Blutrache von Xanokah ================================================================================ Kapitel 3 --------- KAPITEL 3 "Deine Familie ist tot, Kakuzu." "Krieg, es herrscht Krieg!", waren die Worte der Ninja, die Wachen stürmten aus dem Kerker, ließen die Gefangenen völlig allein. Von überall her Drang Lärm in die dunklen Kammern, verzweifelte Schreie, Kampfschreie, alles war zu hören. Die sonst stummen Gefangenen wurden ebenfalls laut, bettelten um die Freilassung, die sie nie bekommen werden. Das war seine Gelegenheit, er würde ausbrechen und im Kriegsgetümmel mit seiner Familie fliehen, dachte Kakuzu. Er wandte alle Kraft auf, die er in den letzten Wochen gesammelt hatte, versuchte sich von den maroden Ketten loszureißen, frei zu kommen. Seine Glieder schmerzten, doch nun hatte er ein Ziel vor Augen, dass er erreichen konnte, erreichen wollte. Kakuzu zog, riss, versuchte alles, um den Fesseln, die ihn an diesem Ort hier festhielten, zu entkommen. Da erschütterte eine Explosion das Gebäude über dem Kerker, die Wände bebten, Kakuzu wurde von der Erschütterung mitgerissen, fortgerissen und mit ihm entrissen die Ketten aus den Steinwänden. Verwundert starrte Kakuzu auf seine Handgelenke, die Ringe der Fesseln befanden sich noch daran, jedoch konnte er sich nun frei bewegen. Er tat ein paar Schritte in seiner Zelle, wackelig auf den Beinen. Er bewegte sich auf den Ausgang des Kerkers hinzu, ging den langen Gang entlang, der üblicherweise von mehreren Wachninja bewacht wurde, an diesem Tag allerdings leer war. Hier und da hingen Fackeln an den Wänden, warfen gerade so viel Licht in den Gang, dass Kakuzu sehen konnte, wo er hintrat. Er lief an vielen Abzweigungen und Türen vorbei, wusste er nicht, welche er nehmen sollte, da man ihn stets mit verbunden Augen durch die Gänge geführt hatte. Kakuzu entschied sich, seinem Gehör zu folgen und den Kampfschreien nach zu gehen, hoffte, dass diese ihn aus diesem Labyrinth im Untergrund führen würden. Er stellte fest, dass der Verlass auf sein Gehör die richtige Entscheidung war, schon bald kam Kakuzu an eine Treppe, die nach oben, die ins Licht führte. Behutsam stieg er diese hinauf, vorsichtig und prüfend, ob nicht Ninja von Takigakure den Kerkereingang bewachten. Soweit er wusste, gab es keine andere Möglichkeit, den Kerker weder zu betreten noch zu verlassen, nur diese eine Tür - die die Wachen beim Verlassen des Gefängnisses offen gelassen haben mussten - war der Weg in die Freiheit. Die Hand vor Augen, da er sich noch nicht an die plötzliche Lichtquelle gewöhnt hatte, spähte er nach draußen. Vor ihm Tat sich ein großer Raum auf, übersät mit Ninja. Ninja und rotes Blut bedeckten den Boden, von den feindlichen Ninja aus Konoha keine Spur. Verwundert trat Kakuzu in den Raum, erkannte, dass diese vielen Türen zu den verschiedenen Verhörzimmern führen mussten. Kakuzu verweilte jedoch nicht lange in dem Raum, bewegte sich schnellen Schrittes auf die aufgerissene Tür, bewegte sich ins Freie. Der Kerker befand sich am anderen Ende des Dorfes, weit weg von dem Tunnel, der zum Wasserfall führte und auch entfernt von der Dorfmitte, wo der Vorstand seinen Sitz hatte. Kakuzu sah sich um, überall Kämpfen Ninja aus Taki gegen Ninja aus Konoha, Häuser und Menschen wurden mit Katon-Jutsu verbrannt, das gesamte Dorf stand im Feuer des Krieges. "...aber diese Aktion wird ihre Konsequenzen haben." Kakuzu erinnerte sich an die Worte des Hokage von Konohagakure, erinnerte sich daran, was dieser zu ihm gesagt hatte. War das die Rache für das geplante Attentat? Zu gebannt von dem Anblick des Krieges, vergaß Kakuzu völlig, dass er seine Familie suchen musste, mit ihr fliehen musste. Doch zuvor hatte er noch etwas zu erledigen, beschloss er und steuerte auf den großen Baum in der Dorfmitte zu, blieb unbemerkt von den sich bekriegenden Fronten. Hinter dem Baum befand sich ein alter Brunnen, Kakuzu bewegte sich auf diesen zu, da er wusste, dass sich am Vorstandssitz wohl die meisten Ninja befanden, ihre Regierung beschützend. Ohne Umschweife gelang Kakuzu zu dem Brunnen, blieb bisher unentdeckt, und ließ sich in diesen hineinfallen. Zu seiner großen Überraschung befand sich am Grund dessen kein Tropfen Wasser, sondern ein ebenfalls schwach von Fackeln ausgeleuchteter Gang, der allerdings in nur eine Richtung führte. Misstrauisch ging Kakuzu diesen Gang entlang, hatte er ja keine andere Wahl, vermutete, dass dieser wohl als eine Art Fluchtweg für die Personen im Vorstandssitz dar stellte. Der Gang führte direkt gerade aus, keine Abzweigungen und Türen, nur ein großes Tor am Ende des Ganges. Das Tor hatte jedoch keinen Griff, womit man es öffnen konnte, sondern war durch ein Jutsu versiegelt worden. Warum sollte das Tor von außen versiegelt sein? Schon bald beschlich Kakuzu der Verdacht, dass es sich um keinen Fluchtweg handelte, sondern vielmehr um eine geheime Kammer, die nur von bestimmten Leuten geöffnet werden konnte. Allerdings war das Siegel heute schwach, kaum mehr intakt, so dass es nicht weniger als einen konzentrierten Schlag benötigte, um das Tor in sich zusammen fallen zu lassen. Und Kakuzu lag mit seiner zweiten Annahme richtig, eine Kammer tat sich vor ihm auf, zahlreiche Schriftrollen und Gegenstände, geordnet, aufgereiht, kamen in sein Sichtfeld, doch eine der Rollen stach im ganz besonders ins Auge. Die Schriftrolle unterschied sich nicht besonders von den anderen, doch von ihr ging eine seltsame, gar unheimliche Aura aus. Eine Aura, die den Betrachter schier in ihren Bann ziehen wollte, jemanden dazu bringen wollte, die Schriftrolle zu lesen. Wie von selbst bewegte sich Kakuzu auf die Schriftrolle zu, die sich am anderen Ende des Raumes in einem der Regale befand. Er rollte die Schriftrolle auf und schon nach den ersten Worten wurde ihm klar, dass es sich um eine Jutsu-Schriftrolle handelte, um ein Kinjutsu, ein verbotenes Jutsu war dort enthalten. Dieses Jutsu war das Jiongu. Kakuzu las die Schriftrolle, konnte nicht aufhören, ließ sich langsam in den Bann des Jutsus ziehen. Eine weitere Explosion ließ den Raum erschüttern, holte Kakuzu zurück in seine Welt, das Wissen des Jutsus in sich, warum die Technik verboten wurde, konnte er nicht mehr lesen, als jemand, der vom Dorf verraten wurde, konnte ihm das auch egal sein. Er suchte die Kammer anschließend nach einem weiteren Eingang ab, einer, der ihn in das innere des Vorstandsgebäudes führen würde. Schon bald wurde er fündig, hinter einem der Regale befand sich eine Tür, weder verschlossen noch versiegelt, Kakuzu öffnete sie und befand sich in einem prunkvoll ausgestatteten Gang. Doch ehe er die Umgebung vollständig erfassen konnte, stürmten zwei Ninja auf ihn zu, die dort unten Wache gestanden hatten und ihn als Gefangenen erkannten. Doch nun konnte ihn nichts mehr an seinem Entschluss hindern, mit zwei gezielten Schlägen überwältigte er die beiden Ninja, Jutsu setzte er keine ein, da er damit noch mehr Aufmerksamkeit erregen würde. Zahllose Treppenaufgänge stieg er hinauf, die dort postierten Ninja einen nach dem anderen ausschalteten und sich ihrer Ausrüstung beraubend, dauerte es nicht lange, bis er oben angekommen war. Oben, im letzten Stockwerk, wo die drei Vorstände regierten und sich aufhielten. Hier oben waren sie auch vor feindlichen Angriffen geschützt, da es aufgrund der großen Anzahl an Wachen bisher kein Ninja nach oben geschafft hatte. Kein Ninja, außer Kakuzu. Er befand sich im obersten Stockwerk, die drei Vorstände nicht unweit von ihm entfernt. Kakuzu schritt mit erhobenem Haupt auf die große Tür zu, wusste, dass Tonari, Famizu und Tsukumi dort drin befanden, spürte es. Ninja aus Takigakure kamen ihm keine mehr entgegen, hatte er sie sich aller Wachen entledigt, hatte sie erledigt. Er schritt auf die große Tür zu, öffnete sie gewaltsam, blickte in den Raum. Und blickte in die Augen dreier alter Männer. Von hier oben gab es keinen anderen Fluchtweg, als durch die Fenster oder durch die Eingangstür. Die Eingangstür wurde von Kakuzu blockiert, der Weg durch die Fenster würden direkt in eine Horde kämpfender Ninja führen. Es gab keinen Ausweg. "Du...", sagte Tonari und war somit der erste, der sprach, der ein Wort aus sich heraus bekam. "Kakuzu, mein Junge, dich hätten wir hier nicht erwartet", sagte Tsukumi, gelassen wie auch schon beim Verhör, während Tonari und Famizu sich nicht weiter rührten, starr vor Angst. Die drei Vorstände gehörten vor Zeiten selbst einmal zu den Elf, doch das Alter nagte unaufhörlich an ihnen, machte sie schwach und angreifbar. "L-lord Eiji wird dir das niemals verzeihen!", rief Famizu plötzlich, aufgebracht. Kakuzu jedoch schloss nur die Eingangstür hinter sich, bewegte sich jedoch keinen Schritt vorwärts. Auch ging von ihm noch kein Gedanke aus, die drei Vorstände hier und jetzt zu töten, noch nicht zumindest. Kakuzu hatte zu viele Fragen, die zuvor noch beantwortet werden mussten. "Warum", begann der Ninja, "warum habt ihr uns auf das Attentat auf den Hokage von Konohagakure angesetzt? Warum nicht einen von den Elf?" Die drei Vorstände antworteten nicht, mieden Kakuzus eindringlichen Blick. "Oder kann es sein, dass ihr zuerst jemanden brauchtet, der dessen Fähigkeiten herausfand, bevor ihr jemanden vom Elitetrupp die Mission auftragt? Das kann nicht nur sein, ich bin mir sicher, dass es so war." "Nun, mein Junge", sagte Tsukumi, "in gewisser Weise hast du recht--" "In gewisser Weise?! Wegen euch ist ein Mensch gestorben, jemand, der niemals im Kampf hätte sterben sollen!", unterbrach Kakuzu den ältesten der Vorstände lautstark, trat einen Schritt auf die drei Herren zu, was Tonari und Famizu automatisch zurückweichen ließ. Nur Tsukumi verharrte auf der Stelle. "Aber, aber, wir wollen doch nicht aufbrausend werden", zischte Tsukumi, sichtlich gestört von Kakuzus Anwesenheit. "Ich habe mein gutes Recht, eine Antwort auf meine Frage zu bekommen, Lord Tsukumi", sagte Kakuzu, beruhigte sich und Tsukumi seufzte, erhob anschließend seine Stimme erneut. "Kakuzu, mein Junge", begann er, "mit deiner Annahme, dass diese Mission nur zu, sagen wir, Testzwecken diente, liegst du richtig. Das Konoha allerdings unseren Aufenthaltsort herausfinden und in das Dorf einmarschieren würde, war kein Teil deiner Mission." Tsukumi drehte sich zum Fenster, überblickte das mittlerweile vom Krieg angeschlagene Dorf. "Dir ist bewusst, dass das dein Fehler war, nicht wahr?" "Und warum sperrt ihr mich dann tagelang in ein dunkles Verließ und foltert mich, wenn euch diese Tatsache ohnehin bekannt war?", fragte Kakuzu. "Oh, tagelang? Ich bin mir sicher, deine Haft dauerte ein wenig länger an", warf Tonari schnippisch ein, neben Furcht lag nun auch ein wenig Schadenfreude in seinem Blick. Kakuzu hielt inne, sicher, er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, ihm kam es im Kerker wie eine Unendlichkeit vor, allerdings war er sich sicher, dass er nur ein paar Wochen, höchstens zwei Monate, darin verbracht hatte. "Wie... wie lange war ich im Kerker gefangen?", fragte Kakuzu zögernd. "Nun", kam Famizu Tonari mit der Beantwortung der Frage zuvor, ein hämisches Grinsen auf dem Gesicht, "etwas mehr als ein halbes Jahr. Deine Familie wurde über deinen Tod bereits informiert." Das reichte für Kakuzu, reichte ihm als Beantwortung seiner Frage, reichte ihm, um sich des Geschwätzes der drei alten Männer zu entledigen. Während er langsamen Schrittes auf die Vorstände zu trat, formte er Fingerzeichen, Zeichen, die er vor wenigen Augenblicken erst gelernt hatte. Er formte die Fingerzeichen, um das Jiongu, das verbotene Jutsu von Takigakure, dem Dorf, das versteckt hinter einem Wasserfall liegt, zu aktivieren. Es gab einen, eigentlich zwei, Gründe, warum es zu den Kinjutsu gehörte. Sobald der Anwender es einmal aktiviert hat, ließ es sich nie wieder lösen, es verschwand erst mit dem Tod des Benutzers. Der zweite Grund war, dass dem Anwender ewiges Leben geschenkt wurde, allerdings musste er dafür nach dem Leben anderer trachten, sie töten, sie ihrer... Herzen berauben. Der Nachteil dessen war, dass das Jutsu die eigene Lebenskraft immer weiter aussaugte, sobald der Ninja den Körper nicht mit neuen Herzen versorgte. Kakuzu waren die Konsequenzen nicht bewusst, so weit hatte er nicht in die Schriftrolle hineingelesen, allerdings fühlte er, dass an diesem Jutsu etwas nicht stimmte, dass es falsch war, es einzusetzen. Während er die Fingerzeichen formte, rissen kleine Fäden die Narben an seinem Körper auf, rissen auch in unverwundete Stellen tiefe Wunden und sprengten die Metallschienen, die sich noch immer an Kakuzus Gelenken befanden. Aus den neuen und alten Wunden floss Blut, zuerst in einem dunklen rot, jedoch immer mehr die Farbe der Fäden, Tentakeln, annehmend. Auch das innere seines Fleisches verfärbte sich, aus einem zarten rosa wurde ein sattes schwarz. Die Tentakel zogen tiefe Striemen durch Kakuzus Gesicht, durchtrennten die Haut zwischen Ober- und Unterkiefer, erreichten damit nur, dass der Teppich aus Blut um Kakuzu herum größer wurde. Und Kakuzu verlor allmählich seine menschliche Gestalt. Tonari und Famizu wichen weiter zurück, als sie Kakuzu sahen, der immer und immer mehr zu einem Monster wurde, wichen bis an das Fenster. Nur Tsukumi verharrte immer noch auf dem gleichen Fleck, zeigte keine Angst, keine Scheu, sich diesem Monster gegenüber zu stellen. "Verschwinde, Verräter", kam es von Tonari und Famizu im Unisono, sich beide gegen die Fensterscheiben drückend. Kakuzu war nur noch mit Mühe als solcher zu erkennen, zierten nun offene Wunden und Tentakel seinen gesamten Körper. Er baute sich vor Tsukumi auf, fuhr seine Tentakel aus und packte den Vorstand und schnitt ihm ein Loch in die Brust. Noch mehr von der roten Flüssigkeit benetzte den Teppich, benetzten Kakuzus Hände, als er das lebenserhaltende Organ aus dem Körper des alten Mannes entfernte. Die Tentakel nahmen das Herz sogleich an sich, nahmen es in sich auf, setzten es in Kakuzu ein. Schon bald konnte Kakuzu nicht nur sein eigenes, sondern auch das Herz Tsukumis in sich schlagen spüren. Es war ein schwaches Schlagen, ein alterndes Herz, das er da in sich aufgenommen hatte. Tonari und Famizu, die dieses schreckliche Schauspiel mit ansehen mussten, verloren die Fassung, fingen an, zu schreien, als Kakuzu den leblosen Körper Tsukumis unsanft zu Boden warf, über ihn hinweg stieg und sich den verbleibenden Vorständen näherte. Famizu war das zweite Ziel Kakuzus, wieder schossen die Tentakel auf das Zielobjekt zu, durchbohrten seine Brust, entfernten die Haut und gaben somit das Herz frei, welches Kakuzu mit seinen blutverschmierten Händen ergriff und in sich aufnehmen wollte. Doch schon wenige Momente später hörte das Herz in seiner Hand auf zu schlagen, vielleicht aus Angst, und verlor jegliche Lebenskraft. Kakuzu ließ von Famizu ab, wandte sich Tonari zu, der starr vor Schreck die Augen nicht von dem Monstrum ablassen konnte, dass ihm gegenüberstand. Ohne nachzudenken durchbrach er das Glasfenster, stürzte sich hinaus, so ein Tod war ihm weitaus lieber, als von Kakuzu auf solch eine bestialische Weise getötet zu werden. Kakuzu sah dem fallenden Tonari hinterher, machte keine Anstalten, ihn aufzuhalten, sah zu wie der alte Mann auf der harten Erde aufkam, wie ihm der Schädel beim Aufprall zerplatze und sein Blut einen runden Teppich um ihn herum bildete. Wäre er in den Fluss gefallen, wäre das vielleicht seine Rettung gewesen. Wenige Augenblicke später waren Aufschreie von den Ninja aus Takigakure zu hören, "Lord Tonari ist tot" drang unzählige Male Kakuzus Ohren, der allmählich wieder seine menschliche Gestalt annahm. Die offenen Wunden wurden mit unzähligen Fäden geschlossen, Narben überdeckten binnen Sekunden seinen gesamten Körper. Kakuzu sah an sich herab, das leblose Herz von Famizu immer noch in den Händen haltend, das Herz Tsukumis nun in seinem Körper schlagend. Schon bald hörte er Schritte, Ninja, die die Treppen hinauf stürmten, doch als sie die Tür öffneten, den Raum betraten, fanden sie nichts weiter vor, als zwei herzlose alte Herren und einen toten Fleischklumpen, der behutsam auf das kleine Tischchen abgelegt wurde. Kakuzu versuchte weiterhin, unentdeckt zu bleiben, schlich durch das Kriegsgetümmel, nichts anderes das kleine Haus etwas am Rande des Dorfes in Gedanken. Unterwegs begegnete er Kinder, die ihre Eltern bereits verloren hatten, Verletzte, Tote. Der Krieg tobte erst seit ein paar Stunden, doch war Konoha mit so einer gewaltigen Macht in das Dorf gedrungen, dass es nur diese wenigen Stunden gebraucht hat, um aus Takigakure die Hölle auf Erden zu machen. Anführer des Kriegsheers aus Konohagakure schien ein junger Mann mit weißen Haaren zu sein, der mit Suiton-Jutsu Teile des Dorfes überschwemmte, zahlreiche Bewohner ertränkte. Doch Kakuzu hatte Hoffnung, das Haus seiner Familie befand sich am Rande des Dorfes, dort, wo der Krieg noch nicht vorgedrungen war. Als er durch die Häuserreihen schlich, traf er auf viele bekannte Gesichter, entweder schwer verletzt oder bereits tot, doch kümmerten diese ihn wenig, er musste zu Chizuru und Kazu. Auch Hiroki, mit dem er sich Abends immer zum Spielen traf, war unter diesen Gesichtern. "Die Elf sind aus dem Dorf geflohen, jetzt sind wir verloren...", hörte Kakuzu einen der Dorfbewohner tuscheln. "Vielleicht sollten wir auch fliehen." "Bist du noch bei Trost? Konoha hat den Wasserfall mit Sicherheit blockiert, wir sterben, wenn wir da durch wollen", sagte ein anderer. Doch Kakuzu ignorierte die Gespräche, die Unterhaltungen der Dorfbewohner weitestgehend. Er konnte sich wieder normal bewegen, als er aus dem Stadtkern gedrungen war, zu Abgelenkt waren die Bewohner, die sich dort aufhielten, um ihn als Gefangenen zu erkennen. Bald würde er da sein, bald würde er sein Haus erreicht haben, dachte Kakuzu. Er überquerte die letzte Brücke, ging um die letzte Ecke und erblickte den Platz, an dem sein Haus stand. Und erblickte eine niedergebrannte Fläche, Schutt und Asche befanden sich dort, wo sein Wohnhaus sein sollte. "Was..." Geschockt blickte Kakuzu auf die Stelle, sah sich um, verwirrt, von seiner Frau und seinem Sohn keine Spur. "Sie sind tot", sagte eine Person hinter ihm plötzlich. Tomoyo. Kakuzu drehte sich um, blickte in das Gesicht Tomoyos. "Was?", fragte Kakuzu, realisierte die Worte, die aus Tomoyos Mund kamen, kaum. "Deine Familie ist tot, Kakuzu." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)