. Und ich wollte auf keinem Fall diesen kostbaren Moment zerstören, in dem ich einfach über ihn herfiel. Meine Hände zuckten nervös und ich sah zu Boden. Wie sollte ich ihm mein Verhalten am Besten erklären? Nicht, das er mich am Ende noch für ein Monster hielt. Oder dachte, ich wolle es nicht, dann doch lieber ein Monster. Aber da kam nichts. Er fragte nicht. Überrascht sah ich ihn an. „Ja“, er lächelte. „Das wäre nicht so gut. Wir gehen lieber in dein Zimmer.“ Sein Anblick machte mich absolut sprachlos. Er nickte mir zu und ging in mein Zimmer. Ich folgte ihm. „Gott, wie sehr ich dich liebe“, brach es aus mir heraus, ich umklammerte ihn und drückte mein Gesicht in sein blondes Haar. Er antwortete indem er sich an mich lehnte. Dann legte er seine Hände auf meine, befreite sich vorsichtig aus meiner Umklammerung, und zog mich an einer Hand zum Bett. Dort drehte er sich zu mir um und setzte sich. Genau wie ich ihn vorher vom Boden hochgezogen hatte, zog er mich jetzt zu sich runter aufs Bett. Gaaras Sicht Ich wollte wissen, was Naruto von diesen Typen erfahren hatte, oder besser was sie gesagt hatten, das er so wütend geworden war. „Gaara, wo willst du hin?“ Der nervige Shikamaru stellte sich mir in den Weg. „Na wohin schon, zu Naruto.“ „Das geht jetzt nicht.“ „Ach und warum nicht?“ Shikamaru glotzte mich mit seinen kleinen Augen intensiv an. Ich starrte aus meinen grünen Augen zurück. Wenn das ein Wettbewerb werden sollte, den würde ich gewinnen. „Gaara“, knurrte er. „Seid wann bist du so schwer von Begriff?“ „Hä?“ Sollte ich wissen, was das zu bedeuten hatte? Shikamaru senkte den Blick resignierend, so als würde er es aufgeben einem Welpen die Geschichte unserer Ahnen begreiflich zu machen. „Naruto ist jetzt bei Sasuke.“ „Na und? - Oh – ohhh. Haha, alles klar, sorry.“ Wie peinlich. Verlegen drehte ich mich um, ging zu den anderen und legte mich wieder hin. Warum zum Henker war mir so ein blöder Fehler passiert? Und ausgerechnet vor Shikamaru? Sehr ärgerlich. „Nanu, Gaara, wolltest du nicht zu Naruto?“ fragte Kiba. „Nicht jetzt.“ „Nicht jetzt? Warum nicht jetzt?“ „Schwachkopf, er ist bei Sasuke.“ „Und? Sasuke ist doch einer von uns.“ „Die paaren sich grade, Blödmann.“ Ich war erleichtert, das ich nicht der Einzige war, der das nicht sofort gecheckt hatte. „Was? Warum sagst du das nicht gleich? Komm wir gehen und sehen ihnen zu. Hey Lee, aufstehen, beeil dich, sonst verpassen wir es“, bellte er aufgeregt und stupste Lee mit der Schnauze an. Der sprang auch sofort auf. „Was ist? Kommst du nicht?“ „Nö, ich hab so was schon öfters gesehen.“ Ohne ein weiteres Wort rannten die Beiden davon. Kiba und Lees Sicht „Oh Mann, ich bin so aufgeregt.“ „Lee, streng deine Nase an.“ Wir waren zur Rückseite gelaufen, und zu unserem Glück lagen die Zimmer alle im ersten Stock. So ungefähr wussten wir, wo Sasukes Zimmer war. Lee schnüffelte mit hoch erhobener Nase. „Hoffentlich sind sie auch im Zimmer.“ „Hier, hier ist es.“ Lee stellte sich auf die Hinterbeine und stemmte sich mit den Vorderpfoten an der Hauswand ab. Hier gab es keinen Fenstersims. Ich sprang sofort zu ihm, und stellte mich auch hoch. Narutos Sicht Wir hatten das Zimmer abgedunkelt, auf meinen Wunsch hin. Sasuke war gleich damit einverstanden gewesen, obwohl Menschen sich mehr auf ihre Augen verlassen. Bei uns Wölfen waren andere Sinne weiter entwickelt, als die Augen, und ich wollte Sasuke mit all meinen Sinnen spüren. Oder war das zu egoistisch von mir? Schließlich wusste ich ja, wie gerne er mich ansah. Manchmal war ich aufgewacht, und Sasuke hatte neben mir gelegen und mich angesehen. Damals hatte er gesagt, ich sehe dich so gerne an. Du bist so ein schöner Junge, Naruto. Und wenn du schläfst, siehst du so friedlich aus. Mist, warum hatte ich nicht daran gedacht. Mehr noch, ich hatte es fast vergessen. Ich lag auf dem weichen Bett, und atmete Sasukes Duft ein, während er nochmal ins Bad gegangen war. Ob ich nicht doch – vielleicht – als Mensch – wenn es mit Sasuke war? Als er wiederkam, hatte er eine rosa Tube in der Hand. Rosa? „Schon okay“, meinte er nur, als er meinen überraschten Blick sah. „Wenn du das sagst.“ Ich spürte selber, wie mein Gesicht sanfter wurde, obwohl ich es nicht sehen konnte. Sasuke kam zu mir rüber, setzte sich zu mir und legte das rosa Ding auf den Nachttisch. Er beugte sich über mich zu einem sanften Kuss, ich streckte meine Hand nach seinem Gesicht aus, und hielt damit sein schwarzes Haar zurück. Seine Küsse wurden intensiver und sein Atmen schwerer. Ich öffnete den Mund, um seine Zunge zu schmecken. Mir entfuhr ein Stöhnen, und ich bezweifelte ernsthaft, das wir das auf diese Weise durchziehen konnten. Sasuke wohl auch denn er löste sich wieder von mir. Heftig atmend mit leicht offenem Mund sah er mich an und seine Haare hingen ihm jetzt ins Gesicht. „Wir könnten doch vielleicht dann – nochmal...“, versuchte ich es. Er schüttelte den Kopf. „So viel Zeit haben wir leider nicht.“ Mit beiden Händen fuhr er unter meinen, eigentlich seinen, Pullover und zog ihn hoch. „Leider.“ Leichter Ärger stieg in mir hoch, ich konnte es nicht verhindern. Nein, eher Enttäuschung. „Was, wir müssen schon gleich wieder weiter, und keiner hat mir das gesa- oh. Hng.“ Sasuke hatte meine rechte Brustwarze in den Mund genommen und spielte damit. Seine warme Hand strich an meiner Seite entlang. „Haah“, ich hielt mich an den Stangen am Kopfende fest. Aber nicht lange, Sasuke war schon dabei, mir den Pullover auszuziehen, ich ließ wieder los. Er flog davon. Sasuke fuhr mit beiden Händen über meine Achselhöhlen, nach hinten die Schultern entlang, über meinen Bizeps, und dann mit einer Hand an meinem sensiblen Punkt entlang, direkt unter dem letzten Rippenbogen, während er mich die ganze Zeit küsste. „Sasuke“. Ich schlang meinen Arm um seinen Hals. Dann hörte ich das Kratzen am Fenster. Ich sah hin, und zwei mir sehr vertraute Gesichter. Was zum Teufel? Und Shika hat das zugelassen? Sasuke liebkoste meinen Bauchnabel. Auch egal, dann sollen sie eben zusehen, wer weiß, vielleicht gefällt es ihnen, und sie machen es zusammen, bei der Vorstellung musste ich kichern. Sasuke verstand das falsch. Er hörte sofort an, und sah mich gekränkt an. „Nein, ich – ich hab dich nicht ausgelacht, oder so, es ist nur weil am Fenster..“ Ich sah hin, Sasuke auch. Die beiden waren verschwunden. Sasuke sah mich an. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände, „ich dachte, ich hätte was gehört. Hab mir vorgestellt, wie es wäre wenn jemand zusehen würde, und da musste ich eben lachen.“ Sasuke grinste jetzt auch, und schob seine Arme unter meinen Kopf. „Hast recht, das macht uns nichts aus. Sollen andere doch denken, was sie wollen.“ „Genau.“ Ich spürte sein Gewicht, als er sich auf mich legte, aber es war schön, und er verteilte auf meinem Gesicht zärtlich einige Küsse. Dann setzte er sich auf und zog sein Hemd aus. „So ist es besser.“ Sasuke legte sich wieder auf mich, vergrub sein Gesicht an meinem Hals, und drückte in einer langsamen rhythmischen Bewegung seine Hüfte gegen meine. Haut auf Haut. Oja, das war besser, viel besser. Dann kicherte er leise an meinem Ohr. „Wenn ich ein Wolf bin, müssen wir keine Kleider mehr ausziehen.“ Ich musste lachen. „Ja, das stört.“ Er setzte sich auf, damit wir uns die restlichen Klamotten ausziehen konnten. Ja, er hatte recht. Das nächste Mal würde ich mich sofort nackt ausziehen, auch wenn das zugleich den Reiz etwas wegnahm. Sasuke legte sich neben mich. Sicherheitshalber zog ich die Bettdecke hoch. Mann konnte nicht sicher sein, ob die beiden Idioten zurückkamen. „Nanu? Seit wann – genierst du dich etwa?“ Ich senkte den Kopf und warf ihm einen verlegenen aber gleichzeitigen liebevollen Blick zu, von dem ich hoffte, er sei jener, den Menschen den Hundeblick nannten. Immerhin, er lächelte verständnisvoll. Dann wurde er wieder ernst. „Naruto, komm jetzt.“ „Wie?“ Kibas Sicht „Mist, wegen dir sind wir entdeckt worden.“ „Wie bitte? Ich war leise.“ „Wenn Naruto jetzt wütend ist, sage ich ihm, das er dir den Kopf abbeißen soll.“ „Ha, das ich nicht lache. Du hast auch da gestanden, glaubst du er hätte dich nicht gesehen?“ „Na ja, klar hat er mich gesehen. So ein Pech aber auch. Jetzt können wir nicht weiter zusehen.“ „Und dunkel war es noch dazu.“ Lee seufzte unglücklich. Sasukes Sicht Ich legte mich auf den Rücken und zog Naruto am Arm auf mich. Er war verwirrt. Das war neu für ihn. Mit der rechten Hand griff ich nach dem Gleitgel, öffnete die Tube und drückte etwas von dem gut riechenden geschmeidigen Gel auf meine Handfläche. Narutos Blick wechselte zwischen meinem Tun und meiner nicht zu übersehenden Erregung hin und her. Ich rieb mich ein. „Ja, das müsste gehen, das sollte genug sein.“ „Genug?“ Ich stellte die Tube zurück und wischte meine Hände am Bettlaken ab. Naruto wusste anscheinend immer noch nicht, was ich wollte. Ich setzte mich halb auf. „Komm“, meine Stimme klang nicht wie meine. Sie war rau und heiser. „Setz dich auf mich.“ „Oh.“ Endlich hatte er verstanden. Ich half ihm dabei, indem ich zuerst seinen Brustkorb umfasste, und als er sich auf mich setzte, seine Hüfte. „Entspann dich einfach, und lass mich machen.“ „O-Okay.“ Vorsichtig kam er mir entgegen, ich umklammerte weiterhin seine Hüfte, bis ich ihn in der richtigen Position spürte. Er spürte es auch. „Ah, Sasuke ich weiß nicht, ob...“ „Versuchen wirs.“ „Ähm. N-Na gut.“ Sein Blick wurde wieder weich, als er mich aus seinen unglaublich blauen Augen anstrahlte, und ich merkte, wie sich seine Muskeln unter meinen Händen wieder entspannten. „Ich soll mich – setzen?!“ Seine Stimme klang immer noch ungläubig. „Hm“, ich nickte ihm zu. „Wir sind noch jung, lass uns ausprobieren, was am meisten Spaß macht.“ Naruto nickte mir zu, hielt sich aber trotzdem etwas unsicher an mir fest, als seine Beine unter ihm nachgaben. „Ahh.“ Ich biss die Zähne zusammen. Das Zeug war der Hammer. Ohne Widerstand konnte ich in ihn eindringen. „Oh Mann, ist das gut.“ Ich warf mich zurück. Naruto war noch etwas überrascht, aber das verflog fast sofort, und machte seiner Lust Platz. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen meine Beine, und bewegte sich von selbst. Ich musste nichts mehr sagen. Er bewegte sich in seinem Tempo, ich konnte ihm ansehen, wie sehr er es mochte. „Nicht so schnell“, keuchte ich. „Tut mir leid. Aber...“ Jirayas Sicht Es waren einige Stunden vergangen. Naruto war nach wie vor mit Sasuke im Zimmer. Das gibt es doch nicht. Ich ging zum Fenster und sah nach den Wölfen. Nein, heimlich war er auch nicht rausgegangen. Was jetzt? Ich konnte doch nicht einfach ins Zimmer platzen. Aber Naruto musste sich unbedingt ausruhen, nachdem er sich zurückverwandelt hatte bevor wir weiterfahren konnten. Er hatte schon zu oft menschliche Gestalt angenommen, da war nichts dran zu rütteln. Ich musste wohl oder übel die Zähne zusammen beißen und da durch. Herrje, da fuhr ich lieber in der Nacht, als jetzt den Gang runter zulaufen. Und Nachtfahrten waren gefährlich. Ich hatte schon einige hinter mir, und einen höchst unangenehmen Zusammenstoß zwischen meinem Gesicht und einem dicken Ast erleben dürfen. Aber Nachts war es nun mal kälter, darum war es für meine Hunde wesentlich angenehmer gewesen, als am Tag zu fahren. Bei den Wölfen würde es wohl das Gleiche sein. Ich stand vor der Tür und klopfte. Hätte ich gezögert, ich wäre wahrscheinlich wieder gegangen. „Herein.“ Das war Sasukes Stimme. Ich trat ein. Sasuke lag zugedeckt im Bett, und dicht an ihn gekuschelt lag Naruto. Ich konnte nicht sagen, ob er schlief oder wach war. „Ich weiß warum du hier bist, Onkel. Gib uns noch zehn Minuten, ja?“ Naruto hob jetzt den Kopf etwas. Vorher hatte ich nur die blonden Haare und einen nackten Arm gesehen, jetzt konnte ich die obere Hälfte des Gesichts sehen, seine blauen Augen waren weder geschlossen, noch sah er müde aus, im Gegenteil, er wirkte sogar eher aufgekratzt. Drogen? Kaffee? „Gut, zehn Minuten, ihr wisst ja Bescheid“, sagte ich und direkt zu Naruto gewandt, „ich werde nicht losfahren, wenn du nicht fit bist.“ „Oh, ich bin fit. Könnte Bäume ausreißen.“ „So siehst du aus. Trink keinen Kaffee mehr, nur Wasser. Das ist nicht gut für dich, hörst du?“ Damit drehte ich mich um und ging wieder raus auf den Gang. „Kaffee?“ hörte ich Naruto noch fragen. Vorahnung --------- Anchorage Old Chicken saß in seinem Ledersessel im Wohnzimmer vor dem Kamin und starrte grübelnd in sein Whiskyglas. Zweitausend Dollar Strafe musste er bezahlen und – noch schlimmer – er war vom Rennen disqualifiziert worden, weil er zu früh losgefahren war. Das hatte er nur seinem Erzrivalen Jiraya zu verdanken. „Ich will ihn am Boden sehen“, sagte Old Chicken leise und ließ die bernsteinfarbene Flüssigkeit kreisen. „Dort, wo ich ihn schon mal hatte, genau da werde ich ihn wieder hin befördern.“ „Und wie? So wie beim letzten Mal?“ fragte Antony, der ihm gegenüber saß. Antony konnte den Hass seines Chefs nicht nachvollziehen. Jiraya war nicht der einzige gute Musher. Aber letztendlich konnte es ihm egal sein, solange die Bezahlung stimmte. Old Chicken schlug die Beine übereinander. „Nein, die Hunde die er gezüchtet hat, sind zu wertvoll. Du sagtest, Bill habe herausgefunden, das er noch ein weibliches Tier mit Welpen hat?“ Antony nickte. „Sehr schön. Und die Rasse wurde noch nirgendwo registriert und anerkannt?“ „Nein.“ „Ganz sicher?“ „Ja, ganz sicher. Was genau planst du?“ „Ich brauche nicht alle. Der Leithund, noch ein männliches Tier und die Hündin mit ihren Welpen genügen.“ Chicken sah Antony an. „Die werden jede Menge Geld einbringen.“ „Ah, verstehe, wir sollen das Weibchen mit den Jungtieren und den Leithund einfangen, du wirst die Zucht als deine eigene registrieren lassen und die Welpen verkaufen.“ „So ist es. Im Grunde bin ich jetzt ganz froh, dass dieser Versager Mist gebaut hat, und die Tiere noch am Leben sind.“ „Wo ist Brian überhaupt?“ wollte Tony wissen. „Er hat sich aus dem Staub gemacht. Heimlich. Nun ja, es überrascht mich ehrlich gesagt nicht.“ „Du sagtest, noch ein männliches Tier. Welches?“ kam Tony auf den Punkt. Er hatte nicht die Absicht länger als notwendig in Chickens protzigem Haus zu bleiben. Sasukes Sicht Ich hob die Decke an und stellte meine Armbanduhr so ein, das sie in zehn Minuten Alarm geben würde. „Kaffee?“ fragte Naruto. „Hm? Nein, danke. Willst du?“ Er schüttelte den Kopf. „Lieber kuscheln.“ „Das war auch meine Absicht“, grinste ich ihn an und zog uns beiden die Decke über den Kopf. Jirayas Sicht Ich sah aus dem Fenster und betrachtete die Werwölfe. Alles schien friedlich zu sein, aber ich hatte ein seltsames Gefühl, das mich nicht zur Ruhe kommen ließ. Nervös wippte mein Fuß und die zehn Minuten zogen sich wie Kaugummi in die Länge und wollten nicht vergehen. Was war nur los? Würde Naruto sich vielleicht nicht zurückverwandeln können? War es das? Oder war er danach so fertig, das er sich nicht mehr bewegen konnte? Ich wusste es einfach nicht, verdammt, aber es hatte etwas mit Naruto und den anderen zu tun. Seid ich bei den Schamanen gewesen war, kannte ich den Unterschied zwischen einer düsteren Vorahnung und einer Einbildung hervorgerufen durch Angst vor irgendetwas. Das hier war eine böse Vorahnung, die ich nicht ignorieren konnte. Würden wir unterwegs vielleicht doch noch Probleme mit den Jägern bekommen? Ich konnte einfach nicht mehr sitzenbleiben, also beschloss ich, Shikamaru über den weiteren Verlauf der Rennstrecke zu informieren. Es war Naruto wichtig, Shikamaru konnte ihm die nächsten Anlaufstellen ja mitteilen, während er sich ausruhte. Die Karte steckte in meiner Jackentasche, also stand ich auf, zog sie mir an und schlenderte betont ruhig zu den Wölfen. Ich wollte meine eigene Unruhe nicht auch noch auf sie übertragen. Shikamarus Sicht Jiraya kam auf uns zu. Ich konnte schon von weitem seine Angst riechen und hob verwirrt den Kopf. Meine Gefährten standen fast gleichzeitig mit mir auf. „Was soll das? Was hat das zu bedeuten?“ knurrte Gaara verärgert. „Hm?“ „Hat er etwa Angst vor uns?“ „Keine Ahnung“, murmelte ich leise. Schließlich konnte ich mir ja selbst keinen Reim darauf machen. „Aber wenn er vor uns Angst hätte, würde er doch nicht zu uns kommen?!“ meinte Choji. „Choji, du hast Recht. Es muss etwas anderes sein. Mal sehen, was er uns zu sagen hat.“ „Jo“, grüßte uns Jiraya, als er uns erreicht hatte. Dann sah er mich an. „Ich dachte mir, ich zeig euch schon mal die nächsten Checkpoints, damit du, Shikamaru, es Naruto sagen kannst.“ Damit griff er in seine Jackentasche und holte den mittlerweile schon vollkommen abgegriffenen Plan hervor. Verdutzt tauschte ich mit den anderen Blicke aus. Ich glaube, wir dachten und fragten uns alle das Gleiche. Warum hat Jiraya Angst vor Naruto? Sasukes Sicht Meine Uhr klingelte viel zu früh, ich konnte es nicht glauben, und überprüfte die Zeit. Waren tatsächlich schon zehn Minuten vergangen? Naruto kümmerte sich nicht darum und drängte sich an mich. Das machte es mir nicht grade leichter. „Die zehn Minuten sind leider schon um, Naruto.“ „Ist doch egal, noch fünf Minuten.“ Ich musste hart bleiben. „Naruto, du weißt doch, du musst dich ausruhen, nachdem du dich zurück verwandelt hast.“ Naruto seufzte enttäuscht, machte aber zu meiner Erleichterung keine weiteren Versuche mich zu überreden. Er konnte eben auch sehr verschmust und anhänglich sein. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen. Oje. Durch sein Einlenken hatte er es mir nicht leichter, sondern schwerer gemacht. Rückverwandlung mit Folgen -------------------------- Shikamarus Sicht Wir wurden langsam unruhig. Jiraya war schon vor einer ganzen Weile gegangen und Naruto war immer noch nicht zurück. „Ob wir nachsehen sollten?“ fragte Kiba besorgt. „Gute Idee“, stimmte Lee zu. „Nein, ihr beide geht bestimmt nicht nachsehen. Bei euch könnte das missverstanden werden.“ Schuldbewusst ließen sie die Köpfe hängen. Aber vielleicht sollten wir wirklich nachsehen, was los war. Auch wenn Naruto und Sasuke lange Zeit nicht zusammen gewesen waren, kannten wir ihn doch gut genug, um zu wissen, dass er nicht so verantwortungslos war, so spät zu kommen. Immerhin hatten die Menschen mittlerweile schon zu Abend gegessen und es wurde kälter. Die Sonne ging langsam schon unter. „Also gut, wir gehen alle zusammen“, entschied ich mich gerade, als wir ein Geräusch hörten. Es klang, als wäre ein Sack aus dem Fenster geworfen worden. Das kam aus Sasukes Richtung. Ohne weiter nachzudenken rannte ich los. Kurz darauf standen wir vor Naruto, der vor Sasukes Fenster im Schnee lag. „Naruto, was ist los? Was ist passiert?“ Mühsam stemmte er sich hoch. „Tut mir leid, dass ihr warten musstet.“ „Warten? Wir haben uns Sorgen gemacht,“ klagte Choji. Naruto schien große Mühe zu haben, überhaupt zu laufen. Während er langsam vorwärts ging, zitterten seine Muskeln und er wiegte sich von rechts nach links wie ein Schiff bei starkem Seegang. Ich, und nicht nur ich, hatten ihn in so einem Zustand noch nie gesehen. Choji schob sich an seine linke Seite, Gaara an die Rechte, um ihn zu stützen. Wir anderen bildeten eine Art Kreis um alle drei, um sie vor unerwünschten Blicken zu schützen. Langsam aber sicher näherten wir uns unserem Rastplatz. Ich verkniff mir meine Fragen bis wir bei den Decken waren und Naruto sich an Ort und Stelle einfach fallen ließ. Sein Atem ging schwer. Gaara schaufelte Schnee über ihn. Auf keinem Fall durfte er sich nochmal in einen Menschen verwandeln. Ich hätte jetzt gerne mit Temari gesprochen. Nach dem, was Naruto über ihr Gespräch erzählt hatte, würde er sich nicht mehr erinnern, wie man sich zurück verwandelt, oder sich nicht zurück verwandeln können und ein Mensch bleiben müssen, aber wenn ich ihn mir jetzt so ansah fragte ich mich, ob sie vielleicht gemeint hatte, du musst ein Mensch bleiben, weil du sonst stirbst. Betroffen wechselten wir untereinander Blicke. Ich hätte zu gerne mit den anderen allein gesprochen, um ihnen zu sagen, dass sie ein Auge auf ihn haben und aufpassen sollten, und falls er Anstalten machte, sich wieder zu verwandeln, sollten sie ihn stoppen. Wenn nötig unter Einsatz ihres Lebens. Aber ich wollte ihn jetzt auf keinem Fall alleine lassen. Also legte ich mich zu ihm. Die anderen drängten sich auch an seinen Körper, der immer noch vor Erschöpfung zitterte. Das es so schlimm werden würde, hatte ich nicht erwartet. Jirayas Sicht Zum Abendessen bestellte ich mir Knödel mit Schnitzel und Bratensoße. Unser Leben bescherte uns doch immer wieder angenehme Überraschungen. Als ich gerade zu essen anfangen wollte, fragte eine weibliche Stimme: „Verzeihung, ist der Platz hier noch frei?“ Ich sah auf. Vor mir stand eine schlanke, gut erhaltene Dame um die Vierzig, normalerweise nicht meine Altersklasse, aber sie war wirklich attraktiv. Tja, Sasuke, Pech gehabt. Dann musst du eben alleine essen. Ich stand auf und verbeugte mich leicht. „Natürlich. Für eine so entzückende junge Frau ist doch immer ein Platz frei.“ Ihre Mundwinkel zuckten amüsiert und sie setzte sich. Als sie Platz genommen hatte, setzte ich mich auch wieder hin. Der Kellner kam sofort gesprungen und fragte nach ihren Wünschen. „Ein Wasser, bitte.“ Zuerst schien er noch etwas sagen zu wollen, aber sie beachtete ihn nicht weiter, stattdessen öffnete sie ihre Tasche, holte einen kleinen Spiegel heraus, und zog ihre vollen Lippen mit einem sehr roten Stift nach, der bei ihr aber überhaupt nicht billig wirkte. Der Ober verbeugte sich nochmal kurz mit einem „Jawohl“, und ging zum Kücheneingang. „Ähm, äh – ich bin Jiraya.“ „Ich weiß“, sie lächelte mir süffisant entgegen. „Sie haben schon oft dieses Rennen gewonnen, nicht wahr?“ Verlegen kratzte ich mich. „Na ja, nicht oft, das ist ähm übertrieben.“ „Aber nicht doch. Nur nicht so bescheiden, das haben sie doch nun wirklich nicht nötig.“ „Nein, nein, ich bin nicht bescheiden“, widersprach ich. „Schließlich wäre ich ohne mein Team nie soweit gekommen.“ Es kam mir vor, als würden ihre grünen Katzenaugen kurz gefährlich aufblitzen. Sie lächelte mir zu. Sicher hatte ich mich nur getäuscht. „Und – wie heißen sie?“ „Nennen sie mich bitte einfach Lizzy. Ihr Team – ich würde es mir gerne mal ansehen. Wenn ich darf.“ Sasukes Sicht Naruto war aufgestanden und hatte sich ohne jede Probleme zurück verwandelt. Ich lag auf der Seite und lächelte ihm zu. Er wedelte mir zum Abschied mit dem Schwanz zu und wollte grade vom Bett springen, als seine Beine unter ihm nachgaben und er schwer auf die Seite fiel. Alarmiert setzte ich mich auf. „Naruto!“ Er hechelte und schien keine Luft zu bekommen. Ich sprang aus dem Bett und holte meinen Arztkoffer. Naruto ließ jetzt auch den Kopf auf das Bett sinken. Ich holte das Stethoskop heraus, und horchte seine Lunge ab. Das Geräusch erinnerte mich an einen Asthmaanfall, er schien zu hyperventilieren. Außerdem zitterte er am ganzen Körper. Ich holte eine Spritze und öffnete eine Ampulle mit einem beruhigenden und Muskel entspannenden Medikament, eigentlich für Menschen, aber es müsste auch für ihn in Ordnung sein. Während ich die Spritze aufzog versuchte ich so ruhig wie möglich auf ihn einzureden. „Bleib ganz ruhig. Das scheint eine Art Anfall zu sein, der geht gleich vorbei. Versuch deine Atmung unter Kontrolle zu bringen, Naruto“, stammelte ich vor mich hin. „Komm schon, entspann dich.“ Ich rieb seinen Oberschenkel. Als ich zu ihm sah, bemerkte ich erst, dass er das Bewusstsein verloren hatte. Trotzdem waren seine Muskeln verspannt und zitternden. Was zum Teufel war das? Ein epileptischer Anfall, vielleicht? Ich bearbeitete weiter seinen Muskel, bis er lockerer wurde, und ich ihm die Spritze geben konnte. Mehr konnte ich im Moment nicht tun. Ich legte mich zu ihm, hielt ihn fest und fing an zu beten. Nach Stunden kam er endlich wieder zu sich. Ich wollte ihn überreden, noch liegen zu bleiben, aber er hörte nicht auf mich, sondern quälte sich durchs Fenster. Aber er sprang nicht, wie sonst aus dem Fenster, sondern ließ sich nach draußen fallen. Ich wollte schon nach draußen rennen, als ich die anderen Wölfe sah, die angerannt kamen. „Gut“, sagte ich leise. „Ich überlasse ihn euch.“ Das war wohl das Beste, ich wäre nur im Weg gewesen. Ich setzte mich aufs Bett. Und nun? Auf jedem Fall musste ich meinem Onkel genau erzählen was passiert war. Das Werwölfe sich schnell erholten, wusste ich ja, auf der anderen Seite – Bei Old Chicken „Welches Männchen sollen wir noch nehmen?“ „Immer mit der Ruhe. Lizzy kümmert sich darum. Sie ist vor Ort und wird die Lage auskundschaften.“ „Wie bitte? Diese ...“, unter Old Chickens Blick verschluckte Tony lieber, was er gerade sagen wollte. „Das weibliche Tier befindet sich in einer Höhle, einige km von hier entfernt. Nehmt Betäubungspfeile.“ „Betäubungspfeile? Für einen Hund?“ fragte Tony zweifelnd. „Sie ist mehr wie ein Wolf, als ein Hund. Und sie hat Junge zu verteidigen.“ Old Chicken nickte. Mehr zu sich selbst, als zu Tony. „Ich will nicht, das irgendetwas schiefgeht. Wenn sie euch entkommt, wer weiß ob sie nicht ganz verschwindet. Ich brauche sie für die Zucht. Ohne sie sind die anderen wertlos.“ Old Chicken beugte sich zu Tony vor. „Diesmal tut ihr genau was ich sage, verstanden?“ Tony nickte nur. Old Chicken lehnte sich wieder in seinen Sessel zurück. „Gut, dann kümmer dich darum. Und jetzt hau ab.“ Umsetzung des Plans ------------------- Jirayas Sicht „Nennen sie mich bitte einfach Lizzy. Ihr Team – ich würde es mir gerne mal ansehen. Wenn ich darf.“ „Natürlich, wieso nicht?!“ erwiderte ich stolz und nahm einen Schluck von meinem Bier. Enthusiastisch sprang sie auf. „Oh, das ist so toll. Ich kann es nicht mehr erwarten.“ „Wie bitte? Augenblick mal, es ist doch schon dunkel.“ „Aber Jiraya, ich darf doch du sagen?“ Ich nickte. „An den Schuppen hinter den Liegeplätzen sind doch Lampen.“ „Diese alten, verdreckten Funzeln? Damit sieht man doch nichts, sie sind nur zur Orientierung da.“ „Ach, ist das so?“ fragte sie und zog einen Schmollmund, was wirklich süß aussah, trotz ihrem Alter. Vermutlich hatte sie einige Schönheitsoperationen hinter sich, aber ich als Frauenkenner sah schon, das sie älter war, als sie aussah. Egal. „Ja, ich zeige sie dir morgen nach dem Frühstück, in Ordnung?“ „Nein, oh nein“, schüttelte Lizzy den Kopf. „Ich kann nicht warten, hach, ich bin ja so aufgeregt, ich werde die Gewinner des Rennens jetzt schon sehen.“ „Na ja, wir sind noch nicht am Ziel“, ich lachte verlegen. Warum bestand sie darauf, die Wölfe jetzt schon zu sehen? Obwohl ich ihr gerade eben erklärt hatte, dass diese Lampen nichts weiter als Orientierungshilfen waren? Nun ja, sie kannte sich wohl überhaupt nicht aus. Eine Frau wie sie gehörte nicht zu uns, ich konnte sie mir viel eher auf einer Party in gehobenem Kreise vorstellen, bei der sie anmutig ihr wertvolles Geschmeide in einem langen Abendkleid präsentierte, um die nackten Schultern einen kostbaren, echten Pelz gelegt – Moment mal – echter Pelz? Ich sah zu den trinkfesten Wolfsjägern hinüber? Konnte es sein, das sie zu denen gehörte? Bis jetzt war ich nur deshalb mit den Wölfen als Schlittenhunde durchgekommen, weil jeder wusste, dass Wölfe niemals einen Schlitten ziehen würden. Aber das dort – das waren erfahrene Wolfsjäger, die ließen sich keinen Wolf als Hund vormachen. Wenn sie immer noch hinter ihnen her waren, musste ich das unbedingt herausfinden. Ich lächelte Lizzy zu. „Also gut, aber lass mich erst eine Lampe holen.“ „Wie aufmerksam von dir, Jiraya.“ Sie setzte sich wieder hin. Ich nickte ihr zu, stand auf, ging an den Tischen vorbei zur Klapptür, und hinaus. Draußen wartete ich ein paar Minuten, dann sah ich vorsichtig durch das Fenster an der Tür. Lizzy saß nach wie vor an ihrem Platz. Sie winkte den Männern weder zu, noch konnte ich sonst ein Anzeichen dafür erkennen, dass sie mit denen unter einer Decke stecken könnte. Im Gegenteil, sie sah sogar zur anderen Seite, wo die Fenster waren. Offensichtlich hatte ich mich getäuscht. „Jiraya, du wirst schon paranoid“, seufzte ich und ging die Lampe holen. Shikamarus Sicht Naruto hatte endlich aufgehört zu zittern und war in eine Art Tiefschlaf gefallen. Ich schubste ihn ein paar mal mit der Schnauze an, aber er reagierte nicht. Gut. „Also, hört zu Leute. Naruto darf sich nie wieder und unter gar keinen Umständen in einen Menschen verwandeln.“ Mehr musste ich gar nicht sagen. „Du kannst dich drauf verlassen“, Gaara nickte mir entschlossen zu. „Also ist es tatsächlich unmöglich sich längerfristig in einen Menschen zu verwandeln?“ fragte Choji leise. „Denkst du immer noch an dieses Menschenweib“, wurde er von Gaara angefahren. „Nein, tu ich nicht.“ Wahrscheinlich war das gelogen. „Ich glaube, es ist gefährlich sich wieder zurück zu verwandeln“, gab ich meine Vermutung zum Besten. Alle erschraken. „Nein, keine Sorge. Für uns wird es noch nicht gefährlich sein, oder hat irgendeiner von euch sich unwohl gefühlt, nachdem wir bei den Menschen waren und uns wieder in unsere echte Gestalt verwandelt haben?“ Kollektive Verneinung. „Du sagtest – noch nicht - ?“ „Ja“, ich sah Gaara an. „Naruto hat sich viel zu oft und zu lang in einen verwandelt, aber wir sollten mit dieser Fähigkeit ab sofort auch vorsichtig sein. Wir werden sie nur noch in Notfällen benutzen.“ Ich wollte wirklich darüber nochmal mit Temari sprechen. Woher hatte sie es gewusst? Von ihrem alten Rudel? Oder hatte es dort einen Vorfall gegeben? War ein Wolf nicht mehr zurückgekommen, konnte es das sein? „Und wer bestimmt, was ein Notfall ist. Du – vielleicht?“ wurde ich von Gaara angemacht. „Jemand kommt“, flüsterte Lee. Tonys Sicht Ich fuhr mit ein paar Leuten aus der Stadt raus, durch das Gelände bis zum Versteck. Hier hatten sich in den letzten Tagen zwei Männer aufgehalten, und das Tier beobachtet. Wir stiegen aus, und ich schob mich in den künstlichen Eisblock. „Gott, das ist ja viel zu eng für uns alle.“ Zu den anderen gewandt, die mir nachgekommen waren sagte ich: „Geht zurück zum Wagen und fahrt ihn an eine versteckte Stelle.“ „Moment mal, sollen wir erfrieren?“ „Von mir aus.“ Ich kümmerte mich nicht weiter darum. „Und – wie sieht´s aus. Was macht denn unsere Schönheit?“ „Sie ist gerade auf der Jagd.“ „Ihre Jungen sind alleine in der Höhle?“ „Ja.“ „Das ist ja perfekt. Seid wann ist sie weg?“ „Na, gerade eben, habt ihr sie nicht gesehen?“ „Nein.“ Gut, das bedeutete, sie war mindestens eine Stunde nicht da. Glück musste man haben. Ich kroch wieder raus, und winkte den Leuten im Auto zu, damit sie stehenblieben. Der Kerl, der von erfrieren gesprochen hatte, stieg aus und sah mich unfreundlich an. Masari hieß er wohl, wenn ich mich richtig erinnerte. Gearbeitet hatte ich noch nicht mit ihm. „Was ist?“ „Ich brauch das Fleisch. Das behandelte, du weißt schon.“ Er brummte, ging zur Rückseite des Wagens und öffnete den geräumigen Kofferraum. Ich ging zu ihm. „Warte, ich brauche nicht viel. Es ist für die Welpen.“ Er brummte wieder. Gesprächig war der nicht, aber das konnte mir auch egal sein. Ich nahm zwei Brocken rotes Rindfleisch, bei dem auch ein Gourmet nicht nein gesagt hatte, und ging sofort zur Höhle. Jetzt kam der schwierige Teil. Sie durften mich nicht riechen, aber das Fleisch sollten sie schon bemerken. Was, wenn ich es einfach hineinwarf? Ja, anders ging es wohl nicht. Es vor die Höhle zu legen und abzuwarten bis der Wind drehte, war idiotisch. Und die Alte würde den Braten vermutlich riechen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich holte aus, warf das Fleisch in die Höhle, und rannte zurück zum Versteck. Das Auto war auch nicht mehr zu sehen und zu hören. Gute Arbeit, dachte ich. Ich kroch zu den Beiden in den als Eisblock getarnten kleinen Raum und zog die Handschuhe aus. Jetzt hieß es warten. Temaris Welpen -------------- Sasukes Sicht Ich konnte unmöglich noch länger hier herum sitzen, wenn ich wusste, dass es Naruto schlecht ging. Zuerst musste ich meinem Onkel Bescheid sagen. Wir mussten ihn aus dem Rennen nehmen. Nach Hause bringen, wo er sich ausruhen konnte. Das war alles nur meine Schuld, verdammt. Ich hätte es nicht erlauben dürfen. Schließlich hatte ich ja gewusst, dass es ihm danach nicht gut gehen würde, ich hatte zwar nicht geahnt, dass er sogar das Bewusstsein verlieren würde, aber egal, schlechtgehen ist schlechtgehen. Ob ein wenig oder mehr war doch egal. „Onkel?“ Ich klopfte an seine Tür und ging gleich hinein. Er war nicht da, auch das noch. Ob er schon bei Naruto war? Ich war gerade auf dem Weg nach draußen, als ich am Restaurant vorbei ging und mein Magen zu knurren anfing. „Schäm dich“, schimpfte ich mit ihm, „wie kannst du was essen wollen, obwohl es Naruto schlecht geht?“ Eher zufällig sah ich durchs Fenster an der Tür und sah – meinen Onkel mit einer Frau. Sie saßen am Tisch und aßen. Oh ja, ganz toll, wie sollte ich jetzt mit ihm reden. Ging heute wirklich alles schief? Aber vielleicht – ging es Naruto ja schon wieder gut. Vielleicht würde er aufspringen wenn er mich sah und mich schwanzwedelnd begrüßen? Aber vielleicht auch nicht, ich wollte ihn nein ich musste ihn sehen, unbedingt. Dann eben ohne Dolmetscher. Jirayas Sicht Ich holte meine Taschenlampe, und wollte Sasuke noch Bescheid geben. Und ja, ich hoffte, er würde nicht immer noch zusammen mit einem gewissen Jemand im Bett liegen, sondern alleine. Aber die Zwei waren überhaupt nicht da. Vielleicht draußen, dachte ich, und ging zurück ins Restaurant. Lizzy stand gleich auf, als sie mich sah. Ich hob die Hand. „Warte doch, ich habe noch gar nicht zu Ende gegessen.“ Meine Güte, wenn diese Frau sich was in den Kopf gesetzt hatte, wollte sie es unbedingt auch haben, oder? „Jiraya“, säuselte sie mir entgegen, „das kannst du doch noch nachher machen. Bitte.“ „Hm.“ Ich sah auf mein gutes Essen. Hoffentlich wurde es von dem Kellner nicht abgetragen, wenn keiner am Tisch saß. Ich sah mich nach Sasuke um, möglicherweise waren wir aneinander vorbeigelaufen, und er war jetzt hier? Lizzy war zu mir gekommen und klopfte mir neckisch auf den Bauch. „Nicht das du eine Diät nötig hättest, aber ich beneide dich.“ „Wieso das denn?“ „Sieh mich doch an.“ Sie drehte sich vor mir um die eigene Achse. „Ich bin viel zu fett.“ „Wo denn?“ „Es ist wirklich schwer abzunehmen, wenn man einem andern beim Essen zusehen muss.“ Ach so. Typisch Frau. Sie fanden doch immer wieder etwas an sich selber auszusetzen, auch wenn gar nichts da war. „Nun, dann will ich dir auch nicht länger zumuten, in diesem Restaurant zu sitzen und anderen beim Essen zuzusehen. Lass uns gehen.“ Sie jauchzte fröhlich auf und hakte sich bei mir unter. Hm, und sie roch auch gut. Temaris Sicht Ich wollte gerade jagen, als ich einen Wagen hörte. Sofort duckte ich mich in den Schnee. Mein weißes Fell war eine gute Tarnung. Ich beobachtete die Leute. Aus dem was ich hörte und sah konnte ich schließen, das sie es auf meine Jungen abgesehen hatten. Aber warum? Am liebsten wäre ich aufgesprungen, aber es waren zu viele, ich hätte keine Chance gehabt. Irgendwie musste ich mich beruhigen, sie wollten sie vermutlich lebend. Außerdem hatte ich Udon und Moegi eingebläut, kein unbekanntes Fleisch anzurühren. Im Moment konnte ich nur abwarten, auch wenn mein Herz immer schneller schlug, und mein Blut so heiß wurde, dass es kaum noch zu ertragen war. Denk nach, Temari, denk nach. Was wäre das Schlimmste? Das Fleisch das in die Höhle geworfen worden war, war „behandelt." Womit? Mit Gift? Nein, das ergab keinen Sinn, dafür war das hier viel zu viel Aufwand. Aber wenn doch, was dann? Dann würde ich los rennen und so viele von ihnen töten wie ich nur konnte, bevor sie mich erledigten. Nach einer Weile schlich der Mann, der das Fleisch geworfen hatte zur Höhle. Er kam aus einem Eisblock. Ein unechter. Ein Fake. Das hatte ich nicht bemerkt, wie war das möglich? War das Ding mit echtem Schnee bedeckt? Oder sonst wie „behandelt“? Ich kroch mit dem Bauch am Boden vorwärts. Er sah in die Höhle, stellte sich dann davor und ging schließlich hinein. Ich stellte die Ohren auf, aber ich hörte keine Hilferufe von Moegi und Udon. Stattdessen kam der Mann wieder heraus. Er hatte Moegi im Arm, ihr Kopf hing leblos runter. Und doch – so würde er keinen Werwolf tragen, der tot war. Also – irgendwie betäubt. Verdammt Moegi, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst kein...“Holt den anderen“, rief der Mann. Zwei andere Männer kamen aus ihrem Versteck. Diese verdammten, feigen Menschen, wie sehr ich sie hasste. Der Wagen kam plötzlich wieder angefahren. Moegi und Udon wurden in Käfige die mit Wolldecken ausgelegt waren, gesperrt. Trotz allem war ich auch erleichtert. Ein Glück, sie lebten. Gut, ich würde ihnen folgen, und wenn nicht so viele Menschen da waren meine Jungen befreien. Der Wagen fuhr wieder fort. Aber die drei Männer gingen wieder zurück in ihr Versteck. Was sollte das, sie hatten doch was sie wollten, also warum gingen sie nicht auch? Wenn ich jetzt dem Wagen nachsetzte würden sie mich sehen. Geht endlich, los verschwindet. Shikamarus Sicht Sasuke tauchte auf. Unsicher kam er näher. „Der sieht auch nicht gut aus,“ stellte Kiba fest. „Ähm, wie – wie geht es Naruto?“ fragte er. Ich ging zur Seite, so dass er ihn sehen konnte. „Ah, er schläft schon, oder?“ „Der macht sich was vor. Ist doch so“, wollte Kiba jetzt wissen. „Nein, das glaub ich nicht.“ Choji ging auf Sasuke zu. Der bückte sich und streichelte Choji. „Ja“, sagte ich. „Er macht sich was vor.“ „Ha, so sind sie – die Menschen. Bauen Mist, und verdrängen es einfach.“ „Nein, Gaara, ich glaube er fühlt sich einfach schuldig oder so. Und hat Angst, sich Naruto näher anzusehen.“ „Er ist ja auch schuld.“ „Ist er nicht, das war Narutos eigene Entscheidung.“ Sasuke hörte auf, Choji zu kraulen und näherte sich zaghaft Naruto. Zögerlich streckte er seine Hand nach ihm aus. „Er ist ganz kalt,“ flüstere er leise. Dann schon fast hysterisch. „Er muss zum Arzt. Sofort. Ich hole einen Hubschrauber.“ Ich stellte mich ihm in den Weg. Wie sollte ich ihm klarmachen, dass es Naruto besser ging und wir ihn absichtlich im Schnee eingegraben hatten? „Was soll das Shikamaru, aus dem Weg.“ Vielleicht so – ich grub ein kleines Loch in den Schnee. Deutete mit der Pfote auf Naruto und mit der Schnauze auf das Loch. Sasuke fuhr entsetzt zurück. Anhand seiner Reaktion sah es für mich nicht so aus, als ob er mich richtig verstanden hätte, wo war Jiraya wenn man ihn brauchte? „Hoi, Jungs. Ich habe Besuch mit gebracht.“ „Onkel“, rief Sasuke. „Naruto stirbt.“ „Was?“ Mittlerweile war Sasuke weinend auf die Knie gefallen. „Die“, dabei deutete er auf mich, „wollen ihn hier in der kalten Erde begraben.“ Ich kümmerte mich nicht darum, denn ich hatte mittlerweile die Frau an Jirayas Seite entdeckt. All meine Instinkte sagten mir - „Lauf.“ Den anderen schien es nicht besser zu gehen, Schritt für Schritt wichen sie vor ihr zurück. Blieben aber dann stehen. Gaara knurrte, „und wenn es das Letzte ist, was ich tue“, kam nach vorne und legte sich vor Naruto. „Oh.“ Sie klatschte in die Hände. „Herrlich. Ganz entzückend.“ Jiraya gab keine Antwort. Er sah mit düsterer Miene zu Gaara und Naruto. Dann sagte er zu der Frau: „Komm Lizzy, ich bring dich zurück. Wie du siehst ist es zu dunkel, um ...“ „Gib mir die Lampe, schnell.“ Sie wartete erst gar nicht auf eine Reaktion von Jiraya und nahm ihm die Lampe aus der Hand. Kurz darauf wurden wir angeleuchtet. „He, warte Lizzy.“ „Schon gut. Hier. Ich wollte nur noch einmal sicher gehen.“ Sie gab ihm die Lampe zurück. „Den Weg zurück finde ich alleine. Danke, Jiraya. Ich hoffe, du gewinnst das Rennen.“ „Ah, gut. Danke schön.“ Das seltsame Gefühl verschwand allmählich. Jiraya wartete bis sie außer Hörweite war. Dann sah er uns an. „Was ist hier los?“ Temaris Fähigkeiten ------------------- Jirayas Sicht Shikamaru erzählte mir, in welcher Verfassung sie Naruto vorgefunden hatten, aber dass er auf dem Wege der Erholung sei. Ich sah zu Sasuke. Seltsam verkrampft starrte er auf Naruto. So hatte ich ihn noch nie gesehen. „Ich vermute“, sagte Shikamaru nun, „das Naruto überhaupt nicht gemerkt hat, oder besser gesagt, solange er in menschlicher Gestalt war, ging es ihm nicht schlecht.“ Er wandte den Kopf und sah ebenfalls zu Naruto. Gaara lag nach wie vor in einer Haltung vor ihm, dass sogar ich Angst hatte, näher zu kommen. „Gut möglich, auf mich machte er auch nicht den Eindruck, dass es ihm schlecht geht, eher das Gegenteil,“ gab ich zu. „Du hast zugesehen, Jiraya?“ fragte Lee. Seine Stimme klang seltsam, fast eifersüchtig. „Zugesehen?“ Shikamaru drehte sich wieder zu mir. „Ich glaube, das hat Temari damals gemeint. Es ist ganz klar, das Naruto sich niemals wieder in einen Menschen verwandeln darf. Wir hatten nochmal Glück.“ Ich nickte. Sasuke war immer noch durch den Wind, ich wollte ihn nicht länger im Unklaren lassen. „Naruto geht es besser“, sagte ich zu ihm. „Wi-wirklich?“ Ich nickte. „Aber er darf sich niemals wieder in einen Menschen verwandeln, Sasuke.“ Ich wollte noch hinzufügen, dass ich mich in dieser Hinsicht auf ihn verlassen würde, aber das war nicht mehr nötig. Sasukes Gesicht nahm plötzlich einen entschlossenen Ausdruck an und er nickte. „Wegen mir wird Naruto nie wieder leiden“, sagte er bestimmt. Na ja, es gibt verschiedene Arten von Leid, dachte ich, aber ohne diesen Gedanken auszusprechen fragte ich Shikamaru: „Gibt es etwas, was wir für ihn tun können?“ „Genau, genau, Shikamaru, ich habe Infusionen, Aufbauspritzen, sag einfach was du brauchst.“ Ich wich zurück. Dieser Sasuke. Er konnte es wohl kaum erwarten, praktizierender Arzt zu werden, und andere mit Nadeln zu quälen? „Er braucht jetzt nur Ruhe.“ „Gut, dann soll er sie haben“, zu Sasuke sagte ich, „Naruto braucht nur Ruhe.“ „Aha, ich soll jetzt gehen, heißt das, oder?“ „Warum so empfindlich? Von mir aus könntest du heute Nacht bei Naruto vor dich hin frieren, aber ich glaube, Gaara wäre nicht einverstanden.“ Gaara schwieg, bewegte sich aber nicht von der Stelle. „Tut mir leid, ich – fühle mich im Moment nur ziemlich hilflos. Und nutzlos vor allem. Ich wünschte, ich könnte mehr tun, als ihn in Ruhe zu lassen, verstehst du?“ „Kannst du. Versuch doch endlich mal, zu meditieren, so wie ich es dir beigebracht habe. Dann musst du das bei den Schamanen nicht mehr lernen.“ „Als ob ich dazu jetzt die Nerven hätte.“ „Bitte sag mir Bescheid, sobald sich an Narutos Zustand etwas ändert,“ wandte ich mich wieder an Shikamaru. Er schien noch halbwegs vernünftig zu sein. Shikamaru nickte. „Gut, wir sollten uns vielleicht alle ausruhen. Kann ja nichts schaden.“ Ich drehte mich um, und ging auf das Rasthaus zu. Naruto ging es also besser, aber ich hatte immer noch dieses komische Gefühl. Ich hörte Sasuke noch sagen, wenn er eine Decke braucht oder so, holt euch einfach eine, ich lass das Fenster angelehnt, dann kam er hinter mir her. Eine Decke – Naruto brauchte doch Kälte. Temaris Sicht Geht endlich. Sie gingen nicht, es sah aus, als machten sie sich bereit für eine längere Wartezeit. Worauf wollten sie warten? Auf mich? Um mich zu erschießen – wussten sie, dass ich und meine Jungen Werwölfe waren? Es fing an zu tauen. Ich hatte ironischerweise noch Glück gehabt, dass es überhaupt in der Nacht angefangen hatte zu schneien. Aber jetzt wurde der Schnee immer weniger, ich sah mich nach einer passenden Deckung um, als es mir plötzlich mit einem Schlag klar wurde. Sie wollten mich nicht töten, sie wollten mich fangen. Aber wozu? Langsam kroch ich zurück. Diese Männer würden hier nicht weggehen, bevor sie mich hatten. Der Schnee würde tauen, je länger ich mich versteckte und die Spuren des Wagens im Schnee würden mit diesem auch verschwinden, spätestens in der Stadt würde ich die Spur verlieren. Und nicht nur das, ich würde auch auffallen. Zwar säugte ich Moegi und Udon noch von Zeit zu Zeit, aber sie brauchten mich nicht mehr um zu überleben, also warum? Ich zog mich immer weiter zurück, bis ich sicher sein konnte, dass sie mich nicht entdeckten. Was wenn ich zum Haus des alten Mannes schlich, und dort Kleider suchte, mich in einen Menschen verwandelte, nein – als Mensch waren meine Fähigkeiten eingeschränkt, auch mein Geruchssinn. Endlich außer Sichtweite rannte ich davon. Ich brauche Hilfe, dachte ich. Aber hier gab es keinen spirituellen Ort. Nachdem ich genügend Entfernung zwischen mich und die Menschen gebracht hatte, suchte ich mir einen ruhigen Platz. Ich legte mich hin, schloss die Augen und konzentrierte mich. Shikamarus Sicht Wir hatten uns zum Schlafen hingelegt, als Naruto plötzlich den Kopf hob. „Shikamaru“, sagte er schwach. Sofort stand ich auf und lief zu ihm. „Was ist, brauchst du was?“ „Nein, Temari ruft nach mir.“ „Oh nein, er hat Halluzinationen“, Gaara war entsetzt. Wir anderen nicht weniger. „Oh du guter Wolf, wahrscheinlich ist Temari gestorben und nun - „ Choji fing an schluchzen. „Was? Temari ist...“ „Shikamaru, leg dich hin, mach die Augen zu, und denk an sie“, Narutos Stimme klang immer noch schwach, aber todernst. Ich konnte nur nicken, obwohl ich nicht wusste, was das sollte tat ich, was er sagte. Es dauerte eine Weile, bis ich meine Gedanken von Naruto auf Temari lenken konnte. Aber dann hörte ich ihre leise Stimme meinen Namen rufen. Erschreckt fuhr ich hoch. Einbildung? Nur immer mit der Ruhe. Ich schloss wieder die Augen und konzentrierte mich. „Shikamaru, hörst du mich?“ Es war ohne jeden Zweifel Temari, und sie klang verzweifelt. „Ich höre dich, Temari, wieso kannst du – mit mir reden?“ „Nicht jetzt, was ist mit unserem Anführer?“ „Nicht jetzt“, wiederholte ich ihre eigenen Gedanken, „sag mir lieber was bei dir los ist.“ „Sie haben Udon und Moegi.“ „Was?“ „Ja. Sie sind gekommen, haben sie betäubt, und ich konnte nichts tun, Shikamaruuuuu.“ „Beruhige dich. Betäubt sagtest du. Erzähl mir, was genau passiert ist.“ Stellenweise brach der Kontakt ab, als sie mir berichtete, was geschehen war, zum Teil lag es an ihr, wenn sie verzweifelt war, und zum Teil an mir, wenn ich aufgrund dieser Art der Unterhaltung zu überrascht war, aber eines wusste ich, wir konnten uns unterhalten, solange wir intensiv aneinander dachten. „Was soll ich nur tun.“ Ihre Stimme klang nicht fragend, nur resigniert. „Lass dich fangen.“ „Wie bitte?“ „Lass dich fangen, dass ist es was sie wollen nicht wahr?“ „Bist du sicher?“ „Sie wissen nicht, dass du ein Werwolf bist, sonst hätten sie die Jungen nicht geschnappt. Vielleicht glauben sie, du wärst ein zahmer Wolf.“ Immer wieder dachte ich an Lizzy, die Naruto und Gaara so seltsam angesehen hatte. „Zahmer Wolf. So ein Unsinn.“ „Ja, sie denken wahrscheinlich nicht mal, dass du ein echter Wolf bist.“ „Shikamaru, ich dachte ich kenne dich als souveränen und intelligenten Werwolf, jetzt denke ich du bist...“ „Temari, geh zu ihnen, sie sind bestimmt noch da. Wedel mit deinem Schwanz, vielleicht schießen sie dann nicht mal mit ihren Betäubungsdingern. Tu was sie sagen, wenn sie sagen, platz dann setz dich.“ „Du – bist ja verrückt.“ „Nein, tu einfach was ich sage. Temari, vertraust du mir?“ Schweigen. „Ja.“ „Dann tu, was ich es gesagt habe. Sie bringen dich vermutlich dann zu Moegie und Udon.“ „Oh, ich verstehe. Dann kann ich sie töten und -.“ „Nein. Bleib da. Warte ab. Spitz die Ohren und finde heraus, was sie eigentlich wollen.“ „Unseren Pelz, wahrscheinlich.“ „Dann kannst du sie immer noch töten, oder nicht? Versuch es einfach.“ „Hast du einen Verdacht? Sie könnten mich sofort töten, um mir das Fell abzuziehen, und meine Jungen großziehen und dann...“ Sie sprach es nicht aus. „Ich habe keinen konkreten Verdacht, aber – du warst bei uns, als wir fürs Rennen trainierten. Es könnte jemand sein, der uns stehlen will um uns vor seinen eigenen Schlitten zu spannen, hier war auch jemand. Aber nein, einen konkreten Verdacht habe ich nicht, es könnte auch so sein, wie du es gesagt hast, dein Fell“, ich schluckte, „du bist sehr schön, das müssten sogar die Menschen sehen. Ich habe nur dieses Gefühl.“ „In Ordnung, Shikamaru, mein Gefühl ist im Moment reiner Hass, weil ich nun mal Mutter bin. Ich kann nicht objektiv denken, ich weiß du magst mich, also werde ich mich auf dein Gefühl verlassen, wenn du mir eines versprichst.“ „Was?“ „Wenn sie mich töten, oder die zwei Kleinen – dann wirst du mich rächen. Kannst du mir das versprechen?“ „Ja.“ „Hundertprozentig?“ „Ja, ich verspreche es.“ „Danke.“ Die Verbindung löste sich und ich fühlte mich seltsam schwindlig. Aber ich war sicher, ohne zu wissen warum, dass sie sie nicht töten würden. Jemand, ein Musher vielleicht, hatte gesehen, dass wir ein gutes Team waren, und bei diesem Rennen und auch bei anderen Rennen konnte man als Sieger gutes Geld verdienen. Ich bemerkte, dass mich jemand ansah und erschrak. „Naruto.“ „Bist ja ganz schön in Gedanken versunken, was ist los?“ „Ich erzähle es dir morgen.“ „Hä? Morgen? Hier bin immer noch ich der Leitwolf und Temari gehört zu meinem Rudel und...“ „...Und du hast uns ziemliche Sorgen gemacht.“ Ich legte meinen Kopf auf die Vorderpfoten. „Schlaf jetzt.“ „Na gut. Also morgen?“ „Ja, morgen.“ „Shikamaru?“ „Hm?“ „Wieso kann Temari – du weißt schon.“ „Keine Ahnung. Ehrlich.“ „Kann jeder Werwolf das?“ „Sollen wir es versuchen?“ fragte ich. Naruto stimmte zu. Ich dachte an ihn, und er hoffentlich auch an mich, aber nichts passierte. „Dann lass uns jetzt schlafen“, sagte ich zu ihm. Er wandte den Kopf ab und rollte sich zusammen. Wolfskraut ---------- Sasukes Sicht Mein Onkel saß mit gesenktem Kopf in meinem Zimmer, neben mir auf dem Bett. Er seufzte schwer. „Onkel, es tut mir so leid. Ich weiß überhaupt nicht was ich sagen soll.“ Das wusste ich wirklich nicht. „Wir müssen das Rennen wohl aufgeben.“ Er sah eine Weile auf seine Hände, drehte sie hin und her, als ob es dort etwas Besonderes zu sehen gäbe und meinte schließlich: „Nein, wir geben ganz sicher nicht auf. Im Moment sind 18 Musher vor uns. Die holen wir schon ein.“ „Aber – Naruto ist nicht in der Verfassung deinen Schlitten zu ziehen und zu rennen, er kann sich ja kaum auf den Beinen halten.“ Ich war fassungslos und wurde jetzt wütend. „Ist es dir egal, wie es deinem Team geht? Seit wann bist du so? Seit wann ist dir der Sieg wichtiger, als die Gesundheit von Naruto und den anderen?“ „Das verstehst du falsch. Naruto und den anderen ist der Sieg wichtig. Sie würden es mir und auch sich selbst niemals verzeihen, wenn wir jetzt anhalten.“ Er sah mich an. „Es liegt nicht in der Natur eines Wolfes aufzugeben. Und ich gebe euch beide auch keine Schuld daran, ich hatte auch nicht mit so einem Ausgang gerechnet.“ „Es ist mir egal, ob es in der Natur eines Wolfes liegt oder nicht. Du kannst ihn nicht vor den Schlitten spannen, das ist unmöglich, unterwegs bricht er zusammen. Kapierst du das nicht?“ „Nein, du kapierst einfach nicht, Sasuke. Er wird lieber rennen bis er zusammenbricht, als aufzuhören. Kennst du ihn so wenig? Du hast keine Ahnung von dem Stolz den sie haben, wie kannst du da erwarten, selbst einer zu werden?!“ Inzwischen war ich aufgesprungen und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Es hatte keinen Sinn mit diesem Starrkopf zu reden. „Ich – ich werde nicht erlauben, das du Naruto vor deinen Schlitten spannst“, sagte ich. „Genau, ich werde selbst mit ihm reden, du wirst dann schon sehen.“ Mein Onkel schüttelte nur den Kopf, als habe er ein dummes Kind vor sich, und stand auf. „Dein Partner ist ein Werwolf. Und trotzdem siehst du die Hand vor deinen eigenen Augen nicht.“ Wortlos verließ er mein Zimmer. Ich hatte ihm auch nichts mehr zu sagen. Wenn es sein musste, würde ich Naruto auch gegen dessen Willen beschützen, und den Tierarzt rufen. Ganz einfach. Narutos Traum Ich fühlte mich nach wie vor erschöpft und schlief sofort ein. Hinatas Gesicht tauchte vor mir auf, ihre Augen schienen zu leuchten. „Du bist es“, flüsterte ich leise. „Ich habe dich so sehr vermisst.“ Sie sah mich liebevoll an. „Auch wenn wir im Moment in verschiedenen Welten leben, ich werde immer da sein, wenn du mich brauchst.“ Ich nickte ihr nur verträumt zu. „Temari kann dir helfen. Du weißt ja, wie du sie erreichen kannst, nicht wahr?“ Ich nickte wieder. Hinata legte den Kopf schief. Ich genoss einfach das friedliche Gefühl, das ich durch ihre Nähe hatte. Temaris Sicht Ich blieb noch eine Weile liegen. Zuerst musste ich mich sammeln. Tja, nun würde sich wohl zeigen, ob ich eine gute Schauspielerin war oder nicht. Es wäre mir lieber gewesen, sie hätten auf mich geschossen, als so zu tun, - ich schüttelte mich, aber das was Shikamaru gesagt hatte, das sie mich vielleicht zu meinen Jungen bringen würden, es war einfach zu verlockend. Ich erhob mich, nahm einen alten Ast in mein Maul, der abgebrochen auf dem Boden gelegen hatte, und lief betont langsam und mit dem Schwanz wedelnd zurück. Vor der Höhle blieb ich stehen. Keiner zeigte sich. Na gut, dann mehr davon. Ich legte immer noch wedelnd den Ast auf den Boden und bellte die Höhle an. Mit den Vorderpfoten ging ich nach unten, streckte mein Hinterteil in die Luft, und wedelte mittlerweile dermaßen stark mit meinem Schwanz, das es sich so kräftig nach links und rechts bewegte, das ich sogar Probleme mit dem Gleichgewicht bekam. Dann stupste ich mit meiner Schnauze den Ast an, berührte ihn tolpatschig mit den Pfoten und bellte wieder Richtung Höhle. Ich hatte dieses erbärmliche Verhalten oft genug bei diesen dummen Hunden gesehen, wenn sie mit ihren Menschen spielen wollten. Vielleicht kam ihnen die Idee, ich würde mit meinen Jungen spielen wollen und nach ihnen rufen. Und hoffentlich kam ihnen bald diese Idee, oder sie schossen endlich, ich kam mir schrecklich albern vor. Nur gut, das Moegi und Udon mich nicht sahen. Oder ein anderer Werwolf. Du lieber Wolf, ich hätte keinem mehr unter die Augen treten können. Ein leises Knarren drang an meine Ohren, reflexartig zuckte ich kurz mit ihnen, presste meinen Kopf in den Schnee und schielte zu ihrem Versteck. Kam einer raus, oder wollten sie schießen? Einer Pistolenkugel würde ich ausweichen können, einem Gewehr nicht. Ein Kopf erschien, ein Späher wahrscheinlich. Ich ließ mich in den Schnee fallen, legte mich auf die Seite, bewegte sinnlos meine Vorderpfoten, dann drehte ich mich auf den Rücken und streckte meine Vorderbeine aus, schlug nach der Luft und ließ meinen Schwanz auf den Boden klatschen. Ich hatte noch nie einen verrücken Wolf gesehen, aber wenn, dann musste er so aussehen, wie ich gerade. Schritte kamen näher. Ich blieb einfach liegen. Ich war mit mir und der Welt fertig. Shikamaru, dachte ich, das zahl ich dir noch heim. Ein breit grinsendes Gesicht tauchte über mir auf. Braunes Fell. Braune Augen. Gesunde Zähne, aber unbrauchbar. Mit beiden Pfoten schlug er sich auf die Oberschenkel, und rief, „komm Mädchen, komm her.“ Auch das noch. Ich musste mich zusammen reißen, sonst wäre die Demütigung, die ich mir selbst zugemutet hatte, sinnlos gewesen. Mühsam wedelnd stand ich auf und drückte meinen Kopf gegen seine Pfote. Er streichelte mich, klopfte mir auf die Flanke und den Rücken, ging in die Knie, rieb meinen Hals, knetete meine Ohren, es war einfach furchtbar. Aber die anderen kamen jetzt auch. Sie hatten tatsächlich Gewehre in den Händen, die jetzt allerdings zu Boden zeigten. Nur noch ein wenig, redete ich mir zu. Ich fing wieder an zu bellen und mit dem Schwanz zu wedeln, dann nahm ich den Ast ins Maul und stellte mich damit vor ihn. Er nahm ihn, stand auf, holte aus und warf ihn. Ich rannte los, froh von den Leuten dort wegzukommen und schnappte den herunterfallenden Ast noch im Sprung. Auf dem Rückweg stellte ich mir vor, ich würde zu meinen Jungen rennen. Der Mann war ganz begeistert von mir. Die anderen lachten, und plötzlich wollte jeder mich streicheln. Tonys Sicht Nehmt Betäubungspfeile, er ist mehr wie ein Wolf, tz dieser Spinner. Aber das war schon ein klasse Hund. Ja, ich konnte Chicken verstehen, den hätte ich auch gerne gehabt. Ich nahm mein Funkgerät, und setzte mich mit Mabura oder wie er nochmal hieß in Verbindung. „Ihr könnt jetzt kommen, Roger.“ Dann warf ich wieder den Ast. „Mensch seht euch an, wie schnell sie ist. Einfach toll.“ „Kein Wunder, dass Old Chicken Angst hatte, er verliert gegen Jiraya das Rennen, was?“ „Es geht nicht mehr um das Rennen“, antwortete ich. „Nicht? Worum dann?“ „Klappe.“ Was ging das diesen Kerl an, er sollte seine Arbeit machen und fertig. Wobei, wirklich Arbeit war das nicht gewesen. Ich beugte mich zu dem schneeweißen Hund und kraulte ihn zwischen den Ohren. „Du Arme, warst ganz alleine hier mit deinen Kindern, bestimmt warst du einsam. Dieser Jiraya ist ein schlechtes Herrchen, an dem hast du nichts verloren.“ Der Wagen rollte heran. Ich winkte ihn noch ein Stück näher. „Komm Mädchen.“ Sie gehorchte aufs Wort. Ich klopfte auf die Ladefläche und sie sprang hoch. „Sollten wir ihn nicht einsperren? Nicht das er unterwegs runter springt.“ „Dummkopf. Das ist ein dressierter Hund, das merkt man doch, warum sollte sie runter springen. Und intelligent, das sieht man an den Augen.“ „Ich weiß nicht, findest du seine roten Augen nicht ein wenig – unheimlich?“ „Das ist normal bei Albinos. Lass uns jetzt fahren.“ Ich rief bei Old Chicken an, und teilte ihm mit, dass wir das Weibchen mit ihren Jungen erfolgreich gefangen hatten. Eigentlich wollte ich noch hinzufügen, dass es völlig überflüssig gewesen war, die Welpen zu betäuben, so gesund war das ja nun auch wieder nicht, aber ich hielt lieber den Mund. Stattdessen warf ich mein Gewehr auf den Rücksitz und setzte mich hinten mit rein. Die Hündin sah ihre Kleinen irgendwie traurig an, ich hatte den Wunsch sie zu trösten. „Keine Sorge, sie wachen bald auf.“ Als ob sie mich verstanden hätte, legte sie kurz ihre Pfote auf mein Bein und drängte sich dann zwischen ihre Jungen und mich. Narutos Sicht Nach wie vor lag ich an meinem Platz. Klar, ich hätte aufstehen können, aber dann wäre ich nur herum getaumelt. Den Anblick wollte ich meinem Rudel lieber ersparen. Ich fragte mich, was Hinata damit gemeint hatte. Wie sollte mir Temari wohl helfen können? Sie war viele Meilen entfernt, aber ich konnte den Traum schließlich nicht ignorieren. Also schloss ich die Augen. „Temari.“ „Naruto, was ist los mit dir?“ kam sofort die Antwort. Ich erzählte kurz, das ich mich in einen Menschen verwandelt hatte, und das Ergebnis nach der Rückverwandlung sei nicht berauschend gewesen. Ich hatte viele Fragen an Temari, aber zuerst erzählte ich von meinem Traum und das man mir gesagt hätte, sie – Temari – könne mir helfen. „Was bedeutet das?“ „Ich bin eine Heilerwölfin, ich kann sogar mit unseren Ahnen sprechen.“ „Heilerwölfin? Davon habe ich noch nie gehört, du hast also spezielle Fähigkeiten, und nur du hast die?“ „Jedes Rudel sollte einen Heiler haben, Naruto. Ja, ich kann dir helfen. Du brauchst Wolfskraut. Es wird dir nicht schmecken, aber friss es einfach. Sag Shikamaru es geht mir gut, ich melde mich demnächst bei euch.“ „Ähm, okay.“ Böser Hund ---------- Wolfskraut also? Das kam mir bekannt vor. Hatte unsere Mutter nicht mir und Shikamaru davon mal was gegeben, als wir klein und krank waren? Keine Ahnung wieso, aber ich vertraute Temari, obwohl ich nicht glaubte, dass dieses Kraut ein Allheilmittel war, war ich davon überzeugt, dass es mir helfen würde. Schwankend erhob ich mich. Ich sah mich um. Die anderen schliefen noch. Leise machte ich mich auf den Weg. Sasukes Sicht Ich wartete schon über eine Stunde. Der Tierarzt hatte viel zu tun. Das war auch kein Wunder. Viele Hunde waren zusammen gebrochen. Waren von ihren Besitzern überschätzt worden, die nun mit besorgten Gesichtern im Saal saßen und abwarten wollten, was mit ihren Hunden geschah, bevor sie – ohne sie – weiterfahren würden. Sicher war mein Onkel wütend auf mich, wenn Naruto aus dem Rennen genommen wurde. Aber Shikamaru konnte das Team genauso gut führen. Trotzdem fühlte ich mich irgendwie nicht wohl bei der Sache. Reagierte ich wirklich zu übertrieben? Weil ich Naruto liebte? Nein, ich hätte das Gleiche für einen der anderen getan. Naruto selbst würde keinem Rudelmitglied so etwas zumuten. Er würde vielmehr das Doppelte geben und versuchen, den anderen zu ersetzen so gut wie möglich. Nervös ging ich auf und ab bis ich endlich hinein gerufen wurde. Obgleich das Ganze eine provisorische Sache war, stand ich in einer modernen komplett eingerichteten Tierarztpraxis. Ich schilderte kurz Narutos Zusammenbruch, die Sturheit meines Onkels und meinen Wunsch ihn untersuchen zu lassen. Die Tierärztin nickte. „Aber warum haben sie ihn nicht mitgebracht. Wie sie sehen, habe ich sehr viel zu tun.“ „Weil er zu schwach ist“, antwortete ich. „Er kann kaum laufen.“ Ich sah so etwas wie Erschrecken in ihren Augen. Endlich schien sie den Ernst der Lage verstanden zu haben. Sie stand auf, zog sich ihren Mantel über und nahm ihren Arztkoffer. „Gehen wir“, forderte sie mich auf. Ich nickte ihr zu. Ich führte die Tierärztin zum Liegeplatz. „Wenn es so schlimm ist, wie du sagst müssen wir den Hund leider aus dem Rennen nehmen.“ Ja, das wusste ich. Und ich wünschte, mein Onkel hätte ein Einsehen gehabt. „Was geschieht mit ihm?“ „Er wird zur Hauptstelle geflogen und dort behandelt und versorgt, bis er gesund ist.“ „Er mag es nicht, eingesperrt zu sein.“ „Nun, ich mag es auch nicht, im Krankenhaus zu liegen, aber wenn es nun mal sein muss? Warten wir mal ab, wenn es nicht geht geht es eben nicht.“ Ich nickte. Als wir uns dem Liegeplatz näherten, dämmerte es schon, die Wölfe waren am Fressen und Jiraya hatte schon alles zur Weiterfahrt vorbereitet. Mein Onkel sah uns entgegen, die Wölfe krausten ihre Schnauze. Vermutlich hatten sie am Geruch schon die Tierärztin erkannt. Ich blieb vor meinem Onkel stehen, stemmte die Hände in die Hüften und sagte herausfordernd: „Ich habe die Ärztin mitgebracht. Sie soll sich Naruto ansehen.“ Er schloss kurz die Augen, dann begrüßte er die Tierärztin freudig und mit wildem Händeschütteln. Wollte er sie etwa herum kriegen, Naruto doch rennen zu lassen? Immer noch an der Hand haltend und er sie zu Naruto. Der wedelte zwar schwach mit dem Schwanz, sah aber nicht sehr erfreut aus. Die Ärztin wollte grade seinen Kopf streicheln, als er sich plötzlich umdrehte und in einem Tempo los rannte, dass ich glaubte, zu träumen. Mein Onkel lachte: „Entschuldigen sie, er mag Tierärzte einfach nicht so besonders.“ Und – mit einem vorwurfsvollen Blick zu mir - „Diese Untersuchungen sind die reinste Folter für ihn.“ Was war hier los? Die Tierärztin wandte sich an mich. „Sagten sie nicht, er könne kaum laufen? Ich habe viel zu tun, und ich behandele Hunde die wirklich krank sind. Soll das ein schlechter Scherz sein?“ Ratlos schüttelte ich den Kopf. Jirayas Sicht Natürlich war ich erleichtert, als ich hörte das und auch warum es Naruto wieder gut ging, mit Hilfe des Wolfkrauts hatte er seine alte Energie wieder. Aber ich hatte von Shikamaru auch erfahren, dass Temari und ihre Welpen gefangen worden waren. „Ich wette, es war Old Chicken“, meinte Kiba. Ich nickte, das war auch meine Ansicht. „Und diese Frau neulich, irgendetwas an ihr war seltsam.“ Ich nickte wieder. „Ja, mir kam auch etwas komisch vor an Lizzy, ich dachte sie steckt vielleicht mit den Wolfsjägern unter einer Decke und habe das überprüft.“ „Aber nichts gefunden? Sie steckt dann wohl mit Old Chicken unter einer Decke“, meinte Naruto. „Na schön“, knurrte Gaara, „es ist kein Problem die drei wieder zu befreien, aber – was wollte die Frau von uns?“ „Tja, wenn wir das mal wüssten“, seufzte ich. „Schon gut“, sagte Shikamaru. „Temari wird sich mit uns in Verbindung setzen. Dann wissen wir mehr, da bin ich sicher.“ „Mit euch – in Verbindung setzen? Wie denn.“ „Wir reden nicht miteinander, wir denken.“ Es dauerte eine Weile bis ich begriff, was damit gemeint war. Letztendlich blieb uns nichts anderes übrig, als Augen und Ohren aufzuhalten, und auf ein Zeichen von Temari zu warten. Ich stand auf und fütterte meine Wölfe. Allein sie anzusehen erfüllte mich mit Stolz. Lee knurrte plötzlich beim Kauen: „Ich riech da was.“ Ich sah in die Richtung vor ihm und glaubte meinen Augen nicht mehr trauen zu können. Sasuke kam. Was ja okay gewesen wäre. Aber im Schlepptau hatte er eine Ärztin. Eine Tierärztin, um genau zu sein. Naruto knurrte leise. Auch das noch. „Er macht sich doch nur Sorgen um dich. Ich wünschte, Sam ich meine jemand würde sich um mich so sorgen.“ lenkte Choji ein. „Irgendwie hat Choji Recht“, stimmte Gaara zu. „Red doch mal mit ihm.“ „Red mit ihm, wie denn?“ „Ups, vergessen.“ Mittlerweile war die Tierärztin bei uns. Naruto machte den Eindruck, als ob er die Untersuchung über sich ergehen lassen wollte, dann entschied er sich anders und rannte davon. Ich nahm zwei Finger in den Mund und pfiff. „Böser Hund Naruto, böööser Hund.“ Naruto hatte durchaus Sinn für Humor, er kam sofort angerannt, legte sich auf den Rücken und bettelte um Verzeihung. Die Ärztin untersuchte gleich alle Wölfe, da sie nun mal hier war, gab uns eine Gesundheitsbestätigung und marschierte von dannen, nicht ohne vorher noch einen wütenden Blick auf Sasuke zu werfen. Sasuke selbst war auch wütend. „Ich fahre mit dem Truck“, sagte er knapp und drehte sich um. „Sasuke“, hielt ich ihn zurück. „Sei doch froh, dass es Naruto wieder gut geht.“ Immer noch mit dem Rücken zu uns murmelte er, „das bin ich auch.“ „Gut, ohne Temaris Hilfe hätten wir das sicher nicht hinbekommen.“ Überrascht drehte er sich um. Gut, endlich hatte ich seine Aufmerksamkeit. Er musste unbedingt wissen, dass die Wölfe in Gefahr waren. Snowbell -------- Narutos Sicht Ich konnte Sasukes Sorgen schon verstehen. Aber drei Mitglieder meines Rudels waren gefangen worden und keiner von uns wusste, wieso. Im Moment hatte ich nur eines im Kopf, so schnell wie möglich zurück und Temari mit ihren Jungen zu befreien. Nachdem Sasuke nun eingeweiht war, hatte er sich entschlossen mit dem Schneemobil vorzufahren, um etwaige Gefahren zu entdecken, wie Fallen, Fleisch welches auf dem Weg lag und dergleichen mehr. Shikamaru war sicher auch krank vor Sorge. Ich sah ihn von der Seite an. Zu meiner Überraschung stand er kerzengerade neben mir, die Ohren aufgestellt bereit auf Jirayas Kommando hin los zu rennen, aber – besorgt sah er nicht aus. „Shikamaru“, sprach ich ihn an. Ruhig sah er mich aus seinen schwarzen Augen an. „Keine Angst, es geht mir gut.“ „Wirklich?“ „Ja“, er sah wieder nach vorne. Vor uns lag die schneebedeckte Landschaft. Jiraya wollte uns natürlich in der ausgetretenen Bahn unserer Vorgänger laufen lassen. „Weißt du, ich vertraue Temari.“ „Hm, ja – ich auch.“ Eine unangenehme Stimme in meinem Hinterkopf fragte mich, wie sehr Sasuke und ich uns überhaupt vertrauten. Ich brachte sie zum Schweigen. Schließlich war Sasuke ein Mensch und kein Werwolf. Shikamaru sah mich dankbar an. Jirayas Sicht Ich stellte mich Abfahrt bereit auf die Kufen. Es war, zugegeben, eine große Beruhigung für mich, dass Sasuke schon die Strecke vorher kontrollierte. Mittlerweile ging es um mehr, als nur noch um das Rennen. Mal wieder. Wurde man diesen Mistkäfer denn nie los? Unser nächstes Ziel war Shaktoolik, die zweihundert Mann starke Siedlung war zwar nur fünfzig Kilometer entfernt, aber dieser Abschnitt gehörte zu den windigsten des ganzen Trails, er ging über eine kurze Strecke über das Festland, um dann auf das Eis der Norton Bucht zu führen - zweifellos eine der gefährlichsten Strecken auf dem Trail, und mit Eis hatten wir weiß Gott schon genug schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn Old Chicken angreifen wollte, dann bot sich diese Strecke geradezu an. Ich sah auf meine Wölfe. Sie standen ruhig, aber ich konnte ihre Anspannung fast körperlich spüren, sie wollten rennen. Auch Choji, der sein Abenteuer im Eis wohl ganz gut weggesteckt hatte. Also dann - „Go“. Ich hatte alle Mühe mich einigermaßen grade auf dem Schlitten zu halten, und hätte ich nicht vorher meine Hand mit einem Ledergurt festgebunden um mich halten zu können, ich wäre auf der Stelle herunter gefallen. Nachdem Temari und ihre Kinder in Gefahr waren, waren sie nicht mehr zu halten, und das wollte ich auch überhaupt nicht. Meine Aufgabe war jetzt eigentlich nur, nicht herunter zu fallen. Ansonsten war ich sozusagen überflüssig. Naruto folgte der Spur vor ihm und legte ein ordentliches Tempo vor, aber selbst Choji, der neben Gaara zwar der Stärkste aber gleichzeitig auch der langsamste war, flog geschmeidig über den Schnee ohne zu Murren. Besonders in solchen Momenten wurde mir klar, warum sie mir so wichtig waren. Ich warf einen Blick auf meinen Tempozähler. Er schwankte zwischen 66 und 69 km/h. Kurz überlegte ich, ob ich sie nicht doch etwas bremsen sollte, verwarf den Gedanken aber wieder. Letztendlich waren wir auf die Checkpoints nicht angewiesen, wenn es wirklich nötig war, konnten wir auch mitten auf der Strecke Rast machen. Ich war darauf vorbereitet. Sasukes Sicht Mein Schneemobil gab nicht viel her, aber das war nicht weiter schlimm, ich musste schließlich kein Rennen fahren, sondern nach verdächtigen Dingen Ausschau halten. Immer wieder hielt ich an, nahm mein Fernglas, das zusätzlich mit einem Wärmemesser ausgestattet war, und durchsuchte den Wald an den Seiten der Bahn. Auf Drängen meines Onkels hin hatte ich mir mehrere dicke Pullover angezogen, und trug sogar eine Schutzweste, die er mitgenommen hatte. Wusste der Teufel, von wem er die hatte. Aber er hätte sie nicht mitgenommen, wenn er nicht mit dem schlimmsten gerechnet hätte und ich fragte mich, ob er vielleicht mehr wusste, als er zugeben wollte. Immer mal wieder stieg ich ab und untersuchte die Bahn vor mir nach Fallen, Gräben und ähnlichem. Leider konnte ich nicht die komplette Bahn in Augenschein nehmen, sondern musste mich auf Stichproben beschränken, ansonsten war die Zeit zu knapp. Mit gelben Fähnchen markierte ich das, soweit ich es beurteilen konnte, ungefährliche Gebiet. Schließlich kam ich an den zugefrorenen Fluss. Hier gab es leider viel zu viele Möglichkeiten um sich zu verstecken, die ich nicht mal mit dem Fernglas einsehen konnte. Zu einigen Felsen ging ich also hin, und markierte sie mit einem Kreuz, dann zog ich meine Spikes an und lief über das Eis, immer auf der Suche nach einer brüchigen Stelle. Nichts zu entdecken. Hatte ich etwas übersehen? Ich ging zurück zu meinem Schneemobil. Kaum war ich da hörte ich auch schon den Schlitten rasend schnell näher kommen. Für mich ging es ab hier nicht mehr weiter. Ich stellte mein Mobil zur Seite und behielt die Umgebung mit dem Fernglas im Auge, falls doch noch einer auftauchen sollte. Die Wölfe rasten an mir vorbei, ich konnte eben noch sehen, wie mein Onkel mir zunickte, dann ließ er sie anhalten. Während er sie in Fächerform spannte und ich weiterhin den Wald beobachtete gab ich ihm meinen Bericht. „Seltsam, ich hätte gedacht für einen Angriff sei das die beste Stelle.“ „Ja, ist sie auch, ich hoffe ich habe nichts übersehen.“ Mein Onkel befestigte noch ein Seil an den Wölfen und dem Schlitten, welches er mir zuwarf. Ich schlang es lose um einen Baum und band dann das Ende an meinem Mobil fest. Sollten sie einbrechen würde ich sofort rückwärts fahren. Wider Erwarten passierte auch hier nichts und sie kamen unbeschadet in Koyuk an. Dort trug sich mein Onkel ein, und es ging weiter. Ich fuhr währenddessen mein Schneemobil auf eine befahrbare Straße um auf der anderen Seite des Flusses wieder auf die Bahn zu gelangen. Und ab hier ging es zum Glück fast nur noch über Festland bis Elim. Kaum vorstellbar, dass er hier angreifen würde, aber wir durften nicht leichtsinnig werden. Ich fuhr zum Ortsausgang, wo mein Onkel kurz angehalten hatte, um die Wölfe zu füttern und zu tränken. Immerhin hatten sie viel Kraft aufbringen müssen. Ich zog die dicken Handschuhe aus und ging auf sie zu. „Bevor wir nicht wissen, was der Kerl vorhat dürfen wir nicht nachlassen“, sagte ich. Das war wichtig, sobald man sich in Sicherheit wog war man verloren. Mein Onkel deutete auf die Wölfe. „Selbst wenn ich das tue, sie würden es nie tun.“ Ich nickte, das stimmte auch wieder. „Gibt es Neuigkeiten von Temari?“ Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Allerdings habe ich den Truck nach einer Weile weder gesehen noch gehört. Sam und Nick wird doch nichts passiert sein?“ „Keine Sorge. Sie sind nur steckengeblieben. Auf dem Weg nach Elim werden sie euch sicher wieder einholen.“ Tonys Sicht Ich sah keinen Grund, die Hündin mit ihren Kleinen einzusperren, aber Old Chicken bestand darauf. Mit ein paar Leckerlis machte ich mich auf den Weg zu den drei Süßen. Als ich in den Keller kam, sprang die schneeweiße Hündin schon auf. „Hier“, ich hielt ihr meine offene Handfläche durch die Gitterstäbe hin. Die Jungen machten jede Menge Radau und ich hoffte sie würden bald verkauft werden. Die Hündin verzog ihr Maul und sah in eine andere Richtung. „Hä, was hast du denn? Alle Hunde lieben das.“ Normalerweise schlabberten mir die Hunde das Zeug gierig aus der Hand. Sie dagegen schubste meine Hand an, so dass die Leckerlis zu Boden fielen und leckte sie von dort aus auf. Ich streichelte ihren Nacken. „Ich werde dich Snowbell nennen. Snow – so weiß wie Schnee, und Bell wie Bella, verstehst du?“ Ich lachte. Die Welpen leckten auch die Leckerlis auf, viel gieriger als ihre Mutter, ich mochte die beiden nicht. „Hoffentlich sind die beiden da bald verkauft“, murrte ich. Snowbells rote Augen fixierte mich. „Na, keine Sorge, du wirst bald viel bessere haben.“ Ich wollte gerade aufstehen, als sich Snowbell winselnd an die Gitterstäbe drückte. Also bückte ich mich wieder und kraulte die Seite, die sie mir angeboten hatte. „Ich wünschte, du wärst meine“, seufzte ich zum hundertsten mal. Sie jaulte ihren Welpen zu, die zögerlich an das Gitter kamen, „nein, ksch ksch.“ Daraufhin zogen sie sich auch zurück. Ich kraulte weiterhin Snowbells Hals. „Wenn ich Glück habe, macht mich Old Chicken zum Tierpfleger. Bin schon auf die anderen gespannt. Der Leithund soll ja eine Granate sein, der Helle auch. Old Chicken hofft, dass du mit dem beigen Hund auch viele Kinder bekommst, die genauso weiß sind wie du.“ Ich konnte es kaum erwarten und kraulte sie weiter. Vielleicht musste man dieses eine Junge, das Weibchen doch behalten. Natürlich, Chicken interessierte es wohl kaum, wie oft sie warf, aber selbst er musste auf die Gesundheit des Weibchens achten. Plötzlich entfernte sich Snowbell vom Gitter. Ich seufzte. „Du hast wohl schon genug von mir? Irgendwie bist du wie eine Katze, ähm – natürlich ist das nicht Schlechtes. Also – bis nachher Snowbell.“ Temaris Sicht Ich ärgerte mich, dass ich nicht mehr erfahren hatte. Immerhin wusste ich nun, dass sie mich als Gebärmaschine benutzen wollten und zwar mit Naruto und Gaara. Nur hatte ich leider keine Idee, wie ich den verrückten Mann, der mir diesen albernen Namen gegeben hatte, dazu bringen konnte, mir etwas über ihre Pläne zu verraten. „Udon, Moegi, hört genau zu. Wenn einer von euch es auch nur wagen sollte, irgendeinem anderen Werwolf zu verraten, das man mich Snowbell genannt hat, dann...“ ich fletschte die Zähne. Die beiden duckten sich, „wir verraten es keinem Mama, großes Ehrenwort.“ Ich nickte ihnen zufrieden zu. Dann sah ich zu den Gitterstäben. Ob ich noch hierbleiben sollte? Am besten, ich besprach diese Angelegenheit mit Shikamaru. Mit Gaara konnte ich keine Verbindung herstellen, und Naruto – der würde wohl nicht mehr zuhören, sobald er erfuhr, dass man vorhatte ihn von Sasuke zu trennen. Ja, Shikamaru war die richtige Wahl. Waffenkauf ---------- Jirayas Sicht Wir machten eine kurze Rast. Die Wölfe ruhten sich aus und ich ging zu Naruto. „Gibt es was Neues von Temari?“ Naruto wandte nur genervt den Kopf an und starrte auf Shikamaru. Der lag ganz ruhig da und hielt die Augen geschlossen. Eine Verbindung? Ich wartete ab. Nach einer Weile hob Shikamaru den Kopf. Wölfe hatten zwar nicht soviel Mimik wie ein Mensch, was ganz natürlich war, trotzdem hatte ich den Eindruck, als würde er – ja – entsetzt aussehen. „Was ist los, Shikamaru?“ fragten Naruto und ich fast gleichzeitig. „Sie wollen dich und Gaara fangen. Und mit euch und Temari eine Zucht bilden, soweit ich das verstanden habe.“ Ungläubig starrte ich Shikamaru an. „D-das ist ja lachhaft. Nicht mal Old Chicken käme auf so eine Idee.“ Naruto wandte sich mir zu. „Überleg doch mal, Jiraya. Mit Schlittenhunden wie uns, ich meine - ...na ja.“ Naruto hatte recht. „Dennoch“, wand ich ein. „Ein Musher hat ein ganz besonderes Verhältnis zu seinen Hunden. Er weiß, dass sein Leben von ihnen abhängt. Keiner würde so einfach seine Hunde gegen eine neue Rasse tauschen.“ „Mag sein, aber was ist mit den Neuen, den Nachkömmlingen von Mushern? Bis die Welpen alt genug sind, vergeht schließlich auch Zeit, und auch, bis genug da wären, um als Gespann verkauft zu werden.“ „Verdammt.“ Ich ballte die Fäuste. Wäre Chicken jetzt hier gewesen, ich hätte ihm den dürren Hals herumgedreht. Gaara, der seinen Namen gehört hatte, war auch näher gekommen. „Hat sie gesagt, wo sie zuschlagen wollen? Das würde mich nämlich viel mehr interessieren.“ „Nein, das konnte sie leider noch nicht erfahren. Ich habe sie gebeten, noch etwas dort zu bleiben,“ brummte Shikamaru. „Für den Fall, das wir noch etwas Wichtiges erfahren.“ „Du hast sie gebeten, noch da zu bleiben?“ fragte Gaara. Shikamaru nickte. „Gut, eine Sorge weniger.“ „Wie meinst du das, Naruto?“ wollte ich wissen. „Temari kann sich selbst befreien. Und ihre Jungen ebenso.“ „Ah, verstehe. Also – im Moment sind wir in Gefahr habe ich Recht.“ „Hm, ich und Gaara nicht.“ „Was meinst du? Ich hätte gedacht, gerade du und Gaara ihr wärt in Gefahr.“ „Nein, uns wollen sie ja haben. Ich mache mir Sorgen um die anderen und auch um dich und Sasuke. Mist, hätte ich das auch nur geahnt, hätte ich nicht nur Brian erledigt, sondern Old Chicken gleich dazu.“ „Glaubst du wirklich, die Gefahr ist so groß?“ Naruto sah mich aus blauen Augen an. „Wir haben doch alle gesehen, dass Brian unsere Hütte anzünden wollte, nachdem dass mit dem Gift nicht funktioniert hat. Und wir haben alle gesehen, dass er Sasuke überfahren wollte, auf wessen Befehl wohl?“ „Vermutlich hast du recht. Das mit dem Gift und der Brandstiftung geht sicher auf Old Chickens Konto. Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass er Brian den Befehl gegeben hat, Sasuke zu überfahren. Und das vor allen Leuten.“ Naruto schien nachzudenken. „Möglich. Er sah nicht erfreut aus. Old Chicken meine ich. Aber warum sollte Brian das tun?“ „Keine Ahnung, aber Old Chicken hätte doch auch nichts davon?“ „Doch hätte er,“ meinte Naruto ruhig. „Aha? Und was?“ „Dir deinen geliebten Neffen wegnehmen zum Beispiel.“ „Hm“, ich schloss die Augen. „Das stimmt. Und was ist mit dir Naruto?“ „Tut mir leid, Jiraya, aber daran will ich überhaupt nicht denken.“ Ich nickte nur. „Hoffentlich findet Temari noch etwas heraus. Bis dahin müssen wir auf der Hut sein. Oder...“ „Oder?“ „Wir brechen das Rennen tatsächlich ab.“ Normalerweise hätten die Wölfe voller Empörung reagiert. Aber jetzt schwiegen sie. „Ich weiß nicht, was ich tun soll,“ gab ich offen zu. „Was wenn es die falsche Entscheidung ist, das Rennen weiter zu laufen?“ „Was, wenn er uns erst nach dem Rennen schnappen will?“ entgegnete Naruto, „hier sind Kameras und das Fernsehen ist da. Je weiter wir zum Ziel kommen, desto mehr Leute sind da. Vielleicht will er kein Aufsehen erregen. Es könnte sein, das er bis nach dem Rennen warten will, nicht wahr? Bis sich die Aufregung gelegt hat. Außerdem...“ „Außerdem?“ „Wenn wir gewinnen, könnte er unsere Welpen als die Gewinnerrasse des letzten Jahres anpreisen.“ „Ich muss zugeben, klingt irgendwie vernünftig.“ „Fragt sich, ob Old Chicken vernünftig ist.“ Ich seufzte. „Also gut. Temari ist nicht in unmittelbarer Gefahr. Möglicherweise wir auch nicht, solange das Rennen andauert.“ Ich holte meine Karte. „Schaut her, der fünfte Checkpoint ab hier ist auch das Ziel.“ „Wie bitte? Schon?“ Zum ersten Mal wurde Shikamaru nervös. Also dachte er vermutlich das Gleiche wie Naruto. Ich achtete nicht darauf, sondern fuhr fort. Das ist Elim. Der Checkpoint ist hier in der Feuerwache untergebracht. Der Trail führt ab Elim über die niedrigen Hügel der Kwiktalik Berge. Elims Einwohnerzahl beträgt 281.“ „Auch wieder so wenig Leute, dazu noch Hügel und Berge“, Narutos Stimme klang merkwürdig besorgt, obwohl ich keine genaue Ahnung hatte wieso. „Denkst du, sie lauern uns hinter den Hügeln auf? Natürlich, ein gutes Versteck.“ Naruto gab keine Antwort, er wechselte mit den anderen Wölfen Blicke die ich nicht einordnen konnte. Choji zog den Schwanz ein und fragte mich: „Wie weit ist dieser Checkpoint entfernt?“ „Nun ja, etwa 77 km.“ „Also könnten wir in etwa einer Stunde dort sein.“ „Schon gut, Choji. Du musst auch an Jiraya denken.“ „Oh, ja. Entschuldige, Jiraya.“ Ich nickte nur. „Keine Sorge. Wenn nötig lasse ich mich von euch auf dem Schlitten ziehen.“ „Nein, das ist nicht nötig,“ meinte Naruto und sah mir in die Augen. „Ich weiß doch, dass du dich dann nutzlos fühlst.“ „Und was erwartet uns dann?“ wollte Shikamaru wissen. „Golovin. Hier müssen wir ein kleines Stück über Eis fahren. Danach geht es wieder über Festland. Golovin hat ein großes Geschäft, dort können wir unsere Vorräte aufstocken. - Und Waffen kaufen“, fügte ich zögernd hinzu. Es sind aber nur 48 km von Elim. Also keine große Sache für euch.“ Naruto nickte und sagte dann zu meiner Überraschung. „Kauf die Waffen, Jiraya.“ Die Hügel von Elim ------------------ Tonys Sicht Ich schlenderte mit einem frisch gefangenen Hasen zu meinem Liebling Snowbell. Er war sogar noch warm und ich konnte es kaum abwarten, ihre Freude zu sehen. Ein Liedchen vor mich hin pfeifend dachte ich daran, das es in letzter Zeit wirklich wie am Schnürchen lief bei uns. Um genau zu sein, seit Snowbell bei uns war. Sie musste ein Glücksbringer sein. Nachdem wir die Außenwände so abgeschottet hatten, dass kein neugieriger Nachbar mehr herum spitzeln konnte, bauten wir für Snowbell und die Jungen einen größeren Zwinger. Neuerdings war selbst mit Old Chicken gut zu reden. Ich hatte nicht mit Erfolg gerechnet, als ich zu ihm ging. Eher schwach hatte ich meine Argumente vorgetragen, dass es nicht klug sei, das Tier so einzusperren, dass es vielleicht aggressives Verhalten an den Tag legen konnte, und – das war schon vorgekommen bei Käfighaltung – darum in der Lage sein könnte ihre neugeborenen Welpen oder gar die Männchen, die in ihr Revier kamen zu töten. Des weiteren, so faselte ich weiter vor mich hin mir heimlich wünschend nie hergekommen zu sein, wäre es besser, die Hunde jetzt schon nach draußen zu bringen, wo sie vielleicht sogar gesehen wurden, als auf einen Schlag gleich fünf Hunde. Old Chicken hatte sich am Kinn gekratzt und sagte dann: „Tony, ich habe dich wohl unterschätzt.“ Er nickte mir zu. „Du hast vollkommen recht, ich überlasse es dir.“ Das war so ganz nach meinem Geschmack. Ich würde Old Chicken eine Zucht liefern, und Schlittenhunde, die besser trainiert waren, als jedes andere Team. Selbst wenn die männlichen Tiere noch nicht da waren, und weder Snowbell noch die kleine Rothaarige schon für neue Jungen oder überhaupt Kinder bereit waren, ließ ich bei beiden schon mal einen Gentest machen. Nicht das wir das Weibchen mit dem Samen des eigenen Vaters befruchteten. Von dem tollpatschigen roten Weibchen hielt ich nicht viel, und meine Hoffnung, dass sie es jemals mit ihrer Mutter aufnehmen konnte, was Schönheit und Anmut anging war nur gering. Allerdings hatte ich mir mittlerweile von Jirayas Leithund ein Bild machen können, vielleicht war da eine Chance auf einen Ausgleich. Mit dem hellen Hund wollte mein Chef versuchen reinweiße Hunde zu züchten, die noch mehr Geld einbringen würden, er war da wirklich ehrgeizig, und hatte sich schon mit einem Labor in Verbindung gesetzt, das zwar auf Menschen spezialisiert war, aber es war so häufig von Chicken finanziell unterstützt worden, dass sie nicht einmal daran gedacht hatten, nein zu sagen, als er mit seinem Anliegen zu ihnen kam. Man würde Snowbell bei ihrem nächsten Eisprung sämtliche Eier entnehmen, und mit den Spermien der beiden anderen befruchten. Auf diese Weise konnte man die befruchteten Eier auch bei anderen Hunden, zum Beispiel Huskys einsetzen, und es würde hier bald von kleinen Hunden nur so wimmeln. Chicken hatte wirklich große Ziele. Mir konnte es recht sein. Ich war froh, das Snowbell nicht ständig tragend sein würde. Shikamaru Sicht Leider konnten wir wegen Jiraya nicht so schnell rennen, wie wir es gern getan hätten. Denn er wurde auf dem Schlitten ziemlich durchgeschüttelt, dadurch das wir die Hügel nehmen mussten. Während der Rast war Sasuke über Old Chickens Pläne informiert worden, und war, wie erwartet ziemlich ausgerastet. Nachdem er gegen alle möglichen Sachen getreten hatte, machte er eine Rundfahrt mit seinem Mobil und einem Fernglas. Sasuke ging dabei extrem gründlich vor, aber auch emotional so aufgeregt, dass er sich nicht um seine eigene Sicherheit sorgte. Also war Naruto aufgestanden und hatte ihn begleitet. Beide kamen ohne eine Spur von Old Chicken entdeckt zu haben wieder zurück, also war hier kein Überfall geplant, da konnten wir sicher sein. Möglicherweise hatte Naruto recht damit, dass er uns während des Rennens überhaupt nicht mehr belästigen wollte. Immerhin hatte er jetzt ein neues Ziel. Und das hieß Naruto und Gaara. Wir kannten seine Vorgehensweise mittlerweile gut genug ebenso seinen Groll gegen Jiraya, das man kein großer Ahnenwolf sein musste, um vorhersagen zu können, das wir anderen mit größter Sicherheit irgendwelchen Kugeln zum Opfer fallen sollten. Um Jiraya ein für allemal aus dem Rennen zu verbannen. Um ihn ein für allemal aus dem Weg zu schaffen. Ich hätte meinen Schwanz darauf verwettet, dass Jiraya sich nie wieder Hunde oder gar Wölfe halten würde, wenn uns etwas zustieß. Immerhin kam Sasuke wieder gut gelaunt zurück im Gegensatz zu Naruto. Die gute Laune war schnell wieder dahin, als er die Hand nach Naruto ausstreckte und sich dieser blitzschnell und zähnefletschend nach ihm umdrehte. Erschrocken zuckte Sasuke zurück und saß dann ahnungslos am Feuer bei seinem Onkel. Naruto sah finster und mit blitzenden Augen in die Ferne. „Was glaubst du?“ wollte ich wissen. „Das musst du nicht fragen, Shika, du weißt es selbst.“ Wenigstens hatten wir durch diesen Vorfall nicht Sasukes Schneemobil so nahe bei uns, obgleich er kurz zuvor angekündigt hatte, direkt neben uns fahren zu wollen oder genauer, neben Naruto. Elim war nicht mehr weit weg, und damit auch die letzten Hügel. Wir verlangsamten unser Tempo. Schließlich blieben wir stehen. Temaris Sicht Der Mensch, der anscheinend für unser Wohlergehen zuständig war, kam. Weder konnte das Frischfleisch seinen Gestank überdecken und erst recht nicht, dieses Gepfeife, welches Menschen so an sich hatten. „Au, Mama, mir tun die Ohren weh,“ jaulte Udon. „Mir auch. Mach das er aufhört, Mama.“ Ich hatte mich kurz zuvor nochmal mit Naruto in Verbindung gesetzt. Für mich sah es danach aus, als würde der Mensch selbst nicht genau wissen, wann der Angriff stattfinden sollte, oder es war noch Zeit. Jedenfalls konnte ich keine Aufregung riechen. Mit anderen Worten, ich war hier nicht mehr von Nutzen für mein Rudel und hatte keinen Grund mehr hier zu bleiben. Zuvor allerdings wollte ich Naruto davon unterrichten, dass wir verschwinden würden. Naruto sagte, wenn ich es nicht länger aushalten würde, dann solle ich das tun, aber im Moment sei das hier der sicherste Ort für mich und insbesondere für meine Jungen. Es bestehe die Gefahr, das sie uns wieder jagen würden und es beim nächsten Mal vielleicht Verletzte geben könnte. Ich merkte, das er im Hinterkopf vor allem die Kleinen hatte. Es stimmte, sie waren noch nicht schnell genug, und diese Leute würden sie auch nicht unbedingt für die Zucht brauchen, die sie planten. So sehr ich auch weg wollte, ich musste zugeben, dass er recht hatte. Ironischerweise war genau hier für den Moment zumindest der sicherste Platz, für mich und meine Kinder. Genau wie Naruto sagte. Verärgert scharrte ich mit der Vorderpfote auf dem Boden. „Snowbell, Süße. Sieh mal, ich habe eine Überraschung für dich.“ Ich sah auf. Der Mann, der eigentlich ganz in Ordnung war, abgesehen davon, dass er nun mal ein Mensch war, hielt einen gerissenen Hasen in die Luft. „Hier, lass es dir schmecken,“ sagte er und warf den Hasen zu uns in den Zwinger. „Hmpf“, ich wandte angewidert den Kopf ab. Ich würde doch keinen Hasen fressen, den so eine elende Hundemeute für ihre Herrchen erlegt hatten. Da war mir das andere Futter ja noch lieber. Das, welches man mit heißem Wasser aufgoss. Eine beliebte Sitte unter den Menschen. Sie gossen nicht nur Getränke sondern auch ihr Fressen mit heißem Wasser auf, das vorher trocken gewesen war. Natürlich hätte ich es auch trocken fressen können, aber es war immer schon weich von dem Wasser, wenn man es brachte. Moegi und Udon machten sich begeistert über den Hasen her. Es ärgerte mich ein wenig, aber jetzt war nicht die Zeit, sie an ihren Stolz zu erinnern. Und ein anständiger Hase, in dem noch warmes Blut floss war allemal geeigneter, aus ihnen echte Jäger zu machen, als das Menschenfressen. „Aber Snowbell, Mädchen, was hast du denn? Du wirst doch nicht krank sein,“ fragte er mit besorgter Stimme. Wenn du es nicht mehr aushältst dann geh, rief ich mir Narutos Worte zur Beruhigung in Erinnerung. Ich hatte die Erlaubnis des Anführers, es lag also an mir. Nur diese Freiheit, die Freiheit zu entscheiden, ließ mich noch bleiben. Die fremde Gefahr ----------------- Sasukes Sicht Obwohl wir eigentlich noch hätten weiterfahren können, ordnete Naruto eine Rast an. Mitten in der Nacht. Ich wollte von ihm wissen, wieso, immerhin hatte ich über Funk erfahren, dass nur noch sechs Musher vor uns waren. Obendrein hatte er noch vollkommen grundlos nach mir geschnappt. War er wirklich so in Sorge um Temari? So viel ich wusste, war es kein Problem für sie, sich und ihre Jungen selbst zu befreien. Und Naruto selbst hatte gesagt, dass er nicht glaube, das Old Chicken etwas unternehmen würde, während des Rennens. Das hatte ich von meinem Onkel erfahren. Gut, glauben hieß nicht gleichzeitig wissen aber keiner brauchte im Moment wirklich Rast. Oder ging es meinem Onkel schlechter und ich hatte es nicht bemerkt? Und das mir – als angehender Arzt. Ich konnte es kaum erwarten, mit Naruto richtig zu sprechen. Von Wolf zu Wolf. Auf jedem Fall hatte er kurz vor den letzten Hügeln angehalten und sich nicht mehr weiter gerührt. Währenddessen fuhren zwei Musher an uns vorbei. Das war schon ärgerlich. Und das war noch nicht mal alles. Naruto hatte sich vor mir aufgebaut und mich knurrend zurück getrieben. Als ob ich ein Schaf wäre. Mein Onkel sagte noch nicht mal etwas dazu. Er schlief einfach in seinem Schlafsack, eingemummt in Decken und Mänteln, während ich mir den Kopf zerbrach, was das alles sollte. Wollte er das Rennen vielleicht nicht gewinnen, weil er glaubte, Old Chicken würde ihn dann nicht mehr fangen wollen? Wenn ja, dann war das ein Irrtum. Ich stand auf und ging zu den Wölfen. Eigentlich wollte ich mit Naruto sprechen, aber Choji und Gaara stellten sich mir knurrend in den Weg. Kein schöner Anblick. „Was soll das? Ich will mit Naruto reden. Das ist mein Recht.“ Ich machte mit dem Arm eine Bewegung. „Los, haut ab. Lasst mich durch.“ Gaara und Choj beantworteten meine Worte indem sie noch lauter knurrend auf mich zukamen. Jeder kam von einer Seite langsam heran. Was war nur los? „Naruto“, rief ich laut. „Das war sein Befehl.“ Ich fuhr herum. „Onkel, du schläfst ja gar nicht?!“ „Wie könnte ich? Wir haben im Moment nur eine Wahl, Sasuke, unserem Rudel zu vertrauen, und vor allem unserem Anführer. Mehr als Naruto zu vertrauen können wir nicht tun, glaub mir. Und selbst dann, wissen wir nicht, ob...na egal. Was passieren soll, passiert. Hat mein Vater immer gesagt.“ „Und wieso scheint hier jeder zu wissen, was los ist, außer mir?“ Verärgert ging ich zum Feuer zurück. Ich fühlte mich ausgestoßen, kein angenehmes Gefühl. Letztendlich blieb mir nichts übrig, als mich Narutos Entscheidung zu beugen und ich legte mich hin. Ich wünschte nur, ich hätte sie verstanden. Narutos Sicht Ich war mir nicht sicher, ob ich mich tatsächlich schon wieder zu hundert Prozent auf meine Instinkte verlassen konnte und lauschte angestrengt in die Nacht. Ein Brocken Schnee fiel von einem knarrenden Ast zu mit einem plumpen Geräusch zur Erde. Dann hörte ich eine Maus einen Grashalm emporklettern, der sich irgendwie durch den Schnee gekämpft hatte. Fragend sah ich zu Shikamaru, er senkte den Kopf. Gut. Er hatte es also auch gehört. Hatte er noch mehr gehört? Shikamaru spitzte die Ohren. Dann sah er mich wieder an, also nicht. Im Stillen dankte ich Temari und ihrem Ratschlag mit dem Wolfskraut. Lee kam näher. „Blöd, das die Menschen jetzt noch keine Waffen haben.“ Ich hob die Lefzen. „Aber sie gehören doch zum Rudel“, mischte Choji sich ein. „Egal. Ich will nie wieder sehen, wie unseres Gleichen von Menschen erschossen werden.“ Wir warteten noch eine kurze Weile dann hörten wir Schreie und Hundejaulen. Ich hörte wie Sasuke aufsprang. „Sasuke, bleib hier sofort. Sonst werde ich dich niederschlagen.“ Ein Glück, auf Jiraya war eben Verlass. Es wunderte mich schon lange nicht mehr, wieso er die Sprache der Wölfe lernen durfte. „Aber Onkel, bist du verrückt geworden? Jemand braucht unsere Hilfe.“ Natürlich verstand ich Sasuke. Es war sogar etwas, was ich an ihm liebte. Diese selbstlose Hilfsbereitschaft. Wo fand man die schon. „Geht in Position“, flüsterte ich. „Es ist zu spät für sie“, sagte Jiraya. „Sasuke du musst hierbleiben. Vielleicht sterben wir, aber – eine kleine Chance haben wir. Doch die geht verloren, wenn du dich in den Kampf einmischt. Wir brauchen jeden Mann äh Wolf. Naruto kann nicht kämpfen und dich gleichzeitig beschützen.“ Sasuke sagte nichts mehr. Ob er die Schatten sah, die sich auf uns zubewegten oder ob er einsichtig war, wusste ich nicht. Jirayas Sicht Sehen konnte ich in der Dunkelheit nichts, ich hatte mich an Sasuke geklammert, der plötzlich ganz steif wurde. „Kannst du was erkennen?“ „Schatten. Tiere. Sie kommen auf uns zu. Was ist das? Kojoten?“ „Nein, Werwölfe. Ein fremdes Rudel.“ Sasuke zog scharf die Luft ein. Seine Stimme klang verbittert, als er fragte: „Ist es das, was ihr mir verschwiegen habt?“ „Nun, wir wussten nicht, und wissen nicht, ob sie angreifen oder uns passieren lassen, und es – wir wissen es immer noch nicht. Wir wollten dich nicht beunruhigen. Naruto wollte das nicht.“ „Pah. Spar dir dein Geschwätz, alter Mann. Naruto vertraut mir nicht. Und ich verstehe ihn nicht. Das ist es doch.“ Ich konnte Sasukes Frust zwar verstehen, immerhin war er ein Mann und hatte seinen Stolz, aber die Wölfe waren nun so nahe, dass ich keine Zeit mehr hatte, ihn zu trösten. Zu meinem Schrecken waren die Wölfe nun recht gut sichtbar, und um einiges größer, als Naruto und die anderen. Und es waren auch mehr. Das was von ihren Mäulern tropfte war sicher kein Sabber. Eher das Blut von den beiden Mushern und ihren Teams die sie mal eben so nebenbei erledigt hatten. Nicht mal einen Kratzer konnte ich an ihnen entdecken, trotz des Feuerscheins. Das sah nicht gut aus. Nein, das sah überhaupt nicht gut aus. „Du hast es gewusst, nicht wahr?“ fragte Sasuke mit kalter Stimme. „Du hast es gewusst und die beiden Musher in ihr Verderben rennen lassen. Obwohl du vor ein paar Tagen noch an einem Tisch mit ihnen gesessen und Karten gespielt hast.“ Ja, ich hatte es gewusst. Und ich hatte gehofft, dass sie sich besser hätten wehren können. Narutos Sicht „Naruto. Dieser Geruch.“ flüsterte mir Shikamaru zu. „Ja. Temaris altes Rudel.“ Der Leitwolf, der ihr Junges einfach getötet hatte. Und der Vater, der sie und seine Kinder im Stich gelassen hatte. „Es hat keinen Zweck mit ihnen reden zu wollen, wir müssen kämpfen“, knurrte Gaara. „Ja.“ Das fremde Rudel war bösartig, eindeutig. Warum wohl? Solche Wölfe hatte ich noch nie gesehen. War ihnen ihre Kraft zu Kopf gestiegen? Sie schielten an uns vorbei zu Jiraya und Sasuke. Klar, wir waren im Weg. Der Leitwolf kam näher. „Wenn ihr den Weg freimacht, ihr Hundchen, vielleicht aber auch nur vielleicht verschonen wir euch.“ Ich ging auf die Beleidigung nicht ein sondern duckte mich zum Sprung. Aber ich konnte auch so abschätzen, dass wir verlieren würden. Auf Leben und Tod ----------------- Temaris Sicht „Es geht los“, flüsterte die weiße Wölfin. Dann wandte sie sich an ihre spielenden Welpen. „Moegi, Udon. Hört mir jetzt gut zu.“ Die beiden jungen Werwölfe stoppten ihr Spiel sofort. Sie erkannten am ernsten Ton ihrer Mutter, dass etwas nicht in Ordnung war. „Ihr dürft mich jetzt auf keinem Fall stören. Kein Mama ich hab Hunger, kein Mama, Udon hat mir in den Schwanz gebissen. Verstanden?“ Sie nickten fast synchron. Temari nickte ihnen auch noch einmal zu und ging in eine Ecke des großräumigen Geheges. „Nach dem hier, werden wir sofort hier weggehen.“ Dann legte sie sich hin und schloss die Augen. Sasukes Sicht Ich hoffte, in einem Albtraum gefangen zu sein und gleich aufzuwachen. Alles schien mir seltsam realitätsfremd zu sein. Seit der Kampf begonnen hatte. Der weiße Hintergrund verstärkte den Eindruck noch. Mein Onkel legte seine Hand auf meine Schulter. „Leider haben wir es nicht mehr geschafft, für uns selbst Waffen zu besorgen.“ „Waffen!?“ „Naruto und die andern haben das fremde Rudel schon länger gespürt. Wir hofften, wir würden es irgendwie schaffen, an ihnen vorbeizukommen, ohne angegriffen zu werden. Und – für alle Fälle – sollten wir uns Waffen besorgen. Ja, es stimmt, wir haben es dir verschwiegen. Aber aus gutem Grund. Die Wölfe wollen uns beide, uns Menschen. Und Naruto hat nicht nach dir geschnappt und dich in den Hintergrund gedrängt, weil er sauer auf dich ist. Sondern weil er dich in Sicherheit wissen wollte. Er wollte und will dich immer nur beschützen, Sasuke.“ Ich hörte die Worte meines Onkels wie durch Watte, während ich die fürchterlichen Laute hörte und das Bild vor mir hatte. Das hier war etwas ganz anderes wie damals, als wir Temari fanden. Hier wurde verbissen um Leben und Tod gekämpft. Ich konnte kaum etwas erkennen in der Dunkelheit, wer wo war, alles was ich sah war Fell, spritzendes Blut, Zähne und Krallen, das Knurren und Heulen das ich so noch niemals gehört hatte. Der Schnee stob auf und wurde vom Wind hoch getragen, wenn zwei Körper darüber rollten. Plötzlich konnte ich Naruto sehen. Mit weit aufgerissenem Maul krachten seine gewaltigen Zähne gegen das ebenso weit aufgerissene Maul seines Gegners. Ein Geräusch, das mir durch Mark und Bein ging. Im nächsten Augenblick sah ich wieder nur ein Bündel von ineinander gekeilten Körpern und Pelz. Shikamarus Sicht Gaara und Choji waren stark. Lee und Kiba konnten ihre Schnelligkeit nutzen um den Angriffen auszuweichen. Die Frage war nur, wie lange sie das durchhielten. Ich selbst hatte es mit Temaris ehemaligem Gefährten zu tun. Allein der Gedanke, wie er sie und sein Kind im Stich gelassen hatte, verlieh mir Kraft. Naruto dagegen hatte wohl den schwersten Gegner. Er musste sich dem Leitwolf stellen. Weil er selbst auch der Leitwolf war. Und dieser wollte Naruto unter allen Umständen natürlich töten. Er dachte wohl, sobald er das schaffen würde, würden wir anderen die Schwänze einziehen, und schweigend zusehen, wenn sie Jiraya und Sasuke an die Kehle gingen. Da hatte er sich getäuscht. Wir würden weitermachen, selbst wenn Naruto fiel. Aber das konnten diese Wölfe nicht verstehen. Wie auch. Vermutlich hätten wir es bis vor einiger Zeit selbst nicht verstanden. Sie waren sich ihres Sieges so bewusst, dass jeder von uns nur einen Gegner hatte, während die anderen vier Wölfe nur zusahen. Was für eine Arroganz. Das Dumme war nur, dass sie sich das wirklich herausnehmen konnten. Ich konnte meinen Gegner, der ohnehin der Rang niedrigste war, unter mich werfen und mir kurz einen schnellen Überblick verschaffen. Naruto lag auf der Seite und hielt sich mit Mühe und Not seinen Gegner durch Pranken-hiebe vom Hals, er war nur dabei sich zu verteidigen und der fremde Alpha ließ es erst gar nicht zu, das er in Angriffsposition kommen konnte. Immerhin hatte er ihn wenigstens in keiner Position, in der er ihn durch einen Genick – oder Kehlkopfbiss töten konnte. Nur wie lange noch. Kiba und Lee waren auch schon sehr mitgenommen und natürlich verletzt. Sie würden nicht mehr lange ausweichen können und stattdessen dann kämpfen müssen. Wolf gegen Wolf. Choji und besonders Gaara schlugen sich dagegen gut. Ihre Gegner waren etwa gleichstark. Aber sicher hatten sie mehr Erfahrung. Das sah nicht gut aus. Und mir war auch nicht entgangen, das einer der zusehenden Wölfe aufgestanden war, als ich meinen Gegner zu Boden drücken konnte, um dessen Platz einzunehmen. Naruto hatte recht. Wir würden verlieren. Aber wenn, dann mit höchstem Einsatz. Der graue Wolf unter mir wollte sich gerade befreien, als ich ihm mit diesem Gedanken die Zähne in sein muskelbepacktes Genick schlug, ihn herum riss und die Kehle zerfetzte. Fast im gleichen Moment sah ich, dass Naruto endlich auf die Beine kam, spürte die Krallen des anderen Wolfes im Rücken und stieß dennoch ein Triumpfgeheul aus, in der Hoffnung, die anderen zu motivieren. Wir würden untergehen, aber sicher nicht sang und klanglos. Jirayas Sicht Tja, das war also mein letztes Rennen. „Was für eine Schande. Vielleicht ist es dir wenigstens ein Trost, das ihr beide am gleichen Platz sterben werdet.“ Sasuke fing plötzlich an zu zittern. Naruto war es gelungen aufzustehen, und Sasuke schrie: „Naruto, mach ihn fertig, verdammt.“ Anscheinend erreichte er damit das Gegenteil, der dunkle Wolf wurde so wütend, dass man das Weiß in seinen Augen erkennen konnte. Oder wahrscheinlicher noch deshalb, weil es Naruto gelungen war aufzustehen. Er prallte mit seinem Gewicht gegen Naruto und fing so dessen Angriff ab. Naruto stürzte und rutschte mehrere Meter im Schnee während der Leitwolf nachsetzte. „Oh nein“, flüsterte ich nur, als Sasuke plötzlich mit einem Schrei und bevor ich ihn aufhalten konnte an mir vorbei rannte auf die Wölfe zu. „Sasuke, das ist Selbstmord, komm sofort wieder her,“ schrie ich ihm hinterher. „Du ...“ behinderst die andern nur, wollte ich rufen, als Sasuke sich mitten im Lauf streckte und seine Arme zu Beinen mit Pfoten wurden, die störende Kleidung die er weg strampelte gab die Sicht auf schwarzes Fell frei - er – war selbst ein Wolf!? Und er rannte mit einer Irrsinns-geschwindigkeit dem fremden Leitwolf entgegen und riss ihn mit dem Schwung seines Laufs von Naruto weg. Temaris Sicht Nie zuvor war ich mit meiner Präsenz, Geist und Aura als Wolf in einen Menschen gedrungen. Ich hatte keine Ahnung, ob es funktionieren würde, und es dauerte auch lange, bis ich mich endlich mit Sasuke verbinden konnte. Zwar konnte ich nun durch seine Augen sehen, was hier vor sich ging, aber nicht eingreifen, mit diesem unangenehmen und schwachen Körper. Hilflos musste ich zusehen, wie mein neues Rudel von meinem alten vernichtet wurde, als sich eine schwarze Wölfin mit Silberaugen neben mich schob und ich spürte, wie meine Kräfte zurückkamen. Temaris Flucht -------------- Temaris Sicht Nie zuvor war ich mit meiner Präsenz, Geist und Aura als Wolf in einen Menschen gedrungen. Ich hatte keine Ahnung, ob es funktionieren würde, und es dauerte auch lange, bis ich mich endlich mit Sasuke verbinden konnte. Zwar konnte ich nun durch seine Augen sehen, was hier vor sich ging, aber nicht eingreifen, mit diesem unangenehmen und schwachen Körper. Hilflos musste ich zusehen, wie mein neues Rudel von meinem alten vernichtet wurde, als sich eine schwarze Wölfin mit Silberaugen neben mich schob und ich spürte, wie meine Kraft zurückkamen. Narutos Sicht Mein Gegner hatte meinen Angriff abgefangen und sogar noch gegen mich selbst gewendet. Ich rutschte auf dem Eis, das unter dem dünnen Schnee lag und versuchte verzweifelt, meinen Sturz zu stoppen und aufzustehen, denn mein Gegner fackelte überhaupt nicht lange und kam auf mich zu gerannt. Fair Play war das auch nicht gerade, knurrte ich leise vor mich hin als ein dunkler großer Schatten über mich flog und den Leitwolf des Rudels angriff. „Hinata?“ flüsterte ich ungläubig. Das konnte nicht sein. Sie war tot. Ich stand auf. Nein, sie war es auch nicht. Der schwarze Wolf sich wild mit dem Feind vor mir fetzte, das war - „Sasuke?“ Aber wie...? Ich drehte mich zu Jiraya um, aber der stand auch nur da wie festgefroren. Egal. Ich hatte bemerkt, das mein Gegner plötzlich erschrak, aber nicht gewusst, wieso. Auch die andern Wölfe hatten aufgehört zu kämpfen, standen Seite an Seite und glotzten verständnislos aus der Wäsche. „Was steht ihr da und gafft? Das ist unsere Chance, los, Angriff!“ Endlich kam wieder Bewegung in mein Rudel. Ich musste nur einen kurzen Blick auf Sasuke und seinen Gegner werfen, ja, das würde er schaffen, zumal sich jetzt auch die anderen drei Wölfe einmischten. Den Leitwolf konnte ich also Sasuke überlassen, das Wieso konnte man später klären, höchste Zeit meinem Rudel mehr Beistand zu leisten. Bevor ich zu Lee konnte ergriffen zwei Wölfe die Flucht, das waren die Gegner von Gaara und Choji gewesen. Anscheinend hatten sie es sich einfacher mit uns vorgestellt und nun hatte sich auch noch einer der Menschen einfach so in einen Werwolf verwandelt, obwohl er eindeutig keiner war. Ein Werwolf erkannte einen andern, egal in welcher Gestalt dieser gerade war. Das war nichts Besonderes. Ich packte mir den Wolf, der sich an Shikamaru herangemacht hatte. Gaara und Choji waren verletzt. Aber sie hatten schon wieder zwei neue Feinde, ansonsten wären sie längst Kiba und Lee zu Hilfe geeilt, die nun noch einen Feind mehr hatten. Shikamaru rannte zu den Beiden, während ich Shikamarus Angreifer erledigte. Fast im gleichen Moment war der Todesschrei des Anführers zu hören. Und damit – war der Kampf vorbei. Mit einem Satz war ich bei Sasuke. „Sasuke, was ist passiert?“ Bevor er antworten konnte, verdrehte er die Augen fiel schwer auf den Rücken und war plötzlich wieder ein Mensch. Temaris Sicht Ein Glück nur, das mein altes Rudel nur meine Heilerfähigkeiten kannte. Nun ja, andere Dinge hatte ich auch nie einsetzen müssen. Ich stand auf. Trotzdem, ohne Hinatas Hilfe hätte ich die Verwandlung von Sasuke nicht geschafft. Wie auch. So etwas konnte eben doch nur unser Ahnenwolf. Ich lief am Zwinger entlang um einen Platz zu finden, an dem wir unbeobachtet waren. Den Eisenzaun, der zudem unter Strom gesetzt war, durchzubeißen hätte sicher Verdacht erregt. Es war besser, einfach ein Loch zu graben. Oder sollte ich drüber springen? Alleine war kein Hund in der Lage, hier herauszukommen. Nicht ohne Hilfe. Na gut. Ich verbarg mich hinter einer Tanne und grub mich zur Hälfte unter dem Zaun hindurch. „Moegi, Udon.“ Meine Welpen kamen angerannt. Sie waren schon ganz schön gewachsen erkannte ich voller Stolz. „Los. Hierher. Und kein Laut.“ Dann sprang ich über den Zaun und grub von der anderen Seite das Loch fertig. Moegi und Udon schlüpften hindurch. „Klasse, endlich frei.“ „Juhuu.“ Udon sprang im Schnee herum. Ich musste innerlich schmunzeln. Kein blöder Mensch konnte unsere Art gefangen halten, egal wie nett er war. Wir waren einfach nicht für so etwas gemacht. Selbst wenn es kein Entkommen gab, würden wir dahinsiechen und sterben. Ich sah zum Himmel. „Mama, wohin gehen wir jetzt?“ Gute Frage. Naruto hatte natürlich recht damit, dass der sicherste Platz hier war, bis sie zurückkamen. Zum ehemaligem Bau konnten wir nicht zurück. Und auch bei Jiraya würden sie nach uns suchen. „Wir müssen fort. So weit weg wie möglich.“ Ich sah die beiden an. „Ihr seid groß geworden. In euch ist das Erbe des ersten Wolfes und sein Stolz. Also zeigt ihn mir.“ Ihre Augen glänzten vor Begeisterung. „Also, dann mal los.“ Jirayas Sicht Der Kampf hatte insgesamt nicht mal eine halbe Stunde gedauert. Und als Sasuke eingriff war er schneller vorbei, als ich mich von dem Schrecken, das er sich überhaupt verwandelt hatte, erholen konnte. „Los Jiraya. Für ehrfürchtiges Staunen haben wir keine Zeit. Sasuke erfriert sonst noch.“ „Ja. Ja, klar, Naruto äh.“ Reiß dich zusammen. „Hilf mir mal eben den Schlitten zu ihm zu ziehen.“ Ich warf Naruto ein Geschirr zu. Er zog es mit den Zähnen zu Sasuke. Wie dumm von mir. Komm endlich zu dir. Das Geschirr wird bei der nächsten Gelegenheit reißen, ich muss es vorher unbedingt auswechseln. Sasuke. Erst mal Sasuke. Genau. Eins nach dem Anderen. Naruto und Gaara zogen ihn zusammen auf den Schlitten. Ich wunderte mich, dass es Gaara war und nicht Shikamaru der half. So schwer war er schließlich nicht, also hielt ich unwillkürlich Ausschau nach ihm. Meine Augen trafen seine. Blut. Viel zu viel tropfte, nein plätscherte schon zu Boden. Deswegen also. Hoffentlich ist keine Schlagader zerrissen. Ich nahm eine Decke und schrubbte Sasuke so gut es ging ab, bis seine Haut ganz rot war. Anziehen oder einwickeln? „Was ist?“ Naruto funkelte mich an. Der war noch im Kampfmodus und Blutrausch. „Alles unter Kontrolle.Ha ha.“ Natürlich wusste ich, wie man hier überlebt. Mein Gehirn ließ mich nur irgendwie im Stich. Ich zog Sasuke einen normalen Schneeanzug über und wickelte dann dicke Decken um ihn. Dann schnallte ich ihn fest. Sasuke war nicht in Gefahr, vielleicht glaubte Naruto das. Ich dagegen hatte die ganze Zeit Shikamaru im Kopf. War er schon zusammen gebrochen? Tot? (Old Chicken) Tony konnte es nicht fassen. Die Hunde waren weg. Ausgerechnet er, als Verantwortlicher, musste es dem alten Mistkerl sagen. „Die Hunde sind weg?“ „Ja. Offenbar wurde von außen ein Loch unter dem Zaun hindurch gegraben.“ „Von außen, ist das sicher?“ „Absolut, aber auch“, Tony musste schlucken, wie konnte Snowbell ihm so etwas nur antun, sie hatten doch eine Beziehung zusammen gehabt, „gleichzeitig auch von innen.“ Entgegen Tonys Erwartung Chicken würde toben, saß er ruhig und nachdenklich auf seinem Platz. Vielleicht nur die Ruhe vor dem Sturm. „Jiraya und sein Neffe sind doch gar nicht da,“ murmelte er vor sich hin. „Ah. So ist das. Ich verstehe.“ Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, es wurde rot, dicke blaue Adern erschienen und die Zigarre in seiner rechten Hand wurde zerquetscht. „Also das ist es.“ Die Wolfsmenschen ----------------- Narutos Sicht Sasuke war nur bewusstlos. Ich marschierte von einem zum andern um mir einen Überblick zu verschaffen. Zu Shikamaru ging ich zuletzt. Das hatte seinen Grund. Ich musste nicht fragen, wie es ihm ging, es gab etwas anderes, was ich mit ihm bereden wollte. Ich flankierte ihn und flüsterte: „Ich habe Hinata gespürt.“ „Und ich Temari“, sagte er. „Was? Tatsächlich?“ „Eindeutig, sie hat auch Sasukes Wunden auf sich genommen, aber frag mich nicht, wie das alles möglich war.“ „Irgendwie haben die beiden Sasuke ihre Kräfte übertragen“, vermutete ich. „Sasuke selbst war nämlich trotz seiner Kraft verletzt. Vielleicht gingen die Wunden auf Temari zurück, als sie – ihre Magie kappte?“ „Rede nicht so, sie ist doch keine Hexe.“ „Na ja, sie ist mir dennoch unheimlich. Zur Feindin möchte ich die nicht haben.“ Ich schloss die Augen, als ich Shikamarus Zorn bemerkte. Dann sah ich ihn direkt an. „Aber sie wird ohne Zweifel eine großartige Leitwölfin.“ Sein Zorn flog so schnell davon wie der Wind auch den Schnee davontrug. „Ja.“ Gut. Aber im Moment war ich noch der Leitwolf. Und da gab es noch etwas Unangenehmes zu erledigen. Ich schritt grade und aufrecht auf die fünf Wölfe zu. Zwei Meter vor ihnen blieb ich stehen und sah ihnen direkt in die Augen. Natürlich hielten sie die Köpfe gesenkt, und vermieden einen Augenkontakt. Dennoch blieb ich eine Weile einfach nur stehen und starrte sie an. „Entweder ihr seid nun in meinem Rudel, oder...“ Ich gab Gaara ein Zeichen mit meinem Schwanz. Er packte den Leitwolf und schleuderte ihn mit einem enormen Kraftakt genau zwischen uns. Die Wölfe zuckten zusammen und wichen zurück. Sogar ich musste mich beherrschen, mir wurde übel. Natürlich wurden Kehlen durchgebissen, aber hier – hing der Kopf nur noch an einem Fleischfetzen. Köpfe konnten wir eigentlich nicht abbeißen. „...oder ihr sterbt.“ Natürlich war das nur eine Drohung, und durch die Erfahrung des alten Rudels waren sie wohl von meiner Ernsthaftigkeit überzeugt. Sie legten sich praktisch im gleichen Augenblick auf den Rücken und boten mir ihren ungeschützten Bauch und Hals an. Idioten. Wo kämen wir hin wenn wir uns gegenseitig ausrotten würden? Aber wir brauchten neue Kraft. Und – zu meiner Freude war noch ein Weibchen dabei. Also das war der Geruch gewesen, der mich irritiert hatte? Seltsam. Vorher hatte ich so etwas gleich erkannt. Ob es damit zusammenhing, das ich mit einem – männlichen – Partner zusammen war? Eigentlich wohl nicht oder? Vielleicht irritierte es meinen Geruchssinn mittlerweile tatsächlich. Egal jetzt. Ich musste mal eben den Diktator spielen. „Aufstehen!“ Sie beeilten sich so sehr, das einer stolperte und nochmal hinfiel, fast hätte ich gelacht, wäre es nicht so – schrecklich. „Ihr habt mir zu gehorchen, nichts weiter. Verstanden?“ „Ja.“ Alle fünf waren sich wohl einig. „Wie ihr gesehen habt, haben wir auch zwei Wolfsmenschen im Rudel.“ Erstaunt sahen sie mich an und wechselten verwirrte Blicke. Gleich würden Fragen kommen. „Wie ihr gesehen habt, verfügen sie über Kräfte, von denen ein normaler Werwolf nur träumen kann.“ Die Fragen waren ihnen vermutlich im Halse stecken geblieben. Ängstlich schielten sie nach der ihnen unbekannten und von mir erfundenen neuen Wolfsart. „Na gut. Begrabt eure Toten.“ Ich betonte das Wort Eure mit Absicht. Sie waren froh von mir wegzukommen. Ich fragte mich, ob ich sie noch so leicht unter Kontrolle hatte, wenn sie den Schlitten ziehen sollten. Für alles andere war später noch Zeit. Ich schickte ein stilles Gebet an den großen Ahnenwolf, zum einen ein Dankgebet aber auch ein Gebet für mein jetziges Verhalten in dem ich ihn um Verzeihung bat. Dann drehte ich mich um, und sah nach meinem alten Rudel. Die Verletzungen waren nur äußerlich, keine gebrochenen Knochen, sie kümmerten sich gegenseitig umeinander. Die neuen waren beschäftigt. Jiraya war bei Sasuke. Ich hätte mich gerne zu ihm gelegt, aber ich musste jetzt so tun, als ob ich mit einem Häschen gekämpft hatte. Wenn die Neuen auch nur den geringsten Zweifel an meiner Autorität bekamen, gab es Probleme. Später konnten sie selber entscheiden ob sie bleiben wollten, im Moment brauchten wir sie nun mal. Shikamaru machte mir Sorgen. Er brauchte einen Bluttausch. Shikamarus Sicht Ich bemerkte Narutos Blick und wusste genau was er dachte. So leichtfüßig wie möglich wandte ich mich ab und sprang auf den Schlitten. „Shikamaru.“ „Jiraya, ich werde Sasuke warm halten.“ „Aber du...“ „Ja. Es ginge mir durch einen Bluttausch besser.“ „Bluttausch? Was ist das?“ „Einer der anderen überträgt mir einen Teil seines eigenen Blutes. Und damit – auch einen Teil von sich selbst. Aber ich will ich bleiben, zudem sind die anderen auch geschwächt und von den Neuen – na ja, die kenne ich nicht, von denen will ich keines.“ „Muss ich verstehen, was das bedeutet, Shikamaru? Was geht hier vor sich und wieso hat Sasuke sich in einen … war das der Ahnenwolf?“ „Nein. Wir wissen es selbst nicht so genau, aber der Ahnenwolf war es nicht.“ „Nun. Gut. Also, wegen dem Bluttausch, es gäbe da eine Möglichkeit für solche Fälle.“ „Mh?“ „Wenn wir zuhause sind und es geht euch besser, könnte ich euch Blut abnehmen und einfrieren. Bei den Menschen wird das schon lange gemacht.“ „Einfrieren? Willst du sagen, du könntest mir bei hohem Blutverlust mein eigenes geben, wenn du es vorher hortest?“ „So ähnlich, aber ich horte es nicht gerade.“ Jiraya räusperte sich. „Nun, wie sollen wir hier wegkommen?“ „Mit dem Schlitten, womit sonst?“ Ich legte den Kopf auf meine Pfoten, die Müdigkeit übermannte mich. „Ich könnte auch einen Hubschrauber rufen und...“ „Das Rennen aufgeben? Wo wir so weit gekommen sind? Kann es sein, das du uns unterschätzt? Das hätte ich nicht von dir erwartet.“ Jiraya ballte die Hände zu Fäusten. Ich konnte es an dem Knirschen der Nägel hören. „Spiel dich doch nicht so auf. Hätte Sasuke sich nicht verwandelt, dann – dann wären wir alle tot.“ „Ich hatte nicht vor, mich aufzuspielen. Es stimmt, Sasuke hat uns gerettet. Aber das hatte nichts mit Menschenkraft zu tun.“ Jiraya schwieg. „Na ja, wenn ich genauer darüber nachdenke, eigentlich doch.“ „Was meinst du denn?“ „Die Liebe der Menschen ist eine Kraft, die ich nicht kenne, Jiraya. Aber sie ist zweifellos sehr mächtig.“ „Heißt das, Sasuke hat sich verwandelt weil er Naruto liebt und in schützen wollte? War das der Grund.“ „Ja, in gewisser Weise.“ „Wenn – wenn man jemanden liebt verwandelt man sich doch nicht einfach.“ Ich seufzte und sah auf. „Die stärksten Wölfe sind die Weibchen. Das ist mit ein Grund, warum Naruto sein Amt abgibt an mich. Nicht nur wegen dem Nachwuchs. Tja, aber wenn Sasuke Naruto nicht hätte aus tiefstem Herzen helfen wollen, dann hätten wohl auch die Weibchen nichts tun können.“ Ich schloss wieder die Augen. Die Dunkelheit und Erschöpfung übermannte mich augenblicklich, das „ich verstehe nicht“ hörte ich nur noch aus weiter Ferne, dann gar nichts mehr.“ Jirayas Sicht Ich fing an zu verstehen, wie Sasuke sich fühlte, wenn Naruto ihn ausschloss. Bisher hatte ich es nicht nur geduldet, sondern sogar begrüßt, wusste ich doch, das Naruto es nur tat um ihn zu schützen. Aber wurde ich jetzt auch ausgeschlossen? Nichts war schlimmer, als die Ungewissheit. Ich starrte auf Shikamaru. Ob er schlief oder bewusstlos war, wusste ich nicht. Immerhin hoben sich seine Flanken beim Atmen. Oder kurz gesagt, er war nicht tot. „Er braucht einen Bluttausch. Aber er muss wach sein.“ Naruto war beim Schlitten und hatte mir einen ordentlichen Schrecken versetzt. Gerade schickte er sich an, Shikamaru wachrütteln zu wollen, als ich schnell dazwischen ging. „Nein, hör bitte auf. Shikamaru hat mich über den Bluttausch aufgeklärt. Er will keinen und – das sollten wir respektieren, oder? Er hat gut gekämpft.“ Naruto sah mich kurz an, ging auf die andere Seite des Schlittens, stellte sich auf die Hinterbeine und schmiegte sich gegen Sasuke. Die Macht der Liebe, wie? Er musste wirklich etwas Besonderes sein, nein beide mussten etwas Besonderes sein. Naruto genauso wie Sasuke. Werwölfe waren keine Menschen, das konnte man manchmal vergessen, wenn man es mit ihnen jeden Tag zu tun hatte. Sie hatten ihre eigene Art der Liebe, wie diese aussah wusste ich nicht, genauso wenig wie Shikamaru die menschliche Art zu lieben verstand, das hatte er selbst gesagt. Aber Naruto schien sie zu verstehen. Sasuke schien auch Narutos Liebe zu verstehen, ich glaubte nicht, das er ihn genauso wie ein Mensch einen Menschen liebt, lieben konnte. Eine andere Art. Aber es funktionierte. Ich kenne sie auch nicht. Shikamaru. Aber das spielt keine Rolle nicht wahr? Das Schnee-knirschen ließ mich aufhorchen. Zu meinem Schrecken kamen die fremden Wölfe anmarschiert. „Naruto? Es gibt Ärger.“ flüsterte ich. „Keine Sorge. Du bist einer der fürchterlichen Wolfsmenschen.“ „Huh?“ „Eine neue Art. Die Mischung eines Wolfes und eines Menschen, ein Ungeheuer, das bist du. Mit überwölfischer Kraft, also verhalte dich auch so. Zumindest bis wir das Rennen gewonnen haben.“ Hatte er ihnen so etwas erzählt? Ich musste in mich hinein lachen, auch wenn die Situation keine Fröhlichkeit aufkommen ließ. Aber in diesem Moment kehrte mein Vertrauen in Naruto zurück. Noch kurz zuvor hatte ich mich aufs Sterben vorbereitet. Jetzt stand ich immer noch da. Und es war schlimm gewesen. Krieg war immer sinnlos und schlimm, egal von welcher Seite er kam und egal wer im Recht war. Ich hatte Dinge gesehen, die es nicht geben durfte, und jetzt, wo ich mich langsam entspannen konnte, war ich voller Zweifel gewesen. Um sie zu vertreiben hatte ich von Shikamaru eine Erklärung erwartet, aber keine bekommen. Nein, eigentlich hatte ich sie bekommen, nur nicht verstanden. Und genau jetzt, wurde ich meine Zweifel zum Glück wieder los. Durch Vertrauen. „Ich vertraue dir, Naruto“, flüsterte ich. Dann sah ich auf. Die Wölfe waren schon am Schlitten, vielleicht wollten sie von Naruto neue Befehle. Ich straffte die Schultern und ging auf sie zu. Direkt vor ihnen blieb ich stehen. Einer drehte den Kopf und sah so aus, als wolle er gleich davonlaufen. Zwei andere sahen mich misstrauisch an. „Glaubst du wirklich, er ist ein - Wolfsmensch? So was gibt es doch eigentlich gar nicht, der da ist schwach, der andere ohne Bewusstsein.“ „Weiß nicht, der Alte sieht wirklich schwach aus. Aber – ich hab es gesehen. Den andern. Wie er sich verwandelt hat.“ Mein Stichwort. „Genau, genau. Dann hast du bestimmt auch gesehen, wie schnell wir uns verwandeln können, oder etwa nicht?“ Die Wölfe zuckten zusammen. Wer hätte gedacht, wie nützlich es für mich noch sein würde, diese Sprache zu kennen. (Old Chicken) „Jiraya und sein Neffe sind doch gar nicht da,“ murmelte er vor sich hin. „Ah. So ist das. Ich verstehe.“ Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, es wurde rot, dicke blaue Adern erschienen und die Zigarre in seiner rechten Hand wurde zerquetscht. „Also das ist es.“ „Wissen sie, wer meine, also wer Snowbell entführt hat?“ „Du sagtest auch, sie wäre verletzt, oder?“ Tony nickte beklommen und holte das blutgetränkte Halstuch des geliebten Hundes aus der Tasche. „Es war Brian. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel. Er will sich unbedingt rächen wegen einem alten Hemdknopf, der Verrückte. Weil ich ihn nicht unterstützt habe bei seinen Mordplänen an Sasuke hat er uns im Stich gelassen und macht es im Alleingang.“ „Herr?“ „Was ist Masa?“ „Wäre es für uns nicht von Vorteil, wenn nun ja, Brian Erfolg hätte?“ Chicken warf sein Glas Richtung Masa der lässig auswich. „Brian ist ein Versager. Und er versagt immer. Obendrein ist er ein Verräter.“ „Nun Herr, bedeutet das, wir geben den Plan auf?“ „Nein, wir holen uns den Köter zurück, und die beiden anderen – es bleibt bei unserem Plan.“ „Mit Köter – meinen sie meine Snowbell?“ fragte Tony hoffnungsvoll. „Natürlich. Wir brauchen deine Snow...wir brauchen meine Hündin für die Zucht du Narr.“ Tony ging auf die Knie. „Was willst du noch hier? Verschwinde aus meinen Augen, das alles wäre nicht passiert, hättest du nicht auf den Auslauf des Köters bestanden.“ Tony öffnete die Hand. „Ist das...?“ „Jawohl Chicken, ein Sender.“ Chicken lehnte sich zurück. „Sehr gut. Tony, das hätte ich dir nicht zugetraut. In Ordnung du bist dabei.“ Dann fing er laut zu lachen an. Tony stand auf. „Vielen Dank.“ Er eilte hinaus. „Ist das wirklich in Ordnung, Herr?“ fragte Masa der ihm nachsah. „Mehr als das. Tony liegt das Vieh am Herzen, und genau darum wird er erfolgreich sein. Ihr andern kümmert euch um die männlichen Köter.“ Chicken ließ sich ein neues Glas einschenken. „Nur ein kleiner Zwischenfall. Nichts über das man sich Sorgen machen müsste.“ Fünf neue Namen --------------- Jirayas Sicht Nachdem das geklärt war, fügten sich die fünf fremden Wölfe. Während ich allen Fünfen jeweils ein Geschirr anlegte, stellte ich fest, dass es wirklich schöne Tiere waren. Sie waren alle grau bis schwarz, also dunkel, mit glänzendem Fell und stark. Ich konnte ihre Muskeln unter meinen Händen spüren. Natürlich streichelte ich keinen von ihnen. Schließlich war ich ein Ungeheuer. Es wäre mir allerdings sehr viel lieber gewesen, wenn ich einen der neuen Wölfe mit einem von Narutos Rudel nebeneinander hätte anschirren können. Nun, da konnte man nichts machen. Naruto würde mitlaufen. Ich musste nur sein Geschirr austauschen, damit es nicht riss, nachdem er es ja im Maul gehabt hatte. Sasuke war noch bewusstlos, was vermutlich ganz gut war. Immerhin wusste er nichts von unserer neuen Identität. Narutos Sicht Jiraya sah immer wieder besorgt nach Shikamaru, wenn er in die Nähe des Schlittens kam. „Und? Wie geht es voran, Jiraya?“ „Gut. Dieser Leitwolf – hat sie wohl äh gut trainiert. Sie trauen sich nicht, etwas gegen das ungewohnte Geschirr zu unternehmen.“ „Ich frag mich, ob sie bleiben, wenn sie später erfahren, dass sie reingelegt wurden.“ „Wie bitte? Du willst sie im Rudel aufnehmen?“ „Na ja, es ist ein Weibchen dabei. Und – sie sind stark. Es wäre nicht schlecht, sie auf unserer Seite zu haben. Aber ich kenne sie ja auch noch nicht. Shikamaru ist nicht dazu in der Lage. Ich werde mich mit Temari in Verbindung setzen. Das wird das Beste sein, denke ich. Außerdem habe ich da so noch die ein oder andere Frage.“ „Und ich habe auch eine Frage. Wieso wurde Sasuke ein Werwolf? Weißt du etwas darüber, Naruto?“ „Nein. Gar nichts. Normalerweise kann so etwas nur der Ahnenwolf. Aber dann – selbst wenn er es gewesen wäre, hätte Sasuke sich nicht wieder in einen Menschen verwandelt. Es hat etwas mit Temaris Fähigkeiten zu tun, da bin ich mir sicher. Außerdem habe ich Hinata gespürt.“ „Oh, jetzt verstehe ich. Das meinte Shikamaru mit – sonst hätten die Weibchen nicht helfen können. Apropos – wie geht es ihm?“ „Ich habe seine Blutung gestoppt. Aber neues Blut will er nicht. Also wird es eine Weile dauern, bis er sich erholt hat.“ „Hm, diese Heilfähigkeit. Gilt das auch für euer Blut?“ „Natürlich. Neues Blut wird jetzt schneller gebildet. Hauptsache ist, er hat Ruhe.“ „Gut. Die hat er sich auch verdient. Sag mal, du liebst Sasuke, ich weiß, aber – wie?“ „Wie? Was meinst du?“ „Na ja, das weiß ich selbst nicht. Shikamaru meinte, er versteht die Art wie Menschen lieben nicht. Also – ist es eine andere Art von Liebe die ihr empfindet, oder?“ „Mag sein, Sasuke und ich streiten uns ja manchmal. Vielleicht liegt es daran. An der verschiedenen Art, wie man liebt und diese Liebe ausdrückt, aber Jiraya, das ist doch nebensächlich. Meinst du nicht?“ „Hm. Hm.“ Jiraya schien mit meiner Antwort nicht zufrieden zu sein, und ich hatte keine Ahnung worauf er eigentlich hinaus wollte. Aber er fragte nicht weiter, sondern suchte nach neuem Geschirr. Obendrein holte er pinkfarbene Schuhe für die Pfoten aus dem Gepäck heraus. „Oh nein, vergiss es. Wenn du ihnen diese Schuhe anziehen willst, werden sie bestimmt nicht mehr stillstehen. Das ist ja demütigend. Ich trage auch keine.“ „Aber – ist es für dich auch demütigend?“ „Na ja, toll ist es nicht gerade. Aber ich trage keine wegen ihnen.“ „Na gut. Wie du meinst.“ Jiraya ging zu Shikamaru und beugte sich zu ihm runter. „Werde bald wieder gesund, Shikamaru.“ konnte ich ihn flüstern hören. Tja, allerdings. Shikamaru zu verlieren wäre nicht eben das Beste für das Rudel. Davon das sonst keiner als Anführer infrage käme ganz abgesehen. Aber das er einen Bluttausch ablehnte...das war ja fast schon menschlich. An erster Linie stand das Rudel. Besonders für den kommenden Anführer. Ich beschloss, ihn nachher wenn er wieder bei Bewusstsein war, danach zu fragen. Und Sasuke... „Jiraya, wenn Sasuke zu sich kommt, klär ihn auf, bevor er etwas sagt, was uns verrät. Ich verlass mich drauf.“ Jiraya nickte mir zu. Ich legte den Kopf auf meine Pfoten und schloss die Augen. Temaris Sicht „Temari.“ Das war Naruto. Ich legte mich hin. „Ja, ich kann dich hören.“ „Wie – habt ihr Sasuke verwandelt?“ „Ich habe einen sehr guten Draht zu den Geistern, weißt du. Aber ohne Hinatas Geist hätte ich die Verwandlung nicht geschafft.“ „Ich dachte, nur der Ahnenwolf ist zu so etwas fähig.“ „So ist es auch. Nur er kann Sasuke in einen Wolf verwandeln. Ich habe nur Sasukes Geist übernommen. Und einfach gehofft, dass es klappt. Wie du gesehen hast, war es ja nicht von Dauer.“ „Aber wie – konntest du das überhaupt schaffen?“ „Naruto, das ist zu kompliziert, um es zu erklären. Du trägst doch selbst Wissen in dir. Und ich bin eine Blutsverwandte des Ahnenwolfs.“ „Also stimmen die Gerüchte?“ „Offensichtlich.“ Ich musste leise lachen. „Und – kannst du das jederzeit tun?“ „Das zweite Mal geht es leichter. Dann könnte ich alleine es vermutlich tun. Aber Sasuke hat in dieser Zeit keinen eigenen Willen mehr. Und es ist auch zeitlich begrenzt.“ „Verstehe.“ Narutos Stimme klang enttäuscht. Bestimmt hatte er gehofft, Sasuke auf Augenhöhe begegnen zu können. Als Wolf, nicht als Mensch. Und da war noch etwas. Ob ich es ihm jetzt sagen sollte? Oder später? Besser gleich, bevor er sich Hoffnungen machte. „Als ich in Sasukes Kopf eingedrungen bin spürte ich, dass er den Ahnenwolf nur benutzen will, um als Wolf mit dir zusammen zu sein. Das weiß auch der Ahnenwolf, wenn er Sasuke gegenüber steht. Falls er sich dazu überhaupt herablassen sollte.“ „Aber – ist doch klar, das er noch nichts davon weiß. Sobald er ein Wolf ist wird er anders darüber denk...“ „Naruto. Hör auf.“ Er schwieg. Dann gab er mir die Daten der neuen Wölfe durch. Und wollte meine Meinung hören. „Okay, der Schwarze mit dem längeren Fell, das ist Daiken. Er hat die größten und schärfsten Zähne die jemals gesehen wurden bei unseresgleichen, und – er ist okay. Daiken wurde im Rudel geboren. Unser Leitwolf erkannte seine Fähigkeiten sofort und nahm ihn von Anfang an unter seine Aufsicht. Ich kann dir leider nicht sagen, wie viel Einfluss er auf ihn genommen hat. Daiken war immer loyal, ob er eine eigene Meinung hat musst du selbst herausfinden. Aber rede nicht schlecht über unseren Leitwolf vor ihm.“ „Hatte ich nicht vor.“ „Der, der fast genauso aussieht nur muskulöser und mit dem leicht welligen Pelz, das ist Maken. Sie kommen aus dem gleichen Wurf. Der sollte kein Problem sein. Es kommt darauf an, ob Daiken bleibt, dann bleibt auch Maken. Wenn Daiken geht, geht Maken auch. Ganz einfach. Das Weibchen ist Mesu.“ „Uh, was für ein Name.“ „Ja, er konnte sie nie leiden. Sie kam später dazu und hat ihn abgewiesen.“ „Hat er die Namen gegeben?“ „Fast allen. Es wurde immer schlimmer.“ „Der dunkelgraue?“ „Ist ein Angsthase. Er wurde vom Leitwolf sehr eingeschüchtert. Sein Name ist Inu. Um ihn zu demütigen. Er ist sehr klug. Ob er genug Selbstvertrauen hat musst du selbst herausfinden.“ „Der war echt widerlich. Wie nannte er sich selbst?“ „Jogi. Seinen richtigen Namen kenne ich nicht. „Soll ich jetzt lachen? Du kennst Namen und Fähigkeiten, aber nicht den Charakter?“ „Jogi hat uns alle kontrolliert. Wir – haben uns gegenseitig misstraut.“ „Soll das ein Witz sein? Warum habt ihr das zugelassen? Wieso habt ihr ihn zum Leitwolf gemacht?“ „Haben wir nicht. Er hat sich selbst dazu gemacht.“ „Moment mal. Das geht doch gar nicht. Ihr kennt doch die Regeln? Jedes Rudel kennt sie, also...“ „Jogi hat in der Quelle der Macht gebadet. Danach – war er der Stärkste und besessen. So hat es mir mein ehemaliger Gefährte erzählt.“ „Davon habe ich noch nie gehört. Wo ist...“ „Naruto. Ein andermal. Wir sind geflohen. Und ich will so viel km wie möglich zwischen diesen Menschen und mich bringen. Der letzte heißt Autosaida. Also dann, alles in Ordnung bei euch?“ Narutos Sicht Kurz überlegte ich, sie zu fragen warum sie sich mit ihrem ehemaligen Gefährten eingelassen hatte. Ich glaubte mittlerweile nicht mehr, dass sie sich wirklich in ihn verliebt hatte. Unsere Weibchen suchten sich ihre Gefährten nicht nur nach Liebe aus, wenn sie verliebt waren, gut, wenn nicht, wollten sie natürlich trotzdem Welpen. Dann nahmen sie den, dessen Gene sie wollten. Das war hier ganz sicher der Fall. Ich hätte ihr auch von Shikamaru erzählen können, dass es ihm gerade nicht so gut ging, aber das ließ ich dann doch lieber bleiben. „Noch eines. Jemand von uns hat viel Blut verloren. Gibt es da etwas?“ Schweigen. Schließlich: „Leider nicht bei euch da oben, tut mir wirklich leid, bitte sag das Shikamaru. Es war dumm von mir. Hätte ich besser nachgedacht, hätte ich euch Kräuter mitgegeben.“ Ich musste schlucken. War ja klar, dass sie wusste von wem die Rede war. Und es überraschte sie wohl auch nicht, dass er keinen Bluttausch wollte. „Oh, da mach dir mal keine Sorgen, ist nicht so schlimm.“ „Gut. Lern sie einfach kennen und bilde dir dein Urteil. Bis dahin sorge dafür das du die Bande nicht im Rücken hast.“ Ich musste lachen. „Das wird sich nicht vermeiden lassen. Immerhin steh ich vor ihnen, wenn wir den Schlitten ziehen. Aber keine Sorge. Dank dir haben sie mehr Angst vor Sasuke, als vor mir.“ „Na dann, ich hoffe bis bald.“ „Bis dann Temari, pass auf dich auf.“ Ich öffnete die Augen wieder. Jiraya stand schon abwartend vor den neuen Mitgliedern des Rudels, mein Geschirr in der Hand. Ich warf noch einen kurzen Blick zu Sasuke und Shikamaru und lief dann zu Jiraya um mich anschirren zu lassen. „Wir laufen durch bis Golovin. Mindestens.“ Narutos Depression ------------------ Jirayas Sicht Die Heilfähigkeiten dieser wunderbaren Geschöpfe überraschte mich immer wieder aufs Neue. In kürzester Zeit waren wir in Golovin, wo ich uns zwei Gewehre besorgte. Eines für Sasuke, der immer noch bewusstlos war, kein Wunder, schließlich hatte sich sein Körper komplett verändert und obendrein hatte er auch noch gekämpft, und eines für mich. Die Gewehre waren allerdings nicht für die fremden Werwölfe gedacht, sondern für Old Chicken & Co. Schließlich hatten wir keine Ahnung, wo sie letztendlich zuschlagen würden. Außer Shikamaru hatten die anderen Wölfe sich schon erholt und waren neben dem Gespann her gerannt. Dadurch hatte ich eine Sorge weniger. Wir mussten jetzt ein kleines Stück über Eis, und ich hatte selbstverständlich mehr Vertrauen in mein Team, als in unsere Angreifer. Wer wusste schon, was sie tun würden, wenn sie nicht mehr an die Wolfsmenschen glauben würden? Im Moment taten sie es allerdings, hatten sie doch mit eigenen Augen gesehen, wie Sasuke sich verwandelt hatte, und ihren unbesiegbaren Anführer bezwang. Obendrein waren seine Verletzungen wie durch Zauberei einfach mal eben verschwunden. Und sie wussten, dass er keiner von ihnen war, kein Werwolf, der menschliche Gestalt angenommen hatte. Von Naruto hatte ich erfahren, das Temari geflohen war, aber ich kannte Chicken zu gut, um zu hoffen, er würde damit auch seine Pläne aufgeben. Ich verstaute die Gewehre unter den unbehaglich aussehenden Blicken meines Teams, ließ die neuen Wölfe im Geschirr, aber spannte sie vom Schlitten ab. Dann holte ich mein Spezialgeschirr für das Eis und schirrte mein Team an. Alle außer Shikamaru, der bei Sasuke auf dem Schlitten lag und schlief. Ja, der Schlaf würde ihm sicher gut tun. Bevor wir losfuhren nahm ich nochmal ein Gewehr zur Hand und schlug mit dem Kolben auf die Eisoberfläche. Eine reine Sicherheitsmaßnahme, denn nicht mal Old Chicken wäre so dumm, ein Ertrinken der Wölfe zu riskieren, er wollte Gaara und Naruto lebend. Narutos Sicht Trotz der körperlichen Erholung fühlte ich mich schwach. Der Angriff der Wölfe, ich hatte schon mit meinem eigenem Leben und Sasukes abgeschlossen, die plötzliche Wendung der Situation, die Einstellung auf ein komplett neues Rudel, welches ich nicht kannte, dazu noch Chickens Intrige, Sasukes anhaltende Ohnmacht, der Gestank nach Menschenblut und nun auch noch der Anblick der Gewehre, es war einfach zu viel. Am liebsten hätte ich mich hingelegt, und im Traum versucht alles zu vergessen. Das war es wohl, was die Menschen unter Überforderung oder so meinten. Desinteressiert sah ich zu, wie Jiraya das Eis nach seiner Stabilität abklopfte. Es war kalt genug, ganz sicher würde das Eis uns tragen. Wenn wenigstens Shikamaru an meiner Seite gewesen wäre, ich warf einen Seitenblick auf die neuen möglichen Rudelmitglieder. Eigentlich sollte ich mit ihnen reden, aber mir war absolut nicht danach. Es wäre fürs Rudel von großem Vorteil, wenn sie bei uns bleiben würden, aber im Moment war mir irgendwie alles egal. Endlich gab Jiraya sein Okay, und wir konnten los. Mir blieb nichts anderes übrig, als die mir fremden Wölfe zu beobachten. Ihre Stärke hatte ich ja schon gesehen. Und einen erneuten Angriff auch wenn dieser Jogi oder wie immer er sich genannt hatte, nicht mehr dabei war, würden wir noch nicht parieren können. Sie hielten sich etwas auf Distanz, aber nicht soweit, das ich, der Leitwolf auf die Idee kommen könnte, sie würden sich von uns trennen wollen. So wie es aussah, wagten sie es einfach nicht. Sie glaubten nach wie vor die Geschichte, die ich ihnen aufgebunden hatte. Aber es war nicht wirklich freiwillig, das sie blieben. Wir waren ihnen unheimlich, darum wagten sie es nicht, einfach abzuhauen, was sie wahrscheinlich gerne getan hätten zum jetzigen Zeitpunkt, umgekehrt wagten sie es aber auch nicht einmal mit uns zu reden. Etwas über ihr neues Rudel herauszufinden. Sie fragten nicht mal nach unseren Namen. Das war nicht gut. Ich hoffte, dass sie, wenn sie Temari sahen, die sie ja gut kannten, - nein, Temari hatte gesagt, sie misstrauten einander. Und uns erst recht. Nachdem wir das Eis überquert hatten, schirrte Jiraya uns wieder ab, winkte die Neuen herbei und schirrte sie wieder an. Eine halbe Stunde später waren wir bei den White Mountains. Jiraya sagte, eine Acht-Stunden-Rast sei hier Pflicht. Jirayas Sicht Ich trug mich ein, versorgte mein Gespann ebenso wie die schönen, aber ruhigen Wölfe, die über das Fressen herfielen, als hätten sie seit Tagen nichts in den Magen bekommen, aber ich wertete es als gutes Zeichen, hatte ich doch befürchtet, sie würden es ablehnen, und überließ die Wölfe erst einmal sich selbst. Mit Hilfe meines restlichen Teams, welches schon gewartet hatte, brachte ich Sasuke in ein Bett. Ich beschloss noch eine halbe Stunde zu warten, sollte er dann nicht aufwachen, würde ich einen Arzt hinzuholen. Das konnte er mir unmöglich ankreiden, selbst dann nicht, wenn man ihn mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus flog, und er die letzten km nicht mehr am Rennen teilnehmen konnte. Shikamaru brachte ich mit Hilfe von Sam und Nick heimlich ins Zimmer, er wachte zwar auf, sagte aber nichts. Kaum lag er auf dem notdürftigen Lager aus Decken ins Sasukes Zimmer legte er wieder den Kopf auf die Pfoten und schlief weiter. Wegen ihm machte ich mir keine Sorgen mehr. Er war jetzt schon kräftiger, ich war mir sicher, sobald er aufwachte, war er wieder der Alte. Zumindest fast. Mehr Sorgen machte ich mir um Naruto. Der Glanz in seinen Augen war verschwunden, er machte auf mich einen erschöpften Eindruck. Sein Kampfgeist schien gebrochen zu sein. Ein verletztes Bein konnte man heilen, aber Naruto schien psychisch angeschlagen. Ich kannte meine Wölfe inzwischen gut genug. Sam erzählte mir, das sie und Nick sich große Sorgen gemacht hätten, da man die zerfetzten Leichen von Mushern und ihren Hunden gefunden hatte. Ein durchgedrehter Bär sei wohl schuld daran, aber mir entging nicht der seltsame Blick, den mir Sam dabei zuwarf. Das Mädchen war nicht dumm. Vielleicht hätte ich mit so einer Nachricht rechnen müssen, aber ich hatte es nicht getan, und der Schock fuhr mir ordentlich in die Knochen. Das hätte uns auch leicht passieren können. Es war ein Wunder, dass wir noch am Leben waren. Die Tatsache, das wir dadurch auf dem ersten Platz lagen, war deswegen alles andere als ein Grund zur Freude. Nebenbei – ich konnte mir nicht vorstellen, dass mein Team nichts davon wusste, und es mir verschwiegen hatte. Aber ob das der Grund war für Narutos ja Depression? Vermutlich nicht. Nein, wohl kaum. Aber nicht nur, das er sich die für ihn so wichtigen neuen Mitglieder nicht vornahm, er erkundigte sich auch nicht nach Sasuke. Sei nicht so streng mit ihm, Jiraya, ermahnte ich mich selbst. Er braucht auch mal etwas Ruhe. Nicht nur körperlich. Ich blieb bei Sasuke, und überließ alles Weitere Sam und Nick. Die beiden waren noch gut gelaunt, es war fast so als würden sie schon den Sieg vor feiern. Ein Blick auf die Uhr – erst zehn Minuten waren vergangen. Da ich ohnehin nichts tun konnte, als neben Sasukes Bett zu sitzen stand ich auf, und ging zum Fenster. Die neuen Wölfe hatten ihre Position verändert. Jetzt, da wir Menschen nicht mehr da waren, hatten sie sich näher an ihr möglicherweise neues Rudel herangepirscht. Innerlich freute ich mich darüber. Sie kamen mir nicht feindselig vor, eher neugierig, das war ein gutes Zeichen. Pause in den White M. --------------------- Temaris Sicht Als ich noch in Gefangenschaft war, hatten mir den Menschen das Fell an meiner Schulter rasiert und anschließend mit einer Maschine ein viereckiges Metallstück in die Haut geklammert. Ich weiß ja, wie barbarisch viele Menschen sind und hatte angenommen, es dient dazu mir elektrische Schläge zu versetzen, falls ich nicht gehorche. Aber bisher war nichts dergleichen passiert. Wie auch immer, höchste Zeit, das Teil loszuwerden. Und zwar schnell, bevor sie unsere Flucht bemerken und mir einen Stromschlag geben, der mich bewusstlos werden lässt. Gleich nachdem wir genug Abstand zwischen uns und unser ehemaliges Gefängnis, das ich niemals wiedersehen wollte, gebracht hatten, biss ich mir die Metallscheibe wieder heraus und versorgte meine Wunde. „Wohin laufen wir, Mutter“, fragte Udon besorgt. „Zurück.“ „Aber – wieso? Wenn wir wieder zurückgehen, warum sind wir dann abgehauen?“ „Nein, nicht dahin zurück, Udon. Zurück zu Jirayas Haus und unserer Hütte.“ „Aber ich dachte, dort sind wir nicht sicher. Deswegen sind wir doch in unseren alten Bau zurückgekehrt, oder?“ Im Prinzip waren wir nirgendwo sicher, solange wir gezielt gejagt wurden. „Stimmt. Wir sind dort nicht sicher. Sie werden uns dort zuerst suchen. Oder in unserem alten Bau, wo sie uns eingefangen haben. Aber – sie werden den Ort umzingeln. Beobachten. Und wir – wir werden sie umzingeln und beobachten.“ Udon schien nicht verstanden zu haben was ich meinte aber Moegis Gesicht hellte sich auf. „Wow, cool, wir behalten unsere Verfolger im Blick, und beobachten was sie tun. Das ist lustig.“ Ich schloss die Augen während Moegi meinen Plan Udon erklärte. Lustig, hm? Gut, wenn die Kinder es so sahen. Weglaufen brachte nie etwas. Entweder man stellt sich dem Verfolger, oder macht ihn zum Verfolgten. Ich hob den Kopf. „Also gut, dann los.“ „Warum umzingeln wir nicht unsere alte Höhle? Von dort kann man besser jagen.“ „Weil Menschen nicht so einfach in die Höhle eines anderen Menschen eindringen dürfen. Leider gilt das aber nicht für uns. Ich meine, für unsere Höhle.“ Aber die Nahrungsbeschaffung könnte ein Problem werden, da hatte Udon recht. Ich musste ja nur daran denken, wie leichtsinnig die Beiden das Fleisch gefressen hatten, das man ihnen hingeworfen hatte. Es war noch eine gewaltige Standpauke fällig, als Mutter war es meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass sie so etwas Gefährliches und Dummes nicht wiederholten. Narutos Sicht Dieser Daiken rutschte, scheinbar zufällig, immer mehr in meine Nähe. Es war nervig und ich knurrte leicht vor mich hin. Endlich lag er ruhig. Anscheinend war das der Mutigste von denen. Ich schloss die Augen. Obwohl ich Sasukes Worte, er würde bald zu unseresgleichen werden nicht so ernst genommen hatte, zog mich Temaris Aussage nun total runter. Anscheinend hatte ich mich doch von seinem Optimismus anstecken lassen. Na gut, dann wurde er eben kein Wolf, was würde sich ändern? Gar nichts. Vielleicht konnten wir uns zumindest unterhalten, selbst der Ahnenwolf war nicht aus Stein. Trotzdem... „Sag mal, du bist doch der Leitwolf oder?“ Ich warf einen Blick zur Seite. Das war Daiken und eng neben ihm lag Maken. „Hm, ja. Wieso?“ Daiken drehte den Kopf zu Maken. Irgendetwas tuschelten die Beiden miteinander. Bei Daiken durfte man kein schlechtes Wort über diesen Jogi verlieren, hm? Das konnte ich sogar noch irgendwie verstehen. Und die beiden waren dicke Freunde. Bleibt Daiken, bleibt Maken. Daiken drehte sich wieder zu mir. „Warum ist nicht Sasuke der Anführer des Rudels?“ Ich hob den Kopf. Gute Frage. „In unserem Rudel wird nicht der Stärkste zum Anführer ernannt, sondern der, der von allen am besten für diesen Job geeignet ist, in den Augen der übrigen Mitglieder.“ „Aha. Und das bist du!“ Na ja, nicht mehr für lange. Aber wie sollte ich denen alles erklären? Wozu brauchten wir sie überhaupt? Nur um das Rudel stärker zu machen? „Schon gut, mach nicht so ein böses Gesicht. Wir haben gesehen, wie stark du bist“, lenkte Daiken ein. „Ja, genau. Solange konnte sich noch keiner gegen Jogi wehren, aber letztendlich hat ihn doch Sasuke besiegt,“ wurde er von Maken unterstützt. Mittlerweile lauschten auch die anderen an Daikens Seite, umgekehrt Choji und die anderen auf meiner Seite. Das konnte gefährlich werden, wenn ich nicht aufpasste. Ich sah zum Himmel. Hach, Shikamaru wo bist du, wenn man dich mal braucht? „Stimmt, besiegt wurde er von meinem Gefährten.“ Aufgeregtes Getuschel. „Mal etwas anderes. Ihr habt die ganzen Leute umgebracht, oder? Aber nun liegt ihr hier, wo Menschen herum laufen und es scheint euch nicht weiter zu kümmern. Das ist – komisch.“ „Hä? Wieso? Menschen interessieren uns nicht.“ Daiken schien sich selbst zum Sprecher ernannt zu haben. „Und wieso habt ihr sie getötet?“ „Jogi hat es uns befohlen.“ „Aha. Verstehe. Aber warum auch die Hunde?“ „Hm, na ja. Jogi sagte, Hunde wären eine Schande für uns. Weil sie den Menschen dienen und, wenn auch nur weitläufig, mit uns verwandt sind. Außerdem haben sie uns angegriffen, anstatt abzuhauen.“ Das war mir neu. Es gab einen gemeinsamen Vorfahren aus dem sich Wölfe und Werwölfe entwickelt hatten, aber Hunde waren nur mit Wölfen verwandt, oder?Na gut, vielleicht weitläufig, sehr weitläufig. Das sie nicht abgehauen waren, glaubte ich ihm aber aufs Wort. Für die Schlittenhunde war der Musher der Rudelsführer. Nichts anderes. Also kämpften sie als Rudel. Aus menschlicher Sicht - die dachten wohl es sei so etwas wie Treue und wischten vor Rührung eine Träne aus den Augen. „Und sonst?“ „Was meinst du?“ „Du sagst Menschen interessieren euch nicht. Ihr habt auch keine Angst vor Menschen, oder?“ „Wieso sollten wir? Immerhin sind wir wesentlich stärker, Menschen sind keine Gegner, sie sind wie Kaninchen.“ Wenn du dich da mal nicht täuscht, dachte ich. Diese Kaninchen haben immerhin Hinata getötet, Temari entführt, und meinem Rudel die Zukunft genommen. Ganz zu schweigen davon, das sie uns vergiftet hatten. „Warum fragst du so viel Menschenzeugs, bist du ein Menschenfreund?“ „Nein, bin ich nicht“, brauste ich auf. „Es ist nur so, wir laufen hier ein Rennen.“ Daiken sprang interessiert auf. „Ein Wettrennen?“ „Ja, ein Wettrennen.“ „Gegen – oh – nur Hunde.“ Er legte sich wieder hin. „Und wenn schon, am Ziel werden jede Menge schreiender Menschen sein. Ich wollte wissen, ob ihr vor lauter Angst vielleicht abhaut.“ „Pah, als ob. Warum sagst du das nicht gleich. Th.“ Na gut, das dazu. Ich hatte schon darüber nachgedacht, ob es nicht doch besser wäre, die fünf da abzuhängen. Schließlich war es nicht mehr weit, mein Rudel hatte sich erholt, wir waren die ersten, und hatten den Sieg praktisch in der Tasche. Allerdings wusste ich nicht, ob Jiraya ihn unter diesen Umständen überhaupt noch haben wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er das Rennen abbrechen würde, aber – als fairer Sportsmann – war das hier kein wirklicher Sieg mehr für ihn. Wie auch immer, ich wandte mich an das Weibchen. „Und dein Name ist?“ Sie erschrak, als sie so unvermittelt angesprochen wurde und sah dann zu Boden. „Mesu.“ Hätte ich es nicht ohnehin gewusst, ich hätte sie kaum verstanden. „Aha. Dann heißt du ab sofort Ayame.“ Inu sprang auf. „Und ich?“ „Du? Mal überlegen.“ Jirayas Sicht Mir blieb fast das Herz stehen, als Naruto sein Maul verzog und die Zähne zeigte, als dieser schwarze Wolf mit den unglaublichen Reißzähnen immer mehr in seine Nähe kam. So schnell ich konnte lief ich zur Tür, um ihn unter Vortäuschung ein Gespräch unter vier Augen halten zu wollen herein zu rufen. Wer wusste schon, zu welchen Dummheiten er in seinem derzeitigen Zustand in der Lage war. Aber als ich die Tür öffnete, schien er sich wieder entspannt zu haben. Ich blieb noch eine Weile und beobachtete sie, dann ging ich zurück und hoffte, dass Sasuke mittlerweile aufgewacht war. Die halbe Stunde war so gut wie vorbei. Sasuke wacht auf ---------------- Jirayas Sicht Mir blieb fast das Herz stehen, als Naruto sein Maul verzog und die Zähne zeigte, als dieser schwarze Wolf mit den unglaublichen Reißzähnen immer mehr in seine Nähe kam. So schnell ich konnte lief ich zur Tür, um ihn unter Vortäuschung ein Gespräch unter vier Augen halten zu wollen herein zu rufen. Wer wusste schon, zu welchen Dummheiten er in seinem derzeitigen Zustand in der Lage war. Aber als ich die Tür öffnete, schien er sich wieder entspannt zu haben. Ich blieb noch eine Weile und beobachtete sie, dann ging ich zurück und hoffte, dass Sasuke mittlerweile aufgewacht war. Die halbe Stunde war so gut wie vorbei. Ich griff nach seinem Handgelenk, um den Puls zu fühlen. Er schlug schwach aber regelmäßig. Dennoch konnte ich jetzt nicht mehr länger warten. Einen der Ärzte kommen zu lassen, hätte auch nichts gebracht. Vermutlich hätte dieser nur einen Schock oder Ähnliches diagnostiziert und ebenfalls einen Flug oder eine Fahrt ins nächste Krankenhaus angeordnet. Am besten wäre es wohl, ich würde das Rennen einfach abbrechen. Und bei Sasuke bleiben. Naruto und die anderen würden alleine zurecht kommen. Vor Unruhe zitterten sogar meine Hände. Sasuke hatte sich immerhin komplett in einen Wolf verwandelt, und ich konnte mir kaum vorstellen, dass das an seiner Gesundheit oder körperlichen Konstitution spurlos vorüber gegangen war. Verdammt, ich hätte sofort einen Arzt benachrichtigen müssen. Ich hielt schon den Telefonhörer in der Hand, als Sasuke mit einem lauten Schrei hoch fuhr, der mir selbst durch Mark und Bein ging. Erschrocken fuhr ich herum, Sasuke saß aufrecht und schweißgebadet im Bett, und starrte mich aus weit aufgerissenen Augen an. „Naruto“, flüsterte er dann extrem leise, so dass ich es kaum verstand. Ich legte den Hörer zurück, und drehte mich ganz um. So wie er aussah...erinnerte er sich etwa nicht? „Naruto geht es gut. Er ist draußen. Beim Rudel.“ Sasuke sah mich an, als habe er nicht verstanden. „Naruto“, wiederholte er, diesmal lauter. „Ja, es geht ihm gut. Er lebt. Ist gesund.“ Einen Moment lang, der mir wie eine Ewigkeit vorkam, schwieg er. „Naruto...lebt?“ Ich nickte mehrfach. „Er … hat´s geschafft?“ Anscheinend konnte Sasuke sich wirklich nicht erinnern. Narutos Sicht Warum musste ich dem nun auch einen Namen geben? In so was war ich noch nie gut. Am besten einen, den ich mir leicht merken konnte. Nein, Moment mal, ob ich die wirklich im Rudel haben wollte? Das Weibchen vielleicht, aber die anderen? Immerhin, sie waren jünger als wir. Na gut, das sollte dann Shikamaru entscheiden. Genau ein Name mit maru oder ken. „Du heißt ...“, ob Ranmaru beleidigend war? Besser als Inu oder? „Wie gefällt dir Ranmaru?“ Die anderen lachten. „Also mir gefällt der Name“, knurrte ich laut und stand auf. Aber – mir musste er ja nicht gefallen. „Wie möchtest du denn heißen?“ fragte ich Inu. Überrascht sah er mich an und die anderen hörten auf zu lachen. „Ich – kann mir einen Namen aussuchen?“ „Wieso nicht? Außerdem, du hast nicht immer Inu geheißen, oder?“ Seine schwarzen Augen glänzten feucht und er senkte den Kopf. „Mutter nannte mich Saiken.“ Ein Name mit Ken? Super, besser konnte es nicht laufen. „Okay, dann heißt du Saiken.“ Saiken sah aus, als würde er mich gleich anspringen wollen, ich beugte mich unbewusst zur Seite, als ich plötzlich einen Schrei hörte. Er kam aus dem Haus. „Du liebe Zeit, klingt, als wäre einer umgebracht worden.“ Ein paar lachten, ich konnte nicht ausmachen, wer genau, aber ich glaubte, auch aus meinem Rudel welches zu hören. Allerdings hörte ich nicht so richtig hin, ich war am Überlegen, ob ich nachsehen sollte, was passiert war. „Nein, egal. Wenn was ist, erfahren wir´s noch früh genug.“Ich legte mich wieder hin und hoffte, dass Saiken nicht auf die Idee kam, auf mich zu springen. „Du willst nicht nachsehen?“ fragte Choji. „Nein, wozu? Ich meine, was soll ich denn machen? Die Menschen werden das unter sich regeln.“ „Aber das war Sasuke, der geschrien hat.“ Temaris Sicht Wir nahmen einige Umwege und verwischten immer wieder unsere Spuren. Um den Geruch zu überdecken, riss ich einen Hasen und schleifte ihn hinter mir her, während Moegi und Udon voraus liefen. Bei diesen Typen konnte man gar nicht vorsichtig genug sein. Zu schade, dass wir nicht auf Bäume klettern... „Moegi, Udon. Wir verwandeln uns.“ „Wir verwandeln uns? In was denn?“fragte Moegi. „In was wohl. In Menschen natürlich.“ „Aber...“ Moegi die meinen Blick zu den Bäumen gesehen hatte sah nach oben, „selbst als Menschen, können wir da nicht rauf klettern.“ „Ich weiß, aber – wir hängen die Hundemeute unserer Verfolger ab.“ „Aber Mutter, unser Geruch wird sich nicht verändern.“ „Unsere Fußabdrücke schon.“ Ich sah mich nach einer Menschenhöhle um. „Aber wir brauchen Schuhe. Kein Mensch läuft bei der Kälte barfuß.“ Jetzt mischte sich auch Udon ein. „Dennoch werden sie uns wittern.“ „Die Menschen aber nicht. Sie werden ihre Hunde zurück rufen.“ Etwa einen halben Kilometer entfernt konnte ich Rauch sehen, der aus einem Schornstein kam. „Okay, ihr wartet hier. Versteckt euch. Ich bin sofort wieder da.“ Jirayas Sicht Ich hatte beschlossen, Sasuke die Wahrheit zu erzählen, obwohl ich fürchtete er könne einen Schock bekommen. Insgesamt erzählte ich ihm viermal was passiert war, und ungläubig stellte er immer wieder die gleichen Fragen. Dann – endlich, hatte er verstanden. Oder auch nicht. „Onkel, der Ahnenwolf hat mich anerkannt. Er hat mich verwandelt, aber – warum hat er mich wieder zurückverwandelt.“ Gut, dass ich wusste, was oder wer die Verwandlung ausgelöst hatte. Ich erklärte es ihm so gut ich konnte und soweit ich es selbst verstanden hatte. „Ja, und das ist auch der Grund, warum du dich nicht erinnern kannst.“ Nachdenklich sah er auf die Bettdecke. „Aber mal was ganz anderes Sasuke, fühlst du dich irgendwie komisch, oder tut dir etwas weh?“ Er schüttelte nur den Kopf. Dann kam mit einem klirrenden Laut Naruto förmlich durchs Fenster geflogen. Mich beachtete er erst gar nicht, sondern sprang sofort zu Sasuke aufs Bett. „Sasuke geht’s soweit gut“, erklärte ich. „Allerdings kann er sich an nichts erinnern.“ Naruto drehte mir den Kopf zu. „An gar nichts?“ „An alles bis zu dem Moment, als Temari und Hinata ihn , hm, kontrolliert haben.“ Naruto wandte sich wieder Sasuke zu und drückte sich an ihn. Der legte seine Arme um Narutos Hals und fing vor Erleichterung an zu weinen. „Ich dachte...ich dachte...“ „Sprich es nicht aus.“ „Shikamaru!“ Ich lief zu dem Wolf, der müde blinzelte. „Wie geht’s dir?“ Shikamaru ließ sich auf die Seite fallen und war schon wieder eingeschlafen. „Ich hoffe, er ist wieder okay, wenn die Ruhepause vorbei ist.“ Weder Naruto und Sasuke reagierten auf meine Worte. Vielleicht sollte ich die beiden alleine lassen, dachte ich. Also ging ich nach draußen. Schon von Weitem hörte ich, „was ist denn so plötzlich in den gefahren?“ „Hat er dir doch schon gesagt. Sasuke ist sein Gefährte.“ „Und warum hat Sasuke geschrien? Schreit er immer so laut, wenn er nach Naruto ruft?“ „Quatsch. Du bist zu blöd.“ „Wie bitte? Du willst wohl Ärger?“ Eine gute Gelegenheit einzugreifen. „Hey, regt euch wieder ab. Und – Sasuke schreit nicht immer so laut, wenn er Naruto sehen will. Eigentlich nie. Nebenbei geht euch das auch nichts an, oder?“ Ich sah Gaara an. „Ist doch so, oder täusche ich mich?“ „Na ja, in einem Wolfsrudel gibt es weniger Privatsphäre als man denkt.“ Er drehte den Kopf wieder weg, und hatte das Maul so verzogen, dass es aussah, als würde er grinsen. „Na egal. Ich bin zwar hier nicht der Leitwolf, aber wenn ihr euch streitet tut das gefälligst woanders. Und am besten auch zu einem anderen Zeitpunkt.“ Die neu hinzugekommenen Wölfe schwiegen, aber sie sahen so aus, als hätten sie jede Menge Fragen. Was würde wohl passieren, wenn sie wüssten, dass ich kein Wolfsmensch war? Dicht hinter mir lief pfeifend ein Helfer vorbei, wurde aber nicht beachtet. Am besten wäre es wohl, ich würde Naruto fragen. Wenn sie blieben, würden sie es ohnehin erfahren. Aber wahrscheinlich war mit dem im Moment nicht zu reden. „Gut, dann ist ja alles klar.“ Ich drehte mich um, und ging ins Restaurant. Temaris Sicht Wir hielten Abstand, so weit wie möglich, oder anders ausgedrückt, so weit wie wir sehen und vor allem riechen konnten. Es dauerte eine ganze Weile, dann fingen die Jungen schon wieder ausgelassen zu spielen an und zerkauten die Schuhe, aber ich wusste, sie würden kommen. Sie mussten einfach kommen. Beunruhigt überlegte ich, ob ich etwas vergessen oder übersehen hatte. Dieser grässliche Mann hatte genug Leute, um den alten Bau und diese Hütte zur gleichen Zeit beobachten zu lassen. Also warum waren sie noch nicht da? Außerdem wollte ich wissen, wie es meinem Rudel ging, aber solange ich keine Klarheit über die Situation hier hatte, konnte ich mich mit keinem von ihnen in Verbindung setzen. Trauer ------ Temaris Sicht Wir hielten Abstand, so weit wie möglich, oder anders ausgedrückt, so weit wie wir sehen und vor allem riechen konnten. Es dauerte eine ganze Weile, dann fingen die Jungen schon wieder ausgelassen zu spielen an und zerkauten die Schuhe, aber ich wusste, sie würden kommen. Sie mussten einfach kommen. Beunruhigt überlegte ich, ob ich etwas vergessen oder übersehen hatte. Dieser grässliche Mann hatte genug Leute, um den alten Bau und diese Hütte zur gleichen Zeit beobachten zu lassen. Also warum waren sie noch nicht da? Außerdem wollte ich wissen, wie es meinem Rudel ging, aber solange ich keine Klarheit über die Situation hier hatte, konnte ich mich mit keinem von ihnen in Verbindung setzen. Gedankenverloren sah ich den Kleinen eine Weile zu. Ohne Vorwarnung sah Konohamarus Umriss und mir wurde zum ersten Mal seit langem bewusst, wie sehr ich ihn vermisste. Und für seine Geschwister war er ebenfalls ein großer Verlust, auch wenn sie sich kaum noch an ihn erinnern konnten. Ich schüttelte den Kopf, um klar denken zu können. Das war jetzt wirklich nicht der richtige Moment, um – Konohamaru. Mir kam ein Gedanke, eine Idee, die ich nicht wirklich festhalten konnte. Es war, als sei sie hinter einer Nebelwand versteckt. Aber auch wenn sie so undeutlich war, ich durfte sie auf keinem Fall vergessen. Im Augenblick hatte ich aber wirklich andere Sorgen. War ich beim Verwischen unserer Spuren nicht sorgfältig genug gewesen, oder schöpften sie Verdacht? Ich beschloss, nachzusehen, jede mögliche Deckung zu nutzen, wenn sie eine Ahnung bekommen hatten, das wir Werwölfe waren, dann würden sie uns ausnahmslos töten. Das war mir sehr klar. Aber ich hatte doch darauf geachtet, das keine Pfotenspuren verschwanden, und menschliche Fußabdrücke sichtbar waren? Ich erhob mich so weit es ging aus meinem Versteck und rief die Jungen zu mir. Sie waren ein ordentliches Stück gewachsen und gingen mir schon bis zur Schulter. Ich konnte auch einige Bisswunden entdecken, ihre Spiele wurden jetzt grober. „Na gut, hört zu, ich gehe nochmal zurück und...“ Mir stieg ein übler Geruch in die Nase. „Warum denn?“ „Dürfen wir mitkommen?“ „Ruhe. Ihr seid jetzt alt genug. Seht genau hin, unterscheidet die unterschiedlichen Gerüche, bemerkt jede noch so kleine Bewegung, hört auf die Geräusche, die dabei entstehen, hört in euch hinein und auf euren Instinkt.“ Meine Stimme klang ernst, und die Jungwölfe merkten automatisch, dass das hier kein Spiel war, sie legten sich auf den Boden und krochen links und rechts an meine Seite. Selbst ihr Atem ging so flach, dass man ihn kaum bemerkte. Ja, ich würde schon sehr bald stolz auf die Beiden sein. Ich sah den Mann der sich immer um mich gekümmert hatte und noch andere. Sie trugen Gewehre bei sich. Manche waren echt. Ich konnte es riechen. Also – hatten sie vor, meine Jungen zu erschießen. Vielleicht dachten sie, die Jungen wären weggelaufen und ich hinterher oder ähnlichen Schwachsinn. Oder vielleicht hatten sie ihren Plan auch aufgegeben, und wollten uns einfach nur töten um des Tötens willen. Aber dann – waren sie auch nicht mehr hinter Naruto und Gaara her. Mist. Ich hatte keine Idee was sie vorhatten. Aber wie erwartet, umzingelten sie Jirayas Revier. Einige von ihnen schlichen sich an, schauten durch die Fenster, und auch in die Höhle, die Jiraya uns überlassen hatte. Eine aufgeschreckte Katze schoss plötzlich vorbei und wurde fast von einem Geschoss getroffen. Ich kniff die Augen zusammen. Vielleicht war ich doch zu vorsichtig gewesen, ich konnte kaum etwas sehen. Aber zum Glück bückte sich einer der Menschen, vermutlich ein Männchen danach und als er es hochhob, erkannte ich den Betäubungspfeil. Gut, jetzt wusste ich Bescheid. Sie wollten mich nach wie vor einfangen, ob sie die Jungen erschießen wollten wusste ich nicht genau. Vielleicht waren diese Gewehre nur zur Vorsicht da. Obwohl, sie hielten uns ja für harmlos. Dann war es wohl doch eher so, dass sie Moegi und Udon beseitigen wollten. Sie brauchten sie wohl nicht, aber wollten sie auch nicht Jiraya lassen. Ich beschloss zu warten, bis sie ihre Positionen eingenommen hatten, nachdem sie alles erschnüffelt hatten, und am Abend dann Kontakt zu Shikamaru oder, wenn es bei ihm noch nicht ging, mit Naruto aufzunehmen. Am Besten mit Beiden, dachte ich. Ich zog mich zurück. Udon und Moegi folgten mir. Ich wollte die beiden jetzt testen und lehren, und fragte sie, was sie alles wahrgenommen hatten und welche Schlussfolgerungen sie daraus zogen. Jirayas Sicht So wie Sasuke und Naruto aussahen, musste sich jeder Mensch der auch nur etwas sensibel war, hier vollkommen überflüssig fühlen. Ich beschloss in den Aufenthaltsraum zu gehen, um mich mit Sam und Nick zu unterhalten. Zum Einen wollte ich wissen, was es Neues an Nachrichten gab, die Musher nach uns mussten ja den Kampfplatz passiert haben, zum anderen wollte ich auch etwas essen und die Vorgehensweise auf dem Rest der Strecke mit ihnen besprechen. Ich winkte Sam und Nick an einen Dreiertisch. Wir bestellten uns Bier, wie alle anderen auch. Die Stimmung war bedrückt. Wir alle kannten die sechs Musher mit ihren Teams, die gestorben waren, und für viele waren sie mehr als nur Bekannte oder Freunde gewesen. Vier von ihnen ließen Frau und Kinder zurück. Nein, es war bei Gott keine ausgelassene Stimmung und vor meinem geistigen Auge sah ich, wie mir ein blutverschmierter Pokal überreicht wurde. Und vor mir saßen die Wölfe, die ihre Mörder waren. Das komplette Rudel war an dem Massaker beteiligt, nicht nur Jogi, wenn er auch die treibende Kraft gewesen war. Nein, ich wollte diesen Pokal nicht haben. Natürlich, weder ich noch mein Team hatte damit etwas zu tun, dennoch war es eine Tragödie. Und welcher anständige Mensch möchte sich schon am Unglück anderer bereichern? Ich sprach meine Gefährten darauf an. „Meint ihr nicht auch, dass die Rennleitung eingreifen sollte?“ „Du meinst, sie sollten das Rennen abbrechen?“ fragte Sam. Ich nickte. „Ich glaub nicht, dass das der richtige Umgang mit dieser Situation wäre, Jiraya“, meinte Nick. „Selbst wenn man das Rennen jetzt abbrechen würde, im nächsten Jahr würde man sich an die Katastrophe erinnern, sämtliche Zeitungen würden darüber aufs Neue berichten.“ „Ja, ich finde Nick hat recht. Aber ich weiß auch nicht, was man tun könnte.“ stimmte Sam zu. „Man hat viele Kampfplätze gefunden. Wer oder was das auch war, es hatte keine Probleme die Musher und Schlittenhunde zu töten. Aber -“ sie hielt inne. „Aber..“, hakte ich ängstlich nach. „Es wird ja davon ausgegangen, das es ein durchgedrehter Bär war. Bei den Kampfplätzen, obwohl man nicht mal von Plätzen reden kann, es ist bei allen eigentlich am fast gleichen Ort passiert, wurden nicht viele Spuren gefunden. Von dem äh Bären, dem Angreifer. Meine ich. Es gibt aber einen anderen Kampfplatz, dort wurden die Abdrücke von riesigen Wolfspranken gefunden. Auch einen toten Wolf hat man gefunden, er soll riesig gewesen sein. Na ja, angeblich, du weißt ja wie die Leute immer übertreiben. Und man vermutet, das der Bär dort auf ein Wolfsrudel gestoßen ist. Außer unglaublich viel Blut soll aber nur ein totes Tier gefunden worden sein. Nur...“ Sam hatte stockend gesprochen, und jetzt sah sie mir tief in die Augen. „Ja?“ „Es wurden auch die Spuren eines Hundeschlittens gefunden.“ „Natürlich, es lag ja auf der Rennstrecke nicht wahr?“ Sam sah mich schweigend an. Sicher vermutete sie, dass ich irgendetwas wusste, etwas verheimlichte, aber sie konnte sich wohl nicht vorstellen, was es war. Ich sah auf mein Glas. Es war einfach deprimierend. „Die Familien, Verwandte und Freunde sind sicher verständigt worden,“ begann ich. „Es wundert mich, dass ich noch keinen von ihnen gesehen habe.“ Sam schluckte hörbar. „Es ist – die ähm – zerfetzten Leichen – sie sind nicht hier. Sie wurden in die nächstgrößere Stadt gebracht.“ Sam hielt sich die Hand vor den Mund und rannte hinaus. „Verstehe.“ Nick sah ihr nach. „Ihr ist wohl schlecht geworden. Ein Glück das ich keine Phantasie habe. Ich kann sie mir nicht vorstellen, ich habe sie noch so in Erinnerung wie sie lebten.“ „Vielleicht ist das auch das Beste, Nick. Außerdem, keiner hat sie gesehen. Also sollte man sie sich auch nicht vorstellen, wie sie vielleicht ausgesehen haben. Danach.“ „Scheiße, ich hab mir unsere Unterhaltung hier anders vorgestellt. Apropos, was war eigentlich mit Sasuke?“ „Schock. Er wurde bewusstlos, wir ähm sahen Blut.“ „Ja, mir wird auch schlecht, wenn ich Blut seh.“ Ich hatte genug. Es ließ sich nicht ändern, es war eine Tragödie, eine Katastrophe aber niemand konnte die Zeit zurückdrehen. Ich war nicht mal wütend auf die Wölfe. Noch nicht mal auf Jogi. Ich nahm es ihm übel, wie er mit Temari umgegangen war, und mit seinem Rudel, ich nahm es ihm mehr als übel, dass er ein hilfloses Wolfsjunges getötet hatte, aber das hier...wenn ich daran dachte, was mit Narutos Gefährtin passiert war, oder mit meinem Team selbst durch Chicken, ja wenn ich nun aufstand und sagen würde, da draußen liegen Werwölfe, ich war sicher jeder – und nicht nur die Wolfsjäger denen wir begegnet waren – würde sich sofort ein Gewehr schnappen und sie erschießen. Ohne Grund. Ich konnte es ihm einfach nicht – als Schuld ankreiden. Natürlich wusste ich, dass er mich und Sasuke ohne zu zögern getötet hätte, aber...ich konnte dennoch keinen Hass empfinden. Seufzend hob ich mein Glas zum Mund als ich mitten in der Bewegung erstarrte. In der Ecke bei einigen Männern saß die Frau, die sich so für mein Team interessiert hatte. Im gleichen Moment stank es nach altem Huhn. Sie steckte nicht mit den Jägern unter einer Decke, sondern mit Old Chicken. Schnell sah ich auf meine Uhr. Noch drei Stunden mussten wir hierbleiben. Wollten sie hier zuschlagen? Eine Geste ---------- Narutos Sicht Sasuke hatte sich wieder hingelegt. Er war noch erschöpft. Eigentlich hätte ich gerne mit Shikamaru gesprochen, der zwar auch noch schlapp herum lag, aber immerhin endlich wach war. Vor allem wegen den Neuen. Aber das ging ziemlich schlecht, weil Sasuke meinen Hals weiterhin umklammert hielt. Ich gab ihm trotzdem so etwas wie einen Lagebericht. „Und, was sagst du? Denkst du, sie wären gut für unser Rudel?“ fragte ich ihn jetzt. „Das ist keine Frage, gut wären sie natürlich. Die Frage ist, ob sie unsere speziellen Rudelmitglieder akzeptieren. Sasuke und Jiraya. Wenn nicht, dann nicht. Wenn ja, dann seh ich kein Problem.“ So einfach ist das, dachte ich. Meine Zeit als Leitwolf ist wirklich abgelaufen. Die Tür wurde aufgerissen und Jiraya stürmte herein, kaum war er drinnen schlug er sie hinter sich zu, als würde er verfolgt. Sein Gesicht war gerötet. „Ähm – stimmt was nicht?“ „Erinnert ihr euch noch an die Frau?“ fragte er uns. Er hatte auch gesehen, dass Shikamaru wach war. „Welche Frau?“ fragte ich ihn. „Die, die euch unbedingt sehen wollte. Mitten in der Nacht.“ Ich hatte keine Ahnung wovon er sprach und sah zu Shikamaru, aber der regte sich auch nicht. „Nein. Tun wir nicht. Was ist denn mit ihr? Ist sie hinter dir her?“ „Ich habe sie eben im Restaurant gesehen. Sie ist eine von Chickens Leuten.“ Jiraya lies sich schwer auf einen Stuhl fallen. Als Sasuke den Namen hörte hob er alarmiert den Kopf. „Frau? Chicken? Was ist los?“ Jiraya winkte ab. Er sah überhaupt ziemlich erschöpft aus. „Onkel“, drängte Sasuke. „Es ist nicht wichtig und ich hab keine Lust alles zu erzählen. Was du wissen musst ist nur, das Chickens Leute grade da sind. Also sollten wir vorsichtig sein und ein Auge auf Gaara und Naruto haben.“ Ich spürte, wie der Griff um meinen Hals enger wurde und sah Sasuke an. Dumm nur, das ich nicht so mit ihm reden konnte, wie ich wollte. Ich könnte ihm zur Beruhigung vielleicht übers Gesicht lecken, wenn er mich nicht festhalten würde. „Aber du hast doch was“, meinte Shikamaru schwach. Jiraya fing plötzlich und zu meinem Schrecken an zu weinen. Er erzählte, wie sehr es ihm widerstrebte, den Pokal entgegen zu nehmen, weil dieser mit Blut beschmiert wäre. Im ersten Moment wunderte ich mich darüber, zum einen über den seltsamen Brauch, zum anderen warum er ihn nicht nehmen wollte, wo er doch schon welche hatte, aber dann wusste ich, worum es wirklich ging. „Was hälst du von folgendem Vorschlag: Ich weiß, das ihr Menschen für Leute die grausam gestorben sind einen Stein aufstellen. Für den Heldentod. Auch wenn ich nicht genau weiß, was dieses Wort bedeutet. Dort, wo die Musher und auch die Hunde gestorben sind, könnte man doch so einen Stein aufstellen und den Pokal kannst du entgegen nehmen und ihn den Toten überreichen, sozusagen, indem du ihn auf den Stein stellst.“ Ich überlegte, ob ich gerade Schwachsinn erzählt hatte, es klang in meinen Ohren irgendwie danach, aber Jiraya sprang auf. „Aber natürlich. Das ist es. Eine sinnbildliche Geste und das Geld kann ich den Hinterbliebenen spenden, Naruto, du bist einfach Klasse.“ Jiraya rannte wieder nach draußen. Dann kam er verlegen zurück. „Ähm, Verzeihung, ich war so aufgeregt. Wir haben noch etwa drei Stunden. Warte mal.“ Jiraya ging ans Fenster und rief Gaara. Der kam überraschenderweise ohne zu Murren angetrabt und sprang ins Zimmer. „Naruto und Gaara, ihr werdet hier bleiben. Ich gehe zur Rennleitung und sag ihnen, was ich vorhabe, falls ich gewinnen sollte. Ruht euch bis dahin noch aus.“ Gaara legte sich neben Shikamaru. Ich war immer noch überrascht. „Magst du die anderen Wölfe nicht?“ „Doch, wieso?“ „Weil du gleich gekommen bist, wie Jiraya dich gerufen hat.“ „Jiraya ist immer noch ein gefährlicher Wolfsmensch, oder?“ seine Stimme klang sarkastisch. „Stimmt. Hab ich fast vergessen.“ „Wie immer, wenn du bei deinem Freund liegst.“ Drei Stunden später waren wir wieder unterwegs. Daiken und Maken liefen hinten. Jiraya wollte Gaara in der Mitte des Schlittens haben, um ihn besser zu schützen. Also lief der mit Lee in der Mitte. Saiken und ich liefen vorne. Weil außer mir noch keiner echte Erfahrung hatte, als Erster zu laufen ließ sich das nun mal nicht ändern. Aber in Saiken schien ich einen neuen Freund gefunden zu haben. Wir liefen Richtung Nordwest und ich überlegte, wie wir am Besten reagieren sollten, falls wir unterwegs beschossen würden. Ich konnte natürlich sofort die Spritze oder was auch immer raus ziehen, wenn sie nicht grade im Nacken landete, aber der Knall würde für ziemlichen Aufruhr sorgen. „Wenn jemand auf mich schießt, kümmere dich nicht drum, einfach weiter rennen so schnell du kannst“, flüsterte ich meinem neuen Navigator zu. Er sah mich zwar fragend an, aber nickte nur um zu zeigen, das er verstanden hatte. Gaara und Lee musste ich nichts sagen, ich drehte mich kurz um. Hoffentlich zogen die Beiden da hinten mit, immerhin lag Sasuke auf dem Schlitten. Natürlich auch Shikamaru, aber dem würde nichts passieren, wenn der Schlitten kippte und Jiraya wusste auch, wann er abspringen musste. Wenigstens ging es ihm schon so gut, dass er nicht mehr angeschnallt werden musste. Shikamarus Sicht Ich lag neben Sasuke auf dem Schlitten und dachte nach. Irgendwann hatte Sasuke angefangen mich zu kraulen und mich dadurch ziemlich erschreckt. Aber dann fiel mir wieder ein, dass er ja auch Choji gerne kraulte und dass das nichts zu bedeuten hatte. Innerlich musste ich sogar grinsen, als mir bewusst wurde, wie sehr wir ihn schon als einen von uns betrachteten. Trotzdem – oder gerade deswegen, Naruto würde es nicht gerne sehen. Aber der hatte im Moment eine andere Aufgabe. Als wir auf unseren Einsatz warteten, hatte sich Temari mit mir in Verbindung gesetzt und mich auf den neusten Stand gebracht. Ich konnte mir nicht vorstellen, das diese Leute ihre Belagerung aufrecht erhielten, wenn wir wieder zurück waren. Jiraya würde die Polizei rufen und sie von seinem Besitz entfernen lassen. Und zwar schon ziemlich bald. Naruto wiederum meinte, das Chicken mehr davon hätte die Jungen, als Kinder der Gewinner des letzten Rennens zu verkaufen und darum erst danach zuschlagen würde. Da war zwar etwas dran, aber im Moment hatte dieser Mann gar nichts mehr in der Hand. Auch Temari nicht. Und aufgegeben hatte er auch noch nicht. Temari hatte etwas von Gewehren und Betäubungspfeilen erzählt. „Ich glaube, wenn er nicht durch und durch verkommen ist, schlägt er bei der nächsten Rast zu“, sagte ich leise. Kurz vorm Ziel -------------- Jirayas Sicht Bis zu Safety, der letzten Station vorm Ziel waren es etwa 89 km. Dieses Stück war nur noch reine Routine, zumindest in den meisten Fällen. Wir fuhren an der Küste der Beringsee auf dem Strand. Eigentlich ein schöner Anblick. Oft lieferten sich Musher, die gleichauf waren hier noch ein ordentliches letztes Rennen, aber in der Regel hatte sich meistens schon der Spreu vom Weizen getrennt. Und – eigentlich – konnte man es genießen. Das neue Team lief erstaunlich gut. Fast als hätte ich sie trainiert, zusammen mit den anderen. Sehr ungewöhnlich. Aber mir sollte es recht sein. Vielleicht wollten sie auch nur Eindruck auf ihr neues Rudel machen. Natürlich waren Werwölfe nicht zu zähmen, aber sie waren intelligent. Ich hatte Shikamarus Worte gehört. Auf der einen Seite hatte er vielleicht recht, aber so ganz teilte ich seine Ansicht nicht. Selbst wenn der Schlitten außer Kontrolle geriet, dieser Platz war – nicht sonderlich gefährlich. Es gab keinen Abhang, den man hinunterstürzen konnte, oder ähnliches. Noch nie war ich so zum Zerreißen angespannt, wie gerade jetzt. Es war unerträglich. Und die Stille, sowie das vereinzelte Kreischen der Möwen machte es nur noch schlimmer. Nur um etwas zu sagen, um mich irgendwie zu entspannen, fragte ich: „Wie fühlst du dich, Sasuke?“ „Danke, viel Besser.“ Offenbar wollte er es auch gleich demonstrieren, indem er sich an der Seite abstützte und aufsetzte. „Naruto“, rief er laut. „Wenn ich das nächste mal ein Werwolf bin, dann für immer, und als ich selbst. Nicht besessen von irgendwelchen Wölfen, die mich verwandeln.“ Mir blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen. Ich konnte sehen, wie die Neuen die Ohren nach hinten legten. Naruto reagierte nicht darauf, er rannte einfach weiter. Die Katze war aus dem Sack. Sasuke war sich dessen auch bewusst, er drehte sich mit blassem Gesicht nach mir um. Ich nickte ihm nur zu. Sei´s drum, irgendwann hätten sie es ja ohnehin erfahren. Wenn es auch gerade jetzt ein sehr ungünstiger Augenblick war. Ohne irgendetwas zu sagen oder eine weitere Reaktion zu zeigen rannten sie einfach weiter. Kiba und Choji waren näher an den Schlitten heran gekommen und Shikamaru hatte den Kopf gehoben. Ich wusste, wenn es sein musste, wären sie alle bereit zu kämpfen, um uns zu schützen. Und – Gewehre hatten wir auch. Allerdings wusste ich nicht, ob Naruto noch bei uns bleiben würde, wenn wir sie einsetzen würden, auch wenn er wüsste, dass wir keine andere Wahl hätten. Narutos Sicht Ich wünschte, es wäre so, dachte ich, als ich hörte was Sasuke sagte. Ich gab sehr viel auf Temaris Meinung, und sie war nicht davon überzeugt, dass der Ahnenwolf sich – nun ja – benutzen ließ. Ich selbst um offen zu sein, auch nicht. Saiken war der erste, der nach einer ganzen Weile endlich etwas sagte. „Hab ich das richtig verstanden? Sasuke ist kein Werwolf? Oder Wolfsmensch?“ „Ja. Sasuke ist ein Mensch. Er ist – wie du weißt mein Partner und natürlich wollen wir zusammen sein. Darum will er den Ahnenwolf bitten, ihn zu einem von uns zu machen.“ „Ein Mensch, der ein Werwolf werden will?“ fragte er ungläubig. „Und wirklich dein Partner?“ „Ja, wirklich.“ „Aber, wieso wurde er zuvor ein Wolf? Was meinte er mit besessen?“ „Schwer zu erklären, ich verstehe es nämlich auch nicht so genau. Du kennst Temari?“ Ich spürte einen Ruck neben mir. Dann sagte er: „Natürlich, sag mir nicht...“ „Doch. Sie ist in meinem Rudel. Wegen den Jungen ist sie zuhause geblieben, aber wir haben telepathischen Kontakt zueinander.“ Saiken glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Schließlich meinte er: „Du bist anscheinend etwas Besonderes, Naruto. Aber – das dachte ich ohnehin schon die ganze Zeit.“ Nein, Temari ist etwas Besonderes, dachte ich, aber ich hatte keine Lust zum Reden. Darum ließ ich es gut sein. Gaara dagegen nicht. Er schnaubte. „Sie hat uns erzählt, wie sie bei euch behandelt wurde. Ihr habt sogar eines ihrer Jungen getötet“, seine Stimme wurde ein dunkles Grollen. „Und ich frage mich, wie sie wohl reagiert, wenn sie euch wiedersieht. Immerhin stehen die Geister hinter ihr.“ „W...wie meinst du das?“ Daiken klang leicht verunsichert. Loyalität hin oder her, er wusste wie alle anderen auch, dass das was in ihrem Rudel passiert war ein absolutes no go war. „Ich meine, wir wissen über euch Bescheid,“ knurrte er. Ich schickte ein kleines Gebet zu den Sternen, denn zumindest hatte es nicht abwertend geklungen. Und gleichzeitig bewunderte ich ihn für seine Geistesgegenwart. Er zeigte ihnen damit, dass sie gegen alle Regeln verstoßen hatten und wir darüber informiert waren, aber es gab keine Regel, die es einem Rudel verbot, Menschen aufzunehmen. „Du willst also ein Werwolf werden. Nicht schlecht. Wenn ich an deine Kraft denke“, meinte Daiken nach hinten zu Sasuke. Vermutlich dachte er, dass Sasuke unsere Sprache versteht. „Hm. Wenn ich so darüber nachdenke, bist du im falschen Körper geboren.“ stimmte Maken zu. Was auch sonst. Die beiden waren unzertrennlich. Ich hörte ein Knirschen. Ich kannte Jiraya gut genug, er flüsterte Sasuke sicher zu, was sie gesagt hatten. Durch das Rauschen des Wassers konnte ich ihn nicht verstehen, und die hinter mir hoffentlich auch nicht. „Im falschen Körper habe ich mich nie gefühlt. Vorher.“ Meine Ohren stellten sich auf. Was meinte Sasuke mit vorher? Anscheinend wollte Saiken das auch wissen. „Was meint er mit vorher?“ „Sasuke hatte schon öfters – gewisse Träume. Wie wir sie auch haben.“ Jedenfalls so ähnlich dachte ich, „aber es ist jetzt wichtiger unbeschadet ins Ziel zu kommen. Es gibt ein paar Menschen, die hinter Gaara und mir her sind. Sie wollen mit uns eine Zucht gründen.“ Es war nicht beabsichtigt, aber ich hörte plötzlich herzhaftes Gelächter von allen Seiten und die Situation, sofern sie vorher vielleicht angespannt sein mochte, verwandelte sich mit einem Schlag in Sympathie. Ich ließ diese Gefühlsregung eine Weile auf alle einwirken, bevor ich sagte, „wenn Shikamaru recht hat, und sie schlagen bei der nächsten Rast zu, ist es vielleicht besser einfach weiter zu laufen. In einer Stunde sind wir am Checkpoint und von da an ist es nicht mehr weit.“ Nebenbei zeigten wir dadurch unsere Kraft und damit auch einen verdienten Sieg, dachte ich. Zwei Fliegen mit einer Klappe, endlich begriff ich, was genau dieser Spruch bedeutete. „Also – ich bin einverstanden“, rief Saiken fröhlich und legte noch einen Zahn zu, so dass ich mich anstrengen musste, um meine Führungsposition beizubehalten. Jirayas Sicht Die Wölfe liefen nun schweigend, ganz auf das Rennen konzentriert. Und tatsächlich rannten sie nach fünfundvierzig Minuten durch Safety einfach hindurch. Ich gab der sprachlosen Sam ein Zeichen, dass sie für mich unterschreiben sollte. In einer Stunde würden wir über die Ziellinie laufen. Ich wusste nicht, ob die Neuen einfach Spaß hatten, ihre Stärke zeigen wollten oder es aufs Gewinnen abgesehen hatten. Jedenfalls war keine Feindseligkeit zu spüren. Wie es allerdings aussah, wenn ich sie abschirrte wusste ich nicht. Sollte Chicken tatsächlich während der Rast etwas geplant haben, fiel dieser Plan ins Wasser und jetzt war es zu spät. Auf der ganzen restlichen Strecke stand eine Menschenmenge links und rechts. Kameras und Fernsehen, sowie Reporter waren anwesend. Chickens Leute waren bei der vorletzten Station im Checkpoint gewesen. Nur um uns zu beobachten? Ich zweifelte daran. Möglicherweise hatten sie auf dem Weg etwas vorgehabt, kamen aber weder an Naruto noch Gaara heran, und es war sehr gut möglich, das Shikamaru recht gehabt hatte. Ich persönlich hatte jedenfalls noch nie gesehen, dass ein Team beim Safety keinen Halt machte. Trotz der Zwangspause von acht Stunden, die wir vorher hatten. Temaris Sicht Ich öffnete die Augen. Shikamaru hatte mir mitgeteilt, dass sie in weniger als einer Stunde durchs Ziel liefen. Wegen den Vorfällen hatte Naruto vorgeschlagen, den Pokal zwar entgegen zu nehmen, aber sozusagen stellvertretend für die Ermordeten. Anders konnte man es leider nicht bezeichnen. Und Jiraya wollte seinen Preis den Hinterbliebenen überlassen. Das war anständig. Sie würden also irgendwann morgen Abend hier einfliegen. Chickens Leute mussten das mittlerweile auch wissen. Sie zogen sich plötzlich zurück. Ich und meine Jungen hatten Hunger. Theoretisch könnten wir etwas holen, sobald sich alle verzogen hatten, aber ich beschloss auf Nummer Sicher zu gehen und auf die anderen zu warten. Und ich wollte Sasuke und Naruto helfen. Das Ende des Rennens -------------------- Jirayas Sicht Fünfzig Minuten später liefen wir durch die Ziellinie. Als Erster natürlich, was auch sonst. Dieser Sieg hatte nach wie vor einen bitteren Beigeschmack, obwohl wir die letzten zwanzig Minuten von links und rechts der Strecke laut bejubelt wurden. Sam und Nick waren schon da. Ich musste zum Richter. Der wartete natürlich ungeduldig, aber ich konnte Sam und Nick nicht das Abschirren überlassen. Die Beiden gehörten nicht zum Rudel. Nicht nur die fünf neuen Wölfe würden sich da widersetzen, auch Naruto und den anderen würde es nicht gefallen. Der Einzige, der es sogar begrüßen würde, wäre wohl Choji, allerdings wusste ich, wie er mittlerweile zu Sam stand. Aber ich sollte es bald erfahren. Sasuke nickte mir zu. Ich nickte zurück. Dann ließ ich die Leine los und ging unter lautem Jubel zum Richter. Ein kleines Feuerwerk wurde veranstaltet, man beglückwünschte mich von verschiedenen Seiten. Sponsoren schüttelten mir die Hände, dabei musste ich in die Kameras sehen, Kollegen, Helfer – kurz alle, die etwas damit zu tun hatten. Der Richter rief mich zu sich auf einen kleinen Podest, wo er mir den Pokal überreichen würde. Zuerst hielt er noch eine Rede, über die Geschichte des Hundeschlittenrennens, der Freundschaft zwischen Mensch und Tier, und was diese Freundschaft alles erreichen könne. Dieses Rennen wäre ein gutes Beispiel, um das zu zeigen. Dann zählte er die Preise auf, die es zu gewinnen gab und zuletzt den Gewinner. Mit anderen Worten – mich. Gemeinsam mit Kiba an meiner Seite – der stellvertretend für die Wölfe, bzw. Schlittenhunde stand, trat ich auf das Podest. Nick und Sam stellten sich hinter mich. Mit einem Händedruck nahm ich den Pokal entgegen und das Mikrophon. Überall sah ich Blitzlichter, es schienen sogar noch mehr zu sein als vor über zwei Jahren. „Ich bedanke mich bei euch allen, aber vor allem bei meinem Team, sowohl dem menschlichen (ich drehte mich zu Sam und Nick), als auch dem tierischen (ich sah zu Kiba, der mich auch ansah), ohne die ich es nie geschafft hätte. Ich bedanke mich auch bei den Ärzten und Richtern für ihre korrekte Arbeit und bei den Sponsoren des Rennens (ich zählte alle Sponsoren auf, die mir auf der Leinwand gezeigt wurden), sowie meinen ganz persönlichen Sponsoren (wieder eine Aufzählung) die an mich geglaubt haben und ich bin glücklich, dieses Vertrauen nicht enttäuscht zu haben.“ Es war viel blabla und ich bemerkte, das Kiba schon die Ohren anlegte und wahrscheinlich am Liebsten einen Abgang gemacht hätte. Dann kam ich zu meinem eigentlichen Anliegen. „Das diesjährige Rennen wird von einem dunklen Schatten begleitet. Es sind Menschen gestorben. Ebenso wie ihre treuen Hunde, die versuchten sie zu verteidigen. Aber – (ich machte eine Pause) – sie haben das Ungeheuer vertrieben. In diesem Jahr haben einige Musher gezeigt, was für Helden sie in Wirklichkeit sind, und nicht nur gute Hundeführer.“ Applaus. „Darum (ich hob den Pokal hoch) gehört IHNEN und ihren HUNDEN dieser Pokal.“ Tosender Applaus. Das lief ja wie geschmiert. Im Stillen dankte ich Naruto nochmal für seine Idee. Ich hätte mich wirklich schuldig gefühlt, den Pokal anzunehmen und damit von dannen zu eilen. „Ich bitte die Rennleitung dafür zu sorgen, einen Gedenkstein an Ort und Stelle aufzustellen, damit sie niemals vergessen werden, und jeder Musher die Gelegenheit hat, wenn er beim nächsten Rennen an diesem Stein vorbeikommt, eine Gedenkminute zu halten. Viele von uns kannten sie vielen von uns waren sie treue Freunde.“ Applaus. Ich hob wieder den Pokal hoch, der normalerweise nächstes Jahr an einen anderen oder eben an mich, kurz an den Gewinner ging. „Schmelzt dieses Gold ein, und markiert damit den Gedenkstein,“ rief ich laut. „Mit allen Namen darauf, und lasst den Steinmetz einen Gedenkstein bauen, der unsere Freunde und die Leithunde zeigt.“ Ich hatte keine Ahnung ob das alles so leicht möglich war, immerhin hatte ich mich mit keinem der Verantwortlichen abgesprochen, aber die Leute waren alle klar auf meiner Seite, und die Zeitungen bzw. die Reporter spielten fast verrückt. „Ich kann den Hinterbliebenen nicht ihren Schmerz nehmen, aber wir alle können ihn mit ihnen teilen, und natürlich geht auch der Preis an die Hinterbliebenen.“ Wieder tosender Applaus, ich hatte eigentlich keine Chance mehr überhaupt noch was zu sagen, trotz Micro. Sasukes Sicht Ich schirrte die Wölfe ab, Angst hatte ich keine, allerdings war mir immer noch schwindlig und ich hatte etwas Mühe, das nicht zu zeigen. Naruto rieb seinen Kopf gegen mein Bein. Die Neuen waren neugierig, sie schienen mit mir zu reden, statt meiner antwortete Naruto. Ich kannte sie noch nicht, und konnte daher auch nicht abschätzen, was sie eigentlich sagten. Darum hielt ich mich lieber zurück, ich hustete und sagte: „Sorry, bin heiser, aber wie ihr seht, weiß Naruto Bescheid.“ Damit konnte ich sehr wahrscheinlich nicht falsch liegen. In der Nähe der Preisvergabe wurde es immer lauter und ich merkte, das es den Wölfen nicht gefiel. Der mit den langen Zähnen knurrte was und die neuen folgten ihm. Ich hoffte, er würde hier kein Massaker veranstalten. Unruhig sah ich zu Naruto, aber den schien es nicht zu kümmern, aber dann sah ich das einer der Wölfe nicht mitgegangen war. Wenn ich mich richtig an den Namen erinnerte war das Saiken. Er funkelte mich an, aber ich hatte keine Ahnung, warum. Na gut. Vermutlich weil ich ein Mensch war, aber hoffentlich nicht mehr lange. Naruto presste sich nach wie vor dicht an mein Bein. Ich konnte sein Verlangen beinahe körperlich fühlen. Aber – es war einfach zu gefährlich. „Es geht mir nicht anders, Naruto, aber ich will nicht, das dir etwas passiert wegen mir. Denk nur an letztes Mal, es war herrlich, aber danach – es ging dir so schlecht und vielleicht ist es diesmal noch schlimmer, vielleicht - „ den Rest wollte ich nicht aussprechen, nicht mal denken. Naruto verstand, das unser körperlicher Kontakt auch in dieser unterschiedlichen Gestalt wohl nicht das Beste war, wir liebten uns und wollten es auch zeigen. Aber – so ging es nun mal nicht. Ich seufzte schwer. Naruto gab ein schnaufendes Geräusch von sich, wahrscheinlich seufzte er auch. Plötzlich drängte sich dieser Saiken zwischen mich und Naruto. Ich bückte mich um ihn zu streicheln, aber er fletschte die Zähne und drängte Naruto ab. Akzeptierten sie uns doch nicht im Rudel? Shikamaru hatte sich auch wieder einigermaßen erholt. Naruto gesellte sich zu seinem Rudel. Saiken folgte ihm und ein anderer Wolf, der etwas kleiner war, war auch bei ihnen. Das Weibchen, dachte ich. Sie hatte sich wohl schon entschieden. Wenn ich an Hinata, die ich aus meinen Träumen kannte, Temari und nun dieses Weibchen dachte, wunderte ich mich nicht mehr, wieso sie letztendlich die eigentlichen Bosse waren unter den Wölfen. Ja, und wieso Hinatas Verlust nicht nur Naruto sondern das ganze Rudel so schwer getroffen hatte. Die ganze Zeit hatte ich gedacht, sie hätten sie einfach gemocht als Freundin, aber so langsam fing ich an zu verstehen. Und damit auch Naruto näher zu kommen. Chicken Wütend beobachtete Chicken, wie Jiraya durchs Ziel fuhr. „Wie ich sagte, er hat noch andere dieser Zucht am Start. Vielleicht sind die noch schneller und er hat sie erst am Schluss für einen Sprint eingesetzt. Aber der war ja nicht mehr nötig nicht wahr?“ „Ja, Boss. Der Kerl hat nur gewonnen, weil er keine ernsten Gegner mehr hatte.“ Chicken nickte. „Was ist nun – mit der - ähm...“ „Halt den Mund. Die laufen uns nicht weg. Auch wenn ich es anders geplant hatte, so ist es sogar besser. Warten wir mal ab, bis sich alle beruhigt haben, und sich in Sicherheit wiegen.“ Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Sie haben vollkommen recht, Boss. Im Moment würde eine Entführung für gewaltigen Medienrummel sorgen.“ „Hab ich dich nach deiner Meinung gefragt?!!“ „Wir können die Jungen als Nachkommen der Sieger dieses Jahres verkaufen.“ meinte ein anderer. „Dummkopf,“ knurrte Chicken. „Dann weiß doch jeder, das wir sie gestohlen haben.“ „Oh ja. Verzeihung.“ „Aber – als selbe Rasse. Ich sagte schon, ich lasse sie eintragen.“ Chicken nahm einen Schluck Whisky. Daikens Sicht „Ich wusste ja, das hier viele Menschen sind, aber – so viele? Das ist echt to much.“ „Wichtiger als das, Daiken,“ grummte Maken und versuchte einen Blick zu den Werwölfen zu werfen, „Ayame ist bei ihnen. Mit anderen Worten, wir hätten kein Weibchen mehr, wenn wir unter uns bleiben. Obendrein ist Saiken – nun ja – keine Ahnung ob es nur Dankbarkeit ist, Schwärmerei oder mehr. Der wird auch bleiben.“ „Heißt im Klartext, wir sind nur noch zu dritt. Und haben keine Chance.“ „So ist es, ich persönlich werde mich den andern anschließen“, Autosaider ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren zu den Anderen. „Uns bleibt keine Wahl.“ „Gefällt es dir nicht?“ „Es ist okay für mich. Aber die vielen Menschen stören mich, und ich weiß nicht wie Temari reagieren wird, wenn sie ausrechnet uns beide wiedersieht.“ „Naruto sagte, es sind nur zwei Menschen und einer wird zu einem Werwolf. Er ist schon einer geworden und was für einer.“ Maken zeigte aufrichtige Bewunderung, als er an den Wolf Sasuke dachte. „Der andere spricht unsere Sprache. Ich glaube auch, es ist in Ordnung.“ Daiken nickte Maken zu. „Es wird noch schwierig bis wir in der neuen Höhle sind, habe ich gehört. Man wird uns in Käfigen sperren und dorthin fliegen. Naruto hat mir aber versprochen, das die Käfige nicht verschlossen werden, nicht wirklich. Und der Flug soll nicht so schlimm sein, aber dabei hat er selbst nicht grade glücklich ausgesehen.“ „Vielleicht ist es für ihn auch das erste Mal?“ „Gehen wir hin und fragen ihn.“ „Okay.“ würde mich freuen, noch ein paar kommis zu lesen, wird jetzt nur noch ein epilog oder kapitel kommen, und dann - vielleicht - Buch drei Darin würde es um das neue und alte Rudel gehen, wie sie sich zusammenraufen und vor allem aber um Sasuke und Naruto, wie sie ihr "Problem" lösen. Heimflug -------- Jirayas Sicht Ich beugte mich zu Kiba runter, flüsterte ihm etwas ins Ohr und gab die Leine dann Sam, mit der Bitte ihn zu den anderen „Hunden“ zu bringen. Dann gab ich Nick einen Zettel, damit er sich um unseren Rückflug kümmerte. Ich wollte die Wölfe nicht überfordern, darum sollte er einen der Flüge nehmen die nur eine Stunde und etwa 26 Minuten dauerte, anstatt einen Flug von drei Stunden. Nick und Sam würden mit dem Laster zurückfahren. Auf der Ladefläche konnten sie das Schneemobil, den Schlitten und diverse andere Sachen verstauen und transportieren. Und ich hatte hier leider auch noch einiges zu erledigen. Nach Feiern war mir nicht zumute und ich hoffte, das ich so schnell wie möglich mit der Rennleitung sprechen konnte. Im Moment herrschte allerdings noch Feierlaune. Narutos Sicht Daiken und Maken kamen Schulter an Schulter angetrabt und sahen mich dabei an. Ich stand auf. „Hör mal“, fing Daiken an, als er mich erreicht hatte. „Bist du schon mal mit einem dieser Eisendinger geflogen?“ „Eigentlich sind sie nicht aus Eisen“, warf Shikamaru ein. „Dich hat keiner gefragt,“ schnappte Maken. Ich konnte ihn verstehen. Mir war es auch egal, ob diese Flugzeuge aus Eisen oder sonst was waren. Weniger egal war es mir, dass ich dort rein musste. „Nein“, ich überlegte kurz, ob ich mir so eine Beruhigungsspritze geben lassen sollte, entschied mich dann aber dagegen. „Hast du vielleicht Angst?“ „Was? Ich und Angst, das ist ja lächerlich. Das soll sicher ein Witz sein.“ „Dann ist ja gut.“ Kiba kam. Er hatte unser Gespräch gehört. „Jiraya sagt, wir werden vielleicht zwei Stunden in diesen Käfigen bleiben müssen.“ „Zwei Stunden?“ Ich dachte daran, wie lange es gedauert hatte, überhaupt hierher zu kommen. „Ja, der Flug dauert nicht solange, aber wir müssen im Käfig warten, bis Jiraya kommt und uns holt, er sagte er beeilt sich.“ Hoffentlich, hätte ich beinahe gesagt, erinnerte mich aber gerade noch rechtzeitig daran, dass ich es vor Daiken nicht sagen sollte. „Okay.“ „Wieso Käfige?“ knurrte Daiken. Ich drehte mich zu ihm. „Das wisst ihr. Die Türen werden aber nicht abgeschlossen. Jiraya wird nur so tun, als ob.Wenn du willst kannst du also raus springen.“ Ich sah zum Himmel. „Und wir werden immer zu zweit in einem Käfig sein. Jiraya meinte, es wäre dann leichter für uns.“ „Wieso das?“ fragte ich. Saiken kam näher. „Ich steig zu dir in den Käfig, Naruto.“ „Ähm – okay.“ Vielleicht war so ein Zweierkäfig wirklich besser. So konnten wir die Neuen, die wir noch nicht so gut kannten im Auge behalten. Ich sah Shikamaru an. Er verstand und meinte: „Gut, dann steig ich bei Autosaider mit rein.“ „Und ich bei Ayame.“ Das war Choji. Ich sah ihn überrascht an. Er und Ayame saßen eng nebeneinander und sahen sich tief in die Augen. O je. Davon hatte ich gar nichts bemerkt. Ich tauschte einen Blick mit Kiba. Er kam ein wenig nach vorne und flüsterte: „Gut, damit ist Sam aus dem Rennen.“ Ja, das stimmte. Und Nachwuchs war so gut wie sicher. „Was ist mit euch beiden?“ Maken und Daiken sahen sich an. „Wir bleiben zusammen.“ Ja, so hatte ich mir das gedacht. „Dann können die andern drei unter sich ausmachen mit wem sie in einen Käfig gehen,“ sagte ich und sah Shikamaru an. Eigentlich wäre ich lieber mit ihm in einem Käfig gewesen und hätte noch ein paar Sachen mit ihm besprochen, aber ich wollte den Neuen jetzt auch nicht vor den Kopf stoßen. „Lasst uns alle erst mal von der Front-Linie verschwinden.“ Die Menschen gingen mir auf die Nerven. „Oh ja. Da war ja noch was.“ erinnerte sich Kiba. „Und was?“ „Wir können ruhig von der Front-Linie weg, sagte Jiraya.“ „Ach wirklich Kiba? Schön, dass es dir noch eingefallen ist. Kommt Leute.“ Wir verzogen uns und es wurde auch wirklich höchste Zeit. Die Fotografen hatten schon Bilder von uns gemacht, und immer mehr Menschen sahen in unsere Richtung. Bevor sie uns noch mehr Aufmerksamkeit schenkten und herkommen würden, um uns zu streicheln oder ähnliches, wollte ich uns schnellstens in Sicherheit bringen. Die anderen Wölfe rannten hinter mir her. Ich hätte längst anhalten können, aber ich lief weiter. Es war einfach toll mal wieder in einem großen Rudel zu rennen. Ja, es war die richtige Entscheidung sie aufzunehmen. Sasukes Sicht Ich sortierte den Krempel in zwei Haufen. Den, den wir mitnehmen würden, das war nicht viel, unsere Koffer und Leinen, und den den wir auf den Laster laden würden. Die Näpfe ließ ich noch stehen und ging in den Checkpoint um Futter und Wasser zu holen. Immerhin hatten sie schon seit einer Weile nichts mehr gefressen und Durst hatten sie ganz gewiss. Oder – ich sah dem Rudel hinterher, das mit einem Affenzahn auf den Wald zu preschte, wollten die etwa jagen? Na egal, falls nicht, oder falls sie nichts fingen hatten sie dann hier etwas. „Sasuke.“ Ich sah auf. Mein Onkel winkte mir zu, aber ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte lieber bei Shikamaru bleiben, falls doch noch irgendwelche Leute hier hinter kamen. Außerdem waren solche Gespräche nicht so mein Fall. Mein Onkel gab mir ein Zeichen, dass er verstanden hatte. Neben Shikamaru ging ich in die Knie. Er stand zwar vor seinem Napf, hatte aber noch nichts getrunken, sondern sah seinem Rudel hinterher. Ich kraulte seine Ohren. „Du würdest wohl gerne mit rennen?“ „Woh.“ „Ja. Ich auch.“ Jirayas Sicht Nach drei Stunden kam ich erst aus dem Besprechungszimmer und streckte mich. Es war lange her, dass ich mich dermaßen gelangweilt hatte. Im Großen und Ganzen war mein Vorschlag akzeptiert worden und der Notar würde alles aufsetzen und mir das Dokument später zuschicken. Nach Anchorage. Ich musste zuerst unterschreiben, dass ich auf den Preis und den Pokal verzichtete, bevor man weitere Maßnahmen ergreifen konnte. Vielleicht – nächstes Jahr, dachte ich. Nick und Sam hatten schon den Laster beladen und wollten nach einer kleinen Pause und dem Essen losfahren. Sasuke hatte auch schon gepackt, eine Transportmöglichkeit organisiert und winkte mit den Karten, als wäre es ein Fächer. Ich ging zu ihnen, von Nick und Sam verabschiedete ich mich nur kurz, wir würden uns ja bald wiedersehen. Essen wollte ich während des Fluges, und die Wölfe waren versorgt. „Gut, dann müssen sie hier noch in die Käfige.“ „Wieso?“ fragte mich Naruto. Das komplette Rudel stand nun geschlossen hinter ihm. Das war auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite – zuerst hatten sie ihren eigenen Anführer verloren und Naruto akzeptiert und dann sollte Shikamaru der Leitwolf werden. Vielleicht war das zu viel in so einer kurzen Zeit. Zuhause würde ich mit Naruto und Shika darüber reden. „Ihr müsst leider in den Laderaum. Dort dürft ihr nicht frei herumlaufen. Gesetze eben.“ „Verstehe. Wir wollen auch gar nicht bei den Menschen sein.“ Naruto bekam besonders laute Zustimmung von den Neulingen. „Ich mach euch nachher die Schlösser auf. Wenn wir in der Luft sind, kann ich mich abschnallen und nach hinten kommen. Damit ihr euch nicht so eingesperrt fühlt. Okay?“ „Ja.“ Er senkte den Kopf. „Gut, dann mal rein mit euch.“ Ich deutete mit dem Kopf auf die Käfige. Paarweise gingen sie hinein, so als hätten sie sich vorher schon abgesprochen. Sasuke verschloss sie. Zu sechst hoben wir die Käfige dann einen nach dem anderen auf die Ladefläche des Lasters, den Sasuke organisiert hatte. Sie waren wirklich verdammt schwer. Aber bald waren wir wieder zuhause. Epilog: Epilog -------------- Naruto lag an Sasukes Füssen. Er hielt sich überhaupt viel in der Nähe seines Partners auf. Nach langem Hin und Her, und auch weil die andern Wölfe zu neu waren und sich ohnehin auch noch an die fremde Umgebung gewöhnen mussten, hatte er eingewilligt, wenn auch nur ungern, noch eine Weile der Leitwolf des Rudels zu bleiben. Sein altes Rudel war mit den Neuen ziemlich schnell zusammen gewachsen und sie hatten außer frischem Wind auch wieder etwas von dem Stolz und der Wildheit der Werwölfe in sein Rudel gebracht. Jeden Tag genossen sie die Erde oder den Schnee, je nachdem, unter ihren fliegenden Pranken und die Sonne die ihnen auf den Pelz brannte wenn sie über die Weiten Alaskas um die Wette rannten, ihrer Kraft stets bewusst. Zwei bis dreimal in der Woche gingen sie auf Jagd und überließen den Rest ihrer Beute dann anderen Raubtieren. Besonders an diesen Tagen, wenn sein Bauch vollgestopft war, suchte Naruto sobald es dunkel wurde nach Sasukes Nähe. Und Sasuke erwartete ihn immer schon, oft mit einem Buch in der Hand. Seine Sachen hatte er längst gepackt, die Zelte in der alten Heimat abgebrochen und studierte nun an der Universität von Anchorage. Aber im Grunde wollten beide nur eines. Endlich wieder zusammen sein. Als Paar. Moegi und Udon hatten sich zu stolzen Jungwölfen entwickelt, die allerdings wenig erfreut waren, über die Ankunft ihres alten Rudels. Das war durchaus nachvollziehbar, wenn man daran dachte, das keiner von ihnen etwas unternommen hatte, als der alte Leitwolf Jogi ihren Bruder Konohamaru tötete. Sie mieden ihre alten Kameraden, blieben stets zusammen und hatten nur Kontakt zu den Wölfen, die sie als Jungen kennengelernt hatte, sprich, dem alten Rudel von Naruto. Aber auch nur dann, wenn diese nicht mit Maken, Daiken, Saiken oder sonst jemanden zusammen waren. Die einzige Ausnahme bildete Ayame. Ihr gegenüber verhielten sie sich zwar zurückhaltend, aber respektvoll. Temari und Shikamaru bekannten sich gegenseitig zu ihrer Liebe, die praktisch schon seit dem ersten Tag ihres Kennenlernens existierte. Nur hatten sie keine Zeit füreinander gehabt. Shikamaru bewunderte Temari wegen ihrer Stärke und Wissens und Temari bewunderte Shikamaru wegen seiner Intelligenz und Diplomatie, so dass sie auch, als sie endlich wieder beisammen waren, viel Zeit zusammen verbrachten, bis sie endlich offiziell ein Paar wurden. Old Chicken verhielt sich ruhig. Die Wölfe sahen in ihm nur einen niederträchtigen Menschen, aber Jiraya wusste, es war nur die Ruhe vor dem Sturm. Er versuchte, da er keine Beweise gegen ihn in der Hand hatte, denn Temari konnte er schlecht bei der Polizei aussagen lassen, den Wölfen soviel Sicherheit wie möglich zukommen zu lassen. Eine ganze Weile stellte er sogar Nachtwächter ein, was den Wölfen aber nicht gefiel, so dass er und Sasuke sich dann abwechselten und Nachtwache hielten. Naruto war nach außen hin zwar gelassen, ebenso wie Sasuke. Aber Jiraya wusste, das alle beide jeden Tag einen inneren Kampf austragen mussten. Sasuke wollte mit Naruto zusammen sein und musste doch immer wieder gegen seinen innigsten Wunsch ankämpfen und ihm sagen, er dürfe sich nicht in einen Menschen verwandeln. Und Naruto war hin und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach körperlicher Nähe zu seinem Partner und der Angst sich zu verwandeln. Irgendwann würden sie beide den Kampf gegen die Vernunft verlieren, und das war gefährlich. Jiraya hatte diesbezüglich schon viele Gespräche mit Shikamaru und Temari geführt. Und Temari hatte ihm versprochen, eine Lösung zu finden. Auch Shikamaru wollte seinen Freund nicht mehr länger leiden sehen. Aber Sasuke war nun mal ein Mensch, und würde dem Ahnenwolf nicht den nötigen Respekt zollen, egal wie sehr er es wollte. Letztendlich wollte er von ihm nur, dass er ihn in einen Werwolf verwandelte, und der Ahnenwolf würde sich nicht ausnutzen lassen. Dennoch – bevor Naruto seinen Gefühlen freien Lauf ließ und dafür mit seinem Leben bezahlen würde, würde jeder Wolf und jeder Mensch der ihm nahestand alles für ihn tun. Jiraya hatte angekündigt, dass sie in den Sommermonaten zu seinen indianischen Freunden reisen würden, die auch mit Hilfe Temaris den großen durchsichtigen Wolf herbeirufen konnten, um ihm ihre Bitte mitzuteilen. Bis dahin, so hofften alle, würden die Liebenden ihre Gefühle unter Kontrolle halten können und keine Verzweiflungstat begehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)