Bande der Freundschaft von CaluCalumon ================================================================================ Ein verlockendes Angebot ------------------------ Einige Stunden waren jetzt schon vergangen und Meli war vor Erschöpfung eingenickt, allerdings quälte sie ein Albtraum von bösartigen Digimon die sie angriffen und wie sie in einen tiefen Abgrund fiel, immer tiefer in der Dunkelheit verschwand und.. Das Quietschen der schweren Gittertür riss das Mädchen aus diesem Traum, eine kalte Hand packte ihren Arm und versuchte sie mit sich zu zerren. Sie sah auf, vor ihr schwebte Phantomon, ein Digimon mit einer großen Sense, die es nun an ihre Kehle legte. „Folge mir ohne Widerrede, dann passiert dir nichts!“ Meli folgte. Einen langen Korridor durchquerten sie so, immer wieder schielte das Mädchen auf die Sense, die immer noch bedrohlich nahe an ihren Hals gehalten wurde. Das alles war ihr gar nicht geheuer. Am Ende des Korridors durchquerten sie eine Tür und kamen in einen großen Raum ohne Fenster. Ein einziger Sessel stand dort. Phantomon warf Meli regelrecht in diesen, schwebte hinter die Rückenlehne und hielt die Sense wieder in ihre Position. „Lass das Mädchen in Ruhe, sie ist immerhin mein Gast!“ ertönte nun eine finstere Stimme vom anderen Ende des Raumes herüber. Phantomon zog sofort die Sense von Meli weg und hielt sich ehrfürchtig zurück. Diese fixierte die Gestalt in der Dunkelheit, konnte aber nicht erkennen, wer es war. Da kam eine Kralle aus dem Schatten auf den Digiritter zu und legte sich auf dessen Schulter. „Ich spüre deine Angst Mädchen, du fürchtest dich vor der Dunkelheit, hab ich recht?“ Meli begann unweigerlich zu zittern, von diesem Digimon ging eine unheimliche Aura aus. Es fühlte sich an, als würde von der krallenbestückten Hand eine Kälte ausgehen, die langsam ihren ganzen Körper lahm legte. Panik stieg in ihr auf. Plötzlich sah sie zwei glühend rote Augen vor sich aufleuchten. Sie kamen näher! Sie konnte nicht entkommen! Da erklang wieder diese Stimme. „Ich werde dir einen Deal vorschlagen! Ich befreie dich von der Finsternis, dafür musst du mir lediglich eine kleine Gefälligkeit tun.“ Die Kralle auf ihrer Schulter ließ etwas locker und die rot leuchtenden Augen verschwanden. Eine weitere Krallenhand tauchte vor ihrem Gesicht auf. „Du musst mir lediglich dein Digivice überlassen, das ist alles.“ Meli sah die Hand an. „Nie wieder wirst du der Finsternis zum Opfer fallen!“ Meli senkte den Blick und dachte nach. So viel Leid hatte sie der Dunkelheit zu verdanken. Sie hatte sich schon so oft gewünscht endlich frei von ihr zu sein. „Ist das ganz sicher? Muss ich nie wieder Angst vor der Dunkelheit haben?“ „Natürlich! Ich bin Herr über alles finstere, auf mein Wort kannst du zählen!“ Der Griff um ihre Schulter festigte sich wieder. Meli zog mit der anderen Hand ihr Digivice heraus und betrachtete es auf ihrer Handfläche. Dieses Gerät musste sie ihm geben, dieses kleine Ding im Tausch konnte ihr Leben für immer von der Dunkelheit befreien! Sie wollte es gerade ihrem Gegenüber überreichen, als sie mitten in der Bewegung stoppte. So etwas wie eine innere Stimme meldete sich plötzlich zu Wort. „Das Digivice ist die einzige Möglichkeit, dass die anderen dich finden! Und wer sagt überhaupt, dass man ihm trauen kann, er ist der Feind!“ Meli schüttelte den Kopf, ihr Entschluss stand fest! Da kam ihr noch ein weiterer Gedanke in die Quere. „Die anderen würden nicht wollen, dass du das tust, sie haben dich nie im Stich gelassen wenn die Dunkelheit dich gequält hat! Und was ist mit Terriermon? Es braucht dich jetzt!“ Nun wusste Meli wirklich nicht mehr, was sie tun sollte. War ihr eigenes Wohl wirklich wichtiger als Terriermon, das so hart für sie gekämpft hatte? Sie wusste, wie jeder einzelne der anderen Digiritter entschieden hätte und ihr Herz sagte ihr, dass genau das die richtige Entscheidung war! „Vergiss deinen Deal, ich werde niemals mit dir verhandeln!“ „Du denkst wohl, dass die anderen Digiritter dich retten werden? Aber das Lachen wird dir schon noch vergehen, wenn du weist, wie sich die Wahre Macht der Finsternis anfühlt!“ Bei diesen Worten schien die Raumtemperatur schlagartig abzusinken, eine Art pechschwarzer Nebel ging von dem Digimon aus, legte sich um Meli, schien ihr die Luft abzudrücken. Immer dichter wurde er. Meli rang nach Luft, spürte wie die Dunkelheit an ihren Kräften zehrte, langsam wurde ihr schwindelig, schwarz vor Augen, sie fühlte sich schwach, hielt aber die ganze Zeit über das Digivice fest umklammert. „Hilfe...“ gab sie schwach von sich, dann kippte sie um und fiel in die Dunkelheit. „Hey Meli wach doch bitte auf...“ Das Mädchen öffnete die Augen und sah direkt in das Gesicht von Steffi, die sich über sie gebeugt hatte. „Du bist ok, bin ich froh!“ gab sie nun strahlend von sich. Meli richtete sich auf und lächelte leicht. „Glaub mir Steffi, ich war nie im Leben so froh, dich zu sehen.“ Während Steffi sich nun überlegte, ob das eine Beleidigung oder ein Kompliment war, wandte sich Meli ihrem Digmon zu, dass mit Freudentränen in den Augen in ihre Arme sprang. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht Terriermon...“ „Tut mir Leid, dass ich nicht früher hier war, es ist meine Schuld, dass sie dich gefangen haben...“ „Nein ist es nicht..“ Meli drückte ihr Digimon nun fest an sich und konnte einzelne Freudentränen nicht unterdrücken. Sie hatte solche Angst gehabt, alleine in diesem Raum und die Dunkelheit überall, aber nun war Terriermon bei ihr und sie fühlte sich auf einmal wieder stärker. „Wie wäre es wenn ihr mir mal helft anstatt zu heulen?!“ meldete sich Yven plötzlich zu Wort. Der Junge war zusammen mit Snimon und Birdramon in einen Kampf gegen Phantomon verwickelt, es sah aber nicht gut für sie aus. Phantomon feuerte noch einmal seine Schattenschere ab und Snimon digitierte erschöpft zurück zu Wormmon. Yven sah nun ein, dass kämpfen keinen Sinn hatte. Er schnappte sich Wormmon und rannte zu den Mädchen. „Wir müssen hier weg, die sind echt viel zu stark!“ „Zu spät!“ unterbrach das finstere Digimon und ließ wieder den schwarzen Nebel aufkommen, der den Digirittern den Fluchtweg abschnitt. „Verdammt was jetzt?“ Steffi sah verzweifelt mit an wie auch ihr Digimonpartner besiegt zu Boden fiel. Was sollten sie jetzt tun? Meli stand auf und umklammerte ihr Digivice fest mit ihrer rechten Hand. „Wir dürfen nicht einfach aufgeben, nur weil die Dunkelheit die Oberhand gewinnt!“ Meli stoppte und konnte in diesem Moment selbst nicht glauben was sie da gerade gesagt hatte. Da hörte sie ein Geräusch. Auch die anderen fuhren herum. „Königsschlag!“ Deramon sprang durch den Nebel und feuerte seine Geschosse auf die Quelle der Dunkelheit, wodurch der Nebel durchsichtiger wurde. „Lauft weg, ich halte sie auf äääk!“ „Aber du hast doch keine Chance gegen solche Gegner Deramon, die erledigen dich im Nu!“ warf Steffi ein. „Vertraut mir einfach, ich bin auch auf dem Ultra-Level äääk!“ „Na gut, aber pass auf...“ fügte Terriermon noch hinzu, dann rannte die kleine Gruppe los. Der Nebel wurde schon dichter, also mussten sie sich beeilen. „Man sieht ja in dieser Suppe überhaupt nichts!“ „Wie sollen wir dann hier raus kommen?!“ „Einfach weiter, kann ja nicht ewig so weitergehen!“ Da sahen sie plötzlich etwas durch den Nebel schimmern. Meli zuckte zusammen, sie dachte sofort wieder an die leuchtend roten Augen, die sie kurz zuvor in diesem Nebel gesehen hatte. Aber je näher das Licht kam, desto besser erkannte sie, dass es sich um ein Licht handelte, dass die Dunkelheit vertrieb, ein heiliges Licht! Da war es schon bei der Gruppe angekommen. Es war nicht sonderlich groß, reichte aber aus um den Nebel etwas zu lichten, sodass man sehen konnte, dass das Licht von einem Digimon ausging. Das Digimon wurde von zwei Menschen begleitet, zwei gut bekannten Menschen. „Mirai, Nadine, Gatomon, ihr seid es!“ Meli war furchtbar erleichtert, sie zu sehen und die Freundinnen umarmten sich schnell. „Wir haben nicht viel Zeit, wir sind hier in einer Täuschung der Macht der Dunkelheit geraten! Wir müssen schnell raus hier!“ unterbrach Gatomon. Die Digiritter nickten sich zu und machten sich daran, den Nebel, von dem Licht welches Gatomon's heiliger Ring ausstrahlte geleitet, zu verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)