Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Die Hügel von Elim ------------------ Tonys Sicht Ich schlenderte mit einem frisch gefangenen Hasen zu meinem Liebling Snowbell. Er war sogar noch warm und ich konnte es kaum abwarten, ihre Freude zu sehen. Ein Liedchen vor mich hin pfeifend dachte ich daran, das es in letzter Zeit wirklich wie am Schnürchen lief bei uns. Um genau zu sein, seit Snowbell bei uns war. Sie musste ein Glücksbringer sein. Nachdem wir die Außenwände so abgeschottet hatten, dass kein neugieriger Nachbar mehr herum spitzeln konnte, bauten wir für Snowbell und die Jungen einen größeren Zwinger. Neuerdings war selbst mit Old Chicken gut zu reden. Ich hatte nicht mit Erfolg gerechnet, als ich zu ihm ging. Eher schwach hatte ich meine Argumente vorgetragen, dass es nicht klug sei, das Tier so einzusperren, dass es vielleicht aggressives Verhalten an den Tag legen konnte, und – das war schon vorgekommen bei Käfighaltung – darum in der Lage sein könnte ihre neugeborenen Welpen oder gar die Männchen, die in ihr Revier kamen zu töten. Des weiteren, so faselte ich weiter vor mich hin mir heimlich wünschend nie hergekommen zu sein, wäre es besser, die Hunde jetzt schon nach draußen zu bringen, wo sie vielleicht sogar gesehen wurden, als auf einen Schlag gleich fünf Hunde. Old Chicken hatte sich am Kinn gekratzt und sagte dann: „Tony, ich habe dich wohl unterschätzt.“ Er nickte mir zu. „Du hast vollkommen recht, ich überlasse es dir.“ Das war so ganz nach meinem Geschmack. Ich würde Old Chicken eine Zucht liefern, und Schlittenhunde, die besser trainiert waren, als jedes andere Team. Selbst wenn die männlichen Tiere noch nicht da waren, und weder Snowbell noch die kleine Rothaarige schon für neue Jungen oder überhaupt Kinder bereit waren, ließ ich bei beiden schon mal einen Gentest machen. Nicht das wir das Weibchen mit dem Samen des eigenen Vaters befruchteten. Von dem tollpatschigen roten Weibchen hielt ich nicht viel, und meine Hoffnung, dass sie es jemals mit ihrer Mutter aufnehmen konnte, was Schönheit und Anmut anging war nur gering. Allerdings hatte ich mir mittlerweile von Jirayas Leithund ein Bild machen können, vielleicht war da eine Chance auf einen Ausgleich. Mit dem hellen Hund wollte mein Chef versuchen reinweiße Hunde zu züchten, die noch mehr Geld einbringen würden, er war da wirklich ehrgeizig, und hatte sich schon mit einem Labor in Verbindung gesetzt, das zwar auf Menschen spezialisiert war, aber es war so häufig von Chicken finanziell unterstützt worden, dass sie nicht einmal daran gedacht hatten, nein zu sagen, als er mit seinem Anliegen zu ihnen kam. Man würde Snowbell bei ihrem nächsten Eisprung sämtliche Eier entnehmen, und mit den Spermien der beiden anderen befruchten. Auf diese Weise konnte man die befruchteten Eier auch bei anderen Hunden, zum Beispiel Huskys einsetzen, und es würde hier bald von kleinen Hunden nur so wimmeln. Chicken hatte wirklich große Ziele. Mir konnte es recht sein. Ich war froh, das Snowbell nicht ständig tragend sein würde. Shikamaru Sicht Leider konnten wir wegen Jiraya nicht so schnell rennen, wie wir es gern getan hätten. Denn er wurde auf dem Schlitten ziemlich durchgeschüttelt, dadurch das wir die Hügel nehmen mussten. Während der Rast war Sasuke über Old Chickens Pläne informiert worden, und war, wie erwartet ziemlich ausgerastet. Nachdem er gegen alle möglichen Sachen getreten hatte, machte er eine Rundfahrt mit seinem Mobil und einem Fernglas. Sasuke ging dabei extrem gründlich vor, aber auch emotional so aufgeregt, dass er sich nicht um seine eigene Sicherheit sorgte. Also war Naruto aufgestanden und hatte ihn begleitet. Beide kamen ohne eine Spur von Old Chicken entdeckt zu haben wieder zurück, also war hier kein Überfall geplant, da konnten wir sicher sein. Möglicherweise hatte Naruto recht damit, dass er uns während des Rennens überhaupt nicht mehr belästigen wollte. Immerhin hatte er jetzt ein neues Ziel. Und das hieß Naruto und Gaara. Wir kannten seine Vorgehensweise mittlerweile gut genug ebenso seinen Groll gegen Jiraya, das man kein großer Ahnenwolf sein musste, um vorhersagen zu können, das wir anderen mit größter Sicherheit irgendwelchen Kugeln zum Opfer fallen sollten. Um Jiraya ein für allemal aus dem Rennen zu verbannen. Um ihn ein für allemal aus dem Weg zu schaffen. Ich hätte meinen Schwanz darauf verwettet, dass Jiraya sich nie wieder Hunde oder gar Wölfe halten würde, wenn uns etwas zustieß. Immerhin kam Sasuke wieder gut gelaunt zurück im Gegensatz zu Naruto. Die gute Laune war schnell wieder dahin, als er die Hand nach Naruto ausstreckte und sich dieser blitzschnell und zähnefletschend nach ihm umdrehte. Erschrocken zuckte Sasuke zurück und saß dann ahnungslos am Feuer bei seinem Onkel. Naruto sah finster und mit blitzenden Augen in die Ferne. „Was glaubst du?“ wollte ich wissen. „Das musst du nicht fragen, Shika, du weißt es selbst.“ Wenigstens hatten wir durch diesen Vorfall nicht Sasukes Schneemobil so nahe bei uns, obgleich er kurz zuvor angekündigt hatte, direkt neben uns fahren zu wollen oder genauer, neben Naruto. Elim war nicht mehr weit weg, und damit auch die letzten Hügel. Wir verlangsamten unser Tempo. Schließlich blieben wir stehen. Temaris Sicht Der Mensch, der anscheinend für unser Wohlergehen zuständig war, kam. Weder konnte das Frischfleisch seinen Gestank überdecken und erst recht nicht, dieses Gepfeife, welches Menschen so an sich hatten. „Au, Mama, mir tun die Ohren weh,“ jaulte Udon. „Mir auch. Mach das er aufhört, Mama.“ Ich hatte mich kurz zuvor nochmal mit Naruto in Verbindung gesetzt. Für mich sah es danach aus, als würde der Mensch selbst nicht genau wissen, wann der Angriff stattfinden sollte, oder es war noch Zeit. Jedenfalls konnte ich keine Aufregung riechen. Mit anderen Worten, ich war hier nicht mehr von Nutzen für mein Rudel und hatte keinen Grund mehr hier zu bleiben. Zuvor allerdings wollte ich Naruto davon unterrichten, dass wir verschwinden würden. Naruto sagte, wenn ich es nicht länger aushalten würde, dann solle ich das tun, aber im Moment sei das hier der sicherste Ort für mich und insbesondere für meine Jungen. Es bestehe die Gefahr, das sie uns wieder jagen würden und es beim nächsten Mal vielleicht Verletzte geben könnte. Ich merkte, das er im Hinterkopf vor allem die Kleinen hatte. Es stimmte, sie waren noch nicht schnell genug, und diese Leute würden sie auch nicht unbedingt für die Zucht brauchen, die sie planten. So sehr ich auch weg wollte, ich musste zugeben, dass er recht hatte. Ironischerweise war genau hier für den Moment zumindest der sicherste Platz, für mich und meine Kinder. Genau wie Naruto sagte. Verärgert scharrte ich mit der Vorderpfote auf dem Boden. „Snowbell, Süße. Sieh mal, ich habe eine Überraschung für dich.“ Ich sah auf. Der Mann, der eigentlich ganz in Ordnung war, abgesehen davon, dass er nun mal ein Mensch war, hielt einen gerissenen Hasen in die Luft. „Hier, lass es dir schmecken,“ sagte er und warf den Hasen zu uns in den Zwinger. „Hmpf“, ich wandte angewidert den Kopf ab. Ich würde doch keinen Hasen fressen, den so eine elende Hundemeute für ihre Herrchen erlegt hatten. Da war mir das andere Futter ja noch lieber. Das, welches man mit heißem Wasser aufgoss. Eine beliebte Sitte unter den Menschen. Sie gossen nicht nur Getränke sondern auch ihr Fressen mit heißem Wasser auf, das vorher trocken gewesen war. Natürlich hätte ich es auch trocken fressen können, aber es war immer schon weich von dem Wasser, wenn man es brachte. Moegi und Udon machten sich begeistert über den Hasen her. Es ärgerte mich ein wenig, aber jetzt war nicht die Zeit, sie an ihren Stolz zu erinnern. Und ein anständiger Hase, in dem noch warmes Blut floss war allemal geeigneter, aus ihnen echte Jäger zu machen, als das Menschenfressen. „Aber Snowbell, Mädchen, was hast du denn? Du wirst doch nicht krank sein,“ fragte er mit besorgter Stimme. Wenn du es nicht mehr aushältst dann geh, rief ich mir Narutos Worte zur Beruhigung in Erinnerung. Ich hatte die Erlaubnis des Anführers, es lag also an mir. Nur diese Freiheit, die Freiheit zu entscheiden, ließ mich noch bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)