Written in blood von sinistersundown (Schattenspiel einer Legende) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- In einer Zeit in der Legenden noch Wahrheit wurden, die Menschheit jung und unwissend war, wurde das Kriegshorn geblasen und zum großem Kampf gerufen. In jener Nacht schien die Zeit stehengeblieben zu sein. Zur letzten Schlacht fanden sich Tausende ein, und doch würde am Ende nur noch einer stehen. Ein Letzter, welcher das neue Zeitalter einleuten würde. "Stecht sie ab! Reißt sie nieder!" Geschrei grollte über das Schlachtfeld, welches nur noch modriger, schlammiger Erde glich. Klingen gerieten aneinander, Donner grollte. Es war ein Kampf, wie die Welt ihn nie mehr erleben sollte. Wo sich die Menschen noch für die Höchsten hielten, so hatten sie nun ihre Meister gefunden. Seuchen hatten die Rasse, welche nebst den Menschen existierte, fast ausgelöscht - doch einer, ein Führer hatte die Letzten dieser Spezies um sich geschart. Er war der Urvater von dem, was die Dunkelheit bis jetzt in sich zu bergen vermochte - Hass, Groll, und die Gier nach Macht. Er war Angehöriger einer höheren Instanz, einer Lebensform die älter, weiser und mächtiger als Gott selbst schien. Die Menschheit hatte versagt; Verluste gingen über Hunderte und die Schreie der Toten hallten noch, nachdem das Feuer erloschen war. Es roch nach verbranntem Fleisch, Hautfetzen wehten im Wind und trugen den Duft von frischem Blut fort. Sie lechzten, grollten und labten sich an den Leben der verblieben Bauern. Ihre Körper bebten angesichts dieses Blutbades und jeder Einzelne schien den Wahn in seinen leuchtenden Augen zu tragen, angestachelt von ihrem Führer, selbsternannten Herrn und Meister. Flammen tanzten von Haus zu Haus. In mitten des Kampfes fand sich der Urvater. Unter seinen Stiefeln knirschten die verrauchten Leichen, sein Blick war starr auf den Horizont gerichtet. Nie mehr würde er sich von den Menschen und den verbliebenen Völkern dieser Erde versklaven lassen... Der erste Zug war getan, der Weg in eine neue, von ihm regierte Zukunft gebahnt... So hob er seine Klinge, blau, schimmernd und einst heilig. Warmes Blut passierte schleichend seinen Arm. Das Heer unter seinem Befehl hob seine Häupter, mit tiefen Stimmen wurde der Sieg kund gegeben. "Nun sei dieses Land unser! Die goldene Macht wird die meine sein! Freiheit den Hylianern!" Siegesgebrüll, Schwerter und Äxte die in die Luft schossen sowie Stimmen, die ihm huldigten. Die Freude war groß. Nun waren sie es, die die dieses Land formen und zurückerobern würden. Viel zu lange hatte es gedauert, seit die Menschen ihnen nahmen, was einst ihnen gehörte... Und doch. Einer unter vielen hegte tiefe Gefühle des Hasses gegenüber diesem gottgleichem Wesen, welches so eben den Krieg mit den Menschen als gewonnen bezeichnete. Hass, der aus einer Blüte namens Liebe entstanden war. Ein Weib hatte alles zerstört. Noch während die Krieger ihren Sieg feierten, wurde große, mächtige Magie heraufbeschworen. Dieser Einzelne war des Urvaters Feind und somit auch der Feind seiner eigenen Rasse, welche er nun verriet. Doch es war ihm alles Recht; sie, die Gesandte, die Gefährtin des Urvaters durfte nur ihm gehören und nur ihm. Alles würde er für sie aufgeben - denn er wußte, das nur ihr Blut allein diesen Wahnsinn beenden konnte... den Kampf um die goldene Macht... Er rief die Boten des Todes an, bat sie inbrünstig um ihre Kraft - und plötzlich war das Licht erloschen. Der Leib des Herrschers wurde brutal entzwei gerissen, gepfählt und zerfetzt. Sein Blick wurde starr. Der, der eben noch im Gefühl des Siegs gebadet hatte glich nun mehr einer Marionette, der man die Fäden durchtrennt hatte. Schlaff hingen seine Glieder hinab, die Klinge fiel klirrend zu Boden. Mit einem Mal war es so still, nur das Gewitter wollte nicht verstummen. So nahm es also ein Ende. Nach und nach lösten sich die Körper der Krieger auf. Ihr Herr war tot und so mußten sie folgen. Ein Fluch, den sie für ihre Übermenschlichkeit annehmen mussten. Und nur Asche blieb. Nicht einmal die Fratze des Todes zeigte sich. Er war allein. Der Letzte. Der Mörder eines Wahnsinnigen. Und doch nicht jener, welcher das neue Zeitalter einleuten würde... Wind fegte um das Plateau in der Nähe des Kampfplatzes. Ihr Haar tanzte mit den Geistern des Himmels, welche ihre Trauer nicht zu verbergen vermochten. Tränen benetzten ihr feines Gesicht, welches Porzellan glich. Der Regen wusch sie fort, wie das Blut der Gefallenen. Es war also vorrüber. So viel Leid, das ihrem und anderen Völkern beigebracht wurde... wieso musste es so enden...? Sie hatte das nicht gewollt. Nicht so. Sie wollte eine friedliche Lösung für diesen Konflikt... doch alles, was folgen konnte war ein Krieg. Ein Kampf um unendliche Macht... Lag dies etwa in der Natur allen Lebens...? War das der Preis für ihr Dasein...? Zitternd brach sie zusammen. Die Gesandte. All das Leid hatte sie gesehen und nun... In ihren Händen barg sie eine kleine Spieluhr, nicht größer als eine offene Hand. Immer wieder drehte sie das zierliche Stück Kunst. Im Innerem rührte sich langsam eine kleine Sanduhr. So endete es - und so würde es beginnen. Langsam erhob er sich aus den Trümmern. Der Letzte Krieger. Stieg mühselig über zahlreiche Leichen hinweg. Sein Ziel lag klar vor Augen: Das Schwert, welches der Herrscher zu Unrecht führte, musste seinen ursprünglichen Platz wieder einnehmen, koste es was es wolle. Auf das es zur Rechten Zeit erneut in heiligem Licht erstrahle. Nur dem Auserwähltem war es erlaubt, diese Klinge zu führen. Warum also konnte der Urvater dieses Schwert auch nur berühren...? Viele Fragen quälten in diesen Momenten seine geschundene Seele, als er zum stehen kam. Unter seinen Füßen zerbarsten Knochen, Wind fegte um seinen Körper, drohte ihn umzuwerfen. Dem jungen Mann war, als wenn Stimmen zu ihm flüsterten...sie riefen... Gebieter... Gebieter... Die Klinge begann zu leuchten. Ein leichtes Glimmen ging von ihr aus und verriet, das diese Waffe mehr war, als es den Anschein hatte. Lange, lange Zeit stand er bewegungslos dort. Starrte die von den Göttern gesegnete Klinge an, ehe er sich langsam umwendete. Nein. Ihm war es ebenso nicht gestattet, Hand an dieses Schwert zu legen. Er musste von Dannen ziehen und die Zeit ihre Arbeit verrichten lassen. Warten, bis das der Auserwählte aus den Reihen der Lebenden kommen würde, um die Klinge aus Licht gen Himmel zu heben, damit der Kampf um das Triforce endlich Ruhe finden könne. Sein letzter Blick galt dem Hochplateu nahe des Schlachtfeldes, auf dem die Gesandte kauerte, wartend auf ihr Schicksal. "Mögest du das Feuer in dir tragen, welches nötig ist um diese Welt in den Frieden zu geleiten... Auf das du einem Sohn das Leben schenken wirst" wisperte er, Hoffnung in seinem Herzen tragend... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)