Plagende Erinnerung von King_of_Sharks (*~YuKa~*) ================================================================================ Kapitel 14: Plagende Erinnerung - Teil II + III ----------------------------------------------- Kapitel 13[Zensierte Version] Dienstag, 16. März 2004 Er spurte Yuriys schnellen Atem in seinem Nacken und ihn überkam ein merkwürdiges Gefühl. Yuriy hielt ihn fest an sich gedrückt und dieses seltsame Gefühl wurde immer stärker. „Yuriy“, hauchte er. Daraufhin sah Yuriy ihn fragend an und Kai schloss die Augen. „Was hat er denn jetzt?“ Langsam begriff er, was Kai von ihm wollte und er legte seine Lippen sanft auf Kais, welcher nun seine Arme um Yuriys Nacken schlang und ihn auf sich zog. „Ich dachte, er…“ Yuriy verstand nun gar nichts mehr, aber als er ihn fest an seinen Körper drückte. Nun unterbrach er den Kuss und erntete dafür ein missmutiges Grummeln von Kai. „Aber ich dachte, du willst nicht“, sagte Yuriy. Kai sah ihn verwundert an. „Oh man, Kai…in welcher Welt lebst du eigentlich? Offenbar in einer, in dieser Hinsicht, sehr unschuldigen, wie mir scheint...“ „Na, du weißt schon…“ Daraufhin wurden Kais Wangen noch eine Spur röter und er sah verlegen zur Seite. „Ich weiß nicht…“, flüsterte er. „Außerdem hab ich keine Ahnung wie das unter Männern funktionieren soll…“, diesen Satz sagte er so leise, sodass man ihn fast nicht hören konnte. „Da liegt also das Problem…aber ich hätte es eigentlich wissen sollen“, dachte Yuriy zerknirscht. „Aber allgemein weißt du wie es geht, oder?“ „Natürlich!“, zischte Kai und sah ihn verärgert an. Nun packte Yuriy ihn an den Handgelenken, drückte ihn in die Kissen zurück und küsste ihn verlangend. „Dann vertrau mir einfach, okay?“, hauchte er in Kais Ohr und glitt mit seiner Hand unter sein Shirt. Kai stöhnte immer wieder erregt auf und genoss die Liebkosungen von Yuriy. Dieser zog nun sein Shirt aus und küsste ihn wieder. Ehe Kai sich recht versehen konnte hatte Yuriy ihm sein Sweatshirt auch schon ausgezogen und verteilte nun mehrere Küsse auf dessen Oberkörper. Als er an Kais Hosenbund angekommen war, sah er zu ihm auf und fragte: „Darf ich?“ Kai nickte und schloss seine Augen. „Jetzt gib es kein zurück mehr…“, dachte er, während Yuriy ihm die Hose öffnete und diese kurz darauf in hohem Bogen zu den Oberteilen auf den Boden flog. Als er Kai so betrachtete, wie er, nur noch mit Boxershorts bekleidet, unter ihm lag und die Augen fest zusammengekniffen hatte, fiel ihm auf, dass Kai wirklich ziemlich dünn geworden war und er hielt kurz inne. Als nichts weiter geschah, öffnete Kai seine Augen halb und sah Yuriy verzweifelt, sowie verwirrt über das abrupte Stoppen, an. „Was ist?“, fragte Kai schwer atmend. Yuriy antwortete ihm nicht, stattdessen küsste er ihn leidenschaftlich. ~zensiert~ Das kam so unerwartet, sodass Kai alle Mühe hatte, nicht vor Erregung laut aufzustöhnen. Er klammerte sich an Yuriys Schulter fest und keuchte ihn dessen Ohr. Ihm gefiel es offensichtlich gut, aber er hatte Probleme mit der neuen Situation umzugehen, das merkte Yuriy deutlich. Hinzu kam auch noch sein eigenes Verlangen nach Kai und er musste sich schwer zusammenreißen, um nicht sofort über ihn herzufallen. Schließlich zog er Kai die Boxershorts auch noch aus und entledigte sich seiner Hose ebenfalls. Er stütze sich rechts und links neben Kai mit den Händen ab und sah ihn an. „Bitte sieh mich an, Kai“, bat er ihn keuchend und hatte alle Mühe sich zusammenzureißen. Kai schlug nun widerwillig die Augen auf und sah Yuriy scheu in die Augen. „Ich liebe dich“, flüsterte er. „Vertraust du mir?“ Kai stöhnte ein schwaches „Ja“ und schloss die Augen schnell wieder. Er war unglaublich aufgeregt und sein Herz schien ihm gleich aus der Brust zu springen. Zwar wusste er nicht was genau es war, aber irgendetwas sagte ihm, dass er vor ihm keine Angst zu haben brauchte und ihm ganz und gar vertrauen konnte. „Erschrick jetzt nicht“, flüsterte Yuriy, hob Kais Unterleib an. ~zensiert~ Kai keuchte auf und klammerte sich an ihn. Es war ein ungewohntes Gefühl, aber es fühlte sich keineswegs schlecht an. Er gewöhnte sich langsam daran und es gefiel ihm, zu seiner eigenen Überraschung, ziemlich gut. ~zensiert~ Yuriy schien es auch kaum mehr zu erwarten können, aber er hatte sich noch unter Kontrolle. „Bist du bereit?“, fragte er mit angestrengtem Atem. Kai nickte und kniff die Augen zusammen. „Entspann dich“, hauchte er ihm zu und küsste ihn zärtlich. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich höre auf wenn du es sagst“ „Hoffentlich werde ich das können“, dachte er bei sich, ließ sich aber nichts anmerken und lächelte Kai stattdessen liebevoll an. Kai sah ihn an und nickte noch einmal. ~zensiert~ Er atmete heftig ein und aus und hielt sich an Yuriy fest. „Ist alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?“, keuchte Yuriy. „Nein, mir geht’s gut.“ Langsam gewöhnte er sich an Yuriy und dieser begann nun, sich langsam in ihm zu bewegen. „Ah, Yuriy“, stöhnte Kai und drückte ihn fester an sich. „Scheiße, ich halt’s nicht mehr aus!“, bemerkte Yuriy über sich selbst erschrocken. Er hielt inne und krallte seine Hände ins Betttuch. Kai ließ ihn verwundert los und sah ihn an. In Yuriys Gesicht spiegelten sich Erregung sowie Verzweiflung wieder und er atmete schwer. „Kai, ich kann nicht mehr“, keuchte er und sah Kai in die Augen. ~zensiert~ „Yuriy!“ Ihm liefen Tränen über die Wangen und er klammerte sich and Yuriy fest. Als er wieder aus ihm hinausglitt, bebte sein ganzer Körper und er sank völlig erschöpft in die Kissen. „Verdammt, er weint! Und das nur, weil ich mich nicht beherrschen konnte!“ Yuriy hätte sich selbst ohrfeigen können. „Es tut mir ja so Leid, Kai“, flüsterte er und umarmte ihn behutsam. „Ich wollte dir nicht wehtun“ „Du hast mir nicht wehgetan“, versicherte ihm Kai mit schwacher Stimme. „Mir hat es nur so gut gefallen und ich“ Er sah verlegen zur Seite. Yuriy blickte ihn nun erstaunt an, aber er war unglaublich froh darüber, dass er Kai nicht verletzt hatte. Er gab Kai aus seiner Umarmung frei und ließ sich neben ihm aufs Bett fallen und zog ihn eng an sich. „Ich liebe dich, Kai“, flüsterte er nochmals und küsste Kais Stirn. „Ich dich auch“, meinte Kai mit leiser Stimme und kuschelte sich an Yuriy. Bald darauf schliefen sie, völlig erledigt aber dennoch glücklich, ein. Du gehörst für immer mir... Kapitel 14 Mittwoch, 17. März 2004 Als Kai am nächsten Morgen aufwachte und das warme Etwas, das eng an ihn gekuschelt neben ihm lag, bemerkte und an sich herab sah, begannen seine Wangen regelrecht zu glühen. „Wir haben doch nicht etwa wirklich…“, dachte Kai panisch. Leider deuteten alle Anzeichen darauf hin und er konnte das alles nicht einfach nur geträumt haben. Jetzt versuchte er sich aus Yuriys Umarmung zu winden, schaffte es aber nicht, denn dieser hielt ihn wie seinen größten Schatz fest in den Armen. „Was mach ich, wenn er aufwacht?“, schoss es ihm durch den Kopf und wie es auch kommen musste, begann Yuriy sich gerade neben ihm zu regen. Kai starrte ihn mit entsetzten Augen an und genau in diesem Moment öffnete Yuriy langsam seine wunderbar fliederfarbenen Augen. Kai sah ihn geschockt und mit roten Wangen an. „Morgen, mein Süßer“, sagte Yuriy verschlafen und gab Kai einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Kai war wie erstarrt, er regte sich eine Weile kein bisschen, aber dann gab er mechanisch von sich: „Ich geh dann mal ins Bad“ Als er aufstehen wollte, fiel ihm wieder ein, dass er keine Kleidung am Leib trug und er herrschte Yuriy an: „Dreh dich gefälligst um!“ „Was hat er denn jetzt auf einmal?“, fragte sich Yuriy, aber tat wie ihm geheißen. Kai ging zügig zum Wandschrank und kramte sich schnell seine Sachen zusammen. Dann verschwand er im Bad und schloss die Tür hinter sich zu. „Na dann werd ich mich mal anziehen und in mein Zimmer gehen. Dort hat es schließlich auch ein Bad und ich brauch jetzt echt 'ne Dusche.“ Kurz darauf zog er sich an und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Kai bemerkte das leichte Ziehen in seinem Unterleib erst, als er die Dusche betrat. „Na ja, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt…“ Er seufzte und stellte das Wasser an. „Viel zu kalt!“, bemerkte er und stellte es wärmer. „Ich hätte beinah völlig vergessen, was mir mein Großvater gestern gesagt hat!“, fiel ihn plötzlich wieder ein. „Und warum habe ich nichts gesehen oder bin ohnmächtig geworden als er mich gestern berührt hat?“, fragte er sich. „Irgendwie komme ich jetzt auch besser mit meinen Erinnerungen klar…“, fiel ihm auf und plötzlich wusste er wieder, wie er in die Abtei gekommen war und die verlorenen Erinnerungen schienen fast völlig wiedergekehrt zu sein. Er konnte sich an fast alles Wichtige erinnern, das in den ersten Jahren seiner Kindheit passiert war. Zwar waren einige noch schleierhaft oder verschwommen, manches fehlte auch noch, aber zum größten Teil wusste er alles wieder. „Was um alles in der Welt hat das zu bedeuten?“ Als Yuriy in seinem Zimmer angekommen war, beeilte er sich seine frischen Klamotten aus dem seinem Rolli zu holen -er hatte es versäumt sie in den Schrank einzuräumen- und ging danach ins Bad. Als er sich in die Dusche begab und das Wasser anstellte, bemerkte er sofort, dass es viel zu warm war und stellt es so kalt es ging. „Schon viel besser…“ Als er so eine Weile unter dem kalten Wasserstrahl stand, gingen ihm einige Sachen durch den Kopf. „Gestern hat es ihm doch eindeutig gefallen aber heute Morgen hat er sich echt seltsam benommen…Was er wohl hat?“ Walter holte ihn um die gleiche Zeit wie gestern an seinem Zimmer ab und begleitete ihn zum Speisesaal. Beim Frühstück sagte keiner der beiden ein Wort und Voltaire war ebenfalls aufgefallen, dass Kai sich ungewöhnlich bewegte. Während Yuriy sich die ganze Zeit fragte, was wohl mit Kai sein könnte, überlegte dieser woran die plötzliche Wiederkehr seiner Erinnerungen liegen könnte und wie er sich Yuriy gegenüber verhalten sollte. Was ihn außerdem noch beschäftigte, war, dass er keine Ahnung hatte, wie er seinem Großvater und vor allem seinem Vater die Sache erklären sollte, wenn sie es herausfanden. Nachdem sie das Frühstück beendet hatten, rief Voltaire sie sofort zu sich und sie saßen einmal wieder in seinem Büro vor den eindrucksvollen Schreibtisch. Sein Blick wanderte von Yuriy, der nicht recht zu wissen schien, was er jetzt tun sollte, zu Kai, der schweigsam zu Boden sah. „Nun, da keiner von euch reden will, fange ich am besten an“, durchbrach Voltaire die Stille. „Was ist heute mit euch los? Ihr wirkt so abwesend“ „Nichts“, meinte Yuriy und lugte vorsichtig zu Kai hinüber. Voltaire konnte sich anhand ihres Verhaltens gut denken, was gestern zwischen den beiden vorgefallen war. Ihm war soeben etwas eingefallen, womit er es aus ihnen herauskitzeln konnte. „Ist eigentlich etwas besonderes passiert, nachdem Yuriy dich in dein Zimmer begleitet hat?“, fragte Voltaire beiläufig, „Hattest irgendwelche Visionen oder dergleichen?“ Kai sah nun auf. Er war so völlig mit den Fragen beschäftigt, wie er sich nun weiter verhalten sollte, gewesen, sodass er diese Sache völlig außer Acht gelassen hatte. Er schüttelte resigniert den Kopf. „Womit könnte das wohl zusammenhängen?“ , überlegt er nun fieberhaft. „Doch nicht etwa, weil wir…“ bei diesem Gedanke wurde ihm ganze heiß. „Nein, nicht möglich!“ Yuriy, der Kai die ganze Zeit von der Seite angesehen hatte, meinte genau zu wissen, an was dieser in diesem Moment gedacht hatte. Voltaire entgingen die Regungen in Kais Gesicht nicht und sie bestätigten seine Annahme. „Du bist dir also völlig sicher, dass du auch nichts geträumt hast?“, wollte er noch einmal genau wissen. „Nein“, flüsterte Kai, der sich alles genau durch den Kopf gehen ließ. Nein, es war wirklich nichts der gleichen mehr geschehen. Voltaire stellte zu seinem Missfallen fest, dass eine weitere Unterhaltung mit den beiden momentan keinen Sinn machte und forderte sich stattdessen auf: „Geht jetzt besser trainieren, ich will nicht, dass ihr noch einrostet“ Kai stand erleichtert auf und lief rasch aus dem Zimmer. Yuriy blieb noch sitzen und schien noch etwas zu wollen und nach den richtigen Worten zu suchen. „Ich, also…“ „Schon gut, ich weiß es bereits“, meinte Voltaire und lächelte ihn an. Yuriy war so überrascht, dass er ihn mit offenem Mund anstarrte. „Du hast doch nicht im ernst geglaubt, dass ich zu alt bin um euer Verhalten richtig zu deuten. Ich kenne meinen Enkel schließlich gut genug, um seine Gesten richtig interpretieren zu können und um zu erkennen, dass du schon lange hinter ihm her bist, bedarf nun wirklich keinem besonderem Scharfsinn“ War es wirklich so offensichtlich gewesen, oder kannte Voltaire sie einfach schon zu lange, als dass sie irgendetwas vor ihm verbergen konnten. Als er sich gefasst hatte, sagte er: „Und es macht ihnen nichts aus? Ich meine…“ „Ach weiß du, ich bin schon froh, dass er überhaupt jemanden an sich ran lässt“, meinte er bester Laune. „Ich kenne dich nun auch schon lange und ich weiß, dass du kein schlechter Kerl bist. Du hast nur eine nicht gerade vorteilhafte Vergangenheit und somit einen schweren Start gehabt“ Mit einem verschwörerischen Grinsen fügte er hinzu: „Und nun jetzt geh schon, sonst läuft er dir noch davon“ Yuriy lächelte ihn dankbar an und machte sich dann eiligst daran, zur Trainingshalle zu kommen. Als er dort angekommen war, lugte er erst vorsichtig in den Raum hinein, bevor er langsam in diesen eintrat. Kai war gerade dabei, eine der Wände geradezu mit Angriffen zu bombardieren. Es schien so, dass er auf diese Weise versuchen würde, alles andere auszublenden und sich völlig aufs Bladen zu konzentrieren. Er schlich sich an ihn heran und als Kai gerade zu einer neuen Attacke starten wollte, legte er die Arme um ihn und zog ihn an sich. Kai wusste im ersten Moment nicht, wie ihm geschah. Dranzer flog, wie auf Befehl, sofort zurück in seine Hand und gab ein merkwürdiges, behaglich klingendes Brummen von sich. Kai begriff langsam, in welcher Situation er sich gerade befand und er spürte einmal mehr an diesem Tag, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Mit den Berührungen von Yuriy kamen ihm nochmals die Ereignisse von letzter Nacht in den Sinn, welche er mit dem Training versucht hatte zu verdrängen. „Was ist mit dir los, Kai?“, flüsterte Yuriy. „Warum weichst du mir aus?“ Kai versuchte sich aus der Umarmung zu winden und war schon fast erleichtert, als Yuriy ihn freigab. Allerdings drehte er ihn nun zu sich um und ob sein Kinn an, sodass Kai ihn zwangsläufig ansehen musste. Yuriy sah ihn mit durchdringlichem Blick an und er war versucht, ihm auszuweichen, doch Yuriy hatte nun auch noch seinen freien Arm um Kais Taille geschlungen und zog ihn noch näher zu sich. Sie waren einander nun so nah, sodass Kais Herz schon wieder anfing zu rasen und so presste er mit äußerster Anstrengung eine Antwort heraus: „Ich weiß auch nicht…“ Yuriy zog ihn nun noch näher zu sich und drückte ihm seine Lippen auf den Mund. Kai verstand sich in letzter Zeit selbst nicht mehr. Er hätte wohl jeden anderen angewidert von sich gestoßen, wenn er eine derartige Aktion auch nur annähernd versucht hätte. Er hätte sich auch niemals vorstellen können, mit einem Mann zu schlafen und dass es ihm auch nur annähernd gefallen hätte können, aber Yuriys Berührungen taten so unglaublich gut und er konnte ihn einfach nicht vonsichstoßen. Nach wenigen Sekunden, die Kai wie eine wunderschöne Ewigkeit vorkamen, endete der Kuss abrupt und er sah nun verwundert genau in Yuriys Augen. Er sah ihn in diesem Moment mit so unglaublicher Zärtlichkeit an, sodass Kais Herz beinah zu zerspringen drohte und er verlegen zur Seite sah. Er fühlte sich nun verpflichtet, Yuriy den wahren Grund für sein Verhalten mitzuteilen. „Weißt du, ich habe nun mal keine Ahnung wie ich mich dir gegenüber verhalten soll…“ „Vor allem nicht nachdem, was letzte Nacht passiert ist“, fügte Kai in Gedanken hinzu, aber Yuriy schien seine Gedanken lesen zu können und er antwortete: „Wenn es dich beruhigt, das war auch mein erstes Mal“ Kai sah ihn ungläubig an, das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Denn so wie sich Yuriy manchmal aufführte, vor allem wenn Bryan in der Nähe war, konnte man auf das genaue Gegenteil schließen. „Weißt du, ich habe so lange darauf gewartet, dass du meine Gefühle erwiderst und da hatte ich mich gestern einfach nicht im Griff. Glaub mir, ich hatte wirklich nichts Derartiges geplant, das kam einfach so…“, gab er leicht verlegen zu. „Schon in Ordnung“, meinte Kai und schmiegte sich an ihn, worauf Dranzer in seiner Hand ein leises Schnurren vonsichgab. Bei Sergej und Bryan: Draußen begann es langsam zu dämmern und Bryan rappelte sich langsam auf. Sergej nutzte die Abwesenheit von Yuriy und Kai voll aus und Bryan fragte sich, was er hier eigentlich tat. Immerhin hatte Sergej eine Freundin, die er über alles liebte und er verstand nicht, was ihn zu diesem Verhalten veranlasste. Ihm fiel auch auf, dass er ihm noch nicht gesagte hatte, dass er ihn liebte. „Ach, was soll ich nur tun? Er fällt ja immer gleich über mich her, wenn ich versuche mit ihm zu reden“, dachte er missmutig. Im Grunde taten sie seit gestern kaum etwas anderes und das Training war natürlich völlig vergessen. „Wie Yuriy wohl vorankommt?“; schweiften seine Gedanken auf einmal ab „So lange wie er schon in Kai verliebt ist, kann man ihm nur wünschen, dass es endlich klappt.“ Er stand nun auf und zog sich an. Aus der Küche waren Geräusche zu vernehmen und Bryan fragte sich, wie um alles in der Welt Sergej auf die Idee kam, etwas kochen zu wollen. Er hatte ihn noch nie kochen sehen und als er gestern selbst kochen wollte, hatte Sergej ihn entsetzt angesehen und ihnen eine Pizza bestellt. Zugegeben, seine Art zu kochen war etwas gewöhnungsbedürftig und die Sauerei danach wieder zu beseitigen wollte er niemandem zumuten, aber die Sachen, die er zustande gebracht hatte, hatten allen gut geschmeckt. „Ach, was soll’s, vielleicht kann er ja doch kochen und war bisher nur zu bequem dazu“, dachte sich Bryan und lief in die Küche. Bei den BBA Revolution: Sie saßen alle im Wohnzimmer und sahen sich irgendwelchen Müll an, der gerade im Fernsehen lief. „Was glaubt ihr hat Kai veranlasst uns wieder zu verlassen?“, fragte Tyson auf einmal in die Runde und alle sahen ihn fragend an. „Wie kommst du denn auf einmal darauf, Tyson?“, fragte Kenny. „Keine Ahnung, aber bisher hat er das Team immer mitten während Wettkämpfen gewechselt“, meinte er schulterzuckend, „Daher war ich ziemlich überrascht, als er auf einmal zu den Blitzkrieg Boyz gezogen ist“ „Du weißt ja, dass sie sozusagen das gleiche Schicksal teilen und vielleicht fühlt er sich deshalb bei ihnen wohler“, merkte Kenny an. Hilary rümpfte bei dieser Bemerkung die Nase und meinte spöttisch: „Aber sonst hat er wirklich nichts mit diesen Arschlöcher gemeinsam“ Tyson seufzte innerlich auf und musste wieder einmal feststellen, dass er wirklich so gut wie Null Chance bei ihr hatte. „Also ich finde, er passt viel besser in ihr Team“, rief nun Daichi dazwischen, „Er ist doch eh nur ein Spaßverderber und hätte uns wahrscheinlich spätestens nach dem ersten Match sowieso wieder verlassen“ Hilary sah ihn mit hasserfülltem Blick an und Tyson fragte sich, was bloß aus ihrem Team geworden war. Max war zunächst erstmal eine Weile zu seiner Freundin gereist und hatte ihm dann mitgeteilt, dass er sein altes Team wieder zusammenbringen wolle und sich schon darauf freue, mit Tyson um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Rei war ebenfalls gegangen, da er sich den White Tiger X verbunden fühlte und natürlich zu Mariah wollte. Nur bei Kai war ihm wirklich nichts eingefallen, was ihn hätte bewegen können, zu den Blitzkrieg Boyz überzutreten. Da in diesem Team kein Mädchen war, konnte es nicht daran liegen, dass Kai verliebt war, was er sich ohnehin schlecht bei ihm vorstellen konnte. Warum also hatte er sie ohne ein Wort zu sagen verlassen? Allerdings fiel Tyson nun auf einmal auf, dass Hilary bei Kai wohl genauso wenig Chancen hatte, wie er bei ihr. Denn hätte Kai etwas an Hilary gelegen, hätte er zumindest ihr bescheidgesagt. Ansonsten wirkte er auch eher distanziert ihr gegenüber, mehr noch als gegenüber anderen, und es schien manchmal fast so, als fände er sie regelrecht nervtötend. So in Gedanken versunken, hörte Tyson die Streiterei zwischen Hilary und Daichi, die soeben ausgebrochen war, kaum und Kenny sah nur verwirrt von Tyson zu den anderen beiden hin und wieder zurück. Verstehst du mich? TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)