Bande der Freundschaft von CaluCalumon ================================================================================ Neues Vertrauen --------------- „Und weist du, was er dann tatsächlich zu mir gesagt hat?!“ „Nein, sag schon!“ „Also, du wirst es nicht fassen!...“ Yven verdrehte mürrisch die Augen und ließ sich noch ein paar Schritte zurückfallen. Er wollte schon nach seinem 3DS greifen, da kam ihm aber wieder in den Sinn, dass dieser in der Digiwelt gar nicht funktionierte. Also musste er wohl oder übel zuhören, auch wenn das das letzte war, was er gerade tun wollte. Wormmon saß wie immer auf Yven’s Rucksack und sah sich um. „Du Yven, ich sehe niemanden....glaubst du wir sind hier richtig?“ „Keine Ahnung, ich dachte du kennst den Weg?“ Vor Schreck viel das Digimon fast auf den Boden. „Du bist echt verplant!“ Terriermon lachte auf und grinste seine Partnerin an. Diese seufzte nur und starrte weiter auf ihr Digivice. Kein Signal, schon seit sie hier waren nicht. Melanie machte sich ziemlich große Sorgen um die anderen Digiritter. Sie waren vor ein paar Wochen zusammen in die Digiwelt gegangen, hatten gemeinsam gekämpft, und sich am Ende aufgeteilt, denn es bestand die Gefahr, dass wieder bösartige Digimon in die reale Welt eindringen und sie gefährden könnten. Daher ging Meli mit ihrer Gruppe zurück, um von dort aus die Stellung zu halten. Aber ihre Freunde meldeten sich nicht wie vereinbart, daher hatte sie Yven und Steffi zusammengetrommelt um mit ihnen zurückzukehren. Wieder kein Signal, enttäuscht steckte sie das kleine Gerät zurück in die Hosentasche und sah auf ihr Digimon hinab. Es marschierte munter neben dem Mädchen und schien sich keine Sorgen zu machen. Auch Yven war wieder guter Dinge und unterhielt sich mit Wormmon über sein aktuelles Lieblingsspiel und Steffi plauderte sowieso schon die ganze Zeit mit Biyomon über alles mögliche. So setzten die drei Digiritter und ihre Digimon die suche fort, ohne überhaupt einen Plan zu haben, wo sie suchen sollten. Es dämmerte schon, als die kleine Gruppe an einem Fluss ankam um dort zu übernachten. Meli sammelte mit Terriermon Feuerholz, Steffi schichtete es auf und Biyomon entzündete es mit seinem Magischen Feuer. Derweil hatten Yven und Wormmon mit dessen Klebenetz, klebrige Spinnenfäden die es aus seinem Mund schießen kann, ein paar Fische gefangen, die zum Abendessen wurden. Danach legten sie sich schlafen und es passierte auch nichts besonderes mehr, alle hatten sie eine ruhige Nacht. Das Essen hatte den Jugendlichen wirklich gut getan, während die Digimon mit den Digibabys spielten genossen sie die Ruhe. Hier bei Swanmon fühlte man sich sofort geborgen, kein Wunder, dass die Babys sie liebten. Manuel schlief im Schatten des Baumes, Daeimon direkt neben ihm im Gras. Finn versuchte einem Wanyamon zu erklären, warum es ihn an Super Mario erinnerte und Bearmon unterstütze seine Aussagen mit heftigen Gesten, was den Kleinen eher zum Lachen als zum Staunen brachte. Tobi spielte mit zwei Koromon, einem Bukamon und seinem Patamon Ball, Nadine knuddelte gerade ein paar verschmuste Poyomon und Botamon durch, Gatomon versorgte mit Swanmon die kleinsten. Nur Mirai hielt sich etwas außerhalb auf. Sie plagten immer noch Gewissensbisse, alle Versuche sich abzulenken schlugen fehl. Ein zartes Fiepen zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, es war ein kleines, braunes Digimon mit drei winzigen Hörnern auf dem Kopf, einem im Vergleich zum Körper ziemlich langem Schweif und großen, dunklen Augen. Es hatte sich in einem Grasbüschel zusammengekauert, zusammen mit einem Digimon, das genau wie das braune aussah, nur hatte es nur ein Horn und war grün. Mirai überkam bei dem Anblick der süßen Digimon eine Gänsehaut, vorsichtig näherte sie sich den fiependen Digimon. War es möglich? Konnte es vielleicht sein, dass.... Just in diesem Moment merkte sie aber, dass dieses winzige Wesen nicht ihr geliebter Digimonpartner war, auch wenn dieser auf dem Babylevel genau so ausgesehen hatte. Nun füllten sich ihre Augen entgültig mit Tränen, die über ihre Wangen liefen und auf den Boden tropften. „Lopmon....“ sie vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte leise. Die beiden Digimon sahen sie mit ihren Knopfaugen an und verstanden nicht, warum sie weinte. Sie wollten ihr zwar gerne helfen, waren aber noch zu jung um zu verstehen was in ihr vorging. Wieder fiepte Conomon, das braune Digimon, und sah das Mädchen traurig an. Da näherten sich Schritte und Mirai spürte plötzlich, wie es um sie herum warm zu werden schien. Sie sah auf, direkt in Nadines mitfühlende Augen. Sie hatte sich vor ihre beste Freundin auf den Boden gekniet, ihre Hände auf deren Schultern gelegt und sah sie mit dem warmen Blick an, der ihr Sicherheit gab. Manuel saß neben ihr im Graß und hatte Mirai umarmt, streichelte ihr beruhigend über den Kopf und murmelte etwas wie „alles wird gut meine Kleine.“ Finn und Tobi standen daneben und lächelten. Ergriffen von dem Mitgefühl ihrer Freunde wollte Mirai am liebsten nur noch mehr heulen, verkniff sich das aber. „Du bist nicht allein“ began Nadine „wir sind für dich da, waren wir doch immer!“ „Wir alle wissen wie du dich fühlst“ fuhr Manuel fort, nachdem er Mirai wieder losgelassen hatte „du machst dir Vorwürfe wegen Lopmon und der Sache mit dem Kampf oder?“ führte Tobi den Satz fort. Mirai nickte nur stumm. „Das musst du wirklich nicht Mirai, du hast keine Schuld an der Sache.“ erwiderte Nadine mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Die Digiritter sind noch lange nicht Game Over, wir haben noch genug Leben“ warf Finn einem selbstbewussten Grinsen ein. „Genau, also weine nicht mehr, ok meine Liebe?“ Mirai sah in die Runde, sah jedem einzelnen in die Augen, doch alle schienen sie vollkommen davon überzeugt zu sein was sie da sagten. Das munterte auf. „Ihr habt recht, ich reiße mich zusammen, das bin ich euch echt schuldig!“ Sie lächelte. Conomon hüpfte auf sie zu und schmiegte sich an sie, als wollte es ihr sagen „Das Leben geht weiter, nicht mehr traurig sein!“ „Wir werden Lopmon wiederholen, das versprech ich dir!“ „Ich auch!“ „Und Devimon machen wir fertig!“ „Denen zeigen wir es!“ Die ganze Gruppe war nun voller Tatendrang, endlich hatten sie wieder ihre alte Verfassung zurück. Swanmon hatte die ganze Szene beobachtet und war froh, die Kinder so zu sehen. So konnten sie es schaffen, sie waren die einzigste Chance für die Digiwelt. Aber das Digimon war zuversichtlich. Nach etwa einer Stunde Fußmarsch begannen Biyomon und Steffi ein Lied anzustimmen, einen bekannten Kanon, in den Terriermon bald mit einstimmte, auch Meli folgte, wenn auch erst so leise, dass nur sie es hören konnte und sogar Yven summte mit. So schien die Zeit wie im Flug zu vergehen. Bald schon erreichte die kleine Gruppe eine Ebene, ein weites Grasland mit einigen wenigen Bäumen darauf. Mit der Zeit wurde das Gras immer höher, am Ende war es so hoch, dass Terriermon komplett darin verschwand. Biyomon flatterte grinsend über das Hasendigimon. „Du bist so klein, dass sogar das Gras auf dich hinabsieht!“ Doch Terriermon ließ sich das nicht gefallen und sprang einfach auf den Rücken des pinken Vogels. „Hey was soll das denn jetzt?“ „Du bist doch größer als ich, also musst du mich beschützen, basta!“ Die Mädchen lachten bei dem Anblick, vor allem, als sich auch noch Wormmon auf Terriermons Kopf setzte. Yven versuchte Wormmon wieder herunter zu zerren, dabei stolperte er über einen Stein. „So habe ich mir das nicht vorgestellt...“ grummelte er, während er sich wieder aufrappelte. Jetzt lachten alle. Fröhlich beschwingt wurde die Reise fortgesetzt, auf der Suche nach den anderen Digirittern. Sie konnten ja nicht ahnen, dass die weite, baumlose Ebene und das hohe Gras noch einige Gefahren boten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)