Empathy von JulietArctica (Lucci x Kaku) ================================================================================ Prolog: -------- Das Wasser des gigantischen Brunnens lief kontinuierlich durch die kleinen Kanäle Water Sevens. Er war wie das Herz der Stadt und pumpte sein eigenes Elixier des Lebens durch seine Blutgefäße und verteilte es im ganzen System. Die Menschen hier lebten davon, nutzten die Wasserstraßen und richteten ihr Leben nach diesem schon fast natürlich wirkenden Storm. Ich spürte die feine Gischt auf meinem Gesicht, als der Wind sich drehte, roch die belebende Frische des Wassers ein und genoss das Gefühl auf meiner Haut. Die Sonne hatte die Tröpfchen fast getrocknet, als die nächste Gischt heranwehte und mein Gesicht benetzte. Neben mir hörte ich einen Yagara wiehern, der an mir vorbeischwamm und dabei ein paar Wellen auf den Gehweg warf. Ich beobachtete genau wie sie sich wieder zurück zogen und sich dem immerwährenden Strom erneut anschlossen und anschließend darin vergingen. Water Seven, die Stadt des Wassers. Das war sie in der Tat. „Coo, coo.“ Bei dem Klang dieses vertrauten Lautes musste ich mich nicht umdrehen, um zu wissen wer dort stand. „Kaku, was machst du? Wir müssen zurück zur Werft.“ Ich konnte das Flattern kleiner Flügel hören und ein anschließendes leises Gurren. Ein letztes Mal noch, schaute ich zum Brunnen hinauf und wandte mich anschließen um. Zuerst schaute ich zu der kleinen Taube, die sich gerade putzte, dann zu ihrem Herren, auf dessen Schulter sie saß. Ausdruckslos schaute er mir entgegen, hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Ist gut, Lucci.“ Ich lächelte, obwohl ich keine ähnliche Reaktion erwartete. Sie würde auch nicht kommen. Der Zylinderträger drehte sich auf dem Absatz herum und ging los, während sich sein lockiges Haar dabei fast um die Taube schlang. Nach einigen großen Schritten, war ich kurz darauf neben ihm und schaute ihn direkt an. „Wie weit sind Paulie und die anderen mit dem Bau des Kiels?“ Lucci zuckte teilnahmslos mit den Schultern und Hattori, seine Taube, öffnete den Schnabel. „Keine Ahnung, das werden wir sehen.“ Als ich die beiden dabei beobachtete, war ich wie so oft erstaunt wie Lucci seine bauchrednerischen Fähigkeiten nutzte, um vorzutäuschen, Hattori könne sprechen. Schon allein, dass er über ein solches Talent verfügte verwunderte mich. Das Bild, das die beiden dabei abgaben, war schon fast absurd und dennoch interessant. „Sag, Kaku…“ „Hm?“ Lucci hielt kurz inne, schaute dabei aber nicht zu mir. „Du magst den Schiffsbau sehr, nicht wahr?“ Nur Hattori sah mich bei dieser Frage an. Ich musste bei dieser Äußerung schmunzeln und schaute ebenso nach vorn. „Was hat mich verraten?“ Er schnaubte nur, feststellend, dass diese Antwort eigentlich auf der Hand lag und lies seine Hand zu Hattori wandern. Behutsam streichelten zwei seiner Finger durch das Gefieder des Vogels, welcher zufrieden wirkte. Die Taube drückte ihre Zuneigung dadurch aus, dass sie ihren Kopf gegen die Hand ihres Besitzes rieb, was Lucci aufmerksam zur Kenntnis nahm. „Wieso fragst du? Macht es dir denn keinen Spaß?“ Diesmal schaute er mich direkt an. „Hm, es ist ein Job wie jeder andere, der gemacht werden muss. Abgesehen davon, sind wir nicht hier um Spaß zu haben.“ Sein Blick war tadelnd und doch schienen seine Augen leer, durch mich hindurchsehend. „Dessen bin ich mir bewusst. Aber dennoch macht es mir viel Spaß.“ Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste Lucci entgegen. Dieser schüttelte nur den Kopf, wandte den Blick wieder nach vorn und wählte ein schnelleres Schritttempo. Eine Weile sah ich ihm nur verträumt hinterher. Rob Lucci. In diesem Moment stellte ich mir die Frage, ob ich der einzige war, der für ihn so etwas wie Sympathie empfand. Der Einzige war, der mehr in ihm sah, als die kühle Facette, die er versuchte Tag für Tag aufrecht zu erhalten. Vielleicht wollte ich auch nur mehr in ihm sehen. „Coo, jetzt komm schon.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)