Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Eine Geste ---------- Narutos Sicht Sasuke hatte sich wieder hingelegt. Er war noch erschöpft. Eigentlich hätte ich gerne mit Shikamaru gesprochen, der zwar auch noch schlapp herum lag, aber immerhin endlich wach war. Vor allem wegen den Neuen. Aber das ging ziemlich schlecht, weil Sasuke meinen Hals weiterhin umklammert hielt. Ich gab ihm trotzdem so etwas wie einen Lagebericht. „Und, was sagst du? Denkst du, sie wären gut für unser Rudel?“ fragte ich ihn jetzt. „Das ist keine Frage, gut wären sie natürlich. Die Frage ist, ob sie unsere speziellen Rudelmitglieder akzeptieren. Sasuke und Jiraya. Wenn nicht, dann nicht. Wenn ja, dann seh ich kein Problem.“ So einfach ist das, dachte ich. Meine Zeit als Leitwolf ist wirklich abgelaufen. Die Tür wurde aufgerissen und Jiraya stürmte herein, kaum war er drinnen schlug er sie hinter sich zu, als würde er verfolgt. Sein Gesicht war gerötet. „Ähm – stimmt was nicht?“ „Erinnert ihr euch noch an die Frau?“ fragte er uns. Er hatte auch gesehen, dass Shikamaru wach war. „Welche Frau?“ fragte ich ihn. „Die, die euch unbedingt sehen wollte. Mitten in der Nacht.“ Ich hatte keine Ahnung wovon er sprach und sah zu Shikamaru, aber der regte sich auch nicht. „Nein. Tun wir nicht. Was ist denn mit ihr? Ist sie hinter dir her?“ „Ich habe sie eben im Restaurant gesehen. Sie ist eine von Chickens Leuten.“ Jiraya lies sich schwer auf einen Stuhl fallen. Als Sasuke den Namen hörte hob er alarmiert den Kopf. „Frau? Chicken? Was ist los?“ Jiraya winkte ab. Er sah überhaupt ziemlich erschöpft aus. „Onkel“, drängte Sasuke. „Es ist nicht wichtig und ich hab keine Lust alles zu erzählen. Was du wissen musst ist nur, das Chickens Leute grade da sind. Also sollten wir vorsichtig sein und ein Auge auf Gaara und Naruto haben.“ Ich spürte, wie der Griff um meinen Hals enger wurde und sah Sasuke an. Dumm nur, das ich nicht so mit ihm reden konnte, wie ich wollte. Ich könnte ihm zur Beruhigung vielleicht übers Gesicht lecken, wenn er mich nicht festhalten würde. „Aber du hast doch was“, meinte Shikamaru schwach. Jiraya fing plötzlich und zu meinem Schrecken an zu weinen. Er erzählte, wie sehr es ihm widerstrebte, den Pokal entgegen zu nehmen, weil dieser mit Blut beschmiert wäre. Im ersten Moment wunderte ich mich darüber, zum einen über den seltsamen Brauch, zum anderen warum er ihn nicht nehmen wollte, wo er doch schon welche hatte, aber dann wusste ich, worum es wirklich ging. „Was hälst du von folgendem Vorschlag: Ich weiß, das ihr Menschen für Leute die grausam gestorben sind einen Stein aufstellen. Für den Heldentod. Auch wenn ich nicht genau weiß, was dieses Wort bedeutet. Dort, wo die Musher und auch die Hunde gestorben sind, könnte man doch so einen Stein aufstellen und den Pokal kannst du entgegen nehmen und ihn den Toten überreichen, sozusagen, indem du ihn auf den Stein stellst.“ Ich überlegte, ob ich gerade Schwachsinn erzählt hatte, es klang in meinen Ohren irgendwie danach, aber Jiraya sprang auf. „Aber natürlich. Das ist es. Eine sinnbildliche Geste und das Geld kann ich den Hinterbliebenen spenden, Naruto, du bist einfach Klasse.“ Jiraya rannte wieder nach draußen. Dann kam er verlegen zurück. „Ähm, Verzeihung, ich war so aufgeregt. Wir haben noch etwa drei Stunden. Warte mal.“ Jiraya ging ans Fenster und rief Gaara. Der kam überraschenderweise ohne zu Murren angetrabt und sprang ins Zimmer. „Naruto und Gaara, ihr werdet hier bleiben. Ich gehe zur Rennleitung und sag ihnen, was ich vorhabe, falls ich gewinnen sollte. Ruht euch bis dahin noch aus.“ Gaara legte sich neben Shikamaru. Ich war immer noch überrascht. „Magst du die anderen Wölfe nicht?“ „Doch, wieso?“ „Weil du gleich gekommen bist, wie Jiraya dich gerufen hat.“ „Jiraya ist immer noch ein gefährlicher Wolfsmensch, oder?“ seine Stimme klang sarkastisch. „Stimmt. Hab ich fast vergessen.“ „Wie immer, wenn du bei deinem Freund liegst.“ Drei Stunden später waren wir wieder unterwegs. Daiken und Maken liefen hinten. Jiraya wollte Gaara in der Mitte des Schlittens haben, um ihn besser zu schützen. Also lief der mit Lee in der Mitte. Saiken und ich liefen vorne. Weil außer mir noch keiner echte Erfahrung hatte, als Erster zu laufen ließ sich das nun mal nicht ändern. Aber in Saiken schien ich einen neuen Freund gefunden zu haben. Wir liefen Richtung Nordwest und ich überlegte, wie wir am Besten reagieren sollten, falls wir unterwegs beschossen würden. Ich konnte natürlich sofort die Spritze oder was auch immer raus ziehen, wenn sie nicht grade im Nacken landete, aber der Knall würde für ziemlichen Aufruhr sorgen. „Wenn jemand auf mich schießt, kümmere dich nicht drum, einfach weiter rennen so schnell du kannst“, flüsterte ich meinem neuen Navigator zu. Er sah mich zwar fragend an, aber nickte nur um zu zeigen, das er verstanden hatte. Gaara und Lee musste ich nichts sagen, ich drehte mich kurz um. Hoffentlich zogen die Beiden da hinten mit, immerhin lag Sasuke auf dem Schlitten. Natürlich auch Shikamaru, aber dem würde nichts passieren, wenn der Schlitten kippte und Jiraya wusste auch, wann er abspringen musste. Wenigstens ging es ihm schon so gut, dass er nicht mehr angeschnallt werden musste. Shikamarus Sicht Ich lag neben Sasuke auf dem Schlitten und dachte nach. Irgendwann hatte Sasuke angefangen mich zu kraulen und mich dadurch ziemlich erschreckt. Aber dann fiel mir wieder ein, dass er ja auch Choji gerne kraulte und dass das nichts zu bedeuten hatte. Innerlich musste ich sogar grinsen, als mir bewusst wurde, wie sehr wir ihn schon als einen von uns betrachteten. Trotzdem – oder gerade deswegen, Naruto würde es nicht gerne sehen. Aber der hatte im Moment eine andere Aufgabe. Als wir auf unseren Einsatz warteten, hatte sich Temari mit mir in Verbindung gesetzt und mich auf den neusten Stand gebracht. Ich konnte mir nicht vorstellen, das diese Leute ihre Belagerung aufrecht erhielten, wenn wir wieder zurück waren. Jiraya würde die Polizei rufen und sie von seinem Besitz entfernen lassen. Und zwar schon ziemlich bald. Naruto wiederum meinte, das Chicken mehr davon hätte die Jungen, als Kinder der Gewinner des letzten Rennens zu verkaufen und darum erst danach zuschlagen würde. Da war zwar etwas dran, aber im Moment hatte dieser Mann gar nichts mehr in der Hand. Auch Temari nicht. Und aufgegeben hatte er auch noch nicht. Temari hatte etwas von Gewehren und Betäubungspfeilen erzählt. „Ich glaube, wenn er nicht durch und durch verkommen ist, schlägt er bei der nächsten Rast zu“, sagte ich leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)