Dive in to Love von Twilight-Nicki (Am Ende der Welt, wartet die Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Alles verloren... ---------------------------- Hallo liebe Leser, einige von euch werden mich bestimmt schon kennen. :-) Ich hatte da mal wieder ein Idee, die ich niederschreiben musste. Wie immer handelt es sich um unsere Lieblingscharaktäre aus Twilight. Die Story dahinter kam mir so, als ich meine Bilder vom Urlaub in Australien angeschaut habe. Irgendwie wollte ich das erlebte verarbeiten und da kam mir die Idee zu dieser Geschichte. Eigentlich war das ganze nur als One-Shot geplant, aber meine Beta und ich waren uns einig, das es dafür doch zu lang geworden ist. Für eine richitge Story wie ich sie bisher geschrieben habe, war es aber auch wieder zu wenig Potenzial, deshalb gibt es jetzt einen Two-Shot. Und ohne viele Worte, wollen wir nun mal beginnen. Viel Spass beim Lesen.... ♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥****** Bella „Pass auf dich auf Bella und melde dich, sobald du gelandet bist ja?“ „Natürlich Angela, auf jeden Fall.“ „Du fehlst mir jetzt schon!“, schluchzte meine beste Freundin erneut. „Du wirst mir auch fehlen, aber es muss einfach sein“, erwiderte ich und versuchte die Tränen zurück zu halten. Angela nickte nur, sie wusste, dass ich Recht hatte. *Letzter Aufruf für den Flug San Francisco nach Sydney. Bitte begeben sie sich zu Gate A1. * schallte es durch die Halle. „Ich muss los“, meinte ich tonlos. „Ja, ich weiß. Bis bald Bella“, weinte Angela nun hemmungslos. „Bis bald Angela.“ Noch einmal umarmten wir uns innig, dann ging ich durch das Gate zu meinem Flug. Im Flugzeug wurde mir mein Platz in der Buisness Klasse zugewiesen. Wenn ich nun schon 15Stunden im Flieger sitzen musste, dann wollte ich wenigstens etwas Luxus. Der Platz neben mir war noch frei und ich hoffte, dass dies auch so bleiben würde. Ich hatte einem am Fenster ergattern können und lies meinen Blick in die Ferne streifen. Die Sonne hing schon sehr niedrig am Horizont und färbte den Himmel in blutrot. Langsam setzte sich die Boeing in Bewegung und rollte auf die Startbahn. Fünf Minuten später hoben wir auch schon ab und San Francisco wurde immer kleiner. „Lebwohl San Francisco und altes Leben, willkommen Ungewissheit“, murmelte ich zu meinem Gesicht, das sich in dem kleinen Fenster spiegelte. Es war die Wahrheit, ich lies alles hinter mir, mein ganzes bisheriges Leben. 25 Jahre hatte ich Amerika nicht einmal verlassen, doch nun würde ich ans andere Ende der Welt fliegen. Australien war mein Ziel und doch erwartete mich dort nichts. Ich hatte alles in San Francisco aufgegeben, schließlich hielt mich dort nichts mehr, außer vielleicht Angela. Aber mein gesamter Lebensinhalt wurde vor sieben Monaten mir weggenommen. Mein Leben war schön, ich hatte alles. Doch irgendwer hatte da wohl etwas dagegen und nahm mir innerhalb eines Tages alles, was ich jemals besaß. Flashback „Ich hab dir das Navi eingestellt, du musst nur auf es hören“, grinste mich Jacob an. „Ja ja, werd ich schon. Nun fahrt endlich los, ich werde mich schon nicht verfahren“, stöhnte ich genervt. Warum dachte mein Verlobter eigentlich immer, dass ich nicht im Stande dazu war, ein Auto zu fahren? Gut, ich hatte das eine oder andere Mal einen Bordstein oder Laterne mit genommen. Orientierungssinn war auch nicht ganz meines und die Technik war ebenfalls mein Feind. Aber hey, immerhin hatte ich einen Führerschein. „Fahr vorsichtig und melde dich, wenn du los fährst.“ „Mach ich Jake. Und ihr meldet euch, wenn ihr angekommen seid.“ „Natürlich. Ich freu mich Bells, bis später.“ „Ich mich auch.“ Er beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss. Viel zu kurz, aber umso süßer. „Ich liebe dich“, hauchte er noch, dann verließ er mit einem strahlenden Lächeln das Haus. Ich lief bis zur Türe hinterher, wartete bis er im Auto war und winkte. Meine Eltern und Jacob winkten lachend zurück, dann bog das Auto um die Ecke. Heute ging es endlich in den Urlaub. Eine Woche Las Vegas, vorher ging es zu meinen Eltern nach Los Angeles. Mit diesen fuhr Jacob auch schon mal vor; Charlie und Renee hatten uns einige Tage hier besucht. Ich hatte gerade mein Studium fertig, ich hatte Literatur und Geschichte studiert und sie waren zu den Festlichkeiten extra angereist. Heute musste ich aber noch mal an die Uni um meine restlichen Sachen zu holen, weshalb Jake auch schon mal mit meinen Eltern vor fuhr. Mir machte es nichts aus, die knapp sieben Stunden allein zu fahren, ich hatte das bis vor zwei Jahren regelmäßig gemacht. Inzwischen hatte ich auch ein Auto, was diese Strecke ohne Probleme meisterte. Wenn ich an meinen alten Truck dachte, nicht nur einmal war ich mit ihm stehen geblieben. Doch mit meinem Audi A5 konnte mir das wohl nicht passieren, es hatte eben auch Vorteile, wenn sein zukünftiger Mann ein Autohaus besaß. Jacob und ich waren knapp drei Jahre ein Paar. Ich hatte ihn einmal auf einer dieser typischen Studentenverbindungsfeten kennen gelernt. Er war mir sofort sympathisch. Seine locker Art beeindruckte mich, mit seinen Worten und seinem Lächeln hatte Jake mich ziemlich schnell um den Finger gewickelt. Wir hatten noch am selben Abend miteinander geschlafen und ich dachte, es wäre nur ein One-Night-Stand. Damals wachte ich alleine in meinem Bett auf und war schon enttäuscht, aber dachte nicht weiter darüber nach. Auf meinem Küchentisch fand ich jedoch dann eine Nachricht von ihm, das er mich heute Abend zum Essen ausführen wollte. Daneben eine rote Rose und seine Handynummer. Das hatte ich mir nie erträumen lassen und nun war daraus die Liebe meines Lebens geworden. Verganges Weihnachten hatte Jacob dann um meine Hand angehalten und in weniger als drei Monaten würden wir heiraten. Endlich hatte ich alle meine restlichen Sachen von der Uni geholt, nun konnte der Urlaub beginnen. Ich stieg in meinen Audi, schaltete das Navi ein und holte mein Handy heraus. Ich hatte es im Auto vergessen und bemerkte, dass ich fünf entgangene Anrufe hatte und eine SMS. Die SMS war von meiner Sprachbox, da redete normalerweise nie jemand darauf. Die Anrufe waren zwei Mal Jacob und dreimal Unbekannt. Konnte er schon in LA sein, es waren doch erst knapp vier Stunden vergangen. Ehe ich zurück rufen konnte, klingelte das Handy erneut, Teilnehmer Unbekannt. *Swan *, meldete ich mich. *Städtisches Klinikum San Jose, Johnson am Apparat. Spreche ich mit Isabella Swan? *, meldete sich eine Frauenstimme. *Ja, die bin ich. Ist etwas passiert? * Sofort hatte ich ein mulmiges Gefühl. *Miss Swan, ihre Eltern und ihr Verlobter hatten einen Unfall. * *Geht es ihnen gut? * *Darüber darf ich leider nicht am Telefon mit Ihnen sprechen. Können Sie bitte vorbei kommen. Es gibt einiges zu klären und besprechen. * *Ähm, ja. Natürlich, ich bin in einer Stunde da. * *In Ordnung, melden Sie sich einfach an der Pforte. Fahren sie vorsichtig. Auf Wiedersehen. * *Ja, auf Wiedersehen. * Klick und die Leitung war unterbrochen. Fassungslos starrte ich auf mein Handy. Hatte deshalb Jacob angerufen? Sofort versuchte ich ihn zu erreichen, doch es klingelte nur durch. Unruhe kam in mir auf und ich startete den Wagen. Ich trat auf das Gaspedal und fuhr nach San Jose. Es war ein kleiner Vorort von San Francisco und man brauchte ungefähr eine Stunde. Doch schon knappe vierzig Minuten später war ich am Krankenhaus und rannte hinein. „Swan, ich sollte mich hier melden. Meine Eltern und Verlobter hatten einen Unfall“, redete ich darauf los. „Oh, ja. Kommen Sie Miss. Ich bring Sie zum Chefarzt“, erklärte mir die Schwester und lief einen Gang entlang. Mein Gefühl verschlechterte sich von Minute zu Minute. Warum sagte mir niemand etwas? Die Schwester hielt vor einer Türe, klopfte und steckte den Kopf hinein. „Dr. Miller, Miss Swan ist eingetroffen“, hörte ich sie sagen. „Sie soll rein kommen“, erwiderte eine tiefe männliche Stimme. Die Schwester ging zur Seite und ließ mich eintreten. Ein Mann saß hinter einem Schreibtisch als er mich sah, stand er auf. „Miss Swan, gut, dass wir sie endlich erreichen konnten.“ „Was ist mit meinen Eltern und Jacob?“, fragte ich sofort. „Setzen Sie sich doch, dann können wir alles in Ruhe besprechen“, forderte mich der Mann auf, ich schüttelte nur energisch den Kopf. „Ich will endlich wissen, was mit meiner Familie passiert ist.“ „Nun gut, wie Sie wünschen. Die drei hatten einen schweren Autounfall. Ein LKW hatte eine rote Ampel übersehen und konnte nicht mehr bremsen.“ „Geht es ihnen gut?“, frage ich leise. Der Blick von dem Doktor senkte sich und mir wurde schlecht. „GEHT ES IHNEN GUT?“, fragte ich erneut, doch meine Stimme brach. „Miss Swan, es tut mir leid. Der LKW traf den SUV ihrer Eltern frontal, sie hatten keinerlei Chance. Es tut mir leid, Mr. und . Mrs. Swan waren sofort tot“, sagte er leise und ich keuchte laut. „Und und, Jac, was ist mit Jacob?“, wisperte ich und spürte die ersten Tränen. „Ihr Verlobter war noch bei Bewusstsein als der Krankenwagen eintraf. Er hatte kaum äußerliche Verletzungen, beim Transport hier her, verschlechterte sich jedoch sein Zustand. Er kam sofort in den OP, er hatte zahlreiche innerliche Verletzungen. Wir konnten die Blutungen leider nicht stoppen, es tut mir sehr leid Miss Swan. Ihr Verlobter Jacob Black verstarb vor einer halben Stunde. Wir haben alles getan, was wir konnten.“ Der Boden wurde mir unter den Füßen weg gezogen, ich sah alles nur noch verschwommen. „Tot? Sie sind alle tot?“, wisperte ich. „Es tut mir sehr leid Miss...“ „Ich will Sie sehen, ich will Jacob sehen!“, unterbrach ich den Doktor laut. „Miss, sind Sie sich sicher?“ „WAS GIBT ES DARAN NICHT ZU VERSTEHEN? Ich will meinen Verlobten sehen!“, schrie ich den Arzt unter Tränen an. „Gut, wenn Sie das wünschen. Ich bring sie in die Pathologie“, nickte der Arzt und ging zum Telefon. Er drückte eine Taste, redete ein paar Worte mit jemanden. Dann ging Dr. Miller zur Türe, hielt sie mir auf und ich folgte ihm. Eine Ewigkeit liefen wir über die Flure und fuhren mit dem Fahrstuhl, dann endlich waren wir wohl da. Wir standen vor einer schweren Stahltüre, alles war steril und in diesem typischen Krankenhausgrün gestrichen. „Miss Swan, aus ethischen Gründen kann ich Ihnen leider nicht Ihre Eltern zeigen. Das würden Sie nicht verkraften. Ich hoffe Sie verstehen das“, sagte der Arzt zu mir, ich nickte nur wie mechanisch. Dann öffnete er die Türe und wir standen in einem kühlen Raum, in dessen Mitte eine einzige Liege stand. Ich erkannte einen Körper darauf und Dr. Miller trat näher. Er zog das Tuch über den Kopf bis zur Brust, darunter lag Jacob. Schnell rannte ich zu ihm, er sah aus, als würde er nur schlafen. „Jake, Jake, wach auf, ich bin jetzt da. Das ist ein ganz übler Scherz, den du dir da dieses mal überlegt hast“, schluchzte ich und fuhr ihm über die Wange. Doch mich erwartete nicht wie sonst die Wärme, die von ihm ausging. Nein, Jake war eiskalt. Seine Augen waren geschlossen und seine Lippen zu einer schmalen Linie geformt. An seiner Stirn war eine kleine Platzwunde, aber sonst sah er aus wie immer. Nichts deutete auf einen Unfall hin. „Jake, hast du gehört. Wach endlich auf.“, schrie ich meinen Verlobten an und weinte dabei bitterlich. „Das ist nicht witzig hörst du. Wir wollen in drei Monaten heiraten! Die Einladungen sind verschickt, das Aufgebot bestellt und mein Kleid hängt schon zu Hause im Schrank. Wach also endlich auf!“, schluchzte ich weiter unter Tränen. „Miss Swan, er wird nicht wieder aufwachen“, hörte ich Dr. Millers Stimme. „Sagen sie so was nicht. Er hatte schon immer einen tiefen Schlaf.“, schrie ich wieder den Arzt an. „Wach endlich auf Jacob, wach endlich auf!“, schrie ich nun auch meinen Verlobten an und schlug ihm auf die Brust. „Wach auf, bitte wach auf! Lass mich nicht allein, das kannst du nicht machen! Ich liebe dich doch!“, weinte ich bitterlich an seine eiskalte Brust. Langsam wurde mir klar, dass Jacob nicht mehr aufwachen würde. Doch ich wollte es nicht wahr haben. Ich schrie ihn immer weiter an, schlug ihm auf die Wange und tat alles, was ich nur konnte. Doch es half alles nichts. Jacob hatte mich verlassen! Ein paar Stunden später... „Hier die persönlichen Dinge ihrer Verwandten. Es tut mir wirklich sehr leid Miss Swan.“ Schwester Johnson übergab mir eine Tüte, mit den persönlichen Dingen meiner Eltern und Jacob. Es war hauptsächlich Schmuck, aber auch Jacobs Handy. Ich öffnete die Tüte, keine Ahnung was mich ausgerechnet dazu bewog, doch ich nahm Jakes Handy heraus. Es war noch an und wie von etwas geleitet, suchte ich schnurstracks nach dem Gesprächsprotokoll. Als ich es gefunden hatte, traute ich meinen Augen nicht. Jacobs letzter Anruf war an mich, eine Stunde nachdem wir uns verabschiedet hatten. Doch laut der Polizei und der Ärzt, war zu diesem Zeitpunkt der Unfall schon längst passiert. Dann traf es mich wie ein Blitz, ich hatte doch eine Nachricht auf meiner Sprachbox. Schnell kramte ich nach meinem Handy und wählte die Sprechbox. Mir stockte der Atem, Jacob hatte mir eine Nachricht hinterlassen. „Bells, verdammt, warum gehst du nicht hin. Ach klar, du hast ja noch die kleine Feier mit deinen Kommilitonen. Bells, es ist etwas Furchtbares passiert, wir hatten einen Unfall. Ein LKW oder irgendetwas hat uns gerammt, ich hab keine Ahnung. Ich seh nichts nach vorne und deine deine Eltern, sie antworten mir nicht. Ich würde gern nach ihnen sehen, doch ich kann mich nicht bewegen. Mir tut alles weh Schatz. Und mir ist so kalt, ich weiß gar nicht warum. Bitte komm schnell Bells, ich brauche dich. Oh, ich höre Sirenen. Das ist bestimmt die Polizei und der Krankenwagen. Bells, ich liebe dich über alles, du bist alles für mich, vergiss das nie.“ Ich hörte noch Sirenen heulen, das schwere Keuchen von Jacob, entfernte Stimmen die etwas riefen, dann nur noch ein Knacken. Die Leitung war unterbrochen worden, die Nachricht war zu Ende. Und mit ihr, ging auch mein letztes Stückchen Kraft zu Ende. Jacob hatte noch versucht mich zu erreichen und ich? Ich war nicht für ihn da! Das würde ich mir nie verzeihen! Flashback Ende „Miss, hören Sie mich, Miss...“, hörte ich jemanden rufen und ein rütteln an meiner Schulter spüren. „Miss, hallo? Geht es Ihnen gut?“, wieder diese samtene Stimme. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah in zwei smaragdgrüne Augen, die mich besorgt musterten. „Miss, oh na endlich. Geht es Ihnen gut?“, frage mich der Mann wieder. „Ja, ähm, warum, wieso?“, stotterte ich. „Miss, sie weinen seit einer viertel Stunde. Ich habe Sie schon öfters versucht anzusprechen, doch Sie wirkten wie in Trance.“ „Sitzen Sie schon lange hier?“, fragte ich verwirrt. „Ähm ja, seit dem Start. Ich kam fast zu spät. Haben Sie mich denn nicht bemerkt?“ Was? Ich saß nicht mehr alleine hier? Warum hatte ich das nicht bemerkt? Gut, die Plätze waren sehr großzügig, nicht umsonst hatte ich die Businessclass gebucht. Und auch wenn hier immer zwei Sitze nebeneinander waren, war doch reichlich Platz zum Nebenmann. Dennoch hätte ich bemerken müssen, dass sich jemand neben mir niedergelassen hatte. War ich etwa so in meinen Gedanken vertieft? „Geht es Ihnen wirklich gut? Sie sehen nicht gut aus, also ich meine gesundheitlich.“ Ein kleines Grinsen huschte über das besorgte Gesicht vor mir. „Ähm, doch doch, es geht schon wieder“, meinte ich schnell. „Sicher?“ „Ja, ich glaube schon.“ „Na das klingt aber nicht sehr überzeugend“, grinste der Mann und mein Gesicht wurde feuerrot. „Ich bin Edward, Edward Masen.“, stellte er sich dann vor. „Isabella Swan, aber lieber nur Bella“, erwiderte ich und musste ebenfalls leicht lächeln. Dann reichte mir dieser Edward seine Hand und ich streckte auch meine aus. Als sich unsere Finger berührten, durchzuckte mich ein Blitz, ein Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus. Schnell zog ich meine Hand wieder zurück, was war das nur? „Nun Bella, geht es dir wirklich gut? Ich meine, du siehst wirklich schlecht aus“, fragend musterte mich Edward von oben bis unten, er lies einfach nicht locker. „Ja, es geht schon wieder Ich hab nur eben Abschied von meinem alten Leben genommen“, erklärte ich. „Abschied nehmen ist nicht leicht. Aber du kehrst doch bestimmt nach San Francisco zurück oder? Deine Familie wird dich doch bald wiedersehen oder?“ Damit hatte Edward meinen wunden Punkt getroffen, aber das konnte er ja nicht wissen. Sofort sammelten sich wieder die Tränen in meinen Augen und meine Lippen fingen an zu beben. „Oh, entschuldige, hab ich etwas Falsches gesagt?“ Edward legte eine Hand auf meine und ich sah die Reue in seinen Augen. „Nein nein, schon gut. Das konntest du ja nicht wissen“, meinte ich leise und wischte mir einzelne Tränen weg. „Willst du darüber reden, vielleicht hilft es dir ja.“ „Ich weiß nicht, das ist alles eine lange Geschichte.“ „Weißt du, ich hab gerade die nächsten vierzehn Stunden nichts besseres vor, als in einem Flugzeug zu sitzen und zu warten.“ Wieder grinste mich Edward an und wieder fing mein Gesicht sofort Feuer. Das hatte noch nie jemand bei mir geschafft, außer Jacob. Sollte ich Edward wirklich alles erzählen? Ich kannte ihn doch gar nicht. Und doch fühlte ich mich so wohl in seiner Gegenwart, als würde ich ihn schon ewig kennen. „Tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Wenn du nicht erzählen willst, dann bin ich dir nicht böse.“ Was... Oh, er hatte mein Schweigen wohl falsch verstanden. „Nein nein, schon ok. Ich weiß nur nicht, wo ich anfangen soll“, meinte ich und biss mir auf die Unterlippe. „Wenn du willst, einfach am Anfang“, lächelte Edward und wieder spürte ich dieses Kribbeln im Magen. „Nun ja, also, es begann alles am 11. April dieses Jahres...“ , begann ich dann mit meiner Geschichte. Zehn Stunden später.... „Jacob hat dir alles vererbt?“, fragte mich Edward überrascht. „Ja, er hatte mich überall eintragen lassen. Ich wusste selbst nichts davon. Die Anteile an dem Autohaus, unsere Wohnung, seine Lebensversicherung, einfach alles. Kurz nach dem wir uns verlobten, hat er all seine Versicherungen auf mich überschrieben und auch sein Testament gemacht“, antwortete ich. „Er muss dich sehr geliebt haben.“ „Ja, ich ihn auch.“ In den letzten Stunden hatte ich Edward alles erzählt, meine gesamte Lebensgeschichte. Es war mal ernster, dann locker und hin und wieder brachte er mich auch richtig zum Lachen. Und auch Edward hatte mir von seinem Leben erzählt. Edward war 28, hatte gerade seinen Doktor gemacht und würde bald als Chirurg in San Francisco praktizieren. Es war unglaublich, dass auch Edward aus SF war, er hatte sogar an der selben Uni in Oakland studiert wie ich. Die Stelle im Krankenhaus hatte er schon sicher, doch bevor er die antreten würde, wollte er noch mal seiner Leidenschaft dem Tauchen nach gehen. Deshalb beschloss er, ein paar Monate nach Australien zu fliegen, um dies dort zu tun. Edward lebte im Gegensatz zu mir schon sein gesamtes Leben in San Francisco, jedoch im nördlichen Teil, noch in Nähe der Golden Gate Bridge. Ich wohnte mit Jake damals in Süden San Franciscos, nähe des Paradiese Valley Parks. Edward war auch Einzelkind wie ich, seine Eltern lebten in Oakland, eine viertel Stunde von San Francisco entfernt. Elisabeth, seine Mutter, war Lehrerin und sein Vater, Edward Senior, war Anwalt. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wieder traurig machen“, entschuldige sich Edward, nach Momenten der Stille. „Nein nein, schon gut, es ist nicht wegen dir. Naja jedenfalls, verkaufte ich alles. Die Wohnung, das Auto, die Anteile gab ich an seinen Geschäftspartner ab und schließlich auch das Haus meiner Eltern, was ich geerbt hatte.“ „Wolltest du denn nicht dort einziehen?“ „Zum einen war das Haus ja in LA und zum anderen, erinnerte mich alles an meine Eltern. Jedes Möbelstück, jede Pflanze, einfach alles. Es tat weh und ich konnte damit nicht umgehen. Ich hielt es nicht mal mehr in der Wohnung von Jake und mir aus. Jedes Möbelstück verkaufte oder verschenkte ich. Nur ein paar wenige Sachen behielt ich und lagerte ich ein. Die Erinnerungen schmerzten einfach zu sehr.“ „Das kann ich irgendwo verstehen. Und deshalb wolltest du jetzt auch von dort weg oder?“ „Ja, ich brauchte etwas Neues. Die letzten Monate lebte ich bei Angela und ihrem Mann. Doch ich wusste, dass dies nicht auf Dauer gehen würde. Deshalb beschloss ich, dass ich einen Neuanfang brauchte. Als ich einmal in der Bücherei war, fiel mir ein Buch über Australien in die Hände. Ich informierte mich sofort über die Möglichkeiten und schon eine Woche später hatte ich einen Flug gebucht. Angela war davon erst wenig begeistert, doch inzwischen ist sie auch der Meinung, dass mir diese Reise bestimmt gut tun würde. Und wenn ich zurück komme, würde ich von vorne beginnen.“ „Das ist ein guter Plan. Hast du überhaupt vor, zurück zu kommen?“ „Ja natürlich. Amerika ist meine Heimat, allerdings weiß ich noch nicht, wann das sein wird.“ „Was ist denn dein Ziel in Down Under?“ „Keine Ahnung, erst einmal Sydney und dann sehe ich weiter. Und deins?“ „Genauso. Ich hab da einen alten Schulfreund und den besuch ich erst mal. Und dann mal sehen, wohin mich das Tauchen verschlägt.“ „Da gibt es ja genügend schöne Plätze in Australien“, lächelte ich. „Das stimmt. Und wich würde gerne alle sehen“, lachte Edward. „Na dann lass dich mal nicht aufhalten.“ „Komm doch mit, ich zeige dir das Tauchen.“ „Was? Oh nein nein, das ist nichts für mich. Ich wäre dir nur ein Klotz am Bein.“ „Mit ganz bestimmter Sicherheit nicht, ich würde mich freuen.“ Wieder lächelte Edward mich an und ich spürte dieses Kribbeln im Bauch. Seine grünen Augen bohrten sich in meine und ich verlor mich fast darin. Doch ehe dies geschah, schrie mein Verstand Jacobs Namen. „Nein, lieber nicht. Vielleicht sehen wir uns ja mal so in Australien oder dann in San Francisco“, winkte ich ab und senkte den Blick. „Vielleicht... gib mir doch einfach deine Nummer und wir rufen uns zusammen.“ „Ich hab momentan keine Handynummer, ich muss mir dort unten erst ein besorgen. Aber ich geb dir meine E-Mail Adresse, in Ordnung?“ „Mehr als das“, lächelte Edward zufrieden. Weitere sechs Stunden später... Langsam schob ich meinen Koffergully Richtung Ausgang, Edward lief neben mir und zog seinen Trolly hinter sich her. Es war kaum zu glauben, wie schnell der Flug verging. Wir hatten keine einzige Minute geschlafen, sondern uns ständig unterhalten. Edward wusste so ziemlich alles von mir und ich auch von ihm. Zumindest was die letzten Jahre betraf. Und nun mussten wir uns gleich verabschieden, es war ein seltsames Gefühl. Edward war mir so vertraut geworden die letzten Stunden, das hätte ich niemals für möglich gehalten. „Soll ich dich irgendwo hin fahren? Ich hab mir ein Auto gemietet, wäre kein Problem“, fragte ich Edward. „Das ist total nett von dir, aber Eric wird mich abholen. Ich wusste ja nicht, dass ich so eine schöne Mitfahrgelegenheit bekommen würde“, antwortete Edward, sofort wurde mir wieder heiß. Und das lag mit Sicherheit nicht an Sydney, auch wenn es hier mit Sicherheit 30 Grad hatte. „Oh, natürlich. Schade. Nun gut, dann meldest du dich einfach, du hast ja meine Mail-Adresse.“ „Auf jeden Fall Bella, oh da hinten seh ich schon Eric. Also dann, jetzt müssen wir uns wohl verabschieden.“ „Ja, sieht fast so aus. Und ich hasse Abschiede“, meinte ich und ich spürte schon die Tränen aufsteigen. „Es wird kein Abschied für immer, versprochen.“ Edward hatte sich zu mir herunter gebeugt und strich mir eine Träne weg, die sich aus meinen Auge gestohlen hatte. „Ich hoffe es. Also dann, auf wiedersehen Edward.“ „Bis Bald Bella.“ Edward umarmte mich, ich erwiderte seine Umarmung. Das fühlte sich so gut an, ich fühlte mich geborgen. Viel zu schnell ließ er mich los und sah mir nochmal tief in die Augen. „Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben“, hauchte er mir zu, dann gab er mir einen kurzen Kuss auf die Wange. „Ich auch“, erwiderte ich leise, dann drehte sich Edward zum Gehen um. Ich blickte ihm hinter her, bis er bei seinem Freund an kam. Sie begrüßten sich freundschaftlich, dann gingen sie Richtung Ausgang. Ehe er aber durch die Türe ging, drehte er sich nochmal um und winkte mir zu. Ich winkte zurück, noch einmal lächelte er mir zu, dann verschwand er durch die Türe in die Großstadt Sydneys. Edward fehlte mir jetzt schon, wie konnte er mir in den letzten Stunden schon so wichtig geworden sein? Doch ich hoffte und wusste, dass ich ihn schon bald wiedersehen würde. Er hatte schließlich meine Mail Adresse. Also schnappte ich mir meinen Gepäckwagen und lief zu dem Mietwagenverleih. Sieben Monate später.... Die Zeit verging, es war unglaublich. Inzwischen war ich sieben Monate in Australien und ich bereute keinen einzigen Moment. Die ersten drei Monate verbrachte ich ausschließlich in Sydney. Ich erkundete die Stadt bis ins kleinste Detail, besuchte die Blue Mountains, bestieg die Harbour Bridge, besuchte einige Konzerte in dem Opernhaus, machte verschiedene Hafenrundfahrten und machte alle Strände unsicher. Sogar einen Surfkurs besuchte ich, scheiterte jedoch kläglich an Mangel des Gleichgewichtssinn. Doch nach drei Monaten wurde es mir in Sydney zu eng. Ich hatte bis dahin ein Einzimmer-Apartment gemietet, komplett möbliert und genau in Downtown. Dann brach ich meine Zelte ab und kaufte für knapp tausend Dollar einen VW-Bulli, mit dem ich nun durch den Rest Australiens fuhr. Erst fuhr ich nach Melbourne, dann weiter nach Adelaide. Ich fuhr die Great Ocean Road entlang, ein traumhaftes Naturschauspiel. Überall waren traumhafte Buchten, weiße Strände und unglaubliche Felsformationen. Die Sonnenuntergänge waren hier die schönsten, die ich jemals gesehen hatte. In Melbourne und Adelaide hatte ich mir ebenfalls die Städte angesehen und jeweils ein Hotelzimmer gegönnt. Zum Glück musste ich nicht wirklich auf das Geld achten, dem reichlichen Erbe meiner Eltern und Jacob sei Dank. Es war wohl Ironie des Schicksals, das es mir nach ihrem Tod finanziell am Besten ging, wie nie in meinem Leben. Trotzdem wollte ich nicht ganz untätig bleiben und jobbte hin und wieder. Schon in Sydney half ich als Bedienung in einem Cafe aus und auch auf dem Weg hier her, nahm ich den einen oder anderen Hilfsjob an. Ich hatte eine tolle Zeit und konnte das Geschehene größten Teils hinter mir lassen. Natürlich fehlte mir Jacob und meine Eltern immer noch wahnsinnig, ich liebte ihn immer noch abgöttisch. Hin und wieder übermannte mich der Schmerz und ich weinte manchmal Stunden lang. Am schlimmsten war es an Weihnachten und Silvester. Die heiligen Tage hatte ich mich vollkommen zurückgezogen und litt für mich. Ich hatte mit Sicherheit einen ganzen Tag nur geweint, aber an Weihnachten fehlte mir meine Familie am Meisten. Silvester musste ich arbeiten, weshalb mich das etwas ablenkte. Der Jahreswechsel in Sydney war der pure Wahnsinn. Noch nie hatte ich so ein riesiges Feuerwerk erlebt wie hier. Der gesamte Hafen wurde erleuchtet, die Harbour Bridge sprühte vor Funken und der Himmel leuchtete in tausend Farben. Es war unglaublich schön, dennoch fehlten mir Jacob, Mum und Dad so wahnsinnig. Aber ich lernte langsam damit umzugehen und auch los zu lassen. Ich musste wieder nach vorne sehen und konnte allmählich positiv in die Zukunft sehen. Angela freute sich darüber sehr und hoffte, dass ich bald zurück kommen würde. Sie vermisste ich auch, doch ich vermisste noch etwas anderes. Es war kaum zu glauben, dabei kannte ich ihn doch gar nicht. Aber spätestens nach zwei Monaten konnte ich mir nichts mehr vormachen, ich vermisste Edward. Bisher hatte er sich kein einziges Mal gemeldet, warum sollte er auch. Nun ja, eigentlich gab es einen Grund. Edward hatte mir versprochen, dass es kein Abschied für immer sein würde. Doch warum sollte er das auch Ernst gemeint haben? Schließlich verband uns außer einem fünfzehn Stündigen Flug gar nichts. Und abgesehen davon, dass ich ihm alles über mich erzählte hatte und er mir über sich, war es das dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Warum also hatte ich auch nur einmal daran geglaubt, dass er sich melden würde? Trotzdem hatte ich gehofft, doch die Hoffnung hatte ich spätestens dann aufgegeben, als ich Sydney verlassen hatte. Nun hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich ihn wohl nie wiedersehen würde. Nach Adelaide hatte ich meinen Weg nach Brisbane fortgesetzt. Ich fuhr einmal quer durch das Land und lernte dabei die andere Seite Australiens kennen. Wüste, Hitze, Aborigines und Urwald. Ich brauchte fast eine Woche für die 1600km, immer wieder faszinierte mich die Natur und ich blieb länger, als ich musste. In Brisbane lernte ich dann schließlich jemanden Neues kennen. Sechs Monate hatte ich mich bis dahin alleine durchgeschlagen, immer wieder nur flüchtige Bekanntschaften gemacht. Ich wollte auch gar keine festeren Bindungen eingehen, zu sehr hatte ich Angst vor Enttäuschung oder dem Abschied. Doch in Brisbane lernte ich dann einen Wirbelwind kennen, das hatte ich noch nie erlebt. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich würde sie wohl nie wieder los werden. Diese Drohung hatte sie inzwischen auch schon mehr als nur einmal gemacht. „Bella, kommst du jetzt oder schlägst du da Wurzeln?“, rief mich Alice. Ja, genau Alice. Sie war der besagte Wirbelwind. Ich lernte sie im Australia Zoo kennen, dem Tierpark des berühmten Steve Irvins. Dort wartete ich darauf, dass ich einen Koala streicheln durfte. Das hatte ich bis dahin zwar schon öfters gemacht, doch hier war es irgendwie etwas Besonderes. Auch Alice wartete dort mit ihrem Mann Jasper, so kamen wir ins Gespräch. Die Beiden verbrachten ihre Flitterwochen in Australien, nun ja, es war wohl eher ein Flitterjahr. Sie kamen auch aus San Francisco, naja eigentlich eher aus Richmond und waren nun schon fast ein Jahr hier. Sie befanden sich auf dem letzten Drittel ihrer Reise und die bestritten wir nun zu fünft. Zu fünft hieß, abgesehen von mir, Alice und Jasper, auch Emmett und Rosalie. Diese lernten wir in Rockhampton kennen. Sie hatten eine Autopanne und wir nahmen sie in meinem Bulli mit. Sie passten so gut zu uns, das wir uns auf Anhieb verstanden. Und so beschlossen wir, den Weg nach Cairns gemeinsam zu bestreiten. Cairns war unser Ziel, danach würden Alice und Jasper zurück nach Amerika fliegen und Emmett und Rosalie nach Perth, dem anderen Ende Australiens. Mein Weg hingegen war noch völlig offen. Mittlerweile war ich froh über meine vier neuen Freunde, ich wollte sie gar nicht mehr missen. Sie gaben mir wieder das Gefühl, gebraucht zu werden und das jemand für mich da war. Nicht, dass Angela das nicht tat, aber Alice, Jasper, Rosalie und Emmett taten dies auf eine andere Art und Weise. Sie hatten mich kennengelernt, als es mir am schlechtesten ging und holten mich wieder ins Leben zurück. Darüber würde ich ihnen noch in tausend Jahren dankbar sein. „Alice, ich weiß nicht, ob dass das richtige für mich ist“, meinte ich und setzte mich langsam wieder in Bewegung. „Ach komm schon Bella, das wird bestimmt Spaß machen. Das war doch ein Grund, warum wir hier her wollten“, sagte nun auch Rosalie. Vor drei Tagen waren wir in Cairns angekommen und die vier hatten sich unbedingt in den Kopf gesetzt, einen Tauchkurs zu machen. Als ich das erste Mal von der Idee hörte, zog sich etwas in mir zusammen. Hatte ich doch die letzten Wochen Edward so gut wie nur möglich vergessen, riss dies nun die Sehnsucht nach ihm wieder auf. Total lächerlich, immerhin kannte ich ihn eigentlich gar nicht. „Und vielleicht siehst du ja wirklich diesen Edward wieder“, grinste Alice. Ja, sie wusste darüber Bescheid. Eigentlich wussten die Vier über alles von mir Bescheid, so wie ich auch von ihnen. Alice und Jasper waren seit der High School ein Paar. Vor einem Jahr heirateten sie in großem Stil, seit dem waren sie Alice und Jasper Withlock. Alice, geborene Brandon, war Modedesignerin mit einem eigenen Label und Jasper Psychologe mit eigener Praxis. Beide waren ein Jahr älter als ich. Emmett McCarty und Rosalie Hale waren seit drei Jahren ein Paar und machten hier ein Jahr Work and Travel. Die beiden kamen aus der Nähe von Los Angeles. Sie waren knapp drei Monate hier und hatten die letzten zwei Monate fast nur gearbeitet. Man musste eine gewisse Zeit an Arbeit hier nach weisen, um das Visum zu behalten. Nun gönnten sie sich eine Auszeit, in Perth wollten sie dann wieder arbeiten. Emmett war Footballer, doch eine Verletzung zwang ihm, seine Karriere an den Nagel zu hängen. Rosalie war Model, doch in den letzten Monaten wurden die Aufträte weniger, weshalb sie sich zu diesem Jahr entschieden. Rose war ein halbes Jahr jünger als ich und Emmett war zwei Jahre älter, also 27. „Alice, wie wahrscheinlich ist das denn bitte? Er ist ganz bestimmt schon längst wieder in den USA“, meinte ich etwas gereizt. „Das glaub ich nicht, ich weiß, dass er noch hier ist.“ „Ja ja, jetzt kommt wieder Alice siebter Sinn“, grinste Emmett und stupste mich in die Seite. Auch ich musste lachen, wir oft hatten wir uns die letzten Wochen darüber lustig gemacht. „Das ist nicht komisch“, beschwerte sich der kleine Wirbelwind. Alice widersprach in jeglicher Hinsicht ihrem Auftreten. Sie war klein, gerade mal 1,55. Ihre Haare waren kurz und standen in alle Richtungen ab. Ihr Gesicht wirkte so elfenhaft und zerbrechlich, doch sie war genau das Gegenteil. Total hibbelig, konnte nie ruhig sitzen bleiben und strahlte immer. Und manchmal machte sie mir wirklich Angst, ich hatte schon langsam das Gefühl, sie konnte in die Zukunft sehen. Immer wieder sagte sie Dinge voraus, die dann auch eintrafen. Jasper war das komplette Gegenteil von ihr. Er war groß, fast 1,85, hatte schulterlange, gelockte blonde Haare und war immer ruhig. Er brachte Alice auch immer wieder runter, wenn sie sich mal wieder zu sehr in etwas verrannte. „Wie dem auch sei, wir gehen jetzt den Tauchkurs buchen. Da vorne ist auch schon der ProDive Shop. Los kommt schon.“ Alice zog mich an der Hand weiter, ich gab mich geschlagen. „Das wird bestimmt eine tolle Erfahrung Bella, wirst schon sehen“, fügte Rose noch hin zu. „Wenn ich es überlebe“, grummelte ich. „Ach na klar Bella, tauchen ist nicht surfen“, grinste Jasper neben mir. Er wusste von meinem Surfversuch und ich streckte ihm nur trotzig die Zunge raus. Im Shop wurden wir gleich von einem Angestellten in Beschlag genommen. Er erklärte uns alles über den Tauchkurs, der fünf Tage dauern würde. Zwei Tage davon würden in einem Tauchbecken auf dem eigenen Gelände stattfinden, dann ging es drei Tage mit dem Boot aufs Great Barrier Reef hinaus. Das Essen und die Ausrüstung war dort inbegriffen und so mussten wir nur etwas Schwimmkleidung und trockene Kleidung mitbringen. Der ganze Kurs würde schon morgen beginnen, wir würden bei unserem Hotel abgeholt werden. Eine halbe Stunde später war alles geregelt und wir befanden uns wieder auf dem Weg ins Hotel. „Das wird bestimmt total super. Vielleicht sehen wir ja Nemo“, grinste Emmett. Er war wirklich zu komisch, er war ein Bär von Mann und doch noch ein totales Kind. Emmett war über 1,90 und hatte die Statur von einem Bär. Doch sein Gemüt war das von einem zehnjährigen, er brachte mich immer wieder zum Lachen. Aber wenn es sein musste, war er auch total ernst. Als er meine Geschichte hörte, vergoss er auch eine Träne und drückte mich fest an sich. „Ganz bestimmt, ich hätte aber lieber ein paar Haie“, erwiderte Rosalie. Rose war wirklich ein Traum von Frau. 1,75 groß, blonde Locken bis zur Taille, eine üppige Oberweite und sonst absolute Modellmaße. Keiner konnte sich vorstellen, warum sie kaum noch Aufträge bekam. Rosalie war aber sonst kein typisches Model, außer dass sie wie Alice von Mode und Klamotten besessen war. Aber sonst interessierte sie sich für typische Männerdinge wie Autos, Football und jetzt eben Haie. „Ich hoffe einfach nur, dass ich da unten nicht ersticke“, murmelte ich. „Ach, red keinen Blödsinn. Du hast eine Luftflasche und wir sind auch noch da. Du wirst schon sehen, wir werden Spaß haben“, frohlockte Alice sofort wieder. „Wir werden sehen, lasst uns erst einmal Essen gehen.“ „Das ist eine sehr gute Idee Bella. Also auf zum Buffet.“ Emmett schlug sich in die Hände und wir mussten alle Lachen. Das war so typisch für ihn, er hatte einfach immer Hunger. Gemeinsam gingen wir in das Hotelrestaurant und ließen dort den Abend gemütlich ausklingen. Am nächsten Morgen wurden wir schon um sieben abgeholt. Steve war ein Mitarbeitet von ProDive, jedoch nicht unser Tauchlehrer, den würden wir erst in der Tauchschule kennen lernen. Wir holten noch in verschiedenen Hotels Teilnehmer ab, ehe wir dann an der Tauchschule ankamen. Dort mussten wir noch ein paar Formulare ausfüllen, dann wurden wir in eine Art Klassenzimmer gebracht. „Da wir diese Woche nicht sehr viele Teilnehmer haben, wurdet ihr in drei Gruppen aufgeteilt. Das erleichtert das unterrichten und man behält leichter dein Überblick unter Wasser. Ihr fünf seid eine Gruppe, eurer Lehrer wird gleich kommen“, teilte uns Steve noch mit, ehe er den Raum verließ. „Na da bin ich mal gespannt, ob unser Tauchlehrer auch so ein Schnuckel ist“, meinte Rose zu mir. Steve war ein Tauchlehrer, wie man es sich immer vorstellte. Groß, braun gebrannt, helle Haare, blaue Augen und einen trainierten Body. „Hey, das hab ich gehört“, beschwerte sich Emmett und wir mussten alle lachen. Kurz darauf öffnete sich die Türe wieder, nun würde wohl unser Tauchlehrer kommen. Als ich zur Türe blickte, blieb mir der Atem weg. Das konnte doch nicht wahr sein! Träumte ich? Dort durch die Türe kam er, bekleidet mit einer kurzen Short und einem Ärmellosen Shirt. Seine Haare waren immer noch so verwuschelt wie an dem Tag als ich ihn das erste Mal sah, nur wirkte es durch die Sonne noch etwas rötlicher, seine Haut war etwas brauner als vor ein paar Monaten. Das konnte doch nicht wahr sein, ausgerechnet hier traf ich ihn also wieder? Mit offenen Mund starrte ich ihn an, er war jedoch auf seine Unterlagen in seiner Hand konzentriert. „Guten Morgen alle Miteinander, ich bin Edward Masen und euer Tauchlehrer für die nächsten drei Tage“, begrüßte er uns dann und sah sich im Raum um. Ich saß neben Rosalie und Emmett, eine Reihe hinter Alice und Jasper. Ich hatte meinen Blick gesenkt und mein Gesicht hinter einem Vorhang aus Haaren versteckt. Doch als er zu Ende geredet hatte, hob ich meinen Blick und begegnete genau seinem. „Bella?“, fragte er leise und seine Augen weiteten sich. Sofort drehten sich Alice und Jasper zu mir um, sahen abwechselnd zwischen mir und Edward hin und her. „Hallo Edward“, meinte ich leise und konnte den Blick nicht von ihm nehmen. ♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥******♥♥♥♥♥♥****** Und das war dann auch schon Teil 1..... Böser Cliff, ich weiß. :-) Doch ich hoffe, dass das Lust auf den zweiten Teil macht. Schrecklich was Bella passiert ist und ich könnt mir glauben, ich musste selbst beim Schreiben die eine oder andere Träne vergießen. Nun will sie in Down Under ein neues Leben beginnen. Und auf dem Flug dorthin, lernt sie gleich Edward kennen. Kann ein Neuanfang besser beginnen? ;-) Aber dann ist er auch schon wieder weg und Bella ist wieder alleine. Zum Glück gibt es ja noch Alice und Co. :-D Und wie aus dem Nichts, ist dann Edward wieder da. Wie wird es wohl weiter gehen? Schafft es Bella, Jacob zu vergessen? Das werden wir dann im zweiten Teil meiner Story lesen. Würd mich freuen, wenn ihr mir den einen oder anderen Kommentar da lasst. Möchte wissen, wie der Two-Shot bei meinen Lesern an kommt. Bis zum nächsten Teil meine Lieben, Bussal, euer Nicki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)