DBZ: The Saga Continues von NguyenTranLoc ================================================================================ Kapitel 9: "It's time for a Team-Up!" - Nano's fierce return! ------------------------------------------------------------- Kapitel IX: "It's time for a Team-Up!" - Nano's fierce return! Nano marschierte ruhig aus der Nebenstraße, in der er sich gerade noch befunden hatte, auf die breitere Hauptstraße. Er ließ sich von dem Gekreische und der Panik der Menschen um ihn herum nicht sonderlich beeindrucken. Warum auch? Er war schließlich der Grund dafür. Es amüsierte ihn immer wieder, wie leicht man doch eine große Anzahl von Menschen ganz einfach in Angst und Schrecken versetzen konnte: hier ein paar Geschäfte in die Luft gejagt, dort zwei Autos und schon rannten sie alle wie die Hasen. Dann dachten sie alle nur noch an das eigene Wohl und alle anderen existierten für sie nicht mehr. Diese Ignoranz machte es dem Jäger leicht, ein Opfer nach dem anderen in die Fänge zu bekommen, denn niemand kümmerte sich um die Gestolperten, die Alten, die Kinder. Nano schauderte bei dem Gedanken, dass er selbst einmal - vor langer Zeit - einer dieser Schwächlinge gewesen sein musste, auch wenn er sich nicht mehr daran erinnerte. Er ließ seinen Blick durch die Straße schweifen. Es war optimal. Die Stadt war heute geradezu überfüllt und Hunderte von Menschen versuchten durch die mit Autos vollgestopften Straßen zu entkommen. Er fixierte sein nächstes Opfer: Eine junge, blonde Frau in einem roten Kleid, die gestolpert war und sich gerade wieder aufrichtete. Sie kam dank ihrer hohen Absätze nicht sehr schnell vorwärts - und auch nicht auf die rettende Idee, die unpraktischen Schuhe auszuziehen. Ihre Augen weiteten sich entsetzt, als sie Nano auf sich zukommen sah und mit panischem Geschrei versuchte sie davonzulaufen. Er hob die Hand und ein Flimmern schoss durch die Luft auf die Frau zu. Mit einem Aufschrei wurde sie von der Schockwelle getroffen und gegen ein Auto geschleudert. Mehrere Scheiben des Autos zerbarsten, als die Druckwelle die Frau gegen das Fahrzeug drückte. Anschließend sank sie langsam am Metall herunter und offenbarte eine große Delle in der Wagentür, gegen die sie geprallt war. Nano nahm an, dass sie sich mehr als nur einen Knochen gebrochen haben musste, aber das hinderte sie immerhin an weiteren plumpen Fluchtversuchen und das Einzige was für ihn zählte, war, dass sie noch lebte. Tote Menschen brachten ihm keinerlei zusätzliche Kraft. Warum das so war, wusste er nicht, aber er hatte es herausgefunden, nachdem er sich über die Opfer der beiden zerstörten Städte her gemacht hatte. Er war an der Zerstörung der Städte nicht ganz unschuldig gewesen - schließlich hatte er die betreffenden Zerstörer zurück ins Leben gerufen. Die Touristengruppe, die er sich am Satan-Square einverleibt hatte, hatte ihn zwar auch nicht merklich stärker gemacht, aber er nahm an, dass er bisher einfach zu wenig Menschen absorbiert hatte, um einen Unterschied zu spüren. Langsam schritt er auf die Frau zu. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten ihn an, aber sie schrie nicht. Vermutlich hatte sie einen Schock oder dergleichen. Nano verkrampfte seine rechte Hand kurz, dann verspürte er einen leichten Stich, als sich seine Kralle durch die Haut seiner Hand ins Freie bohrte. Als er schließlich über ihr stand, hob er die Hand und zielte mit seiner Klaue auf ihren Brustkorb. "NEEEEEEEEIIIIIIIN!" Er hatte mit einem Schrei gerechnet, aber dieser stammte nicht von der Frau. Überrascht blickte Nano zur Seite, um herauszufinden, wer der Verursacher war. Das Einzige, was er sah war ein Knie, das ihn gerade in diesem Moment ins Gesicht traf. Sein Kopf wurde zur Seite gepresst, dann stolperte er ein paar Schritt zur Seite. Leicht gebückt stand er da und hielt sich die getroffene Stelle. "Ich hab es satt, dass mir die Leute andauernd ihr Knie ins Gesicht rammen!" Mit einem Knurren richtete Nano sich wieder auf und hielt nach dem Kerl Ausschau, der es gewagt hatte ihn zu unterbrechen. Er war überrascht zu sehen, wer da mit zittrigen Beinen - aber grimmigen Blick - vor ihm stand. "Du?!" "Ja, ich!", antwortete Kuririn mit gespielter Selbstsicherheit. "Bevor du hier auch nur einen Menschen absorbierst, musst du erst mit mir fertig werden!" Nano legte den Kopf schief und sah Kuririn fragend - fast schon überrascht - an. "Du?", Nano begann leicht zu kichern. "Du hattest doch bereits das letzte Mal nicht die geringste Chance und jetzt hab ich auch noch Gohans Kraft. Glaubst du wirklich, du bist ein Hindernis für mich?" Kuririn antwortete nicht sondern ging in Kampfstellung. "Ich könnte mir selbst nicht mehr in die Augen sehen, wenn dich einfach das tun ließe, was du vorhast", sagte er schließlich. "Ich hab dich gewarnt." Ohne Vorwarnung löste sich Nano in Luft auf und tauchte den Bruchteil einer Sekunde später wieder auf und ließ seinen Fuß auf die Stelle niedersausen, an der Kuririn stand - oder besser: gestanden hatte. Nanos Ferse traf nichts weiter, als den Asphalt, der unter dem Einschlag zerbarst. Unbeeindruckt blickte der Halb-Cyborg hinter Kuririn her, der gerade noch rechtzeitig nach hinten weg gesprungen war und sich nun in der Luft befand. Nano hob seine rechte Hand und feuerte einen kleinen Ki-Blast auf den kleinwüchsigen Kämpfer ab. Der jedoch schaffte es mit einer Rückwärtsrolle auszuweichen und auf dem Dach eines Autos wieder zu landen. Ohne mit der Wimper zu zucken feuerte Nano einen weiteren Ki-Blast ab und diesmal traf er. Sein Widersacher und das Auto verschwanden in einer Explosion und kurz drauf in einer Rauchwolke. "Armer Irrer", meinte Nano und wandte sich wieder seinem vorherigen Opfer zu, auf das er langsam zuging. "Wo waren wir stehen geblieben, Schätzchen?", fragte er mit einem bösartigen Lächeln. "Kame..." Nano stockte und drehte sich wieder um. "So ein zäher Brocken!" "Hame... HAAAAAAAAAAA!" Aus der schwarzen Rauchwolke schoss ein bläulich leuchtender Ki-Blast direkt auf Nano zu, der lässig an Ort und Stelle stehen blieb und den Angriff auf sich zukommen ließ. Erst im letzten Moment schließlich wehrte er ab: Mit der flachen Hand schlug er das Kamehameha beiseite, so dass es in ein Gebäude einschlug und explodierte. "An deiner Stelle hätte ich mich tot gestellt", meinte Nano trocken und ließ nebenbei seine Kralle zurück in die Hand gleiten. "Aber wie du willst. Vergnügen wir uns eben ein bisschen und wenn wir fertig sind, darfst du mir - wie der Rest der Stadt - deine Kraft spenden." "Nur über meine Leiche", antwortete Kuririn, der aus der Rauchwolke hervor getreten war und wieder in Kampfstellung ging. "Genau darauf wird's hinaus laufen!", erwiderte Nano und griff an. * * * Mit einem zornigen Schrei sandte Vegeta eine letzte Serie aus Schlägen und Tritten in die Luft, dann ließ er sich langsam zum Boden zurück fallen, senkte sein Energieniveau und entspannte seine Muskeln. Im selben Moment, in dem seine Füße auf den Boden des Gravitationsraumes aufsetzten, nahmen auch seine Haare wieder ihre normale schwarze Färbung an. Heftig schnaufend stand er eine ganze Zeit lang bewegungslos im Raum, die Augen starr nach vorne gerichtet. Bis auf seinen unregelmäßigen Atem und dem Surren des Gravitationsapparates war kein Geräusch zu vernehmen. Schließlich wischte er sich mit dem Handrücken etwas Schweiß von der Stirn und trat langsam zu den Konsolen, die neben der Tür des Raumes angebracht waren. Eine rot leuchtende Anzeige zeigte in großer Schrift immer noch dieselbe Schwerkraft, wie vor über vier Stunden, als er sein Training begonnen hatte: 450 G. Das absolute Maximum, das der Raum zustande brachte. Alles darüber würde das Material, aus dem der Raum gefertigt war, nicht aushalten. Eigentlich befand er sich sowieso schon fünfzehn Einheiten über dem Wert, den Bulma ihm vor langer Zeit als Maximalwert genannt hatte. Aber sie musste gewusst haben, dass er sich nicht darum kümmern würde und hatte deshalb wohl dafür gesorgt, dass bei 450 endgültig Schluss war. Er drückte ein paar Knöpfe an der Konsole und die Schwerkraft ging auf 100 G zurück. Er zögerte kurz, dann öffnete er eine kleine Klappe neben dem Terminal. Er griff in das Fach und holte eine magische Bohne heraus. Die letzte, die er hatte - und das für gut ein Jahr. Der Quittenturm und das zugehörige Pelztier waren vernichtet und damit auch die einzige Quelle für magische Bohnen. Er hielt das kleine, hellbraune Objekt zwischen Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand und betrachtete es misstrauisch. Er hasste die Dinger. Sie waren für ihn schon immer ein Anzeichen für seine eigene Schwäche gewesen. Jedes Mal wenn er eine von ihnen zu sich nehmen musste, bedeutete es, dass er wieder versagt hatte, dass er wieder zu schwach für etwas gewesen war. Die letzten Jahre über war ihm das egal gewesen, das Kämpfen war für ihn zweitrangig geworden. Er hatte beim Kampf gegen Buu eingesehen, warum Kakarott ihm immer einen Schritt voraus war und er hatte sich damit abgefunden. Damals war er zu der Überzeugung gelangt, er könnte damit leben der Zweitbeste zu sein. Aber die Konfrontation mit Broli vor kurzem hatte ihm die Augen geöffnet. Auch wenn er Kakarott mittlerweile respektierte - Freund würde er ihn sicher nie nennen - er konnte es nicht ausstehen hinter dem anderen Saiyajin zurückstehen zu müssen. Das Problem war: Kakarott war schon wieder stärker geworden - das hatte er gespürt -, er hingegen nicht. Deshalb hatte er sich in den vergangenen drei Wochen auch geschunden, wie seit... Er wusste nicht mal mehr, wann er das letzte Mal so intensiv trainiert hatte, aber es war sicher noch vor Bras Geburt gewesen. Er betrachtete die Bohne noch einen Moment, dann schloss er die Faust darum. Einen Augenblick lang zog er in Erwägung, sie einfach zu verbrennen, aber dann warf er sie sich mit einer schnellen Bewegung in den Mund. Er zerkaute die Bohne und schluckte sie runter. Ihm fiel noch ein weiterer Grund ein, warum er die Dinger hasste: Der Nachgeschmack war einfach furchtbar. Er fühlte, wie die magischen Kräfte der Bohne seinen Körper durchströmten und nicht mal eine halbe Minute, nachdem er sie eingenommen hatte, war er wieder topfit. Vegeta schloss die Klappe wieder und erhöhte die künstliche Schwerkraft wieder auf 450 G, dann schritt er langsam wieder in die Mitte des Raumes. Er hatte es im Gefühl. Heute würde es klappen! Er bezog Stellung in der Mitte des Raumes und bereitete sich vor. Er neigte seinen Kopf kurz nach links, dann nach rechts, wobei seine Nackenwirbel ein leises Knacksen abgaben. Anschließend stemmte er die Beine in den Boden und spannte seinen ganzen Körper an, dann schloss er die Augen, ließ seinen Kopf sinken und befreite sich von allen Gedanken. Alle - bis auf den einen, der ihm schon seit jeher als Fokus für seine Kraft diente: Die Angst, nicht der Stärkste zu sein. Sein ganzer Körper bebte, als seine Kraft immer weiter anstieg und ein Knurren entwich seiner Kehle, das immer lauter wurde und sich schließlich zu einem Schrei steigerte. Im selben Moment riss er die Augen auf. Seine Aura explodierte geradezu um ihn herum. Seine Haare färbten sich golden und die zuvor weißlichen Flammen flackerten nun gelblich um ihn herum. Vegetas Schrei hielt an und auch seine Kraft stieg immer weiter an. Seine Muskeln schwollen an und auf der Stirn traten zwei Adern hervor, genauso wie an einigen anderen Stellen seines Körpers. Schließlich gab es eine weitere Explosion und der Flammenkranz um ihn herum gewann an Intensität. Grelle Entladungen begannen um ihn herum durch die Luft zu zucken. Der Boden unter ihm wies bereits mehrere Risse auf, die stetig größer wurden. Vegetas bis aufs äußerstes angespannter Körper begann geradezu zu beben und verkrampfte sich zusehends. Der Saiyajin beugte sich leicht nach vorne und erhöhte seine Kraft ein weiteres Mal. Mehr Adern traten überall an seinem Körper hervor und sein zuerst zorniger Schrei wurde immer mehr zu einem schmerzerfüllten. Vegeta nahm den Schaden, den seine freigesetzte Energie anrichtete, kaum wahr und griff auf seine letzten Reserven zurück. Der ganze Raum verschwand in einem grellen gelben Lichtblitz. Mit einem lauten Knall zerbarsten die Metallplatten unter und um Vegeta herum. Es folgten mehrere kleine Explosionen, als die Lampen des Raumes detonierten und schließlich begannen kleine Blitze aus der Gravitationsmaschine zu schießen, bis sie kurz darauf endgültig der Belastung nachgab und unter Ausstoß einiger Rauchwolken den Dienst quittierte. Mit einem abklingenden Surren normalisierte sich die Schwerkraft wieder. Das Licht, das Vegeta umschlungen hatte, ließ nach und der Saiyajin kam wieder zum Vorschein. Seine Haare hatten wieder ihre normale Farbe und er kniete schweißgebadet am Boden; seinen Oberkörper auf den Handflächen stützend, rang er nach Atem. Schließlich hob zittrig einen Arm an und schmetterte frustriert seine Faust auf den Boden. "Verdammt!" Es war hoffnungslos. Er hatte seine gesamten Reserven verbraten und hatte die Kraft, die Kakarott vor kurzem gezeigt hatte, nicht einmal annähernd erreicht. Er hing immer noch auf der zweiten Stufe fest und das seit zehn Jahren. Erschöpft stand er auf und blickte sich um. Seinen Trainingsraum hatte er dazu auch noch demoliert. Bulma würde sich freuen. Sie 'liebte' es geradezu den Gravitationsraum zu reparieren. Er beschloss, ihr nicht sofort davon zu erzählen, sondern bis zum Abend zu warten. Er war gerade zu geschafft, um ihr Gekeife zu ertragen. Das leise Zischen, das die Tür hinter ihm beim Öffnen von sich gab, riss ihn aus seinen Gedanken. Fest davon überzeugt, dass Bulma hinter ihm stand, drehte er sich langsam zähneknirschend um. Soviel zu seinem Vorhaben, es ihr erst später zu sagen. Als sein Blick jedoch auf die Gestalt in der Tür fiel, zog er überrascht eine Augenbraue hoch. Sein Gegenüber war ein seltener Gast im Schwerkraftraum. "Papa, ist dir was passiert?", fragte Bra besorgt und ging vorsichtig auf ihn zu, wobei sie vorsichtig an geborstenen Metallteilen und Scherben vorbei stieg. "Nein", antwortete Vegeta ruhig und nahm seine Tochter auf den Arm, die sich unsicher umsah. "Das Zimmer ist kaputt", stellte sie mit kindlicher Ruhe fest. "Das war nur ein kleiner Trainingsunfall. Aber kannst du mir sagen, was du hier willst?" Vegeta war verwirrt. Was wollte sie hier? Bra betrat den Schwerkraftraum eigentlich nie. Warum auch? Schließlich trainierte sie nicht. Seine Tochter war zwar keinesfalls schwach, aber sie machte sich nichts aus Kämpfen. Glaubte er zumindest. Er hatte ihr nie angeboten sie zu trainieren und sie hatte nie danach gefragt. Außerdem war sie nie sehr begeistert, wenn er mit Trunks kämpfte oder der mit seinem Freund Goten. Nachdem sie die Inspektion des Raumes abgeschlossen hatte, blickte sie mit ihren blauen Augen direkt in die seinigen. "Papa?" "Hm?" "Zeigst du mir wie man kämpft?" Vegeta hatte alle Mühe Bra nicht vor Schreck fallen zu lassen und es gelang ihm auch nicht sonderlich seine Überraschung zu verbergen. "Warum willst du denn auf einmal trainieren?" "Wegen Mama." Diese Aussage steigerte Vegetas Verwunderung noch mehr. Bra senkte den Blick, bevor sie etwas traurig weiter sprach. "Wenn so ein Monster wie Nano noch einmal auftaucht, will ich Mama beschützen können. So wie Pan." *Daher weht der Wind* Vegeta nahm Bras Kinn in eine Hand und hob ihren Kopf an, so dass sie ihm wieder in die Augen blickte. "Willst du wirklich richtig kämpfen lernen. Das ist alles andere als einfach und macht ganz sicher nicht immer Spaß." Sie nickte trotzig. "Ja, will ich!" "Na gut, dann fangen wir morgen an", meinte Vegeta und ließ sie wieder zu Boden. Er sagte es zwar nicht, aber er war immer noch zu erschöpft, um heute noch anzufangen. Er streckte seine Hand aus und sie nahm zwei Finger davon in die ihrige, dann führte er sie aus dem Raum. "Danke, Papa!" Vegeta warf einen Blick über die Schulter, bevor sich die Tür zum Schwerkraftraum hinter ihm schloss. "Ich trainiere dich unter einer Bedingung: Du sagst deiner Mutter nicht, dass der Trainingsraum kaputt ist." * * * Mit einem Zischen schoss Nanos Ki-Blast nur Millimeter an Kuririns Kopf vorbei und sengte seine Haare an. Erschrocken sah sich Muten-Roshi's ehemaliger Schüler um. Nano jagte ihn nun schon ein paar Minuten durch die Straßen und er hatte den Attacken nur mehr schlecht als recht ausweichen können. Zum Glück schien Nano nicht allzu viel Energie auf ihn zu verschwenden. Sein unheimlicher Gegner beschränkte sich schon ein paar Minuten darauf nur dazustehen, auf ihn zu feuern und ab und zu ein paar Schritte in seine Richtung zu tun. Kuririn hoffte, dass dies noch einige Minuten so weitergehen würde. Er hatte keine Ahnung, wie er diesen Kampf gewinnen sollte und er hoffte, es würde ihm gelingen noch durchzuhalten bis Goku, Piccolo oder sonst wer seinen Kampf bemerken und ihm zur Hilfe eilen würde. Als wollte ihm das Schicksal einen Streich spielen, schien Nano das 'Tontaubenschießen' in diesem Moment langweilig zu werden und er schoss auf Kuririn zu, der erschrocken abbremste, und blieb mit verschränkten Armen vor ihm in der Luft stehen. "Was ist los, du Zwerg?", fragte er hämisch. "Erst einen auf 'Retter der schwachen und unschuldigen Opfer' machen und dann läufst du selbst nur davon. Du langweilst mich und deshalb", Nano schoss blitzschnell nach vorne und rammte Kuririn sein Knie in den Magen, "stirbst du jetzt!" Nano riss seinen Fuß hoch und ließ ihn mit voller Wucht auf den vom ersten Schlag noch benommenen Kuririn niederfahren. Mit einem lauten Schmerzensschrei sauste der kleinwüchsige Kämpfer auf den Boden zu, wo er mit soviel Wucht einschlug, dass der Asphalt aufplatzte. Mit immer noch verschränkten Armen landete Nano neben Kuririn, der gerade versuchte sich wieder aufzurichten. Der Cyborg stieß ein missachtendes Grunzen aus und verpasste dem am Boden liegenden Kämpfer einen weiteren Tritt. Kuririn überschlug sich mehrmals, purzelte über den Asphalt und krachte in ein Auto, mit dem zusammen er noch ein paar Meter die Straße entlang schlitterte. Zu erschöpft, um sich noch irgendwie zu bewegen blieb er in dem Wrack liegen. Langsam stapfte Nano in Kuririns Richtung und ließ dabei die Kralle seiner rechten Hand heraus gleiten. Er blickte zu der Stelle, wo die Frau lag, die er hatte absorbieren wollen, bevor Kuririn ihn unterbrochen hatte und begann zu grinsen. Sie lag immer noch da, schien aber mittlerweile das Bewusstsein verloren zu haben. Immer noch spöttisch grinsend wandte er sich wieder seinem zweiten, mittlerweile ebenfalls halbbewusstlosen Opfer zu. "Jetzt hast du soviel riskiert um das Mädel zu retten und es hat nichts geholfen. Sobald ich dich absorbiert hab, ist sie dran. Und noch weitaus mehr Menschen." Er blieb über Kuririn stehen und betrachtete ihn abschätzig. "Deine Kraft ist vielleicht ganz hilfreich, aber ich hoffe dein Äußeres färbt nicht zu sehr auf mich ab. Wer will schon klein und hässlich sein?" "KAMEHAMEHA!" Ein leuchtend blauer Ki-Blast traf Nano im Gesicht, erzielte aber keinen größeren Effekt. Der Getroffene senkte seinen Kopf leicht und schloss die Augen. Er wirkte auf ersten Blick zwar ruhig, aber an seinen geballten Fäusten, die bedrohlich zitterten, erkannte man, dass er seine Wut unterdrückte. "Kann es eigentlich sein, dass ihr immer in Rudeln auftretet und dann bis zum letzten Moment wartet", Nano wirbelte herum, riss die Augen auf und schrie seinen neuen Angreifer zornig an, "UM MIR DANN INS GESICHT ZU SCHIESSEN?!?" Mit einem wutentbrannten Aufschrei stürzte Nano in Richtung seines neuen Gegners und ließ sein eigentliches Opfer links liegen. Obwohl sein ganzer Körper schmerzte, hob Kuririn den Kopf etwas an, um zu sehen, wer ihn im letzten Moment gerettet hatte. Er konnte zwar nichts erkennen - er war zu erschöpft, um dem Kampf folgen zu können -, aber er erkannte die Auras seines alten Freundes. "Yamchu!", stöhnte er leise. "Was macht der hier? Er sollte verschwinden, er hat keine..." "Bleib ruhig liegen! Ich helfe dir." Kuririn erschrak, als sich plötzlich jemand über ihn beugte und ein Paar Hände ihm auf den Brustkorb pressten. Sein Blick war verschwommen und das einzige, was er von der Person, die ihm helfen wollte, erkennen konnte war eine rote Mütze. Kuririn nahm an, dass es sich um einen Sanitäter handeln musste, der nicht wusste, dass es besser für ihn gewesen wäre zu fliehen. Plötzlich fühlte er jedoch wie eine seltsame aber vertraute Kraft durch seinen Körper schoss und seine Verletzungen blitzartig heilten. Jetzt wusste er, wer ihm da half. "Dende!", Kuririn setzte sich überrascht auf und blickte den Namekianer dankend an. Dann fiel ihm das rote Objekt ein, das er gesehen hatte und er betrachte Dende genauer. Sein Blick wandelte sich von dankend zu fragend. "Dende, wie siehst du denn aus?!" "Bitte frag nicht!", wehrte Dende ab und errötete leicht, dann sah zu dem Kampf zwischen Yamchu und Nano hinüber. "Wir müssen Yamchu helfen! Alleine schafft er das nicht." Als wäre das sein Stichwort gewesen, feuerte Nano in diesem Moment einen faustdicken Ki-Blast ab, der Yamchus Bauch durchschlug und an seinem Rücken wieder austrat. Mit einem Gurgeln stürzte Yamchu zu Boden. Nano landete neben ihn und sagte etwas, das weder Kuririn noch Dende verstanden. Mit einem Satz war Kuririn auf den Beinen. Es galt keine Zeit zu verlieren; noch war Yamchu am Leben. "Dende! Ich lenk den Dreckskerl ab und du hilfst Yamchu!" Der Namekianer nickte kurz, dann duckte er sich und schlich langsam hinter etlichen Autos Deckung suchend auf Yamchu zu. Währenddessen sprang Kuririn auf das Dach eines Autos, das mitten auf der Straße stand und riss seinen rechten Arm nach oben. Er begann sich zu konzentrieren und bald war ein leises Knistern war zu vernehmen. Ein leuchtender Ring aus Energie entstand an seinem Ellenbogen und wanderte mit einem Surren den Arm entlang nach oben. Über seiner Handfläche floss der Ring auseinander und formte eine dünne, knisternde Scheibe aus Ki. "NANO!", schrie Kuririn lautstark und holte gleichzeitig aus um seine stärkste Waffe abzufeuern. "Ich hab was für dich! KIENZAN!" Der Energiediskus sauste auf Nano zu, der sich überrascht umgedreht hatte. Er reagierte blitzschnell und ließ sich nach hinten umfallen. Kuririns Angriff flog über ihn hinweg und schlug am Ende der Straße in ein Gebäude ein, bevor er sich auflöste. Nano landete indessen auf seinen Händen, stieß sich ab und sprang wieder auf die Füße. "Glaubst du mit so einer Attacke könntest du bei mir etwas ausrichten?", rief er Kuririn verächtlich zu und nahm eine Haltung ein, die andeutete, dass er sich jeden Moment wieder auf seinen vorherigen Gegner stürzen wollte. *Nein*, antworte Kuririn in Gedanken auf Nanos Frage, stellte aber zufrieden fest, dass Dende hinter Nanos Rücken Yamchu in Sicherheit zerrte, *aber ablenken kann ich dich damit.* "Mich stört, dass du schon wieder laufen kannst!", schrie Nano wütend und raste durch die Luft auf Kuririn zu. "Das werden ich ändern!" Kuririn sah nahm zwar eine Kampfhaltung ein, aber er sah eigentlich keine Möglichkeit, mit der er etwas gegen Nano ausrichten konnten. Wo blieben nur Goku und die anderen? Sie mussten doch Nanos Aura schon längst gefühlt haben. Dann bemerkte er etwas, was ihm vorher gar nicht aufgefallen war: Nano verströmte keine Aura. Aber wie war das möglich? Er sprang von dem Autodach ab und versuchte etwas Abstand zwischen sich und den schnell näher kommenden Nano zu bringen, als er plötzlich das Splittern von Glas über sich hörte. Verwirrt blieb er stehen und blickte nach oben. Erleichtert erkannte er, vor welchem Gebäude er sich befand. Er sah wieder zu Nano, riss seine Hände nach vorn und begann ihn mit einem Hagel aus kleinen Ki-Blasts einzudecken. Er wusste zwar, dass er nicht viel Schaden verursachen würde, aber er hoffte Nano damit die Sicht zu rauben. Sein Plan ging auf. Nano pflügte durch den Hagel aus Geschossen und bemerkte den Angreifer, der sich von oben näherte, nicht. Mit einem unangenehmen Krachen schlug C18 mit beiden Knien voraus in Nanos Rücken ein und presste ihn mit dem ganzen Körper in den Asphalt der Straße. C18 zögerte nicht lange, sondern sprang von Nano, dessen Gesicht sich in den Belag der Straße gegraben hatte, weg und feuerte einen Ki-Blast auf ihn ab, so dass er in einer Explosion verschwand, dann landete sie neben Kuririn und strich sich eine Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht. "Kann man dich nicht mal zehn Minuten alleine lassen?" fragte sie ihren Mann leicht zynisch. "Du hast dir auch recht viel Zeit gelassen, Schatz" erwiderte Kuririn nicht minder sarkastisch. "Was macht der hier?", fragte sie mit dem Kopf auf die Rauchwolke weisend, in der sie Nano liegen lassen hatte. "Ich dachte, der sei tot." "Das dachten wir alle." "Klasse!", stöhnte C18. "Können deine Freunde eigentlich nichts richtig machen? Wann kommt die Verstärkung?" Bevor Kuririn antworten konnte, landete Yamchu neben den beiden. Er war wieder vollständig geheilt, nur sein weißes T-Shirt war an der Stelle, wo er getroffen worden war, zerrissen. "Hallo", meinte er trocken. "Danke für vorhin", sagte Kuririn seinen Blick nicht von der Rauchwolke nehmend. "Ehrensache! Wer ist das?", fragte Yamchu, während er die gleiche Stelle fixierte. "Der, von dem wir dir neulich erzählt haben. Nano." Erschrocken sah Yamchu Kuririn an. "Der, der Gohan, Quitte und Yajirobi auf dem Gewissen hat?!" "Jungs", meinte C18 gereizt, "ich störe euer Gespräch nur ungern, aber unser Freund ist wieder da." Yamchu richtete seinen Blick wieder auf die Wolke, die sich mittlerweile fast komplett gelegt hatte. Nano war wieder auf den Beinen und er sah nicht glücklich aus. "Kann es sein, dass ihr mehr werdet, je länger ich mir mit euch Zeit lasse?", fragte Nano, dann betrachtete er die drei Kämpfer vor ihm genauer. "Wenn das nicht unsere heiße Nummer C18 ist" stellte Nano fest und begann aufgrund seines eigenen Wortspiels zu grinsen, dann fixierte er Yamchu mit seinem Blick. "Du lebst also auch noch. Ihr habt wohl ein paar von euren Bohnen dabei?" "Vielleicht" antwortete Kuririn monoton. Es war besser Nano in dem Glauben zu lassen, sie hätten Bohnen, anstatt ihn zu einer Jagd auf Dende zu veranlassen. "Und wenn schon. Die helfen euch auch nichts! Gegen mich habt ihr selbst zu dritt keine Chance!" Wortlos nahmen die drei ihre Kampfpositionen ein. "Ihr wollt es also auf die harte Tour herausfinden, hm? Bitte, mir soll's recht sein!" * * * *Ein Schritt.* Ein Schritt trennte sie von ihm. Ein Schritt und sie würde ihn wieder sehen. Dann wären sie wieder vereint und könnten glücklich sein. Videl beugte sich etwas nach vorne und blickte über den Rand der Klippe. Bis zum Boden waren es an die hundert Meter. Einen Sturz aus dieser Höhe würde sie garantiert nicht überleben. Sie schluckte einmal kräftig. Sollte sie es wirklich wagen? Es wäre ihr auch möglich einfach auf ihn zu warten. *Die Dragon Balls werden ihn zurückbringen.* Damit trösteten sie die anderen immer wieder - und sie hatten Recht! Die Dragon Balls würden Gohan schließlich zu ihr zurückbringen, aber bis dahin musste noch fast ein ganzes Jahr vergehen. Ein Jahr! Das war eine halbe Ewigkeit, vor allem für Pan. Ihre Tochter war erst vier, das war ein Alter in dem ein Kind unbedingt einen Vater brauchte. Deshalb hing Pan wohl in letzter Zeit so verstärkt an ihrem Onkel. Nicht, dass sie etwas an Goten auszusetzen hatte, aber wenn Gohan schließlich zurückkommen würde, könnte es passieren, dass er seine eigene Tochter nicht mehr wiedererkennen würde. Kinder in Pans Alter veränderten sich jeden Tag und Gohan würde ein ganzes Jahr davon verpassen. Videl spürte wie sich ihr Hals verkrampfte und ihre Trauer wieder anstieg. Sie versuchte sich zu beherrschen, sie konnte schließlich nicht den ganzen Tag heulen und immerhin war sie Mr. Satans Tochter. Sie beneidete ChiChi nicht im Geringsten um das, was ihre Schwiegermutter hatte durchmachen müssen: Schwanger und nicht mal von der Hoffnung gestärkt, dass ihr Ehemann irgendwann einmal zurückkäme. Für ChiChi musste es damals eine harte Zeit gewesen sein, aber irgendwie hatte sie es geschafft und zwei großartige Kinder großgezogen. Videl beschloss, dass sie auch durchhalten würde. Was war schon Jahr? Und sie wusste ja, dass es Gohan gut ging in der anderen Welt. Der halbe Tag, den sie damals zu Buu's Zeiten im Jenseits verbrachte hatte, hatte ihr gezeigt, dass es wirklich nicht nötig war, vor dem Tod Angst zu haben. Das war zwar ein kleiner Trost und sie hatte es geschafft, sich wieder ein wenig aufzubauen, aber trotzdem vermisste sie Gohan immer noch. Videl drehte sich um musterte die Umgebung. Sie befand sich auf einem kleinen versteckten Plateau in Bergen nicht weit vom Dorf entfernt. Zu Fuß konnte niemand diesen Ort erreichen. Dies hier war ihr gemeinsamer Platz. Gohan hatte ihn ihr am Ende ihrer ersten richtigen Verabredung vor gut zehn Jahren gezeigt. Hier hatten sie sich das erste Mal geküsst. Hier hatte er ihr drei Jahre später den Heiratsantrag gemacht. Selbst heute kamen sie immer wieder hier her, wenn sie Ruhe brauchten oder einfach allein sein wollten. An wolkenfreien Tagen konnte man am Horizont sogar das Meer glitzern sehen, obwohl es mehrere hundert Kilometer entfernt war. Heute war so ein Tag. Dieses Plateau war so ziemlich die einzige Sache in ihrem Leben, die sich nie veränderte. Der einzelne Baum hatte schon hier gestanden, als sie hier zum ersten Mal hochgekommen war. Und die Sträucher und das wilde Gras blieben auch Jahr für Jahr gleich. Sie war froh, dass sie beschlossen hatte, hier herzukommen. Es ging ihr erheblich besser als vorhin. Nicht mal mehr ein ganzes Jahr und Gohan würde wieder bei ihr sein. Sie drehte sich wieder um und atmete einmal tief durch, dann ließ sie sich über die Klippe stürzen. Mit immer größer werdender Geschwindigkeit raste sie auf die Baumkronen - und damit praktisch auf den Erdboden - unter ihr zu. Sie schloss die Augen und genoss einige Sekunden lang den Wind, den ihr der Fall ins Gesicht trieb. Sie überlegte kurz, was wohl wäre, wenn sie sich einfach weiterhin fallen ließe, aber dann schlug sie die Augen wieder auf und breitete die Arme wie Flügel aus. Sie setzte ihre Energie frei, so wie Gohan es ihr vor so vielen Jahren gezeigt hatte, und bremste ihren Sturz ab, bis sie schließlich in der Luft - knapp zehn Meter über dem Boden - zum Stehen kam. Videl atmete noch ein einmal die frische Luft ein, dann machte sie sich auf den Weg und flog nach Hause. ChiChi konnte sicherlich Hilfe bei der Hausarbeit gebrauchen. Sie selbst hatte sich die letzten Wochen nicht sonderlich nützlich gemacht. Es war Zeit das wieder zu ändern. * * * "KAMEHAMEHA!" "Nutzlos!" Nano, der sich - ebenso wie sein Kontrahent - mehrere Meter über dem Erdboden befand, wartete solange ab, bis Yamchus Schuss ihn beinahe erreicht hatte, dann riss er seine Hände nach vorne, feuerte einen eigenen Ki-Blast ab und löschte den Angriff seines Gegners damit aus. "Was ihr da betreibt ist reine Zeitverschwendung!", meinte Nano herablassend und griff an. Er war zu schnell für Yamchu, als dass dieser hätte ausweichen können und traf ihn mit seinem Ellbogen in den Magen. Der getroffene Kämpfer krümmte sich vor Schmerz zusammen, während Nano beide Fäuste über den Kopf riss und sie auf Yamchus Rücken herab krachen lies. Mit einem Aufschrei schlug er in die Glasfassade eines Gebäudes ein. Nano wischte sich mit seinem Handrücken etwas Schweiß und Blut von der Stirn. Auch wenn er es nicht zugeben wollte: Die Ratten kämpften besser, als er es angenommen hatte. Mit seiner wahren Kraft hätte er sie wahrscheinlich im Handumdrehen ausgelöscht, aber dann könnten Goku, Vegeta und die anderen ihn aufspüren. Und so sehr er es auch wollte, er fühlte sich noch nicht dazu in der Lage, es mit allen Z-Kriegern gleichzeitig aufzunehmen. Mit einem Mal bemerkte er Kuririns Aura hinter sich und verfluchte sich gleichzeitig dafür zu sehr in seinen Gedanken versunken gewesen zu sein. Er hatte zwar gedacht, er hätte den Kampfmönch endgültig ausgeschaltet, aber langsam wurde es zur Gewohnheit, dass Kuririn immer wieder aufstand. Bevor Nano reagieren konnte packte Kuririn seine Arme und presste sie ihm auf den Rücken. Im gleichen Moment tauchte C18 vor ihm auf und begann eine so schnelle Angriffsserie, dass ihre Arme zu einer einzigen Wolke aus Schlägen verschwammen. Nano - dank Kuririns Griff unfähig zu blocken - musste den Angriff ertragen, bis er es schaffte seine Arme genug anzuspannen und sich mit einem wütenden Schrei zu befreien. Er tauchte zwischen C18s Schlägen hindurch und verpasste dem weiblichen Cyborg einen Faustschlag ins Gesicht, so dass sie etwas zurückgeschleudert wurde. Darauf stieß sich Nano an einer imaginären Wand in der Luft ab und rammte Kuririn seinen Ellenbogen ins Gesicht. Er wirbelte herum und beförderte seinen Gegner mit einem Tritt zu Boden - der sich immerhin fünfzig Meter unter ihnen befand. Kuririns Aufschlag lies den Asphalt zerbersten. Nano, in der Hoffnung, dem hartnäckigen Kämpfer endlich den Rest zugeben, riss seine rechte Hand nach oben und sammelte einen knisternden Ki-Ball darin. Doch bevor er ihn abfeuern konnte, traf ihn ein harter Tritt in den Rücken und schleuderte ihn auf das nächste Hausdach. Als er sich wieder aufrappelte landete C18 neben ihm und ging in Kampfstellung. "Niemand tötet meinen Mann!" "Und niemand tritt mir ungestraft in den Rücken", antwortete Nano spöttisch und macht sich ebenfalls wieder kampfbereit. "Mal sehen, wer seine Prinzipien durchsetzen kann." Dann stürzten sich beiden aufeinander. Währenddessen - 12 Stockwerke weiter unten - zog Yamchu den halb bewusstlosen Kuririn aus dem Straßenkrater. Er schulterte seinen verletzten Freund flog mit ihm hinüber auf die andere Straßenseite, wo sich Dende immer noch hinter ein paar Autowracks verbarg. Eine Runde Handauflegen später war Kuririn ebenfalls wieder auf den Beinen. "Auf zur nächsten Runde?", fragte Yamchu mit unüberhörbarem Galgenhumor in der Stimme und machte sich bereit, wieder in den Kampf einzugreifen. Sein T-Shirt, das sowieso schon zur Hälfte zerfetzt gewesen war, hatte er sich mittlerweile vom Körper gerissen. "Warte!", sagte Kuririn ruhig und hielt Yamchu an der Schulter fest. "Er ist einfach zu stark. Allein schaffen wir das nicht." "Aber was sollen wir dann machen?", wollte Dende wissen. Leichte Verzweiflung war in seiner Stimme zu hören. "Warten bis Goku und die anderen hier auftauchen, was sonst?" "Vergiss es, Yamchu", meinte Kuririn mit leicht gesenktem Kopf. "Sie werden nicht kommen." "Was?! Warum nicht?" "Sie wissen gar nicht, dass wir mit Nano kämpfen", fuhr Kuririn fort und sah seinen Freund an. "Hast du es noch nicht bemerkt? Er verbirgt seine Aura. Woher sollen sie wissen, dass hier ein Kampf stattfindet?" "Aber sie müssten doch zumindest eure Auren wahrnehmen", warf Dende ein, worauf Kuririn leicht zu lachen begann. "So wie ich Goku kenne, denkt der doch wir trainieren und Vegeta achtet wahrscheinlich gar nicht auf uns." "Verdammt!", schimpfte Yamchu und stampfte frustriert mit einem Fuß auf den Boden. Bevor sie ihre Lagebesprechung jedoch fortsetzen konnten, erschütterte eine gewaltige Explosion das Gebäude auf dessen Dach C18 und Nano ihren Kampf austrugen. Sämtliche bisher heil gebliebenen Fenster des Gebäudes zersprangen und auch ein paar Nachbarhäuser wurden noch von der Druckwelle beeinflusst. "Schatz!", schrie Kuririn entsetzt, in dem Glauben, seiner Frau sei etwas Schlimmes zugestoßen. "Mir geht's gut." Kuririn stieß einen erleichterten Seufzer aus, als C18 neben ihm landete. Ihre Kleidung war zwar stellenweise zerfetzt und verbrannt und ihr Haar ein einziges Durcheinander, aber ansonsten schien sie unverletzt zu sein. "Was hast du mit ihm gemacht?", fragte Yamchu überrascht. "Der Schlag dürfte ihn bis ins Erdgeschoss befördert haben", antwortete C18 beiläufig. Etwas anderes beschäftigte sie viel mehr. "Irre ich mich oder ist er schwächer als beim letzten Mal?" "Du irrst dich nicht." "Aber warum? Er hat Gohan doch..." "Er verbirgt seine wahre Kraft", wurde C18 von ihrem Mann unterbrochen, "und damit auch seine Aura." "Wodurch auch niemand von dem anderen mitbekommt, in was für einem Schlamassel wir stecken", fügte Yamchu hinzu. "Dann sollten wir dafür sorgen, dass er seine Aura freisetzt." "Und wie?" C18 machte einen Schritt nach vorne auf das Gebäude zu, in dem sie Nano versenkt hatte. Mit einer lässigen Geste strich sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht. "Draufhalten bis ihm der Kragen platzt!" "Leichter gesagt, als getan", meinte Dende wenig begeistert. In diesem Moment explodierte mit einem lauten Knall der vordere Teil des Gebäudes auf der anderen Straßenseite, als sich Nano unsanft seinen Weg ins Freie bahnte. Die drei Kämpfer nahmen wieder ihre Kampfhaltungen ein, während Dende sich schnell hinter ein Auto in Deckung brachte, um nicht gesehen zu werden. Nano stand wieder im Freien vor dem mittlerweile fast vollständig zerstörtem Gebäude und klopfte sich beiläufig etwas Staub ab. Er wirkte zwar ruhig, aber dicke pulsierende Ader an seiner Schläfe verriet, dass er seinen Ärger nur unterdrückte. "Seid ihr schon wieder alle drei auf den Beinen?", stellte er grimmig fest. "Langsam reicht's mir. Ich hatte eigentlich noch was anderes vor heute." Er machte eine kurze Pause und schloss die Augen, dann schoss er plötzlich nach vorne. "JETZT SEID IHR DRAN!!!" "Probier's doch!" riefen Yamchu, Kuririn und C18 im Einklang und sprangen in drei unterschiedliche Richtungen davon. * * * Mit einem frustrierten Stöhnen richtete sich Goten auf und ließ sich gegen die Lehne seines Stuhls fallen. Mit grimmigem Blick musterte er seinen Gegner: Einen Stapel Bücher und Zettel auf seinem Schreibtisch. In etwas mehr als einer Woche würde das neue Schuljahr anbrechen - sein vorletztes - und seine Mutter bestand darauf, dass er sich gründlich vorbereitete. Wie konnte sie in Zeiten wie diesen nur an so etwas denken? Er ließ sich nach hinten umkippen, so dass sein Stuhl nur noch auf den Hinterbeinen stand und hackte sich im letzten Moment mit einem Fuß an der Unterkante seines Schreibtisches ein. Somit verhinderte er, dass er tatsächlich umstürzte. Goten verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und blickte zur Decke seines Zimmers, eine Stelle, die er in letzter Zeit immer öfters beobachtete, wie er feststellte. Wenn er genauer darüber nachdachte, war es vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Schule wieder anfing. Gohan war tot. Daran konnte er nichts ändern, aber konnte nicht das ganze Jahr damit verbringen vor sich hinzutrauern. 'Das Leben geht weiter' wie es so schön heißt. Seine Mutter schien das schon erkannt zu haben - sein Vater sowieso -, aber dass sie ihn gleich wieder auffordern musste, mehr zu lernen, nervte trotzdem. Er beschloss, sich auf die übliche Tour aus der Affäre zu ziehen: Ein paar Bücher aufgeschlagen über den Schreibtisch verteilen, dazu ein paar Zettel voller Notizen und schon würde es danach aussehen, als hätte er gearbeitet. Nur musste er darauf aufpassen, nicht allzu früh beim Nicht-Lernen ertappt zu werden, aber das war leicht. Er würde einfach Trunks einen Besuch abstatten oder etwas Ähnliches unternehmen. Er ließ sich mit seinem Stuhl wieder nach vorne fallen und machte sich daran, ein paar willkürliche Notizen zusammenzutragen. "Onkel Goten?" Goten blickte verwundert auf. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie Pan sein Zimmer betreten hatte, was aber nicht war schwer war, denn schließlich hatte seine Tür offen gestanden. Er musterte seine Nichte. Sie trug ihren roten Trainingsanzug und ein fragender Blick lag auf ihrem Gesicht. Er konnte sich schon vorstellen, was sie wollte, trotzdem stellte er die Frage. "Was kann ich für dich tun, Pan?" "Trainieren wir ein bisschen?" Goten blickte kurz zwischen seinem Schreibtisch und Pan hin und her. Seiner Mutter würde das gar nicht gefallen, aber er konnte sich ja eine Ausrede einfallen lassen. Genau! Er wollte Pan etwas ablenken und aufheitern. Das müsste funktionieren. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Gerne." "Toll! Komm mit!" Von kindlicher Übereifrigkeit getrieben nahm Pan ihn an der Hand, zog ihn von seinem Stuhl hoch und schleifte ihn beinahe schon hinter sich her. Goten blickte an sich herab, während Pan ihn die Treppe hinunterführte. Er trug ein graues T-Shirt und einer seiner leichten Trainingshosen, also bestand für kein Grund sich umzuziehen. Als die beiden gerade auf die Haustür zu eilten, begann das Telefon zu klingeln. Goten hielt an, was auch Pan effektiv am weitergehen hinderte, und sah sich um, ob sonst irgendjemand sich daranmachte, den Anruf entgegen zunehmen. "Was ist los? Komm!", quengelte Pan. "Das Telefon läutet", sagte Goten mehr zu sich selbst, dann wandte er sich zu Pan. "Ich komm gleich nach. Geh schon mal vor und wärm dich auf!" "Okaaaay, mach ich!", antwortete Pan vergnügt und war wenige Sekunden später zur Vordertür hinaus verschwunden. Goten trat währenddessen zu dem kleinen Tisch, auf dem das Telefon stand und nahm den Hörer ab. "Son", meldete er sich knapp. "Goten?", fragte eine überraschte, weibliche Stimme am anderen Ende. *Mist!*, dachte Goten im selben Moment. Er hatte es in den letzten drei Wochen eigentlich ganz gut hinbekommen, mit keinem Anruf erreicht zu werden, aber heute hatte er vergessen, dass er eigentlich unerreichbar bleiben wollte - zumindest bis zum Ende der Ferien. "Hallo... Envy", brachte er schließlich heraus. "Endlich erwische ich dich mal! Wo warst du die letzten Wochen?" "Ähm... Hier und da? Ich..." "Gehst du mir aus dem Weg? Wenn ja, dann sei so fair und sag es doch bitte. Meldest du dich deshalb nicht mehr?" "Nein, das ist es nicht", Goten fuhr sich leicht nervös mit seiner freien Hand durchs Haar. Er hatte wirklich nichts gegen Envy, er wollte nur zur Zeit nicht mit ihr reden. "Es hat nichts mit dir zu tun..." "Nicht?", Envy klang erleichtert. "Was hast du dann? Geht's dir nicht gut?" "Doch... eigentlich..." "Ist es die Sache mit deinem Bruder?" Goten stutzte. Das konnte sie doch gar nicht wissen. "Woher...?" "Deine Mutter hat mir davon erzählt. Das muss ja ein schrecklicher Unfall gewesen sein!" *Achso, diese Version meint sie*, stellte Goten in Gedanken fest. "Für deine Nichte muss das erst wirklich schrecklich sein. Ich wollte ja eigentlich mal vorbeischauen und dich aufmuntern. Aber du wohnst ja soweit draußen im Nirgendwo und mein Vater zahlt mir den Flug nicht. Außerdem rufst du ja nie zurück!" "Weißt du, ich..." Goten stockte mitten im Satz, als er ein plötzliches Kribbeln verspürte und blickte erschrocken in eine Richtung, in der er eigentlich nur eine Wand sah, aber weit jenseits dieser Wand spürte er etwas: eine kräftige Aura, die er das letzte Mal viel zu spät wahrgenommen hatte und von der er eigentlich geglaubt hatte, dass er sie nie wieder spüren würde. Es war dieselbe seltsame Aura, die an dem Tag vor drei Wochen im selben Moment aufgetaucht war, als Gohans Aura verschwunden war. "Das... kann doch nicht... Er lebt!" "Wer lebt? Goten?" "Envy, tut mir Leid, ich muss weg", sprach er abwesend in den Hörer, dann ließ er eben diesen einfach zu Boden fallen. "Goten? GOTEN!?" Seine Gesichtszüge verhärteten sich und er ballte seine Fäuste so fest, dass sich seine Fingernägel beinahe in seine Handfläche gruben. Mit einem wütenden Blick und fast schon gefletschten Zähnen stürmte aus dem Haus. Draußen setzte er mit einem lauten Knistern seine Energie frei und schoss in die Richtung davon, in der er Nanos Aura wahrgenommen hatte. "Wo willst du hin, Goten!? Du sollst doch lernen!", schrie ihm ChiChi hinterher, die damit beschäftig gewesen war, vor dem Haus frisch gewaschene Wäsche zum trocknen aufzuhängen. Genervt stemmte sie ihre Fäuste in die Hüften. "Komm du mir wieder nach Hause, Freundchen." Nur eines beunruhigte sie etwas: So eine schlecht getarnte Flucht war normalerweise nicht Gotens Art. "HEY! Warte auf mich!" Bevor ChiChi reagieren konnte, hatte sich auch Pan in die Lüfte erhoben und verfolgte ihren Onkel mit hoher Geschwindigkeit. "Pan! Bleib hier!" Hilflos musste ChiChi mit ansehen, wie zuerst ihr jüngster Sohn und dann ihre Enkelin am Horizont verschwanden. Sie seufzte laut. Dieser Fluch, einfach abzuhauen, ohne ein Wort zusagen, zog sich wohl durch ihre ganze Familie. Aber das war mittlerweile fast schon Gewohnheit für sie. Es hatte keinen Zweck sich weiter zu beklagen, als wandte sie sich wieder ihrer Wäsche zu. * * * Sie hatten es tatsächlich geschafft, stellte Kuririn nicht gerade mit Mangel an Erleichterung fest. Nachdem es ihnen gelungen war ein paar glückliche Treffer bei Nano zu landen - was hauptsächlich der Verdienst seiner Frau gewesen war - und ihn auf die ramponierte Straße einige Meter unter ihnen zu schmettern, hatten sie nicht lange gezögert, sondern alle ihre verbliebenen Kräfte gesammelt und das Feuer eröffnet. Ihr Gegner war in einem so dichten Regen aus Ki-Blasts untergegangen, dass schon bald die ganze Straße unter einen dicken Rauch- und Staubschicht verschwunden war. Und nun war schließlich das eingetreten, was sie beabsichtigt hatten: Nano war der Kragen geplatzt. Mit einem gewaltigen - und sehr, sehr wütendem - Urschrei hatte er schlagartig seine gesamte Kraft frei gesetzt. Der Rauch und alles andere - verlorene Handtaschen und Kopfbedeckungen, Glasscherben, Dende, kleinere und größere Asphaltbrocken, und die meisten Autos - was zu leicht war, um der plötzlich freiwerdenden Energie zu widerstehen, wurde förmlich beiseite gefegt. Nano selbst stand - immer noch brüllend - mitten auf der zerstörten Hauptstraße, umgeben von einer Glocke aus weiß leuchtendem Ki, die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt, während sich unter ihm ein deutlicher Krater gebildet hatte. Er selbst sah nicht mehr sehr frisch aus: Sein Körper war mit Staub und Ruß übersäht und aus einigen kleinen Kratzern tröpfelte etwas Blut. Kuririn hoffte zumindest, dass es sich bei der gefühlten Kraft wirklich um alles handelte, was der Kerl zu bieten hatte, sonst könnte es selbst für Goku eng werden. Gleichzeitig verschwand auch seine Erleichterung. Denn, obwohl Nano sich nun für jeden, der auf diesem Planeten auch nur die latenteste Fähigkeit hatte Auren aufzuspüren, bemerkbar gemacht hatte, hieß das nicht, dass sie gerettet waren. Immerhin war ihr Gegner jetzt noch ein Stück gefährlicher und Goku war nicht im Bruchteil einer Sekunde erschienen, so wie Kuririn sich das eigentlich vorgestellt hatte. Das Geschrei verstummte schließlich und es wurde wieder ruhiger in der leergefegten Straßenschlucht. Die Kuppel aus Ki um Nano herum verschwand, aber ein leichter heller Schimmer, der seinen Körper einhüllte, blieb zurück. Seine dunklen Augen öffneten sich wieder und er starrte mit zornigen Blick zu den drei hoch, die ihm nun schon seit über einer halben Stunde erbittert Widerstand leisteten. Nun standen Kuririn, C18 und Yamchu jedoch wie gelähmt an der Dachkante eines nicht allzu sehr beschädigten Gebäudes, von wo aus sie den Kraftausbruch ihres Feindes beobachtet hatten und warteten auf weitere Geschehnisse. Kuririn warf nervös einen Blick nach links. Yamchu stand da, rührte sich aber keinen Zentimeter und blickte ängstlich auf die Straße vor ihnen hinab. Kuririn ließ seine Augen nach rechts wandern. C18 starrte ebenfalls gebannt zum Boden. Der Angstschweiß stand ihr auf der Stirn und obwohl seine Frau eigentlich keine Kräfte spüren konnte, war auch ihr sicherlich nicht entgangen, wie stark Nano wirklich war. Nicht gerade ermutigt richtete Kuririn sein Augenmerk wieder auf Nano. Seinen beiden Mitstreitern kam die Lage wohl ähnlich hoffnungslos vor, wie ihm selbst. Schließlich begann Nano sich ohne große Anstrengung in die Luft zu erheben und immer weiter aufzusteigen, bis er sich schließlich auf Augenhöhe mit seinen Widersachern befand und regungslos vor ihnen in der Luft schwebte. Nur seine Hände ballten sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder zu Fäusten und öffneten sich dann wieder. "Das habt ihr nun davon", meinte er schließlich mit erzwungener Ruhe. "Erkennt ihr jetzt, dass ihr Würmer keine Chance habt? Ihr hättet fliehen sollen, aber nun kann euch Dummköpfen keiner mehr helfen!" "Glaubst du?!", brachte Kuririn heraus, nachdem er es geschafft hatte seine Angst zumindest teilweise hinunterzuschlucken. "Der Dummkopf bist du!" "Achja?" fragte Nano, fast schon wieder amüsiert. "Erklärst mir deine Wahnvorstellung noch schnell, bevor ich dich ins Jenseits schicke?" "Mit deinem Auftritt gerade eben hast du dich für jeden, der deine Aura fühlen kann, quasi als Leuchtfeuer offenbart." Kuririns gewann wieder an Selbstsicherheit und begann leicht zu grinsen. "Goku und Vegeta dürften jeden Moment hier auftauchen und dir ordentlich in den Arsch treten!" Kuririn fürchtete einen Moment lang, dass Nano diese Tatsache ziemlich egal war, da er sowieso beabsichtigte Goku herauszufordern, aber dann - sehr zur Erleichterung der anwesenden Z-Krieger - zog sich ein unsicherer Ausdruck über sein Gesicht. Der Cyborg wirbelte herum und starrte gebannt in eine andere Richtung. Kuririn konnte fühlen wie sich von dort jemand näherte, aber er war zu nervös um sich zu konzentrieren und herauszufinden, um wen es sich genau handelte. Er sah wie Nano leicht seinen Kopf drehte. Aus einer anderen Richtung kam eine weitere Person angeflogen. Nano drehte sich wieder zu ihnen um. Er fletschte die Zähne und blickte sie zornig an. "Das passt euch wohl ganz gut in den Kram?", knurrte er entnervt, dann wurde er lauter. "Glaubt bloß nicht, dass ihr so einfach davon kommt! FAHRT ZUR HÖLLE!!!" Nano ließ seinen rechten Arm zurückschnellen, schleuderte ihn im Bruchteil einer Sekunde wieder nach vorne und feuerte einen Ki-Blast auf die Gruppe vor ihm ab. Die drei sprangen auseinander, dann traf der Schuss das Gebäude und erzeugte eine gewaltige, grelle Explosion, die nicht nur allen die Sicht raubte, das Haus in Nullkommanichts einäscherte, sondern auch noch etliche benachbarte Gebäude in Mitleidenschaft zog. * * * Für Kuririn verging eine halbe Ewigkeit, bis die Nachwirkung der Explosion nachließ und wieder etwas sehen und hören konnte. Er war von der Druckwelle erfasst worden und dann hart auf den Überresten eines - oder mehrerer - Gebäude aufgeschlagen Im Moment fühlte er sich als wären alle seine Knochen gebrochen. Er lag auf dem Bauch und atmete schwer, aber nach ein paar Minuten hatte er sich doch wieder einigermaßen erholt und rappelte sich auf. Er sah sich um. Von Nano war nichts mehr zu spüren, dann ergriff ihn Panik, als er keine Anzeichen von C18 und Yamchu wahrnahm. "Schatz?!", rief er verzweifelt. "Wir sind hier." Erleichtert drehte Kuririn sich um, als C18 hinter ihm landete. Yamchu, den sie wohl gestützt hatte, sackte neben ihr zu Boden. Er stützte sich auf Händen und Knien auf und rang ebenfalls nach Atem. Blut tropfte von einer Platzwunde an seinem Kopf. "Alles in Ordnung, Yamchu?" fragte Kuririn, während er seine Frau kurz umarmte. "Ja", meinte der Angesprochene kurz und holte noch einmal tief Luft, dann hob er seinen Kopf und begann zu grinsen. "Wir haben ihn vertrieben." Kuririn erwiderte das Lächeln. "Ja haben wir. Nicht schlecht für zwei einfache Menschen Ende Vierzig, was?" "Was wird das, Jungs?", warf der weibliche Cyborg genervt ein. "Fishing for compliments?" Bevor einer der der beiden darauf reagieren konnte, gab es ein leises Zischen und nicht weit von ihnen entfernt manifestierte sich Goku, zusammen mit Uubu auf dessen Schulter eine von Gokus Händen ruhte. Beide wirkten leicht erschrocken, als sie die halb zerstörte Stadt erblickten. "Sieh an, wer da kommt", meinte C18 trocken und strich sich ein paar Strähnen ihrer mittlerweile arg zerzausten Haare aus dem Gesicht, bevor sie die Arme verschränkte. Kuririn schritt zu seinem Freund hinüber, packte ihn mit beiden Händen am Kragen und begann ihn zu schütteln - auch wenn er mehr an dem Anzug riss, als dass er Goku aus dem Gleichgewicht brachte. Uubu wich währenddessen hinter seinen Meister. "Wo zum Teufel warst du?! Wir hätten deine Hilfe wirklich gebrauchen können", klagte Kuririn vorwurfsvoll. "Es tut mir leid. Wir waren jagen, wir haben gerade erst bemerkt, dass hier ein Kampf stattfand. Wir sind so schnell wie möglich gekommen", verteidigte sich der Saiyajin, aber es fehlte etwas von seiner typischen Unbekümmertheit. Sein Gesicht nahm einen noch ernsteren Ausdruck an und er sah sich ein weiteres Mal um. "War er es?" fragte er schließlich. Kuririn nickte als Antwort. "Wo ist er?" "Getürmt", antwortete Yamchu, "als er erkannt hat, dass ihr ihn bemerkt habt." "Er ist noch sehr viel zäher, als ich es für möglich gehalten hatte", stellte Goku fest. "Mein Kamehameha damals hat ihn voll erwischt." "Er kann sich regenerieren. Irgendetwas von ihm muss wohl übrig geblieben sein." "Ich kann mich erinnern, dass du damals nach Überresten gesucht hattest", bemerkte C18 mit leicht herablassendem Ton. Kuririn ließ seinen Kopf zwischen seine Schultern sinken und seufzte. Sie hatte zwar Recht, aber sie musste ihm ja nicht unbedingt so in den Rücken fallen. "Ihr seid verletzt", merkte Goku an. "Wir sollten euch zu Dende bringen." "Dende! Verdammt!", schrie Kuririn so plötzlich, dass Goku - und Uubu erst Recht - zusammenzuckte. "Er war auch hier in der Stadt. Ich hoffe bei der Explosion..." "Keine Sorge, mir geht es gut", unterbrach Dende, der sich in diesem Moment zu ihnen gesellte. Er hatte auch schon besser Tage gesehen: Sein T-Shirt war verdreckt, seine Hose zerfetzt und von seiner Baseballmütze war nichts mehr zu sehen. Er begrüßte Goku kurz und machte sich dann daran die drei erschöpften Kämpfer zu versorgen. Goku drehte seinen Kopf kurz Seite, als er das Nahen einer weiteren Person bemerkte. Wenige Sekunden später tauchte schließlich Goten am Himmel auf, der mit Höchstgeschwindigkeit auf sie zuraste und erst im letzten Moment vor ihnen anhielt. Er sah verbissen aus und hatte sein Hände zu Fäusten geballte. Sein Haar wehte leicht in dem Wind, den er durch seine freigesetzte Energie selbst erzeugte. "Wo ist der Dreckskerl?!", wollte der Halb-Saiyajin wissen. "Beruhig dich, Goten", antworte Goku ruhig. "Er ist weg." "Weg?", fragte Goten. Ein Gemisch aus Erleichterung und Enttäuschung machte sich auf seinem Gesicht breit. "Hast du ihn diesmal wirklich erledigt?" "Nein, er ist entkommen", kam Kuririn Goku zuvor. "ENTKOMMEN?!" Goten nahm seinen Blick nicht von seinem Vater. "Du hast ihn entkommen lassen?" "Er war schon weg, als ich angekommen bin", verteidigte sich Goku halbherzig. "Du brauchst zwei Sekunden von einem Ende der Welt zum anderen! Wie kann er dir da entkommen?!" "Beruhige dich, Goten", meinte nun auch Kuririn und klopfte dem Jungen auf die Schulter. "Dein Vater kann nichts dafür. Nano hat seine Aura verborgen und ist sofort getürmt, als er sich dann doch verraten hatte." Kuririn hatte Goku gerade eben selbst noch angeklagt, aber er spürte irgendwie, dass ein Vermittler gefragt war. Goten war wohl nicht so gut auf seinen Vater zu sprechen in letzter Zeit. "Ich soll mich beruhigen?" fragte Goten harsch und blickte Kuririn kurz an, dann wandte er sich wieder seinem Vater zu. "Gohans Mörder läuft frei herum. Wie soll ich mich da beruhigen?" Goku sah seinen Sohn kurz an, dann legte er ihm beide Hände auf die Schultern. "Goten", sagte er bedächtig, "Ich weiß, das geht dir sehr zu Herzen. Es ist für uns alle schwer, aber wir kriegen diesen Kerl. Versprochen! Aber bis dahin müssen wir einen kühlen Kopf bewahren." Goten erwiderte nichts. Vater und Sohn blickten sich nur einige Zeit wortlos an, dann aber ließ Goten seine angestaute Kraft versiegen und entspannte sich etwas. Er wandte seinen Blick ab und befreite sich aus dem Griff seines Vaters. "Mach, was du willst", sagte er schließlich und ließ sich in einiger Entfernung auf einem Betonbrocken nieder, den Rücken seinem Vater und den anderen zugewandt. Goku machte Anstalten Goten zu folgen, aber die Ankunft von Gotens Verfolger verhinderte das. "OPA!!!" Ohne ihre Fluggeschwindigkeit abzubremsen warf sich Pan, überglücklich ihren Großvater endlich wieder zu sehen, um Gokus Hals, riss ihn dadurch beinahe zu Boden und begann ihn mit aller Kraft zu umarmen. "Schön dich zu sehen, Pan", sagte Goku, nachdem er seine Überraschung überwunden hatte und fuhr seiner Enkelin mit einer Hand durch das ungeordnete Haar. "Aber was machst du hier?" "Goten hat versprochen mit mir zu trainieren, aber dann ist er einfach weggeflogen. Ich hab ihn verfolgt, aber er ist viel zu schnell geflogen!", beschwerte sie sich lautstark und sah dann mit säuerlichem Blick zum Ziel ihrer Anschuldigen, aber ihr Onkel beachtete das Geschehen hinter ihm nicht weiter, sondern starrte in die Ferne. Pan erkannte, dass sich Goten wohl nicht rechtfertigen würde und wandte sich wieder ihrem Opa zu. "Ich hab euch aber trotzdem gefunden", verkündete sie mit stolz geschwellter Brust und begann zu grinsen. "Ich hab euch gespürt. Ich kann das jetzt!" "Bravo!" lobte Goku seine Enkelin. Bevor er aber sich weiter im Gespräch mit Pan verlieren konnte, zupfte Uubu an seinem Ärmel. "Sensei, was sollen wir jetzt tun? Nano wird sicher wieder auftauchen?" "Der Junge hat Recht", meinte Yamchu. "Der Kerl ist nicht harmlos!" Goku blickte von seinem Schüler zu seinem Freund. "Wir warten bis Vegeta, Trunks und Piccolo hier ankommen. Die drei sind auch schon auf dem Weg hierher. Wenn sie da sind bringe ich uns alle zur Capsule Corporation und dort sehen wir weiter." Während Goku sich mit Yamchu und Uubu unterhielt, nahm Kuririn Dende kurz beiseite. "Kannst du schnell mitkommen, Dende? Mir ist noch etwas eingefallen." Der junge Namekianer nickte kurz und folgte dem anderen im Tiefflug durch die Ruinen zu der Abzweigung, an der der Kampf gegen Nano begonnen hatte. Hier lehnte immer noch die junge Frau, die Kuririn vor Nano gerettet hatte, an einem Auto. Sie war immer noch bewusstlos. Kuririn kniete sich neben sie und fühlte ihren Puls. "Sie lebt noch", stellte er erleichtert fest und stand wieder auf. "Kannst du sie bitte heilen?" "Natürlich", meinte der junge Gott, kniete sich ebenfalls neben sie und legte ihr seine Handflächen auf. Es gab ein kurzes Leuchten, dann erhob Dende sich wieder. "Ihre Verletzungen sind geheilt, aber lassen wir sie noch schlafen. Hier dürfte es sehr bald von Rettungsteams wimmeln, die sie dann auflesen." "So ist es wohl am besten." Die beiden wollte sich gerade wieder zum gehen wenden und zu den anderen zurückkehren, als sie eine schrille Stimme vernahmen. "DENDE!" Der Namekianer riss erschrocken die Augen auf und erstarrte an Ort und Stelle, während Kuririn sich fragend umblickte. "Mrs. Brief?", stellte er erstaunt fest. "Ja", stotterte Dende, "die hatte ich ganz vergessen." Bulmas Mutter bahnte sich ihren Weg durch die zerstörte Straße und schritt von dem Chaos unbeeindruckt auf die beiden zu. Ihre Frisur war etwas zerzaust und sie war mit Staub bedeckte, aber sie trug nichtsdestotrotz ihr typisches Lächeln. Außerdem schleppte sie die Einkaufstaschen, die voll von Dendes neuen Klamotten waren. "Oh je! Wie sehen Sie denn aus, Dende? Die schönen neuen Sachen!" Der Angesprochene blickte leicht verlegen an sich herab. Leicht erfreut - wie Kuririn mit einem hämischen Grinsen feststellte - bemerkte Dende, dass seine Kleidung wirklich nicht mehr zu gebrauchen war. "Ich... äh... Sie sehen ja: Es gab..." "Halb so schlimm, Dende!", unterbrach sie ihn und hob fröhlich die Einkaufstaschen in die Höhe. "Ihren anderen Sachen ist nichts passiert." Kuririn begann leise zu kichern, während Dende enttäuscht seinen Kopf, seine Schultern und seine Antennen hängen ließ. "Ich bin erfüllt von unmessbarer Freude", murmelte der Erdengott monoton vor sich hin. * * * "Scheiße!" Mit einem frustrierten Schrei ließ er seine Faust durch den Stamm einer Palme krachen. "Mist! Dreck! VERDAMMT!!!" Noch bevor der obere Teil der geschundenen Pflanze zu Boden gestürzt war, wirbelte er herum und entzweite mit einem hohen Tritt ein weiteres der tropischen Gewächse. Ohne eine Pause zu machen, sprang er hoch und versetzte einer dritten Palme einen Tritt gegen die Krone, so dass der gesamte Baum entwurzelt und ins Meer geschleudert wurde. Nano landete wieder im Sand und sah sich um. Er hatte jede einzelne Palme und jeden größeren Felsen an diesem Strand vernichtet. Immer noch wütend, schoss er mehrere kleine Ki-Blasts auf das Meer ab, die unter der Wasseroberfläche detonierten und mittelgroße Fontänen erzeugten. Er brachte sich dazu, aufzuhören, bevor sein Zorn ihn noch dazu veranlasste soviel Kraft freizusetzten, dass seine Feinde ihn aufspüren konnten - wie es ihm heute schon einmal gelungen war. Er stieß einen weiteren zornigen Schrei aus, dann ließ er sich rücklings in den Sand fallen. Nano wartete bis sein Atem sich etwas beruhigt hatte, dann setzte er sich auf und starrte auf das Meer hinaus. Er hätte sich selbst ohrfeigen können. Der Tag war alles andere als optimal verlaufen. Er hatte es geschafft vielleicht ein halbes dutzend Menschen zu absorbieren, bevor er aufgehalten (worden war) wurde. Aber das war bei weitem nicht genug! Er spürte immer noch keine Veränderung. Er bereute es mittlerweile Gim, den Truckfahrer, am Leben gelassen zu haben. Wenn er mit seiner bisherigen Quote weitermachte, zählte am Ende jeder einzelne Mensch. Dazu kam noch, dass er sich von diesen drei Würmern hatte vorführen lassen. Sie hätten eigentlich kein Problem für ihn darstellen dürfen, aber trotzdem hatten sie es geschafft ihn aus seiner Deckung zu locken. Nun wussten seine Feinde also, dass er doch noch am Leben war und würden wieder wachsamer sein. Nano feuerte einen weiteren Ki-Blast ins Wasser. Am Strand waren mittlerweile schon mehrere tote Fische angespült worden, die wahrscheinlich Opfer seine Ki-Blast geworden waren. Es half nichts. Er musste seine bisherige Taktik weiterfahren. Er brauchte Kraft. Seine Fähigkeit zur Regeneration brachte ihm rein gar nichts, wenn Goku ihn immer wieder sofort in Stücke riss. Er mühte sich wieder auf die Beine und blickte in die Richtung, aus der er gekommen war. Goku befand sich immer noch dort und Vegeta und Trunks trafen ebenfalls gerade dort ein; Piccolo war auf dem Weg. Er spürte noch einige andere kräftige Auren dort, zwei davon gehörten seinen heutigen Widersachern. Erneut stieg Zorn in ihm auf. Er hatte es nicht mal geschafft mit seiner letzten Attacke die drei - er nahm an das C18 ebenfalls noch lebte, obwohl er es nicht feststellen konnte - doch noch zu töten. Für die heutige Schmach würde er sie noch bluten lassen; das schwor er sich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)