Plagende Erinnerung von King_of_Sharks (*~YuKa~*) ================================================================================ Kapitel 18: Besucher -------------------- Sonntag, 21. März 2004 Bei den BBA Revolution: Hilary war fest entschlossen und wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie es auch durch. „Och nö, nicht schon wieder!“, dachte sich Tyson, als er Hilary sah, die sich gerade ihre Jacke überziehen wollte. „Wo willst du denn heute hin?“, fragte er sie, obwohl er es sich eigentlich schon hatte denken können. „Zu Kai~“, zwitscherte sie freudig. Daichi kam gerade die Treppe hinuntergerannt und hüpfte die letzten Stufen hinab. „Willst du schon wieder andere Leute belästigen gehen?“, meinte er. Die Blitzkrieg Boyz zählen zwar nicht gerade zu unseren besten Freunden, aber du musst sie deshalb nicht nerven gehen“ „Was hast du gerade gesagt?!“, schnaubte sie verächtlich. Daichi lachte sie nur frech an und verschwand so schnell er konnte in Richtung Wohnzimmer. „Lass dich nicht immer von ihm provozieren“, sagte Tyson. „Ich finde nicht, dass du nervst…“ Den letzten Teil hatte er so leise gesagt, sodass Hilary noch mal darüber nachdenken musste, was er soeben gesagt hatte. Dann sah sie ihn verwundert an, woraufhin er verlegen lachte und sich am Hinterkopf kratzte. „Äh ja, dann geh mal lieber, bevor du ihn wieder verpasst“, bemerkte er und winkte ihr zum Abschied zu. „Ja…bis später“, verabschiedete sie sich und ging aus dem Haus. Bei den Blitzkrieg Boyz: Kai saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und las ein Buch, als er plötzlich die Türklingel schellen hörte. „Wer mag das jetzt sein?“, dachte er und sah auf die Uhr. „Erst kurz nach zwölf, Rei kann es also noch nicht sein.“ Er stand auf, legte das Buch auf den Tisch und ging zur Haustür. Als er sie öffnete, konnte er nicht fassen, wen er da sah. „Hilary?“, sagte er überrascht. „Hallo Kai!“, rief sie freudig und umarmte ihn stürmisch. Kai war zwar völlig überrascht und fühlte sich irgendwie überrumpelt, aber er schaffte es dennoch, sie schnell wieder von sich wegzudrücken. Er sah sie von oben herab missbilligend an und zischte dann: „Was fällt dir eigentlich ein, so was zu tun?“ Sie verstand die Welt nicht mehr. Warum tat er das? Bisher hatte sie immer gedacht, dass er sie mögen würde und nur etwas schüchtern war. „Aber ich dachte-“, stammelte sie. „Was dachtest du?“, meldete sich nun eine dritte Stimme zu Wort und lugte über Kais Schulter hinweg. „Nicht du schon wieder!“, keifte sie Bryan genervt an. „Du hast vergessen es Kai zu sagen, nicht wahr?“ „Keineswegs“, sagte Bryan angriffslustig wie immer und grinste Kai verschwörerisch zu. Er wusste zwar immer noch nicht wie Kai tickte, aber er wurde ihm immer sympathischer. Er bemühte sich in letzter Zeit ihn besser kennenzulernen, da sie sozusagen durch Yuriy eine Verbindung hatten und es nicht schaden konnte, wenn der Zusammenhalt in ihrem Team wuchs. Außerdem konnte man wirklich niemandem diese Zicke zumuten, fand Bryan. „Aber wieso denn dann?“, wollte sie nun wissen. „Dreimal darfst du raten“, sagte Bryan gehässig und Kai warf ihm einen warnenden Blick zu, denn er wollte nicht, dass irgendjemand, vor allem nicht Hilary, jetzt schon von seiner Beziehung mit Yuriy erfuhr. Es ging sie eigentlich auch nichts an. Aber Bryan wirkte so, als wüsste er genau, was er sagen würde um sie loszuwerden. In dieser Hinsicht war Bryan wirklich ideal geeignet. Er hatte das unglaubliche Talent, wirklich alles und jeden loszuwerden. „Er ist bereits in festen Händen und hat da natürlich an niemand anderem Interesse“, meinte er berechnend. Für Hilary schien soeben eine Welt einzubrechen, das spiegelte sich in dem wehleidigen Blick wieder, mit dem sie nun Kai ansah. Dies schien ihn allerdings nicht im Geringsten zu berühren. „So ist das also…“, flüsterte sie und sah zu Boden. „Dann geh ich wohl besser.“ Sie trabte eingeknickt davon und die beiden waren froh, dass sie endlich wieder weg war. Kai war heilfroh, dass Bryan es so formuliert hatte und angenehm überrascht, dass er ihm geholfen hatte. „Danke“, meinte er und ging zurück ins Wohnzimmer. „Schade, dass ich jetzt keine Zeugen habe“, meinte Bryan und lief ihm hinterher. „Wieso das denn?“, fragte Kai, als er sich aufs Sofa fallen ließ. „Na, der große Kai Hiwatari hat sich gerade bei mir bedankt, das achte Weltwunder ist soeben geschehen“, grinste Bryan und Kai verdrehte genervt die Augen. Dann widmete er sich wieder seinem Buch. Bei Rei: Sie flogen schon eine ganze Weile und Rei dachte sich, dass sie eigentlich bald angekommen sein müssten. Nach einer Weile setzte der Helikopter dann tatsächlich zur Landung an und als die Rotorblatter zum Stehen gekommen waren, öffnete sich die Seitentür und Rei stieg aus. Er schnappte sich sein Gepäck, winkte dem Piloten zum Abschied einmal freundlich zu und ging dann in Richtung des Haus. Hinter sich hörte er den Helikopter, wie er sich in die Lüfte hob und das Geräusch, welches von den Rotorblättern verursacht wurde, sich immer weiter entfernte. Er lief um das Haus herum und stellte sich dann vor die Eingangstür und klingelte. Bei Kai: „Das muss er jetzt aber sein, ich glaube kaum, dass Hilary sich hier jemals wieder blicken lässt“, dachte sich Kai. „Na ja, wenigstens hoffe ich das…bei diesem Biest kann man ja nie so recht wissen…“ Er stand auf und ging zur Tür. Als er sie öffnete wurde er von zwei goldfarbenen Augen glücklich angeschaut und ehe er sich versah wurde er auch schon von dem kleinen Chinesen umarmt. Dieses Mal jedoch stieß er ihn nicht von sich, sondern erwiderte die Umarmung kurz. Sehr zu Freunden Reis, der mit jeder denkbaren Reaktion gerechnet hatte, bloß nicht mit dieser. Er ließ Kai nun wieder los und sagte, als dieser ihn fragend ansah: „Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen, da konnte ich einfach nicht anders“ Nun hellte sich Kais Mine etwas auf und er wies Rei an, einzutreten. „Wow, euer Haus ist ganz schön groß“, fand Rei als er sein Gepäck neben der Treppe abstellte und sich im Flur umsah. Kai nickte und meinte dann: „Du kannst deine Jacke dort hinhängen“, er nickte mit dem Kopf in Richtung der Garderobe. „Und deine Schuhe zu den anderen dort unten stellen“ Nachdem Rei all dies getan hatte folgte er Kai nach oben. „Du kannst bei mir schlafen, wenn’s dir nichts ausmacht“, teilte Kai ihm mit, worauf Reis Augen zu strahlen begannen und er eifrig mit dem Kopf nickte. „Was ist nur mit allen los? Hilary will mich unbedingt besuchen, Rei umarmt mich und jetzt auch noch das…“, meinte Kai kopfschüttelnd, während er seine Zimmertür öffnete. Rei sah sich aufgeregt in Kais Zimmer um: Die Wände waren alle samt in einem Cremeton gestrichen, nur am Fenster zog sich ein weißer Streifen von unten bis oben hin zur Decke. Das relativ große Bett stand auf der rechten Seite und der Schreibtisch war links. Es gab ein großes Fenster, vor dem weiße, transparente Vorhänge hingen, die zwar reichlich Licht hindurchscheinen ließ, aber ebenfalls Sichtschutz boten. Neben dem Schreibtisch stand ein Regal, in dem viele Krimis, Thriller und Historische Romane standen, aber auch Sachbücher und so manches übers Beybladen. „Deinen Koffer kannst du rechts nebens Fenster stellen, da steht er nicht im Weg herum.“ Rei tat wie ihm geheißen und fragte dann mit einem verstohlenen Grinsen im Gesicht: „Jetzt musst du mir aber erzählen wer diese gewisse Person war, die dich so aus der Fassung gebracht hat“ Rei ließ sich aufs Bett fallen und sah Kai neugierig an, der ihn nun mit einem nicht definierbarem Blick ansah. Kai setzte sich ebenfalls aufs Bett und sah geradeaus an die gegenüberliegende Wand. „Kai?“, fragte Rei vorsichtig und richtete sich auf. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ Nun drehte sich Kai zu ihm und wirkte etwas verwirrt, denn Rei hatte ihn soeben völlig aus seinen Gedanken gerissen, die sich hauptsächlich mit der Frage beschäftigten, wie er die Sache mit Yuriy am besten erklären könnte. Dies hatte Rei allerdings nicht ahnen können und so beschloss Kai es einfach zu versuchen. „Ich muss was mit dir besprechen“, sagte er nun ernst und nun war Rei es, der ihn verwirrt anblickte. „Also, es ist zwar nichts wirklich schlimmes, aber ich möchte trotzdem, dass du es erstmal niemandem erzählst“, flüsterte Kai nun beinahe. Rei nickte eifrig und sah ihn erwartungsvoll an. „Es ist so, dass…ich“, begann er zögerlich. „Also…“ „Nun sag schon!“, drängte Rei ihn. Kai sah verlegen zu Boden und Rei hatte in diesem Moment keinen blassen Schimmer, was nur in den sonst so gefühlskalten, berechnenden Kai gefahren war und er machte sich langsam auch ein wenig Sorgen um seinen früheren Teamchef. „Fändest du es schlimm, wenn ich in einen Mann verliebt wäre?“ Rei war nun vollends verwirrt, aber antwortete: „Mir macht es überhaupt nichts aus…“ Das entsprach sogar der Wahrheit, er hatte sich ohnehin schon länger gefragt, ob er Mariah wirklich liebte, oder nur mit ihr zusammen war, weil sie das einzige Mädchen war, bei dem er sicher sein konnte, dass sie ihn nicht wegen seines Erfolges mochte. Jedenfalls hatte er dies immer geglaubt, aber inzwischen war er sich bei nichts mehr hundertprozentig sicher. Er hatte immer noch Gefühle für Kai und gehofft, dass er dieser Jemand sein könnte, den er liebte. Wie lächerlich er sich bei diesem Gedanken auch vorkam. Kai atmete innerlich auf, er hatte zwar eine ähnliche Reaktion erwartet, aber der eigentliche Grund dieses Gesprächs war noch nicht geklärt. „Und, wer ist es?“, wollte Rei wissen. Er brannte darauf endlich zu erfahren, wer diesen gewisse Jemand sein könnte, der es geschafft hatte, Kai in solche Verlegenheit zu bringen und ihn so verändert zu haben schien. Kai schluckte und sagte zwar leise, aber dennoch gut vernehmbar: „Yuriy“ „Yuriy?“, wisperte Rei und merkte, dass eine Stimme versagte. „Warum gerade der? Was hat er, das ich nicht hab?“ Tausende solcher Gedanken schossen Rei in diesem Moment durch den Kopf. Schließlich schwärmte er schon seit längerem für den durchaus gutaussehenden Halbrussen, allerdings hatte er sich nie getraut es ihm zu sagen, da er eigentlich davon ausgegangen war, dass Kai so überhaupt nicht auf Männer stehen würde. Was war also in ihn gefahren sich gerade in diesen Typen zu verlieben? Anscheinend hatte Kai völlig außer Acht gelassen, wie rücksichtslos, arrogant, brutal und unberechenbar Yuriy war. So wirkte er jedenfalls auf Rei und bestimmt auch auf die meisten anderen. „Bist du eigentlich völlig übergeschnappt?“, schnauzte Rei ihn nun an. „Hast du dir schon mal durch den Kopf gehen lassen, wie der drauf ist? Also an deiner Stelle würde ich es mir lieber noch mal überlegen, bevor du diesem Typen ins Bett steigst!“ Bei diesem Satz sah Kai ihn ertappt an und seine Wangen wurden augenblicklich feuerrot. „Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, dass du…“, entwich es Rei und er starrte Kai nun völlig entgeistert an, welcher kaum merklich nickte und nach einer Weile sagte: „Ich bin seit kurzem mit ihm zusammen...“ „Seit wann?“, entwich es Rei. Allzu lange konnten sie noch nicht zusammen sein, schließlich hatte dieses sehr interessante Telefonat zwischen ihnen erst vor knapp einer Woche stattgefunden, dachte sich Rei. „Kai!“, rief auf einmal eine Stimme und Kai drehte sich augenblicklich zur Tür hin. „Was ist?“, schrie er auf Russisch zurück. „Bryan hat Hunger und quengelt mir schon die ganze Zeit die Ohren voll. Außerdem knurrt mir auch langsam der Magen. Kannst du was zu essen machen?“, vernahmen sie Yuriys Stimme, wobei Rei so gut wie nichts verstand. Zwar hatte er versucht, sich selbst ein wenig russisch beizubringen, aber so wirklich gut funktioniert hatte es nicht. „Moment noch!“, antwortete Kai ihm und Rei sah ihn fragend an. „Ich soll ihnen Essen machen“, gab Kai Rei zu verstehen, dieser nickte und meinte dann: „Ich könnte dir doch ein wenig zur Hand gehen, dann sind wir schneller fertig“ „Gerne“, meinte Kai und stand auf. Bryan stand im Flur des Erdgeschosses und sah zu ihnen hoch. Als Kai und Rei die Treppe hinunterliefen, trafen sich für einen kurzen Moment Bryan und Reis Blicke. Rei hatte völlig vergessen, dass Bryan ebenfalls hier wohnte und vor seinem geistigem Auge liefen noch einmal die Szenen aus seinem Match gegen ihn ab und ihn überkam ein seltsames Gefühl der Unsicherheit, gemischt mit einem Funken Angst. Bryan jedoch hatte sich gewissermaßen mental auf diese Begegnung vorbereitet und ihm gingen in diesem Moment gänzlich andere Gedanken durch den Kopf. „Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass er so süß aussieht und diese Augen…unbeschreiblich“ Bryan lächelte ihm freundlich zu und Kai wunderte sich, was denn nun wieder in ihn gefahren war. „Der heckt bestimmt wieder was aus“, dachte Kai missmutig und sah Bryan drohend an, wobei dieser den Blick nicht bemerkte, sondern wie gebannt auf Rei starrte. Als sie unten angekommen waren, trat Rei hinter Kai und es wirkte fast so, als würde er sich verstecken wollen. Bryan sah enttäuscht zu ihnen, denn er hatte sich extra Mühe gegeben, Rei nicht einzuschüchtern oder zu verängstigen, aber dieses Vorhaben war wohl komplett schiefgelaufen. „Lange nicht gesehn“, begrüßte Bryan ihn auf Englisch ihn einem leichten russischen Akzent in der Stimme. „…Rei“ Die Art, auf die Bryan seinen Namen aussprach, ließ Rei einen Schauder über den Rücken laufen, dessen genaue Bedeutung er nicht zu deuten vermag. Bryans Stimme erinnerte ihn unweigerlich wieder an ihr Match, welches zwar schon Jahre zurücklang. Es war definitiv das härteste gewesen, das Rei jemals bestritten hatte. Leider nicht aufgrund Bryans außergewöhnlichen Geschicks beim Bladen, sondern weil man ein Match, nachdem man ohnmächtig geworden war und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde, nicht so schnell vergaß. „Was hast du denn?“, fragte Bryan und beugte sich vor, um Reis Gesicht genauer betrachten zu können. Bei dieser Geste klammerte sich Rei an Kai und drückte sein Gesicht gegen dessen Rücken, damit er Bryan wenigstens nicht in die Augen sehen musste. Kai wusste zwar, dass Rei nicht besonders gut auf Bryan zu sprechen war, aber mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Bryan schritt näher an Kai heran und blickte ihn entschuldigend an, als Yuriy um die Ecke lugte und empört feststellte, dass sich eine gewisse Person an seinen Freund klammerte. „Schlimmer kann’s jetzt echt nicht mehr werden…“, dachte sich Kai fasste sich gestresst an die Stirn. „мудак*“, sagte Yuriy verächtlich an Rei gewandt. Bryan trat freiwillig zur Seite, mit ihm wollte er sich momentan am wenigsten anlegen. Yuriy war zwar etwas kleiner als er, aber seltsamerweise hatte er in letzter Zeit unglaubliche Stärke entwickelt, ohne dass man äußerlich eine Veränderung hätte feststellen können. Yuriy trat neben Bryan und stand nun direkt vor Kai, Er sah von oben herab verächtlich auf den kleinen Chinesen, der sich nur noch fester an Kai klammerte, als er Yuriys so gar nicht erfreut klingende Stimme vernommen hatte. „Was denkst du, tust du da?“, zischte er und meinte damit Rei. Allerdings antwortete Kai für ihn: „Das geht schon in Ordnung, er hat nur ein wenig geschockt reagiert, als er Bryan gesehen hat“ Bei diesen Worten änderte sich Yuriys Stimmung schlagartig und das gewohnte Grinsen schlich ihm wieder aufs Gesicht. „Da hast du aber ganze Arbeit geleistet, ne Bryan?“, meinte er und stieß Bryan in die Seite. Bryan lächelte zwar zurück, aber er war alles andere als erfreut über seine Wirkung auf Rei. Es gab keinen Grund mehr für sie, sich wie Feinde zu behandeln und ehrlich gesagt fand Bryan Rei ziemlich attraktiv. Kai atmete auf und sagte zu Rei: „Er ist keineswegs so schlimm wie du denkst. Inzwischen hat er sich verändert und ist eigentlich ganz okay“ Als Rei ihn immer noch nicht loslassen wollte fügte er hinzu: „Du solltest mich jetzt besser loslassen, sonst-“ Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, da Yuriy ihn mit sanfter Gewalt zu sich zog und somit Reis Umklammerung entrissen wurde. „Was soll der Mist?“, motzte Kai Yuriy nun auf Russisch an und Rei verstand wiedermal nur Bahnhof. Nun war Bryan es, den die Situation belustigen zu schien. Rei starrte verwirrt auf Yuriy, der Kai festhielt, wobei Kai sich mit Händen und Füßen wehrte und ihn gleichzeitig beschimpfte. „Wie wär’s, wenn mir jemand mal Essen machen würde, sonst muss ich mit was anderem vorlieb nehmen“, meine Bryan nun und sah Rei dabei vielsagend an, was diesem offenbar nicht sonderlich zu behagen schien. „Langsam wird mir der Typ echt unheimlich“, dachte er sich, aber ihm knurrte auch der Magen und so sagte er zu Kai und Yuriy: „Wenn ihr so weitermacht verhungern wir alle noch. Also, wo ist die Küche?“ Die beiden unterbrachen für einen Moment ihre `Diskussion´ und Kai meinte: „Hinten links. Geh schon mal vor, ich komme gleich nach“ Rei ging so schnell er konnte an den beiden, und auch an Bryan, vorbei in Richtung Küche. Wobei ihn letzterer auf eine Weise hinterherstarrte, die keine Vermutungen zuließ, sondern die Tatsachen offen auf den Tisch zu legen schien. „Wehe dir, wenn du auch nur einmal daran denkst…“, flüsterte Kai in einem warnenden Ton Bryan zu. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, gab er scheinheilig zurück und ging ins Wohnzimmer. „Was sollte das denn gerade?“, wollte Yuriy nun wissen. „Nichts“, meinte Kai, lief ebenfalls in die Küche und ließ Yuriy alleine im Gang stehen, dem es so langsam dämmerte, was Kai gemeint haben könnte und wieso sich Bryan so untypisch verhielt. Kannst du dich endlich entscheiden? TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)