Lux Aeterna - Requiem of a dream von abgemeldet (Angeldust re:coded) ================================================================================ Kapitel 6: die Flucht aus dem Wassertempel ------------------------------------------ Lange blickten Kyo, Yomi, Hizumi und Hitsugi den schwarzbraunhaarigen Mann an, der sich kurz mit Shinya unterhielt und die vier Freunde sahen sich fragend an. Warum in aller Welt erinnerte er sie vom Aussehen her so sehr an den Vampirjäger Aoi, der ihnen damals im Windtempel in die Quere kam. Allein bei der Erinnerung wie Aoi durch die Hand des Naito-Bassisten starb, begann Yomis Körper stark zu zittern und er schlang schützend seine Arme um sich. „Kanon, das hier sind meine Freunde; sieh bitte zu, das sie gut untergebracht sind“ sagte Shinya nur zum Schwarzbraunhaarigen, als ein weiterer jung aussehender Mann mit schwarzbraunem Haar ihnen entgegen kam und der Erzengel des Wassers kurz darauf mit diesem ins Innere des Tempels verschwand. „Dein Name ist also Kanon?“ fragte das Bandkaterchen Naitomeas etwas schüchtern nach, blickte diesen genau an und gemeinsam mit Kyo, Hizumi und Yomi folgte er ihm zu einer in wunderschönen grauweißen Marmor gehauenen Treppe. „Hai, der Andere den ihr eben gesehen habt ist Teruki“ antwortete Kanon ruhig auf die ihm gestellte Frage, lächelte leicht die vier Freunde an und führte sie zu einem Bereich, der ihnen absolut fremd war. Kyo, Yomi, Hizumi und Hitsugi blieb vor Staunen der Mund offen, als sie in einen Raum standen der sie von der gesamten Einrichtung her eher an die frisch renovierte Präsidentensuite eines Luxushotels in Übersee erinnerte. „Falls ihr etwas braucht, ruft ruhig nach mir“ sagte Kanon noch zu ihnen, verbeugte sich kurz vor den vier Freunden; dann verließ er den Raum und ging die Treppe wieder herab, dabei befolgte er jenen Befehl den er vom Wasserelementar erhalten hatte. „Hier stimmt eindeutig etwas nicht“ brachte Yomi gleich einmal hervor, nachdem sie sich versicherten, dass sie nicht von Kanon abgehört wurden und seine Freunde Kyo & Hizumi nickten zustimmend. „Dir ist es also auch aufgefallen?“ fragte nur der Sänger Dir en Greys nach, der Yomi genau in die Augen schaute und seine Vermutung bestätigte sich nur, als Yomi rasch mit einem Nicken ihm antwortete. „Wer immer den Elementar des Wassers gerade erwartet, er wird sicherlich hinter Yomi her sein“ meinte nun Hizumi zu der ganzen Sache, ließ seinen Blick wachsam durch den Raum gleiten und die beiden anderen Sänger stimmten ihm in diesen Punkt zu. „Kanon schien doch recht nett zu sein“ warf nun das Bandkaterchen ein, der nicht ganz das Misstrauen seiner Freunde gegenüber den Elementarelfen verstand und sie fragend anschaute. „Hitsugi, wir müssen wohl davon ausgehen, dass sich die vier Elementare dem Orden des Lichtes angeschlossen haben“ kam es schwermütig von Yomi, dem diese Vorstellung innerlich schmerzte und legte freundschaftlich eine Hand auf die Schulter des Gitarristen. „Aber... Saki würde doch nie...“ wollte er gerade argumentieren, als ihm ihre Situation nun bewusst wurde und er senkte traurig seinen Kopf. „Du hast recht, der Mensch Sakito würde niemals seine Freunde verraten“ meinte Yomi noch aufmunternd zu seinem Freund, dann nickte er rasch, als Kyo ihn auf eine Stelle an der Wand aufmerksam machte, hinter der sich ein schmaler Gang befand. „Bevor wir abhauen sollten wir doch dafür sorgen, dass unser Verschwinden nicht so schnell bemerkt wird“ warf nun Hizumi ein, dessen Blick nun auf Yomi ruhte und der Sänger Naitomeas wusste ganz genau, was der Japaner mit den pechschwarzen Haaren meinte. Er konzentrierte sich auf das bisschen Magie, dass er dank Toshiya erhalten hatte und erschuf dadurch identische Abbilder ihrer selbst, dann verschwanden die vier Freunde durch den geheimen Gang. Da Kyo sich in diesem Labyrinth am besten auskannte, übernahm er die Führung und Hizumi bildete die Nachhut im Falle, dass sie doch angegriffen werden sollten. „Hoffentlich kann jeder von euch schwimmen“ sagte Kyo nun, als sie das Ende des Ganges erreichten und sich vor ihren Füßen ein tiefer Schacht auftat. „Schwimmen? So wie direkt ins Wasser hinein?“ fragte Hitsugi nun nach, der als Katzendämon eigentlich wasserscheu war und innerlich erhoffte er sich einen trockeneren Weg aus dem Tempel hinaus. Kyo nickte nur leicht grinsend, erklärte seinen Freunden genau was sie zu tun hatten und Yomi schaffte es mit viel gutem Zureden, dass Hitsugi sich bei ihm halten sollte. Nachdem alle dem Beispiel des Diru-Vocals gefolgt waren, tauchten sie in die eisigen Fluten hinab und der Zweitgitarrist Naitomeas zeigte keinerlei Anzeichen von Angst, obwohl er gerade sich in jenem Element auffiel, dass Katzen gerne mieden. Wie zuvor im Labyrinth bildete Hizumi die Nachhut und die vier Freunde tauchten den Gang eine weite Strecke entlang bis sie am wahren Ende angelangt waren. Dort tauchten sie langsam auf, um ja die Taucherkrankheit zu verhindern und allen vier Musikern war gerade bewusst, dass sie so rasch wie möglich sich vom Wasser entfernen mussten, da Shinya sie sonst schnell aufspüren konnte. Endlich bei der Oberfläche angelangt staunten sie nicht schlecht, als sie sich auf einer tropischen Insel wieder fanden und sie verließen den See, der eine Verbindung zum Wassertempel darstellte. Ins Landesinnere gehend entschieden sich die vier Freunde eingehen dazu, sich ein Floß mit den Materialien zu bauen, die sie hier finden konnten, damit sie in Richtung Antarktis aufbrechen konnten. In rasche Zusammenarbeit schafften sie es, ein seetüchtiges Floß zu erbauen und verließen die Insel erst, nachdem sie sich einige Reserven an Trinkwasser und exotischen Früchten angelegt hatten. „Schade nur, dass keiner von uns Windzauber beherrscht“ brachte Hitsugi seufzend hervor, der auf die Meeresoberfläche starrte und durch seine Aussage machte er nur ihre momentane Situation deutlich. „Verdammt, wir sitzen hier wie am Silbertablett“ grummelte Kyo nur, dem die Fahrt viel zu langsam war und jeder wusste ganz genau das es nur noch eine Frage der Zeit war, dass Shinya sie aufspüren würde. „Vier Japaner auf einem Floß mitten im Nirgendwo - da könnten wir ja gleich eine Nachricht an den Wasserelementar senden und ihm sagen: Hey, wir sind mal kurz in den Pazifik, weil wir zum Südpol einen kurzen Abstecher machen wollen“ brachte Hizumi auf ironische Weise hervor, der dadurch seine Freunde für einen kurzen Augenblick zum Lachen brachte und selbst Kyo schüttelte schmunzelnd den Kopf. Bevor die Freunde auch nur reagieren konnten, tauchte plötzlich wie aus dem Nichts ein junger Mann auf ihrem Floß auf und er wirkte sichtlich erleichtert sie gefunden zu haben. „Yomi-san, ich habe euch endlich gefunden“ brachte der junge Mann hervor, der sich sein wirr in alle Seite stehendes Haar zu glätten versuchte und ihn lächelnd ansah. „Wer bist du überhaupt?“ fragte Hizumi nun leicht kühl nach, der sich mit Kyo vor dem Sänger Naitomeas stellte und somit diesen vor einen vermeintlichen Angriff des Fremden beschützen wollte. „Gomen ne, ich habe tatsächlich vergessen meinen Namen zu nennen“ sagte der Fremde nur, strich sich verlegen durchs Haar und Hitsugi war sich ehrlich gesagt nicht so sicher, ob er ihnen was antun könnte. „Mein Name ist Jui, Ruka-san hat mich geschickt um dich ausfindig zu machen“ sagte er nun zu den vier Freunden, worauf hin Yomi als auch Hitsugi sich kurz anschauten und beiden war dieser Name schließlich ein Begriff, da es sich hier um einen Freund ihres Drummers handelte. „Ruka hat dich gebeten nach uns zu suchen?“ fragte Yomi nun nach, legte beruhigend seine Hände auf die Schultern von Hizumi & Kyo und gab ihnen dadurch zu verstehen, dass keine Gefahr von ihm ausging. „Hai, ich soll dich zu ihm bringen“ meinte Jui nur, der aufgrund des kühlen Blickes von Kyo leicht eingeschüchtert wirkte und Hitsugi war froh darüber, nicht mehr weiter am Wasser treiben zu müssen. „Entweder wir gehen mit Jui oder wir lassen uns von Shinya wieder einsperren“ sagte nun rasch das Bandkaterchen von Naitomea zu den beiden Älteren, die ihre Optionen abzuwägen schienen und durch Hitsugis Aussage fiel ihnen die Entscheidung nicht schwer. „Wehe, das Ganze ist eine Falle“ knurrte nun Kyo, der nun Yomis Hand in seine nahm und damit den kleinen Kreis schloss, um den Jui sie bat ihn zu bilden. Da Jui leider seine Gabe noch nicht so richtig im Griff hatte, landeten sie kurz mitten in der Wüste Gobi, bevor sie endlich an ihrem Zielort ankamen. „Wir sind wieder in der Antarktis“ meinte nun Hizumi, der trotz allem angespannt blieb und sogar Kyo war wachsam, da sich die beiden Sänger nicht wirklich sicher waren, ob es sich hier um einen Hinterhalt handelte. „Wie kommt es eigentlich, dass du durch Gegenden springen kannst und wie hast du uns eigentlich gefunden?“ sprudelte es nun aus Hitsugi hervor, der aus Angst immer viel zu reden begann um sich selbst zu beruhigen und blickte Jui an, der sie einen halbeingefallenen Gang entlang führte. „Du bist ein Tracer, nicht wahr, Jui?“ fragte Kyo nun nach, der ebenfalls seinen Blick auf Jui war und eingeschüchtert wie er dadurch war nickte er nur rasch mit dem Kopf. „Jui-san, du hast wohl deine Aufgabe nicht verstanden“ herrschte ihn nun eine Stimme an, die ihn erzittern ließ und die beiden Mitglieder Naitomeas erkannten den Mann sofort wieder, der nun auf sie zukam. „Zannin? Was machst du hier?“ fragte nun Yomi so höflich wie möglich nach, wobei er diesen am liebsten etwas mehr reserviert behandelt hätte und verbeugte sich kurz vor dem Anderen. „Gomen ne, Zannin-san“ kam es nur aus Jui hervor, der rasch seinen Kopf senkte und mit seiner Bestrafung rechnete, als er die vertraute Stimme seines Freundes wahr nahm. Der Dunkelhaarige blickte nur kurz Yomi und Hitsugi an, mit denen er einst zusammen in einer Band war, dann schritt er auf den jungen Mann zu, der am ganzen Körper nun zitterte und er wollte gerade zum Schlag gegen Jui ausholen, als er eine vertraute Anwesenheit fühlen konnte. „Hast du etwas an meinem Befehl an Jui auszusetzen, Zannin?“ kam es nun kalt von einem schwarzhaarigen Mann, dessen Haar schulterlang fiel und eisig den Angesprochenen anschaute. „Nein, Ruka-sama, überhaupt nicht, verzeiht bitte meinen Ungehorsam“ sagte Zannin nun rasch als Entschuldigung, verbeugte sich ehrerbietig vor dem Schwarzhaarigen und verschwand erst, als ihm Ruka den Befehl dazu gab. „Ruka“ brachte Hitsugi mehr als erleichtert hervor, den Drummer Naitomeas hier zu sehen und selbst Yomi kam nicht umher kurz zu lächeln, obwohl beide durch seine präsente Oniseite innerlich mit unendlicher Angst erfüllt wurden. „Das hast du gut gemacht, Jui“ meinte Ruka nur, legte kurz seine Hand auf Juis Kopf, dann blickte er seine Bandkollegen an und deutete ihnen nun an ihm zu folgen. „Ist dir das auch aufgefallen? Es ist nicht einmal ein Tag vergangen, seit Toshiya den Krieg ausrufen lässt und um ehrlich zu sein hätte ich Ruka auf den ersten Blick nicht wieder erkannt“ meinte nun Hizumi leise zu Kyo, neben dem er den beiden Bandmitgliedern Naitomeas folgte und er pfiff leise vor sich hin, als ihm eine gewaltige Anzahl von kampfbereiten Kriegern ins Auge fielen, die locker als junge Erwachsene durchgehen konnten. „Wo in aller Welt hat Ni~ya die alle so schnell auftreiben können?“ fragte nun Kyo nach, der sich gerade unsicher war, ob es sich bei diesen Kriegern um Vampire oder um Oni handelte. „Sie folgen einem altem Kodex, den ihre Urväter geschworen haben“ antwortete ihm nun Ruka, sah ihn kurz an und Yomi wurde sich nun bewusst, das sich ihr Bassist mit höchster Wahrscheinlichkeit ebenfalls hier aufhielt. „Dann sind das alles Vampire?“ wollte nun Hitsugi wissen, der den Älteren genau anschaute und er kam kaum aus dem Staunen heraus, als sie die große Halle erreichten, die sie eigentlich noch als trostlos in Erinnerung hatten. „Teils, teils, Hitsugi“ sagte der Halboni nun sichtlich amüsiert, führte sie in eine gemütlich eingerichtete Kammer und erst da bemerkten die beiden Bandmitglieder Naitomeas ihren Bassisten. „Ni~ya“ kam es gleichzeitig von Yomi & Hitsugi, die ihn nun umarmten und der Vampir lächelte kurz seine beiden Freunde an, die ihn nicht loslassen wollten. „Ihr seid nun wenigstens in Sicherheit“ sagte er nun zu den Chibis, blickte sie auf sanfte Weise an und mit einem kurzen Kopfnicken deutete er seinen Respekt gegenüber Kyo & Hizumi an, die seine Bandkollegen als auch Freunde selbst hierher begleitet haben. „Shinya wurde schon im Tempel erwartet, wir denken, dass es sich um den Orden handelt“ brachte Kyo gleich einmal hervor, um den beiden Halbonis reinen Wein einzuschenken, was er mit Yomi, Hizumi und Hitsugi nach Toshiyas Kriegserklärung erlebt hatten. „Man hat euch also dort schon erwartet?“ fragte Ni~ya nun nach, wobei sein Blick leicht kühl ausfiel und innerlich war er froh darüber, dass er Rukas Ratschlag angenommen hatte nach Yomi suchen zu lassen. Die vier Freunde nickten synchron, dann übernahmen Hizumi und Kyo die Aufklärung, was genau nach dem Aufbruch der beiden Halbonis alles geschehen war. „Demnach müssen wir nun davon ausgehen, dass dies ein Mehrfrontenkrieg werden wird“ meinte nun Ruka, nachdem sie endlich auf dem Laufenden waren und neben dem Naito-Bassisten Platz genommen hat. ************ Shinya befand sich vor der heiligen Kammer, wo in Kristall der wahre Körper des Erzengel Jibrils schlummerte und gerade als er Kohta diesen zeigen wollte, konnte er deutlich Bewegungen innerhalb des Wassers fühlen, die ihm gerade verrieten, dass seine Freunde einen Weg zur Flucht gefunden hatten. „Kanon, Teruki, wie konntet ihr nur so unachtsam sein?“ herrschte er nun seine untergebenen Elementarelfen an, dann konzentrierte er sich auf die Schutzheiligen des Tempels und befahl ihnen, die Ausreißer lebend zurück zu bringen. „Kohta-san, verzeiht, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass Yomi-san aus dem Turm entkommen würde“ entschuldigte sich der Drummer Dir en Greys rasch bei ihm, senkte dabei seinen Blick und er biss sich auf die Lippen, da er ernsthaft nicht damit rechnete, dass Kyo den Aufbau des Wassertempels noch so exakt im Kopf behielt. „Wie konntet ihr auch? Schließlich wurdet ihr eben von eurem eigenen Freund verraten, Shinya-sama“ antwortete Kohta nur gelassen darauf, legte sich eine Hand aufs Kinn und er ahnte gerade, wo sich der Hüter des Triaskristalles eventuell befinden konnte. „Ihre Spur verliert sich am Meer“ brachte Shinya nun hervor, der von der raschen Rückkehr der beiden Seeschlangen überrascht war und das Mitglied aus dem Orden des Lichtes nun genau anblickte. „Sie haben wohl Hilfe dank eines Tracers erhalten“ meinte er noch, verbeugte sich noch rasch vor Shinya, dann verließ er den Wassertempel, da er Nao über momentanen Ereignisse aufklären wollte und er wunderte sich gerade, ob sich in den Reihen der Organisation Maelstrom ein Tracer befinden konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)