Das schönste Geschenk von hexenjunge (Hiabris Geburtstag) ================================================================================ Kapitel 1: Das schönste Geschenk -------------------------------- Hinter deinen Mauern flackert noch ein Licht, Und so verschlossen wie du aussiehst bist du dahinter nicht, In deinem Panzerschrank liegen Wünsche für dein Leben, Mach mal einen Schritt, Komm mir entgegen. Alleine Tanzen von Ich & Ich "Sag mal, hast du sie noch alle?", schrie mich die Frau an, und schlug mir in Gesicht. "Nein, ich...", doch ich kam nicht dazu mich zu verteidigen, denn in dem Moment wachte ich auf. Anstatt mich Mukuro-Sama in meinen Träumen besuchte, wurde ich von Träumen aus meiner Vergangenheit heimgesucht. Ken und Chikusa waren nicht da als ich in den Raum ging, in dem wir uns einen großen Teil des Tages aufhielten. Ich seufzte auf. Mein Leben war nicht schlimm, aber es hätte weiß Gott besser kommen können. Von den Eltern verstoßen, von den Menschen belächelt und der Mensch zu dem ich mich hingezogen fühlte, hatte besseres zu tun, als sich in ein schüchternes, schwaches, 13-jähriges Mädchen zu verlieben. Ich hatte mich in ihn verliebt, als ich in die Zukunft gereist war. Damals hatte er mein Leben gerettet, und auch wenn es nur seine Zukunftsversion war, hatte ich seitdem immer dieses Kribbeln im Bauch, wenn ich ihm gegenüber stand. Es war eine recht einseitige Liebe, die noch dazu unter einem schlechten Stern stand, da Mukuro-Sama diese Person nicht umbedingt zu seinen Freunden zählte und andersherum. "Chrome-Chan!", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ohne das ich es gemerkt hatte, war ich aus dem Gebäude und auf die Straße gelaufen. Vor mir stand mein Boss Tsuna und lächelte mich freundlich an. "Was machst du denn hier, Boss?", fragte ich und wurde leicht rot. "Hibari-San hat heute Geburtstag und wir wollten ihn besuchen. Kommst du mit?" Hibari. Allein der Name lies mein Herz schneller schlagen. "Aber ich hab doch überhaupt kein Geschenk.", murmelte ich und sah zu Boden, weil ich merkte wie mir die Schamröte ins Gesicht schoss. "Macht nichts!", sagte mein Boss lächelnd und hielt mir seine Hand hin, "Ich bin sicher, dass ihm das nichts ausmacht!" Zögerlich griff ich nach seiner Hand und lies mich zu den anderen vorhanden Wächtern ziehen, die etwas weiter abseits standen. "Happy Birthday, Hibari-San!", riefen alle, als der Wolkenwächter das Schuldach betrat. Mittlerweile war es Abend geworden und die Lichterketten, die Tsuna, Kyoko, die anderen Wächter und ich in mühevoller Kleinarbeit aufgehängt hatten, strahlten mit dem Mond um die Wette. "Was soll das?", knurrte Hibari. "Du hast Geburtstag und der Zehnte hat sich viel Mühe mit dem dekorieren gegeben!", pflaumte Gokudera das Geburtstagskind an. Doch bevor ein Streit entstand, stellte Yamamoto sich dazwischen und lächelte. "Hey, nicht streiten! Wir haben uns gedacht, dass man dich ruhig mal in die Familie einbeziehen könnte und haben deswegen beschlossen, deinen Geburtstag hier auf dem Schuldach zu feiern." Mit diesen Worten drückte der Regenwächter Hibari ein Päckchen in die Hand. Als wäre damit der Startschuss gefallen, wurden Hibari sämtlich Geschenke gegeben. Es wurde mir immer peinlicher das ich kein Geschenk hatte und deswegen senkte ich meinen Blick. "Tut mir leid, Hibari-San, ich habe kein Geschenk für dich.", murmelte ich und mein Herz sprang mir dabei fast aus der Brust. "Ich hätte da so eine Idee.", hörte ich plötzlich eine, mir sehr wohl bekannte Stimme, "Wie wäre es, wenn du Hibari den ersten Tanz heute Abend schenkst?" "Reborn!", mischte sich nun Tsuna ein, "Das kannst du der armen Chrome doch nicht antuen!" "Wieso? Das ist doch allein Chromes Entscheidung!", verteidigte sich Reborn. Zögerlich sah ich auf und blickte in Hibaris Augen. "Also,", begann ich, "wenn du nichts dagegen hast, mit mir zu tanzen." Ich spürte wir mir das Blut in den Kopf schoss und blickte hastig wieder auf meine Füße. Eine warme Hand griff nach der meinen. "Nein,", hörte ich Hibaris Stimme, die mit einem Mal ganz weich klang, "ich haben nichts dagegen." Und mit diesen Worten zog Hibari mich dicht an sich. Den ganzen Tanz über schlug mein Herz schneller, als das eines Sprinters bei den Olympischen-Spielen und das hatte auch einen Grund, denn ich tanzte mit meinem Schwarm gerade einen engen Blues. Hibari hatte die Hände um meine Hüften geschlungen und seine Kinn auf meinen Scheitel gelegt. Ich hatte mein Gesicht in seiner Brust vergraben und atmete seinen wunderbaren Geruch ein. Meiner Meinung nach, hätte der Tanz ewig gehen können. Doch auch die langsamste Ballade ging irgendwann zu Ende und so lösten wir uns beide am Schluss nur sehr zögerlich von einander. Um uns herum wurde applaudiert und Ryohei pfiff anerkennend. Sofort wurde ich wieder rot und verzog mich in eine abgelegene Ecke des Daches. Ich wusste nicht, wie lange ich an diesem Plätzchen die anderen beim feiern beobachtete, doch irgendwann hörte ich ein leises Flüstern an meinem Ohr, welches mein Herz sofort höher schlagen lies: "Vielen Dank für gerade eben, Chrome!" Langsam drehte ich meinen Kopf nach links, und blickte in Hibaris Augen. Auch ohne auf seinen Mund zu sehen, wusste ich, dass er lächelte. "Bitte.", flüsterte ich zurück und wurde erstaunlicher Weise nicht rot. "Was kommt bei dir nach dem zusammen Tanzen?", fragte mich Hibari. Mir blieb fast mein Herz stehen. "K-Keine A-Ahnung...", stotterte ich. Da zog Hibari mich in seine Arme und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. "Du darfst mich ruhig wegschubsen!", murmelte er. "Nein,", antwortete ich entschlossen um mich dann etwas los zumachen, damit ich in seine Augen sehen konnte, "ich würde dich nur wegschubsen, wenn du mir jetzt sagst, dass du schwul bist!" Ich kicherte leise und auch Hibari schien nur schwer sein Lachen verbergen zu können. "Du bist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe!", sagte er. Und dann machte er etwas, was mich für die nächste Zeit sehr beschäftigte. Sagte ich schon, wie sehr ich diesen Typen liebe? Im Nachhinein war es vielleicht doch fast zu absurd um wahr zu sein und wenn ich nicht selber dabei gewesen wäre, würde ich es auch nicht glauben können, doch manchmal geschehen eben Wunder, die nicht zu erklären sind. Dieses Wunder existiert nun schon seit fünf Jahren und noch ist kein Ende in Sichtweite. Selbst Mukuro-Sama hat sich damit abgefunden. Manchmal ist es schon gut, sich mit dem öffnen von verschlossenen Dingen zu beschäftigen. Ich würde gerne weiter erzählen, doch Hibari ruft mich. Ich soll ihm beim Kartons auspacken helfen. Wir sind nämlich zusammen gezogen. Kapitel 2: Gewisse Ausnahmen ---------------------------- Konnte es noch schlimmere Geburtstage geben, als die meinen? Nein, konnte es nicht! Der einzige der an meinen Geburtstagen bei mir war, war Hibird, aber das zählte nicht. Ich gab es gern zu, ich hatte keine Freunde und das war auch gut so. Freunde bedeuteten unnütze Gefühle und eine Menge Heiterkeit. Zwei Dinge die ich nicht ausstehen konnte. Genau so wie Liebe, wobei es Ausnahmen gab, die ich aber nicht so gerne hatte. Ausnahmen, für die ich mich hasste. Ausnahmen, für die ich manchmal vom Dach meiner geliebten Schule springen könnte. Ausnahmen, die ich selber gar nicht wahr haben wollte und auch nicht verstand. Hätte ich Eltern gehabt, hätten die mich sicher damit vertröstet, dass das die Pubertät war, doch in meinen Augen war man mit genau sechzehn Jahren schon raus aus der Pubertät. Ich gab eins meiner äußerst selten Seufzten von mir. Dann schweiften meine Gedanken weg. Weg von der Realität und zu dem Mädchen meiner Träume. Schüchtern, klein und unglaublich süß. Ihre hochgesteckten, lilafarbenen Haare, ihre dunklen Augen, wobei ein Auge immer verdeckt war und dann sah ich die Person, die meinen Hass schürte. Genau die selbe Augenfarbe, aber viel kälter und weiß Gott nicht süß. Ich verdrängte diese schrecklich Person und dachte wieder an Chrome. Ein abermaliges Seufzten entwich meinen Lippen. Diesmal ein Verliebtes. Verliebt? Das war Stuss, nie und nimmer war ich, Hibari Kyoya, in Chrome verliebt. Ich schlug meinen Kopf gegen die nächst beste Wand, und der Schmerz der danach meinen Kopf durchzog, ließ mich wieder klar denken. Vielleicht war es doch die Pubertät, oder ich war einfach nur reif für die Klapse. Nichts Böses ahnend machte ich mich auf den Weg zum Schuldach. "Happy Birthday, Hibari-San!", wurde mir entgegen gerufen, als ich das Dach der Nanimori-Mittelschule betrat. WTF, überall sparkelte es und mitten drin standen Tsuna und die anderen Möchtegernmafiosi. "Was soll das?", knurrte ich also. Sofort bezog Gokudera das Knurren auf Tsuna und meinte, dass Tsuna sich sehr viel Mühe mit dem dekorieren gegeben hätte. Meine Hände griffen schon nach meinen Tonfas, als sich Yamamoto dazwischen stellte, um uns zu beruhigen. Dann drückte er mir ein Geschenk in die Hand. Verdammt, was sollte ich damit? Okay, beruhigte ich mich innerlich, denk daran was dir dein Idioten-Sensei gesagt hat. Immer mit der Ruhe. So ließ ich die Flut an Geschenken über mich ergehen, um dann festzustellen das Chrome mir noch nichts gegeben hatte. Kaum hatte ich dies bemerkt, trat auch schon Chrome vor. Ich sah wie rot sie war und grinste innerlich. Wie süß! "Tut mir leid, Hibari-San, ich habe kein Geschenk für dich.", murmelte sie mit gesengtem Blick. Ein kleiner Stich durchfuhr mich. "Ich hätte da so eine Idee.", hörte ich mit einem Mal die Stimme des Babys, "Wie wäre es, wenn du Hibari den ersten Tanz heute Abend schenkst?" Wenn Blicke töten könnten, wäre Reborn, Killer hin, Killer her, garantiert qualvoll gestorben. Tsuna begann sich zu beschweren: "Reborn! Das kannst du der armen Chrome doch nicht antuen!" Bitte? So schlimm war ich nun wirklich nicht und tanzen konnte ich auch. Auch wenn ich es nur ungern zugab, aber Dino hatte mich nicht nur das Kämpfen gelehrt, sondern auch das Benehmen eines echten Mafiosi. Und dazu zählten nunmal gentlemanhaftes Benehmen und Tanzen. Während sich Reborn noch rechtfertigte, fühlte ich wie ich angesehen wurde. Große lilafarbene Augen suchten die meinen und fanden sie auch. "Also wenn du nichts dagegen hast, mit mir zu tanzen.", sagte Chrome schüchtern, toppte ihren Farbton noch um ein paar rote Abstufungen und wandte schließlich zu meinen Bedauern ihren Blick ab. Mein Herz machte einen Salto und automatisch griff ich nach ihrer Hand. "Nein, ich haben nichts dagegen.", verdammt, meine Stimme klang zu weich. Was sollten jetzt die anderen von mir denken? Das ich eine Schwäche für kleine Mädchen hatte? Für Abhauen war es zu spät, also wenn schon, denn schon, dachte ich und zog Chrome in meine Arme. Während des Tanzens hatte Chrome ihr Gesicht an meine Brust gelegt und ich betete krampfhaft, sie möge meinen schnellen Herzschlag nicht bemerken. Wäre ja zu schön, wenn sie bemerkte, dass ich sie mochte. Ich sah in meinen Gedanken meine Autorität fies grinsend und winkend an mir vorbei ziehen. Ich seufzte so leise, dass es Chrome nicht einmal hören konnte, und legte mein Kinn auf ihren Kopf. Jeglicher Abstand zwischen uns war verschwunden. Mich wunderte es etwas, dass Chrome nicht zitterte, schließlich tanzte sie gerade mit dem schlimmsten Schläger der Nanimori-Mittelschule. Viel zu schnell war der Tanz vorbei, so dass ich mich nach dem letzten Ton gar nicht von Chrome lösen wollte, bzw. konnte. Anerkennend wurde um uns herum applaudiert und gepfiffen. Chrome wurde sofort rot und ich bekam sämtliche Fragen an den Kopf geworfen. Als ich mich zu Chrome umdrehte war diese schon verschwunden. Ruhig betrachtete ich ihr Profil im Schein der Lichterketten. Es war dunkel geworden und da Tsuna und Co. beschäftigt waren, hatte ich mich auf die Suche nach Chrome gemacht. Gefunden hatte ich sie in einer Ecke sitzend und die Geschehnisse beobachtend. Sie war so schön, doch das würde ich ihr wahrscheinlich nie sagen. Einerseits, weil dies meinem Stolz widersprechen würde und anderseits, weil Dino mal zu mir gesagt hatte, dass Frauen Komplimente zu machen, ungefähr Topfschlagen in einem Minenfeld entsprach. Und obwohl ich Chrome noch nie wütend gesehen hatte, traute ich ihr zu, dass sie einen Klassenraum, oder in diesem Fall ein Schuldach, in Schutt und Asche legen konnte. Mir erschauderte es, bei diesem Gedanken. Ich beäugte ihre Gesichtszüge eingehend, und ohne dass ich es verhindern konnte, flüsterte ich leise: "Vielen Dank für gerade eben, Chrome." Als ich ihren Namen aussprach, kribbelte mein ganzer Körper und ich musste wohl oder übel lächeln. Chrome drehte sich um und blickte mir in die Augen. Nicht rot werden, ermahnte ich mich innerlich. "Bitte.", auch ihre Stimme war kaum ein Flüstern, doch dieses Wort erfüllte meinen Kopf, auf eine so wunderbare Weise, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. "Was kommt bei dir nach dem zusammen Tanzen?" WTF, das hatte ich nicht ehrlich gesagt? Das selbe dachte sich wahrscheinlich auch Chrome, denn sie wurde rot, und fing an zu stottern: "K-Keine A-Ahnung..." In diesem Moment wirkte sie so hilflos, und wie gerade eben beim Tanzen, zog ich sie sie in meine Arme und vergrub mein Gesicht in ihren wohlduftenden Haaren. Was zur Hölle tat ich da? Wie in Trance murmelte ich ein: "Du darfst mich ruhig wegschubsen!" Chrome rückte etwas von mir ab, um mir dann intensiv in meine Augen zu sehen. "Nein,",sagte sie dann mit einem entschlossenen Unterton und einem leichten Kichern, "ich würde dich nur wegschubsen, wenn du mir jetzt sagst, dass du schwul bist!" Ich musste schmunzeln, um dann festzustellen, dass mein Herz gerade in einem endlosen Looping Achterbahn fuhr. Bevor ich mich zu ihr runterbeugte flüsterte ich ein leises: "Du bist mein schönstes Geschenk, das ich je bekommen habe!" Und während ich sie küsste, dankte ich von ganzem Herzen meinem bekloppten Meister und der ach so schlimmen Pubertät. War das Leben, trotz gewisser Ausnahmen nicht schön? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)