Sensation von NejiTen-Schreiber ([NejiTen]-Adventskalender 2o11) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Dezember | Zertrümmert ------------------------------------ Hallo ihr Lieben, hier kommt schon das nächste Türchen. Mein OS ist relativ kurz geraten, was daran liegt, dass ich meinen Pc erst seit dem Wochenende wiederhabe und vorher kaum Möglichkeit hatte, was zu schreiben. Pairing: nur NejiTen, und auch nur angedeutet Warnings: / _______ Zertrümmert Langsam ging sie durch die breiten Straßen Konohas. Es war ein schöner Sommertag, die Vögel zwitscherten und die Einwohner des Dorfes genossen das Wetter bei einem Spaziergang durch die Straßen, die mit kleinen Marktständen gesäumt waren. Zwar war sie sonst immer begeistert von dieser schönen Jahreszeit, doch in letzter Zeit konnte sie nichts mehr so leicht erfreuen. Sonst war sie immer als Frohnatur bekannt gewesen, jemand, der vor Freundlichkeit und Lebenslust nur so strotzte, doch sie hatte sich verändert. Kurz klopfte sie an der Tür des Krankenzimmers, dann öffnete sie diese und betrat das helle Einzelzimmer. Sie hasste das Krankenhaus und fühlte sich so umgeben von sterilem Weiß absolut unwohl. Trotzdem würde sie jeden Tag wiederkommen. Jeden gottverdammten Tag, und das nur, weil sie schuld war. Wie immer hatte er sie nicht hereingebeten, auch wenn er wach war. Ohne ein Wort zu sagen ging sie zu dem Krankenbett und lächelte ihn freundlich an, auch wenn sogar Lee erkannt hätte, dass das Lächeln falsch war. „Hallo Neji, schön dich zu sehen. Wie geht es dir heute?“ Keine Antwort. Leise seufzend ließ sie sich auf dem Stuhl neben dem Bett nieder und legte das Buch, das sie ihm mitgebracht hatte, auf den Nachttisch. Er würde es garantiert lesen, so wie die Bücher davor auch, doch er würde sich nicht bedanken für die willkommene Abwechslung. Neji Hyuuga war wütend. Auf sie, Tenten. Und es gab nichts, was ihn davon abbrachte oder ihn überzeugen würde, das Schweigen zu brechen. Sie hatte es schon oft versucht, ihn bestochen, ihn angefleht, ihn sogar angebrüllt- etwas, was sie sich in den letzten 7 Jahren, die sie sich nun schon kannten, nie getraut hatte- doch nichts hatte genutzt. Ihr gegenüber blieb Neji stumm wie ein Stein. Einmal hatte sie ihn sprechen hören, als sie ihn besucht hatte und er mit Hinata- Hinata! Seine Cousine, die er sonst immer als schwach und unbrauchbar abtat!- geredet hatte. Als er sie jedoch in der Tür stehen sah, war er mitten im Satz verstummt und hatte wieder seine undurchschaubare Miene aufgesetzt. „Das Training heute war ziemlich langweilig. Lee und Sensei Gai haben sich wieder mal nur gegenseitig mit ihren angeberischen Sprüchen imponiert und ich habe alleine trainiert.“ Sie erzählte ihm immer von den Trainingsstunden, die er verpasst hatte. Sie wusste nicht, ob es ihn schmerzte, dies zu hören oder ob es ihm gefiel, aber er hatte nicht abweisender als sonst reagiert. Tenten besuchte ihren Teamkameraden jeden Tag, außer sie war aufgrund einer Mission unterwegs. Er lag jetzt seit 11 Wochen in diesem Bett. Vor verfluchten 11 Wochen war Tenten der größte Fehler ihres Ninjadaseins unterlaufen Sie hatte das gesamte Team in Gefahr gebracht, weil sie sich durch ihre Gefühle für Neji dazu hatte verleiten lassen, ihn in das Versteck von feindlichen Ninjas zu folgen. „Neji?“, fragte sie leise, während sie sich mit ängstlichem Blick in der düsteren Höhle umschaute. Plötzlich hörte sie das dumpfe Dröhnen einer weit entfernten Explosion und spürte einen Luftzug neben sich. „N-Neji?“, fragte sie erneut, dieses Mal lauter. „Tenten?!“ Er war in einem mörderischen Tempo an ihr vorbei gerannt, zum Ausgang der Höhle. „Was zur Hölle tust du hier? Ich hab doch gesagt, dass ihr draußen warten sollt.“ „A-aber..“ „NICHTS ABER!“ Neji wurde richtig laut und packte ihren Unterarm. „Wir müssen uns beeilen, gleich wird hier alles explodieren, die anderen sind geflüchtet.“ „W-was?“ Perplex blieb Tenten stehen und starrte Neji verwirrt an. “Hast du nicht gehört? Los jetzt!” Grob packte er ihren Arm und zog sie mit sich in Richtung Ausgang, als die ersten Felsbrocken auf sie herabprasselten. „Schneller!“ Sie hatten fast den Ausgang erreicht, als ein riesiger Felsbrocken herab brach. Tenten sah ihn geschockt an, sie war starr vor Angst. Plötzlich wurde sie umgestoßen, sodass sie knapp außerhalb der Reichweite des Steins auf dem Boden saß. Kurz vor ihr lag Neji. „Neji?“ Erst als der Staub sich gelegt hatte, registrierte Tenten, dass sie bereits im Freien saß. Und als sie den Blick wieder zu Neji schweifen ließ, erkannte sie, warum er sich nicht mehr bewegte. „Oh Gott.“ Sie schlug sich die Hände vor den Mund. „Spürst du deine Beine wieder?“ Wie selbstverständlich legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel, der unter der Decke verborgen war, und strich liebevoll bis zu seinem Knie. Er zuckte nicht mehr zusammen wie am Anfang, wenn sie seine Beine berührt hatte. Er sah, was sie tat, merkte es aber nicht, denn er konnte sich nur noch von der Hüfte aufwärts bewegen. Der Felsbrocken hatte seine Beine zertrümmert, die Nerven- und Chakrabahnen waren durchtrennt. Tenten seufzte leise. Von Hinata wusste sie, dass er keine Schmerzen mehr hatte, worum sie wirklich froh war. Auch sein ungebrochener Wille zeigte sich immer wieder, wenn Tsunade versuchte, seine Muskelaktivität zu steigern, aber es hatte sich keine Besserung gezeigt, egal, wie verbissen Neji sich abmühte. Es war jetzt Hochsommer, und sie war normalerweise ein Mensch, der das Leben in vollen Zügen genoss. Am liebsten würde sie jetzt an dem See im Wald sitzen, am besten gemeinsam mit ihren Freunden, und den warmen Sonnenschein genießen. Jetzt ging es ihr schlecht, psychisch wahrscheinlich genauso schlecht wie Neji. Vormittags trainierte sie mit ihrem Team, nachmittags saß sie bei Neji. Sie schleppte sich von einem trostlosen Tag zum nächsten, ständig abgelenkt, da sie sich für seine Verletzung verantwortlich fühlte. Seine abweisende Art zermürbte sie immer mehr, und nun war der Punkt erreicht, an dem es so nicht mehr weiterging. Sie merkte, wie ihre Augen begannen zu brennen, ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, den sie vergeblich versuchte, hinunterzuschlucken. Tenten schloss die Augen, und versuchte, tief durchzuatmen. Statt Luft drang ein Schluchzen aus ihrem Mund. Sie konnte es nicht mehr zurückhalten, es ging einfach nicht. Schnell verbarg sie das Gesicht in den Händen, bevor sie begann, hemmungslos zu schluchzen. Heiße Tränen strömten ihr über die Wangen und rannen durch ihre Finger auf die Bettdecke. Ihr Körper bebte, bald ließ sie sich nach vorne auf das weiße Betttuch fallen, die Haare hatten sich mittlerweile aus den typischen Knoten gelöst und klebten ihr nass im Gesicht. Plötzlich spürte sie, wie er seine warme Hand auf ihren Kopf legte. Zögerlich strich er ihr über die Haare. Verwundert hob sie den Blick und schaute direkt in seine schneeweißen Augen, die sie aufmerksam musterten. „N-Neji?“, fragte sie leise, die Stimme noch rau vom vielen Schluchzen. „Kopf hoch.“, sagte er in einem nicht ganz so gleichgültigen Tonfall wie sie ihn gewohnt war. „Wenn du keinen Mut mehr hast, wie soll ich dann noch welchen haben?“ _______ So, das war's auch schon. ;) Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und dass es nicht doch zu kurz geraten ist. Liebe Grüße fefelli Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)