Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Liebeskummer ------------ Narutos Sicht Ich verstand Choji ja irgendwie. Sam war nicht allein, Sasuke war bei ihr, und ich freute mich natürlich auch ihn zu sehen. Aber trotzdem. Sam stellte die Schüsseln mit den Namensschildern vor uns ab, natürlich war Choji ausnahmsweise weniger am Essen interessiert, und holte sich lieber seine Streicheleinheiten von Sam ab. /(Sasukes Sicht) Eigentlich war ich ja zuständig, die Wölfe zu füttern, damit sich mein Onkel ausruhen konnte, aber Sam bestand darauf, sie ließ keinen Widerspruch zu. Misstrauisch überlegte ich, ob dass etwas mit Choji zu tun hatte. Kaum das wir draußen waren, nahm er uns wahr und machte auch sofort einen Freudensprung. Ich behielt Naruto im Auge. Aber er schien sich nicht besonders dafür zu interessieren und machte sich über seine Schüssel her, im Gegensatz zu Choji, der an Sam hochsprang und sie durch sein Gewicht fast zu Boden riss. Ich konnte sie eben noch so stützen. Aufrecht hatte er sich gegen sie gelehnt, seine Pfoten auf ihren Schultern und war dadurch sogar noch größer als sie. Sam lachte und kraulte seine Seiten, mit meiner Hand im Rücken zur Stütze. Naruto fraß desinteressiert. Warum war er nicht so? „Und du?“ fuhr ich ihn an. „Freust du dich nicht mich zu sehen?“ Samantha und Naruto warfen mir beide einen Blick zu. Sam sah überrascht aus, Naruto so, als würde er mich auslachen. Endlich hatte Choji sich beruhigt und fing an zu fressen. („Sie mag mich“, sagte Choji während dem Kauen. ) Selbst dabei wedelte er noch mit dem Schwanz. War Naruto damit wirklich einverstanden? Fragte ich mich. („Vergiss es Choji“, sagte ich zu ihm. Er fuhr herum. „Was? Wieso denn?“ Ich sah auf. „Du könntest doch nur mit ihr zusammen sein, wenn du ein Mensch wärst. Und du müsstest einer bleiben. Das weißt du doch." Choji sagte ein wenig traurig: „Schon, aber bei uns wäre das etwas anderes." „Hä? Was meinst du?“ „Na, Sam ist ein Weibchen. Wir würden Kinder haben können. Ein Rudel sein. Anders als bei dir und Sasuke." „Bist du noch ganz bei Trost?“ fragte ich ihn fassungslos. Ich musste mich verhört haben. Spielte er wirklich mit dem Gedanken. „Ist dir dein Verstand im Eis erfroren“, fuhr Gaara ihn an. Choji fuhr wütend herum. „Das geht dich nichts an, Gaara." „Das geht uns alle was an“, ging ich dazwischen. „Wieso? Du willst doch auch irgendwann mal Kinder, oder?“ „Choji! WAS für Kinder wären das?“ fragte ich. Choji schwieg bedrückt.) Naruto jaulte während dem Kauen auch etwas. Es war an Choji gerichtet, denn der hob den Kopf und gab schwanzwedelnd eine Antwort. Sicher ging es um ihn und Sam. Nach einem kurzen Moment hob auch Naruto den Kopf. Mit zurückgelegten Ohren und hochgestellten Schwanz sah er Choji an. Oha, das war nichts Gutes. Was Choji da von sich gegeben hatte. Anscheinend war Naruto doch nicht begeistert. Ich atmete erleichtert auf und streckte meine Hand nach Choji aus, um ihn tröstend zu streicheln und zu sagen, mach dir nichts draus. Ich kam aber nicht dazu, denn plötzlich hob Gaara die Lefzen und zeigte Choji knurrend seine Zähne. Für mich sah es danach aus, als hätte Choji wohl ernsthaft in Erwägung gezogen, Sams Freund zu werden. Kaum, das Gaara ihn anknurrte, knurrte Choji mit gesträubtem Fell zurück. Super, wenn die beiden aufeinander losgingen und sich gegenseitig verletzen würden, wäre das Rennen gelaufen. Naruto wurde jetzt auch lauter und lenkte Choji von Gaara ab. Dann bellte er laut auf und Choji zog den Schwanz zwischen die Beine. Still beugte er sich wieder über seinen Napf und fraß schweigend weiter. „Es ist, als würden sie sich unterhalten“, stellte Sam fest. „Was? Ach, das sind doch nur Hunde, Sam. Sie streiten sich um ihren Anteil." „Warum? Jeder hat doch genug." „Weil sie dumme Tiere sind, und nicht wissen, das jeder genug hat“, sagte ich so überzeugend wie ich konnte. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Naruto zwar nicht den Kopf hob, aber zu mir aufsah. Und sein Blick war ziemlich durchdringend. Ich war froh, nicht dicht bei ihm zu stehen, sicher hätte er mich ins Bein gekniffen, mit seinen schwarfen Zähnen, oder ähnliches. Am besten, ich schaffe das sofort aus der Welt, dachte ich, und scheuchte Sam ins Haus zurück. Sie wollte bleiben und die leeren Schüsseln mitnehmen. „Das kann ich doch machen. Bitte sieh du doch nach Jiraya, okay?“ Das konnte sie nicht ablehnen und ging. Ich sah Naruto an. Der zog jetzt den Kopf zwischen seine Schultern und grummte. (Dumme Tiere, hatte er uns genannt. Er wimmelte Sam ab, aber ich war echt in meinem Stolz gekränkt. „Das geht zu weit, Sasuke. Das hättest du auch anders sagen können.") „Tut mir leid, Naruto. Du weißt doch genau, dass ich es nicht so meine. Ich will doch nur nicht, dass Sam Verdacht schöpft“, sagte ich zu ihm. Seine Haltung änderte sich nicht. „Entschuldige. Bitte." Gaara bellte laut. („Ich entschuldige nicht.") Gaara war am wenigsten mit Chojis plötzlicher Vorliebe für ein Menschenmädchen einverstanden. „Versteh doch, Gaara. Willst du etwa noch einen Menschen im Rudel haben? Einen dritten?“ fragte ich. Ich wusste schon im Voraus, dass er das auf keinem Fall wollte. Er sah mich ohne weitere Feindseligkeit an, schüttelte sich dann, und fraß weiter. Choji machte nach wie vor einen bedrückten Eindruck. Naruto schien nicht besänftigt. Ich deutete ihm mit einem Kopfnicken an mir zu folgen. Das tat er auch. Naruto war nach wie vor der Leitwolf. Ohne nochmal die Beschimpfung zu erwähnen oder mich zu entschuldigen sagte ich deshalb: „Ich mache mir Sorgen um Choji. Steht es wirklich so schlimm um ihn? Ich meine, ist es ernst, seine Gefühle für Sam?“ Wie erwartet dachte auch Naruto nicht mehr daran, dass er auf mich wütend war. Betrübt ließ er den Kopf hängen. „Oje." („Er denkt sogar an Junge“, vertraute ich Sasuke an.) Naruto winselte. Tröstend rieb ich ihn zwischen den Ohren. „Das wird schon wieder. Du solltest Choji vielleicht klarmachen, dass Sam ihn zwar mag, aber als Hund mag, nicht als Mann sieht“, schlug ich vor. Naruto leckte mir über die Hand, drehte sich um und wir gingen zurück. Narutos Sicht Sasuke hatte recht. Ich musste Choji auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Und zwar mit Fakten, bevor er uns noch davon flog. Gerne hätte ich auch gewusst, wie es Jiraya geht, aber Sasuke hätte diese Frage nicht verstanden. Als wir fertig waren, sammelte er die Näpfe ein und ging. Ich deutete Shikamaru an, das ich seine Unterstützung wollte. Am besten, wenn wir das sofort regeln. Wir gingen mit Choji, der einen trotzigen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, zu unseren Liegeplätzen. Choji lies sich sofort fallen. Ich und Shikamaru setzten uns hin. Shikamaru sah mich an. Sollte ich anfangen? Na gut. „Choji, du wirst ein nettes Weibchen finden, eines von unserer Art“, sagte ich ruhig. Er wandte den Kopf an. „Genau, Choji“, stimmte Shikamaru zu. „Ich verstehe ohnehin nicht, was du an der Frau findest." Das war nicht die Unterstützung auf die ich gehofft hatte. „Du willst doch Junge, oder?“ „Was hat das damit zu tun?“ wollte Choji wissen. „Wenn ich zu einem Menschen werde, kann ich bestimmt Menschenkinder bekommen." „Ja, und dann sterben, ohne zu sehen wie sie aufwachsen“, stellte ich fest, meinen besten Trumpf ausspielend. Und er wirkte. Choji sah mich erschrocken an. „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht." „Solltest du aber, wenn du schon keinen Stolz als Wolf hast“, mischte Gaara sich ein. Ich gab Shikamaru ein Zeichen, damit er sich um Gaara kümmerte. „Du bist mit 15 zwar einer der Jüngsten von uns, aber wenn du ein Mensch bist, oder wirst, na ja, dann alterst du viel schneller, wie du weißt. Mit viel Glück wirst du vielleicht 20 und ehrlich, Sam gegenüber wäre das auch nicht gerade fair." Choji kaute überlegend auf seiner Zunge herum. „Ich glaub, Sam ist so alt wie Sasuke. Zehn Jahre älter als du. Sie hat kein Interesse an einem kleinen Jungen. Bis du älter wärst, alt genug und die ganze Zeit hinter ihr herläufst, würdest du auch schon wieder ins Gras beißen." Choji sah mich neugierig an. „Ist das der Grund, der wahre Grund, warum du nicht mit Sasuke zusammenbleibst, ich meine, wieso du dich nicht mehr als Mensch verwandelst." Ich nickte, obwohl es gelogen war. Sollte er es nur glauben. Vielleicht wollte er ja gerne eine Beziehung wie ich, fand sie romantisch und hatte deshalb in Betracht gezogen, das ein Mensch auch in Frage käme. „Außerdem sagte mir Sasuke, das Sam dich als Hund mag, nicht als Mensch." „Hund“, empörte sich Choji. Ich atmete auf. Er hatte also doch noch seinen Stolz. Choji sah etwas traurig aus, aber so als hätte er es begriffen. Also beschloss ich, ihn erst mal alleine zu lassen und nach Jiraya zu sehen. Jirayas Sicht Sasuke saß bei mir. Ich hatte höllische Schmerzen an der alten Verletzung. Aber es war äußerlich nichts zu sehen. Ich bemühte mich, es nicht zu zeigen. Leider konnte ich meinem Neffen nichts vormachen. Er bestand auf eine erneute Untersuchung. Als er nichts fand, seufzte er. „Du hast dir das Bein verdreht. Das tut nun mal weh, und weil du die Verletzung solange mit dir rumgeschleppt hast, ist es vermutlich schlimmer, als ohnehin schon. Ich würde dich am liebsten ins Bett packen und dort fesseln." „Hoho, lass das nicht Naruto hören. Der wird noch eifersüchtig. Nebenbei, ich wusste gar nicht, das du solche Gelüste nach mir hast." Sasuke wollte mir auf den Kopf schlagen, bremste sich aber. „Na ja, dein Mundwerk hat schon immer gut funktioniert. Ich nehme an, du würdest es mir nicht verzeihen, wenn ich befehle, diese Sache hier abzublasen?“ „Befehlen? Wurdest du größenwahnsinnig geboren oder bist du es geworden?“ Sasuke warf mir einen kalten und strengen Blick aus den schwarzen Augen zu. „Würden die Wölfe es verzeihen?“ fragte ich und sah wie er zusammenzuckte. Ich grinste in mich hinein. Nach dem wir soweit gekommen waren, der Ärger den wir hatten, das Training und jetzt war Old Chicken aus dem Weg, mit anderen Worten wir konnten durchstarten. Jetzt hinzugehen und zu sagen, wir geben auf, hätte die Wölfe zutiefst gekränkt. Das wusste auch Sasuke. Ich kratzte mich betont harmlos. „Was Naruto wohl sagen würde?“ „Ja ja, schon gut. Hab verstanden“, erwiderte er genervt. Am Fenster hörten wir ein Scharren. Naruto stand draußen. Ich wollte aufstehen, aber Sasuke hielt mich zurück. „Ich mach schon auf." Er ging zum Fenster und machte es auf, so dass Naruto hereinspringen konnte und mit dem nächsten Satz sprang er auf mein Bett. Ich konnte mir eben noch so einen Schmerzensschrei verkneifen, während Sasuke in einer verspäteten Nicht-springen-er-hat-Schmerzen-Position da stand. Naruto ging wohl davon aus, dass bei mir soweit alles wieder einigermaßen in Ordnung war. Trotzdem fragte er mich, wie es mir ginge. „Alles in Ordnung. Nicht wahr, Sasuke?“ Ich sah meinen Neffen an. Der nickte zögernd. Naruto war das verzögerte Nicken aber nicht entgangen. „Wirklich?“ fragte er nach. „Ja, wirklich“, sagte ich und klopfte zum Beweis kräftig auf mein gesundes Bein. „Ah, okay, ich wollte wissen, wann und wohin es nun weitergeht." Sorry wegen der Klammern. Sie kommen nur in diesem Kapitel vor. Ich wollte damit anschaulich machen, wie Sasuke die Sprache versteht, weil manche glauben, er hätte sie irgendwie gelernt. Das hat er nicht, er kennt sie nur sehr gut. Die Sprache lernt Sasuke erst im dritten Teil. lg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)