Your Venom von abgemeldet (I wanna love you, but I better not touch) ================================================================================ Kapitel 2: Part II ------------------ „Harry! Jetzt iss doch bitte endlich was! Du hast schon den ganzen Tag über nichts gegessen!“ „Echt, man! Du bist weiß wie die Wand!“ Die Stimmen von Ron und Hermine klingen wirklich besorgt. Sie haben ja auch Recht. Ich esse schon seit fast einer Woche nicht mehr richtig. Ich habe einfach keinen Hunger. Ich werde immer blasser. Meine Haut ist kalkweiß und die Ringe unter meinen Augen machen langsam der Farbe meine Haare Konkurrenz. Hermine zu liebe stochere ich ein bisschen im Essen rum, ohne jedoch auch nur einen Bissen zu mir zu nehmen. Ich höre, wie eine Gruppe die Halle betritt. Ich sehe nicht auf. Dann merke ich aber, wie Ron und Hermine sich verspannen und mir ist gleich klar, wer das ist. Die Slytherins, angeführt von Draco. Ja, mein vollkommen beklopptes Gehirn nennt ihn beim Vornamen. Und ja, ich habe es Rom und Hermine erzählt. Ehrlich gesagt bin ich noch immer überrascht, wie gelassen sie das aufgenommen haben und wie gut sie das akzeptieren. Von Rons Ohnmachtanfall einmal abgesehen. Ich weiß genau, wenn ich jetzt hochgucke, wird es mir hundertprozentig noch viel mieser gehen. Trotzdem kann ich nicht anders. Ich bin süchtig nach ihm. Seinem Anblick, seiner Gegenwart. Ich schaue auf. Direkt zu den Slytherins. Da ist er. Wunderschön und eiskalt wie immer. Die unbeschreibliche Sehnsucht nach seiner Nähe reißt mich hilflos mit. Wie gerne würde ich ihm nahe sein. Mein ganzer Körper schreit nach ihm. Ich schließe für einen Moment die Augen, um mich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Als ich sie wieder öffne, zucke ich erschrocken zusammen. Draco sieht mich an. Nicht hasserfüllt und gehässig wie sonst, nein, eher misstrauisch und… fragend. Könnte man ja fast schon als normal bezeichnen. Ich erwidere völlig ohne mein Zutun den Blickkontakt und verliere mich darin. Seine Augen. Sie sind so schön. Dunkelgrau, fast schon ein bisschen silbern. Sein Gesicht. Die feinen Züge haben trotz all des Stolzes etwas Zerbrechliches. Die blasse Haut, die hohen Wangenknochen und die fein geschwungenen Lippen. Mit fast übernatürlich großer Anstrengung reiße ich den Blick los und starre mit klopfendem Herzen auf meinen Teller. Seit längerem schon war ich dir nicht mehr so nahe. Denn unsere Streite haben aufgehört. Wenn wir uns jetzt sehen, gehen wir einfach aneinander vorbei. Dieser Abstand ist fast noch schlimmer. Ich blicke auf meine Hände und merke, dass sie zittern. Das Verlangen nach dir brennt stärker denn je in mir. In diesem Moment will ich nichts mehr als dich küssen, dich in meine Arme zu schließen, dich schmecken, dir einfach nur nahe sein. Diesem Drang zu widerstehen bereitet mir fast körperliche Schmerzen. Aber ich schaffe es und reiße mich zusammen. Mein Gott, es geht hier um Draco Malfoy! Und trotzdem. Bei Merlin, Draco, was machst du mit mir? Ich will dich sosehr, dass es mir fast selber Angst macht. Und das Schlimmste ist: ich weiß, wenn du mich nicht so sehr hassen würdest, wäre meine Liebe vielleicht gar nicht so aussichtslos. Ich weiß ganz genau, dass du sowohl auf Jungen als auch auf Mädchen stehst. Und so hässlich bin ich nun auch nicht. Ich unterdrücke ein Seufzen, merke, dass Ron und Mine mit dem Essen fertig sind und folge ihnen wortlos und noch immer in Gedanken in Richtung Turm. Höre nur mit halbem Ohr auf das Getuschel, welches mir folgt, weil ich schon wieder aussehe wie der Tod auf zwei Beinen. Vor kurzem ging das Gerücht rum, Draco hätte was mit Blaise Zabini. Und obwohl Zabini eigentlich ein netter Kerl ist, hätte ich ihn jedes Mal würgen können, wenn ich ihn gesehen habe. Aber an dem Gerücht ist nichts dran. Ich weiß, dass Draco und Zabini nur Freunde sind. Inzwischen sind wir im Turm angekommen und ich habe mich oben im Schafsaal verkrochen. Ron war einmal hier und hat probiert, mich zu überreden, doch nach unten zu kommen, aber im Moment will ich allein sein. Ich liege ausgestreckt auf meinem Bett und starre an die Decke. Ein kleiner Teil von mir weiß, wie sinnlos es ist, mich in meinem Selbstmitleid zu verkriechen, aber ich bin nicht stark genug, dagegen anzukämpfen. Wie ein Gift. Gift… Genau das bist du. Du saugt mich aus, machst mich schwach. In diesem Moment habe ich wirklich das Gefühl, dein Gift durch meine Adern rauschen zu spüren. Du bringst mich um, langsam und qualvoll. Trotzdem… ich schaffe es nicht, wirklich gegen meine Gefühle anzukämpfen. Denn ganz klein ist da noch immer die Hoffnung, dass ich dich doch noch bekomme. So abwegig das auch ist. Ich schüttele den Kopf. Es ist wirklich unsinnig, über das ‚Was-wäre-wenn’ nachzudenken. Ich schließe müde die Augen und nach endlosen durchwachten Nächten übermannt mich endlich der Schlaf. I wanna love you, But I better not touch. I wanna hold you, But ma senses tell me to stop. I wanna kiss you, But I want it too much. I wanna taste you, But your lips are venomous poison Your poison running through my veins Your poison… I don’t wanna break these chains. Ich hoffe, ihr mochtete es. Kekse für alle! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)