If A Slave Could Change Your Life von jyorie (Ein Kajirus für Mariku) ================================================================================ Kapitel 12: Jeder ist Ersetzbar -------------------------------     Ryou saß nun allein auf dem Bett, es war ihm total peinlich, was er hier machen sollte. Aber sein Herr hatte es ihm befohlen. Mit glühenden Wangen und ganz seltsam, sehnsüchtigen Gefühlen nach etwas, das er nicht einordnen konnte, machte Ryou damit weiter die drei Finger, die er in sich hatte, sachte weiter zu bewegen. So wie Mariku es ihm gezeigt hatte. Es  schmerzte zwar immer noch etwas, aber mehr und mehr, begann er das Gefühl doch irgendwie zu mögen. Allein schon, weil er den Blick Marikus gesehen hatte, mit dem er ihn Bedachte, als er nackt vor ihm war und diesen Augen die so unglaublich tief waren, als er ihn dort unten berührt hatte. Für seinen Master, behielt er die Finger da wo sie waren und mit dem glitschigen Zeug aus der Tube, die ihm Mariku gegeben hatte, war es sogar etwas angenehmer geworden, das zu tun, was sein Gebieter von ihm wollte. Der kleine Sklave hörte, dass Akefia gekommen sein musste und dass sich sein Master mit ihm Stritt. Aber er bekam nicht alles mit, worüber sie geredet hatten. Das, was seine eigenen Finger da mit ihm machten, regte ihn sehr an und er musste immer wieder Seufzen. Neugierig und etwas mutiger geworden, versuchte Ryou noch einen weiteren Finger in sich einzuführen. Er hatte ja gestern, bei dem Schwarzhaarigen, zweifelsfrei gesehen, was der Zweck gewesen war und sein Herr war wirklich riesig im Vergleich zu seinen Fingern. Außerdem hatte er schnell gemerkt, dass bei jedem zusätzlichen Finger, seine Muskulatur, erst mit Schmerz reagierte, aber es nach einer Weile immer besser ging. Leicht kniff er die Augen zusammen und drückte immer wieder gegen den Widerstand. Das Ziehen wurde wieder unangenehmer, aber schließlich hatte er es mit einem unangenehmen Brennen doch geschafft, den vierten Finger, noch irgendwie in sich hinein zu bekommen. Er hielt kurz die Luft an, hoffte dass das reißende Gefühl, genauso schnell abklingen mochte wie zuvor, also biss er die Zähne zusammen und verharrte einen Moment so wie er war, um sich weiter daran zu gewöhnen. Plötzlich hörte er Schritte die sich Marikus Schlafzimmer näherten. Er bangte und hoffte, dass sein Herr nicht diesen Akefia mitbringen würde, er wollte so offen und verletzlich nicht gesehen werden. Es war ja schon seltsam sich seinem Herrn so zu zeigen, auch wenn er alles zu tun bereit war um ihm zu gefallen. Dann schwang die Tür auf und der Meister betrat sein Zimmer. Die durchschimmernde Gestalt, die neben ihm auf dem Bett gesessen und ihm bis eben noch gut zugesprochen hatte, verschwand augenblicklich. Sehnsüchtig schaute der Kajirus seinen Gebieter an, der zum Glück nur allein im Zimmer erschienen war. Aber statt sich wie erwartet wieder mit ihm zu beschäftigen, würdigte er ihm vorerst keines Blickes. Interessierte er ihn den nicht mehr, oder hatte Ryou schon wieder etwas falsch gemacht? Es war einfach zum verzweifeln. Die letzten Momente waren doch so intensiv, auch der Ausdruck seines Herrn war so anders als das was er bis dato kannte. Wodurch hatte er den jetzt das Interesse an ihm verloren? Ganz langsam glitten die Finger aus Ryou hinaus, auch das Kribbeln in seinem Glied wurde weniger und es begann langsam wieder abzuschwellen. Ryou fühlte sich ganz kalt und unbehaglich und spürte auf einmal wieder ganz deutlich, dass er nackt war. Daran hatte er zuletzt keinen Gedanken mehr verschwendet gehabt. Vorsichtig griff er nach dem leichten Lacken und raffte es zu sich, um sich wenigst die Beine und den Unterleib zu bedecken. Seine Blicke folgten dem Ägypter der grummelnd und eilig nach ein paar Klamotten suchte und schon halb in seine Hose gestiegen war. Kurz bevor er aus seinem Zimmer wieder verschwunden war, drehte er sich noch einmal halb zu seinem Sklaven um, ohne ihn jedoch anzusehen. „Tja Kleiner, deine Unschuld wird sich noch bis heute Abend gedulden müssen!“ Meine Unschuld? War er denn ausnahmsweise mal nicht Schuld an irgendetwas? Hatte er vielleicht etwas korrekt ausgeführt, ohne davon zu wissen? Welch eine seltsame Ausdrucksweise! Aber er hatte gesagt „Bis heute Abend“, also würde sich der Meister heute Abend erneut mit ihm beschäftigen wollen. Plötzlich machte es Ryou nicht mehr ganz so viel aus, dass Mariku ihn allein gelassen hatte. Eine freudige Wärme legte sich gleich, wie ein Mantel, um ihn. Die halbsichtbare Gestalt hatte sich oben auf den Kleiderschrank gesetzt und alles mit schief gelegtem Kopf beobachtet. Sie nickte und grinste bestätigend, bevor sie erneut verschwand, jetzt würde der Kleine auch erstmal ohne ihn zu Recht kommen. Die Decke bis zum Hals hoch ziehend, lehnte sich Ryou an das obere Bettende, schloss die Augen, legte seinen Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Ob Mariku mit ihm auch heute Abend zufrieden sein würde? Wobei… Da kam ihm doch eine Idee, wie er sicherstellen konnte, dass es so sein würde… Als Mariku aus der Tür seines Zimmers trat, hinkte er schon halb angezogen, in einem seiner Hosenbeine, und steckte seinen zweiten Fuß knurrend in die andere Röhre, der dunklen Jeans. Den Blick des weißhaarigen Diebs und dessen Frage ignorierend, stapfte er aus der Wohnung, während er sich noch das Shirt überstreifte. „Halts Maul. Keinen einzigen blöden Kommentar!“, fauchte Mariku vorsorglich Akefia an, der sicherlich schon einen dummen Spruch auf den Lippen hatte, als er zu ihm aufschloss und neben ihm zum Fahrstuhl lief. „Schon gut, ich brauch keine blöden Kommentare ablassen.“ Die beiden Männer waren an dem silberglänzenden Aufzugsportal angekommen und Mariku drückte auf den Holl-Knopf. Der Dieb beugte sich etwas nach vorne, starrte die Beule in Marikus Hose an und grinste. „Dass du keinen Bock hast mitzukommen, sieht man auch so auch deutlich genug“, frech funkelnd leckte er sich über die Lippen. In diesem Moment öffnete sich die Schiebetür, der Dieb packte den Ägypter, überrumpelte ihn einfach und stieß ihn in die Kabine. Gerade noch so konnte er sich an dem Spiegel abfangen, bevor er damit kollidierte. Aber schon hatte Akefia ihn wieder gepackt, zog ihn auf die Beine, um ihn mit stahlhartem Griff an die Wand zu pressen. „Bei Interesse kann ich dir ja behilflich sein“, hauchte er in Marikus Ohr: „Soll ich dich gleich hier nehmen?“ „Vergiss es, es seiden du willst sterben gehen!“, zischte Mariku gereizt, er stieß mit seinem Gesäß zurück und rammte damit es dem Dieb in den Magen, der überrumpelt die Luft ausstieß. Schon hatte Mariku das Spiel umgedreht und nun den Weißhaarigen an den Spiegel gedrängt. „Wenn du so scharf aufs ficken bist, kann ich mir mit deinem Arsch ja Abhilfe verschaffen“, knurrte er gefährlich leise an Akefias Ohr und rieb seine Beule aufreizend an dessen Hintern. „Das würdest du nicht wagen, Baka“, versuchte Akefia sich zu wehren. „Das wollen wir doch erstmal sehn, wer hier etwas wagt.“ Er ließ Akefia nicht entkommen, sondern verfestigte seinen Griff. Der Dieb wand sich und versuchte sich, fruchtlos, von der Wand zu lösen. Grinsend glitt Marikus Hand zwischen Akefias Beine und der Dieb erschauerte. „Lass die Finger von mir, ich unterwerfe mich genauso wenig, wie du es tun würdest!“ Mariku ließ ihn frei und streichelte über dessen Hintern. „Es wäre mir ein Vergnügen dir das Gegenteil zu beweißen, es würde dir sicher gefallen“, Mariku hatte die ganze Zeit die Anzeige der Stockwerke im Auge behalten, so drehte er sich direkt um, als der Aufzug hielt und ging hinaus, nachdem sich die Türen geöffnet hatten. „Aber weißt du dein Arsch ist mir einfach zu alt, als dass ich Bock darauf hätte, dir diesen Gefallen zu tun.“ „Fick dich“, knurrte der Dieb und stützte sich schwer atmend an der Wand ab, ehe er dem Gruppenchef gleich darauf folgte. Mariku langte es, dass Akefia unter ihm gezittert hatte, er erwies sich erneut als der Schwächere. Die beiden brauchten wohl diese ständigen kleinen Rangeleien, um sich wie Halbstarke selbst zu beweisen. Auch wenn sie sich dabei, ab und an, üble Blessuren holten, ihrer Freundschaft war es noch nie abträglich gewesen. Mit einem grenzdebilen Grinsen lief er zu seiner Maschine und zog sich seinen Helm über die stachelige Frisur. Akefia tat es ihm gleich und schwang sich auf seine Maschine, die neben der von Mariku parkte. Beide fuhren an, gemäß ihrem Rang, setzte der Ägypter sich in ihrer zweier Kolonne vor den Dieb. Mit quietschenden und qualmenden Reifen verließen sie die Tiefgarage und schlitterten sich, in die Kurve legend, auf die Straße. Mariku drehte sich zurück und zeigte dem Hupenden Auto, das gerade noch so zum stehen gekommen war, um eine Kollision zu vermeiden, den Mittelfinger. Auch Akefia kümmerte sich nicht groß um den Stadtverkehr. Stattdessen jagten die beiden quer durch den zäh fliesenden Verkehr und nutzen es aus, wenn sich irgendwo eine Lücke bot, durch die sie, mit ihren Motorrädern, hindurch schlüpfen konnten. Sie machten sich lustig über die verstimmten Autofahrer, die sie dabei schnitten und nötigten. Mariku benötigte das heute Morgen, wobei es schon Mittag war, um einwenig herunter zu kommen. So wie Akefia ihn davon geschleift hatte, konnte er sich schon denken, dass er wieder gute Nerven benötigte, bis sie bei Azukay ankamen. Bis dahin genoss er die Vibrationen seiner Maschine, den Rausch der Geschwindigkeit und der Beschleunigung, bei jedem Kickdown. Kurze Zeit später, waren sie am anderen Ende der Stadt angekommen. Die Häuser hatten sich verändert. Die Hochglanzfestungen wechselten zu den bunt durcheinander gewürfelten Bauten, wie sie in Migrantenvierteln und Stadtteilen üblich waren, in denen sich ein buntes Gemisch aus verschiedenen Völkern angesiedelt hatte. Es war ein Ort an dem normale Menschen, auch am helllichten Tag, ihre Kinder nicht alleine auf den Schulweg schicken würden. Unweit vom Hafen hielten sie hinter einer ehemaligen Lagerhalle, in der jetzt ein beliebter Nachtclub und ein Etablissement für gewisse Stunden untergebracht war, das die Yakuza unterhielt – es war praktisch zur Geldwäsche und um sich hier relativ ungesehen zu bewegen, da in dem Club immer reger Betrieb herrschte. In dem Gebäude traf sich Azukay häufig mit der Untergruppierung die Mariku leitete. Als er mit Akefia im Schlepptau das Büro betrat, schlug ihm ein derart ekelerregender Verwesungsgeruch entgegen, dass sich einem der Magen umdrehen könnte. Die beiden traten in den Raum und Akefia verschloss die Tür hinter sich. Namu und Yami waren auch schon zugegen. Sie saßen auf der dunklen Leder Couch in der Ecke und waren ausnahmsweise mal ruhig und friedlich. Die Atmosphäre im Raum war angespannt, es war so als ob nur ein Funken benötigt wurde, damit alles in die Luft fliegen würde. Marikus Blick wanderte durch den Raum. Auf dem großen Schreibtisch stand ein Paket, von dem der üble Gestank ausgehen musste. Azukay saß wie immer im Schatten, so dass man sein Gesicht nur erahnen konnte. Dieser Mann war unheimlich. Der Gorilla, Azukays rechte Hand, zeigte mit einer Handbewegung auf die beiden Stühle, die vor dem Schreibtisch standen und wies die Neuankömmlinge an, sich zu setzten. Selbstsicher ging Mariku auf den angewiesenen Platz zu und ließ sich flachsig nieder. Der Gestank wurde beißender und Mariku begann flacher zu atmen, es war für ihn nichts Ungewöhnliches, etwas derartiges in der Nase zu haben, es war Alltag, aber auf nüchternem Magen bekam auch ihm das nicht sonderlich gut. Der Assistent beugte sich vor und öffnete ohne Rührung den Deckel der Kartonage. „Dieses Paket wurde heute Vormittag hier abgegeben“, erklärte er. Von seinem Sitzplatz aus konnte der Ägypter in das Innere der Verpackung spähen. Das graue Fellknäuel darin, identifizierte er als eines von Azukays Schoßhündchen, die er sonst immer mit sich herum zottelte und meist auf seinen Schoß nahm. Der Hüne bewegte den Dolch mit einem leisen, schmatzenden Geräusch nach links und rechts, ehe er den Dolch aus dem kalten Körper zog, nachdem dieser gelöst war. Er legte ihn auf eine Schale und winkte Namu heran. Auch ohne eine weitere Erklärung, wusste Mariku, dass dieses Paket mit Azukays Liebling, nur ein Gruß des Tu-Wang-Clans sein konnte. Es war ihm bekannt, dass die meisten Japaner keine große Bindung zu ihren Haustieren aufnahmen, so machte ihm die weiterhin kalte und gefasste Art, mit der Azukay dem Geschehen beiwohnte, keine Angst. Dieser Mann verbreitete auch so eine schauerliche Aura, allein durch sein ungewöhnlich ruhiges Auftreten spürte man die Macht, die dieser Verbrecher, ausstrahlte. Namu kam zögerlich auf den Schreibtisch zu und nahm widerwillig das Paket mit dem toten Tierkörper entgegen. Als erstes klappte er den Deckel wieder zu. Alleine von dem Gestank, wäre ihm beinahe sein Frühstück noch mal durch den Kopf gegangen, er würgte und presste die Lippen aufeinander, ehe er mit dem Kadaver nach draußen ging, um ihn zu entsorgen. Eine junge Japanerin begegnet ihm auf dem Flur und führte an einer Leine ein nahezu identisch aussehenden, freudig mit dem Schwanz wedelnden, kleinen Inu Shiba bei sich. Als sie kurz hinter Namu den Raum betrat, kniete sie sich neben dem Hund auf den Boden und löste sein Halsband. Das putzige Tierchen lief nach einem kleinen Schubs in die richtige Richtung seines neuen Herrn und sprang auch gleich auf dessen Beine, um an dessen Hand zu lecken. Wie automatisch legte sich Azukays Hand auf den Kopf des Hundes, eine vertraute Geste und das Tier legte seine Schnauze zufrieden auf die Pfoten und kauerte sich nieder. Es war eine Demonstration. Sowohl von Azukay als auch von Seiten des Tu-Wang-Clans. Nichts was Pegasus mit seinem Tu-Wang-Clan unternehmen würde, um die innere Stärke der Yakuza oder dessen Anführer zu schwächen, würde von Erfolg gekrönt sein. Nichts würde sie zum beben bringen oder an deren Stolz Kratzer hinterlassen. Selbst jetzt nicht, wo jemand es geschafft hatte, mit diesem Warnschuss, bis in die bildlich gesprochen „innersten Gemächer“ vorzudringen. Das Tier an sich bedeutete dem Mann nichts, es war lediglich ein Maskottchen. Mit seiner gewohnt tiefen und ruhigen Stimme, begann Azukay anzusetzen, ohne mit einem Wort die Handlungen zu erklären: „Pegasus hat sich in unsere Geschäfte eingemischt. Die anderen Gruppen berichten, dass die Geschäfte nicht mehr zahlen und dass die Inhaber damit begonnen haben, sich gegen unsere Leute zu stellen. Ihr wisst was zu tun ist, um diesen Unfrieden zu beseitigen. Ihr werdet heute sämtliche Restaurants und Läden abklappern, um unsere Präsenz zu demonstrieren und bestehende Ordnungen wieder herzustellen!“ Ohne auf die Antwort oder eine Reaktion von Mariku zu warten, stand Azukay auf und verließ das Büro. Als er gerade aus der Tür treten wollte, stieß Namu fast mit ihm zusammen. Schnell ging er einen Schritt zurück und zu Seite. Er senkte seinen Kopf und schaute dem Oberhaupt nicht in die Augen. Mariku dem die ganze Symbolik der Japaner ziemlich egal war, hatte die Szene nur stumm beobachtet und machte sich nichts weiter daraus. Was ging ihn dieser blöde Kläffer an. Was für ihn da schon eher von Interesse war: Wie hatten es diese Tu-Wang-Idioten geschafft, so nahe an ihren Boss zu kommen, der Köter war, normalerweise, immer bei Azukay. Würden ihnen künftig noch mehr Repressalien drohen? Er schaute seine Begleiter an, die wohl betroffener von dieser Demonstration waren, als er. Wortlos ging er zum Fenster und öffnete es. „Steht auf! Ihr habt es gehört, wir sollen für frischen Wind sorgen“, grinste er und war sich sicher, dass die Szene auch vergessen sein würde, wenn sie sich wieder in ihrem Element befanden und Angst und Schrecken, bei den kleinen Ladenhütern, verbreiten würden. Der Windstoß erfasste die Vorhänge und wehte sie weit in den Raum hinein, während Mariku noch immer am Fenster stand und die drei auffordernd anblickte. Wenig später schossen vier Motorräder aus dem großen Tor der Warenannahme, des Nachtclubs, und fuhren in Richtung der Migrantenviertel. Ryou hatte den Gedanken, dass er Mariku heute Abend um jeden Preis gefallen müsste, noch immer fest manifestiert und auch schon eine kleine Idee, wer ihm, bei diesem Vorhaben, vielleicht helfen könnte - wenn er ihn nur etwas aufgepäppelt hätte, würde das bestimmt gelingen. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, bei dem Gedanken, dass er es sein würde, der Mariku gefallen würde. Erst das laute zuknallen der Haustür zu Marikus Wohnung, ließ ihn zusammen zucken und holte ihn ins Hier und Jetzt zurück. Nun war Mariku fort und irgendwie fühlte er sich jetzt ziemlich einsam – anders Alleingelassen als sonst, es fühlte sich falsch an. Es war nicht das wissen, dass ihm nachher vielleicht langweilig war - diese Einsamkeit fühlte sich so kalt an. Seufzend schlug er die Decke, in die er sich eingemummelt hatte, zur Seite, er konnte ja nicht ewig im Bett seines Herrn bleiben, auch wenn es ihm hier gefiel. Also schob er langsam die Beine von der Matratze. Es fühlte sich doch schon etwas komisch an, als er da an sich heruntersah und sein Schwanz so seltsam von ihm abstand. Auch waren seine Knie so ungewohnt zittrig, dass er erstmal vorsichtig austestete, ob sie ihn zu tragen vermochten. Tatsächlich er stand, aber seine Knie fühlten sich wie Pudding an und waren ziemlich wackelig. Es war für Ryou immer noch unangenehm, selbst dann wenn keiner ihn sah, ohne Klamotten herumzulaufen. Schnell fischte er sich seine zerschlissene Hose vom Boden und stieg hinein. Allerdings gestaltete sich die Sache, bei seiner Körpermitte, schwieriger als gedacht, weil Ryou keine Ahnung hatte, wie er das, was da so unnatürlich von ihm Abstand, wieder in seinen Normalzustand zurück bekommen sollte. So ein Problem hatte er schließlich noch nie zu bewältigen gehabt und in diesem Zustand war sein Schwanz auch ziemlich empfindlich als er ihn anfasste und versuchte ihn irgendwie bändigend in die Hose zu stopfen. Aber mit dem abstehenden Teil aus der Hose herumzulaufen ging noch weniger! Ganz vorsichtig versuchte er es dennoch in seiner viel zu engen Hose unterzubringen, was sich im Nachhinein als denkbar unangenehm herausstellte. Er biss die Zähne zusammen und versuchte zu ignorieren, wie schmerzhaft sein Glied da eingeklemmt war.Er biss die Zähne zusammen und versuchte zu ignorieren, wie schmerzhaft sein Glied darin eingeengt war. Mit verkniffenem Gesichtsausdruck, brachte er die Schlafstadt seines Gebieters in Ordnung. Es dauerte alles einen Moment länger, da er sich, so vorsichtig wie möglich, bewegte. Beim Betten aufschütteln kam er so sehr ins Schwitzen, dass er darauf verzichtete, sich sein löchriges Shirt überzustreifen. Als das Zimmer in einen angenehmen Zustand gebracht war, tippte er noch auf die Schalter der Rollläden, da diese sich nur im Schlafzimmer nicht automatisch öffneten. Ryou schaute hinaus und ließ seinen Blick über die Hausdächer schweifen. Er seufzte, was sein Herr jetzt wohl machte? Wann würde er wieder kommen? Und würde er ihm dann genügen? Bei diesen Gedanken spannte die Hose etwas mehr und Ryou wandte sich schnell ab. Er hatte ja noch etwas zu erledigen, vielleicht würde ihn das ablenken und dann würde dieses komische ziehen vielleicht endlich aufhören, welches ihn befiel, wenn er an seinen Herrn dachte. Mittlerweile war das echt unangenehm und sein Schwanz fühlte sich an, als wenn er einen Krampf hätte – und das tat echt weh. Er trat aus dem Zimmer hinaus und blickte sich um. Der andere Sklave verharrte noch vor dem Sofa, besser gesagt lag er immer noch  zusammengerollt wie eine Kugel davor und sah kein bisschen besser aus, als heute früh, als Ryou ihm eine Decke gebracht hatte. Schnell machte er sich auf und holte eine Schüssel mit Wasser und Lappen. Damit bewaffnet ging er zum Wohnbereich und stellte alles auf dem Tisch ab. Bedauernd glitt sein Blick über die geschundene Haut und einige Striemen die sich blutig auf der Haut abzeichneten. Nachdenklich schaute er sich den Sklaven an, vielleicht hatte der ja doch nicht so viel Ahnung, was sein Gebieter sich wünschte. Er schien sich ziemlich entsetzliche Fehler geleistet zu haben, um so zugerichtet zu werden. Dieser Gedanke brachte Ryou zum Lächeln, ihm war eine solche Behandlung noch nicht widerfahren und er war schon viel länger hier, als der Schwarzhaarige, vielleicht dürfte er ja doch bleiben und der Meister hatte sich zuletzt ja mit IHM befasst. Ryou beugte sich über ihn und legte seinen Kopf schief. „Hey du“, stupste er ihn an: „Bist du wach?“ Das Bündel fuhr in sich zusammen und schaute den weißhaarigen Jungen erschreckt an. Schnell sammelte er sich wieder und rappelte sich demütig, seine Knie vor ihm, auf, ohne ihm in die Augen zu schauen. Der zweite Sklave hatte wohl gar nicht realisiert, wer da vor ihm stand, so gefangen musste er in seiner Konditionierung sein, verschlafen und benommen wie er noch war. Wie automatisch glitten seine Hände zu dem Bund von Ryous Hose, als dieser der Beule gewahr wurde. Routiniert und so schnell, das Ryou vollkommen damit überrumpelt wurde, war dessen Hose auch schon geöffnet, da er keine Unterwäsche besaß, war der schwarzhaarige Junge auch schnell an seinem Ziel angelangt, als ihm die Erektion entgegen sprang. Ryou keuchte. Endlich wieder Platz. Dass sein Keuchen eine Aufforderung für den anderen war, konnte er ja nicht wissen. Flinke Hände legten sich um seinen Ständer. Er wusste nicht, wie ihm geschah. Es ging alles so schnell, dass er zwei Schritte zurück taumelte. Er hotte so dieses Etwas loszubekommen, dass sich gerade an seiner Intimsten Region zu schaffen machte. Durch den Schreck begann das Glied in der Hand des Sklaven zu erschlaffen, was ihn wiederum peinlich an die Schläge und Strafen seines Herrn erinnerte, so verstärkte er seine Bemühungen und versuchte all seine Kunstfertigkeit an dem flüchtenden anzuwenden. Das jemand vor ihm die Flucht ergreifen würde, kam ihm dabei gar nicht in den Sinn. Er sah nur das Sofa hinter seinem vermeintlichen Master und dachte, dass sich dieser Zurückzog, um sich zu setzten, schließlich sollte er seine Arbeit machen und es seinem Gebieter gut gehen. Ryous Flucht endete so schnell sie begann, als er mit seinen Beinen gegen die Couch hinter ihm stieß. Der andere Sklave packte ihn sanft an der Hüfte und drückte ihn nieder, damit er sich setzten konnte. Der Kajirus blickte sich panisch um, was sollte er den jetzt nur machen, mit so etwas hatte er doch nicht rechnen können und was wollte der überhaupt von ihm. In den Sekundenbruchteilen die das alles dauerte, schaute Ryou einfach nur ungläubig dabei zu, wie das alles mit ihm getan wurde. Als er aufs Sofa geschubst wurde, begann er endlich sich zu wehren und hielt seinem Gegenüber die Hände fest, damit er doch endlich mit dem auf hörte, was er da vor hatte. Eine Handlung die der Schwarzhaarige jedoch nur als Aufforderung sah, endlich zu beginnen und nicht nur mit den Händen, an ihm herum zu spielen. Er bemerkte eigentlich nur, dass das, worum er sich zu kümmern hatte, immer mehr an Härte verlor und er wollte sich gar nicht ausmalen, was geschehen würde, wenn man mit ihm unzufrieden war. Sein Master hatte ihn heute Morgen ja schon einmal von sich gestoßen und war einfach gegangen. Er konnte doch nicht plötzlich so schlecht geworden sein. Er hatte doch alles getan, so wie es ihm beigebracht wurde, überlegte er nahezu panisch. Trotz Ryous Abwehr, die er natürlich nicht als solche Auffasste, schließlich war es nichts ungewöhnliches das ihn sein Herr festhielt, fesselte oder ihm andere Steine in den Weg legte, begann er sich noch mehr zu bemühen und versuchte angestrengt, dass fast vollständig erschlaffte Glied, in seine Mundhöhle zu befördern. Das Zappeln und die verzweifelten Rufe seitens des Kajirus drangen gar nicht bis zu ihm durch. Schließlich hatte sich noch nie jemand seiner Liebesdienste entziehen wollen. Ihm blieb nur die Angst, weil alles, was er tun sollte, so schrecklich daneben ging. Ryou wurde auch immer panischer, weil dieses etwas gar nicht mehr von ihm ablassen wollte. Was bitteschön war den nur mit dem Kerl los, man ging doch nicht einfach so auf jemanden los? Und das ihn jemand an dieser Stelle berührte, war ihm auf einmal sehr, sehr unangenehm, niemand durfte das, außer Mariku. Mariku? Oh nein, was würde er sagen wenn er die beiden jetzt so sehen würde? Keiner würde ihm wohl glauben, dass der neue Sklave, völlig am durchdrehen war. Er versuchte sich seitlich weg zu winden und krabbelte auf dem Sofa davon. Akefias Eigentum wusste gar nicht mehr, wie ihm geschah, was war den nun schon wieder los? Das jemand der zu ihm gekommen war, gar nichts in diese Richtung wollte, kam ihm gar nicht in den Sinn. Ryou erblickte die Schüssel mit dem warmen Wasser auf dem Tisch und den gierigen Kerl der unaufhaltsam auf ihn zu krabbelte. Zweimal blickte er noch hin und her, dann griff er mit dem Mut der Verzweiflung nach der Schüssel und übergoss dieses wild gewordene Etwas damit. Er ließ die Schüssel auf dem Kopf des Schwarzhaarigen zurück und sprang vom Sofa, hechtete ein paar Schritte weiter und kam ins Straucheln, weil er sich mit seinen langen Beinen, in der rutschenden Hose, verfing und zu Boden fiel. Völlig überrumpelt von der unerwarteten Dusche, hatte Akefias Kleiner inne gehalten und lugte vorsichtig unter dem Rand der Schüssel nach oben, im Augenwinkel sah er wie der vermeintliche Master auf dem Boden lag und sich bei dem Versuch davon zukommen die Hose zerriss. Ryou der nicht weiter kam, blickte zurück, ob der Sklave ihm schon nach gehechtet kam, so wie er sich jetzt in der Hose verfangen hatte, würde der ihn doch gleich wieder erreicht haben. Ihre Augen trafen sich und beide rührten sich nicht. Scheinbar hatte der Schwarzhaarige endlich gemerkt, dass er bei Ryou an der falschen Adresse war, blieb still an seinem Platz hocken und kam nicht weiter auf den Kajirus zu. Ryou schaute ihn noch einen ganzen Augenblick ungläubig an, wie er da unter dem Rand der Schüssel zu ihm hinüber lugte. Er brauchte einen weiteren Moment, bis er sicher war, dass er nicht erneut überfallen werden würde. Langsam richtete er sich auf und entknotete seine Hose, um sie wieder richtig hoch zuziehen. Bedauernd sah er an den Fetzen mit den langen Rissen nach unten, sein einziger Besitz war verdorben. Seufzend stand er auf und ging vorsichtig zu dem plitsch-nassen Jungen. Drei Schritte – in sicherem Abstand, blieb er vor ihm stehen. „Du lässt mich in Ruhe, oder?“, versicherte er sich und streckte zögernd seine Hand nach der Schüssel. „Ich soll mich um dich kümmern“, sagte er dann entschlossener. Um ihn kümmern? Wie den kümmern? Der Junge zuckte zurück. Aufgrund der Reaktion war sich Ryou eigentlich sicher, das von dem Sklaven keine Gefahr mehr ausging. Er kam den letzten Schritt auf ihn zu und nahm ihm die Schüssel vom Kopf. Er kniete sich vor ihn, so dass sie nun auf Augenhöhe waren und griff nach dem Waschlappen auf dem Tisch und dem Handtuch. „Siehst du, ich will dir nur helfen“, erklärte er und begann damit, vorsichtig, die Wunden abzutupfen. Um die Überschwemmung in der die beiden Jungen gerade knieten, würde Ryou sich nachher noch kümmern müssen. „Hast du Hunger?“ Inzwischen waren die Yakuza an ihrem Ziel angekommen. Mariku trat gegen die schon lädierte und altersschwache Tür, der Nudelküche, von Frau Wong. Bei dem Anblick des Ägypters und den drei Männern, die nach ihm das Restaurant betraten, flüchtete das Personal in die Küche. Schlagartig verbreitete sich eine seltsam bedrohliche Stimmung. Langsam, sehr langsam ging er auf die Theke zu. Auch die Besucher des Restaurants verstummten schlagartig, als sie des seltsamen Quartetts gewahr wurden. Namu und Yami hatten sich links und rechts an die Türpfosten gelehnt und Yami sah eher gelangweilt aus, wie er eine Münze hoch schnippte und sie wieder fing. Namu schien ebenfalls nicht weiter interessiert zu sein, sondern hatte sich aus seinem Stiefel ein Messer gezogen und reinigte damit seine Fingernägel. Als Mariku seinen Dolch ins Holz der Theke rammte hatte er endgültig alle Blicke auf sich gezogen und selbst das letzte Gespräch der Gäste war verstummt, es legte sich eine Totenstille über den Gastraum. Man konnte in den Gesichtern die Unsicherheit und Panik ablesen. Die Augen der Gäste huschten zwischen dem Ägypter und Akefia der dicht bei ihm stand zur Tür, wo sich ebenfalls zwei der Leute postiert hatten, hin und her. Mariku grinste über die Menschen hinweg. In der Menge der Anwesenden gingen die beiden Tu-Wang-Mitglieder unter, die ganz hinten in einer Ecke des Restaurants platz gefunden hatten. Niemand bemerkte den schwarzen Haarschopf mit den grünen funkelnden Augen und auch nicht den Typ mit der seltsamen Spitzfrisur der bei ihm am Tisch saß. Als die Spannung ihren Höhepunkt erreichte, gab Mariku ein Handzeichen. „Räumen!“             Vielen dank für die Beta an SayuriTatze (http://www.fanfiktion.de/u/SayuriTatze)   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)