The Threads - Die Fäden von Sigma-Draconis ================================================================================ Kapitel 4: Der schwarze Nebel ----------------------------- Twilight stand vor den Toren Canterlots. Zielgerichtet und entschlossen durchschritt sie das gewaltige Portal und fand sich in der prunkvollen Eingangshalle des Schlosses wieder. Eine Palastwache die dort zur Zeit Dienst hatte begrüßte sie: „Willkommen, Lady Sparkle. Ich hoffe sie konnten sich erholen.“ Mit ernst gestimmter Miene antwortete Twilight: „Ich bin nicht hier um zu Arbeiten. Ich habe einen Termin. Sehen sie auf ihre Liste, dort sollte es vermerkt sein, das ich erwartet werde.“ Die Wache holte eine Schriftrolle hervor und prüfte sie. „Ja, stimmt. Sie werden erwartet. Hmmmm, aber für diesen Bereich des Schlosses sind wir nicht zuständig. Sie müssen sich bei den Offizieren dort melden, um weiter zu kommen. Ich wünsche ihnen viel Glück.“ sprach die Wache. „Ich verstehe.“ sagte Twilight und verließ die Halle durch eine große Tür. Sie ging in einen langen Gang entlang, der tief ins Innere des Schlosses führte. Je weiter sie schritt, desto dunkler wurde es. Die prächtigen weiß/gold farbenen Verzierungen wichen dunklen, schwach beleuchteten Wänden. Auf kleinen Säulen an den Seiten der Gänge, standen auf den ersten Blick fürchterlich anmutende Figuren. Mit grässlichen Fratzen sollen diese jedoch das Böse vertreiben. Nach einiger Zeit kamen Twilight zwei Pegasuswachen entgegen. Sie sahen anders aus als die, die sie sonst kannte. Statt einer goldenen Rüstung, trugen sie eine dunkel blaue, welche durch düstere Verzierungen sehr bedrohlich wirkten. Twilight blieb vor ihnen stehen. Die beiden sahen sie mit einen unheilvollen Grinsen an und einer von ihnen sprach: „Hallöchen, wie können wir einen so hübschen Einhorn wie dir helfen?“ Unbeeindruckt von ihrer Erscheinung antwortete sie: „Ich werde erwartet. Bringt mich bitte zur Prinzessin.“ Der der sie ansprach musterte Twilight mit seinen reptilienhaften, leuchtend gelben Augen. Der andere stellte sich neben sie und kicherte. „So, du willst also zur Prinzessin?“ sagte dieser und blickte ihr in die Augen. Immer noch unbeeindruckt erwiderte Twilight: „Ja, bringt mich bitte zur ihr.“ „Wie wäre es wenn du vorher erstmal mit uns kommst?“ sagte die Wache die vor ihr stand. Sein Kollege fügte noch hinzu: „Ja, wir könnten uns doch noch ein wenig amüsieren!“ Sein Blick wurde immer gieriger und er kam Twilight immer näher. Jetzt wurde es ihr unangenehm. „Lass mich in ruhe! Bringt mich einfach zur Prinzessin. Ok?“ sagte Twilight und ging einen Schritt zurück, doch doch die beiden kamen immer näher. Plötzlich rief jemand: „Was ist hier Los?!“ Die beiden Wachen schreckten auf und drehen sich um. Vor ihnen stand ein Erdpony Hengst, der ebenfalls eine Rüstung trug. Diese sah allerdings anders aus, als die der Wachen. Sie war prächtiger und nicht so bedrohlich wie die der beiden Wachen. Twilight schloss daraus, das dies ein höherer Offizier war. Wütend sah er auf die beiden Wachen herab. Diese schienen jetzt deutlich nervös zu werden. „Ähhh Captain Dreadnought! D-D-Das können wir erklären!“ stotterte eine der Wachen panisch. Dreadnought antwortete zornig: „Was wollt ihr mir erklären?! Das ihr hier Stuten belästigt? Ich sollte euch bei Colonel Wraith melden!“ Die erste Wache: „Oh nein nicht beim Alten! Der bringt uns um!“ Dreadnought: „Oder besser noch: Ich melde es der Prinzessin, so das sie euch persönlich bestrafen kann!“ Die erste Wache zitterte noch mehr und sagte: „Oh nein bitte nicht! Nicht bei der Prinzessin! Nicht diese Bestrafung! Bitte nicht Captian! Wir tun es auch nicht wieder!“ Die andere Wache jedoch lachte: „Ja! Bitte melden sie es der Prinzessin!“ Sein Kamerad jedoch flüsterte ihn zu: „Verdammt, sei still!“ Dreadnought würde noch zorniger und brüllte: „Los! Seht zu das ihr verschwindet! Sonst werde ich mich persönlich um euch kümmern und das wird bestimmt nicht angenehm!“ „Sir, Ja Sir!“ riefen beide und galoppierten davon. Nun war Twilight alleine mit den Captain. Dieser beruhigte sich wieder und sagte: „Tut mir Leid, das diese Idioten dich so genervt habe. Ähhh ich bin Captain Dreadnought .....aber das weißt du ja schon.“ Twilight sagte erleichtert: „Danke das sie mir geholfen haben. Ich bin Twilight Sparkle und habe einen Termin bei der Prinzessin.“ „Ich weiß, ich wollte dich gerade .......... holen.“ erwiderte er. Beide sahen sich mindestens eine Minute schweigend an. Twilight musterte ihn ein wenig. Dreadnought hatte ein lila Fell, das dem Ihrigen ähnlich sah, nur ein wenig dunkler. Seine blauen Augen blickten das Einhorn, welches vor ihn stand leicht schüchtern an. Er wurde ein wenig rot und schluckte. „Dann bringe ich dich jetzt zur Prinzessin.“ sagte er leicht nervös. Twilight die nun auch ein wenig errötete, sprach: „Ok, ich folge ihnen.“ Dreadnought ging voraus und Twilight hinter ihm her. Auf dem Weg zu den Gemächern der Prinzessin kamen sie an etlichen düsteren Gemälden vorbei. Einige wirkten bedrohlich, andere wieder traurig. Es waren auch welche dabei die trotz des unheimlichen Stils eine gewisse Art von Romantik besaßen. Nach einiger Zeit kamen die beiden an einer großen dunklen, aber elegant verzierten Türe an. Dreadnought klopfte zweimal laut an und rief: „Euer Hoheit! Das Einhorn Twilight Sparkle ist eingetroffen!“ „Ausgezeichnet! Sie soll eintreten!“ hörten sie aus dem Zimmer rufen. Dreadnought öffnete die Doppeltür und lies Twilight eintreten. Vor ihr auf einen großen Himmelbett, lag eine dunkelblaue Alicornstute. Sie hatte eine transparente wehende ebenfalls dunkelblaue Mähne, in der Sterne ähnlich denen am Nachthimmel funkelten. Prinzessin Luna stand auf und sagte in einem lauten ziemlich strengen Ton: „Sei willkommen Twilight Sparkle! Wir......ich habe dich schon erwartet!“ Twilight verneigte sich und sagte: „Dafür danke ich dir. Ich hoffe das du mir helfen kannst.“ Luna kam auf sie zu und sagte: „Wir werden schon eine Möglichkeit finden, um dir zu helfen! Es ist gut das du dich an mich gewandt hasst!“ Dreadnought der immer noch in der Tür stand fragte: „Habt ihr noch einen Wunsch, euer Hoheit?“ Luna: „Nein, Dreadnought! Er möge uns nun verlassen!“ „Sehr wohl, euer Erhabenheit!“ antwortete dieser und verneigte sich. Bevor er die Tür schloss, sah er noch einmal zu Twilight und errötete wieder. Nachdem er die Türe wieder geschlossen hatte, wandte sich Luna wieder zu Twilight. Sie lächelte und sagte nun ruhiger und liebevoller: „Verzeih meine Sprechart, aber zumindestens vor meinen Bediensteten muss ich schon eine gewisse Souveränität waren.“ „Ist schon gut, du hast dich ja schon sehr gut eingelebt.“ sagte Twilight. Lunas Gesichtsausdruck änderte sich plötzlich und sie sprach im ernsten Ton mit Twilight: „Ich denke das du mir über den Brief schon genug mitgeteilt hast, sodass wir jetzt ohne Umschweife anfangen sollten!“ Twilight schluckte und stimmte Luna mit einem nervösen Nicken zu. „Gut, dann werden wir jetzt erstmal den Zustand ergründen. Es wird nicht einfach werden, aber du wirst das schon schaffen!“ sagte Luna und näherte sich Twilight. „Bist du bereit?“ fragte die Prinzessin. Twilight bejahte dies. Luna legte ihre Hufe auf Twilights Schultern und sagte: „Setze jetzt bitte deine Magie frei.“ Twilight schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Ein leichter Luftzug durchströmte den Raum. Twilights Horn begann hell zu leuchten. Plötzlich wurde das Zimmer von einen grellen Lichtblitz erleuchtet. Noch ein wenig von dem Licht geblendet öffnete Luna wieder ihre Augen. Vor ihr stand immer noch Twilight Sparkle, nur mit den Unterschied, das sich ihre Mähne verändert hatte. Sie war jetzt genauso transparent und inmateriell wie die von Luna. Erstaunt betrachtete diese nun Twilights Äußeres. „Ist alles in Ordnung?“ fragte Twilight besorgt. Doch die Prinzessin lächelte und sagte: „Nein, es ist nichts. Ich fange jetzt an. Schließe bitte deine Augen.“ Twilight schloss ihre Augen und Luna kam mit ihren Gesicht den von Twilight näher. Dann neigte sie ihren Kopf, so dass ihr Horn das von Twilight berührte. Beide begannen zu glühen. Ein wundervolles warmes Gefühl breitete sich in den Körpern der beiden aus. Twilight errötete und gab ein sanftes Stöhnen von sich. „Tut mir leid wenn es dir zu intim wird, aber es lässt sich leider nicht vermeiden. Bereite dich darauf vor, das Tor zu deiner Seele zu öffen. Ich werde das meine in exakt den selben Moment öffnen.“ sagte die Prinzessin. Twilight konzentrierte sich wieder und gab ihre Bereitschaft durch ein leichtes Nicken bekannt. Luna sagte: „Also gut.......jetzt!“ Plötzlich wurde Twilight schwarz vor Augen und sie hatte das Gefühl, einen langen Tunnel zu durchfliegen. Am Ende des Tunnels erschien eine Art Licht. Twilight fand sich in einen weißen Raum wieder. Er war sehr stark beleuchtet, aber sie konnte keine Lichtquelle finden. „Das ist also das Innere von Lunas Seele.“ dachte sie sich und sah sich weiter um. An den Wänden hingen seltsame Bilder. Auf ihnen sah man die Erinnerungen von Luna in bewegter Form. Auf einem sah sie sie zusammen mit ihrer Schwester. Celestia und Luna waren noch sehr junge Fohlen und spielten vergnügt miteinander. Luna hatte wohl eine unbeschwerte Kindheit. Twilight ging weiter. Ein weiteres Bild zeigte die beiden wie sie sich fürchterlich stritten. Luna wandte sich von Celestia ab und verließ das Schloss. In ihren Augen lag ein gewaltiger Zorn und sie begann fürchterlich zu lachen. Während sie dieses Bild betrachtete, dachte sich Twilight: „Ich muss mich beeilen und Luna finden!“ Durch eine Tür verließ sie diesen Raum. Nachdem sie durch diese gegangen war, verschwand sie und Twilight fand sich in einen langen Korridor wieder, in dem sich überall Türen befanden. Twilight versuchte einige von ihnen zu öffnen, doch sie waren fest verschlossen, weswegen sie weiterging. Der Gang schien keine Decke zu haben, denn sie konnte den Nachthimmel sehen. Dieser war voller Sterne. Der Mond strahlte in voller Pracht und erleuchtete so den Korridor. Je weiter sie ging, desto breiter wurde der Gang. Nach einer Weile kam sie an einer schwarzen, eingeschlagenen Tür vorbei. Sie wirkte so, als ob etwas vom Inneren nach draußen gedrungen wäre. Twilight erlag ihrer Neugier und wagte einen Blick in den Raum. Er war stockduster und wohl komplett leer. Doch dann schien eine Art Kettenrasseln die Stille zu unterbrechen. Twilight sah wie eine schwarze Gestalt, die in Ketten gelegt war, in einer Ecke lag. Durch die Dunkelheit konnte sie nicht erkennen was es war. Twilight konnte es sich jedoch schon denken, um wen es sich handelt. Plötzlich drehte die Gestalt ihren Kopf in Twilights Richtung und zwei große blaue Augen starrten sie bedrohlich an. Twilight erschrak und wich zurück. Sie lehnte sich gegen die Wand neben der Tür und sagte leise zu sich selbst: „Sie kann dir nichts tun, Twilight. Wir haben sie doch selbst weg gesperrt ......damals in der Ruine.“ Nightmare Moon lachte leise. „Sei still!“ rief Twilight und rannte davon. Nach einen fast endlos lang erscheinenden Weg, erreichte sie eine große Halle. Diese war zwei Teile geteilt. Der eine Teil war dunkelblau gestrichen und wirkte schon sehr alt. Der andere hingegen war lila und noch relativ neu. Es wirkte fast so als ob die beiden Teile zu unterschiedlichen Gebäuden gehörten, die mit einander verbunden wurden. „Da bist du ja! Ich hatte schon befürchtet du hättest dich verirrt!“ rief Luna die in der Mitte der Halle stand Twilight zu. Twilight lief zur Prinzessin und beide gingen in Richtung des anderen Ausganges. Genau wie bei den anderen Gang, befanden sich hier auch viele Türen. Ziel gerichtet ging Luna auf eine zu und blieb vor dieser stehen. Twilight wurde ganz ängstlich, als sie dieser gegenüberstand. Die Tür war einen kleinen Spalt geöffnet und es drang ein schwarzer Nebel aus den Ritzen. „Wir werden jetzt gleich den Ursprung deines Leidens gegenüberstehen. Bereite dich darauf vor und bleib in meiner Nähe.“ sagte die Prinzessin und fügte noch hinzu: „Da sie schon offen ist, dürfen wir jetzt keine Zeit verlieren! Nur du kannst diese Tür öffnen und schließen. Wenn wir sie jetzt allerdings nach außen hin öffnen, wird es komplett entweichen. Bis jetzt dringt wie du siehst nur ein kleiner Teil nach draußen. Doch diese winzige Menge reicht schon aus, um dir so viel Schmerzen zuzufügen! Wenn wir jetzt in diesen Raum gehen, darfst du die Tür nur nach innen öffnen!“ Twilight zitterte vor Angst und sagte: „Wieso kann ich diese Tür nicht einfach schließen? Wieso müssen wir denn da rein gehen?“ Luna: „Weil du dich deiner Angst stellen musst. Dann verliert sie die Macht über dich.“ Twilight traute sich einfach nicht die Türe zu öffnen und ging einen Schritt rückwärts weg von ihr. Luna zog sie wieder zurück und sagte: „Du musst dich überwinden! Ich bin ja bei dir und werde dir helfen. Twilight, du hast doch bestimmt die andere Tür gesehen? Ich war damals alleine und hatte niemanden der mir half. Ich möchte nicht das du die selben Qualen erleiden musst wie ich damals. Öffne die Tür und sieh ihr ins Auge!“ Twilight schluckte und nahm all ihren Mut zusammen und drückte gegen die Tür. Diese öffnete sich langsam nach innen. Urplötzlich wurden beide von einem starken Luftsog erfasst und in das Zimmer gezogen. Luna und Twilight kamen langsam wieder zu sich. Sie sahen sich um. Es war ein kalter, unwirtlicher Ort. Ein trostloses braches Land erstreckte sich bis zum Horizont. Twilight fror durch den kalten Wind, der hier wehte. „Es ist so schrecklich kalt!“ sagte sie und drehte sich zu Luna um. Diese blickte gebannt gen Himmel. In ihren Gesicht lag das blanke Entsetzen. Nervös sagte sie: „Ich habe nicht erwartet das sie schon soweit entwickelt ist!“ Nun blickte auch Twilight nach oben. Mitten am schwarzen Himmel schwebte eine gewaltige, dunkelviolette Sphäre. Ein dichter rauchartiger Nebel umgab das schreckenerregende Gebilde. Der Himmel war sternenlos. Nur das bedrohliche Glühen der Sphäre spendete Licht. Ein gewaltiger Sturmwind erhob sich plötzlich und Luna konnte sich kam am Boden halten. Twilight jedoch spürte den Wind nicht und blieb an Ort und Stelle. Eine weibliche Stimme rief so laut, das der Boden bebte: „VERSCHWINDE VON HIER! NUR SIE DARF HIER SEIN!“ Luna konnte sich nicht mehr auf ihren Beinen halten. Der Wind wehte so stark unter ihre Flügel, das sie diese hoch klappten und die Prinzessin davon geweht wurde und verschwand. Twilight rief nach ihr, aber Luna war verschwunden. Sie streckte weinend ihren Huf in die Richtung und schrie: „Luna! Bitte komm zurück!“ da hörte Twilight wieder die Stimme rufen: „Vergiss sie. Du gehörst zu mir! Niemand wird uns trennen können!“ Dieses mal aber lag eine falsche Art von Fürsorglichkeit in der Stimme, als wenn sie sie verführen wollte ihr zu folgen. Twilight drehte sich wieder zurück und sah wie der Nebel auf sie zu kam. Er nahm die Form von zwei gewaltigen Klauen an, die Twilight umschließen wollten. Twilight kniff ihre vertränten Augen zusammen und schrie so fest sie nur konnte: „LASS MICH IN RUHE!! VERSCHWINDE!!!“ Twilight riss ihre Augen wieder auf. Sie sah Prinzessin Luna vor sich, wie sie von ihr weg gegen die Wand geschleudert wurde. Twilights Augen glühten und sie schwebte in der Luft. Sie war von einer grellen Lichtaura umgeben, von der eine Druckwelle ausging, welche das ganze Schloss erschütterte. Die Aura verschwand und Twilight fiel zu Boden. Beide blieben kurze Zeit liegen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Captain Dreadnought stürmte zusammen mit zwei Wachen in das Zimmer. „Euer Hoheit, ist alles in Ordnung?! Seid ihr verletzt?!“ rief Dreadnought alarmiert. Die Prinzessin erhob sich wieder und versuchte vor den Wachen ihre Würde zu bewahren. „Uns geht es gut! Kümmere er sich um Twilight Sparkle!“ wies sie die Wachen an. Dreadnought eilte zu Twilight, die immer noch am Boden lag und half ihr wieder auf die Beine. Er sagte einfühlsam: „Geht es dir gut?“ Twilight kam wieder zu sich und das erste was sie sah, waren die glänzenden blauen Augen von Dreadnought. Twilight ächzte: „Danke, es geht mir gut.“ Wieder sahen sie sich in die Augen und erröteten wieder. Luna sprach: „Lasset uns für einen Moment alleine!“ „Sehr wohl, euer Majestät!“ riefen Dreadnought und die Wachen synchron und verließen das Zimmer. Luna ging auf Twilight zu und sagte: „Jetzt wissen wir zumindestens wie weit sie sich schon entwickelt hat! Das sie aber schon so weit ist, hätte ich nicht gedacht. Es ist aber schon mal ein gutes Zeichen, das es geschafft hast sie zu vertreiben.“ Twilight sagte nervös: „Es ist noch nicht vorbei, oder?“ „Noch lange nicht!“ antwortete Luna und fügte noch hinzu: „Die Tür ist noch offen. Du hast sie lediglich zu gemacht, aber noch nicht verschlossen.“ „Und wie verschließe ich sie?“ fragte Twilight. Luna deutete mit ihren Huf auf Twilights Brust. „Mit einen Schlüssel, der sich in dir befindet. Er liegt in ihren Ursprung verborgen.“ Twilight blickte auf den Huf von Luna, der sie berührte und legte ihren darauf. Sie fühlte sich zwar immer noch ängstlich, aber jetzt hatte sie einen winzigen Hoffnungsschimmer. Sie blickte ein wenig traurig zur Seite und bedankte sich bei der Prinzessin. Luna umarmte Twilight und sagte: „Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken. Damals, als alle anderen sich vor mir fürchteten, standest du mir hilfreich zur Seite und hast mir gezeigt was wirkliche Freundschaft ist. Hätte ich vor 1000 Jahren solche Freunde wie dich gehabt, wäre es nicht so weit gekommen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dir das selbe Schicksal zu ersparen.“ Twilight fühlte sich jetzt noch ein wenig wohler. Sie hätte nicht erwartet, das Luna ebenso herzlich sein kann wie ihre Schwester. „Für heute reicht es erstmal. Ruhe dich ein wenig aus. Für die nächste Zeit solltest du keine schlimmen Träume haben. Falls doch, weißt du wo Hilfe zu finden ist.“ Twilight wollte das Zimmer verlassen, aber Luna wies sie noch kurz an inne zu halten. „Wie lautet ihr Name?“ fragte die Prinzessin. Twilight: „Ihr Name?“ „Ja. In dem wir sie beim Namen nennen wird es uns leichter fallen sie zu bekämpfen.“ erwiderte Luna. Twilight überlegte und plötzlich wurde ihr Körper schwer und ihr wurde sehr kalt. Dann sprach sie einen Namen aus, der ihr Nackenfell zu Berge stehen ließ: Black Nebula 2½ Wochen später Glücklich quiekend öffnete Fluttershy die Tür zu ihren Haus. Es war schon spät und die Sonne war schon unter gegangen. In ihrer Schnauze trug sie eine Tasche, in der sich verschiedene Textilstoffe befanden. Sie stellte die Tasche in der Mitte des Wohnzimmers ab. Sofort kam ein Käuzchen geflogen und trug die Tasche zu Fluttershys Sofa. Dort lag eine angefangene Decke, die noch nicht fertig genäht war. „Danke, liebes.“ fiebste Fluttershy und ging zum Sofa. Sie betrachtete die Decke die dort lag. Sie hatte einen sanften violetten Farbton und glänzte eine wenig im Licht. „Twilight wird sich bestimmt freuen, wenn sie fertig ist.“ dachte sich Fluttershy und packte die Stoffe aus der Tasche. Fluttershy wollte Twilight bei ihrer Rückkehr mit einer schönen Decke eine Freude bereiten. Sie saß schon eine Woche an der Decke und wollte sie mit ein paar anderen Stoffen von Rarity noch verschönern. Allerdings hatte sie sich in ihrer Boutique ein wenig verplappert und die Zeit vergessen. Rarity erzählte ihr von ihren neuen Modeideen und Fluttershy wollte sie nicht unterbrechen. Es war schon seltsam, das sie nach all dem was mit Twilight passiert war wieder so ausgelassen über Mode reden konnte. Twilight war schon seit über zwei Wochen in einer Art Therapie. Keiner schien jedoch zu wissen, wo diese stattfand. Applejack hatte ihr erzählt, das Twilight Ruhe braucht und sie sie nur Stören würden, wodurch sie sich nicht richtig erholen würde. Irgendwie hatte Fluttershy das Gefühl, das Applejack wusste, wo Twilight sich aufhielt. Jedoch traute sie sich nicht zu fragen. Sie vertraute Applejack und konnte sich nicht vorstellen, das gerade das Element der Ehrlichkeit sie belügen würde. Fluttershy nähte noch bis spät in die Nacht an der Decke. Gegen halb 11 jedoch gewann die Müdigkeit und sie legte die noch unfertige Decke zur Seite und machte sich auf den Sofa lang. Eigentlich wollte sie ja ins Bett gehen, aber dazu lag sie einfach zu bequem und so siegte die Faulheit. Sie drehte sich auf den Bauch und seufzte leise. Zwei Marder kletterten auf ihren Rücken und massierten diesen mit ihren Pfötchen. Fluttershy stöhnte entspannt und genoss die Mardermassur. „Noch etwas weiter links bitte........aber nur wenn es euch nichts ausmachen würde.“ sagte das Pegasuspony. Sie fühlte sich so wohl, das sie fast einschlief. Fluttershy schloss ihre Augen und war auch schon fast im Reich der Träume. Da stoppten die Marder und blickten wie gebannt auf die Haustür. Fluttershy öffnete wieder ihre Augen und fragte: „Was ist denn los? Was habt ihr?“ Wie von der Tarantel gestochen sprangen die beiden Tierchen auf und verschwanden durch ein offeneres Fenster. Fluttershy wusste nicht was los war. So verängstigt hatte sie ihre Tiere noch nie gesehen. Da klopfte es an der Tür. „Oh je! Wer kann das um diese Zeit sein?“ dachte sich Fluttershy und ging zur Haustür. „Einen Moment, ich bin gleich da.“ rief sie wie üblich kaum hörbar. Immer wieder klopfte der Nächtliche Besuch an der Tür. Fluttershy hatte diese schon fast erreicht. Da wurde ihr etwas vor das Gesicht geschlagen und sie flog nach hinten. Sie brauchte einen kurzen Moment bis sie realisierte was passiert war. Sie hielt sich das schmerzende Gesicht und blickte auf den Rücken liegend vor sich. Da lag die demolierte Haustür. Irgendetwas hatte sie aus den Angeln gerissen und Fluttershy voll erwischt. Sie wollte aufstehen, aber eine fremde Macht drückte sie fest auf den Boden. Sie konnte nur noch ihren Kopf bewegen. Verängstigt blickte sie zu den Pony das in der Haustür stand. Sein hellgraues Fell glänzte im Mondlicht. Sein gestörtes Grinsen machte Fluttershy noch mehr Angst. Gierig blickte Cypher Cross auf das gelbe Pegasuspony, das da mit allen Vieren ausgestreckt vor ihm am Boden lag. „Guten Abend! Ist zufällig die Schlampe des Hauses zugegen?“ sagte Cypher voller Vorfreude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)