Bis dass der Tod uns scheidet... von Galenhilwen ================================================================================ Kapitel 1: Verfolgt von Vergangenem ----------------------------------- Mit einem Glas edelstem Champagner in der Hand und einem mittlerweile schon schmerzhaften Lächeln auf den Lippen stand Deidara zwischen unzähligen Menschen. Stieß mit den Fremden an, wurde von ihnen permanent mit Bangart angeredet, da niemand seinen wahren Namen kannte, wurde von Hidan mit ihnen bekannt gemacht, lachte über die faden Witze, machte gute Miene zum bösen Spiel und erzählte Fragenden über seine Kunst einen vom Pferd. Manch ein Anwesender war aber auch hohl wie ein Abflussrohr! Welche Intention denn das Werk 7 aus der Reihe „Himmelskatastrophen“ aus den Augen einer Dame hätte und ob sie denn richtig mit ihrer empathischen Sicht der Dinge läge, wollte diese Dame wissen. Er diskutierte eine halbe Stunde mit ihr und war nur froh, als sie endlich weg war, da ihm die Ideen ausgegangen waren, was er sich an halsbrecherischen Hintergrundinformationen zu diesem Bild noch hätte einfallen lassen können. Er wusste eigentlich nicht einmal genau von welchem Bild die alte Schachtel gesprochen hatte. Er gab seinen Bildern keine Namen, die dachte alleine Hidan sich aus. Danach hatte ein stockschwuler Kollege ihm einen bissigen Vortrag über Techniken gehalten und darüber, dass wahre Künstler eigentlich nicht derlei Schmierereien fabrizieren würden. Und nun, nach insgesamt zwei Stunden seit der Eröffnung, stand Deidara mit dem mittlerweile fünften Glas Champagner neben seinem Manager und musste sich extrem zurückhalten, um sich dieses Glas nicht augenblicklich in einem Zug einzuverleiben. Hidan sah ihn von der Seite an und grinste: „Man hast du nen Zug heute! Du säufst den Scheiß ja wie Wasser.“ Deidara winkte mit der freien Hand ab und knurrte: „Ach, lass mich doch. Nüchtern kann ich dieses leere Gerede nicht ertragen...“ - „Was erwartest du denn? Das hier ist das 'who-is-who' der amerikanischen Kunstszene und DU willst ein Teil davon werden. Da muss man sich erst einmal argwöhnisch beschnuppern.“ - „Glaube aber bloß nicht, dass ich für irgendwen hier ein Beinchen hebe...“ Hidan lachte laut auf und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter: „Fuck, obwohl ich es zu gerne sehen würde.“ Er schaute konzentriert in Richtung Tür, durch die soeben neue Gäste in den Ausstellungsraum traten, ehe er murmelte: „Du kommst sicher auch alleine klar, oder?“ Deidara nickte wortlos. „Super. Ich begrüße mal eben Mr. Joyfield da drüben und seine scharfe Frau. Die beiden sind an Investitionen in deine Arbeit interessiert...“ Selbst wenn der Künstler noch etwas hätte sagen wollen wäre er nicht dazu gekommen, da Hidan augenblicklich loseilte und die beiden Neuankömmlinge umgarnte. Er stützte sich gelangweilt auf dem Stehtisch ab und kippte sich das Glas schließlich doch in einem Zug herunter, ehe er einem vorbeilaufenden Kellner gleich zwei neue vom Tablett klaute, eines davon gleich hinterherkippte und sich am zweiten Glas seufzend festhielt. Seinen Blick ließ er durch den großen Ausstellungsraum wandern, der in etwa so groß wie seine Wohnung in dem neuen Haus war. Hier und dort boten schmale Trennwände ein paar Versteckmöglichkeiten und lockerten die strenge quadratische Aufteilung angenehm auf. Darüber hinaus boten sie deutlich mehr Fläche für die Exponate, als wären sie einfach nur an den umliegenden Wänden angebracht worden. Gut 200 Gäste tummelten sich in dem großen Ausstellungsraum. Einige scherzten und schwelgten in kleinen Grüppchen, andere betrachteten seine Stücke und wieder andere waren alleine an dem angebotenen Buffet und den frisch zubereiteten Longdrinks interessiert. Wieder seufzte Deidara. Das war hier alles doch deutlich gekünstelter, als er es aus seiner Heimat kannte. Zu Hause benahmen Künstler sich nicht wie Heilige, gar wie Göttlichkeiten, sondern sie waren eben Künstler, weil sie etwas zu sagen und auszudrücken hatten. Hier sprachen die teuren Geschmeide und edlen Kleidungsstücke eindeutig dafür, dass es nur ums Geld ging. Es war nicht schlecht, aber gewöhnungsbedürftig für den Blonden. Er wollte gutes Geld verdienen ohne sich dabei von seinen Idealen trennen zu müssen. Und das würde er auch tun. Er brauchte nur ein bisschen Zeit, um sich in dieser Gesellschaft zurechtzufinden. Also lächeln, mitspielen und abwarten, bis er endlich angenommen wurde. Er atmete einmal tief ein und aus, stellte sich wieder galant und gerade hin und nickte dem Einen oder Anderen hin und wieder freundlich zu. Nichts war schlimmer als das Gefühl eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Und er hatte eine sehr schwerwiegende Entscheidung getroffen, die sein gesamtes Leben beeinflusste. Deidara verzog die Mundwinkel. Er konnte das Bild in seinem Kopf einfach nicht wirklich loswerden. Das Bild, wie sein bester Freund vor ihm stand: die Arme vor der Brust verschränkt und mit diesem für ihn so typischen Blick. Ein Blick, bei dem der Künstler immer gewusst hatte, dass sein Freund der Meinung war er habe mal wieder ziemlichen Bockmist veranstaltet... und meistens entsprach diese Meinung auch noch der Wahrheit. Eine Augenbraue wanderte dabei nach oben, die Lippen pressten sich zusammen und die rotbraunen Augen waren streng, ungläubig und genervt auf ihn gerichtet. Und jedes verdammte Mal fielen dann diese furchtbaren Worte: „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ Wenn die Sache ausgestanden war fiel immer der zweite furchtbare Satz: „Ich habe es dir gleich gesagt.“ Als er ihm vor zwei Jahren eröffnet hat, dass er seiner Heimat den Rücken kehren und nach Amerika ziehen wird hat er den ersten Satz zu hören bekommen, ehe dieser unsagbare Streit ausgebrochen war. Und der Blonde hatte seinem besten Freund im Eifer des Gefechts vorgeworfen neidisch auf sein Leben und seinen Erfolg zu sein. Hatte diesem unterstellt ihn nicht mehr richtig zu unterstützen und es niemals wirklich getan zu haben. Was eine infame Lüge gewesen war. Doch Deidara hatte geglaubt, dass ihm der Abschied so leichter fallen würde. Tat er auch. Ganze zwei Tage. Er hatte sich noch nicht in den Flieger nach New York gesetzt gehabt, als ihm klar wurde, dass dieser Streit und seine Anschuldigungen dumm gewesen waren. Aber er hatte sich nicht entschuldigt. Weil er gedacht hatte, dass es mit der Zeit schon besser werden würde. Doch nach zwei Jahren in New York und nicht einmal einem Tag in Miami wusste er es besser. Es war nicht besser, sondern schlimmer geworden. Er fühlte sich, trotz der ganzen Menschen um sich herum, einsam. Vermisste ihn. Den Menschen mit den warmen rotbraunen Augen, die immer distanziert geschaut hatten. Den er seit Kindertagen kannte und den er mit Worten aus seinem Leben gejagt hatte. Den er schmerzlich vermisste. Seufzend sah Deidara auf. Immer und immer wieder versank er in solchen Gedanken und wusste einfach nicht warum. Natürlich waren sie beste Freunde gewesen, aber diese schmerzende Sehnsucht war so merkwürdig und unangenehm. Er hatte viele Menschen zurückgelassen, die ihm wirklich immer sehr wichtig, lieb und teuer gewesen waren. Doch nur ER schlich sich immer wieder in seine Gedanken, wirkte sich auf seine Laune aus und verfolgte ihn gar bis in seine Träume. Plötzlich tauchte Hidan vor ihm auf und grinste ihn breit an: „Ich rede mit dir, Blondi! Mal wieder Sehnsucht nach...“ - „Halts Maul, Hidan.“ Der Manager hob beschwichtigend seine Hände und lächelte versöhnlich: „Kein Grund gleich so patzig zu werden. Du solltest dich echt mal von ihm ablenken. Such dir was zum Vögeln, das nimmt wenigstens den Druck...“ Genervt wischte der Künstler sich über das Gesicht und knurrte: „Willst du mir Tipps für mein Liebesleben geben oder...“ Ruckartig hielt er inne. Hatte er das wirklich gerade gesagt?! Wütend nahm er das dämliche Grinsen seines Freundes wahr und keifte schnell: „So war das nicht gemeint!“ - „Natürlich, selbstverständlich, habe NIE etwas anderes behauptet.“ - „Narf! Wir waren beste Freunde, nicht mehr und nicht weniger! Also gibt es noch etwas Wichtiges, das du mir sagen wolltest?“ Hidan nickte und lächelte selbstzufrieden: „Die beiden Bonzen mit denen ich gerade geredet habe, du erinnerst dich, sie haben eingewilligt in deine Arbeit zu investieren. Mrs. Joyfield hatte an deinen Sachen wohl schon in New York gefallen gefunden, als sie dort Urlaub gemacht hatten. Von daher waren sie schnell Feuer und Flamme.“ Seufzend nickte Deidara, sah aber noch immer abwesend eher durch seinen Manager hindurch: „Schön, wenigstens etwas.“ Seine Gedanken hingen immer noch bei IHM. Und seinem blöden Versprecher. Es trieb ihm noch immer die Röte ins Gesicht. Aber je länger er darüber nachdachte, während er Hidans Gelaber ignorierte, umso weniger abwegig erschien ihm dessen Idee... Immerhin lag er seit seiner Ankunft in den Staaten bereits auf dem Trockenen. Er wusste eigentlich selbst nicht so recht wieso, da er daheim eigentlich immer irgendjemanden gehabt hatte. Nie wirklich etwas Ernstes, aber immerhin jemanden, der mit ihm das Bett geteilt hatte. Genervt verdrehte er die Augen. Schon wieder landeten seine Gedanken bei IHM. ER hatte seine Liebschaften nie gemocht, IHN hatten sie nie interessiert und ER wollte nie etwas darüber wissen. Was Deidara aber nie verstanden hatte war, dass ER nie eine Beziehung gehabt zu haben schien. ER hatte immer gesagt, dass ER kein Interesse an solch einer Zeitverschwendung habe und sich lieber auf sein Studium konzentriere. Dabei waren die Avancen beiderlei Geschlechts nun wahrlich zahlreich gewesen. „Fuck! Ich mach die Biege! Macht keinen Spaß hier Selbstgespräche zu führen, Arschloch!“ hörte er Hidan, der beleidigt zu einer Gruppe Gäste dackelte und ihn alleine stehen ließ. Wie so oft schon an diesem Abend seufzte Deidara. Ja, er musste wirklich dringend auf andere Gedanken kommen! Einen Versuch wäre Hidans Vorschlag doch zumindest wert... Er sah sich um und musterte die einzelnen Gäste, während er den Rest des Champagners leerte und sich abermals neuen vom Tablett eines Kellners nahm. Er musste eigentlich nur dafür sorgen, dass seine Beute keine rotbraunen Augen hatte. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Die Mühe konnte er sich sparen, denn solche Augen, DIESE Augen, waren ohnehin einmalig. Einzigartig. Wunderschön... Er schüttelte rasch den Kopf, leerte die beiden neuen Gläser Champagner und setzte sich in Bewegung. Der Alkohol machte sich doch bemerkbar, ein wenig unsicher stand er auf den Beinen, aber es hielt sich noch in Grenzen. Er steuerte auf einen jungen Mann zu, der interessiert seine Bilder betrachtete. Seidige, schwarze, lange Haare bedeckten den schmalen Rücken. Das war gut. Schwarze, lange Haare waren gut. Keine Ähnlichkeit mit IHM. Mit einem preisgekrönten Lächeln stellte er sich wortlos neben den Schwarzhaarigen und sah ihn schelmisch von der Seite an. Der Fremde bemerkte seine Gesellschaft und wandte Deidara den Blick zu, ehe er leicht lächelte: „Schöne Arbeiten, sie gefallen mir... Bangart.“ Der Blonde nickte lächelnd: „Danke sehr. Du bist einer von wenigen, die das sagen.“ Die grau-weißen Augen musterten ihn. UND: sie waren nicht rotbraun... Freundlich verneigte sich der Schwarzhaarige: „Ich bin Neji.“ Erstaunt sah Deidara ihn an: „Du bist aus Japan?“ - „Ja, aber woher...“ - „Ich auch. Man sieht es mir vielleicht durch die blonden Haare nicht an, aber ich bin erst vor zwei Jahren aus Japan hergezogen. Und du?“ - „Auslandssemester. Ich studiere Anglistik und möchte später als Dolmetscher arbeiten. Von daher kann ich hier meine Sprachkenntnisse aufbessern, nicht nur Englisch. Die Staaten sind so multikulturell, da findet man sehr viele verschiedene Sprachen.“ Deidara nickte und versuchte den Ausführungen zu folgen. Neji schien ja sehr sympathisch zu sein und würde sicherlich eine nette Ablenkung bieten, auch wenn dieser wie ER Student war, aber man konnte nicht alles haben. Er lächelte den Schwarzhaarigen schelmisch an: „Das Problem habe ich bei meiner Arbeit nicht. Kunst versteht man überall auf der Welt. Selbst wenn jeder etwas anderes darin sieht, so erreicht ihn durch das Bild dennoch eine Botschaft, egal welche Sprache er spricht...“ Neji nickte und sah das Bild wieder an: „Da gebe ich dir Recht. Dieses Bild ist wirklich sehr schön. Vor allem gefällt mir diese warme Komposition aus rot und braun...“ Schwer schluckend packte Deidara Neji an der Schulter und dirigierte ihn von dem Bild weg: „Vergiss diese Komposition... meine Bilder kann ich ständig anschauen. Aber ich muss gestehen, dass mir deine Augen im Moment viel mehr gefallen...“ Der Schwarzhaarige stoppte und sah den Künstler über die Schulter hinweg an: „Meinst du das Ernst?“ Der Blonde nickte und lächelte: „Natürlich. Du... bist sehr hübsch, vor allem deine Augen.“ Gut gerettet! Ja, Neji und seine Augen waren hübsch. Aber eigentlich nur, weil sie nicht SEINE waren. Weil Neji insgesamt nicht ER war, nicht einmal Ähnlichkeit mit IHM hatte. Aber das musste der Student ja nicht wissen. Wieso auch? Dessen Lippen umspielte plötzlich ein sanftes Lächeln: „Du fackelst aber nicht lange herum...“ Grinsend nickte Deidara: „Ich weiß was ich will, und das kriege ich auch.“ Sein Innerstes seufzte auf. Bis auf eines, von dem er sich einredete, dass er es nie wollte. Weil er es nie bekommen hatte. Die Augen des Schwarzhaarigen blitzten auf: „Und was ist, wenn ich nicht will...“ - „Dann glaube ich dir das nicht...“ Es war das erste Mal, dass Deidara sein neues Schlafzimmer betrat, doch er betrat es nicht alleine. Forsch und lieblos erkundete er Nejis Mundhöhle, schob diesem das Jackett von den Schultern. Der Schwarzhaarige hatte ihm seines bereits abgenommen und irgendwo im Wohnzimmer weggeworfen, um sich nun mit den Knöpfen seines Hemdes zu beschäftigen. Ihnen beiden war klar, dass das, was sie hier taten, das erste und einzige Mal bleiben würde. Ihre Wege würden sich mit dem Anbruch des neuen Tages für immer trennen. Doch beiden machte es nichts aus. Deidara war es egal wieso Neji darauf einging. Es war ihm scheißegal! Es ging für ihn darum, endlich seine Gedanken von seinem besten Freund loszureißen, der diese stur festzuhalten schien. Seit zwei beschissenen Jahren. Damit musste endlich Schluss sein. Ihrer beider Hemden landeten achtlos auf dem Fußboden. Helle Fliesen, die von einem weichen cremeweißen Teppich bedeckt wurden. Der Teppich war weich und angenehm unter den Füßen, an denen schon keine Schuhe mehr waren. Ohne Umschweife öffnete Deidara Nejis Hose und zog sie mitsamt Shorts herunter, ehe er den Studenten auf das nagelneue Bett schubste. Es war auch sehr hell und 2 mal 2 Meter groß. Die Matratze federte und dem Blonden fiel ein, dass er ja ein Wasserbett geordert hatte. Die Federbetten waren flauschig und gaben unter dem Gewicht des Schwarzhaarigen leicht nach, um sich an den Seiten, die unter diesem hervorschauten, aufzuplustern. Ungeduldig öffnete Deidara auch seine Hose und ließ sie auf den Boden gleiten, ehe er sich völlig unbekleidet auf Nejis Hüfte setzte. Das Zimmer war abgedunkelt, nur das Licht aus dem Wohnzimmer ließ die Farben und Umrisse der Einrichtung und seines Bettgefährten erahnen. Mehr brauchte der Künstler nicht. Genussvoll schloss er die Augen, als sich ihre Körpermitten berührten und ungeduldig aneinander rieben. Deidara war froh, dass so langsam das Blut in seinem Körper aus seinem Kopf in seine Mitte wanderte, auch wenn er längst nicht so in Fahrt war wie Neji oder gar wie er es gerne gewesen wäre. Dabei war der Schwarzhaarige wirklich sehr hübsch, hatte eine feine, helle Haut und fühlte sich gut an. Doch irgendetwas, oder vielmehr irgendjemand, hinderte den Künstler daran das Ganze wirklich zu genießen. ER war noch immer da, in seinen Gedanken. Blockierte seine Gefühle, verhinderte seine Lust. Neji zog ihn zu sich herunter und verwickelte ihn in einen heißen Kuss. Deidara konnte nichts machen: da er noch immer seine Augen geschlossen hatte und noch immer an IHN dachte fühlte es sich im ersten Augenblick so an, als habe ER ihn so geküsst. Und mit einem Mal entflammte eine unsagbare Hitze in ihm, ließ ihn lichterloh in Flammen aufgehen. Augenblicklich schoss ihm die Lust zwischen die Beine, perlte Schweiß von seiner Stirn und glühte eine ungesehene Röte auf seinen Wangen. Er löste den Kuss und keuchte auf. So intensiv war das Verlangen in ihm noch nie gewesen, egal mit wem er sich auf diese Art vergnügt hatte. Würde es auch weitergehen, wenn er sich in Gedanken einen ganz anderen Menschen vorstellte, als derjenige auf dem er lag? Was hatte er zu verlieren, es war ein verfluchter One-Night-Stand... Mit geschlossenen Augen bedeckte er die Brust des Schwarzhaarigen mit Küssen, sich dabei allerdings IHN vorstellend. Sah vor seinem geistigen Auge zwischen ihnen genau das, was er mit Neji tat. Wie er SEINE empfindlichsten Punkte mit seiner Zungenspitze berührte und ER sich wohlig stöhnend unter ihm regte. Deidara Atem verlangte hechelnd nach Luft. Diese Vorstellung war beinahe zu viel. Extrem, wundervoll und das Schönste, was er sich vorstellen konnte! Seine Hand umfasste Neji, umfasste IHN, und sein Verstand drohte auszusetzen. Die Hitze schien ihn beinahe zu überrollen. Er sah regelrecht, wie diese wunderschönen rotbraunen Augen ihn flehend, bittend und genauso erhitzt ansahen und nach mehr verlangten. Das war zu viel! Zu seinem Glück ertönte Nejis Stimme von Lust verzerrt: „Nimm mich...“ Deidara nahm gar nicht mehr wahr, dass es nicht ER war. Und IHM konnte er diesen Wunsch überhaupt nicht abschlagen! Alles, was passierte, spielte sich eigentlich in seinem Kopf ab. Es war nur eben ein angenehmer Vorteil, dass sein Körper es auch tatsächlich tun konnte, was er sich vorstellte. Rasch waren die Vorbereitungen abgeschlossen. So heiß wie ihm war, so wenig wollte er IHM weh tun... ER fühlte sich gut an. Berührte ihn auf so anregende Weise. Wand sich so wundervoll unter ihm. Gab sich ihm so vertrauensvoll hin. Hörte sich so verdammt verlockend an. Fühlte sich einfach göttlich in seiner Hand an. Erlebte in seiner Hand den finalen Rausch dieser Zusammenkunft. Legte sich enger um ihn, und ließ ihn bei seinem finalen Rausch so unendlich erlöst SEINEN Namen rufen.... „Sasori...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)