Morgendämmerung von Moorleiche (Das Leben kann schrecklich quälend sein! Mario x Elsa) ================================================================================ Kapitel 20: Die Aussprache (zensiert) ------------------------------------- MORGENDÄMMERUNG Das Leben kann schrecklich quälend sein!   Was damals geschah...   Mario nickte bestätigend. Er kannte Viktor zwar länger aber die Freundschaft hatte sich erst durch Gregor entwickelt. „Es freut mich dass du dich so gut mit Conny verstehst. Ich hatte zuerst Sorge, dass du mit ihrer Art vielleicht nicht klar kommen würdest, aber sie scheint dich auch sehr zu mögen. “ Obwohl sich die Wangen des Stürmers leicht färbten blickte er etwas fragend zu seinem besten Freund. „Wie meinst du das denn Mario?“ „Naja, Conny war schon immer sehr beliebt. Ob das aber jetzt an ihrem Aussehen, Viktor oder ihrer Familie liegt kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls kommt nicht jeder mit ihrer Art oder ihrem Lebensstil klar, oder sagen wir es anders. Manche Jungs mögen es lieber schlichter.“ „Du redest von dir selbst, oder?“ Die Wangen des schwarzhaarigen färbten sich prompt rot. Beschämt begann er zu lachen und sich den Hinterkopf zu kratzen. „Erwischt. Aber vielleicht hast du ja Recht. Es würde nicht schaden mit Elsa darüber zu sprechen. Ich komme noch mit dir.“ Fortsetzung folgt.... Jetzt: Kapitel 20 – Die Aussprache (zensiert) „Guten Abend zusammen“, begrüßte Mario Gregors Eltern und die Mädchen, welche scheinbar gerade zu Abend gegessen hatten und noch zusammen am Tisch saßen. „Elsa? Ich weiß es ist schon spät, aber hast du vielleicht einen Moment für mich?“ Die braunhaarige nickte nur kurz und folgte ihm daraufhin in den Garten, wo sie ungestört miteinander sprechen konnten. „Was ist passiert?“, fragte sie mit einem leicht besorgtem Klang in der Stimme. Sie erkannte sofort das den jungen Mann etwas beschäftigte. „Ähm, eigentlich nichts, jedenfalls möchte ich dem keine größere Bedeutung schenken, aber wir sollten dennoch darüber reden. Also, wie fange ich das jetzt an?“ Viel zu viele Gedanken kreisten in seinem Kopf, so dass er sich nur schwer konzentrieren konnte. „Ich habe gerade von meinen Jungs erfahren, dass man mir absurde Dinge unterstellt. Ähm, ich...“ Es war nicht zu übersehen wie unangenehm ihm die Situation gerade war, doch er griff nicht zu seiner Mützen. „Meinst du zufällig das Gerede, dass du dich noch mit anderen Mädchen triffst?“ Die braunhaarige blickte ihm ernst in seine dunklen Augen. „Du hast davon gehört?“, fragte der Torwart überrascht. „Ja, meine Freundinnen haben mir vor ein paar Tagen davon erzählt.“ „Warum hast du mir nichts gesagt?“, wollte er prompt wissen. „Du hast dich so auf dein Spiel gegen die Teufel konzentriert.“ Einen Moment zuckte sie mit den Schultern und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Muss ich mir Sorgen machen?“ Die Augen des Keepers weiteten sich. Hatte sie das gerade wirklich Ernst gemeint? Jetzt machte das Mädchen einen angespannten Eindruck. „Elsa, es gibt kein anderes Mädchen!“ Ohne zu zögern überbrückte er den halben Meter und nahm sie in den Arm. Obwohl er schmutzig und verschwitzt war, drückte er sie zärtlich an sich. „Es gibt kein anderes Mädchen!“, flüstere er ein weiteres Mal leise in ihr Ohr und hörte ihr erleichtertes ausatmen. Allmählich entspannte sie sich wieder in seiner Umarmung. Sie vergrub ihr Gesicht in seine Brust und konnte einfach nicht aufsehen. „Ich weiß Mario. Ich vertraue dir. Und hoffe das du mir offen mitteilst, falls sich deine Gefühle irgendwann für mich ändern.“ Das Gespräch hinterließ bei Mario einen bitteren Beigeschmack. Obwohl er seine Freundin in den Armen hielt fühlte er eine leichte Distanz zwischen ihnen. „Auch wenn das jetzt kitschig klingt, aber ich liebe dich, Elsa. Ich bin nicht mehr nur ein bisschen verknallt wie damals vor 4 Jahren. Ich liebe dich! Du bist mir unbeschreiblich wichtig und ich lasse nicht zu, dass solche Gerüchte unsere Beziehung gefährden.“ Glücklich und zufrieden sah Elsa zu Mario hinauf. Ihr gerötetes Gesicht und der liebevolle Blick den sie ihm zuwarf, war Balsam für seine Seele. „Ich liebe dich auch! Daran wird sich wegen solchen Gerüchten nichts ändern. Jede Herausforderung schweißt uns noch mehr zusammen.“ »---------------------------------------------- Zwei Tage später standen die Kickers schließlich den Teufeln gegenüber. Es war ein warmer Sommertag, als sie sich auf dem Sportplatz der 9 Schule zum Freundschaftsspiel trafen. Elsa saß mit Eba und Sascha auf der Spielerbank, während die der gegnerischen Mannschaft voll mit Ersatzspielern war. Während Elsas Aufmerksamkeit bereits ihrem Freund im Tor gehörte, ging der Blick des anderen Mädchens übers Spielfeld. Erst als sie Elsa fluchen hörte, blickte sie zurück zu ihrer Cousine. „Die haben mir gerade noch gefehlt“, seufzte die Daichi und nickte in die Richtung in der das Kickers Fantrio aufgetaucht war. „Die drei stehen auf Mario und haben ihn die letzten Jahre häufig bedrängt.“ „Irgendwie überrascht mich das jetzt nicht wirklich,“ kam es von Eba, so dass ihre Cousine fragend zur ihr rüber blickte. Nachdem die Brillenträgerin von ihren Begegnungen berichtete, stöhnte Elsa schließlich auf. „Ach das andere Mädchen bist du?“ Ein helles und erleichtertes Lachen war zu hören. „Hab ich etwas witziges gesagt?“, wollte die Hyuga wissen und versuchte die Mimik ihrer Cousine zu deuten. „Nein, nein“, wank die braunhaarige ab, „es macht nur gerade alles Sinn. Ich hätte nicht vermutet dass gerade du die vermeintlich neue Flamme von Mario seist.“ „Ich? Was?“ Sie verstand nicht. „Keine Sorge, das ist alles nur ein Missverständnis. Es ist alles gut. Aber warum hast du dich nicht an uns gewandt? Wir hätten das gemeinsam regeln können. Du bist doch jetzt bei uns, wir halten zusammen. Von den dreien musst du dich überhaupt nicht anschnauzen lassen.“ Sascha hatte beiläufig mitgehört, blickte jedoch weiter auf den Spielverlauf. Schließlich hielt er Eba einen Cookie vor die Nase. „Lass dich von den Mädchen nicht ärgern.“ »---------------------------------------------- Während der Halbzeit versammelten sich alle Kickers um die Spielerbank. 0 : 1 für die Teufel. Die Jungs besprachen noch eben die neue Taktik für die zweite Spielzeit und stärkten sich rasch an Getränken und Ebas mitgebrachten Keksen. Elsa verteilte noch schnell die restlichen Wasserflaschen, da blickte sie fragend zu ihrer Cousine. „Eba, alles ok? Du hast da was komisches im Gesicht!“ Die angesprochene strich sich über ihre Wangen und sah dann zur jüngeren hoch, da sie noch immer auf der Bank saß. „Ist es weg?“ „Nein, es ist noch immer da“, begann Elsa nun zu lachen. „Was grinst du denn so komisch?“ Elsa versuchte ihrem Blick zu folgen und saß nun wieder neben ihr. „Er... er sieht aus wie Ken, findest du nicht?“ „Wie Ken?“, fragte Elsa verwirrt. „Wenn meinst... ach du meinst Viktor?“ Es war ein lustiges Bild wie die beiden Mädchen auf der Bank saßen und gemeinsam mit einem nachdenklichen Blick den Kapitän der Teufel musterten. „Die Frisur vielleicht ein wenig, aber sonst? Ich weiß nicht.“ Eba beobachtete den Keeper der Teufel und merkte nicht einmal wie sie wieder anfing zu grinsen. „Achso,“ Elsa tippte sich an die Schläfe. „Viktor erinnert dich an Ken? Musst du deswegen lächeln? Macht dich das glücklich?“ „Wohl eher nostalgisch“, murmelt die Brillenträgerin und kann einfach nicht wegschauen. „Gewöhn dich daran. Er ist Connys Bruder.“ Gregor und Conny trafen sich regelmäßig nach dem Training der Kickers. Manchmal saßen sie einfach nur am Strand und unterhielten sich. Dem Stürmer kam dies sehr gelegen, denn so erfuhr er Dinge von seiner Freundin, die er im Kino zum Beispiel nicht erfahren hätte. Während Gregor seine Gefühle offen zeigen konnte, hatte Conny noch einige Hemmungen. Sie war schüchtern und vermied Berührungen, welche Liebespaare für gewöhnlich miteinander teilten. Der Junge gab ihr jedoch genug Zeit und freute sich einfach über ihre gemeinsame Treffen. »---------------------------------------------- „Kickers vor! Noch ein Tor!“, jubelte das Fantrio. Es war ein spannendes Spiel und nur noch wenige Minuten zu spielen. Der Schiedsrichter blickte bereits auf seine Uhr, als Gregor ein letztes Mal nach vorne zum Angriff stürmte. Der Spielstand von 2:2 stand für ihn noch nicht fest. Noch einmal wollte er Viktor das Leder in sein Tor knallen. Der Teufel spielte heute anders als sonst. Das bemerkte auch Mario und konnte nicht genau erklären wie er auf diesen Gedanken kam. Viktor kassierte heute Tore, die er vor einigen Tagen noch locker gehalten hätte. Gregor schoss und tatsächlich traf der Ball das Tor. Abpfiff. 3:2 für die Kickers. Ein Raunen ging durch die Zuschauer. Das hätte wirklich niemand erwartet. Während die Schüler der 9 Schule mit offenem Mund da standen, begannen die Kickers zu jubeln. Alle bis auf einen. Mario zögerte, dann rannte er schließlich zum Tor der Teufel. „Viktor? Was ist mit dir?“ „Was hast du?“ „Alles klar Kapitän?“ Mario und Conny hatten zuerst bemerkt, dass es dem Älteren nicht gut ging. Viktor kniete auf dem Boden und hielt sich die Schulter, verzerrte vor Schmerz das Gesicht. „Ruft einen Arzt!“, riefen mehrere Personen gleichzeitig, so dass von der euphorischen Stimmung plötzlich nichts mehr übrig war. »---------------------------------------------- Elsa war noch immer bei Conny und tröstete die Freundin ihres Bruders. Das Junge Mädchen hat sich furchtbar erschrocken, nachdem ihr Bruder vom Notarzt abgeholt wurde. Sie weinte noch immer dicke Tränen und schaffte es nicht sich zu beruhigen. „Alles wird gut Conny“, redete Gregor auf sie ein. „Ja, die Ärzte kümmern sich gut um ihn“, versuchte es auch Elsa, doch immer wenn die Uesugi an ihren Bruder dachte, kamen ihr erneut die Tränen. Während ihre Begleiter beschäftigt waren, stand Eba noch immer an der Bank, beobachtete die Situation und wartete geduldig. Die anderen Spieler waren bereits gegangen, da vernahm sie hinter sich ein verärgertes Räuspern. „Du saßt heute auf unserem Platz!“, begann Ann, nachdem Eba über die Schulter zu ihr nach hinten blickte. „Ach, ihr gehört zur 9 Schule?“ Fragte die Hyuga und deutete auf die gegenüberliegende Bank. „Dann hättet ihr doch dort sitzen müssen.“ „So meinen wir das nicht“, schimpfte nun Ellen und stampfte mit dem Fuß. „Was denkst du Neue eigentlich wer du bist!?“ Wane wurde ganz rot im Gesicht. „Ich bin Eba, ihr kreischenden Idiotinnen“, schrie die Stimme in ihrem Kopf, doch das hatte die drei überhaupt nicht zu interessieren. „Ich weiß wer ich bin“, antwortete sie stattdessen wahrheitsgemäß. Die Zweideutigkeit des Spruchs erkannte sie nicht. „Im Gegensatz zu dir zählen wir zu Marios Freunden. Du bist doch nur ein Zeitvertreib.“ Das hatte gesessen. Ein unangenehmer Druck stieg in Eba auf, mit welchem sie nicht umgehen konnte. Erst jetzt wand sie ihren Körper komplett zu dem Fantrio. Sie war auch hier wieder nur ein Spielball der von links nach rechts geschoben wurde. So wie es die Erwachsenen eben für richtig hielten. Tränen sammelten sich in ihren Augen, die sie aber schnell weg blinzelte. Obwohl Eba kaum eine Gefühlsregung zeigte, hinterließen Ellens Worte einen tiefen Schmerz in ihr. Sie fühlte sich nirgends richtig Zuhause. Keine Minute später blickte sie wieder auf das Mädchentrio. „Ihr seid keine Freunde“, konterte Eba trocken und schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter.. „Natürlich sind wir das!“ „Mario sagt was anderes!“ Die Antwort der Hyuga überraschte den Fanclub. Ann wollte gerade wieder ansetzen, da schob sich plötzlich der Kickers Keeper zwischen die Mädchen. Er stand nun mit dem Rücken direkt vor Eba und drängte sie sanft einen Schritt zurück. Mario schirmte sie regelrecht ab, was bei seiner Größe auch wunderbar funktionierte. So gelang nicht nur etwas Abstand zwischen dem Trio und Elsas Cousine, Eba hatte nun auch genügend Zeit um mit der Situation klar zu kommen. Sie bemerkte nicht den wütenden Gesichtsausdruck, welcher Mario dem Trio zuwarf, nahm aber seine angespannte Körperhaltung wahr. „Darf ich fragen was das gerade soll?“ Automatisch liefen die drei wie Tomaten an und begannen zu stottern. Sie konnten keinen ordentlichen Satz herausbekommen. „Ward ihr es, die diese bescheuerten Gerüchte in die Welt gesetzt haben?“ Er wartete eine Weile, doch die Mädchen schauten sich nur abwechselnd schweigsam an. „Ich bitte euch heute das letzte mal höflich. Es ist nett dass ihr die Kickers anfeuert, aber mischt euch nicht in unsere Angelegenheiten ein, wenn ihr nur Schaden anrichten wollt. Weder in meine, die meiner Freundin und auch nicht die unserer Freunde. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Seine Stimmlage veränderte sich zum Schluss und klang mehr als genervt. Und während Eba auf den Rücken des Torwartes blickte, musste sie unwillkürlich an ihren Bruder Kojiro denken. Wie oft hatte er sich schon schützend vor sie gestellt, um sie vor unangenehmen Situationen zu bewahren. „Komm, wir gehen“, Mario legte seine Hand auf ihren Rücken, drehte sie und schob sie sanft mit sich. Die Antwort der dreien wollte er gar nicht abwarten, da entfernten sich die beiden schon in Richtung ihrer Freunde. „Tut mir leid, das wollte ich nicht“, flüsterte sie nach einigen Metern. Mario blieb abrupt stehen und blickte zur Seite. Eba sah ihm direkt in die Augen und hielt Blickkontakt. „Ich bringe alles durcheinander. Ich kann nicht so gut mit“ , Mario unterbrach sie und schüttelte den Kopf. „Nein!“ Seine Stimme war wieder sanft und ruhig. „Du hast hier nichts falsches getan. Konzentriere dich weiterhin auf deine Stärken und lass dich nicht unterkriegen. Das wird schon wieder.“ Dann lächelte er. „Kojiro hat mir damals geholfen und jetzt helfe ich ihm, indem ich seiner kleinen Schwester den Rücken stärke.“ Marios Blick ging dann jedoch einige Meter abseits. „Aber jetzt, kümmern wir uns zunächst um Conny.“ Eba folgte ihm. „Du weißt aber schon dass ich älter bin als du?“ Mario musste grinsen, ohne sie anzusehen hatte er deutlich ihren amüsierten Tonfall herausgehört. „Ich bin trotzdem größer. “ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)