Kurt das war's von Lotos ================================================================================ Kapitel 13: Eine erste Annäherung --------------------------------- XIII – Ein erste Annäherung Hanne war an diesem Morgen früh aufgestanden. Er musste zum Arzt zu einer Kontrolle wie jeden Monat. Vor einer Woche hatte er sich Blut abnehmen lassen, das dann ins Labor geschickt wurde. Das ganze letzte Halbjahr über hatte er mit Ausnahme seiner Wirkstoffresistenz vom März wirklich sehr gute Blutwerte gehabt. Dank der guten Behandlung des Krankenhauses und der anschließenden Betreuung seines Hausarztes hatte sich die Anzahl seiner Abwehrzellen im Blut wieder stabilisiert und die Viruslast war unter die Nachweisgrenze gesenkt worden. Die Praxis war klein und mitten in der Siedlung untergebracht. Hanne war dort Patient seit er vor acht Jahren von Hamburg hierher gezogen war. Der Arzt war früher einmal der Leiter der HIV-Ambulanz im Krankenhaus gewesen und kannte sich daher auch hervorragend mit seiner Krankheit aus. Er war sehr freundlich und Johannes hatte ein recht gutes Verhältnis zu ihm. Er hatte wirklich das Gefühl, ihm jede Frage stellen zu können. Er fühlte sich sehr gut aufgehoben. Nach der Anmeldung musste sich Johannes noch kurz ins Wartezimmer setzen, wurde jedoch sehr schnell aufgerufen. Der Arzt begrüßte ihn mit einem festen Händedruck und wollte zunächst wissen, wie es ihm ginge. „Ich fühle mich gut.“, antwortete Hanne und ließ sich dem Arzt gegenüber auf einen Stuhl sinken. „So sehen Sie auch aus. Ihre Medikamente scheinen Sie auch gut zu vertragen.“ Hanne nickte noch einmal, schlug die Beine übereinander. „Was ist mit der Blutprobe von letzter Woche?“, fragte er dann. Der Arzt öffnete jetzt seine Patientenmappe. „Es wurde nichts ungewöhnliches entdeckt, nur eine leichte Erhöhung Ihrer Viruslast. Das ist nicht weiter beunruhigend.“ Hanne zog die Brauen zusammen. „Wie meinen Sie das?“ „In der Blutprobe wurden mehr Antikörper und Teile von HI-Viren nachgewiesen. Das Testergebnis liegt aber noch im absoluten Normalbereich und muss Sie nicht beunruhigen.“ Johannes wurde noch misstrauischer und ein wenig blasser. „Und das ist wirklich in Ordnung? Die Sache mit der höheren Virusbelastung in meinem Blut beunruhigt mich schon ziemlich.“ „Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen, Herr Theimel. Achten Sie bitte weiterhin auf sich. Gerade die Themen Sport und Ernährung sind unheimlich wichtig für ein gesundes Immunsystem.“ Johannes lehnte sich beruhigt zurück. „Gut.“, meinte er nur und lächelte. Seitdem er wieder angefangen hatte, zwei- oder dreimal in der Woche als leichtes Ausdauertraining Joggen zu gehen, fühlte er sich tatsächlich wesentlich wohler und fitter. Außerdem achtete er seit seinem Krankenhausaufenthalt wieder mehr auf seine Ernährung, der er davor nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Der Arzt beugte sich jetzt ein bisschen weiter vor. „Im nächsten Quartal werde ich in Ruhestand gehen. Davon haben Sie sicher schon gehört.“ Hanne nickte. Er hatte den Aushang an der Anmeldung gesehen. „Für Ihre weitere ärztliche Betreuung empfehle ich Ihnen den leitenden Arzt der HIV-Ambulanz im Klinikum. Er hat Sie bereits bei Ihrem Krankenhausaufenthalt im März betreut. Ich werde ihm auch in den nächsten Wochen ihre Patientenmappe zukommen lassen, Medikamente und Dosierung. Wären Sie damit einverstanden?“ Johannes zögerte, weil ihm nicht ganz wohl bei dem Wechsel war, stimmte dann jedoch zu. „Natürlich bin ich einverstanden. Ist die nächste Untersuchung dann schon in der Klinik bei ihm?“ Der Arzt bejahte, fragte noch, ob er wieder Medikamente verschreiben müsste und verabschiedete sich von Johannes. Als Hanne heute die Praxis verließ, schwirrte ihm der Kopf. Die erhöhte Viruslast in seinem Blut machte ihm Sorgen. Was, wenn es schon wieder auf eine Resistenz hindeutete? Er fühlte sich wohl gesund, allerdings war so etwas niemals auszuschließen, oder? Hanne hatte keine Ahnung, was er tun sollte, wenn sich diese Ahnung bestätigen sollte. Sich wieder in der Klinik durchchecken zu lassen war wohl die einzige Alternative, die der Arzt zulassen würde. Hanne erschauderte, da ihm mit einem Mal wieder bewusst wurde, wie unausweichlich die Krankheit irgendwo auf ihn lauerte. Er hatte wohl die ganze Zeit über gewusst, dass er nicht besonders alt werden würde, hatte aber seine Krankheit vollkommen aus seinem Bewusstsein gedrängt. Nicht, dass er davonliefe. Er hatte sie nur vergessen, wie man einen Termin vergisst, der einem kurz vorher wieder einfällt. Und jetzt war sie mit einem Schlag in seinen Kopf zurückgekommen. In letzter Zeit hatte sich bei ihm sowohl privat als auch beruflich alles wunderbar entwickelt: er hatte Spaß an der Arbeit, hatte die eine oder andere Fortbildung machen können. Gerade auch die Kurse im Bereich Kosmetik hatten ihn ziemlich interessiert. Und dann war da auch noch der Kontakt zu Kurt, der ihm außergewöhnlich gut tat. Eine Freundschaft, die sich für Johannes selbst immer stärker nach „mehr“ anfühlte. Und auch Kurt schien ihm ähnlich starke Gefühle entgegen zu bringen. Vor allem wegen Kurt machte er sich Sorgen. Was würde er dazu sagen, wenn er plötzlich im Krankenhaus läge? Hanne wollte ihn nicht verlieren oder verletzen. Im Gegenteil wollte er sogar, dass Kurt nicht zu viel von seinem Zustand mitbekam und nicht unnötig mit seinen Problemen belastet wurde. Und dazu musste Hanne ihn von sich schieben, ihn loswerden. Hanne hasste sich selber für diesen Gedanken. Es war nicht schön von ihm, so zu denken. Und vor allem war es falsch. Als Kurt damals durch eine herumliegende Tablettenschachtel von der HIV-Infektion erfahren und Hanne ihn angeschrien und beschimpft hatte, hatte dieser sich bereits nicht beirren lassen. Er hatte ihm sogar einen Krankenwagen gerufen und ihn ins Krankenhaus begleitet als er vom Fieber zusammengebrochen war, anstatt einfach wegzugehen. Kurt war anschließend sogar noch im Krankenhaus geblieben und hatte gewartet. Als er Kurt im Krankenhaus bei seinen ersten Besuchen angefaucht und ihn als Heuchler beschimpft hatte, hatte sich Kurt noch immer nicht von ihm abgewandt. Wieder war Kurt sogar auf ihn zu gegangen. Der damalige Bluttausch war dann der ausschlaggebende Punkt dafür gewesen, dass Johannes begann, Kurt nicht mehr als Störfaktor oder heuchlerisches Anhängsel zu sehen, sondern ihn als Freund anzunehmen. Hanne hatte gerade auf diese unglückliche Aktion hin damit begonnen, sich stärker mit Kurt zu beschäftigen. Aus Kurts häufigen Krankenbesuchen und ihren vielen Gesprächen zum Thema HIV hatte sich langsam die heutige Freundschaft entwickelt. Mittlerweile mochte er Kurt viel zu sehr, um ihn noch aus seinem Leben werfen zu wollen. Hanne erschrak. War dies nicht der Zustand gewesen, den er für den Rest seines Lebens vermeiden wollte? Er hatte Kurt niemals so nah an sich heranrücken lassen wollen, aber dieser hatte sich immer weiter zu ihm gedrängt und Hanne hatte es zugelassen. Was war er doch für ein Dummkopf gewesen! „Okay, ich mag dich, Kurt.“, gestand Hanne sich dann leise ein. Er lächelte vor sich hin, doch der Gedanke an die weiteren Probleme bereitete ihm jetzt schon Sorgen. Es würde verdammt schwer werden, Kurt mehr oder minder mitzuziehen, wenn er wieder in der Klinik lag. Nicht einmal für sich selbst wollte er sich den Umstand eines neuen Krankenhausaufenthaltes ausmalen – und noch viel weniger wollte er sich vorstellen, dass jemand bei ihm war und sich sorgte. Jemand, der seine Launen zu spüren bekam. Aber Kurt gewaltsam loszuwerden, würde noch schwerer werden und gestaltete die Angelegenheit mit Sicherheit nicht angenehmer. Das wusste Hanne inzwischen, denn Trennungen taten immer weh. Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und kramte den Überweisungsschein aus der Hosentasche. Er war ganz zerknittert, aber man konnte noch lesen, was draufstand: Dr. Henry Müller, Allgemeinmediziner, Virologe. Darunter war die Bezeichnung der Station genannt, ein Bereich innerhalb der Inneren Abteilung. Infektiologie, genauer gesagt die HIV-Ambulanz, in der es auch ganz normale Sprechstunden gab. Johannes seufzte leise, da gerade durch diesen Text noch einmal die Realität der Situation klar wurde. Schließlich rief er nach kurzem Zögern die Nummer an, die ebenfalls bei der Adresse angegeben war, und machte gleich einen Termin aus, konnte sogar noch heute am Spätnachmittag vorbeikommen. Hanne war froh darüber. Er wollte plötzlich wissen, was wirklich mit ihm los war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kurt hatte sich jetzt schon um eine Viertelstunde verspätet. Er hoffte inständig, dass Sara noch im Kindergarten war, wo sie doch den Weg zu seiner Wohnung noch nicht kannte. Er atmete auf, als sie heulend auf ihn zu stürmte und ging in die Hocke, um sie in den Arm zu nehmen. „Ich hab dich nicht vergessen, Sara. Tut mir leid, dass du warten musstest.“, sagte er und strich ihr über den Rücken. „Und jetzt hörst du auf zu weinen. Du bist doch schon ein großes Mädchen, oder?“ Sie nickte tapfer und schluckte die Tränen runter. „Ist die Kindergärtnerin noch da?“, fragte Kurt dann. „Ja. Sie hat mit mir gewartet. Ich muss ihr noch schnell Tschüss sagen.“ Kurt ging mit Sara mit und entschuldigte sich noch mal bei der Erzieherin für die Verspätung. Sie winkte lächelnd ab. Das käme öfters vor, meinte sie. Kurt wechselte noch ein paar Worte mit ihr und stellte verwundert fest, wie viel Sara schon von ihm erzählt hatte. Kurt war eigentlich viel zu müde, um Sara zu beschäftigen Aber trotzdem musste er sich um sie kümmern. „Zu was hast du denn Lust?“, fragte er sie. Sara dachte nach. „Malen. Oder Kuchen backen.“ Kurt überlegte kurz, was sie länger beschäftigen würde. Definitiv backen, aber das würde wieder eine riesige Schweinerei geben. Dann lächelte er. „Okay. Was hältst du von Schokokuchen?“ Sara nickte begeistert und fing an, planlos in die Küche zu laufen und wahllos einen der Unterschränke zu öffnen. Kurt hielt sie schnell zurück. „Nein, Sara. So nicht. Erst mal Ärmel stülpen, damit du dich nicht dreckig machst. Und ich glaub, ich guck besser selber nach den Sachen.“ Innerlich fluchte er schon. Auf was hatte er sich nun schon wieder eingelassen? Nachdem Kurt die nötigen Schüsseln, das Handrührgerät und die Zutaten auf dem Küchentisch ausgebreitet hatte, half er Sara dabei auf einen Stuhl zu klettern, damit auch sie alles erreichen konnte. Damit Sara auch wirklich beschäftigt war, sagte Kurt ihr, was sie machen musste und griff nur dann ein, wenn es absolut nicht klappte. Nach einer knappen Stunde Chaos war der Kuchen dann im Ofen. Die Küche sah nur mittelmäßig schlimm aus, da er die größten Patzer hatte verhindern können. Was zählte aber war, dass Sara müde geworden war. Er sah zufrieden zu, wie sie gähnte und ihre Lider schwer wurden. Damit er noch dafür Sorgen konnte, dass die Küche wieder sauber wurde, gab Kurt ihr jetzt Papier und Stifte, damit sie im Wohnzimmer noch ein bisschen malen konnte. Er selbst räumte die übrigen Zutaten auf, spülte das Geschirr, putzte dann den Küchentisch ab und wischte schließlich den Fliesenboden feucht auf. Ab und zu warf er mit Sara zusammen einen kurzen Blick in den Ofen. Gerade als der Kuchen gebacken war, klingelte Maike. Sie wollte Sara abholen. „Bei euch riecht’s aber gut. Habt ihr gebacken?“, wollte sie wissen und drückte Sara an sich. „Ja!“, antwortete sie. „Schokokuchen. Hab ich ganz alleine gemacht.“ „Toll!“, lobte Maike, obwohl sie wusste, dass Kurt ihr geholfen hatte. „Warst du artig?“ Sara nickte nachdrücklich. „Na, das freut mich aber.“, sagte sie. Sie richtete sich wieder auf und bemerkte erst jetzt, dass Kurt ebenfalls gekommen war. „Toll, dass du auf sie aufgepasst hast, Kurt, danke.“ „Kein Problem.“ Er lächelte und gab ihr den Kuchen, den er gerade erst aus der Form genommen hatte. „Pass auf, sonst zerbricht er.“ „Da- Danke.“, stammelte sie verstört. „Schon gut. Ich hatte nicht vor zu backen und wüsste sowieso nicht, wohin damit. Ich denke, ihr könnt ihn eher verwerten.“ Maike bedankte sich wieder und verabschiedete sich schließlich von ihrem Bruder. Er beugte sich auch noch einmal zu Sara hinab und drückte sie an sich. Dann gingen die beiden wieder. Erleichtert lehnte sich Kurt gegen die verschlossene Türe. Er hatte es hinter sich. So sehr er Sara auch mochte, es war immer anstrengend, auf sie aufzupassen. Obwohl es erst vier Uhr nachmittags war, ließ er sich aufs Bett fallen, schloss die Augen und war sofort weggedöst. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kurt bekam es gar nicht mit, dass Lukas bereits eine Viertelstunde später zurückkam. Lukas musste lächeln, als er Kurt schlafend vorfand. „Kurt?“, flüsterte er. „Hey, ich bin wieder da.“ Kurt reagierte tatsächlich und als ihm Lukas über die Stirn streichelte, öffnete er die Augen ganz. Er schaute ziemlich verwirrt und schlaftrunken auf seinen Freund. „Himmel, ich bin eingeschlafen, was?“ Er rieb sich den Kopf. „Sara ist echt anstrengend.“ Lukas musste lachen. „Ja, das ist sie.“, stimmte er zu und ließ sich neben Kurt sinken. „Leg dich wieder hin.“ Sobald sich Kurt wieder fallen ließ, schlang Lukas seine Arme um ihn. Kurt ließ liebevoll seine Finger durch Lukas kurzgeschnittenes Haar gleiten. „Gut siehst du aus.“, meinte er schließlich. Sein Freund lächelte. „Danke.“ Dann küsste er Kurt. Er ließ bewusst seine Hände nur locker auf dessen Taille liegen, erkundete völlig ohne Zwang die Lippen des anderen. Als Kurt erwiderte und seine Zunge in Lukas Mund gleiten ließ, verfestigte auch dieser die Umarmung. Kurt vergrub seine Hand in Lukas Haaren. Es fühlte sich um so vieles anders an als vor ein paar Wochen und Kurt genoss die Sache. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen beäugte Kurt erst einmal den Knutschfleck an seinem Schlüsselbein. Er war ziemlich groß und schimmerte in jeder erdenklichen Farbe auf seiner Haut, wurde aber komplett vom Stoff seines T-Shirts verdeckt. Kurt musste lächeln, als er wieder an den Abend mit Lukas zurückdachte. Sie waren zusammen unter der Dusche gewesen und Lukas Berührungen war wunderschön gewesen. Danach hatte sein Freund ihn oral befriedigt und ihm gezeigt, wie er auch ihm mit der Hand ein derartiges Vergnügen bescheren konnte. Wenn Kurt recht überlegte, war er mit Lukas das erste Mal so richtig intim gewesen. Er spürte wieder dieses Kribbeln im Bauch und das Gefühl von Lukas Händen auf seinen Seiten. Bevor er vollends zur Arbeit ging, kehrte er allerdings noch einmal zu Lukas ins Schlafzimmer zurück, um ihn noch einmal anzuschauen. Er konnte es außerdem nicht lassen, über Lukas Stirn zu streichen während dieser schon wieder eingeschlafen war. Am Abend begegnete Kurt Johannes auf dem Gehsteig vor dem Wohngebäude als er gerade den Müll rausbringen wollte. Hanne kam gerade erst von der Arbeit, zumindest hatte er seine Umhängetasche dabei. Er schien so in Gedanken versunken zu sein, dass er ihn gar nicht richtig bemerkte und er wäre an ihm vorbeigegangen, wenn Kurt ihm nicht an die Schulter gefasst hätte. Johannes schrak zusammen und wandte sich um. „Grüß dich.“, meinte Kurt. Hanne sah nur zu ihm auf, sagte jedoch nichts. Er war sehr blass und daneben wirkte er unheimlich müde. So, als habe er kaum geschlafen in der vergangenen Nacht. Kurt ging allerdings über diesen ersten Eindruck hinweg, da er das Gespräch einerseits recht kurz halten wollte und er andererseits nicht abschätzen konnte, ob eine Frage nach Johannes Befinden nicht in ein Anschreien münden würde. "Gut, dass wir uns über den Weg laufen, Hanne. Ich wollte eh noch bei dir klingeln, wegen dem Kino. Klappt das bei dir am Samstag?“ Hanne schien endlich zu bemerken, dass Kurt mit ihm sprach. „Tut mir leid, Kurt. Ich glaube, den Kinobesuch müssen wir doch nochmal verschieben. Dann machen wir es aber nächstes Wochenende, okay?" Kurt fragte sich, was mit Johannes los war. Irgendetwas stimmte nicht. "Okay, Hanne. Kein Problem.", erwiderte er trotzdem. Kurt schaute Hanne noch einmal skeptisch an, beschloss dann aber, es auf sich beruhen zu lassen. Kurt ließ sich von Lukas umarmen, als er die Wohnung betrat. Dann schob Lukas ihn von sich und musterte ihn eingehend. „Du gehst mit Hanne ins Kino?“, fragte er schließlich unverwandt. „Versteh mich nicht falsch, ich hab nur zufällig gehört, wie ihr geredet habt. Das Fenster war offen.“ „Ja und? Ich hab ihm das schon vor längerer Zeit angeboten, aber dann ist immer wieder etwas dazwischen gekommen.“ Kurt straffte sich. Irgendetwas an dem Verlauf des Gesprächs gefiel ihm nicht. „Ich würde gerne mitkommen, wenn es dir nichts ausmacht, Kurt.“ Lukas sah zu Boden, bevor er fortfuhr. „Weißt du, ich würde ihn einfach mal gerne beschnuppern und ein bisschen besser kennenlernen.“ Kurt nickte und sein Misstrauen, dass Lukas nur aufpassen wollte, dass Johannes und er sich nicht zu nahe kämen, was ohnehin kaum vorkommen würde, verschwand. „Mir ist das eigentlich egal. Vielleicht redest du noch mit Hanne.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)