Mein Traum oder dein Leben von Totenbuddler ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schon wieder! Schweißgebadet schreckt er auf, seine Hand krallt sich in den Stoff seines T -shirts. Schon wieder, diese Träume werden ihn eines Tages noch umbringen! Sein Kopf legt sich in den Nacken, er atmet durch, versucht sich unter Kontrolle zu bringen, er ist in seinem Zimmer, in seiner Wohnung nirgendwo anders! Er steht auf, fährt sich mit einer Hand durch das Haar. Seine Finger berühren ein Blatt. Ein neuerlicher Schock durchfährt ihn, wie kann er ein Blatt hier haben? War es kein Traum, war es etwa... Der Atem normalisiert sich, Einbildung sonst nichts, da ist kein Blatt. Da ist nichts nur sein Haar! Er bemerkt das seine Hand zittert als er sich ein Glas nimmt. Ein knurren entschleicht seiner Kehle während er mit der anderen Hand das zittern unterdrücken will. Das Glas gleitet ihm aus den Fingern. Wie in Zeitlupe scheint es zu passieren, wie von einem anderen beobachtet kommt es ihm vor als die tausend Teile in der seltsam lautlosen Stille auseinander bersten und sich über den Boden verteilen. Bilder kommen ihm hoch, Bilder des vergangenen Traumes. Als würde er jeden Moment ersticken holt er Luft, japst. Er sinkt auf die Knie, bemerkt die Scherben nicht die knirschend unter seinem Gewicht auf dem Boden reiben. Seine Pupillen weiten sich, starren in das Nichts, starren durch die Leere Lust und zeigen ihm all die Bilder aus seinem Traum. Es ist nicht seiner! Es ist nicht seiner! Es sind nicht seine Erinnerungen, es sind nicht seine Träume, er kennt die Personen nicht! Einen Monat lang quälen ihn diese Bilder schon, Träume die nicht die seinen sind mit Menschen die er nicht kennt, einem Leben das nicht das seine ist. Oder ist es das doch? Er weiß es nicht mehr, er kann es nicht mehr verstehen, was ist die Realität was ist der Traum? Hat er es alles schon einmal erlebt, wurde er wiedergeboren? Langsam pressen sich die Hände auf die Ohren des hernieder gesenkten Kopfes, langsam hebt er ihn wieder. So unendlich quälend langsam entlöst sich ein Schrei seiner Kehle und verhallt in der Einsamkeit der Küche. Vielleicht träumt er das alles nur. Das hier. Diesen Schmerz. Teilnahmslos schaut er auf seine Knie, am Küchentisch sitzend betupft er die kleinen Schnitte in seinen Knien mit einem Tuch. Schmerz durchzuckt ihn. Das hier. Das hier muss real sein. Es sind reale Schmerzen, es ist warmes Blut. Das hier kann kein Traum sein. Wie sooft in letzter Zeit geht er nicht wieder ins Bett, halb benommen setzt er sich vor den Fernseher und schaltet durch die Kanäle. Er will nicht schlafen, nicht Träumen. Jede Nacht dasselbe, jede Nacht träumt er ein leben das nicht das seine ist, trifft er Menschen die er nie zuvor gesehen hat. Das schlimmst jedoch ist das er sich in dem Körper zuhause fühlt, es fühlt sich richtig an der zu sein der er im Traum ist. All die Dinge zu tun, die Arbeit zu machen die er dort macht, es ist richtig es ist sein Körper in diesen Augenblicken. Doch wenn er in den Spiegel schaut dann ist es nicht sein Gesicht. Es ist eine fremde Person. Jeden Abend, jede Nacht das gleiche. Erinnerungen an eine Kindheit, an einen Albtraum. Es macht ihn verrückt. „Lebe ich?“ Fragt er sich sooft, „lebe ich hier oder lebe ich wenn ich träume, träume ich jetzt? Bin ich wach oder?“ Jedes mal wenn er aufwacht dieselben Fragen. Die Zeit verfliegt, endlich zeigt die Uhr an das er losgehen kann. Endlich ist es Zeit diesem grübeln zu entfliehen. Ohne seiner Umgebung viel Aufmerksamkeit zu schenken geht er los, er kennt seine Wohnung ja. Die Sonne wärmt trotz der frühen Stunde schon die Gehwege, lässt einen warmen Tag erahnen. Freundlich nickt er den Leuten zu die ihm entgegen kommen, wie in seiner Wohnung findet er sich auch hier zurecht. „Alles ist wie immer“ denkt er sich und atmet erleichtert auf. Seine Stimmung hebt sich, die Träume scheint er vergessen zu können. All diese Ungewissheit die er in der Nacht in seinem Apartment hatte scheinen in der Sonne sich zu verlieren. Bei seiner Arbeit angekommen schaut er zu der Glasfassade hoch. Ein kleiner Stich überkommt ihn, etwas scheint nicht zu stimmen. Doch er schüttelt den Kopf , sicher nur ein Nachhall jenes Traumes. Als er auf die Tür zugeht in der sich die Sonne spiegelt kommt ein Kollege auf ihn zu und verwickelt ihn in ein Gespräch. Sie hätten heute ein Meeting und er müsse dringend die Grafiken fertigstellen. Er nickt und scherzt mit ihm, natürlich wären die Grafiken schon fertig, wie das Wochenende war. Ihre Ausweise der netten Frau in der Vorhalle zeigend steigen sie in den Fahrstuhl. Schon im dritten Stock steigt der andere aus. Er muss noch weiter hoch, bis in den neunten. Die Fahrstuhl Musik lullt ihn ein, er merkt wie er Müde wird. Kein Wunder, er hat zu wenig geschlafen die letzte Nacht. Er lacht kurz auf, er hat den gesamten Monat kaum geschlafen. Eine Strähne löst sich und fällt nach vorne. Ohne darüber nachzudenken streicht er sie zurück hinter sein Ohr. Mitten in der Bewegung erstarrt er, eine Strähne seines Haares? Mit zitternden Fingern zieht er die Strähne wieder nach vorne, sie reicht ihm bis ans Kinn. Er hat keine roten langen Haare. Panik steigt in ihm auf. Seine Haare sind kurz und schwarz! Zum ersten mal scheint er richtig auf die Tür des Fahrstuhles zu schauen, das blanke Metall zeigt ihm sein Gesicht, mit rotem Haar die von einem Pferdeschwanz zusammengehalten werden. Den Körper in einem modischen Anzug und in der Hand ein Aktenkoffer. Er starrt das Bild an, es zeigt das Gesicht das zu diesem Körper passt. Das dieses Leben führt, mit den leichten Lachfalten und den Augenringen. Es sind nicht seine Haare. Es sind nicht seine Klamotten. Es ist nicht sein Leben! Erstarrt bleibt er stehen „Es ist ein Traum. Es ist nur ein Traum du bildest dir das nur ein!“ er atmet ruhig und kontrolliert, „gleich kommen rosa Elefanten gleich ist es vorbei...“ Doch keine rosanen Elefanten oder welche einer anderen Farbe tauchen aus dem nichts auf, die Fahrstuhltür öffnet sich nur mit einem kaum hörbaren Geräusch. Zitternd geht er weiter, der Körper kennt den Weg. Er setzt sich hin, starr vor Schreck und unfähig ein Wort zu denken, geschweige denn zu sagen. Da kommt ein Mann herein, groß mit Anzug und stattlicher Figur. „Metthew, sie sind gefeuert.“ mehr sagt er nicht. Die Augen weiten sich noch mehr, ein Traum mehr nicht, ein Albtraum mehr nicht. Eine Frau kommt rein, „Meth... ich mache mit dir Schluss.“ sie stürmt raus, in Tränen aufgelöst. Nur ein Albtraum! Der Körper bewegt sich wie von selbst, dreht sich um und rennt auf die Glasfassade zu, rennt auf das Fenster zu und bleibt davor stehen. „Das ist nicht mein Leben.“ murmelt er geistesabwesend, „Das bin ich nicht!“ Plötzlich steht er auf einem Träger, der Boden unter ihm gibt nach und er fällt in die Tiefe, „Es ist nicht mein Leben!“ schreit er. Der Aufprall kommt. Abrupt zieht er den Atem ein und setzt sich auf. Er ist vor dem Fernseher eingeschlafen. Er bleibt liegen. Eine Hand fährt sich durch die kurzen Haare. Darf er er bleiben? Wer ist dieser Metthew dessen Angst gefeuert zu werden oder das seine Freundin in verlässt ihn bis in den Traum verfolgt? Warum Träumt er das? Warum? Und kann er sich sicher sein das ER nicht Metthew ist? Die Sonne geht auf, der Schnee draußen glitzert bei diesen Strahlen. War nicht eigentlich Sommer? Die noch immer hält der Traum ihn gefangen. Automatisch will er sich die Haare zu einem Zopf zusammenbinden doch... er hat gar keine langen Haare. Verärgert wirft er die Fernbedienung weg. Seine Schritte lenken ihn zu seinem Schrank. Zögernd greift er nach seinen Klamotten, weit und breit ist kein Anzug zu sehen, weit und breit keine Krawatte. Langsam, als wolle er auch wirklich überprüfen das all diese Sachen und ein jegliches Körperteil ihm gehören zieht er sich an. Seine Füße folgen bind dem Weg zu seiner Arbeit, er wohnt nicht weit weg von seinem Arbeitsplatz. Kurz überkommt ihn erneut die Panik, vielleicht Träumt er schon wieder? Ist er es vielleicht wirklich nicht wieder er? Ein Blick an sich herunter zeigt ihm seine normale Kleidung. Ein erleichtertes Seufzen entschleicht seinen Lippen, kein Anzug, keine polierten Schuhe. Als er bei seiner Firma ankommt schaut er die Glasfassade hoch. Noch etwas das er und der aus seinem Traum, Metthew, gemeinsam haben. Das Gebäude in dem er arbeitet ist kleiner als das andere dessen Fassaden sich in den Himmel zu erstrecken schienen. Eine Hand fässt auf seine Schulter, er zuckt zusammen. „So schreckhaft heute?“ zieht ihn ein Kollege auf und geht an ihm vorbei. Er seufzt erleichtert, „Sam, du bist es nur.“ Der angesprochene zieht eine Augenbraue nach oben und mustert ihn, „Ja ich bin es nur.“ sein Blick wird besorgt, „Sag, geht es dir nicht gut Boris? Deine Augenringe schleißen ja fast schon hinter dir.“ Ob dieses wunderbaren Komplimentes hart grinsend holt er auf und geht neben seinem Kumpel. „In letzter Zeit schlafe ich schlecht.“ seine Kiefer mahlen aufeinander, „Besser gesagt, meine Träume lassen mich nicht schlafen.“ Müde lacht Sam auf, „Deine Träume hm? Vielleicht solltest du mal zum Psychologen gehen wenn das mit denen noch immer so schlimm ist, oder du holst dir welche von den Pillen die meine Frau immer nimmt, die schläft wie ein Stein sage ich dir!“ Schweigend gehen sie an ihren Kollegen vorbei, die vereinzelten Grüße erwidernd bis sie in der Umkleidekabine angekommen sind. „Wenn ich mir so manchen Fall anschaue den wir hier haben würden mich sicher auch einige träume nachts auf den Magen schlagen wenn ich nicht so immun dagegen wäre.“ Boris schaut ihn mit undeutbarem Blick an, „Sam, du bist ein Dickkopf und kannst sobald du aus der Tür gehst abschalten, du hast Familie und deine Kinder warten auf dich da draußen. Deine Frau betet das du deinen Polizeidienst überstehst und wenn du daheim bist verbietet sie dir sogar daran zu denken.“ Ein Seufzen kommt auf, „Du hast Glück mit ihr.“ Ein leicht abwesender Schleier legt sich auf die Züge des anderen, „Ja, mein Freund, das habe ich.“ ein Seitenblick zu dem kurzhaarigen folgt, „Such dir doch auch eine Frau und gründe eine Familie, vielleicht kannst du deswegen nicht schlafen.“ verschwörerisch zwinkert er ihm zu. In Boris Gedanken taucht das Bild einer schönen Frau auf die mit ihm Schluss macht kurz bevor er sich... nein! Energisch schüttelt er den Kopf bevor er ihn in seinen Händen vergräbt. Das war nicht SEIN Leben in diesem Traum! „Alles okay?“ hört er die besorgte Stimme seines Kumpels. „Ich scheine nur Kopfschmerzen zu bekommen.“ Lügt er ihn an, einfach so. Es scheint ihm zur Gewohnheit geworden zu sein. „Geh schon mal vor, ich nehme nur noch schnell eine Tablette.“ Sam nickt und geht voraus, sie haben heute zusammen Dienst. Er war schon bei einem Psychologen. Er war schon bei einem Wahrsager, bei Handlesern … keiner konnte ihm weiterhelfen. Keiner war sein Geld wert. Obwohl, der Psychologe es schon wert gewesen sein kann, immerhin hat er ihm die Tabletten verschrieben. Er hält das Döschen gegen das Licht, bald müsste er sich wieder welche holen. Kleine Stimmungsheber damit er nicht die ganze Zeit an seine Träume denken muss. Leider helfen sie nicht gegen die Träume, gegen die falschen Erinnerungen die diese ihm einimpfen. Viellicht sollte er heute Abend es doch mal mit diesen Tabletten versuchen von denen Sam die ganze Zeit redet. Schleppend nur war der Tag vergangen. Seine Augen fallen ihm fast schon zu, ächzend stemmt er sich hoch. Nach der Arbeit war er noch trainieren, danach noch joggen. Sein Körper fühlt sich an als hätte er ihn zerschlagen, alles an ihm schreit nach ruhe nach Erholung. In der Hoffnung das wenn er seinen Körper zu sehr schafft dann nicht zu träumen hat er selbst hier weiter gemacht. Nach der nächsten Liegestütze bricht er zusammen. Er kann nicht mehr, sein Körper will partu nichts mehr bewegen. Leicht lächelnd geht er zu der kleinen Bar und nimmt sich eine der Flaschen blind heraus. In der anderen Hand die Schlaftablette geht er in sein Schlafzimmer. Die Tablette wird mit dem Alkohol heruntergespült, es soll stark sein, es soll helfen … es MUSS helfen. Sein geschundener Leib verfällt in einen Tiefen Schlaf der dank der Tablette tiefer ist als vielleicht gut für ihn wäre. Wieder Träumt er, den Traum des Mannes der er nicht ist. Seine Kindheit, nein warte hat, die Kindheit dieses Metthews … aber er ist doch Metthew also seine Kindheit, oder... Wer ist er? „Ist das wieder einer deiner Spiele Metthew?“ fragt seine Mütter mit güldenem Haar und einem eichen Lächeln auf den Lippen, „Spielst du das du jemand anderes wärst?“ Sein Vater schaut ihn kalt an, „Ich hätte niemals einen Sohn von mir Boris genannt!“ Alles verschwimmt, er weint er verliert sich er... fällt in ein Loch. Monster kriechen hinter ihm heraus jagen ihn, ein Tier fällt Tod vor ihm auf den Boden. Er weint fleht sein Haustier am Leben zu lassen. Diese unglaubliche Trauer in ihm will nicht versiegen. Doch es ist nicht sein Tier! Er kennt es doch nicht! Die Tränen kommen noch erbitterter, strömen weiter, dieses mal weil er dieses Tier nicht kennt. Weil er die Trauer dafür nicht kennt. Aber weiß das es viel bedeutet hat. Er weint weil der der um es weinen kann es nicht tut, es nicht kann. Die Weichen Arme einer Frau empfangen ihn. Umarmen ihn und geben ihm geborgenheit. „shhh, es war nur ein Traum.“ flüstert sie leis an sein Ohr. „Alles wird wieder gut.“ sagt sie. Er liebt sie, von ganzem Herzen. Er will sie ewig beschützen. „ich liebe dich auch,“ erwidert sie zärtlich, „Metthew.“ Boris schreit. Doch er kann nicht aufwachen. Er ist gefangen in diesem schwarz. „Was soll das?“ schreit er heraus. „Das ist nicht mein Leben!“ In der Stille erscheint ein Spiegel. Höher als ein Mann steht er vor ihm und zeigt ein ihn. Einen Mann mit langen roten Haaren. Ein Mann der genau wie er nur in Boxershorts dasteht und schreit. „Das bin ich nicht!“ schreit Boris, „Ich bin nicht du!“ schreit er den Spiegel an. „Gib mir mein Leben zurück!“ sein schreien geht in Schluchzen über, „Gib mir meine Träume zurück!“ Der Mann im Spiegel hat ein Messer, es gleitet über seine Handgelenke bis Blut kommt. Boris hört seine Stimme, „Wenn ich mein Leben nicht haben kann, dann sollst du es auch nicht haben!“ erst jetzt bemerkt er das es seine Stimme ist die da spricht, das rote Flüssigkeit an ihm herunter tropft. Doch er hat kein Messer. Er sieht das Bild im Spiegel wechseln zwischen seinem Bildnis und dem des anderen, immer schneller immer schneller wird es. Seine Augen verdrehen sich, der Kopf sackt nach hinten und der Körper folgt. Da zucken die Augenlider wieder hoch. Decke. Weiß. Zimmer. Er richtet sich auf, der Spiegel des Schrankes gegenüber seinem Bett zeigt sein Gesicht. Erleichtert fällt er wieder in die Kissen zurück. Er will nicht mehr. Er will nicht mehr mit der Ungewissheit leben ob es sein Leben ist das was hier ist. Er will nicht mehr damit Leben ob die Frau die er sah ihn liebt oder den anderen. Wer er ist, Boris oder Metthew. Ob er jetzt Träumt oder wach ist. Ohne zu denken macht er sich fertig, bringt alles hinter sich, sogar den ungewissen Augenblick wenn er in den Spiegel schaut. Es ist sein Gesicht. Jedenfalls soweit er es beurteilen kann. Heute ist ein Fussbalspiel. Er und Sam gehen um das Stadion indem die beiden Mannschaften aufeinander treffen. Sich unterhaltend genießen sie die Zeit bevor ihr Job wirklich beginnt und sie die Fans der unterschiedlichen Vereine trennen müssen. Da kommt ein Mann auf sie zu. Ohne Fanartikel scheint er farblos in dieser Gegend, nur ein Spaziergänger? „Können wir helfen?“ fragt Sam den Mann der sich die Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen hat und suchend umher schaut. Der angesprochene dreht sich um und schaut sie an. Einen Moment scheint er zu verharren, dann kommt er mit einer ihm nicht zuzutrauenden Geschwindigkeit auf sie zu. Ein fester Griff packt Boris an den Oberarmen. Dieser stockt, „Du?“ Er sieht das rote Haar dem anderen ins Gesicht fallen, ist versucht es sich selbst aus dem Gesicht zu streichen, doch dies ist kein Spiegel, dies ist nicht er. Die roten Augen des anderen fixieren ihn während der vertraute Fremde sehnend haucht, „Gib mir meine Träume wieder.“ „Soll ich die Polizei rufen?“ fragt Sam halb im Scherz, Boris weiß das es ernster gemeint ist als es klingt, sie sind zwar die Polizei aber die Frage war eher ober er Verstärkung holen Soll. Boris fühlt sich geschützt durch die Panzerung und geht nicht auf seinen Partner ein. Er erwidert nichts, starrt nur fasziniert auf den anderen, es gibt ihn. Und er ist nicht er. Eine Welle der Erlösung schwappt über ihn, er ist nicht verrückt. Er ist er selbst auch wenn die Träume ihm was anderes glauben machen wollten. „Gib mir mein Leben wieder.“ haucht der andere, die Arme des leicht größeren noch immer umklammert, ein funkeln schleicht sich in die Augen des Mannes. „Gib mir mein Leben, meine Liebe, wieder. Sag mir das ich nicht all diese Verbrechen gesehen habe.“ tränen bilden sich in den Augen. „Gib mir mein Leben wieder, denn wenn ich es nicht habe, dann soll es auch kein anderer haben.“ Bei den letzten Worten spürt Boris wie etwas kaltes in seinen Hals eindringt. Ein Messer? Ein Brieföffner? Eine Gabel? Er hört einen Schrei. Das er auf dem Boden aufschlägt bemerkt er kaum. Dunkelheit empfängt ihn und etwas tief in ihm lässt ihn lächeln. Dieses mal wird er sicher nicht die Träume eines anderen Träumen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)