Schwarzer Schnee von Malerin (Der Kampf gegen die Organisation) ================================================================================ Kapitel 9: Hayatos Baumwollmütze -------------------------------- Hallo! Zu aller erst, ich hab beschlossen statt aus einer langen Fanfiction, drei zu machen, denn man kann diese FF, bzw. das, was ich noch geplant habe, wunderbar einteilen. Dieses Kapitel hat eindeutig nicht nur den Klimax der FF, sondern auch der Verwirrung erreicht. Ich bitte euch also, lest langsam, mit vorsichtig und bis zum Ende, denn sonst blickt ihr vielleicht nicht durch. Tut mir leid, wenn man es sogar zweimal lesen muss. Wenn es zu unleserlich/unverständlich ist, sagt mir bitte bescheit. Kann ja noch alles umgeschrieben werden ;-) Obwohl ich natürlich die Verwirrung absichtlich geschaffen haben um Shuichis Innenleben widerzuspiegeln. So, ich danke an alle, die sich die Zeit nehmen um das hier zu lesen. lg die Malerin ________________________________________________________________________________ Shuichi kniete in dem Schnee. Das kalte Nass war tiefschwarz. Es war ein Traum. Genau, er hatte wieder einen Alptraum. Er schaute auf das Gesicht seines Vaters. Obwohl es sich nicht regte, wirkte es so, als wollte er gleich aufspringen und seinen Kampf fortsetzten. Aber er lag nur da. Still. Umgeben vom schwarzen Schnee. Shuichi wusste, dass er eigentlich weinen sollte, dass er schreien sollte. Doch er fühlte nichts. Er spürte nur eine innere Leere. Er fühlte sich allein. [/Rückblende: 45 Minuten zuvor] „Shuichi! Wo gehst du hin? Was ist passiert?“, rief Takagi Shuichi hinterher. Doch dieser ignorierte den unsicheren Oberstufenschüler, rannte ohne die kleinste Rücksicht einige Leute auf der Tanzfläche um und verließ die Diskothek. [Rückblende: Ende] Shuichi fühlte das Gesicht seines Vaters. Es war kalt. [/Rückblende: 35 Minuten zuvor] Er war fast angekommen. Je näher er sich der Konferenzhalle kam, desto teurer sahen die Autos aus. Obwohl es einige Grad unter null war, schwitzte Shuichi, denn die Geschwindigkeit, in der er rannte, stieß an seine körperlichen Grenzen. Wo war nur Shinichi? [/Rückblende: Ende] „Shuichi, was sollen wir machen?“ Der junge Detektiv hörte die hohe Kinderstimme nur in der Ferne. Er konnte sie nicht zu ordnen. [Rückblende: einige Stunden zuvor] Während er mit Takagi redete, fing ein Zeitungsartikel in der bunten Pappkiste Shuichis Aufmerksamkeit. Der kleine Shinichi hatte gute Arbeit geleistet. Sharon war noch immer in Japan, auffällig lange. Sie würde nach einer Konferenz abreisen. Einige berühmte Computerfirmen trafen sich dort. Die Frage war nur, warum die Schauspielerin an der Konferenz teilnahm. Obwohl Shuichi genau wusste, dass er etwas tun müsste und alles in ihm ihn dazu drängen wollte, legte Shuichi den Artikel weg. Shuichi würde nichts unternehmen. Er hatte es aufgeben gegen sie zur Tat zu schreiten. Er würde nichts mehr machen. „Lass uns feiern gehen, Takagi.“ [/Rückblende: Ende] „Wir können nicht hierbleiben.“ Eine etwas tiefere Stimme sprach. Wer war noch hier? Shuichi sah sich um. Aber das Einzige was er sah, war schwarz. [Rückblende: 46 Minuten zuvor] Shuichi nahm den Anruf an: „Ja?“ „Shinichi ist verschwunden.“, schrie Yusaku verzweifelt ins Telefon [/Rückblende: Ende] Shuichi spürte wie jemand an ihm zog. Kleine, schwache Hände. Dann versuchte jemand stärkeres ihn hochzureißen. Doch Shuichi wollte nicht gehen. Er würde hierbleiben, bei seinem Vater. Im schwarzen Schnee. [Rückblende: 20 Minuten zuvor] Shuichi und sein Vater rannten in eine enge Straße hinein. Hier konnte kein Auto hinein fahren. „Wollen wir hoffen, dass keiner von denen ein Motorrad hat“, erklärte Hayato, wobei er es zugleich verzweifelt, als auch scherzend klang. [/Rückblende: Ende] „Shuichi, geht es dir gut? Shuichi, wir müssen weg.“, jammerte wieder die Kinderstimme. Fliehen aus dem schwarzen Schnee? Unmöglich. „Shuichi, komm mit, oder ich gehe alleine mit dem Kleinen.“ Wer immer auch zu ihm sprach, sollte verschwinden. [Rückblende: 25 Minuten zuvor] „Shuichi, was machst du um Himmelswillen hier? Verschwinde, sofort.“ Plötzlich stand Hayato vor Shuichi. Also stimmte es. Shinichi hatte eine heiße Spur der Organisation entdeckt. Sie waren am Parkplatz der Konferenzhalle. „Dad, ich glaube, dass Shinichi hier ist. Er ist weggelaufen, heute Abend. Und er hat selber rausgefunden, dass Sharon hier etwas machen wird.“ Entsetzt sah Hayato seinen Sohn an. An seinem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass er in einen Abgrund der Verzweiflung fiel. Nicht nur, dass sein Sohn gegen die Organisation ermittelte, er hatte auch handfeste Informationen und hat einen Vorschüler dort hineingeritten. [/Rückblende: Ende] „Dad. Es tut mir leid.“ [Rückblende: 24 Minuten zuvor] „Shuichi, wie kannst du nur? Wie konntest du Shinichi in Gefahr bringen. Mein Gott er ist ein kleines Kind.“, Hayato schrie Shuichi an, wobei Shuichi nervös um sich guckte. Sie hatten jetzt keine Zeit für eine Diskussion, sie würden gleich kommen, denn sie haben sie gesehen. Da war sich Shuichi ganz sicher. „Dad, wir haben jetzt keine Zeit. Ich wollte Shinichi da nicht auch nicht hineinziehen.“ Hayato zitterte vor Wut. Er verpasste seinem Sohn einen kräftigen Schlag ins Gesicht, so dass er hinfiel. „Wie konntest du nur? Der kleine Sohn meines besten Freundes, meines einzigen Freundes, ist in Gefahr. Und warum? Weil Yusaku uns helfen wollte.“ Hayato liefen Tränen über die Augen. Shuichis Nase blutete vom Schlag, aber was ihn schmerzte war sein Gewissen. Würde er seinem Vater je wieder in die Augen gucken können? „Aber du hast Recht Shuichi, wir haben keine Zeit.“ Hayato sammelte sich und half ihm hoch. „Hier.“ Hayato drückte seinem Sohn seine schwarze Baumwollmütze in die Hand. Fragend sah Shuichi ihn an. „Guck nicht so doof, zieh sie dir über. Wenn du sie weit über deine Stirn ziehst, werden sie dein Gesicht nur schwerer erkennen.“ „Und du?“, wollte Shuichi wissen. Hayato lächelte traurig. „Mich kennen sie schon, keine Sorge.“ Shuichi und Hayato sahen zwei dunkle Schatten hinter ihnen. Dann hörten sie Schüsse aus der Ferne und sie rannten los. [Rückblende: Ende] „Dad, schau mich an. Was sollen wir tun? Mir ist so kalt… mir ist so kalt…“, wimmerte Shuichi. Er merkte wie seine Stimme schwächer wurde. Er spürte kaum noch seine Hände und Beine. Ihm war kalt. Trotzdem zitterte er nicht. So war das, wenn man vom schwarzen Schnee begraben wurde. [Rückblende: 15 Minuten zuvor] „Dad, da lang. Dahinten, ich glaube da hat sich Shinichi versteckt.“ Shuichi sah den kleinen Jungen. Es war kaum mehr als sein Schatten zu erkennen, doch er hatte den Schatten einmal kurz „Shuichi“ rufen hören. Er war auf einem Hinterhof, wo einige Autos geparkt waren. „Nein, Shuichi, renn nicht zu ihm“, rief Hayato ihm hinterher, „Auf einen offenen Hof rennen, da kannst du genauso in eine offene Klinge laufen. Doch Shuichi war schon mitten auf dem Hof. [/Rückblende: Ende] Shuichi wurde schwindelig. Er klammerte sich an seinen Vater. „Shuichi, lass ihn los.“ [Rückblende: 14 Minuten zuvor] Genau wie sein Vater vorhergesehen hatte. Ein Schuss ertönte. Jemand schoss aus der Entfernung. Die Zeit verlief langsamer. Der Schuss hallte über den gesamten Hof. Shuichi bekam eine Gänsehaut. War jetzt alles vorbei? Er sah noch zu Shinichi, der sich hinter einer Mülltonne an der Wand versteckte. Auch aus der Entfernung und in der Dunkelheit sah Shuichi wie sich die Augen des kleinen Jungen vor Entsetzten aufrissen. Plötzlich verlief die Zeit wieder schneller und Shuichi wurde zum Boden gerissen. [Rückblende: Ende] „Dad, mir ist kalt. Hilf mir. Lass mich nicht allein.“ Shuichi wollte ihn hochziehen, doch er fand kaum noch Kraft dazu. „Shuichi, lass ihn los, er ist tot.“ [Rückblende: 10 Minuten zuvor] „Shuichi, es tut mir Leid.“, entschuldigte sich Shinichi. Shuichi antwortete nicht, denn er hatte kaum noch genug zu Atmen. Er rannte mit seinem Vater auf dem Rücken durch den Schnee. Shuichi wusste nicht wie, aber hatte es geschafft, sich, seinen Vater und Shinichi aus der Schusslinie zu ziehen. Sie rannten durch eine Gasse, vielleicht war es dieselbe wie vorhin. Plötzlich sah Shuichi, dass ihnen jemand entgegen kam. War es jemand aus der Organisation? [/Rückblende: Ende] „Shuichi, er ist tot.“, wiederholte die männliche, tiefe Stimme. War das Takagi? ‚Wataru, wer ist tot?‘, wollte Shuichi fragen, doch er fand seine Stimme nicht. Der junge Detektiv verstand nicht. Wo war er? War das alles nicht nur ein Traum? Wieder ein Traum vom schwarzen Schnee? Kleine, warme Hände umarmten seinen Kopf. Shinichi? Wieso waren andere hier? Sie sollten gehen. Hier war es doch gefährlich. Eine schwere Hand legte sich auf Shuichis Schulter. Takagi wollte ihn aufmuntern. Aber wieso? Was war passiert? [Rückblende: 5 Minuten zuvor] Shuichi wollte weiterrennen. Aber es ging nicht. Sein Vater war zwar schmächtiger als er, aber da er größer war, war er auch schwerer. Die Beine des 17-jährigen gaben nach und er fiel zusammen mit seinem Vater in den kalten Schnee. Shuichi zog den erwachsenen Mann von sich runter und kniete sich erschöpft vor ihn. [/Rückblende: Ende] „Dein Vater ist tot. Wenn du, Shinichi und ich weiterleben wollen müssen wir jetzt weg. Shuichi komm zu dir.“ Dein Vater ist tot. Shuichi durchlief eine Gänsehaut. Sein Vater wurde erschossen, weil er Shuichi auf dem Hof gerettet hat. Hayato ist vor die Kugel gesprungen um seinen Sohn noch einmal das Leben zu geben. Plötzlich wurde alles vor Shuichis Augen klarer. Er sah den Schnee. Es war kein schwarzer Schnee, sondern blutgetränkter Schnee, der in der Dunkelheit schwarz wirkte. Sein Vater blasser denn je mit weitaufgerissenen Augen. Wie lange war er schon tot? 5 Minuten? 10 Minuten? Oder hatte der Schuss direkt getötet? „Shuichi, komm, steh auf.“ Shuichi sah zu seinem besten Freund. Genau er war ihnen vorhin entgegen gekommen. War er ihm etwa aus der Disko gefolgt? Takagi zog Shuichi hoch. Wataru war blass, aber gefasst. „Danke.“, murmelte Shuichi heiser. Dann sah Shuichi runter. Der kleine Vorschüler klammerte sich an Shuichis Bein. Shinichi zitterte am ganzen Körper und hatte gerötete, nasse Augen. Takagi nahm Shinichi in den Arm und packte Shuichi fest. Sie liefen los. Takagi lies nicht zu, dass sein Freund noch einen Blick zurück auf seinen Vater warf. Shuichi war losgerannt um Shinichi zu finden und zu beschützen. Wie kam es dazu, dass er jetzt derjenige war, der Hilfe brauchte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)