Unexpected von maron288 ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Die Suche nach Nami war noch einige Zeit weiter gegangen, gerade Law wollte nicht wahrhaben, dass sie sich nicht mehr auf der Insel befand. Er hatte auf eigene Faust, mithilfe seiner Teufelskräfte noch weiter die Insel abgesucht. Er hatte sich über die gesamte Insel teleportiert, war sogar in den Kellern der Wohnhäuser gewesen und hatte eine verlassene Lagerhalle durchsucht, doch nirgends war ein Lebenszeichen von der Navigatorin zu finden gewesen. Die Zeichenutensilien, die sie im Gebüsch gefunden hatten, sowie ihren Rucksack, trug Bepo nun zur Death. Law ging neben dem Bären her und hatte einen unheilvollen Blick aufgesetzt. Sobald sie die auf dem U-boot waren, suchte der Schwarzhaarige seine Kajüte auf. Keiner aus der Mannschaft wagte es, ihn anzusprechen. Sie wussten alle, dass ihr Käpt´n in dieser Verfassung äußert leicht reizbar war und ihre Vermutungen fanden sie auch gleich bestätigt, als sie einige laute Geräusche aus Richtung seines Zimmers wahrnehmen konnten. So wie es sich anhörte, schmiss Law mit allem was ihm in die Finger kam durch die Gegend. Seufzend ließen sich Bepo, Penguin, Shachi und Jean Bart an einem der Tische im Aufenthaltsraum nieder. Sie konnten ihren Kapitän nur zu gut verstehen. Auch sie selbst waren verzweifelt und machten sich Vorwürfe. Wenn nur einer von ihnen darauf bestanden hätte, Nami zu begleiten. Sie hätten sich gewiss durchsetzen können, wenn sie ihr nur lang genug auf die Nerven gegangen wären. Doch natürlich hatten sie ihr alle ihren Willen gelassen und jetzt war sie weg… Der Tumult, der aus Richtung der Zimmer gekommen war, hatte inzwischen nachgelassen, doch Law war bisher noch nicht wieder aufgetaucht, so übernahm Bepo als Vize die Aufgabe, einen Kurs festzulegen. Bevor sie zu der Suche nach Nami aufgebrochen waren, hatte der Käpt´n ihnen die Gute Nachricht überbracht, dass sie weiterfahren konnten. Das U-boot war wieder voll funktionsfähig, was ihnen in dieser Situation sehr zugute kam. Keiner wollte sich ausmalen, was mit Nami geschehen könnte, während sie hier gesessen hätten und auf das Ende der Reparatur hätten warten müssen. „Okay Leute, ich schlage vor wir setzen Kurs auf die Insel, wo wir auf die Strohhüte treffen wollten. Ich denke uns bleibt nichts anderes übrig, als Ruffy und seine Mannschaft über Namis Verschwinden zu informieren und dieser Kurs ist die einzige Möglichkeit die wir haben, um zu den Strohhüten zu gelangen.“, sagte Bepo, der sich entschlossen erhoben hatte. Es würde sie immerhin nicht weiter bringen, wenn sie nur hier saßen und darauf warteten, dass etwas passierte. „Also, auf geht’s, fertig machen zum Ablegen!“, kommandierte der Eisbär nun und prompt sprangen alle auf und beeilten sich, alles für die Abreise vorzubereiten. Shachi, Penguin, Bepo und Jean Bart blieben als einzige zurück. Die anderen Crewmitglieder kannten ihre Aufgaben und würden sie erledigen. Sie selbst mussten sich jedoch überlegen, was nun zu tun war. „Oh ich hoffe so sehr, dass es Nami gut geht.“, sprach Shachi aus, was sie sich wohl alle wünschten. „Wir werden sehen. Zunächst müssen wir die Strohhüte finden. Sie haben das Recht zu erfahren, was passiert ist und außerdem wissen wir nicht, wer für Namis verschwinden verantwortlich ist, falls es ein starker Gegner ist, wäre es sicherlich ratsam sich zusammen zu schließen.“, warf Penguin nun ein. „Hey Leute. Kommt mal her ich hab hier was gefunden.“, ertönte plötzlich der Ruf eines anderen Mitglieds der Heartpiraten aus dem Gang. Sofort erhoben sich die Vier und sahen nach, was dort so wichtiges war. Keath, derjenige, der gerufen hatte, stand neben der Treppe, die vom Deck hinab in das Innere des U-bootes führte und starrte in die Ecke, in der sie einige Kisten mit haltbaren Lebensmitteln lagerten. „Was ist denn?“, fragte Bepo und spähte in die Ecke. „Oh, das ist krass.“, meinte nun auch Shachi. „Was ist denn da?“, kam es neugierig von Jean Bart, der zwar der größte, aber auch der massigste von ihnen war und somit weiter zurück geblieben war. Er versuchte zwar etwas zu erkennen, aber in der recht kleinen Ecke standen einfach zu viele Leute. Penguin bückte sich und hob etwas vom Boden hoch, um es gleich darauf Jean Bart zu zeigen. „Das hier hat Keath gefunden.“ „Das ist doch…“, setzte Jean Bart an, wurde jedoch von Bepo unterbrochen: „Ja, die Vivrekarte, die Nami verloren hat, als wir sie in den OP gebracht haben. Das bedeutet, sie führt uns direkt zum Strohhut!“ „Super. So können wir ihn schneller finden!“, freute sich Shachi und die andern stimmten mit ein. „Ich werde gleich zum Käpt´n gehen.“, sagte Bepo und nahm Penguin die Vivrekarte ab, „Sagt den anderen schon mal Bescheid, dass sich der Kurs geändert hat. Ich komme gleich und bringe die Karte in den Navigationsraum.“ Dann ging der Bär entschlossen den Gang hinunter zum Zimmer ihres Kapitäns. Er hoffte sehr, dass diesen die gute Nachricht auch etwas aufmuntern würde. An der Tür angekommen, klopfte er einmal sacht, bevor er nach kurzem zögern – in dem kein Widerspruch von der anderen Seite der Tür kam – eintrat. Das Zimmer des Käpt´n sah aus wie er es erwartet hatte. Alles was zuvor noch auf dem Schreibtisch gestanden hatte, war anscheinend mit einem Darüberwischen runter geworfen worden. Bücher lagen überall im Zimmer verteilt und auch einige Glassplitter lagen auf dem Boden verstreut. Law saß auf dem Boden vor seinem Bett. Er hatte die Knie aufgestellt und seine Arme darauf abgestützt. Sein Kopf war in den Händen verborgen und es sah so aus, als hätte er sich ziemlich oft die Haare gerauft, so wirr wie diese abstanden. Sein Hut und sein Schwert lagen auf dem Bett hinter ihm, so als hätte er sie noch behutsam dort abgelegt, bevor er damit begonnen hatte, sein Zimmer zu verwüsten. „Was ist Bepo?“ „Käpt´n ich habe hier was, was uns sicherlich helfen wird.“, meinte der Eisbär und trat zögerlich näher, die Vivrekarte in der erhobenen Hand. Law sah kurz auf und schien zu begreifen um was es sich dabei handelte, zeigte jedoch keine Reaktion darauf. „So können wir den Strohhut schneller finden, als wenn wir ihn auf irgendeiner Insel suchen müssen. Ich habe schon veranlasst, dass wir sofort ablegen und bringe gleich die Karte in den Steuerraum, damit wir Kurs setzen können.“, wie um Bepos Worte zu unterstreichen, ging ein Ruck durch das Schiff, ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Maschinen gestartet wurden und das U-boot jeden Moment ablegen würde. „Mag sein, dass ich dann schneller vor den Strohhüten stehe, um ihnen zu erklären, wie zum Teufel es passieren konnte, dass mir ihre Navigatorin abhanden gekommen ist, aber hast du dir schon überlegt was wir dann machen sollen? Wir haben keinen Hinweis darauf, wer oder was sie entführt hat, wir wissen nicht, wo wir mit der Suche anfangen sollen und haben nicht mal eine Ahnung ob sie überhaupt noch am Leben ist…“, Law war mit jedem Wort lauter geworden. Seine ganze Verzweiflung spiegelte sich in seinem Wutausbruch wider. „Käpt´n wir werden einen Weg finden und ich bin mir sicher, dass wir die Hoffnung noch nicht aufgeben sollten.“, gab Bepo ernst zurück. Er wusste, wie seinem Kapitän zumute war, doch er konnte nicht zulassen, dass dieser jetzt in Selbstmitleid versank. „Du hast leicht reden Bepo…“, seufzte Law und fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare. „Vergiss es, ich weiß, dass du sie liebst. Aber da bist du nicht der einzige, wir haben sie alle ins Herz geschlossen Käpt´n und sind in Sorge um sie. Also steh auf und übernehm das Kommando, so wie du es auch sonst tust, wenn die Situationen brenzlig werden. Dafür bist du der Kapitän dieser Bande!“, entgegnete der Eisbär energisch. Law legte kurz den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Dann atmete er einmal tief durch, bevor er Bepo ansah und sich dann vom Boden erhob. Er klopfte dem Bären einmal auf die Schulter. „Danke!“, meinte Law und verließ dann den Raum, gefolgt von Bepo um wieder seiner Funktion als Käpt´n nachzukommen. ~~~ Es dauerte weniger als einen Tag, bis sie am Horizont ein Schiff ausmachen konnten und dann nur wenige Stunden, bis sie dicht genug dran waren um sich sicher zu sein, dass es das Schiff der Strohhutpiraten war. Nervös ging Law im Steuerraum auf und ab, in etwa einer halben Stunde würden sie der Strohhutbande gegenüber stehen. Der Schwarzhaarige war so unruhig wie schon lange nicht mehr, er war bekannt dafür, immer einen kühlen Kopf zu bewahren, aber bei dem Gedanken Ruffy und seiner Mannschaft gegenüber zu treten und ihnen zu sagen, dass Nami verschwunden war, schnürte sich ihm der Hals zu. Auch Penguin, Shachi und Jean Bart befanden sich mit ihm im Steuerraum und so wie er, waren auch sie nervös und aufgekratzt, schließlich gaben sie sich selbst die Schuld, für die Situation. Als Bepo einige Minuten später herein kam, um ihnen zu sagen, dass sie sich fertig machen sollten, fand er die vier Männer alle sehr unruhig vor. Law tigerte noch immer durch den Raum, Jean Bart saß am Tisch und wippte nervös mit dem Knie, Penguin stand an der Wand und schaukelte auf den Fußballen auf und ab, während Shachi an seinen Fingern knibbelte. Mit einem leisen seufzen ließ der Bär die Tür ins Schloss fallen. Sofort waren alle Augen auf ihn gerichtet. „Leute, ihr solltet euch jetzt fertig machen. Wir sind gleich da.“, meinte Bepo und reichte dem Käpt´n sein Schwert. Die anderen wuselten jetzt los, um sich bereit für das Treffen zu machen. Nach weiteren zehn Minuten, stand die Mannschaft versammelt auf dem Deck der Death. Law stand mit seinen vier Beratern etwas abseits und sah hinüber zur Thousand Sunny. Auch die Strohhüte hatten sich bereits an Deck versammelt und gaben den Heartpiraten nun Zeichen, dass sie rüber kommen sollten. Mit einem letzten tiefen Seufzen aktivierte Law seine Teufelskräfte und tauschte sich und seine Jungs kurzerhand mit einigen Grashalmen auf der Sunny. Eines war sicher, das würde kein Spaziergang werden… „Hey, wir hätten nicht gedacht, dass wir uns so schnell sehen würden.“, begrüßte Ruffy die Gäste auf seinem Schiff. Er schüttelte Law die Hand und tat dasselbe auch bei den anderen aus der Mannschaft, die Law mit rüber gebracht hatte. „Ja, wir auch nicht“, meinte Law zurückhaltend, bevor er Ruffy mit ernstem Blick ansah, „wir müssen uns unterhalten, es ist wichtig.“ „Das können wir gleich tun, aber sag mir lieber erst wie es Nami geht? Ted hatte uns erzählt, was geschehen ist, dass sie verletzt war…“, meinte der Strohhutträger und sah sich suchend um. „Genau darum geht es.“, gab der Chirurg des Todes zurück und war sehr versucht irgendwo anders hin zu sehen, nur nicht zu der bestürzten Crew. „Konntest du ihr nicht helfen? Aber du hast doch sogar mich zusammengeflickt nach dem Kampf in Marineford, war sie so schwer verletzt?“, Unglaube stand dem jungen Mann ins Gesicht geschrieben. „Vielleicht sollten wir uns erst einmal setzen.“, schlug nun Bepo vor, der seinem Käpt´n genau ansah, wie schwer ihm das Gespräch bereits jetzt fiel. „Okay, dann lasst uns in die Küche gehen. Ich mach uns einen Tee und dann rückt ihr hoffentlich mal mit der Sprache raus.“, sagte nun Sanji und ging vor, um schon mal den Tee zu kochen. Die Anderen folgten ihm und schon bald saßen alle in der Küche verteilt. Die Heartpiraten hatten sich am Tisch niedergelassen, Law saß am Kopfende und auf seiner rechten Seite hatten sich Bepo, Shachi, Penguin, und Jean Bart niedergelassen, Ted hatte auf Laws Befehl hin die Sunny verlassen und war zurück auf die Death gegangen, falls es hier Probleme geben würde, wollte er ihn lieber aus der Schussbahn wissen. Zu Laws linker Seite hatte Ruffy Platz genommen, daneben Zorro und Lysop. Robin und Franky hatten sich auf die Bank an der Wand gesetzt und Chopper, sowie Brook saßen mit dem Rücken zum Tresen an der Küchentheke. Sanji war der einzige der noch stand, da er dabei war den Tee zuzubereiten und auch ein paar Kekse auf einem Teller anrichtete. Nachdem Law sich einen letzten Ruck gegeben hatte, erzählte er, was auf der letzten Insel geschehen war, wie Nami mit seinen Jungs auf der Insel unterwegs war und dann beschloss, alleine diese zu vermessen. Es fiel ihm schwer es auszusprechen, aber er dachte lieber gleich raus damit, als die anderen lange hin zu halten und so berichtete er nach kurzem Zögern, wie sie das Eiland absuchten und die Blutspuren fanden. Als er geendet hatte, herrschte für einen Moment schweigen in dem Raum. Nur damit gleich darauf ein Inferno an Schreien und Fragen losbrechen konnte. Doch was die anderen Crewmitglieder riefen, bekam der Chirurg des Todes gar nicht mit, sein Augenmerk lag auf dem Kapitän. „Was hast du da gesagt?“, Ruffy war aufgesprungen und hatte Law am Kragen gepackt, „Ted hat uns deine Worte ausgerichtet und so viel ich da raus gehört habe, hast du versichert, dass du dich um sie kümmerst! Du hast versagt!“ Nun war auch Law sauer, glaubte der Gummibengel, dass er das nicht selbst wusste? Er griff nun seinerseits nach Ruffys Hemdkragen. „Glaubst du das wüsste ich nicht? Ich weiß, dass ich nicht genug auf sie aufgepasst habe!“, knurrte Law zurück. „Hm, verzeiht dass ich mich da einmische“, warf jetzt die Archäologin ein, „aber warum ist Nami überhaupt allein dort herum gelaufen?“ Mit einem leisen Seufzen ließ Law Ruffy los und sank zurück auf seinen Stuhl. An seiner Stelle übernahm jedoch Shachi, das Antworten: „Es ist unsere Schuld, wir waren mit ihr dort und wollten sie begleiten, aber sie hat uns nicht gelassen, sie meinte sie bräuchte die Ruhe.“ „Wieso Ruhe?“, hackte die Schwarzhaarige Frau treffsicher nach. „Ähm…“, Shachi blickte unwohl seinen Käpt´n an. Law schloss ergebend die Augen und als er sie wieder öffnete ruhte jeder Blick auf ihm. „Wir hatten einen Streit. Nami und ich.“, gestand er und machte sich innerlich bereit, das gleich noch mehr in seinem Privatleben rum gestochert werden würde. „Worum ging es?“, fragte der blonde Koch nach, genau wie erwartet. „Wir sind etwas aneinander geraten, weil wir uns bezüglich einer Sache nicht einig waren.“, versuchte Law möglichst zu umschreiben, weshalb er sich mit der Navigatorin in die Haare bekommen hatte. „Das war nichts anderes als eine Definition von Streit, ich meinte aber eher warum ihr euch gestritten habt, was war das Thema?“, erwiderte Sanji während er sich eine Zigarette ansteckte. „Es ging um meine Gefühle für sie.“, meinte Law leise, nach einigem Zögern und wünschte, er würde sich bei diesem Gespräch nicht ganz so unwohl fühlen. „Gefühle?“, erklang es nun fragend von dem Cyborg. „Ja, Gefühle. Wir sind uns näher gekommen, während sie auf unserem Schiff war.“ Ein leichtes Schnauben, welches im letzten Moment noch zu einem Husten getarnt wurde, erklang von Laws linker Seite. Bepo klopfte Penguin herzhaft auf den Rücken, was gleichzeitig die Tarnung aufrecht erhalten sollte und andererseits eine Rüge seines unpassenden Verhaltens darstellte. „Was soll uns der Hustenanfall sagen, Law?“, meinte nun Ruffy, der anscheinend in gefährlicher Stimmung war, denn er war wieder aufgesprungen, bereit Law erneut an den Kragen zu gehen. „Himmel Herrgott nochmal… Wir hatten Sex! Mehrmals!“, fluchte der Chirurg des Todes mit einem Hauch der Verzweiflung in der Stimme. Die Reaktionen der Strohhüte kamen sofort und waren sehr unterschiedlich. Brook, Lysop und Chopper prusteten ihren Tee durch die Gegend. Sanji erlitt wohl sowas wie einen Herzanfall, während Franky und Robin sich schelmisch angrinsten. Zorro hatte sich mit einem breiten Lächeln im Gesicht in seinem Stuhl zurück gelehnt, nachdem er dem Koch kurz dabei zugesehen hatte, wie dieser sich über den Boden rollte, die Hand aufs Herz gepresst. Einzig Ruffy zeigte nicht wirklich eine Reaktion. Er musterte den vor ihm Sitzenden mit einem ernsten Blick und schien zu überlegen, was er von der Sache halten sollte. „Und was empfindest du für sie?“, fragte dieser jetzt, er wirkte sehr ernst. Anscheinend war ihm die Antwort wichtig. Um die Sache etwas abzukürzen und somit schneller zum wesentlichen kommen zu können – nämlich Nami zu suchen und zu retten – erhob sich Law und fing an zu erklären: „Nach dem Streit, habe ich mir dieses Tattoo gestochen“, dabei zog er den Reißverschluss seines schwarzen Hoodies auf und offenbarte die noch leicht gerötete Haut auf seiner Brust und seinem Bauch, „es ist für sie. Das Herz symbolisiert meine Liebe für Nami.“ Law blickte dem Kapitän ernst entgegen und wagte es nicht seinen Blick abzuwenden. Er wusste genau, dass sich in diesem Moment entscheiden würde, ob sie von nun an Freunde oder Feinde sein würden. Ruffy sah ihm interessiert entgegen, musterte den vor ihm Stehenden eindringlich, als versuchte er herauszufinden, wie ernst es ihm wirklich mit der Navigatorin war. ‚Soll er nur‘, dachte sich Law und wagte es nicht einmal mehr zu blinzeln. Er würde alles tun um Nami zu retten und wenn er dafür sein Innerstes offenbaren musste, dann war das ein geringer Preis dafür, den er gerne zu zahlen bereit war. „Okay. Ich glaube dir. Dann weißt du ja auch was wir jetzt tun werden?!“, meinte Ruffy nach einigen Minuten überlegenden Schweigens. „Natürlich, wir werden zusammen nach ihr Suchen und sie retten.“ „Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, weshalb Nami überhaupt entführt wurde?“, mischte sich nun jedoch der Piratenjäger ein. „Nun, unsere erste Vermutung war, dass sie an einen Kopfgeldjäger geraten ist, wenn nicht schlimmeres…“, erklärte Jean Bart die Schlussfolgerungen, zu denen sie auf ihrem Weg zu den Strohhüten gekommen waren. „Schlimmeres?“, hakte nun Brook nach. „Nun, wir befinden uns zwar in der Neuen Welt, sind jedoch nicht allzu weit vom Sabaody Archipel entfernt. Es wäre auch möglich, dass jemand sie geschnappt hat, ohne zu wissen, dass ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt ist. Jemand der sie einfach nur als lohnenden Fang gesehen hat, den man auf dem Schwarzmarkt oder direkt in Human Shops verkaufen könnte…“, verdeutlichte der ehemalige Piratenkapitän, der vor zwei Jahren noch selbst mit seinem Sklavenschicksal gekämpft hatte, bis Law ihn befreit und mitgenommen hatte. „Das wäre in der Tat schlimm…“, mischte sich nun wieder der grünhaarige Schwertkämpfer ein. „Ich glaube ihr vergesst alle einen wichtigen Aspekt“, kam es nun von Robin, die seit einiger Zeit konzentriert geschwiegen hatte, „Was ist, wenn jemand genau das hier geplant hat? Das wir uns zu einer Allianz zusammen schließen um Nami zu retten. Wenn derjenige, der sie entführt hat, genau wusste wer sie war und in welcher Beziehung sie zu Law steht, dann hätte er damit den perfekten Köder, um zwei Piraten mit sehr hohem Kopfgeld fangen zu können.“ „Vorausgesetzt er ist in der Lage es mit uns aufzunehmen…“, kam es ruhig von Sanji. „Es ist doch egal, weshalb sie entführt wurde, wir müssen sie zurück holen!“, tat Ruffy eindrucksvoll seine Meinung kund, indem er mit einem Fuß auf den Tisch stieg und die rechte Faust kämpferisch geballt hatte. „Nur brauchen wir zuerst einen Hinweis darauf, wo wir sie suchen müssen.“, meinte Law mit wenig Hoffnung in der Stimme. Bevor einer der anderen jedoch etwas sagen konnte, wurden sie von einem Schrei unterbrochen: „Käpt´n… Käpt´n!“ Da alle Mitglieder der Strohhüte in dem Raum versammelt waren, konnte es sich nur um ein Mitglied der Heartpiraten handeln. Dies wurde sogleich bestätigt, als ein aufgeregter Ted in die Küche gestürmt kam, in der Hand eine kleine schwarze Teleschnecke, die leise vor sich hin klingelte. „Bölle… Bölle… Bölle…“ „Die Schnecke war auf der Death, sie hat einfach angefangen zu klingeln, ich dachte ich bringe sie dir Käpt´n vielleicht ist es wichtig…“, meinte Ted und stellte die Teleschnecke vorsichtig auf den Tisch. „Das ist die Teleschnecke die wir mit Nami gekauft haben!“, rief Shachi nun aus und mit einem Mal waren sich alle der Ernsthaftigkeit der Situation bewusst. Nami hatte ihre Teleschnecke bei sich getragen, als sie entführt wurde und mit viel Glück, war sie diejenige, die nun anrief. „Bölle… Bölle… Bölle…“ Da keiner Anstalten machte, den Hörer abzunehmen, entschied Law, dass es wohl seine Pflicht war. Langsam griff er nach dem Hörer und hielt ihn sich ans Ohr. „Ja?“ „Law, bist du das?“, kam es leise von der anderen Seite der Leitung. „Ja, ich bin es. Wo bist du Nami? Geht es dir gut?“, fragte er und die Erleichterung, dass es sich wirklich um die Orangehaarige handelte war ihm anzuhören. Damit alle anderen auch mithören konnten, legte er den Hörer auf den Tisch. Lysop, nahm kurz die Sprechmuschel und mit einigen Handgriffen, hatte er eine Vorrichtung installiert, die Namis Stimme verstärkte, so dass alle in der Küche sie hören konnten. „Hört zu, ich habe nicht viel Zeit, ich weiß nicht wann er wieder kommt.“, erklang es von der Teleschnecke. „Wer hat dich entführt?“, kam Law gleich zu dem wesentlichen. „Ich weiß es nicht genau. Der Typ aus der Bar war bis gerade bei mir, aber er schneit nur ein Handlanger zu sein, denn er spricht die ganze Zeit über von einem Boss. Er war es wohl auch, der mich auf der Insel entführt hat. Ich war unvorsichtig, sie haben mich in die Falle gelockt. Am Strand war ein kleiner Junge, er hat geweint, doch als ich ihn ansprach ist er gradewegs auf das Gebüsch zu gerannt. Ich wusste gar nicht, was los war, so schnell wurde ich ausgeschaltet. Sie haben mir irgendwas über den Schädel gezogen und ich muss ohnmächtig geworden sein. Erwacht bin ich erst vor ein paar Stunden und seitdem war immer der Kerl bei mir.“, schilderte die Navigatorin was vorgefallen war. „Okay, geht es dir ansonsten gut? Bist du verletzt? Haben sie dir… irgendwas getan?“, kam es zögerlich von dem Schwarzhaarigen. Ihm drehte sich der Magen um, bei dem Gedanken, was der jungen Frau alles passieren könnte. „Bis auf die Wunde am Kopf fehlt mir nichts, die Ketten schmerzen und scheuern, aber ansonsten ist mir nichts passiert.“ „Gut. Hör zu, ich bin bei Ruffy und den Anderen. Wir haben deine Vivrekarte gefunden und konnten dadurch so schnell wie möglich Kontakt mit ihnen aufnehmen. Kannst du uns sagen wo du bist?“, erkundigte sich Law nun eindringlich. Sie brauchten unbedingt einen Hinweis darauf wo sie war, ansonsten könnten sie die verdammte Grandline absuchen und sie trotzdem nicht finden. „Ich habe leider keine Ahnung, ich werde versuchen das raus zu bekommen und euch dann nochmal anrufen. Ich…“, hier unterbrach sich die Navigatorin, im Hintergrund konnte man das Geräusch von Schritten auf einer Steintreppe vernehmen, „Mist da kommt jemand. Seid leise!“ Nach einem kurzen Rascheln von Kleidung und dem leisen Klirren von Metallketten war nicht mehr viel zu hören. Wahrscheinlich hatte Nami die Teleschnecke in ihrer Kleidung versteckt, damit sie ihr nicht weggenommen wurde. Aus dem Lautsprecher, den Lysop gebastelt hatte, waren nur noch schwach die Umgebungsgeräusche zu hören. Ein lautes Knarren ließ jedoch darauf schließen, dass die Tür zur Zelle der Navigatorin geöffnet wurde. „Na meine Kleine? Hast du mich schon vermisst?“ „Wag es nicht. Nimm deine Finger von mir.“ „Warum so schüchtern? Das warst du in der Kneipe doch auch nicht?! Aber keine Sorge, der Boss will nicht, dass wir dir etwas antun. Du sollst doch schließlich unser Köder sein…“ „Wenn ihr glaubt, es mit Ruffy und Law aufnehmen zu können, dann seid ihr dümmer als gedacht!“ Von den Zuhörern in der Küche wagte keiner auch nur einen Laut von sich zu geben, sie wussten alle, dass es Nami verraten könnte und sie dadurch auch trotz der Beteuerung, dass ‚der Boss nicht wollte, dass ihr etwas passierte‘, Gefahr laufen würde, ernsthaft verletzt zu werden. „Ja, das glauben wir. Immerhin haben wir schon einige große Fische gefangen. Und solche hohen Kopfgelder… ihr seid alle eine Menge wert! Gut, dass es keinen Unterschied macht, wie wir euch bei der Marine abliefern, denn ich werde auf jeden Fall noch meinen Spaß mit dir haben, kleines Kätzchen…“ „Ich sagte nimm die Finger weg…“ „Ach was, der Boss wird schon nichts dagegen haben, wenn ich ein bisschen mit dir…spiele… Komm her, du bist so ein heißer Feger… Ich wollte dich schon in der Bar… Oh ja, so ein hübsches Gesicht und so ein scharfer Körper…Was? Arhhh. Du Schlampe hast mich gebissen!“ ‚Klatsch.‘ „Was haben wir denn da? Eine Teleschnecke? Dafür hast du gleich noch einen Schlag verdient, du Miststück!“ „Wag es ja nicht, Nami irgendwas zu tun!“, mischte sich nun Ruffy ein, nachdem alle geschockt mit zugehört hatten, wie die junge Frau bedrängt und geschlagen wurde. „Wen haben wir denn da? Den Strohhut?“ „Ja, genau den und wenn du Nami auch nur ein Haar krümmst, wirst du es bereuen!“, schrie der Schwarzhaarige in den Hörer der Teleschnecke. „Interessant, das werden wir noch sehen. Aber weißt du was Strohhut? Du kannst im Moment nichts dagegen tun! Los Schlampe, wie gefällt dir das? Sag es deinen Freunden!“ Es gab einige dumpfe Geräusche, einige Laute, die von den auf Stein schleifen Ketten herrührten und ein unterdrücktes Stöhnen von Nami. „Du sollst schreien… Willst du etwa nicht? Ich werde dich schon dazu bringen!“ Inzwischen waren alle in der Küche auf den Beinen und lauschten geschockt den Tönen die von der Teleschnecke übertragen wurden. Doch Law hielt es jetzt nicht mehr aus. Er riss dem Strohhut den Hörer aus der Hand und sprach dann, erstaunlich ruhig, doch dafür umso kälter: „Du wirst sterben, hast du das gehört?! Für das was du ihr antust, werde ich dich foltern, bis du um Gnade winselst. Ich bin Arzt, das solltest du nicht vergessen, ich kann dich so lange am Leben erhalten, bis ich genug davon habe dich zu quälen…“ „Ach halts Maul. Du und deine Bande von zweitklassigen Idioten, ihr hattet nur Glück in der Bar, dass ich nicht vorbereitet war. Aber ich weiß, wie ich deine Laune heben kann…“ Erst war nicht viel zu hören, das leise Klirren der Ketten, ein Dumpfes Geräusch und dann ein deutliches Knacken. Laut ertönte Namis Schrei in der Stille der Küche. Law wusste sofort, was das alles zu bedeuten hatte, irgendwas hatte der Scheißkerl ihr gebrochen. Nami fing sich recht schnell wieder. Vermutlich wollte sie ihre Freunde nicht zu sehr beunruhigen, denn es war nur noch ein angestrengtes Keuchen zu vernehmen, aber sie verbiss sich jeden weiteren Schrei, obwohl immer wieder dumpfe Geräusche zu hören waren, die bedeuteten, dass der Typ sie weiter misshandelte. Auf einmal erfüllte jedoch ein anderer Ton die Geräuschkulisse, die Tür wurde erneut knarrend geöffnet. „Was hast du getan? Habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt?“ „Boss?!...Ich… Sie hatte eine Teleschnecke dabei…ich wollte sie nur bestrafen…“ „Hey, du da, wo habt ihr Nami versteckt?“, rief Ruffy nun, während Law noch immer den Hörer hielt. „Na, wen haben wir denn da?“ „Ich bin Monkey D. Ruffy! Ich werde der König der Piraten! Und jetzt sag mir, wo meine Navigatorin ist!“, ereiferte sich der Strohhutträger. „Schon gut, schon gut Strohhut. Ich wollte sowieso Kontakt mit dir und dem Chirurgen des Todes aufnehmen, immerhin seid ihr Teil meines Plans!“ „Law ist auch hier, also kannst du gleich los legen, je schneller wir wissen, wo wir hin müssen, desto schneller haben wir dir den Arsch aufgerissen!“, schrie Ruffy laut. „Dein Temperament scheint genauso wild zu sein, wie man hört. Interessant, dass ihr so schnell zusammen gefunden habt. Ich freue mich schon darauf, euch zu treffen, Strohhut! Deine Navigatorin und Laws Liebchen ist auf Ivory Island. Wir warten hier auf euch…“ „Tuuut…tuuuut…tuuut…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)