Collection II von Lydel-chan (Kurzgeschichten) ================================================================================ Kapitel 13: Secret Love ----------------------- Joar... Dazu gibt es eigentlich nich viel zu sagen... Wieder ein Wunschpairing von ... Deswegen möchte ich es auch wieder ihr widmen... Viel Spaß beim Lesen... 20. Februar 2013 Ich bin auf dem Weg zur U-Bahn. Ich ziehe den Kragen meines Mantels ein bisschen weiter nach oben, als es beginnt zu schneien. Ich hoffe meine Frisur wird nicht darunter leiden, denn ich habe mich herausgeputzt. Extra für dich. So wie du es magst. Ich habe mein Haar in Locken gelegt. Meine Augen sind schwarz umrandet und meine Lippen tiefrot gefärbt. Immer wenn ich diesen Lippenstift trage, fällt dein Blick sofort auf sie. Dann dauert es auch nicht lange, bis ich die warme Haut deiner Lippen auf meinen spüren darf. Unter meinem schwarzen Mantel umhüllt mich nur noch ein dünner Kimono. Deswegen ist mir jetzt auch kalt. Aber ich wollte unbedingt schön für dich sein. Und ich weiß genau, dass du diesen Kimono magst. Ich beeile mich in die U-Bahn zu kommen. Ein Blick auf meine Armbanduhr verrät mir, dass ich spät dran bin. Aber wird das etwas ausmachen? Du hast immer so viel zu tun, dass du sowieso wieder viel zu spät an unserem Treffpunkt ankommen wirst. Zum Glück richtest du es immer so ein, dass ich auch ohne deine Anwesenheit in das Hotel und unser Zimmer komme. So muss ich nicht unnötig lange vor irgendwelchen Türen stehen und frieren. Trotzdem macht es mich ein wenig traurig. Ich würde mich so gerne auch einmal bei dir zu Hause, oder bei mir, mit dir treffen. Aber ich weiß, dass das nicht geht. Du bist ein Mann mit viel Einfluss. Keiner darf wissen, dass du dich mit einem 18-jährigen triffst. Aber mehr als um mein Alter geht es bei der Sache darum, dass ich ein Mann bin. Es würde zu viel Gerede geben, wenn das jemand wüsste. So viele Angriffe gegen dich, würden dich belasten. Das will ich nicht. Nur leider gelingt es mir nicht jeden Tag so vernünftig zu sein. Als ich endlich beim Hotel bin, betrete ich es und trage der jungen Frau, an der Rezeption, mein Anliegen vor. Sofort bekomme ich eine Schlüsselkarte ausgehändigt und sie sagt mir, in welches Stockwerk ich gehen muss. Sie sagt mir auch, dass du noch nicht eingetroffen bist. Aber das ist mir ganz recht. So kann ich mich noch einmal im Bad frisch machen. Ich fahre mit dem Fahrstuhl in das oberste Stockwerk. Dort gehe ich zur richtigen Tür und öffne sie. Ich betrete das Zimmer und sehe mich um. Du scheinst wie immer keine Kosten gescheut zu haben. Es ist wirklich ein sehr schönes Zimmer. Alles ist auf Hochglanz poliert. Direkt gegenüber von der Eingangstür ist ein großes Fenster. Die Gardine reicht nur bis zur Mitte und ist strahlend weiß. Der Vorhang dagegen reicht fast bis auf den Boden und ist blutrot. Blickfang ist ein großes Himmelbett, welches in der Mitte der rechten Wand steht. Auch der Bettbezug ist in einem tiefen Rot gehalten. Es scheint fast so, als wäre das deine Lieblingsfarbe. Ist es, weil sie dich an meine Lippen erinnert, welche du so begehrst? Ich lächle leicht. Gegenüber vom Bett hängt ein großer Flachbildfernseher. Aber ich denke nicht, dass wir diesen brauchen werden. Langsam lege ich meinen Mantel ab. Ich lege ihn auf den Stuhl, der im Zimmer steht und gehe dann ins Bad. Auch hier ist es sehr sauber. Kein Haar liegt auf dem Boden, kein Staubkrümel auf dem Waschbecken. Ich trete vor den Spiegel und stelle meine kleine Tasche auf den Rand des Waschbeckens. Ich betrachte mich und stelle fest, dass meine Haare wirklich noch sehr gut sitzen. „Haarspray sei Dank.“, murmle ich zu meinem Spiegelbild. Ich erneuere mein Makeup und verreibe den Lippenstift dann gut zwischen meinen Lippen. Ich würde jetzt zu gerne ein Foto machen und dir dieses auf dein Handy schicken. Aber das ist leider zu riskant. Du hast mir das verboten. Ich seufze schwer und gehe dann zurück ins Zimmer. Ich ziehe meine Stiefel aus und streife die Socken von meinen Füßen. Dann gehe ich zum Bett und setze mich mittig darauf. Den Kimono schiebe ich ein Stück von meinen Schultern. Auch ein Bein lege ich soweit es geht frei. Dann nehme ich eine laszive Pose ein. Ich lasse die Zimmertür nicht mehr aus den Augen. Ich hoffe, dass du jetzt ganz bald kommst. Ich will dich endlich sehen. Erst eine knappe Stunde später betrittst du das Zimmer. Eigentlich bin ich schrecklich wütend. Am liebsten wäre ich schon längst gegangen. Aber wie so oft bin ich am Ende doch geblieben. Meine Wut verraucht sofort, als ich dich erblicke. Keiner von uns sagt ein Wort. Aber ich lächle leicht. Endlich bist du da! Du stellst deinen Koffer ab und schlüpfst gleich aus deinen Schuhen. Dann kommst du langsam auf mich zu. Du lässt dich vor dem Bett auf die Knie sinken und nimmst meinen nackten Fuß in deine Hände. Kurz danach treffen deine Lippen auf meinen Fußrücken. Deine Augen sind geschlossen. Langsam ziehst du mit deiner Zunge eine feuchte Spur an meinem Bein entlang. Ich keuche auf, als du dich an meinem Schenkel festsaugst. Ich mag es, wenn du Zeichen auf meiner Haut hinterlässt. Nach einem Moment lässt du von mir ab. Du setzt dich neben mich und ziehst mich auf deinen Schoß. Sofort lege ich meine Arme um deinen Hals. „Es tut mir leid, dass du so lange warten musstest.“, sagst du und streichst mir dabei eine Strähne aus dem Gesicht. „Das macht doch nichts.“, antworte ich sofort. Bitte? Das macht nichts? Natürlich macht es etwas! Du lässt mich ständig so ewig warten. Aber das sage ich dir nicht. Du hast schließlich immer viel zu tun. Ich will jetzt auch nicht lange darüber diskutieren. Ich will dich endlich spüren und deine Nähe genießen. Als ich am nächsten Morgen erwache, bin ich allein. „Wie immer.“, murmle ich. Ich setze mich langsam auf. Neben mir auf dem Bett liegt eine rote Rose, was mich wieder zum Lächeln bringt. Ein kleiner Zettel liegt ihr bei. Auf diesem steht, dass ich mir so viel Zeit lassen kann, wie ich möchte. Ich rieche kurz an der Rose. Dann stehe ich auf und betrete das Bad. Ich möchte mich noch duschen, bevor ich nach Hause gehe. Am späten Nachmittag sitze ich mit meinem Fotoalbum auf der Couch. Der Fernseher dient dabei nur als Geräuschkulisse. Das Album ist noch nicht einmal zu einem Viertel gefüllt. Darin befinden sich nur Bilder von dir oder uns beiden. Es bietet sich nicht oft die Gelegenheit ein Foto zu machen. Aber die wenigen, die ich besitze, finde ich sehr schön. Einmal habe ich dich sogar heimlich im Schlaf geknipst. Ich fahre mit den Fingern über das Bild und muss lächeln. Wenn ich die Fotos betrachte, muss ich immer wieder daran denken, wie wir uns kennengelernt haben. Ich saß alleine in einer kleinen Bar. Hiyuu hatte mich an diesem Tag verlassen. Ich hab die ganze Zeit schrecklich geweint. Ich muss wirklich furchtbar ausgesehen haben. Auf einmal streckte mir jemand ein Taschentuch entgegen. Das warst du. Ich habe dich verblüfft angesehen und du hast gelächelt. Ich war sofort von diesem Lächeln verzaubert. Ich bin total in meinen Gedanken versunken und zucke deswegen leicht zusammen, als es an der Tür klingelt. „Meine Fresse…“, denke ich. Diese Klingel wird mich nochmal umbringen. Das Fotoalbum beiseite legend, stehe ich auf und gehe in den Flur. Ich sehe durch den Türspion und erblicke Hiyuu. Was will der denn hier? Zögerlich öffne ich die Tür und sehe ihn an. Hiyuu lächelt mich an und streckt mir eine Rose entgegen. Was soll das werden? „Darf ich reinkommen?“, fragt er mich dann. Langsam trete ich beiseite und lasse ihn meine Wohnung betreten. Er freut sich sichtlich darüber. „Warte mal.“, halte ich ihn auf, als er seine Schuhe ausziehen will. „Was willst du hier?“ „Ich wollte nach dir sehen.“, kommt sofort seine Antwort. „Gut, das hast du jetzt. Es geht mir gut und jetzt kannst du wieder gehen.“ Ich halte die Tür für ihn auf und deute nach draußen. Aber so schnell scheint er nicht locker lassen zu wollen. „Yuuki, ich dachte, wir könnten uns nochmal unterhalten. Ich will dich wiederhaben.“ Daher weht der Wind also. „Zu deiner Information warst du es, der mich abserviert hat. Jetzt brauchst du auch nicht mehr angekrochen zu kommen. Ich hab kein Interesse mehr an einer Beziehung mit dir.“ Ich hoffe, das war gleich deutlich genug und hat Wirkung gezeigt. Aber leider muss ich feststellen, dass es nicht so ist. „Yuuki, bitte. Gib uns doch noch eine Chance! Ich weiß, dass es dumm war dich zu verlassen. Ich vermisse dich. Willst du denn ewig mit diesem Arschloch verstecken spielen? Er hat dich überhaupt nicht verdient. Er steht nicht zu dir!“ Ich sehe ihn entsetzt an. Woher weiß er das? Was Hiyuu mir an den Kopf wirft tut auch schrecklich weh. „Er hat gute Gründe es nicht öffentlich zu machen!“, fahre ich ihn an. „Ach ja? Was denn? Seinen guten Ruf? Würde er dich wirklich lieben, wär ihm der egal! Der braucht doch nur jemanden, der ihm das Bett warm hält und sich ficken lässt!“ Nachdem er das gesagt hat, ist nur noch ein Klatschen zu hören. Ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben. Das muss ich mir von Hiyuu nicht bieten lassen. Doch anstatt endlich zu verschwinden, kommt Hiyuu jetzt auf mich zu. „Denk doch endlich mal nach! Ich könnte dir viel mehr bieten, als er. Eine glückliche Beziehung und nicht so ein Versteckspiel!“ Während er mich anschreit zerrt er an meinen Sachen. Verzweifelt versuche ich mich zu wehren. Wieso haut er nicht einfach ab? Er hat mich doch verlassen, also was soll das Theater jetzt? Ist er jetzt auf einmal eifersüchtig, nur weil ich einen neuen Freund habe? „Hiyuu, hör auf!“, schreie ich zurück. Ich komme ins Stolpern und wir fallen zu Boden. Jetzt liegt er auf mir. So kann ich mich so gut wie gar nicht mehr gegen ihn wehren. Tränen schießen mir in die Augen. Wieso ist er auf einmal so eklig zu mir? Ich habe Hiyuu einmal so innig geliebt. Fast war ich soweit es mit einer Freundschaft zu versuchen. Ich war nicht mehr sauer auf ihn, weil er mich verlassen hat. Das hat sicher auch meine neue Beziehung bewirkt. Aber jetzt schwingt das alles in Hass um. Ich ekle mich, wenn er meine nackte Haut, mit seinen Händen, berührt. Ich will schon fast aufgeben, als jemand Hiyuu von mir wegzieht. Durch die Tränen in meinen Augen, habe ich nicht mitbekommen, wie du die Wohnung betreten hast. Ich zittere am ganzen Körper. Mit Schwung verfrachtest du Hiyuu vor die Tür und schließt sie. Dann kommst du zu mir und hockst dich neben mich. Sofort spüre ich deine Arme um meinen Körper. Ich lehne mich an dich und schließe die Augen. Ein paar Minuten weine ich einfach bitterlich. Dann kann ich mich langsam wieder beruhigen und auch das Zittern verschwindet. Ich kann es nicht verhindern, dass mir immer wieder Hiyuus Worte durch den Kopf spuken. „Gou, du liebst mich doch, oder?“, murmle ich leise. Ich traue mich nicht einmal dich anzusehen. Eine deiner Hände streicht sanft durch mein Haar, als du mir antwortest. „Ja, das tue ich.“ Es ist schön das von dir zu hören. „Und du versteckst mich nicht, weil du dich für mich schämst?“ Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe. Ich musste diese Frage einfach stellen. „Nein, deswegen ist es nicht, Yuuki. Ich tue das auch nicht nur wegen mir. Ich will nicht, dass dich irgendwelche Leute von der Presse belästigen. Die würden auch dich nicht mehr in Ruhe lassen. Du sollst aber ruhig leben können.“ Sanft hebst du mein Kinn an und siehst mir direkt in die Augen. Ein Kuss trifft meine Lippen und lässt meine Augen zu driften. Es ist so unglaublich schön deine Nähe zu spüren. Als ich mich dann wieder beruhig habe, koche ich für uns beide Tee. Wir setzen uns zusammen auf meine Couch. Du bist das erste Mal hier. Ich freue mich richtig darüber, dich hier zu haben. „Wieso bist du überhaupt hier?“, will ich dann doch, etwas irritiert, wissen. Daraufhin greifst du in deine Hosentasche und ziehst meinen Lippenstift hervor. „Ich wurde aus dem Hotel angerufen. Du hast den da vergessen.“ „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Danke.“, sage ich lächelnd und nehme ihn entgegen. „Ich hab mir für morgen frei genommen. Wenn ich darf, würde ich gerne heute Nacht hier bleiben.“, sagst du auf einmal. Erst sehe ich dich überrascht an, dann nicke ich eifrig. „Ja, gerne.“ „Wir können uns ja was zu essen bestellen, dann essen wir in Ruhe zusammen und dann zeigst du mir dein Schlafzimmer.“ Ein Grinsen ziert dein Gesicht. “So, mein Schlafzimmer also.“ Auch ich muss grinsen. Ich nicke zustimmend. Das ist wirklich eine gute Idee. Wir trinken erst in Ruhe unseren Tee und bestellen uns dann etwas zu essen. Es ist ein wirklich schöner Abend. Ich genieße es, dass wir zusammen essen und lachen können. Dann spielen wir sogar noch ein bisschen an meiner Playstation und du bist wirklich gut darin. „Ich dachte du hast keine Zeit für solche Dinge.“ „Es gab auch mal Zeiten, in denen ich nicht in der Politik war.“, sagst du lachend und besiegst mich auch in diesem Augenblick. Ich ziehe eine Schnute und verschränke die Arme vor der Brust. So war das nicht gedacht. „Schmoll doch nicht.“, sagst du und ziehst mich in deine Arme. „Du musst es wieder gut machen!“, fordere ich und sehe dich an. Wieder breitet sich ein Grinsen auf deinen Zügen aus. „Das mache ich im Schlafzimmer.“, flüsterst du in mein Ohr. Dann stehst du auf und ziehst mich mit dir. Ich lächle und folge dir. Als wir im Flur sind, zeige ich dir die richtige Tür. „Morgen Früh wache ich nicht alleine auf.“, geht mir durch den Kopf, als wir in meinem Schlafzimmer verschwinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)