Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Brians Ende? ------------ Sasukes Sicht Gemeinsam mit den anderen ging ich ins Haus. Ich hätte es draußen keine Sekunde länger ausgehalten. Wie die letzten Male auch suchte ich mir einen Fensterplatz, damit ich Naruto und die anderen im Auge behalten konnte. Die Stimmung war ausgelassen, alle die kamen, nachdem sie den Berg geschafft hatten, waren einfach nur froh. Ich sah wieder nach draußen. Von den Wölfen war mittlerweile nur noch ein Schneehaufen zu sehen. Genau wie die anderen Hunde wurden sie zugedeckt, mit Plastik, damit keine Nässe durch ihr dichtes Fell ging, und der Schnee machte ihnen nichts aus. Als der Mann damals gesagt hatte, es sei wahre Liebe und ich mich ertappt fühlte, als hätte ich ein Verbrechen begangen, hatte ich mich extrem unwohl gefühlt, als ich meine Liebe zu Naruto verleugnet hatte. Wie ein Lügner eben. Dennoch hatte ich Narutos heftige Reaktion von damals erst heute wirklich begriffen. Es war Zeit für eine angemessene Entschuldigung, entschied ich. Aber dazu brauchte ich die Hilfe meines Onkels und der war damit beschäftigt, jeden Neuankömmling – außer Old Chicken – zu beglückwünschen. Mein Onkel war ein guter Mensch. Er würde selbst den beglückwünschen, den er überhaupt nicht leiden konnte. Das er es bei Old Chicken nicht tat, zeigte mir nur, das er mit üblen Fallen rechnete. Damit, sein Team zu verlieren. Mit Schrecken dachte ich daran, das ich Naruto verlieren könnte, ohne mich wenigstens mit ihm versöhnt zu haben. Nein, ich wollte keine Sekunde länger warten. Ich stand auf und bat meinen Onkel um ein Gespräch unter vier Augen. Er sah mir wohl an, das es wichtig war, aber er wäre auch mitgekommen, wenn es nicht wichtig gewesen wäre. Als wir in meinem Zimmer waren, erklärte ich ihm die Situation mit Naruto nochmal genauer. Und bat ihn, den Dolmetscher zu spielen. Mein Onkel saß nachdenklich neben mir auf dem Bett. Dann schüttelte er den Kopf und sagte, „ich glaube nicht, das es nur das ist, Sasuke. Naruto ist nicht der Typ, der es dir so sehr nachtragen würde. Ich denke, da steckt mehr dahinter“. Zuerst wollte ich widersprechen, aber – er hatte vielleicht recht. In der letzten Zeit hatte Naruto sich mir gegenüber anders verhalten. Sicher, das er nach mir geschnappt hatte, war wegen dieser Sache. Er war einfach sauer. Und hätte er mich wirklich beißen wollen, hätte er das auch getan. Das war mir jetzt klar. „Du hast recht. Und ich weiß, das der Zeitpunkt nicht sehr günstig ist, aber – aber...“ „Es lässt dir keine Ruhe?“ Ich schüttelte traurig den Kopf. „Natürlich ist mir klar, das Naruto sich jetzt nicht in einen Menschen verwandeln und zu mir kommen kann“, sagte ich leise, damit es keiner hörte, „aber da ist dieses Gefühl, ich kann es nicht beschreiben“. „Ich glaube, ich weiß was du meinst. Alles hat sich verändert, seit Temari im Rudel ist“. Ich zuckte zusammen. War es etwa deswegen? Wegen der Wölfin? Unkontrolliert fing ich plötzlich an zu zittern, als ich mich an meinen Onkel wandte. „Hey, hey – ich weiß, was du denkst, aber nein, Naruto ist auch nicht der Typ, der einen Menschen liebt, und dann wegen einer Wölfin die er überhaupt nicht kennt, verlässt. Nur weil sie eine Werwölfin ist, glaub mir“. Beruhigend tätschelte er mir den Oberschenkel. „Was ist es dann?“ fragte ich verzweifelt. „Warum ist alles so – anders“. Es war mir, als ob Naruto sich immer mehr von mir entfernte, und dieses Gefühl, auch das Gefühl der Hilflosigkeit war schrecklich. „Lass ihn jetzt erst mal schlafen, Sasuke. Es war anstrengend – für uns alle. Ich überlege mir etwas, wo wir uns treffen können. Unbeobachtet“. Ich war zwar immer noch ungeduldig und unruhig, aber ich nickte nur. Er hatte Recht. Am liebsten wäre ich sofort zu Naruto gegangen und hätte wenigstens bei ihm geschlafen. Und wenn der Musher gekommen wäre, und gesagt hätte, das ist wahre Liebe hätte ich gesagt, ja das ist es. Ich beneidete meinen Onkel. Der klopfte mir nochmal beruhigend auf die Schulter, sagte, er ginge nochmal kurz zu den anderen und dann auch ins Bett. Ich blieb allein zurück und legte mich hin, so wie ich war. Dieses Gefühl der Verzweiflung wollte einfach nicht verschwinden. Narutos Sicht Kaum streckte ich meinen Kopf durch den Schnee, kam auch schon Sam mit unserem Fressen. Ich stand auf und schüttelte den Schnee ab. Nach dem Fressen setzte ich mich hin und überlegte, was ich tun sollte. Die meisten schliefen noch, da sie später angekommen waren, als wir, außer den Hunden natürlich und den Begleitpersonen, die sich um sie kümmerten. Ich bemerkte Shikamaru´s und Choji´s Blicke und sah sie an. Aus meinem Plan, ihnen alles nach dem Rennen zu erklären wurde wohl nichts. Ich stand auf, drehte mich um und setzte mich vor die Gruppe. „Also gut“, fing ich an. „Ich wollte euch eigentlich erst nach dem Rennen den neusten Stand der Dinge verkünden, damit sich keiner einen Kopf macht, aber so wie es aussieht macht ihr euch alle eure Gedanken, und das ist dann auch nicht gut. Darunter leidet das Vertrauen des Rudels und das können wir noch weniger gebrauchen“. Keiner sagte was, aber an den Augen konnte ich erkennen, das sie wohl auch so dachten. „Ich meine, wir brauchen unseren Zusammenhalt jetzt noch mehr, denn je“, fuhr ich fort. „Das stimmt“, „Genau“. „Was ist los?“ hörte ich nun doch Zwischenrufe. „Es ist wegen dir und Sasuke?“ fragte Shikamaru. „Willst du lieber Leitwolf bleiben und Temari als Gefährtin“, fragte Gaara. Überrascht sah ich ihn an. „Nein, das ist es nicht. Ich darf mich nicht mehr in einen Menschen verwandeln. Temari hat es mir gesagt, ich habe es auch selber gemerkt“. „Wir haben auch gemerkt, das du irgendwie anders bist, aber was hat das damit zu tun?“ wollte Lee wissen. „Ich würde immer mehr zum Menschen, und – irgendwann könnte ich dann kein Wolf mehr sein. Nicht mal eure ich meine unsere Sprache habe ich am Ende richtig verstanden, wenn ich in Menschengestalt war“. Betroffen sahen sie sich gegenseitig an. „Also, es wird sich nichts daran ändern, das Shikamaru nach dem Rennen meine Position übernimmt. Um ehrlich zu sein, ich bin ganz froh, wenn ich nicht mehr diese Verantwortung tragen muss. Außerdem habe ich einige Fehler begangen“, ich stockte weil ich an Hinata dachte. „Nein, ich hätte genauso gehandelt“, sagte Shikamaru. „Außerdem warst du es, der uns mit Jiraya zusammenbrachte“. „Nur weil du mir da auch zugeredet hast“, gab ich zurück. „Aber was ist mit Sasuke“, wollte Choji wissen. „Meine Gefühle für ihn haben sich nicht geändert. Aber wir können nicht mehr auf die gleiche Weise zusammen sein wie zuvor. Ich meine, ist doch klar“. „Was sagt Sasuke dazu?“ „Ich wollte es ihm auch erst nach dem Rennen sagen“, murmelte ich. „Und viel wichtiger jetzt, das ich diese Gefahr von ihm fernhalte“. „Heißt du willst Old Chicken aus dem Weg schaffen?“ „Brian“, sagte ich. Der schien mir eine größere Gefahr zu sein. „Ich bin dagegen“, sagte Shikamaru sofort. „Einfach einen Menschen zu töten, obwohl wir Menschen im Rudel haben und du sogar mit einem zusammen bist...“ „Nicht einfach“, entgegnete ich. „Sasuke ist nicht bei uns. Wir haben uns gegenseitig und können Jiraya beschützen“, erklärte ich. „Habt ihr es etwa schon vergessen? Er hat uns vergiftet“. Ärgerliches Knurren ging durch mein Rudel. „Er wollte unsere Scheune in Brand stecken und er wollte Sasuke überfahren. Mitten auf dem Weg, als jeder zusehen konnte“. Sie schienen zu kapieren, was ich meinte. „Was also sollen wir unternehmen?“ wollte Gaara wissen. „Nicht wir, ich“, stellte ich klar. „Wie gesagt, es kümmerte ihn nicht mal, das jeder es gesehen hätte, wenn er Sasuke überfahren hätte, der Mann ist nicht normal und das macht ihn unberechenbar. Ich will ihn sofort aus dem Weg haben“. Ich sah zu der Hütte, in der die Musher und ihre Begleiter schliefen oder auch nicht. „Lee, kannst du mit deiner Nase herausfinden, wo der Kerl ist? Und ob er alleine ist?“ Lee nickte und befreite sich aus der Kette. Ich riss mich auch los, sagte den anderen, sie sollten bleiben wo sie waren, und folgte Lee. Er schnüffelte eine Weile bis er an die Ecke der Hütte kam, „hier ist es“. „Ist er allein?“ „Ja“. Ich stellte mich auf die Hinterbeine um durch das Fenster zu sehen. Ja, da lag der Mistkerl und schlief einfach so. Ohne Gewissensbisse. Wer wusste schon, ob er nicht wieder etwas gegen Sasuke unternehmen wollte, sobald wir losfuhren. Ich deutete Lee an, zu den anderen zurückzugehen und schlich um das Haus. Dort wo die Küche zu sein schien, kam mir ein Luftzug entgegen. Die Tür war einen Spalt auf, vermutlich um den Gestank des Fressens, das man für uns kochte zu vertreiben. Ich blieb stehen und sah mich um. Keiner da. Es durfte kein Tier sein, das ihn tötete, also hielt ich Ausschau nach Kleidern. „Ein letztes Mal, großer Geisterwolf“, dachte ich und hoffte inständig das ich mich danach wieder in einen Wolf verwandeln konnte. Alles was ich entdecken konnte, war eine Art weißes Kleid mit passendem weißen Hut. Na gut, dann musste es eben so gehen. Ich trabte in die Küche, packte das Kleid mit den Zähnen und ging wieder hinaus. Draußen legte ich es ab, rannte ein Stück bergab und grub ein Loch in die festgefrorene Erde. Beeilung, langsam wurde ich nervös. Wenn der Kerl aufwachte bevor ich fertig war, war alles umsonst. Endlich war es geschafft, ich rannte zurück zu den Kleidern, die inzwischen auch gefroren waren, schleifte sie in ein eher spärliches Versteck, roch ob jemand in der Nähe war, verwandelte mich und zog die kalten Kleider an. Damit ging ich in die Küche und schickte ein Dankgebet zu meinen Kriegerahnen, das ich dennoch nicht fror. Gesehen werden wollte ich dennoch nicht, aber zum Glück war niemand in der Küche. Warum auch, der Topf mit den Innereien war durch gekocht, nur hin und wieder kam jemand, um das Fressen für die Hunde zuzubereiten. Verdreckte Näpfe lagen in einem Becken. Nur noch den Gang lang, gleich die erste Tür links, dachte ich. An der Tür lauschte ich und hörte sein Schnarchen. Gerade als ich die Klinke runter drücken wollte, tauchte Sasuke auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)