Ain't afraid to die - the unknown life von abgemeldet ([KaoruxDIE] - [DIExToshiya]) ================================================================================ Kapitel 2: ニ ------------ Aomori - die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur im Nordwesten Japans - erreichten sie am frühen Nachmittag und der schwarzhaarige Mann warf einen raschen Blick zu ihrem rothaarigen Zweitgitarristen, der sich ziemlich aufgeregt mit ihrem leader-sama zu unterhalten schien. // Wahrscheinlich geht es ihm nur um die Zimmereinteilung // dachte er seufzend, als er nun beim Bahnhof von Aomori in den bereit gestellten Kleinbus einstieg und sich neben ihren Sänger setzte. Gelangweilt wie er im Moment war, blickte er an Kyo vorbei aus dem Fenster hinaus und er hoffte innig, dass sie nicht all zu lange in dieser Stadt bleiben würden, da ein mulmiges Gefühl sich in seiner Magengegend breit machte, was den Rotschopf und ihn selbst betraf. „Toshiya?“ hörte er nun ihren Drummer fragen, als sie endlich bei ihrem Hotel ankamen und dieser ihn vorsichtig auf die Schulter tippte. Rasch den Kopf nickend stieg er nun ebenfalls aus, schnappte sich seine Tasche und folgte seinen Freunden als auch Bandkollegen hinein in die Lobby des Hotels. Er setzte sich sofort in die Raucherecke, wobei ihm Kyo und DIE Gesellschaft leisteten, um ihren unersättlichen Hunger nach Nikotin zu stillen und betrachtete ihren leader-sama dabei, wie dieser den üblichen Papierkram beim Einchecken in ein Hotel erledigte. Einen Zug von seiner Zigarette machend schloss er gerade seine Augen, als er tief aufseufzte und sich tief in seinem Inneren fragte, weshalb er sich eigentlich so sehr zum Narren wegen Daisuke Andou machte. Zwischen DIE und ihm lagen unendliche Dimensionen, ja sogar Welten - nebenbei würde er nie im Leben den Älteren je erreichen, egal wie sehr er dabei sein Bestes gab und er würde damit auch nie einen Platz in seinem Herzen haben. Bitter von dieser Erkenntnis geworden richtete Toshiya seinen Blick in Richtung Boden, stopfte sich seine freie Hand in die Hosentasche, ignorierte gekonnt das aufgeregte Geplapper ihres Rotschopfes und rauchte in Ruhe seine Zigarette fertig, als Kaoru ihnen gegenüber nun die Zimmeraufteilung für die nächsten paar Tage bekannt gab. // War ja wieder mal typisch für Kaoru, dass er darauf besteht mit DIE ein Zimmer zu beziehen // dachte der Schwarzhaarige ziemlich verbittert, biss sich auf seine Lippen und stimmte mit einem raschen Kopfnicken zu, dann stieg er mit den Anderen in den Aufzug ein, der sie in den sechsten Stock des Hotels brachte. Wie es meist innerhalb ihrer Band üblich war musste er sich wieder mit Shinya und Kyo ein Zimmer teilen, obwohl er gerne auch mal mit DIE in einem zusammen gewesen wäre. Im sechsten Stock angelangt fiel Toshiya die Türe zu einem Balkon auf, der sich genau gegenüber vom Zimmer befand, dass sich der Rothaarige mit ihrem leader-sama teilte und für einen kurzen Augenblick streiften sich ihre beiden Blicke. Ohne auch nur ein Wort zu sagen folgte Toshiya dem Schlagzeuger als auch dem Sänger ihrer Band zum Zimmer, dass sie gemeinsam bewohnten und er starrte nachdenklich wie er gerade war aus dem Fenster. Auch wenn es innerhalb von Dir en Grey hauptsächlich seine Aufgabe war die gute Laune zu verbreiten, so fühlte er sich momentan überhaupt nicht danach, mit seinen Freunden irgendwelchen Unfug zu veranstalten der sie geistig ablenkte. Tief in seiner Brust schlummerte ein Dämon namens Eifersucht, der ihn an diesem Ort zu einer für Toshiya sichtlich unmöglichen Sache treiben würde, die er sich nicht einmal im kühnsten Traum vorstellen konnte. Am Abend stocherte der fast auf die Mitte Dreißig zugehende Mann lustlos in seinem Essen herum, wobei er von Shinya genauestens im Auge behalten wurde und starrte fast schon apathisch auf seinen Teller vor sich. Warum bekam er ihr Gespräch in Niigata nicht mehr aus dem Kopf und weshalb störte es ihm gerade jetzt so sehr, dass sich ihr leader-sama dem Rothaarigen erneut sich anzueignen versuchte? „Ich mach noch eine Runde um das Hotel“ brachte Toshiya rasch hervor, bevor ihn der Drummer fragen konnte was ihn den seelisch belastete und kaum war er draußen an der frischen Luft fühlte er sich ein klein wenig besser. Tief seufzend lehnte er sich trotz der kühleren Temperaturen bei der Mauer an, fischte seine Zigaretten aus seiner Hosentasche hervor, zündete sich gleich eine an und starrte auf den klaren Nachthimmel. „Warum kami-sama, bitte sag mir warum?“ murmelte er nun vor sich hin, machte einen Zug von seiner Zigarette, betrachtete seelenruhig die Sterne und seufzte dabei tief auf. In seine Gedankenwelt versunken streifte der Schwarzhaarige durch die Straßen rund um ihr Hotel, dabei versuchte er erneut heraus zu finden, was der Rothaarige ihm gegenüber in Niigata angedeutet hatte. „Daisuke, du Baka...“ kam es nun leise über seine Lippen, wobei er traurig lächelte und in Richtung Asphalt starrte. Gleich am Morgen bevor sie zur Halle aufbrachen würde er ihn zur Rede stellen und heraus finden, wo er nun wirklich beim Rhythmusgitarristen stand. Diesen Entschluss gefasst kehrte Toshiya nun ins Hotel zurück, dabei wich er erneut ihrem Bandküken aus, indem er gleich nach Kyo ins Bad schlüpfte und der Bassist war sich sichtlich bewusst, dass sich sein um ein Jahr jüngerer Freund nur Sorgen um ihn machte. Unter der Dusche schloss der Schwarzhaarige seine Augen, ließ das warme Wasser einfach auf seine Haut prasseln und er driftete gedanklich soweit ab, dass er für einen kurzen Augenblick das Gefühl bekam die Nähe des Rothaarigen zu fühlen. Erschrocken riss er nun seine Augen auf, stützte sich bei der Wand ab und starrte durch den Wasserstrahl die Wand vor sich an, dabei wurde ihm gerade bewusst wie sehr er tief in seinem Inneren auf den drei Jahre Älteren fokussiert war. // Ich kann das nicht weiter zulassen... wenn das so weiter geht werde ich ja noch von Kaoru für verrückt erklärt // dachte Toshiya gerade tief seufzend, nachdem er mit dem Duschen nun fertig war, in einen der hoteleigenen Bademantel schlüpfte und auf den durch Wasserdampf beschlagenen Spiegel blickte. Ob Kaoru auf irgendeine Weise ahnte, dass er - Toshimasa Hara - sich über die Jahre hinweg in den rothaarigen Gitarristen verliebt hat? Leicht seinen Kopf in verneinender Weise schüttelnd verließ er nun das Bad, ging auf sein Bett zu und Toshiya redete sich selbst gegenüber ein, dass er im Bezug auf DIE langsam aber sicher eines Tages paranoid werden würde. Am nächsten Morgen war er vor seinen Bandkollegen wach und Toshiya wollte gerade auf den Balkon hinaus gehen, den er am Tag zuvor gesehen hatte. Ein Zimmermädchen machte ihn freundlicherweise darauf aufmerksam sich nicht zu sehr am Geländer an zu lehnen, da es an manchen Stellen schon leicht durch gerostet war. Dankend behielt er den Hinweis im Kopf, holte sich eine Zigarette hervor und zündete sich diese gerade an, als ihm genau auffiel wie instabil das schwarzlackierte Eisengeländer in Wirklichkeit war. „Ich sollte den Anderen deswegen Bescheid sagen, wie gefährlich es hier ist“ murmelte er leise vor sich hin, machte einen Zug von seiner Zigarette, blies den blauen Dunst in Richtung Himmel und lehnte sich bei der Mauer an, wobei ihm erst jetzt vor dem Geländer eine kleine eisige Fläche ins Auge fiel. „Auch wenn man hier einen netten Ausblick hat, so sollte die Sicherheit der Gäste auf oberster Stelle stehen“ kam nun über seine Lippen, machte einen weiteren Zug von seiner Zigarette, zog sich die Jacke seines Trainingsanzuges enger um sich und blickte auf den Himmel, der langsam die ersten Sonnenstrahlen des Tages ankündigte. Nachdem Toshiya in Ruhe ausgeraucht hatte, ging er wieder hinein ins Warme, dabei blieb sein Blick an der Tür zum Zimmer von DIE und Kaoru hängen und er ging wortlos in sein eigenes Zimmer zurück. Da es recht frisch gewesen war, zog Toshiya sich ein schwarzes Langarmshirt unter seinem Metallica T-Shirt an und wollte gerade noch einen raschen Rundgang um das Hotel machen, als Shinya gerade munter wurde. „Zieh dir lieber eine Schicht mehr an, Shin“ riet er nun dem haselnussbraunhaarigen Japaner an, lächelte diesen kurz an und war schon aus dem Zimmer verschwunden, bevor ihn dieser noch wegen gestern Abend fragen konnte. Sicherheitshalber hatte Toshiya sich noch die schwarzblaue Jacke mitgenommen, die neben seinem Bass sein gesamter Stolz war, da DIE sie ihm damals zu seinem 26.Geburtstag geschenkt hatte. „Morgen Tosh“ begrüßte der Rotschopf leicht gähnend den Bassisten, als er nach Kaoru das Zimmer verließ und sich gleich zu ihm gesellte, wobei es ihm im Moment ziemlich egal war, wie ihr leader-sama darauf reagierte. „Lass uns mal Abstand von Arbeit halten“ kam es noch von DIE, der ein weiteres Gähnen so halbwegs unterdrücken konnte, als sie in den Aufzug einstiegen und deutete dabei auf Kaoru, der im Gegensatz zum Rothaarigen ausgeschlafen wirkte. Obwohl er genau wie ihr Sänger ein regelrechter Morgenmuffel war, so gab es für ihn nur zwei richtige Gründe, sich jedes Mal in der Früh aus den warmen Federn zu quälen: 1) weil Kaoru sie um diese Uhrzeit aus den Betten trommelte, wenn sie auf Tour waren oder gerade ihre Proben hatten und 2) Toshiyas Essen. Selbst wenn sie gerade ein klein wenig Freizeit von ihrem Management zugeschrieben bekamen, stand der Rothaarige allein nur deswegen früher auf, nur um beim Bassisten frühstücken zu können und um ehrlich zu sein wollte er auch nicht, dass sich daran etwas veränderte. Dafür war ihm die Verbindung mit Toshiya viel zu wichtig und im Augenblick war DIE noch etwas naiv, was seine eigenen Gefühle für den Bassisten betraf. In der Lobby angelangt schnappte er sich kurzerhand ihren Bassisten bevor Kaoru auch nur etwas dazu sagen konnte und ging mit ihm seelenruhig durch die Straßen Aomoris in Richtung Hafenpromenade. In Ruhe rauchte der Rotschopf eine Zigarette, blieb mit Toshiya kurz am Kai stehen und beide blickten wortlos auf das Meer hinaus, wo sich die morgendliche Sonne ihnen in einem wunderschönen rotorangen Ton zeigte. Bevor Toshiya überhaupt etwas sagte oder zurück in Richtung Hotel aufbrach, fasste er nach der Hand des Anderen, blickte ihn auf leicht geheimnisvolle Art an und schlich sich mit ihm in einen offen stehenden Containerraum hinein. „Tosh, was ist los mit dir?“ fragte er schließlich nach, setzte sich mit ihm auf einige abgelegte Leinensäcke und schaute ihm dabei tief in die rehbraunen Augen. „Das fragst du mich noch, Daisuke? In letzter Zeit bist du so wandelhaft geworden“ hörte er seinen Freund nach einer Weile der Stille zwischen ihnen sagen, senkte dabei leicht seinen Kopf und um ehrlich zu sein wunderte er sich gerade darüber, dass nur Toshiya und nicht Kaoru diesen inneren Zwiespalt des Rothaarigen mitbekam. „Gomen nasai, Tosh, momentan bin ich irgendwie seelisch zu sehr verwirrt, als das ich selbst wüsste, auf was ich nun hören sollte“ antwortete er in ehrlicher Weise den um drei Jahre jüngeren Japaner, wobei er sich selbst gegenüber ziemlich unsicher war, zu wem diese in ihm stark aufbrodelnden Gefühle eigentlich gehörten. Irgendwie tendierte er dazu Toshiya endlich alles zu sagen, doch auf der anderen Seite fühlte er sich noch stark zu Kaoru hingezogen, mit dem er schließlich schon eine gescheiterte Beziehung hinter sich hatte. „Dann versuch auf dein Herz zu hören, vielleicht bist du dann nicht mehr so verwirrt, Daisuke“ bekam er nun den Ratschlag von Toshiya, blickte ihm nun tief in die Augen und lächelte ihn dankend an. Verdammt noch einmal, warum war er nicht selbst darauf gekommen? Na ja, wenigstens hatte er ja Toshiya an seiner Seite, der ihn an solche Dinge erinnerte und das zählte für ihn viel mehr als so manches Liebesgeständnis von einem ihrer jugendlichen Fans von Übersee. „Du bist wirklich ein wahrer Engel, Tosh“ flüsterte er ihm nun entgegen, kam ihm dabei etwas näher und versiegelte nun ihrer beider Lippen, da er unbedingt diesen Drang in sich verspürte, ihm nahe sein zu müssen. Zuversichtlich wie DIE in diesem Augenblick war, zog er sanft den Jüngeren während des Kusses näher an sich heran und ein wunderbares Prickeln breitete sich in seinem gesamten Körper aus, dass er komischerweise immer nur dann verspürte, wenn er mit Toshiya alleine war. // Bitte kami-sama, lass die Zeit jetzt stehen bleiben // schoss ihm der Gedanke gerade durch den Kopf, da er sich noch nicht ernsthaft entscheiden wollte, wem er nun wirklich sein Herz anvertraute und genoss vorerst diese Nähe zu Toshiya. Eine leichte Röte schoss ihm gerade ins Gesicht, als er Daisukes geflüsterte Worte noch mitbekam und sein Herzschlag verschnellerte sich just in dem Augenblick, als DIE ihn küsste. Trotz seiner aufkommenden Selbstzweifel ging er auf diesen Kuss ein, ließ sich näher an den Anderen ziehen, schmiegte sich dabei bei ihm an und kraulte ihn sanft im Nacken. Toshiya spürte nebenbei auch, wie die Hand des Gitarristen sich nun unter seinem T-Shirt befand und erst da wurde ihm klar, auf was der Rothaarige gerade hinaus wollte. Er würde darauf sicher nicht nein sagen, da er sich selbst auch danach sehnte, mit dem Älteren wieder einmal innig vereint zu sein und Toshiya ließ es einfach zu, auch wenn er genau wusste, dass wahrscheinlich Kaoru am Ende deswegen toben würde, doch in diesem Augenblick war ihm alles egal was mit ihrem leader-sama zu tun hatte. Wie in einen ekstatischen Traum gefangen nahm er die Konturen des Rothaarigen war, rund um ihn herum schien alles zu verschwimmen und DIE war einzig und allein derjenige, den er klar vor sich vernehmen konnte. Seine eigenen Sinne kamen nach und nach zurück, als er seine Augen öffnete, beim Rothaarigen eng angeschmiegt lag, ihm die ins Gesicht hängenden Haare zur Seite streicht und ein warmes Lächeln auf den Lippen des Zweitgitarristen lag. Zufrieden wie er in diesem Moment war, schloss Toshiya erneut seine Augen, legte seinen Kopf auf die Brust von DIE und lauschte in Ruhe dem Atem des Anderen, der sich mit den Schreien der Möwen und dem Rauschen der Wellen vermischte. „Ich habe Angst, Toshiya - Angst davor, denjenigen zu verlieren, der mir das Wichtigste ist“ kam es nun leise vom Älteren, der sanft den Bassisten wieder an sich drückte und Toshiya fiel auch eine leichte Traurigkeit in diesen Worten auf, als DIE sein Gesicht in der Halsgrube des Jüngeren versteckte. Ja, er hatte sich gestern Abend vorgenommen, ihn zur Rede zu stellen, aber das es so endete, darauf war er geistig nicht eingestellt gewesen und er blickte ihn fragend an, dabei strich er sanft über den Rücken des Älteren. „Ist das der Grund, warum du mit Kaoru...“ fing er den Satz an, biss sich dabei auf die Lippen und erst da fiel ihm dieser leicht verletzte Blick in Daisukes Augen auf. „Hör zu Tosh, ich würde nie den Fehler begehen und dich in irgendeiner Weise verletzen, nur damit dir das klar wird“ hörte er noch DIE zu ihm sagen, senkte dabei schuldbewusst seinen Blick und Toshiya hätte doch von Anfang an klar sein müssen, wie viel er dem Anderen eigentlich bedeutete. „Gomen, Daisuke, ich... „ fing er den Satz an, wobei er deutlich fühlen konnte, dass ihm der Andere über die Wange strich und blickte ihm tief in die braunen Augen. „Zerbrich dir nicht so sehr den Kopf über mich, Tosh“ meinte DIE nun grinsend zu ihm, hauchte ihm einen erneuten Kuss über die Lippen und Toshiya war sich im Augenblick nicht so sicher, was er jetzt mit dieser Aussage gemeint hatte. Wenn es nun nach Toshiya ginge, so hätte er den ganzen Tag so mit ihm verbracht, aber als beiden nun klar wurde, dass ja am Vormittag der Soundcheck angesetzt war, zogen sie sich rasch wieder an und beeilten sich zum Austragungsortes ihres Konzertes, dabei hielt der Rotschopf die ganze Zeit über Toshiyas Hand in seiner eigenen fest, während sie durch die Straßen Aomoris liefen. Fragend schaute der Bassist zu DIE, der nur grinste, als ihm nun klar genug wurde, dass der Rotschopf mit Absicht sein Handy im Hotel liegen hat lassen. Er selbst hatte ja auch nicht daran gedacht, seines auf dem kurzen Rundgang mit zu nehmen und Toshiya fing an zu lachen, als er sich ihren leader-sama frustriert in der Halle vorstellte, wie dieser andauernd versuchte, einen der beiden Musiker telefonisch erreichen zu können. „Ich hoffe nur, er nimmt es uns nicht all zu übel, Tosh“ brachte der zweite Gitarrist Dir en Greys grinsend hervor, als sie endlich die Halle fanden und von einem Member ihrer Crew gleich in Richtung Bühne gebracht wurden, wo ein sichtbar unzufriedener Kaoru seine gerade eintreffenden Schützlinge böse anfunkelte. Toshiya ging sofort auf seinen Posten, nahm sein Bass entgegen und grinste nur, als er den fragenden Blick von Kyo als auch Shinya auf sich fühlte. Bevor auch nur ein Wort fiel, setzte Shinya schon die Takte zum Song ,Ware, Yami Tote...‘ an und der Bassist konzentrierte sich voll auf die richtige Reihenfolge der Noten. Bis in den späten Nachmittag hinein durchzogen sie den Soundcheck, wobei Toshiya gelegentlich kurz seine Gedanken an den Morgen schweifen ließ und sichtlich darüber froh war, als dieser endlich vorbei war. Der Schwarzhaarige wollte gerade wie Kyo und Shinya noch kurz hinaus ins Freie, aber Kaoru schien mit DIE und ihm noch ein Hühnchen zu rupfen zu haben und so folgte er seufzend dem Rotschopf und ihrem leader-sama in ihre Garderobe. Toshiya hoffte nur insgeheim, dass Kaoru nicht genau nachfragen würde, was der Rothaarige und er den so am Vormittag getrieben haben und biss sich leicht auf die Lippen, als Kaoru mit seiner Moralpredigt begann. In kurzen Worten gestand schließlich Toshiya, dass sie es irgendwie geschafft haben, sich in Aomori zu verirren und daher zu spät hier angelangt waren, nebenbei gab er noch Kaoru gegenüber zu, dass er sein Handy unabsichtlich im Hotelzimmer liegen hat lassen und als ihr leader-sama kurz nicht hinsah, drückte ihm DIE kurz die Hand. „Ihr zwei seid wahrlich die Chaoten der gesamten Band“ vernahm er nun tief seufzend von Kaoru, blickte ihn mit seinen Rehaugen an und mit einem Wink gab ihm der Ältere zu verstehen, dass er gehen durfte. Kurz bevor er die Garderobe verließ, fiel ihm Daisukes Blick auf, nickte nur kurz und begab sich nun raus vor die Halle, dabei wunderte er sich, weshalb Kaoru nur den Rothaarigen so skeptisch angesehen hatte. Draußen vor der Halle lehnte er sich bei der Wand an, richtete seinen Blick zum Himmel und atmete erleichtert auf, da ihr leader-sama scheinbar nicht mitbekam, dass der Rothaarige ihm am Hals markiert hatte. Es dauerte nicht lange, da waren auch schon Kaoru und DIE vor der Halle und gemeinsam brach er mit ihnen zu einem kleinen Nudelstand auf, um sich etwas Essbares zu holen. Zu dritt saßen sie gegenüber der Halle, wo sie eigentlich nur über die Tour sprachen, in Ruhe ihre Nudeln aßen und nebenbei eine Zigarette rauchten. Der schwarzhaarige Mann blickte zwischen seinen beiden Freunden hin und her, als Kaoru nach dem Essen aufstand und meinte, er wolle noch einmal in Ruhe die Liste durch gehen. Gemeinsam mit dem Rotschopf nickte er nur auf die Worte des Älteren, dann stand Toshiya ebenfalls auf, kaufte noch einen warmen Tee für DIE & ihn und reichte dem Anderen den Becher. „Arigato, Tosh“ sagte der Ältere zu ihm, lächelte ihn sanft an und deutete dem Schwarzhaarigen an, neben ihm Platz zu nehmen. „Was wollte er von dir noch wissen, Daisuke?“ fragte Toshiya nun nach, da seine Neugier ihn fast platzen ließ und blickte den Rotschopf tief in die Augen. „Warum ich ebenfalls mein Handy nicht mit hatte. Ich habe ihm kurzerhand gesagt, dass der Akku leer war und ich es zum Aufladen gab, bevor wir das Zimmer verlassen haben“ antwortete DIE grinsend, blickte ihm tief in die Augen, versicherte sich in dem Augenblick, dass sie nicht beobachtet wurden und zog den Jüngeren näher an sich heran. „Mach dir keine Sorgen, ich regle das schon mit Kao“ sagte er nun leise zum Bassisten Dir en Greys, legte seinen Arm um ihn und strich ihm sanft über den Arm. „Mir gefiel nicht, wie er dich angesehen hat“ gestand Toshiya leise, schmiegte sich bei ihm an und schloss kurz seine Augen, wobei er sich gerade fragte, inwiefern Kaoru einen Verdacht gegen sie hegte. Ein kurzer Schauer jagte durch seinen gesamten Körper, als ihm der Rothaarige genau über jener Stelle am Hals strich, wo er von diesem quasi markiert worden war und ein schiefes Grinsen lag auf Daisukes Lippen. „Um ehrlich zu sein, ich wäre ich da genau wie Kao“ brachte DIE noch hervor, schaute den um drei Jahre Jüngeren genau an, stupste ihm sanft die Nase und deutete ihm an, nichts anmerken zu lassen, da er Shinya in der Ferne sich der Halle nähern sah. Kurz blickte Toshiya ihn fragend an, dann aber verstand er was der Rothaarige eigentlich damit aussagen wollte, nahm sich seinen Tee, trank in Ruhe einen Schluck davon und winkte Shinya zu, der sie nun bemerkte. Mit Shinya und Kyo betraten sie schließlich die Halle, in der sie heute Nacht und morgen Abend ein Konzert gaben, wobei er kurz zu ihrem leader-sama schaute, auf den ihr Rhythmusgitarrist sofort zuging. // Was meinst du damit Daisuke? Soll das etwa heißen, du wärest genau so misstrauisch wie er? // dachte Toshiya gerade, zog gerade sein für diesen Abend vorgesehenes Outfit an und seufzte tief auf, da er zu keiner logischen Antwort kam. Um ja keinen weiteren Verdacht auf sich zu lenken, deckte er den Fleck mit etwas flüssigen Make-up und etwas Puder so ab, dass nichts mehr zu sehen war und DIE nickte ihm nur zu, als er ihn ansah. Kaoru, Kyo und Shinya brauchten ja nicht zu wissen, woher er - Toshimasa Hara - ihn her hatte, richtete sich nun seine Haare und lächelte leicht den Drummer an, der ihm dabei zur Hand ging. Nachdem sie alle fertig angekleidet und gestylt waren, stand Toshiya genau zwischen Kyo und Kaoru, mit denen er gerade noch eine Zigarette rauchte, bevor es auf die Bühne ging. Der Rotschopf stand ihnen gegenüber, scherzte mit ihnen herum und dem Schwarzhaarigen fiel sofort auf, dass er gut gelaunt wirkte. Davon angesteckt rauchte er wie Kyo und Kaoru in Ruhe aus, dann bereitete er sich geistig auf die Menge an Fans vor, die da draußen auf sie warteten und schritt nach Shinya und DIE auf die Bühne. Als auch nun leader-sama und ihr Sänger anwesend waren, startete Shinya das Konzert mit den Takten zum Song ,Akatsuki‘ und Toshiya legte sofort mit einem schnelleren Tempo vor, das beide Gitarristen als auch der Schlagzeuger locker mithalten konnten. Er grinste nur, als Kyo ihm den Vogel zeigte, weil sie die ersten paar Songs nicht im üblichen Tempo spielten und sichtlich mit sich selbst zufrieden genoss er ihren Auftritt an diesem Abend. Nach zwei Zugaben konnte die Band erst die Bühne verlassen und alle waren glücklich, aber auch ziemlich erschöpft. Toshiya saß bei der Rückfahrt ins Hotel neben DIE und Shinya, wobei der Drummer bei ihm und er beim Rothaarigen angelehnt schließlich einschlief. ************ Es war früh am Morgen, als der Bassist endlich munter wurde und er blickte noch leicht verschlafen sich im Zimmer um. Erst nach und nach realisierte der Schwarzhaarige, dass sie wieder im Hotel waren, ging sich rasch duschen und er war doch leicht erstaunt, dass Shinya sich nicht mehr im Zimmer befand. Kyo schlief wie immer noch tief und fest, als er sich fertig anzog und einen kurzen Blick in den Spiegel warf. DIE hatte einen sichtlich großen Fleck an seinem Hals hinter lassen, weswegen er sich nun entschied, ein Bandana zu tragen um ihn vor Kaoru, Kyo und Shinya zu verbergen. Toshiya verließ nun sein eigenes Zimmer, unterdrückte knapp ein Gähnen und blieb fragend am Gang stehen, als ihm die leicht geöffnete Tür vom Zimmer ihrer beider Gitarristen auffiel. Sein Herz hämmerte wie wild, als er die Stimme Daisukes als auch die ihres leader-samas klar vernahm und seinen Namen hörte, den der Rothaarige gerade aussprach. Knapp vor der Zimmertür der beiden Gitarristen blieb er stehen und lauschte so der Konversation, die nicht gerade mit erfreulichen Tönen geführt wurde. „DIE, bist du dich dessen bewusst, was du eigentlich getan hast?“ „Wenn du erwartest, dass ich tue was du sagst...“ „DIE, ich will dich doch nur vor einem gewaltigen Fehler bewahren“ „Aber es ist immer noch meine Entscheidung, Kaoru“ „Ich sage ja auch nichts dagegen. Ich will nur nicht, dass du einfährst“ „Kaoru...“ „Am besten wäre es für dich, wenn du ihm gegenüber endlich reinen Tisch machst“ „Du hast wie immer recht, Kao, ich sollte seine Hoffnungen nicht so hochschrauben“ „Du kennst bereits die Antwort tief in deinem Herzen, DIE“ „Hai... das ich nur zu dir gehöre, Kao“ Toshiya glaubte zuerst sich zu verhören, doch die Verzweiflung als auch Wut, die nun in ihm anhand dieser vernommenen Worte in ihm hoch kochten, sprachen deutlich Bände. Wie konnte er - wie konnte er nur so leichtgläubig sein und darauf hoffen, dass sich der Rotschopf auch nur einen kleinen Deut für ihn interessieren würde? Wortlos ging der auf die Mitte Dreißig zugehende Japaner auf den Balkon hinaus, fischte sich eine Zigarette aus seiner Hosentasche hervor und kämpfte gegen seine aufkommenden Tränen an. „Dieser verdammte Bastard...“ kam es leise über seine Lippen, ließ schließlich doch zu, dass ihm die Tränen herab rannen und tief in seiner Seele kam es nur wie reine Folter vor, dass er nun DIE mit Kaoru den Rest ihrer Tour zusammen sehen würde. Der gestrige Tag war so hoffnungsvoll für ihn verlaufen und nun wirkte alles nur noch wie eine unwirkliche Illusion seines Herzens. Seine Augen schließend schnippte er den Rest seiner Kippe weg, wobei er auf der Mitte des Balkons stand und er biss sich auf die Lippen, als er deutlich fühlte, wie ihn jemand von hinten umarmte. Seine Tränen wurden mehr, da er instinktiv wusste, wer da mit ihm nun am Balkon anwesend war und um ehrlich mit sich selbst zu sein wollte er den Rothaarigen im Augenblick nicht sehen. „Tosh...“ hörte er in sanften Tönen den Rotschopf seinen Namen aussprechen, dabei fühlte es sich für ihn so an, als ob ihm jemand versuchte, sein Herz bei lebendigem Leibe heraus zu reißen. „Du verdammter Lügner“ schrie er ihm nun entgegen, blickte ihn dabei nicht direkt an, ballte beide Hände zu Fäusten und zitterte am gesamten Körper vor aufgestauter Wut. „Tosh, es tut mir wirklich leid, ich... „ setzte DIE nun den Satz an, wobei er innerlich wie versteinert wirkte, als der Zweitgitarrist Dir en Greys ihn in eine Umarmung zog und ihm war fast so, als würde er dabei innerlich zu ersticken beginnen, wenn er dem Rothaarigen weiterhin so nahe war. „Fass mich nicht an, Daisuke“ brachte Toshiya verletzt hervor, hatte dabei seine Augen geschlossen und stieß den Kleineren so von sich weg, dass er viel zu spät mitbekam, wo sie zwei sich eigentlich befanden. Sofort riss er erschrocken seine Augen auf, als er den Schrei des Rothaarigen hörte, starrte dahin wo eigentlich das schwarze Geländer aus Eisen hätte sein sollen und Toshiya schluckte nur mehrmals, als ihm nun klar vor Augen geführt wurde, was er da seinem Freund als auch Bandkollegen angetan hatte. Von Panik ergriffen lief der Schwarzhaarige nun einfach los, soweit seine Beine ihn gerade tragen konnten und er verfluchte sich dafür, das Leben seines besten Freundes auf dem Gewissen zu haben. Tränenüberströmt und schließlich außer Puste sackte der Schwarzhaarige zusammen, murmelte leise den Namen des Rothaarigen vor sich hin und er fasste die Entscheidung sich der Polizei zu stellen bevor sie nach ihm als Täter suchen würden. Dadurch konnte er sicherlich verhindern, dass die Presse über Dir en Grey herziehen würde und auch Kaorus Moralpredigt konnte er dadurch ebenfalls entgehen. „Ich will mich für einen Mord stellen den ich eben vor ein paar Minuten begangen habe“ kam es brüchig über seine Lippen, als Toshiya die Polizeistation fest entschlossen betrat und die Beamten ihm teilweise fragende Blicke zuwarfen. ************ Shinya war diesen Morgen etwas früher wach gewesen als sonst und war eine Runde um ihr Hotel gegangen, als ihm im Innenhof ihres Hotels der Rothaarige auffiel, der in einer riesigen Blutlache lag. „DIE... schnell, ruft irgendwer die Rettung“ schrie der 1,70 m große Japaner in schrillen Tönen, lief auf seinen Freund zu und er wirkte sichtlich erleichtert, dass dieser noch Lebenszeichen von sich gab. Seinen Pullover ausziehend und in auf den Kopf des Älteren drückend erhoffte sich der Drummer auf rasche Hilfe für den Rothaarigen, wobei er mit Tränen erfüllten Augen diesen ansah. „Keine Angst, Hilfe ist schon auf den Weg hier her“ brachte er leise hervor, strich ihm sanft die mit blutverklebten und ins Gesicht hängenden Haare zur Seite und er schluckte nur, als er die Metallteile bemerkte, die im Körper ihres Gitarristen steckten. Wie von weit entfernt nahm Shinya nur die Sirenen des Krankenwagens war, den ein Mitarbeiter des Hotels gerufen hatte und er hoffte tief in seinem Inneren, das der Ältere seine Verletzungen überstand. Verwirrt blickte er auf, als er einen Sanitäter bemerkte, dann nickte er nur rasch und erklärte in kurzen Worten, wie er DIE gefunden hatte. Während der Notarzt die Erstuntersuchung machte, fischte der haselnussbraunhaarige Japaner mit zittrigen Händen sein Handy hervor und rief sofort ihren leader-sama an, dabei fiel ihm erst jetzt auf, dass ihr Zweitgitarrist wohl vom Balkon im sechsten Stock gefallen war. „Kao... DIE, er ist... er ist vom Balkon im sechsten Stock gefallen“ brachte Shinya nur schluchzend hervor, umklammerte dabei sein Handy und geistesabwesend bekam er nicht mit, wie eine Mitarbeiterin des Hotels ihn nach drinnen führte, wo er Kaoru bei der Rezeption stehend bemerkte. Erst als ihr leader-sama direkt vor ihm stand, legte Shinya auf und senkte seinen Blick, da er gerade vor ihm nicht so zerbrechlich wirken wollte und er ließ seinen Tränen freien Lauf, als er von Kyo als auch Kaoru umarmt wurde. Dem Drummer war wohl entgangen, dass er den Anruf als Konferenzschaltung mit der des Sängers gekoppelt hatte und er versprach Kaoru gegenüber sofort Bescheid zu sagen, wenn sie irgendwelche Neuigkeiten im Bezug zu Daisukes Zustand als auch dem Verbleib ihres Bassisten zu melden. Gemeinsam mit Kyo fuhr er schließlich im Taxi der Ambulanz hinter her, wobei Kaoru zuerst mit ihrem Management wegen dem Unfall ihres Gitarristen reden musste. „Was ist eigentlich passiert?“ fragte Kyo nun bei seinem Freund nach, richtete seine Blick auf Shinya und er war mit einem Schlag hellwach geworden, als er die Worte ihres Drummers vernahm, nachdem er den Anruf von ihm angenommen hatte. In ein Paar ausgewaschene Jeans und ein ausgeleiertes T-Shirt schlüpfend war er die Stufen samt seiner Schuhe in der Hand wie ein Irrer hinab gerannt, dabei wollte er zuerst nicht glauben, dass gerade DIE etwas passiert sein sollte. Erst als er in der Lobby angelangt war, gelang es Kyo in seine Sneakers zu schlüpfen, blickte Kaoru ernsthaft an und erst als Shinya herein geführt wurde, sank ihm fast das Herz in die Hose beim Anblick des Rotschopfes, der auf einer Trage befestigt zum Krankenwagen geführt wurde. „Um ehrlich mit dir zu sein, Kyo, ich weiß es nicht... vermutlich ist er am Balkon ausgerutscht und gefallen“ sagte Shinya nur, wischte sich die letzten Tränen weg und Kyo ahnte nur, von was ihr Drummer gerade sprach. Vor dem Beginn ihres Konzertes gestern Abend hatte sie Toshiya ja dahin gehend gewarnt, dass am Balkon das Geländer fast durchgerostet war und an einer Stelle sogar sich eine vereiste Stelle befand. „Der Baka hat wohl wieder nicht zugehört“ grummelte der Sänger nun vor sich her, als sie endlich das Aomori General Hospital erreichten und in der Notaufnahme im Wartebereich auf den behandelnden Arzt ihres Zweitgitarristen warten mussten, da sie nicht weiter durften. Shinya nickte nur, als er Kyos gemurmelte Worte mitbekam, schrieb eine rasche SMS an Kaoru, dass sie momentan an DIE eine Notoperation durchführten und steckte sein Handy wieder weg, als eine Krankenschwester sie still darauf hinwies, dass Mobiltelefone hier nicht erlaubt waren. Knapp 15 Minuten nachdem sie im Krankenhaus angelangt waren, erblickte Shinya schließlich ihren Bassisten auf sie zukommen, der deutlich durch den Wind zu sein schien und bevor er ihn fragen konnte wo er zum Zeitpunkt des Unfalles gewesen sei, stand eine Krankenschwester vor ihnen und fragte sie nach ihrer Blutgruppe, da der Rothaarige zusätzlich eine Bluttransfusion aufgrund seines hohen Blutverlustes brauchte. Kyo und Shinya blickten fragend zu ihrem Bassisten, der scheinbar das Schweigen bevorzugte und als die Schwester wieder kam, um Toshiya für die Transfusion zu holen, wurde dem Sänger dabei erneut ins Bewusstsein gerufen, dass nur Kaoru bzw. Toshiya als Spender bei DIE in Frage kamen. Aufgrund der von den Sponsoren verlangten Versicherung für sie alle hatten sie ja jeweils zwei Mitglieder innerhalb der Band als Notfallkontakte neben erreichbaren Familienmitgliedern angeben müssen und Kyo war halt nur mit Shinya und Toshiya dahin gehend kompatibel gewesen. „Mann, ich hätte nie gedacht, dass es einmal soweit kommt“ grummelte nun der Sänger Dir en Greys vor sich hin, hatte seine Arme verschränkt, war fast an seinem Sitz herab gerutscht und blickte dabei Shinya genau in die Augen, wobei ihm am meisten das Rauchverbot hier störte. „Wenigstens ist Toshiya gekommen“ meinte der Drummer nur, senke kurz seinen Blick und ihn wurmte es gerade, was der Ältere ihm gegenüber zu verschweigen versuchte. Er konnte es deutlich an der Körpersprache des Bassisten ablesen, dass dieser mehr über Daisukes Unfall zu wissen schien als er ihnen gegenüber zugeben würde und er fragte sich gerade in seinem Inneren, in wie weit der Gitarrist selbst Schuld an dem ganzem Geschehnis war. Tief in seine Gedanken versunken bekam das Bandküken Dir en Greys überhaupt nicht mit, wie Kyo sich auf der Sitzreihe bequem gemacht hatte um die Wartezeit schlafend zu verbringen und er bekam auch nicht mit, dass Toshiya nach der erfolgreichen Transfusion mit einem Polizisten das Spital wieder verlassen hatte. „Shinya, wie geht es ihm denn?“ wurde er nun aus seiner Gedankenwelt gerissen, als er auf einmal die Stimme ihres leader-samas vernahm, blickte ihn genau an und erst da wurde ihm bewusst, dass Toshiya nicht mehr da war. „Toshiya war kurz hier; nebenbei mussten sie DIE eine Bluttransfusion geben, wobei sie Kyo und mich ebenfalls als Spender getestet haben“ berichtete er nun Kaoru, warf einen raschen Blick auf die Uhr und ihm schien es richtig gehend peinlich zu sein, dass er ebenfalls kurz eingenickt war. Wortlos nickte der dunkelhaarige Japaner nur, setzte sich neben Shinya und in genau diesem Augenblick kam die Medizinerin auf sie zu, die für DIE verantwortlich war. „Sind sie Mr. Niikura?“ stellte die Frau mit leicht grau melierten Haaren die Frage an ihn, hielt dabei ein Klemmbrett mit den wichtigsten Daten an sich gedrückt und blickte ihn aus ihren halbovalen Gläsern direkt an. Mit einem raschen Nicken stand der Bandleader Dir en Greys nun auf, folgte der Ärztin etwas abseits des Wartebereiches und erfuhr schließlich von ihr, wie der momentane Zustand ihres Zweitgitarristen nach der gelungenen Notoperation war. Kaoru biss sich verstärkt auf die Lippen, als er von den schweren Kopfverletzungen als auch denen im Brustbereich des ihm gleichaltrigen Japaners erfuhr, nickte nur bei jedem Wort das sie ihm sagte und eine wichtige Frage keimte gerade während des gesamten Gespräches in ihm auf. Wo war Toshiya die ganze Zeit gewesen und warum war er wieder abgehauen, nachdem er sich hier im Spital kurz zeigen ließ? Tief ein und ausatmend ließ sich Kaoru in den Sitz neben Shinya sinken, starrte dabei die gegenüber liegende Wand an und ihm wurde erst nach und nach die Schwere des Unfalls bewusst. Der Rotschopf hätte an Ort und Stelle an seinen Verletzungen erliegen können, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt worden wäre und was ihm noch zusätzlich das Leben rettete war die Tatsache, dass die Eisenteile des Geländers vom Notarzt im Körper des Rothaarigen gelassen worden waren. Mit sich selbst gerade kämpfend vergrub Kaoru sein Gesicht in seinen Händen, dabei ließ er es aufgrund der momentanen Lage zu, dass Kyo und Shinya die verletzliche Seite ihres leader-samas zu Gesicht bekamen, die er sonst so geschickt vor seinem persönlichem Umfeld verbergen konnte und gemeinsam mit dem Drummer ging er hinauf zur Intensivstation, wo sie den Zweitgitarristen Dir en Greys unterbrachten. Selbst Kyo begleitete ihn bis zur Tür des Zimmers in dem der Rotschopf an verschiedene medizinische Geräte angeschlossen lag und Kaoru konnte deutlich am Sänger ablesen, dass der ganze Anblick für ihn zuviel wurde. „Ich kümmere mich schon um ihn“ sagte Shinya nur zu ihm, worauf der Dunkelbraunhaarige nur nickte und in das Zimmer hinein ging, dabei zogen sich tief in seinem Inneren sämtliche Zellen allein beim Anblick des sonst so lebensfrohen Japaners zusammen, der nun regungslos im steril weiß gehaltenem Bett lag. Schweigend stand er für eine Weile da, ließ seinen Tränen freien Lauf und er fragte sich gerade nach dem Warum. Kaoru war nach ihrem Gespräch davon ausgegangen, dass der Rothaarige ihm in die Lobby folgen würde, aber dass dieser andere Pläne bezüglich Toshiya hatte ahnte er nicht. Komischerweise war ihm den ganzen Tag schon ihr Bassist nicht unter die Augen gekommen und er fragte sich gerade, ob dieser etwas über den genauen Ablauf von Daisukes Unfall Bescheid wusste. Soweit sich Kaoru erinnerte hatte er Toshiya zuletzt am Abend nach ihrem Konzert gesehen, als sie alle in ihre Zimmer gingen, um sich den nötigen Schlaf zu holen. Seitdem war ihr Bassist wie unsichtbar - wo war er wirklich, als DIE vom Balkon fiel, warum schwieg er seine Freunde im Krankenhaus an und weshalb meldete sich dieser verdammte Idiot nicht bei ihm? Schlimm genug dass er sich schon um den Rothaarigen riesige Sorgen um dessen Verfassung machen musste, aber solange er - Kaoru Niikura - noch der Bandleader Dir en Grey war lag die Verantwortung für seine Freunde als auch Bandkollegen in seinen Händen. Nach ein paar Minuten wo er sich seine Tränen wegwischte, erinnerte ihn eine Krankenschwester daran, dass die Besuchszeit nun vorbei sei und er ruhig morgen wieder kommen könnte. Mit einem schwachen Lächeln nickte der Dunkelbraunhaarige nur, verließ nun das Krankenhaus und fand Kyo & Shinya auf ihn wartend vor der Eingangshalle stehen. Gemeinsam kehrten sie in ihr Hotel zurück, wo sie schon von ihrem Tourmanager und einem Vertreter ihrer Versicherung erwartet wurden. Kaoru wollte gerade dem Sänger und dem Drummer andeuten, dass sie nach oben gehen konnten, doch ihr Tourmanager gab ihm nun zu verstehen, dass Kyo und Shinya ebenfalls anwesend sein sollten. Die drei Musiker setzten sich nun mit den beiden Geschäftsmännern im Konferenzsaal des Hotels zusammen, wo Toshiya sie schon zu erwarten schien und Kaoru starrte ihn anklagend an, was Shinya und Kyo nicht verborgen blieb. In kurzen Worten wurde der Dunkelbraunhaarige über Toshiyas Verbleib der letzten paar Stunden aufgeklärt, da ein Polizist mit ihnen gerade über Daisukes Unfall redete und erst da wurde ihm klar, warum sich der Bassist sich nicht hatte zeigen lassen. Shinya wiederholte erneut seine Aussage, wobei Kaoru deutlich an ihm ablesen konnte, wie schwer es diesem fiel und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Nach weiteren 2 ½ Stunden an Gesprächen waren sie endlich erlaubt, sich in ihre Zimmer zurück zu ziehen und Kaoru verblieb allein mit Toshiya im Konferenzsaal, den er verbittert und auch weiterhin anklagend anstarrte. „Wenn er stirbt, dann bist du Schuld daran, Toshimasa Hara“ brachte Kaoru ruhig von sich, wobei sein ganzer Körper bei diesen Worten zu zittern begann und er seinen Bassisten am liebsten gegen die nächste Wand geknallt hätte. Wortlos verließ Kaoru nun den Saal, verließ das Hotel für eine Weile und zündete sich gleich einmal eine Zigarette an, die er zur nervlichen Beruhigung brauchte. // Er verschweigt mir etwas... ich kann ihm deutlich ablesen, dass er mehr dazu zu sagen hat, als er preisgeben will. Verdammt, was soll ich nur tun, DIE? // dachte er nun beim Erreichen des Hafens, setzte sich an die Kaimauer und rauchte nun seine bereits dritte Zigarette seit er vom Hotel aufgebrochen war. Kyo hatte nur bestätigt, dass Toshiya nicht mehr im Zimmer war, als ihn Shinya anrief und Shinyas Aussage zu Folge war Toshiya noch dort, als dieser zu einem kleinem Spaziergang aufgebrochen war. Irgendwo in dieser Zeitspanne, wo er in die Lobby gegangen war nach seinem Gespräch mit dem Rothaarigen muss ihr Bassist wohl aufgebrochen sein. Toshiya würde mächtigen Ärger von ihm bekommen, sollte sich diese Vermutung von ihm bewahrheiten und nachdenklich wie Kaoru gerade war starrte er auf das Meer hinaus. Apropos Ärger, die einzigen Personen innerhalb der Band die welchen verursachten waren immer die gleichen drei: Kyo, DIE und Toshiya. Kurz musste er bei dieser aufkommenden Erkenntnis schmunzeln, da es gerade seine beiden Chaoten und Warumono waren, die soviel Leben in Dir en Grey brachten. Doch was sollte er nun tun, wenn ihr zweiter Gitarrist womöglich nie wieder erwachen würde oder schlimmer noch - diese Welt hinter sich ließ? Rasch schüttelte Kaoru seinen Kopf, jetzt war nicht der richtige Augenblick, um Schwarzmalerei zu betreiben und er musste darauf vertrauen, dass DIE kämpfte und durch kam. // Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt // dachte der Dunkelbraunhaarige nun, schnippte den Rest seiner Kippe ins Meer, drehte sich nun um und beschloss die Nacht im Spital zu verbringen, da er es ehrlich gesagt im Hotel seit dem Unfall nicht aushielt. Beide Hände in seine Hosentasche stopfend ging er zu Fuß durch die Straßen in Richtung Krankenhaus, dabei biss er sich auf die Lippen, als ihm die letzten Worte zwischen DIE und ihm durch den Kopf gingen. Hätte er diesen schrecklichen Unfall des Rothaarigen überhaupt verhindern können, wenn dieses Gespräch zwischen ihnen etwas später am Tag kurz nach ihrem Soundcheck und vor ihrem Auftritt stattfand? Vermutlich, doch leider konnte er die Zeit nicht zurück drehen, egal wie sehr er es sich wünschte und seufzte tief auf bei dem Gedanken, dass es jeden von ihnen hätte passieren können, dass sie anstatt DIE von dort oben hinunter gefallen wären. Ehrlich gesagt hoffte Kaoru auch nur darauf, dass Kyo mit seiner Aussage recht hatte, dass ihr Zweitgitarrist wohl wieder nicht genau aufpasste, als Toshiya sie am Abend zuvor vor der eisigen Stelle und dem fast durchgerostetem Geländer am Balkon im sechsten Stock warnte. An diesen kleinen Funken Hoffnung klammerte sich der Leadgitarrist Dir en Greys beim Erreichen des Krankenhauses, indem Daisuke Andou auf der Intensivstation lag und nach einem Gespräch mit der behandelnden Ärztin seines rothaarigen Sorgenkindes war es ihm erlaubt zu bleiben. Tag und Nacht wachte Kaoru schließlich am Krankenbett seines besten Freundes, wobei er nur für ein paar Minuten sich Schlaf gönnte und am dritten Tag nach dem Unfall kurz das Zimmer des Rotschopfes verließ, da Kyo gerade versuchte ihm am Handy zu erreichen. Da im gesamten Krankenhaus generelles Rauchverbot herrschte, ging Kaoru kurz vor den Haupteingang, zündete sich eine Zigarette an und rief ihren Sänger am Handy zurück, der mit Shinya heute nach Osaka fahren wollte. In einem nahegelegenem Park traf er schließlich auf seine beiden Freunde, die sofort wissen wollten, wie es DIE ging und Kaoru zeigte sich dahin gehen zuversichtlich, da heute Morgen die Werte des Rothaarigen sich etwas verbesserten. „So wie es aussieht kommt er bald wieder zu sich“ meinte Kaoru nur, machte einen Zug von seiner Zigarette und blickte Kyo an, der neben ihm auf der Parkbank hockte. „Das sind wirklich gute Neuigkeiten“ meinte nur Shinya nur darauf, der etwas abwesend zu sein schien, sich einen Arm um seinen Körper schlang und leicht seinen Blick senkte. Fragend blickte Kaoru sofort das Bandküken an, wobei ihm auch gleich einfiel, warum dieser so betrübt wirkte. Toshiya hatte vor ihnen um eine Auszeit für unbestimmte Zeit gebeten, wobei ihr Tourmanager ihm drei Tage Bedenkfrist gab, um dann seine finale Entscheidung Kaoru mit zu teilen. „Heute ist ja der Tag“ murmelte nur der Sänger vor sich her, der den Leadgitarristen nur daran erinnerte, dass er eventuell für Dir en Grey beim Plattenlabel um eine Pause auf unbestimmte Zeit beantragen musste. DIE erholte sich langsam, aber stetig von seinen schweren Verletzungen; Toshiya wollte von der Band für eine Weile weg und somit wären nur Kyo Shinya und er innerhalb Dir en Greys aktiv. „Ich muss so oder so um eine Pause für die gesamte Band beantragen“ sagte Kaoru nur seufzend darauf, hielt sich beide Hände vor das Gesicht, starrte in Richtung Boden und ihm wurde gerade bewusst wie sehr sie sich als Band auf dünnen Eis bewegten. Da Kyo leider kein Instrument beherrschte und es wahrscheinlich Jahre dauern würde, bis DIE wieder vollkommen genesen war, stand Dir en Grey wohl oder übel kurz vor dem generellem Aus. Während Kaoru mit Kyo und Shinya die weiteren Schritte besprach die innerhalb der Band zu tun waren, besuchte Toshiya ihren Zweitgitarristen. Die Entscheidung fiel ihm trotzdem schwer, auch wenn er sich seiner Schuld bewusst war und er stand für eine Weile wortlos im Zimmer des Rothaarigen. Er wollte den um drei Jahre Älteren noch ein letztes Mal sehen, bevor er sich für immer aus dessen Leben begab und setzte sich nun direkt neben das Bett, wo er anhand des Anblickes schlucken musste. Seit dem Sturz vom Balkon hatte er ihn nicht mehr gesehen und das Gefühl der Schuld nagte tief an seiner Seele, dabei hatte er es nicht soweit kommen lassen wollen. „Es tut mir so leid, Daisuke. Es ist besser für uns beide, wenn ich für immer aus deinem Leben verschwinde“ flüsterte er ihm nun zu, kämpfte gegen seine Tränen an und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Nicht ahnend, dass DIE auf seine Stimme reagierte, strich er ihm noch sanft über die Wange, dann versiegelte er für einen kurzen Augenblick ihre Lippen, bevor er einen Brief aus seiner Manteltasche hervor holte und ihn neben Daisukes Hand legte. „Sayonara, Daisuke Andou“ sagte er noch zu ihm, wischte sich selbst die Tränen weg, drehte sich am Absatz um und verließ das Zimmer ihres Rhythmusgitarristen, ohne auch nur zu wissen wie der um drei Jahre ältere Japaner auf diese Worte reagieren würde. Gerade als er das Krankenhaus verließ, traf er nicht unweit davon auf Kaoru und in kurzen Worten teilte er ihm in Anwesenheit von Kyo und Shinya mit, dass er Dir en Grey ab heute für unbestimmte Zeit verlassen würde, dann ging der Schwarzhaarige in Richtung Bahnhof. Es zerriss ihn innerlich fast das Herz, aber Toshiya war sich seiner Entscheidung bewusst und er konnte nur darauf hoffen, dass der Rothaarige ihn mit der Zeit vergessen würde. // Es ist die einzig richtige Entscheidung in meinem gesamten Leben // dachte er gerade, saß nun im Zug in Richtung Sapporo, schloss seine Augen und ignorierte den Schmerz, den er tief in seinem Herzen fühlen konnte. „Kaoru hat ja wie immer recht...“ murmelte Toshiya nun vor sich hin, blickte kurz auf sein Mobiltelefon, dass eine SMS von Shinya anzeigte und steckte es trotz unbeantworteter Kurznachricht wieder in seine Manteltasche, dabei ahnte er nicht vom weitreichendem Effekt seiner Entscheidung die Band zu verlassen und sich auch von DIE anzuwenden. Nachdem Kaoru von Toshiya nun dessen Entscheidung erfuhr, als dieser auf sie hier im Park traf, kehrte er nachdenklich wie er momentan war ins Krankenhaus zurück und er hob sofort eine Augenbraue hoch, als er ein riesigen Andrang von Ärzten und Krankenschwestern beim Betreten der Intensivstation bemerkte. „Was ist hier los?“ fragte er gleich nach, als in ihm das mulmige Gefühl aufkam, dass etwas nicht mit DIE stimmte. „Mr. Andous Werte sind plötzlich in den Keller geschossen, kurz nachdem er Besuch hatte“ brachte die junge Krankenschwester nur hervor und ich wurde sofort klar, wer der Besucher gewesen war. Seine Hand zur Faust ballend und sich auf die Lippen beißend verfluchte er den schwarzhaarigen Japaner dafür, dass dieser soviel Leid auf den Zweitgitarristen Dir en Greys herauf beschwor und er konnte; nein, er wollte ihm diese Entscheidung nie in seinem gesamten Leben verzeihen. // Warum? Warum hängst du so sehr an ihm, DIE? // dachte er gerade, ließ sich in eine Sitz sinken, verbarg sein Gesicht in seinen Händen und er ahnte, weswegen der Rothaarige auf einmal sich selbst aufgab. Nun lag es an ihm - Kaoru Niikura - alles wieder ins Lot zu bringen und den Rothaarigen dazu zu ermuntern, am Leben zu bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)