Unexpected von maron288 ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Seine Faust krachte auf den nächstgelegenen Tisch und zertrümmerte diesen. Law war sauer. Jedoch nicht, wie er es gerade alle glauben machen wollte auf die Orangehaarige Schönheit, die vor wenigen Sekunden die Bar verlassen hatte; er war sauer auf sich selbst, weil er erneut seine Schwäche für diese Frau vor Augen geführt bekommen hatte. Den ganzen Abend über hatte er sie nicht aus den Augen gelassen. Das war allerdings auch kein Wunder, so hinreißend wie sie ausgesehen hatte. Er wusste ehrlich nicht, was schlimmer wäre: Sie den ganzen Abend in diesem engen und kurzen Kleid zu sehen, ohne zu wissen, wie sie nackt aussah, oder aber, das Bild von ihrer entblößten Haut vor Augen zu haben, sobald man sie betrachtete. Er fand, dass es durchaus an Folter grenzte, zu wissen, dass sie genauso perfekt ohne Kleider aussah, wie man es sich bei ihrem Anblick heute Abend ausgemalt hatte. Der Schwarzhaarige hatte sich kaum zwei Sekunden auf ein Gespräch konzentrieren können, ohne dass seine Gedanken zu ihr abschweiften und ganz genau das war sein Problem. Er war nicht so. Er war kein liebeskranker Trottel, der alles andere vergaß, sobald er seine Angebetete erblickte. Wenn überhaupt, dann war er es, der den Frauen die Köpfe verdrehte und sie dann eiskalt abblitzen ließ. Nur wieso ging es ihm mit dieser verfluchten Navigatorin anders? Weshalb konnte er sie nicht genauso abhaken? Er wusste genau, dass sie Recht hatte mit ihrer Behauptung, von seiner Seite seien Gefühle im Spiel. Nach seinem Intermezzo mit Candy hatte er festgestellt, dass er unzufrieden war und das nachdem er gerade erst durchaus zufriedenstellenden Sex gehabt hatte. Als er sich also näher damit beschäftigt hatte, war ihm bewusst geworden weshalb er sich nicht besser fühlte. Candy war nicht Nami. Candy war eine Frau, wie er schon Unzählige zuvor getroffen hatte: Durchaus hübsch anzusehen, aber leicht zu haben und definitiv nicht allzu sehr mit Intelligenz gesegnet. Außerdem bemühten diese Frauen sich immer so darum, ihm unter allen Umständen zu gefallen, sobald sie ihn gesehen hatten. Nami war definitiv anders! Allein schon ihre Begegnung vor einigen Tagen, als er sie verletzt gefunden hatte, bewies wie anders sie war. Kaum aus der Ohnmacht erwacht, kabbelte sie sich schon mit ihm. Genauso gefiel ihm, dass sie von ihren Fähigkeiten vollkommen überzeugt war. Ehrlich gesagt konnte sie sich das auch durchaus leisten, schließlich hatten selbst sie, unter Wasser, die Auswirkungen des von ihr vorausgesagten Hurrikans spüren können. Insgesamt war Nami einfach eine starke Persönlichkeit, die sich nicht so leicht einkriegen ließ und sich auch nicht verbog um anderen zu gefallen, sie war einfach immer sie selbst und so wie sie war, gefiel sie ihm ausgesprochen gut. Doch davon mal abgesehen, musste er sich bereits jetzt eingestehen, dass er sie vermisste. Er vermisste es, wie sie morgens neben ihm im Bett lag und er vermisste ihren süßen Geruch nach Sonne, Meer und Orangen. Außerdem konnte er mit ihr an seiner Seite, sehr viel besser schlafen. Er hatte so gut geschlafen wie lange nicht mehr, als sie die Nacht bei ihm verbracht hatte. Aber trotz allem wusste er auch genauso, dass sie keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft hatten, sie würde ihren Käpt´n nicht verlassen und er selbst würde seinen Traum mit Sicherheit nicht aufgeben. Wenn er sich auf sowas wie eine Beziehung mit ihr einlassen würde, müssten sie diese getrennt verbringen, also hatte das alles eh keinen Sinn. Erneut schlug er mit der Faust auf einen der Tische ein. Verdammt! Sie hatte sich in sein Herz geschlichen und sobald er sie wieder bei ihrer Crew abgegeben hätte, würde er selbst vermutlich noch mürrischer und launischer sein als zuvor. Schon allein der Gedanke, dass ein anderer Mann sie berühren oder küssen könnte, trieb ihn in den Wahnsinn. Wie sollte er es denn schaffen, ohne sie die Grandline zu besegeln und zu wissen, dass sie ebenfalls irgendwo dort draußen war und ihn vielleicht schon vergessen hatte. Law konnte einfach nicht anders, wenn er etwas ins Herz geschlossen hatte, dann war er sehr besitzergreifend und hing auch sehr an dieser Person. Bepo hatte er sich auch von niemandem nehmen lassen und den Bären kannte er bereits seit seiner Kindheit. Nach einigen weiteren Minuten des stillschweigenden Nachdenkens, in denen sich auch keiner von seinen Jungs irgendwie einmischte, war Law bewusst, dass er diese Frau nie wieder vergessen würde. Er könnte es vielleicht leugnen, könnte seine Gefühle für sie versuchen mit Hass und Gewalt zu begraben, doch niemals könnte er sie wirklich vergessen oder aufhören sie zu lieben. Das war alles, was er gebraucht hatte. Diese Erkenntnis genügte dem pragmatischen Piraten: er würde sie immer lieben! Sobald er es sich selbst eingestanden hatte, fühlte er sich besser und er wusste auch, er wäre ab sofort nicht mehr so sehr von seinen Gedanken abgelenkt. Jetzt musste er das mit Nami nur noch wieder einrenken. Er wusste, dass es wahrscheinlich nicht einfach werden würde. Schließlich hatte sie das mit Candy anscheinend mitbekommen. Auf der anderen Seite, wie sollte er ihr zeigen, dass er sie mochte, ohne ihr gleichzeitig bei ihrem bald bevorstehenden Abschied das Herz zu brechen? Ganz zu schweigen von seinem eigenen! Wenn er sie noch näher an sich ran ließ, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis sie beide völlig unglücklich über die Situation sein würden. Was sollte er also tun? Doch bevor er das mit Nami angehen konnte, hatte er noch andere Aufgaben. Es waren insgesamt nur einige wenige Minuten vergangen, seit die Frau seines Herzens die Bar verlassen hatte und doch wurde es dringend Zeit, dass er sich endlich um Penguins Wunde kümmerte. Als er sein Crewmitglied nun wieder betrachtete, sah er bereits ziemlich blass aus und auch der Druckverband schimmerte bereits verdächtig rot. „Okay, lasst uns zurück zum Schiff gehen, wir müssen Penguin zusammenflicken.“, meinte Law, bevor er sich über den Bartresen lehnte und sich eine Flasche Schnaps angelte, mit der er sich dann zur Tür wandte. Das war für seine Mannschaft das Zeichen zum Aufbruch. Shachi verschwand als Erster, er rannte beinahe aus der Bar. Dann begleitete Bepo Penguin zur Tür hinaus und Law folgte ihnen. Der Rest der Crew sah zu, dass sie alles was sie brauchen konnten einsammelten, angefangen bei den Flaschen an der Bar, bis hin zu den Bierfässern im Lager. Erst dann folgten sie ihrem Kapitän zurück auf Schiff. ~~~ Auf dem Rückweg zur Death versuchte Nami sich zusammen zu reißen. Schließlich hatte sie sich vor genommen, sich von ihren Gefühlen für Law zu distanzieren. Doch wie so oft, konnte man Gefühle nicht einfach abstellen, sobald sie einem lästig waren, das hatte sie vor wenigen Minuten wieder einmal bestätigt bekommen. Diese wenigen Augenblicke der Interaktion zwischen ihr und dem schwarzhaarigen Kapitän hatten völlig ausgereicht um sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu führen. Zuerst wieder diese Grobheit, mit der er sie behandelt hatte. Er hatte sie einfach so beiseite gestoßen. Dann hatte er sie angeschrien und ihr vorgeworfen, dass sie die Crew in Gefahr brachte. Um schließlich vollständig auf ihrem Herzen herum zu trampeln, hatte er ihr auch noch ins Gesicht gesagt, dass er sie am liebsten einfach auf der Insel zurück lassen wolle, dass er sie am besten sogar gar nicht erst mitgenommen hätte… Sie wusste schon immer, dass Law ein geschickter Kämpfer war, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass er auch durch Worte so gut zu verletzen wusste. Es war beinahe so, als hätte er ihr sein Schwert ins Herz gerammt und es dann noch einmal genüsslich herum gedreht. Diese Worte aus seinem Mund zu hören, das Bedauern darüber, dass er sie mitgenommen hatte und vor allem dieses Bereuen… Doch trotz alle dem, hatte ihr Herz einen Satz gemacht, als sie ihre Lippen auf seine gepresst hatte. Sie konnte einfach nicht verstehen, seit wann sie so masochistisch veranlagt war. Sicherlich sollte sie sich einmal bei einem Psychodoktor vorstellen, sowas konnte einfach nicht normal sein. Sie hatte förmlich gespürt, wie sehr sich ihr Körper nach Law verzehrte. Als wenn er eine Droge wäre und sie auf Entzug. Nur dieser eine Kuss hatte alles in ihrem Körper kribbeln lassen. Es war als wenn ihr Kopf mit Watte gefüllt worden wäre und ihr Hirn hatte man irgendwo in eine Ecke geworfen. Zum Glück hatte sie sich nach einigen Sekunden wieder zusammen reißen können. Wer weiß was sie sonst getan hätte? Vermutlich wäre sie in seinen Armen dahin geschmolzen und ihr Verstand hätte sich daraufhin vollständig verabschiedet. Aber immerhin hatte sie noch einen gelungenen Abgang hinlegen können. Auf ihr freches Mundwerk war zumindest verlass, ganz im Gegensatz zu ihrem verräterischen Körper. Als sie den Hafen erreichte entwich ihr ein lauter Seufzer. Es würde ja hoffentlich nicht mehr lang dauern bis sie weiter reisen konnten, vielleicht noch der nächste und wenn es ganz schlecht lief auch noch der übernächste Tag, doch dann wäre die Death wieder reisefähig. Bald würde sie wieder auf der Sunny sein und sobald sie dann nicht mehr täglich in Versuchung geführt werden würde, kehrte gewiss auch ihre Vernunft zurück. Dann könnte sie dieses Kapitel abschließen und es als erledigt abhaken. Während sie die Leiter zum Deck der Death erklomm, versuchte sie die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf zu ignorieren, die ihr prophezeite, dass es noch lange nicht vorbei war. Bevor sie sich jedoch noch weitere Sorgen bezüglich ihrer geistigen Gesundheit machen konnte, hörte sie hastige Schritte hinter sich. Kampfbereit wirbelte sie herum und spähte auf den Steg hinab. In der Dunkelheit ließ sich nichts erkennen, doch sie konnte das vertraute Geräusch von Schuhen auf der Leiter hören. Ihren Klimataktstock hoch erhoben wartete sie ab. Es fühlte sich an, als würden Stunden vergehen, doch sie wusste, dass es in Wirklichkeit nur einige Sekunden waren, bis sich ein Schopf über die Brüstung schob und eine Person umständlich auf das Deck krabbelte. Gerade noch rechtzeitig stoppte Nami ihren Angriff. Sie erkannte die türkis-rosa Mütze von Shachi in dem Moment, als dieser „Stopp“ rief und schützend die Arme hob. Für einen kurzen Augenblick sahen die beiden sich etwas bedröppelt an, dann senkte Nami jedoch ihren Klimataktstock und auch Shachi ließ seine Arme wieder sinken. „Das war ganz schön knapp.“, meinte der junge Mann nun trocken. „Das kannst du laut sagen, du kannst dich doch nicht einfach so anschleichen!“, meckerte die Navigatorin auch schon los. „Ich hab mich überhaupt nicht angeschlichen, ich hab den ganzen Weg hierher deinen Namen gerufen, aber du hast mich gar nicht beachtet. Dabei war ich die ganze Zeit direkt hinter dir.“, war der Braunhaarige nicht bereit, das einfach so auf sich sitzen zu lassen. „Oh, ähm…“, Nami wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sicherlich war sie zu sehr in ihre Grübeleien vertieft gewesen, um ihn wahrzunehmen. „Tut mir leid.“, nuschelte sie schließlich. „Schon okay. Ich kann mir vorstellen, dass du mit deinen Gedanken woanders warst. Deshalb bin ich dir ja hinterher. Penguin meinte, dass du sicherlich jemanden zum Reden brauchen kannst.“ „Ich weiß nicht… Nicht das ich mit dir nicht reden will, es ist nur…“, Nami unterbrach sich und fing dann an, die Holzdielen zu ihren Füßen ausgiebig zu betrachten. Sie wusste nicht, wie sie mit jemandem darüber sprechen sollte. „Du brauchst mir das nicht zu erklären, aber ich mache dir ein Angebot: Ich hole uns beiden eine Kanne Tee aus der Kombüse, währenddessen kannst du dich ja schon mal umziehen, wenn du willst. Dann komm ich zu dir und leiste dir Gesellschaft, egal ob du reden willst oder nicht.“, bot Shachi ihr an. Nami überlegte einen Moment, es wäre sicher besser wenn sie jetzt nicht allein bleiben würde. Sie würde sich dann nur die ganze Zeit Gedanken um die Sache machen und sie war sich sicher, dass das ihrer geistigen Gesundheit nicht zuträglich wäre. Widerwillig sah sie Shachi an. Er blickte ihr offen entgegen und sie wusste, auch wenn sie den ganzen Rest des Abends nur schweigend verbringen würde, er würde bei ihr bleiben. Selbst wenn sie sein Angebot ablehnte würde er dies nicht persönlich nehmen und gewiss die ganze Zeit vor ihrer Tür herum scharwenzeln. „Na gut. Ich geh mich umziehen und erwarte dich mit dem Tee.“, meinte Nami nun ein wenig resigniert. Shachis Miene hellte sich gleich auf, anscheinend freute er sich, dass sie seine Gesellschaft akzeptierte. Freudig betrat er die Treppe und sie folgte ihm, bis er an der Tür zur Kombüse abbog. „Shachi?“, rief Nami ihm noch hinterher. „Ja?“ „Ich glaub du solltest auch eine Flasche Rum holen.“, damit wandte sie sich ab und begab sich in das kleine Zimmer, welches sie in Beschlag genommen hatte. ~~~ „Käpt´n?“ „Was?“, murrte Law gereizt. „Du bist doch nicht immer noch sauer oder?“, erkundigte sich Penguin vorsichtig. „Warum fragst du?“, erwiderte der Schwarzhaarige, während er die Nadel in Penguins Fleisch stach und den Faden durchzog. „Nun, du kneifst die ganze Zeit die Augenbrauen zusammen und dein Kiefer ist dauerhaft angespannt…“, den Rest seiner Beobachtungen ließ Penguin erst mal unerwähnt. „Wenn du es weißt, weshalb fragst du dann noch?“ „Weil du ihr unrecht tust!“, entgegnete der junge Mann entschieden. Gleich darauf bereute er seine Worte auch schon, da Law unnötig grob an dem Faden zog. Ob es Absicht war oder nicht, konnte Penguin nicht sagen aber das war auch egal, denn es offenbarte, dass der Käpt´n durchaus emotional involviert war. „Und wie kommst du zu diesem glorreichen Schluss?“, der Tonfall des Arztes war noch kühler und distanzierter als er es zuvor schon gewesen war. „Nun zunächst mal hatte sie recht, als sie meinte, dass wir nicht hätten einschreiten müssen. Sie ist durchaus in der Lage sich selbst zu verteidigen, bedenke schließlich, dass wir sie gefunden haben, nachdem sie sich einen Kampf mit Kizaru geliefert hat…“, hier wurde er von Law unterbrochen. „Einen Kampf den sie eindeutig verloren hatte und beinahe auch mit dem Leben bezahlt hätte.“ „Du hast nachdem du mit der OP fertig warst, selbst gesagt, dass sie sich verdammt gut geschlagen hat. Schließlich war Kizaru schon ziemlich angeschlagen, als wir dazu kamen.“, entgegnete Penguin erneut. Auch diese Worte musste er gleich darauf bereuen, da Law wieder fester als notwendig an den Fäden zog. Schweigend arbeitete er weiter. „Penguin hat Recht Käpt´n.“, mischte sich nun auch Jean Bart ein, der bisher mit Bepo zusammen schweigend auf der anderen Seite der OP-Liege gestanden hatte, „Sie konnte nichts dafür das die beiden ihr helfen wollten.“ „Fakt ist und bleibt aber, dass es nicht dazu gekommen wäre, wenn wir sie nicht bei uns hätten!“, knurrte der Schwarzhaarige verbissen und kappte den Faden, den er zum Nähen benutzt hatte. Am meisten wurmte ihn grade, dass seine Jungs ihn auf das Thema ansprachen. Es war ein Unterschied, ob man sowas mit sich selbst ausmachte oder ob sich andere mit einmischten und kluge Ratschläge erteilen wollten. „Das ist aber nicht dein eigentliches Problem.“, meinte nun auch Bepo, der es als Einziger wagte, Law auf diese Weise heraus zu fordern. „Und wie kommst du darauf?“, fragte Law, während er mit einem lauten Scheppern das Nähbesteck in eine Nierenschale warf. Bepo reichte ihm erst einen Tupfer mit Jod und dann das Verbandszeug, bevor er sagte: „Weil du sie anders ansiehst, als die anderen.“ „Was? Welche anderen?“, entgegnete der Kapitän der Heartpiraten immer noch mürrisch und stellte sich stur. „Na die anderen Mädchen Käpt´n. Die die dir sonst Gesellschaft leisten. Du ähm…“, offensichtlich wusste der Bär hier nicht weiter, denn seine Miene wurde immer verwirrter, „Entschuldigung.“ „Schon gut Bepo, ich übernehm wieder.“, sagte Penguin ruhig, „Bepo hat Recht. Und Nami hatte genauso Recht, als sie dir gesagt hat, dass du Gefühle für sie hast. Ich will dir nichts vorschreiben, aber du hast von uns allen immer Ehrlichkeit gefordert und nichts anderes tun wir jetzt, wir sagen dir die Wahrheit!“ Der Verband war fertig und Law begann schweigend damit die Utensilien die er benötigt hatte wegzuräumen. Seine Crewmitglieder warfen sich hinter seinem Rücken zögerliche Blicke zu. Es war gut, dass der Käpt´n bisher noch nicht zu schreien angefangen hatte, das hieß immerhin, dass er ihnen vielleicht nicht die Köpfe abreißen würde. Ein resignierter Seufzer entwich dem Schwarzhaarigen und er fuhr sich mit einer Hand durch das weiche Haar. Er hatte sowas beinahe schon befürchtet. Bereits als er seine Jungs und die Navigatorin beim Frühstück beobachtet hatte, war ihm aufgefallen, dass sie alle sich ausgesprochen gut miteinander verstanden. Das hatte ihm nicht wirklich behagt. Ehrlich gesagt hatte er genau so etwas schon kommen sehen. Sie mischten sich in eine Angelegenheit ein, die sie eigentlich nichts anging und das nur, weil sie die junge Frau aus der Strohhutbande ins Herz geschlossen hatten. Andererseits konnte er ihnen keinen Vorwurf daraus machen, wo es ihm selbst doch genauso ging. Er wusste sehr genau, dass er in dieser Sache viel zu sehr emotional involviert war. „Das weiß ich alles selbst. Schließlich zertrümmere ich nicht einfach so aus Spaß Tische in irgendwelchen Bars.“, meinte Law nun ebenfalls ruhiger und ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken, „Aber es hat einfach keine Zukunft, versteht ihr das? Wir werden beide als Konkurrenten um das One Piece irgendwann aufeinander treffen und vorher werden wir auf getrennten Schiffen die Grandline besegeln.“ „Aber es gibt doch sicher eine Möglichkeit…“, warf Penguin ein. „Welche denn? Wenn man das ganze realistisch betrachtet, ist es zu Ende, bevor es überhaupt richtig begonnen hat.“, sagte Law nüchtern. „Käpt´n, wir werden eine Lösung finden!“, versprach Bepo im Brustton der Überzeugung. „Das kann ich nur hoffen…“, seufzte Law. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)