Morgendämmerung von Moorleiche (Das Leben kann schrecklich quälend sein! Mario x Elsa) ================================================================================ Kapitel 17: Eine stürmische Begrüßung ------------------------------------- MORGENDÄMMERUNG Das Leben kann schrecklich quälend sein!   Was damals geschah...   „Viki hat mir erzähl worüber ihr gesprochen habt.“ Sein Blick ging zu ihrem Gesicht. „Du meinst das Maid-Kostüm?“ Die braunhaarige nickte und sah etwas verlegen auf ihre Finger. „Ich wusste nicht das dieses Kostüm so wirkt… also so aufreizend. Ich war zuerst ziemlich traurig. Ich dachte ich gefalle dir nicht.“ Mario musste sie sofort unterbrechen. „Natürlich hast du mir gefallen, aber gerade deswegen möchte ich nicht, dass andere Jungs dich auch so sehen. Wenn du dich so herrichtest, dann möchte ich der einzige Grund dafür sein.“ Fortsetzung folgt.... Jetzt:   Kapitel 17 – Eine stürmische Begrüßung   (Seit dem Abschlussfest sind drei Wochen vergangen.) Marios klopfendes Herz führte ihn an diesem Samstagmorgen zum Haus der Daichis. Zwei Wochen hatte er Elsa nun nicht mehr gesehen. Zwei Wochen keine Streicheleinheiten, zwei Wochen keine liebevollen Worte. Der Urlaub mit seinen Eltern war schön, aber er vermisste seine Freundin. Da sie erst nach Mitternacht heimgekehrt waren, musste er bis zum Morgen warten um sie endlich wiedersehen zu können. Und da stand er nun vor dem Haus, in welches er in den letzten Monaten so häufig ein und aus ging. Mehr als gut gelaunt betätigte er die Klingel und wartete. „Morgen Mario, na wie war der Urlaub?“ begrüßte ihn der grinsende Stürmer und lies ihn eintreten. „Hallo Gregor. Es war toll. “ - „Hast du mir was mitgebracht?“ - „Einen Moment,“ nur ein kurzer Griff in seine Umhängetasche und er hielt Gregor ein Fußballmagazin vor die Nase. „Für dich, die neueste Ausgabe. Sollte eigentlich erst nächste Woche erscheinen. “ Das Gesicht des Stürmers begann zu strahlen und er konnte sich nicht vom Anblick des Heftes lösen. „Wahnsinn!!!“ Mario musste kurz schmunzeln, machte sich dann aber auf die Suche nach seiner Freundin. Nach nur wenigen Schritten erblickte er sie durch die großen Fensterscheiben hinten im Garten. Da stand sie. Nur wenige Meter von ihm entfernt, mit einer Gießkanne ausgestattet. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Sein Herz machte einen Hüpfer, während er die Schiebetür zum Garten öffnete und den Abstand zu ihr verringerte. Glücklich breitete er die Arme aus um sie endlich zu empfangen. „He Mario.“ Im Hintergrund vernahm der Keeper noch die Stimme seines besten Freundes, ignorierte sie jedoch. „Na meine Süße?“ Freudig umarmte Mario die braunhaarige vor sich und zog ihren warmen Körper an seinen eigenen. „Ich hab dich vermisst.“ Genussvoll seufzte er leise in ihre Halsbeuge, vergrub sein Gesicht in diese geschmeidige Haut und zog ihren Duft ein. Keine Sekunde später durchfuhr ihn jedoch ein eigenartiges Gefühl, so dass er schlagartig die Augen öffnete. Das Mädchen in seiner Umarmung erwiderte nichts, drehte nur den Kopf zur Seite und da verstand er plötzlich, dass dies nicht seine Elsa war. Wie vom Blitz getroffen lies er sie los und stolperte ein paar Schritte zurück. „Ent...entschuldige“, stotterte er sofort mit hochrotem Kopf und hob beschämt die Hände. Es dauerte einige Sekunden, ehe das Mädchen langsam ihren Oberkörper zum Keeper drehte. Von hinten sah sie vielleicht aus wie Elsa, mit dieser gleichen Frisur, doch jetzt wo er ihr Gesicht sah, da war sie so ganz anders als seine Freundin. Er konnte eine Ähnlichkeit nicht bestreiten, selbst mit ihrer filigranen Hornbrille, aber in ihrem Gesicht las er … einfach keine Emotionen. Mit neutralem Gesichtsausdruck musterte das Mädchen den schwarzhaarigen Jungen von oben bis unten und unterbrach dann den Blickkontakt. „Ich bin Eba“, äußerte sie schon fast nebensächlich, während sie ihre Brille mit dem Zeigefinger wieder in die Richtige Position schob. Durch die stürmische Begrüßung war diese leicht heruntergerutscht. Anschließend stellte sie die Gießkanne zurück an ihren Aufbewahrungsort und ging, ohne den Torwart weiter zu beachten zurück ins Haus. Mario vernahm immer lauter werdende Schritte. Noch immer stand er mit klopfendem Herzen im Garten der Daichis, bis er sich schließlich umdrehte und in die amüsierten Augen seines besten Freundes starrte. „Wow! Was für eine Begrüßung. Also wenn das Elsa hört.“ Gregor hatte vor der Aktion versucht die Aufmerksamkeit des Älteren zu erlangen, doch dass hatte er wirklich nicht erwartet. Der Mund des Keepers stand offen und er bekam kein vernünftiges Wort heraus. Jetzt begann er auch noch mit den Händen zu wedeln, genau wie damals als Harry Elsa die Rosen geschenkt und Gregor ihn darauf angesprochen hatte. Aus dem Haus vernahm Mario Ebas schon fast emotionslose Stimme. „Du hast Besuch Elsa,“ dann blickte er endlich in das Gesicht seiner strahlenden Freundin. »---------------------------------------------- „Ich dachte Kojiro sei ein Einzelkind?“ - „Was? Nein, das hab ich nie behauptet.“ Verliebt lächelnd positioniert sie das Urlaubsmitbringsel ihres Freundes auf dem Nachttisch. Mario hatte ihr eine sommerliche Schneekugel mitgebracht, doch anstatt der Schneeflocken wirbelten kleine rosige Blütenblätter in der Kristallkugel herum. „Aber du hast auch nie von ihr gesprochen.“ „Ja, das muss ich zugeben. Eba ist ein besonderer Fall. “ Und dann konnte Elsa wieder nicht an sich halten. „Hör jetzt endlich auf zu lachen! Das war überhaupt nicht witzig!“ Marios Kopf glich einer reifen Tomate, während sich seine Freundin lachend den Bauch hielt. „Ich hätte das zu gern gesehen.“ Sie hatten sich nach dem Mittagessen in Elsas Zimmer zurückgezogen um ein wenig allein zu sein. Inzwischen hatten sie eine gemütliche Position auf dem Bett eingenommen. „Wann hast du bemerkt das nicht ich es war?“ - „Eigentlich sofort, nachdem ich...“ er druckste herum, murmelte irgendwas vor sich hin. „Ja?“ - „Am Geruch.“ - „Was?“ - „Das war nicht dein Geruch.“ Nun röteten sich Elsas Wangen, woraufhin Mario zufrieden grinste. „Deine Cousine riecht frisch, wie nach Minze oder einer frischen Dusche.“ Liebevoll spielte er mit einer ihrer Haarsträhnen und schnupperte daran um sicherzugehen dass sie ihren eigenen Geruch nicht verloren hatte. Ja das war eindeutig seine Elsa. „Aber du, du duftest viel besser.“ Glücklich drückte er ihr einen Kuss auf die Wange und dann endlich einen längeren auf den Mund. Wie hatte er sie und ihre Neckereien vermisst. „Ich weiß nicht, Mario“ begann sie schließlich wieder. „Meine Cousine wird leidenschaftlich begrüßt und ich warte noch immer darauf von dir gesagt zu bekommen dass du mich vermisst hast.„ Elsa blickte gespielt beleidigt „Also eigentlich... “ der Keeper wartete einen Moment. „... hab ich das schon zu deiner Cousine gesagt.“ Und plötzlich flog lachend ein Kissen durch den Raum. „Sie ist schon ein wenig...“ Mario fand nicht das richtige Wort und schien zu überlegen. Er wollte seine Freundin auf gar keinen Fall kränken. „Sonderbar? Speziell? Asozial?“ Elsa zählte an ihren Fingern ab und zuckte schließlich mit ihren Schultern. „Oder wie auch immer die Lehrer sie betiteln. Eba hat es nicht so mit Gefühlen. Mein Onkel erklärt es so: Sie ist ein Kopfmensch und hat Schwierigkeiten Emotionen zu erkennen, beziehungsweise mitzuteilen. Schon im Kindergarten hat sie nicht wirklich in die Gruppe gepasst und wurde frühzeitig eingeschult. Eba ist ein paar Monate älter als wir. Wenn ich mich aber an unsere Kindheit erinnere, sehe ich sie immer nur weinen sobald eine Anforderung kam, die sie sich selbst nicht aufgegeben hat. In der Schule hat sie einige Klassen übersprungen, bis sie dann auf private Schulen geschickt wurde. Von einer zur nächsten, weil nichts wirklich funktionierte und sie das ganze Rahmenprogramm überforderte. Kunstschule, Musikschule, Internat. Sie hat die besten Noten, ist wissbegierig, interessiert an allem, aber nicht an zwischenmenschlichen Beziehungen. Erst seit ein paar Jahren klappt es einigermaßen.“ „Und jetzt ist sie zu Besuch?“ Elsa holte tief Luft und schüttelte den Kopf. „Nein, sie bleibt zum studieren hier und bekommt Kojiros Zimmer. Vorerst. Sie hat es nicht wirklich erwähnt,“ flüsterte die braunhaarige plötzlich „aber ich glaube ihre neue Schwester ist ihr zu viel.“ - „Sie kommt mit ihrer eigenen Schwester nicht klar?“ - „Ich befürchte es. Eba erträgt keine lauten Geräusche. Das ist in einem Haus mit Baby wohl gerade ziemlich schwierig. Sie ist noch nicht volljährig und braucht einen Vormund, während sie hier studiert. Du weißt ja dass meine Tante krank ist. Ich habe meine Eltern letztens gehört wie sie über einen Umzug sprachen. “ Noch bevor Mario etwas erwidern konnte, sprach sie auch schon weiter. Die geweiteten Augen ihres Freundes sprachen Bände. „Nicht wir, keine Sorge. Aber mein Onkel überlegt ob es für alle nicht einfacher wäre, wenn sie hier zu uns in die Stadt ziehen würden. Kojiro hat es Eba vorgeschlagen.“ Elsa blickte in das nachdenkliche Gesicht des schwarzhaarigen. „Sie ist es gewöhnt den Ort zu wechseln. Man kommt mit ihr klar, sie ist einfach nur ... viel zurückhaltender als die meisten. “ Und plötzlich fühlte sich Elsa in die Vergangenheit zurückversetzt. Vor ihrem Auge sah sie sich selbst, wie schüchtern sie war als sie Mario kennengelernt hat und wie aufregend die Annäherungsversuche der beiden waren. „Aber jetzt habe ich eine Frage an dich, Mario.“ Sie wartete bis der Torwart ihren Blick erwiderte. „Wonach rieche ich?“ Liebevoll begann er die geröteten Wangen der braunhaarigen zu streichen. „Nach einer herrlich duftenden Blumenwiese.“ Beide versanken daraufhin in ihrem weichen Kissen und holten die ganzen Küsse nach, die während der letzten Tage warten mussten. »---------------------------------------------- „Wie war eigentlich deine Verabredung mit Conny?“ Gregor wäre fast über seine Füße gestolpert, nachdem er die Worte seines besten Freundes vernahm. „Was? Woher wusstest du...?“ Der Keeper schmunzelte kurz und lief weiter entspannt neben ihm her. „Ist schon witzig wenn man plötzlich auf der anderen Seite steht.“ - „Stimmt, sonst bist du es ja immer, der hochrot anläuft.“ - „He,“ lachte der größere und stieß Gregor den Ellenbogen in die Rippen. „Willst du was erzählen?“ Mario war schon lange vor seinem Urlaub aufgefallen, wie ausgeglichen sein bester Freund wieder beim Training war und besonders wie schnell er an einigen Tagen plötzlich verschwand. „Conny ist echt toll und ich bin gerne bei ihr, aber weißt du was mir erst bei unserer Verabredung aufgefallen ist?“ Der Torwart blickte nun neugierig zu dem Jüngeren. „Das ich so überhaupt gar nichts über wie weiß. Ich schwärme für ein Mädchen das ich im Grunde gar nicht kenne. Ja gut, sie ist Viktors Schwester, geht in die 9 Schule, ihre Eltern scheinen viel Geld zu verdienen und sie hat großes Interesse an Musik. Aber sonst?“ Mario überlegte nun eine Weile. Er hatte Elsa auch nicht wirklich gekannt und jeden Tag ein wenig mehr für sie geschwärmt. Aber im Gegensatz zu Gregor konnte er seinen Schwarm fast jeden Tag sehen und beiläufig immer mehr über sie erfahren. „Freu dich dass du sie nun besser kennenlernen kannst. Was habt ihr denn gemacht?“ - „Wir waren Eis essen.“ Und während sich die beiden unterhielten und weiter austauschten, kamen sie ihrem Zielpunkt, dem Sportplatz, immer Näher. »---------------------------------------------- „Schaut mal wen ich mitgebracht habe.“ Gregor begrüßte die Kickers bereits von weitem und wedelte mit seiner Hand. „Mario! Du erscheinst wirklich zum Training? Ich hätte heute was ganz anderes von dir erwartet.“ Kevin lehnte grinsend an einem Baum. „Aber schön das wir dir doch noch wichtig sind.“ - „Ich war mit meinen Eltern im Urlaub, Kevin!“ - „Umso mehr überrascht es mich, dass du jetzt nicht bei deiner Freundin bist.“ Das Grinsen wurde nur noch breiter, während sich Kevin vom Baumstamm abstieß und auf seine Teamkollegen zulief. „Als wäre er dort nicht schon gewesen“, mischte sich nun Daniel ein und begann sich seinem Ball zu widmen. „Sonst würden beide wohl nicht gleichzeitig hier auftauchen.“ - „Gut kombiniert Daniel.“ Mario schlüpfte schnell in seinen Trainingsanzug und schloss die Türe des Clubhauses hinter sich. „Und nun ab zum Dauerlauf!“ So sehr sich die Kickers freuten ihren Torwart und Käptain wiederzusehen, ein genervtes Stöhnen konnten sie einfach nicht unterdrücken. „Jetzt noch??? Zu solch später Stunde???“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)