Blickwinkel von Phetonix (rubinrot gegen eisblau) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4: Konkurrenzkampf an der Spitze? ---------------------------------------------------- Soo, ich muss gestehen, ich hatte das Kapitel schon länger fertig, aber vergessen hochzuladen ^^v. Ich denke es ist länger als das letzte geworden und ich mag es auch irgendwie...Danke an meine BETA PreciousBlood Viel Spaß mit dem Kapitel: Konkurrenzkampf an der Spitze?! //WAAAS? Ich bin doch nicht schwul!- Moment...das hieß doch irgendwie anders...egal. Ich bin kein Homo, was will diese brünette Tussi von mir?! Aber immer anständig bleiben, das Lied muss ich wohl noch zu Ende tanzen.// Grummelnd tanzte Mariah mit ihrer mehr oder weniger unfreiwilligen Tanzpartnerin, die auch nicht minder gereizt schien, und chielte immer mal wieder zu ihren beiden Traummännern hinüber. Währendessen wandelte sich die Musik in ein Schmuselied, zu Ungunsten von drei der vier Tänzer. Das Grinsen war noch immer nicht aus Yuriys Gesicht gewichen. Auch nicht als er den sich sträubenden Kai an sich drückte und dieser sich langsam fragte, ob er sich die Mundwinkel an seine Ohren geheftet hatte. //Wenn ich könnte, dann würde ich am liebsten...ihm dieses Grinsen aus den Gesicht wischen!//, wütete Kai innerlich. Als er so seinen Blick über sein "Publikum" schweifen ließ, entdeckte er auch seinen Großvater, welcher vor sich hinzuköcheln schien. //Moment...hehe, eigentlich hat die Sache auch was gutes...so bekommt wenigstens mein über alles geliebter Großvater auch sein Fett weg...// Mit diesem Gedanken gab Kai seinen Widerstand auf und kuschelte sich gegen seinen Tanzpartner, welcher dadurch nun an der Reihe war verwirrt zu gucken und Kai grinste vor sich hin. Doch gerade als der grau-blau Haarige seinen Doppelsieg innerlich feiern wollte, hatte sich Yuriy auch schon wieder in den Griff gekriegt und sein Grinsen wurde noch breiter, während er mit einer Hand tiefer, zu Kais Hintern rutschte. Kurz schaute Kai den Größeren entrüstet an und schien, als wollte er ihm eine reinhauen, doch dann riss er sich zusammen. Diesen Sieg wollte er. Jedoch schien das dem Rothaarigen nicht im geringsten zu stören und er kniff provozierend in den Hintern des Kleineren. //Mehehehe, tja mein Kleiner, du sitzt wohl in der Zwickmühle. So oder so, ich hab den Sieg am Ende in der Tasche// Kai schloss die Augen um nicht auszuflippen und öffnete sie dann gefährlich langsam wieder. Plötzlich wurde der Rotäugige hellhörig: Das Lied dauerte nicht mal mehr eine halbe Minute. So reckte sich Kai zum Ohr des Älteren, knabberte unauffällig an dessen Ohrläppchen und biss dann fest zu, sodass es anfing zu bluten. Dann leckte er das Blut ab und flüsterte dem geschockten Rothaarigen zu: "Satz, Spiel und Sieg. Die rosa Püppi gehört mir." Dann löste er sich von ihm, lächelte ihn gespielt freundlich an und sagte: "Auf nimmer wiedersehen, Arschloch." Immer noch unfähig was sagen zu können schaute Yuriy dem jungen Hiwatari hinterher. Dann schüttelte er innerlich den Kopf. // Was für ein Abgang...hatten wir so was nicht schon mal? Aber bis jetzt hast du erst den ersten Satz gewonnen mein Lieber...aber wenn die nächsten Matches auch so sind, dann verliere ich doch nur zu gerne...// Wieder bildete sich ein Grinsen auf den Lippen des Rothaars, während er sich an sein Ohrläppchen fasste und von der Tanzfläche schritt. // Aber ganz schön bissig. Muss ich ihm noch abgewöhnen...ohja, ich bekomme dich schon gezähmt, Hiwatari.// Vom Rand aus hatte Voltaire das Spektakel beobachtet und selbst als das Rothaar blöd aus der Wäsche guckte, milderte sich sein Zorn nicht. Kai hatte ihn provoziert. Und das mit voller und ganzer Absicht. //Arrrgh, dieser Bengel!! Er kann froh sein, dass ich ihn noch brauche, Boris hätte sich bestimmt gefreut!// "Hey, stimmt etwas nicht, Herr Hiwatari?", fragte nun Maos Vater. Schnell setzte Voltaire seine Maske von einer emotionslosen Mimik auf und antwortete: "Nein, nein, alles bestens. Ich habe mich nur an meinen eigenen ersten Tanz erinnert und der hatte nicht so einen Riesenfehler wie ihm meinem Enkel unterlaufen ist, obwohl ich fünf Jahre jünger war. Die Jugend von heute." "Ach, lassen sie die Jugend nur machen, sie sind unsere Zukunft.", beschwichtigte Herr Mo lächelnd und nickte in Richtung Kai und Mao, die sich wieder zu unterhalten schienen. "Das ist das, was mir Sorgen bereitet, er treibt mich noch in den Ruin.", antwortete Voltaire, versucht die Bissigkeit aus der Stimme zu nehmen. Herr Mo jedoch ignorierte die doch noch etwas vorhandene Bissigkeit und antwortete überzeugt:"Er ist ein vielversprechender junger Mann, sie werden sehen, wenn er erst einmal erwachsen ist, dann wird er großes Leisten. Zusammen mit Mao an seiner Seite." "Hm. Hoffen wir es für ihn.", Voltaires Stimme klang hart und man merkte, dass ihm die Lust zu plaudern vergangen war. Er ging auf die beiden sich unterhaltenden Jugendlichen zu und sprach zu dem jungen Hiwatari: "Wir gehen, verabschiede dich ordnungsgemäß." Somit ging er zu den Veranstalter und verabschiedete sich noch bei diesem, welcher fast etwas entsetzt wirkte, dass sie schon gehen wollten, und begab sich aus dem Gebäude. "Du hast meinen Großvater gehört, Süße...." //Endlich, Erlösung!// "Ich muss dann gehen, aber wenn du willst, werden wir uns wiedersehen." Mit diesen Worten schob er ihr eine Visitenkarte, die er Aufgrund Drängens seines Großvaters immer dabei hatte, zu und zwinkerte ihr zu. // Wow, ich hab seine Nummer, ich bin ja so toll!// "Ja, sehr gerne. Ich werd dich anrufen.", antwortete sie strahlend. "Na, dass hoff ich doch. Dann, auf wiedersehen.", schnell gab Kai ihr einen Kuss auf die Hand und ging dann zu seinen Großvater, welcher schon im vorgefahren Wagen saß. "Bye!", Mao winkte ihren schon so gut wie Verlobten noch euphorisch hinterher und ging dann total glücklich zu ihren Vater. Ein paar eisblaue Augen waren den Abgang des Rotäugigen ebenfalls gefolgt und glänzten nun vorfreudig. //Dein "Auf Nimmerwiedersehen" konnte ich leider nicht erwiedern, wir sehen uns wieder, versprochen.// ~***Ein paar Tage nach der Party***~ "...und dann hat er mich wiederum zum Tanz aufgefordert. Sie haben regelrecht um mich gekämpft. Hach~", beendete Mao gerade ihre Erzählung und ihre Freundinnen staunten nicht schlecht. "Wow, von zwei heißen Jungs umworben werden, ein Traum.", schwärmte nun eine türkishaarige namens Mina, oder besser bekannt als MingMing. "Ja. Und weißt du schon, welchen du nehmen willst? Ich würde den anderen dann gerne übernehmen.", lachte Hiromi, aber trotzdem neugierig, wen sie wählen würde, da sie den Rotäugigen halbwegs kannte und auch ein Auge auf diesen geworfen hatte. "Ach, ich weiß noch nicht. Aber wenn es nach meinem Vater ginge, dann den Hiwatari, ist ja klar. Und der Großvater von dem scheint auch sehr daran interresiert zu sein. Was hab ich da für eine Wahl? Aber dagegen hab ich auch nichts, er hat mir sogar schon seine Nummer gegeben.", meinte Mariah und wartete gespannt auf die Reaktionen ihrer Freundinnen. Und die ließen auch nicht lange auf sich warten. "Wow, echt?! Zeig her!", kam es von Hiromi, die nicht gedacht hätte, dass der eigentlich eher schweigsame junge Mann so schnell so was preisgeben würde. "Ja, hier", antwortete Mao freudig und zeigte den Mädchen den Zettel von Kai. "Wie krass, so ein Schnucki gibt dir einfach mal seine Nummer, du Glückliche. Aber bei deinem Anblick auch kein Wunder", rief Mina faziniert aus, die den Hiwartari Corperations-Erben nur von Bildern und Hörensagen kannte. "Danke, danke, aber ich denke mit euern Aussehen werden die Jungs auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.", sagte Mao zufrieden mit den Reaktionen ihrer Freundinnen und knuffte ihnen zwinkernd in die Seite. "Hehe, ich hab ja letztens auch einen süßen Jungen bei meinem neusten Musikvideodreh getroffen...", kicherte Mina und erzählte nun ihrerseits von ihren "Schnuckis" bis der Privatunterricht weiterging. Zur selben Zeit an einem anderen Ort langweilte sich ein gewisser 17 Jähriger Junge mit grau-blauen Haar mit historischen Jahreszahlen zu Tode. //Wen interessiert`s, wer wen wie wann wo abgemetzelt hat?! Wie oft will der die Zahlen noch wiederhohlen? Jeder der wenigstens etwas Grips hat sollte die sich schon längst gemerkt haben...//, nörgelte Kai, nicht wissend, dass der Rest seiner Klasse krampfhaft versuchte sich die Zahlen einzutrichtern und sich laufend irgendetwas aufschrieb. Ja, hier an der Withford Prep School kamen nur reiche und/oder kluge Kinder rauf. Hier gab es keine Störenfriede im Unterricht, denn die Bestrafungen waren hart und außerdem wurde jeder, der so etwas gewagt hatte, nur zum Mobbingopfer der "Intelligenten", oder Feiglingen wie Kai sie bezeichnete, und ging sehr bald von der Schule. Nur einen Aufständigen gab es, doch dieser, oder besser dessen Großvater, hatten so viel Einfluss auf die Schule und der Junge war so unverschämt intelligent, dass es der Untergang und Schande der Whitford Prep School wäre ihn auch nur zu beschimpfen. Ähnlichen Einfluss gab es auch bei seinen Mitschülern, sodass er, ohne es wirklich gewollt zu haben, zum Klassen- und Schulsprecher ernannt worden war und seinen Aufgaben ohne Widerworte zu bekommen auf andere abdrücken konnte. Aber das war jetzt Nebensache. Der Unterricht ging gerade mal 10 Minuten und er dachte er würde bald einpennen. "Und wann wurde noch mal XXXX1 von XXXX2 geschlagen?...Herr Hiwatari?" Besagter hatte die Augen geschlossen und den Kopf auf den Arm abgestützt und antwortete ohne großes Zögern oder Nachdenken: "Am XX.XX.XXXX. An der Grenze. XXXX2 gewann durch organisiertes und taktisches Handeln und Denken, ohne viele Soldaten zu verlieren." Der Lehrer sah seinen Schüler erstaunt an. Er hatte zwar schon gehört, dass der Schulsprecher überdurchschnittlich gut sei, aber das hatte er aufgrund dessen aktueller Pose trotzdem nicht erwartet, doch er sammelte sich wieder und setzte zur Antwort an: "Sehr gu-" Durch ein Klopfen wurde er unterbrochen. "Herein", sagte der Lehrer knapp und wandte sich zur Tür. Herein kam ein junger Mann, etwa zwei Jahre älter als die meisten der Klasse, mit einer sehr eigenwilligen Frisur und roten Haaren. Er ließ seinen Blick über die Schüler gleiten, wobei sein Blick bei einem etwas länger ruhte, was dieser jedoch dank seiner geschlossenen Augen nicht mitbekam, dann schweifte er zum Lehrer und fing an zu reden: "Hallo, mein Name ist Tala Valkov, ich bin Austauschschüler aus Russland und werde eine Weile bei euch bleiben. Ich hoffe ich werde meine Japanisch-Kenntnisse verbessern können und mich gut mit euch verstehen." Spätestens bei dem Namen war dann doch Kais Interesse geweckt worden. //Das...So viel Unglück kann man doch gar nicht haben oder?// Langsam öffnete er seine Augen und wurde in seiner Befürchtung bestätigt. Vor ihm an der Tafel stand doch tatsächlich dieses blauäugige Arschloch, was sich an seinem Hintern vergriffen hatte. Automatisch spannte sein Körper sich an. //Was macht der-// Bevor er seinen Gedanken zuende denken konnte, antwortete sein Geschichtslehrer auch schon. "Ahh, ich erinnere mich, ich wurde schon unterrichtet....Setz dich erst mal da hinter, vor Herrn Fuwa. Wir lesen noch schnell den Text Zuende und dann könnt ihr ihm Fragen stellen und er euch, einverstanden?" Ein zustimmendes Murren kam von der Klasse und der Lehrer nickte. Derweilen hatte sich `Tala´ auf seinen Platz gesetzt, der schräg vor Kais war und blickte ihn über die Schulter grinsend an, doch der Rotäugige drehte einfach den Kopf weg und schaute aus dem Fenster zum benachtbarten Schulgebäude, der unteren Klassen. //Yuuya...selbst du gehst mir weniger auf die Nerven// Der Weile las Herr Hassema, der Lehrer, vor und klappte nach einer Weile das Buch zu: "So, ich hoffe für euch, ihr habt euch genug aufgeschrieben, denn die Fragen müssen wir auf die nächste Geschichtsstunde verlegen. Packt jetzt eure Sachen in die Taschen, wir wollen dann mit der Fragerunde beginnen." Ein erleichtertes Seufzen ging durch die Reihen und es wurde mit Papier und Stiften geraschelt, als diese in den Taschen verstaut wurden. Nur Kai blieb unverändert sitzten. Sein Notizzettel war sein Kopf, daher hatte er auch nichts ausgepackt. "Gut, dann dreht euch doch alle ein bisschen zu ..äh...Tala. Ich überlasse ihn jetzt euch", mit diesen Worten setzte Herr Hassema sich wieder hinter seinen Schreibtisch und fing an, irgendwelche Arbeiten einer anderen Klasse zu korrigieren. Eine Weile wurden Stühle gerückt, bis es wieder ruhig wurde und die meisten Schüler gespannt auf den Russen schauten, der wiederum nur auf den Klassensprecher schaute und dieser als einziger aus dem Fenster starrte. Irgendwann wurde es dem vor Kai Sitzenden zu dumm und er sprach Kai leise an. "Hey, du als Klassensprecher solltest ihn doch als erstes begrüßen, oder?" Erst sah der Rotäugige den Jungen mit einem vernichtenden Blick an, welcher auch sofort zurückzuckte, und drehte seinen Kopf dann grummelnd zu `Tala´. "Also du willst ein Russe sein, ja?", sprach Kai den Rothaarigen unvermittelt auf Russisch an, was den restlichen Schülern große Fragezeichen über den Kopf erscheinen ließ. "Und du willst ein Japaner sein, ja?", kam die ebenfalls russische Gegenfrage. "Das habe ich nie behauptet.", entgegnete der Klassensprecher unbeeindruckt. Er hatte nur seinen Beweiß bekommen und redete nun auf Japanisch weiter: "Na, dann heiß ich dich herzlich willkommen in unserem Land, unserer Schule, unserer Klasse. Du scheinst älter als wir zu sein, wie kommt das?" Kai fragte mit Absicht eine offentsichtliche Frage, da er seine Klasse nur ermutigen wollte selber Fragen zu stellen und er nicht wirklich Interesse an den Hobbys, Lieblingsessen etc. des Rothaarigen hatte. "Das liegt daran, dass die Klassen in meinem Alter einfach im Moment zu sehr mit lernen für die Klausuren beschäftigt sind und sich nicht um einen Austauschschüler kümmern können", antwortete `Tala´ wahrheitsgemäß und bohrte seine Blicke in den Rotäugigen, den das alles wenig zu interessieren schien und schon wieder zum Nachbargebäude schaute. Nun kam eine Frage von einen gewissen `Jake´, der auch nicht wirklich japanisch aussah: "Warum ausgerechnet Japanisch und nicht Amerikanisch oder Indisch oder Deutsch?" "Das hat einen ganz einfachen Grund: Mein Vater hat hier einen Job für zwei Jahre angenommen und ich muss als sein Nachfolger natürlich mit." Verstehend nickte Jake, er war wohl aus ähnlichen Gründen in Japan. Ein anderer Junge Namens Taki meldete sich zu Wort: "Und was machst du so in der Freizeit und was hörst du so für Musik? Ich spiele Tischtennis und höre gerne alle möglichen J-pop-Bands." "Ach ich mach dies und das. Meistens muss ich meinem Tet*, ähh, meinen Vater bei irgendetwas helfen. Sonst gehe ich ziemlich gern feiern und trainieren...Tja Musik...wenn ich euch jetzt Namen nenne werdet ihr sie bestimmt nicht kennen. Es geht so in die Metal Richtung", antwortete Yuriy an Taki gewandt, auch wenn er immer wieder zu Kai schielte. "Dann können wir ja am Wochenende mal um die Häuser ziehen. Ich bin Brooklyn.", grinste nun ein orangehaariger Junge den Russen an. "Ähhm...klar, können wir machen...", antwortete Yuriy. //Mir ist der Typ jetzt schon unsympathisch...// "Cool, Kai kommt bestimmt auch mit, oder?", erwartungsvoll sah Brooklyn nun den Hiwatari an. Dieser murrte nur und murmelte etwas davon, dass das ja seine Pflicht sei auf den Neuling aufzupassen. Automatisch besserte sich Yuriys Laune wieder und, auch wenn es ihm irgendwie nicht passte, dass Kai auf die Karotte hörte, breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus. Kai konnte über diese Reaktion nur die Augen verdrehen und fragte nun routiniert: "Hast du selbst noch irgendwelche Fragen?" "Klar", grinste `Tala´ weiter, "Wie ist deine Telefonnummer?" Ein wütend aufschauender Kai und großes Gelächter waren die Antwort. "Oh, du hast keine? Sorry", neckte Yuriy weiter, auch wenn die ersten der Klasse nun eher ängstlich oder böses ahnend guckten. Man hörte sogar jemanden "Das wird nicht gut ausgehen..." flüstern. Und er hatte Recht. //Was denkt der sich eigentlich, wer ich bin?!// Kai stand ruhig aber energisch auf, schrieb ihm eine Nummer auf die Rückseite einer Visitenkarte, die er vorher zusammen mit einem Stift aus seiner Hosentasche geholt hatte, und legte sie mit einer gefährlichen Ruhe auf Yuriys Tisch, mit dem Aufdruck nach oben. "Wenn du nerven willst, nerv meinen Großvater, der wird sich freuen. Andernfalls kannst du auch da", nun dreht er die Karte um," anrufen, wenn es gar nicht mehr geht kannst du dich dort auch gleich einweisen lassen! Meine Nummer geht dich nichts an!" So schritt er wieder einmal schnellen Schrittes davon aus dem Zimmer, ohne das auch nur jemand daran dachte ihn aufzuhalten. //Irgendwie endet jedes Treffen so, dass er wütend davonstolziert und mir mit seinem süßen Hintern entgegen wackelt...Aber er muss hier wohl auch irgendwelche Sonderrechte haben, wenn er einfach so abhauen kann ...// "Wow, der versteht wohl keinen Spaß...", meinte Yuriy nun. "Mit Kai sollte man sich nicht anlegen. Er hat hier mehr Macht als der Schuldirektor selbst. Auch wenn das eher an seinem Großvater als an ihm liegt. Er ist ziemlich arrogant und eingebildet. Und das leider auch zu Recht, er ist extrem gut in allem was er tut. Schlussendlich ist er aber nur ein perfektionistischer Miesepeter, mach dir nichts draus", meinte nun wieder dieser Taki. //Man, selbst auf einer Jungsschule gibt es Tratschweiber...Der kaut mir ja mein Ohr ab und so wie es aussieht werde ich die Klette wohl auch nicht mehr los.Jippi-yay// "Aha...Danke...", unterbrach Yuriy Takis Redefluss. //Wenigstens weiß ich jetzt, warum er sich alles erlauben kann...// "Wohnt Kai im Internat oder zu Hause?", wollte `Tala´ nun wissen. "Warum willst du das wissen?", fragte Taki nun erstaunt. "Ganz einfach, weil ich keine Gastfamilie habe und so automatisch beim Klassensprecher unterkomme. Nun sahen ihn 26 Augenpaare mitleidend an. "Du armer", kam es, oder "Mein Beileid..." Diese Reaktionen ließen Yuriy eine Augenbraue hoch wandern: "Er ist zwar miesepetrisch, aber auch nur ein Mensch..." "Haha", lachte nun ein Junge namens Kevin ironisch, "Glaub mir, ich war in meiner Eingewöhnungszeit mit ihm in einem Zimmer. Egal was du machst, es ist falsch, es muss immer komplette Ordnung und Ruhe herrschen. Das heißt auch, dass du nie Freunde mitbringen darfst. Er redet mit dir nur, wenn er was zu meckern hat und ignoriert dich entweder oder schaut dich wütend an. Er kommt öfters auch erst mitten in der Nacht wieder, meistens wirkt er dann total gestresst und genervt. Also viel Spaß...". //Also Internat, na toll. Ich werde ihn wohl dann eher zur Ruhe zwingen müssen hehe...// Ein Grinsen bildete sich erneut auf Yuriys Lippen, was die anderen stutzen ließ. "Du findest das wohl lustig?", fragte Kevin sauer. `Tala´ schüttelte den Kopf und hob beschwichtigend die Hände: "Quatsch, das ist es nicht. Ich werd ihn schon zähmen, keine Sorge." Nun schaute Kevin verblüfft, doch bevor er etwas entgegnsezten konnte, klingelte es und die Schüler sprangen alle auf und stürmten aus dem Zimmer. Yuriy ließ sich Zeit und ging als letzter aus dem Raum und verabschiedete sich noch höflich vom Lehrer, der wohl jetzt erst zu bemerken schien, dass es geklingelt hatte. Kopfschüttelnd ging er aus dem Zimmer und stand dann etwas verloren auf den Gang. Seine Mitschüler waren schon weg und er wusste nicht wo das nächste Zimmer war. //Na toll, es fängt ja schon mal gut an...// Rätselnd sah er sich um und entdeckte dann Kai, der mit einem offensichtlich aus einer der unteren Klassen kommenden, redete. Irgendwie schien Kai anders als sonst von der Ausstrahlung her. Auch wenn er ernst schaute und dem Kleinerem einen Stapel Papier in die Hand drückte, welcher diesen entgegen nahm und emsig nickte, wirkte seine Aura fürsorglich. Yuriy kniff die Augen zusammen und sah den Jungen scharf an. //Ich hoffe, es ist nur Mitleid, was mein Kleiner da für den fühlt....Seid wann denke ich nur so?! Irgendwas ist mit mir falsch, ich kenne Kai ja noch nicht mal...// Der Junge bemerkte den Rothaarigen, der einfach so im Gang rumstand und in ihre Richtung schaute und machte Kai darauf aufmerksam. Dieser schaute in die ihm genannte Richtung und verdreht genervt die Augen. Er verabschiedete sich kühl wie immer, von dem Jungen und ging gelangweilt auf Yuriy zu. "Komm", war das einzige was er sagte und ging an dem Russen vorbei auf eine Treppe zu. Yuriy beschloss erst einmal freundlich zu spielen und meinte: "Danke, ich hatte die anderen verloren und man hat mir noch nicht mitgeteilt wo-" "Klappe!", wurde Yuriy von Kai unterbrochen, der stehen geblieben und sich genervt zu de Älteren umgedreht hatte. So setzte Yuriy sein gespieltes Lächeln ab und schaute den anderen ernst an, welcher sich einfach umdrehte und weiterging. //So nicht. Ich lass mir von dir nicht alles sagen, bloß weil es die anderen machen// Der Blauäugige holte zu Kai auf, dass er direkt hinter ihm lief, hielt diesem am Oberarm fest und beugte sein Gesicht von hinten an Kais Ohr und zischte gefährlich: "Damit das hier mal klar ist: Die anderen lassen sich vielleicht von dir alles gefallen, aber ich nicht. Also komm mal wieder runter von deinem hohen Ross! Sonst hol ich dich runter." Diese Aussage verfehlte seine Wirkung nicht. Kai verengte seine Augen zwar missbilligend, aber sagte nichts dazu, riss sich los und ging weiter. Innerlich jedoch kochte er. Es schmeckte ihm nicht so angefahren zu werden. //Geht doch hehe, ich bin eben immer noch der beste// Zufrieden folgte Yuriy den Kleineren in den Klassenraum. gez. die Banane Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)