Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Vorahnung --------- Anchorage Old Chicken saß in seinem Ledersessel im Wohnzimmer vor dem Kamin und starrte grübelnd in sein Whiskyglas. Zweitausend Dollar Strafe musste er bezahlen und – noch schlimmer – er war vom Rennen disqualifiziert worden, weil er zu früh losgefahren war. Das hatte er nur seinem Erzrivalen Jiraya zu verdanken. „Ich will ihn am Boden sehen“, sagte Old Chicken leise und ließ die bernsteinfarbene Flüssigkeit kreisen. „Dort, wo ich ihn schon mal hatte, genau da werde ich ihn wieder hin befördern.“ „Und wie? So wie beim letzten Mal?“ fragte Antony, der ihm gegenüber saß. Antony konnte den Hass seines Chefs nicht nachvollziehen. Jiraya war nicht der einzige gute Musher. Aber letztendlich konnte es ihm egal sein, solange die Bezahlung stimmte. Old Chicken schlug die Beine übereinander. „Nein, die Hunde die er gezüchtet hat, sind zu wertvoll. Du sagtest, Bill habe herausgefunden, das er noch ein weibliches Tier mit Welpen hat?“ Antony nickte. „Sehr schön. Und die Rasse wurde noch nirgendwo registriert und anerkannt?“ „Nein.“ „Ganz sicher?“ „Ja, ganz sicher. Was genau planst du?“ „Ich brauche nicht alle. Der Leithund, noch ein männliches Tier und die Hündin mit ihren Welpen genügen.“ Chicken sah Antony an. „Die werden jede Menge Geld einbringen.“ „Ah, verstehe, wir sollen das Weibchen mit den Jungtieren und den Leithund einfangen, du wirst die Zucht als deine eigene registrieren lassen und die Welpen verkaufen.“ „So ist es. Im Grunde bin ich jetzt ganz froh, dass dieser Versager Mist gebaut hat, und die Tiere noch am Leben sind.“ „Wo ist Brian überhaupt?“ wollte Tony wissen. „Er hat sich aus dem Staub gemacht. Heimlich. Nun ja, es überrascht mich ehrlich gesagt nicht.“ „Du sagtest, noch ein männliches Tier. Welches?“ kam Tony auf den Punkt. Er hatte nicht die Absicht länger als notwendig in Chickens protzigem Haus zu bleiben. Sasukes Sicht Ich hob die Decke an und stellte meine Armbanduhr so ein, das sie in zehn Minuten Alarm geben würde. „Kaffee?“ fragte Naruto. „Hm? Nein, danke. Willst du?“ Er schüttelte den Kopf. „Lieber kuscheln.“ „Das war auch meine Absicht“, grinste ich ihn an und zog uns beiden die Decke über den Kopf. Jirayas Sicht Ich sah aus dem Fenster und betrachtete die Werwölfe. Alles schien friedlich zu sein, aber ich hatte ein seltsames Gefühl, das mich nicht zur Ruhe kommen ließ. Nervös wippte mein Fuß und die zehn Minuten zogen sich wie Kaugummi in die Länge und wollten nicht vergehen. Was war nur los? Würde Naruto sich vielleicht nicht zurückverwandeln können? War es das? Oder war er danach so fertig, das er sich nicht mehr bewegen konnte? Ich wusste es einfach nicht, verdammt, aber es hatte etwas mit Naruto und den anderen zu tun. Seid ich bei den Schamanen gewesen war, kannte ich den Unterschied zwischen einer düsteren Vorahnung und einer Einbildung hervorgerufen durch Angst vor irgendetwas. Das hier war eine böse Vorahnung, die ich nicht ignorieren konnte. Würden wir unterwegs vielleicht doch noch Probleme mit den Jägern bekommen? Ich konnte einfach nicht mehr sitzenbleiben, also beschloss ich, Shikamaru über den weiteren Verlauf der Rennstrecke zu informieren. Es war Naruto wichtig, Shikamaru konnte ihm die nächsten Anlaufstellen ja mitteilen, während er sich ausruhte. Die Karte steckte in meiner Jackentasche, also stand ich auf, zog sie mir an und schlenderte betont ruhig zu den Wölfen. Ich wollte meine eigene Unruhe nicht auch noch auf sie übertragen. Shikamarus Sicht Jiraya kam auf uns zu. Ich konnte schon von weitem seine Angst riechen und hob verwirrt den Kopf. Meine Gefährten standen fast gleichzeitig mit mir auf. „Was soll das? Was hat das zu bedeuten?“ knurrte Gaara verärgert. „Hm?“ „Hat er etwa Angst vor uns?“ „Keine Ahnung“, murmelte ich leise. Schließlich konnte ich mir ja selbst keinen Reim darauf machen. „Aber wenn er vor uns Angst hätte, würde er doch nicht zu uns kommen?!“ meinte Choji. „Choji, du hast Recht. Es muss etwas anderes sein. Mal sehen, was er uns zu sagen hat.“ „Jo“, grüßte uns Jiraya, als er uns erreicht hatte. Dann sah er mich an. „Ich dachte mir, ich zeig euch schon mal die nächsten Checkpoints, damit du, Shikamaru, es Naruto sagen kannst.“ Damit griff er in seine Jackentasche und holte den mittlerweile schon vollkommen abgegriffenen Plan hervor. Verdutzt tauschte ich mit den anderen Blicke aus. Ich glaube, wir dachten und fragten uns alle das Gleiche. Warum hat Jiraya Angst vor Naruto? Sasukes Sicht Meine Uhr klingelte viel zu früh, ich konnte es nicht glauben, und überprüfte die Zeit. Waren tatsächlich schon zehn Minuten vergangen? Naruto kümmerte sich nicht darum und drängte sich an mich. Das machte es mir nicht grade leichter. „Die zehn Minuten sind leider schon um, Naruto.“ „Ist doch egal, noch fünf Minuten.“ Ich musste hart bleiben. „Naruto, du weißt doch, du musst dich ausruhen, nachdem du dich zurück verwandelt hast.“ Naruto seufzte enttäuscht, machte aber zu meiner Erleichterung keine weiteren Versuche mich zu überreden. Er konnte eben auch sehr verschmust und anhänglich sein. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen. Oje. Durch sein Einlenken hatte er es mir nicht leichter, sondern schwerer gemacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)