Blaue Lagune von Pragoma (Rpg von mada und mir) ================================================================================ Kapitel 25: ------------ "Okay ... aber nur fünf Minuten. Wenn ich aus der Dusche komme ... stehst du auf, sonst mach ich dir Beine", mahnte Kadaj seine süße Schlafmütze, ehe er sich frische Kleidung zusammensuchte und ein großes Badetuch. Damit verschwand er erst mal im Badezimmer, schlüpfte aus den verbliebenen Klamotten und hüpfte unter die warme Brause. Cloud rollte sich noch weiter ein. Lust aufzustehen hatte er überhaupt keine, aber er wollte schon die Babyfotos sehen. Also quälte er sich aus dem Bett, zog sich eine bequeme dunkle Sporthose an und versuchte ein wenig Ordnung zu machen. Auch richtete er sich neue Kleidung für den Tag her. Noch immer schlaftrunken ging er in die Küche und setzte noch Kaffee auf. Dann wartete er darauf, dass er das Bad nutzen konnte. Der kleine Unfall in der Nacht davor bescherte ihm ein leichtes Pulsieren an seiner Körpermitte, darüber schmunzelnd saß er am Küchentisch. Nachdem Kadaj fertig mit duschen und abtrocknen war, schlüpfte er in frische Kleidung und ging rüber in die Küche zu Cloud. „Morgen mein Schatz", begrüßte er den Blonden, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und sagte ihm noch, dass das Bad endlich frei sei. Cloud schaute noch immer verschlafen durch die Gegend, als Kadaj ihn mit einem Schmatz auf die Wange zurück in die Gegenwart brachte. Er lächelte und deutete zum Kühlschrank. "Ein wenig ist für Frühstück da, nur Brötchen habe ich keine ...", meinte er bedauernd, einzukaufen hatten sie gestern vor lauter Wiedersehensfreude einfach mal vergessen. "Bin dann mal eben auch im Bad", meinte er noch und verzog sich unter die Dusche, aber nicht, bevor er Kadaj noch einmal zärtlich über die Wange strich. "Danke aber ich es morgens vor elf Uhr nie was, mir wird sonst nur wieder schlecht", erzählte Kadaj ernst, lächelte dann aber wieder, als er die Hand an seiner Wange spürte, und holte sich etwas später ein Glas Wasser. Mit diesem setzte er sich an den Küchentisch, schaute ernst aus dem Fenster und seufzte leise. Cloud duschte ausgiebig und fühlte sich mit jedem Wassertropfen, der seine Haut traf besser denn je. Fertig angezogen betrat er wieder, mit noch nassen Haaren die Küche und da Kadaj so angestrengt aus dem Fenster blickte, kam er nicht Drumherum, sich bei ihm anzuschleichen und über ihm seine nassen Haare zu schütteln und ihn ein wenig nass zu machen. "Ist da draußen was?", fragte er dann und sah in die gleiche Richtung. "Hey, mach mich nicht nass", beschwerte sich Kadaj leicht und schaute Cloud aber lächelnd an, ehe er den Kopf schüttelte." Nein, da draußen ist nichts. Ich hab nur geguckt, wie das Wetter ist. Kein Grund zur Sorge", meinte Kadaj ruhig, drehte sich nun wieder zu Cloud und schmunzelte leicht. "Na dann ...", erwiderte Cloud, drehte sich zum Kühlschrank um, nahm sich Milch und vom Schrank ein wenig Müsli. Zusätzlich packe er sich noch ein paar Haferflocken dazu. Da er im Moment zu faul war, um Kaffee zu machen, nahm er sich einfach ein Glas Milch dazu und tat sich etwas Eiskaffeepulver hinein. So setzte er sich ebenfalls an den Küchentisch und machte sich über Müsli und Eiskaffee her. "Ist es weit zum Arzt?", fragte er irgendwann. "Motorrad oder Auto?" "Nein, der Arzt ist zu Fuß höchstens zehn Minuten weg", antwortete Kadaj leise, schaute wieder aus dem Fenster und seufzte leise. „Wir brauchen also weder ein Auto, noch ein Motorrad", fügte er noch hinzu, setzte sich dann aber wieder auf einen der Stühle und las die Zeitung. Verwundert schaute Cloud den anderen an. "Und wieso steh ich dann so früh auf?" etwas grummelig aß er sein Müsli weiter. Dann kam ihn ein anderer Gedanke und er war über diese Tatsache irgendwie enttäuscht, wusste nur selber nicht so genau, was er denken sollte. "Du sagst mir gerade, dass er zehn Minuten weg ist. Und du warst die letzten zwei Monate regelmäßig dort, davon gehe ich jetzt mal aus. Und du hattest es nicht für nötig gehalten, mir irgendwie Bescheid zu geben? Ich will nicht auf alten Geschichten herumreiten, aber auch wenn wir und gestritten hatten, die Tatsache stimmt mich jetzt echt mal traurig", warf er ihm vor und seinem Gesicht konnte man die Enttäuschung wirklich ansehen. Kadaj blickte Cloud verwirrt an, runzelte die Stirn und hob überrascht die Augenbraue." Ja, ich war regelmäßig beim Arzt und nein, ich habe es nicht für nötig gehalten herzukommen immerhin war ich der Meinung, dass du und Tifa ... na ja dass ihr beide ... Das hat Yazoo jedenfalls gesagt und ich war halt auch so blöd und habe es geglaubt", erzählte er leise und blickte wie so ein Mondkalb. "Tifa und ich ..." Oh, nun wurde es kompliziert. Alle dachten, dass er mit Tifa liiert war, da sie eben viel vertrauter miteinander waren, als er mit den anderen oder sonst wem. "Also, Tifa kommt auch aus Nibelheim und wir kennen uns von Kindesbeinen an und haben beide Sephiroths Angriff knapp überlebt, im Gegensatz zu unseren Familien." Dann stockte er ein wenig, er sollte Kadaj schon die ganze Wahrheit sagen und ihm dann alles erzählen. "Und so ganz Unrecht hatte Yazoo diesmal nicht. Aber es ist oder war keine feste Beziehung, wenn du das meinst, es ist eben die Vertrautheit und Wärme, die man vermisst, wann man lange Zeit alleine ist und die sich dann zwei einsame.. Ach Mensch, echt, wie erkläre ich das bloß ...", versuchte er ein wenig zu kompliziert zu beschreiben und kratzte sich etwas verlegen am Kopf. Kadaj hörte aufmerksam zu, nickte an einigen Stellen und blickte dann wieder zu Boden." Tut mir leid das wusste ich nicht ... das mit Tifa und deiner Familie und was den Rest angeht, das musst du mir nicht erklären. Ich will das auch gar nicht wirklich wissen." Er stand auf und setzte sich dann einfach auf seinen Schoss." Mir ist es egal, was vorher war, wichtig ist nur, dass du jetzt da bist", lächelte er vage und blickte Cloud sanftmütig in die Augen. "Erm ..." Cloud hielt wie im Reflex den anderen auf seinem Schoss fest und sah seinen sanften Blick. "O-Okay, nur nicht, dass du mal vor Eifersucht durchdrehst oder so was. Weil es denken eigentlich alle, dass sie und ich zusammen sind, weil wir eben so ... vertraut sind. Nur damit du es eben weißt", murmelte er mehr zu sich und legte seinen Kopf an die Schulter des anderen. Er wurde immer wieder melancholisch, wenn er an die Vergangenheit dachte. "Mach dir keinen Kopf, ich bin nicht der Typ für Eifersüchteleien", versuchte Kadaj seinen Liebsten zu beruhigen, streichelte ihm dabei sachte über den Kopf und schmunzelte leicht. Er fand es ja ganz süß, wie Cloud so dachte, aber er war ganz sicher kein Mensch, der wegen so was durchdrehen würde. Immerhin gab es auch gar keinen Grund dazu, also schüttelte er nur kurz den Kopf und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ach wirklich?", stichelte er nun ein wenig. "Das kam bei mir aber anders an ...", kicherte er und dachte an die Insel zurück. Dann klingelte sein Haustelefon, welches hinter ihm auf einer kleinen Kommode stand. Seufzend griff er hinter sich und nahm das Gespräch entgegen. Es war Tifa, die ihm einen Auftrag meldete. "Heute? Aber erst am Abend ... Ja, Arzttermin ... Genau ... Am Abend kannst'e den Auftrag schreiben, aber nicht vorher, ok? ..... Gut, danke. Bis später", beendete er das Gespräch und warf den Hörer zurück. "Bin wohl abends ein wenig unterwegs", meinte er zu Kadaj und kuschelte sich wieder an ihm. "Ah~ du spielst auf die doofe Plumskuh Michiko an, ja die war ja auch einfach nur nervig und anhänglich. Tifa ist da längst nicht so", meinte Kadaj wieder ernst, schwieg aber dann kurz als Cloud telefonierte und blickte kurz auf die Uhr. Nachdem er das Gespräch beendet hatte und sich ihm wieder zugewandt hatte, huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen." Das geht schon in Ordnung mit dem Auftrag ... ja ehrlich", sprach er sachlich und strubbelte dem Blonden durch die Haare. "Na, wenn du das sagt... Okay, dann ... he du versaust meine Frisur ...", empörte er sich gespielt und versuchte die Hand des anderen festzuhalten. Mit der anderen pickste er den Silberhaarigen in die Seite und schmunzelte. "Was soll man an deiner Frisur noch kaputt machen?", quiekte Kadaj auf, als Cloud ihm frech und die Seite pickste und schmunzelte." Das Picken war gemein, ich picke dich ja auch nicht", grinste er leicht, ehe er ihn wieder ernst anschaute und nach seinem Mutterpass suchte. „Haben wir noch Zeit?", fragte Cloud dann und sah ihn erst an. "Ach ja ... irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl, weiß auch nicht, wieso." er seufzte, wahrscheinlich hatte er eher ein wenig Angst vor den Bemerkungen des Arztes, aber da würde er nun durch Müssen, er war ja selber schon sehr neugierig auf das Babykino, wie Kadaj es liebevoll nannte. "Ja, halbe Stunde haben wir wohl noch. Warum fragst du? Bist du etwa aufgeregt?", wollte Kadaj nun wissen, schaute seinen Schatz liebevoll an und blätterte nun in dem gefundenen Pass rum. In diesem standen seine Daten, sprich Name, Geburtstag, Blutgruppe und Gewicht, aber auch einige über das Kind. Größe, die jeweilige Woche und die Entwicklung des Kindes. Auch standen dort ab und an Auffälligkeiten wie Krankheiten oder so was, aber bei ihm standen keine, er und das Kind waren beide kerngesund. "Ähm ... ja schon etwas ...", meinte Cloud und fühlte sich ertappt. Interessiert an dem Dokument beugte er sich vor und sah Kadaj über die Schulter und lass in den Daten. "Entwickelt sich wohl sehr gut, nur, echt krass irgendwie, dreimal schneller ...", redete er verwundert vor sich hin. Was diese Beeren wohl waren? Vielleicht konnte man doch so einiges aus ihnen machen, wenn man sie analysieren würde. Dann wäre Kadaj aber wirklich in Gefahr als Experiment bei irgendeinem verrückten Wissenschaftler zu landen. Cloud war allem Gegenüber so misstrauisch. "Sicher, dass der Arzt okay ist?", fragte er sorgenvoll und umarmte seinen Liebsten zärtlich. Kadaj musste nun wieder schmunzeln, nickte jedoch und blickte Cloud ernst an. "Ja mein Arzt ist okay, es ist aber eine Sie, also wunder dich nachher nicht", grinste er wieder leicht und entnahm das letzte Ultraschallbild von der letzten Untersuchung." Hier schau mal, das war das letzte Bild, wo man auch sehen, konnte, dass es ein Mädchen wird", sprach er grinsend und reichte Cloud nun das Bild. Auf diesem konnte man auch sehr deutlich die Finger, Füße und Ohren sehen und auch das Es sich wirklich um ein Mädchen handelte. Rechts und links oben in den Ecken, stand wieder der Name der Mutter, das ungefähre Gewicht des Kindes und die tatsächliche Größe von knapp 45 cm. Genau schaute er sich das Ultraschallbild an. "Auf erkennt man wirklich mehr als auf dem Ersten, was ich gesehen hab." stellte er fest und begutachtete es noch genauer. "Ganz schön groß, oder?", meinte er noch und blickte dann auf die Uhr. "Sollen wir dann?" "Groß? Warts mal ab, ich wette sie ist bestimmt schon 50 cm", lächelte Kadaj wieder, steckte dann das Bild und den Pass ein und erhob sich nach dem kleinen Kuss auf die Wange. "Na dann wollen wir mal, zuerst ist ja eh das GTG dran und Gewicht und Blutzucker werden auch noch gemessen", erzählte Kadaj ernst, zog sich dann schon seine Schuhe und Jacke an und war startklar. Cloud holte sich auch noch eine Jacke, dann verließen sie die Wohnung. Tifa sagte er noch Bescheid, die ermahnte ihn, dass er um fünf den Auftrag zu erledigen habe. Nicht wirklich glücklich sah sie auf Kadaj, versuchte es aber so gut es ging zu verstecken. Cloud bemerkte ihren Gesichtsausdruck, ging kurz auf sie zu, legte eine Hand auf ihre Schulter und sah sie ruhig an. "Passt schon ...", murmelte sie, denn sie hatte verstanden, was er ihr hatte sagen wollen. Kurz umarmte sie Cloud, nickte Kadaj zu und machte sich weiter daran, mal wieder die Bar zu säubern. Als Barbesitzerin war man aber auch nur am Putzen. Kadaj wartete kurz auf Cloud, schaute kurz zu Tifa und verstand aber nicht wirklich, was grade los war. Um ehrlich zu sein, war es ihm aber auch egal. Er knöpfte noch eben seine Jacke zu und verließ dann zusammen mit dem Blonden die Bar. Auf der Straße blickte er sich dann aber doch kurz um, griff sich dabei die Hand seines Schatzes und ging dann langsam zu seiner Ärztin. So gingen die beiden die Straße entlang und waren auch schon bald bei besagter Ärztin. Einige Leute schauten skeptisch zu ihnen und vor allem Kadaj musterten sie lange, bevor sie sich tuschelnd wegdrehten. Vor der Praxis wartete Loz auf sie und begrüßte die beiden. Auch erzählte er ihnen, dass Yazoo nicht mehr im Lager gewesen war und er nun nicht wissen würde, wo sich dieser gerade aufhielt. Zu dritt betraten sie die Praxis. Kadaj freute sich riesig das sein Bruder wieder dabei war, meldete sich kurz bei der Sprechstundenhilfe an und legte dann seine Jacke ab. Lange mussten sie nicht warten, einer der Arzthelferinnen nahm ihn schon mit und überprüfte nun Gewicht, Eisengehalt und Zuckerwerte. Erst danach ging es auf die Liege zum CTG. Mit vier Sensoren ausgestattet, lag Kadaj nun da lauschte gespannt den Herztönen seiner Tochter und blickte Cloud leicht schmunzelnd an. Sich vorkommend wie ein unwissender Schuljunge dackelte Cloud Loz und den anderen hinter. Die vielen Kabel und Geräte ließen ihn schaudern, er kam sich wieder vor wie in einem Testlabor. Aber als er dann diese Herztöne vernahm, wie schnell sie schlugen und wie pulsierend das Leben durch die Adern des kleinen Wesens, welches in Kadaj heranreifte, wurde er doch wieder ruhiger und auf einen Wink der Ärztin hin, kam er dann doch etwas näher und schaute genau auf diese Apparate. Kadaj bemerkte Clouds Anspannung sofort, griff sich dann etwas später dessen Hand und lächelte aufmunternd." Das ist völlig normal, das wird bei allen Schwangeren so gemacht. Mach dir da also bitte keine Sorgen", erklärte er seinem Liebsten und drückte leicht dessen Hand. „Kadaj, wenn du hier fertig bist, kannst du gleich in den Untersuchungsraum", lächelte die Ärztin kurz, warf den Dreien noch einen kurzen Blick zu und ging schon einmal vor. Cloud sah etwas verdutzt hinterher. "Wie? Es geht noch weiter?" fragte er etwas doof und suchte den Blick Kadajs. Von Loz kassierte er eine freundschaftliche Kopfnuss. "Mensch, du machst dir ja echt mal mächtig Sorgen um den Kleinen hier." schmunzelte er und verwuschelte Kadaj die Haare. Unschlüssig, was er nun tun sollte, stand er da und wartete darauf, was die beiden Brüder nun tun würden. "Klar geht es noch weiter, gleichkommt doch noch das Ultraschallbild. Muss doch gucken ob Klein-Muggelchen gewachsen ist und was sie wiegen tut", kicherte Kadaj leise, wurde dann auch schon von dem gerät abgestöpselt und zog sich den Pulli wieder runter. Kurz ordnete er noch mal seine verwuschelte Haare, warf Loz einen frechen Blick zu und zog die beiden dann schon in das Untersuchungszimmer der Ärztin. Wieder musste er nun den Pulli hochziehen, sich auf eine Liege legen und bekam wieder dieses weiße, glibberige Gel auf den Bauch geschmiert. Die Ärztin nahm nun das Ultraschallgerät und führte dies in kleinen Kreisen über Kadajs Bauch. Auf dem Monitor ah man nun eine Art Luftblase, in dem das Kind zusehen war und ringsherum sah es aus wie lauter kleine Wolken. Bei jedem Abschnitt machte die Ärztin kurz einen Stopp, drückte eine der Tasten und erklärte nun ganz genau, was denn was war." So dann wollen wir mal. Die Kleine wiegt gute 3200 Gramm und ist etwa 49 cm groß." Sie rollte das Gerät nun wieder ein Stück nach unten." Hier sieht man den Kopf ... ach wie süß, sie hat die Augen offen und guckt", lächelte die Frau und machte genau davon eine Aufnahme, die sie gleich ausdruckte und Cloud in die Hand drückte. Fasziniert beobachtete Cloud den Monitor und ihm schien es so, als ob er wirklich etwas erkennen konnte. Dann hatte er auch schon das Bild in den Händen und betrachtete es genau. Von dem Anblick war er bereits jetzt verzaubert, er konnte den Blick gar nicht mehr davon abwenden und blinzelte lächelnd. Das Loz ihn halb umarmte, um auch das Foto genau sehen zu können, bekam er kaum mit. Die Welt um sich herum schien sich zu drehen, viel bekam er im Moment nicht mehr mit, er sah nur noch das faszinierende kleine Menschlein auf dem Bild. Kadaj schaute auf den Bildschirm, kicherte leise und schmunzelte immer wieder. Die Kleine hatte wirklich enorm an Gewicht und auch an der Größe zugenommen und das sie jetzt auch noch die Augen aufhatte, war selbst für den Silberhaarigen zu viel. Dicke Tränen bahnten sich ihren Weg über sein Gesicht, er schniefte leise und schaute immer wieder auf den Bildschirm. Ein Schniefen brachte Cloud wieder zurück in die Wirklichkeit und er sah, wie Kadaj weinte. "Ist etwas? Hab ich was nicht gehört?", fragte er besorgt, schaute zu Loz, dann zu der Ärztin und ging zu dem Silberhaarigen an die Liege und streichelte ihn sanft über die Wange. "Was ist denn?", fragte er leise. "Ich bin nur etwas überwältigt das ist alles", lächelte Kadaj und wischte sich auch schon die Tränen weg. Die Ärztin nickte nur, erklärte Cloud, das dies völlig normal sei und manche eben nahe am Wasser gebaut waren und sich das in einer Schwangerschaft noch verschlimmern konnte." Siehst du, ist also völlig in Ordnung", schmunzelte Kadaj nun wieder, "bin eben schlimmer als Loz", kicherte er noch und schaute seinen Bruder an. Wieder beruhigt schaute Cloud zu Loz, der wirklich auch rote Augen hatte und etwas von Blödmann vor sich hin redete. Das Foto gab Cloud nicht mehr aus der Hand, er nickte verstehend und würde selber am liebsten weinen. Glücksgefühle breiteten in seinem Körper aus und er fühlte sich nun einfach nur wohl. Er wurde schließlich Vater, jetzt hatte er es im Original gesehen, in diesem Bauch steckte wirklich Leben, ein Teil von ihm, ein Stück von ihm und davon überwältigt, lächelte er nur noch stumm vor sich hin. "Ähm Kadaj ... da wäre noch eine Sache, die wir dann noch zu klären hätten", fing die junge Ärztin an, ehe sie zwischen Cloud und Kadaj hin und herschaute. „Okay und was wäre diese Sache?", fragte Kadaj wieder etwas gefasster, sah aber dann schon das plötzlich Aerthi das Zimmer betrat und sich zwischen sie setzte. „Ich erkläre es euch", sagte sie leise, holte kurz Luft und fing an zu reden." Eure Tochter kommt ja per Kaiserschnitt, jedoch hast du wie jede Frau eine Gebärmutter und diese müsste dann ebenfalls entfernt werden. Also was ich damit sagen will ist, das du so viele von den Beeren gegessen hast, das diese bleiben und du somit jederzeit wieder schwanger werden würdest", schloss Aerith ab und seufzte. Ungläubig blinzelte Cloud. Also hatte diese Pflanze, diese Beeren Kadaj zu einem Zwitterwesen geschaffen. Eigentlich wollte er loslachen, aber er hielt sich tunlichst zurück und wartete erst mal die Reaktion von Kadaj ab. "Ähm ... soll das heißen, dass er entweder per Kaiserschnitt gebärt und diese entfernt wird oder eben ..." Er führte es nicht weiter aus, er war sich sicher, dass die anderen wussten, was er meinte. Er blickte zu Kadaj und sein Blick verriet, dass er wirklich nicht so direkt wusste, was er sagen sollte. "Nein Cloud, das würde bedeuten, dass wir sie entfernen oder aber drin lassen", erwiderte die Ärztin und blickte nun zu Kadaj, da dieser noch immer nichts gesagt hatte. Dieser runzelte nun die Stirn, setzte sich langsam auf und starrte alle Beteiligten ratlos an." Das heißt also entweder raus und Ruhe, oder aber drin lassen und verhüten", fachsimpelte er leise, worauf Aerthi nur nickte und leicht seine Hand drückte." Du musst das nicht sofort entscheiden, du hast noch ganze vier Wochen Zeit", sagte sie ernst. Etwas verwirrt blickte Cloud von einem zum anderen. Vor seinen Augen entstand ein Bild, wie er mit Kadaj zehn Kinder zusammen hatte und diese alle schreiend und quengelnd an ihnen hingen. Er schob den Gedanken beiseite, es war eben Kadajs Entscheidung, ob er diesen Schritt wollte oder nicht. Innerlich musste er dann doch über die Tatsache, dass sie, wenn dann verhüten, sollten schmunzeln, nur war er tunlichst darum bemüht, es sich nicht anmerken zu lassen. Verzaubert betrachtete er wieder das Ultraschallbild, welches er immer noch in der Hand hielt. "Danke Aerith, aber ich denke die Entscheidung kann ich gleich fällen. Es ist nicht, sodass ich mich nicht freuen würde oder so, aber ich denke eine Schwangerschaft reicht mir. Ich will nicht nochmal jeden Morgen kotzen müssen, auch möchte ich nicht nochmal für drei Leute essen müssen und auf gar keinen Fall will ich nochmal so eine Murmel", antwortete Kadaj nach einigen Minuten." Das versteh ich. Also gut dann mach ich den Vermerk schon mal in deiner Akte, damit der Arzt im Krankenhaus dann weiß, was zu tun ist, lächelte die Ärztin schwach. Cloud sah auf, als er die Worte von Kadaj hörte. Gut, es war seine Entscheidung, aber irgendwie nahm er sie doch etwas bedrückt wahr. Komisch, wie sich die Emotionen in solchen extremeren Situationen abwechselten. Er freute sich riesig auf das Baby, war nun aber gleichzeitig etwas enttäuscht, dass Kadaj es so ablehnte, noch eines zu bekommen, obwohl er es eigentlich wieder verstehen konnte. Er war sich nicht sicher, was er tun würde, wenn er an dessen Stelle wäre. Aber was er wiederum sehr interessant fand, war allein die Tatsache, dass Kadaj auf dieser Insel verrückt nach diesen Beeren gewesen war und ihm damals schon allein vom Geruch besagter Beeren schlecht geworden war. Die Frage lag ihm auf der Zunge, nur kam sie ihm total unpassend vor und er schwieg einfach. "Bist du dir auch ganz sicher?", wandte sich nun Aerith nochmals an Kadaj, blickte ihn abwartend an und seufzte leise. „Nein ... nicht wirklich. Aber ich mach mir eben Sorgen. Was wenn das doch nach außen dringt, wenn einer mitbekommt, dass ich jederzeit schwanger werden könnte. Was ist dann? Ich wäre doch nur so was wie Freiwild für irgendwelche verrückten", versuchte Kadaj möglichst gefasst zu klingen. Er hatte eben einfach Angst das man ihn wie Vincent oder Sephiroth für irgendwas missbrauchte, was er selber nicht wollte. Auf der anderen Seite wollte er schon noch ein Kind. Irgendwann vielleicht, aber nicht wieder sofort. Kadaj war zwischen Vernunft und zwischen einem weiteren Kinderwunsch hin- und hergerissen. "Es sind ja noch vier Wochen Zeit, wie schon erwähnt", warf Cloud nun ein und blickte in die Runde. Aerith sah er nun an und die Frage brannte immer noch in ihm. "Für was sind diese Beeren eigentlich sonst? Warum gibt es diese überhaupt? Normalerweise für Frauen, deren Kinderwunsch unerfüllt bleibt? Und vor allem würde mich interessieren, warum war Kadaj so verrückt nach diesen Dingern, während die mir allein der Geruch eine Gänsehaut verschafft hat?" Nun war es heraus und er schaute Aerith genau an. Aerith schaute nun wieder zu Cloud rüber, legte die Hände in den Schoss und versuchte nun dessen Fragen so gut es ging zu beantworten." Diese Beeren sind, oder besser gesagt waren ausschließlich für Frauen gedacht. Es war nicht speziell für unerfüllte Kinderwünsche, nein, er war im Allgemeinen für alle da. Für Frauen, die schnell schwanger werden konnten, aber auch für Frauen, denen das verwehrt blieb. Und warum du so angewidert auf die Beeren reagiert ist, ist völlig normal. Alle Männer reagieren so auf den Geruch der Beeren. Da Kadaj aber ein Splitter von Sephiroth ist und nicht normal als Mann zur Welt kam, schien er diesen Geruch anders wahrzunehmen", erklärte Aerith nun allen im Raum, blickte dann wieder zu Cloud rüber und schluckte." Hast du noch ein paar Fragen, die du gern beantwortet hättest?", fragte sie leise und etwas scheu. "Schon eigentlich. Allein von Biologischen her reicht eine Gebärmutter ja nicht aus. Haben die Beeren sich ein paar Zellen geschnappt und daraus auch die Eizelle gebildet? Wenn sie nun nicht entfernt wird, bekommt Kadaj dann den gleichen Zyklus wie eine normale Frau? Also alle vier Wochen eine gereifte Eizelle? Und noch etwas. Eigentlich sollte er doch auch vom genetischen her xy Chromosomen haben. Hat sich das auch geändert? Was passiert, wenn sagen wir eine Y-Eizelle mit einem y von der männlichen Seite her befruchtet wird? Also uhm~ ... was entsteht dann? Vielleicht etwas weit hergeholt, aber rein theoretisch wäre es möglich", stellte Cloud nun weitere Fragen, die ihm schon eine Weile im Kopf herumgingen. "Ja also weißt du Cloud, mit den Chromosomen das weiß ich leider auch keine Antwort darauf. Was aber Kadajs Zyklus betrifft, so kann ich nur sagen ... wer auch immer von den Beeren gegessen hat ... ja also was ich sagen will. Sie verändern deinen Körper schon, auch den einer Frau. Frauen können ja nicht jeden Tag schwanger werden, aber wenn sie genug von diesen Dingern gegessen haben, dann können sie rein biologisch gesehen jeden Tag, da sich der Körper dann so verändert das jeden Tag eine Eizelle befruchtet werden könnte. Bei Kadaj ist das nun ähnlich, aber keine Sorge, er wird keine Periode oder so was bekommen. Er kann aber dann immer, wenn er die Gebärmutter nicht entfernen lässt, an dem Tag schwanger werden, wo er das erste Mal schwanger wurde. Es wäre also ratsam zu überlegen, welches Datum das war, damit ihr euch meinetwegen den Zwölften oder was auch immer für einen Tag im Monat merken müsstet". "Ist die Zeit auf der Insel denn genauso schnell vergangen wie hier?", fragte er nochmals nach, denn er hatte den Eindruck gehabt, als wären die Tage kürzer gewesen. Außerdem hatte er keine Ahnung mehr, an welchem Tag sie genau zu ersten Mal miteinander geschlafen hatten und er den Treffer gelandet hatte. Mit fragender Miene blickte er zu Kadaj, stellte seine Frage aber nicht laut, nicht dass man ihn für vergesslich halten könnte. "Die Zeit ging genauso schnell um wie auch hier, falls ihr beide nicht mehr wissen, solltet, wann und wo, dann könnte, ich auch aushelfen, schließlich hab ich Kadaj den Tag zu seiner Dummheit gratuliert", zuckte Aerith mit den Schultern und blickte den besagten Ernst an. "Stimmt, du hast uns ja beobachtet", murmelte Cloud und es war ihm doch etwas peinlich. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Loz sich wegdrehte und schmunzelte. Na prima dachte er sich, von peinlichen Situationen hatte er mehr als genug. Aber er zeigte es nicht. "Nun dann? Welcher Tag war es denn genau?", fragte er sie nun direkt und versuchte nicht rot zu werden. "Mal überlegen ...", kicherte Aerith leise, räusperte sich dann aber wieder und fuhr schließlich fort." Das war der 17 eines Monats, also müsstet ihr an diesem besagten Tag dann aufpassen", zwinkerte sie beiden frech zu und setzte sich dann wieder auf den Schreibtisch. Cloud wollte nun so einiges zum Geburtenvorgang wissen, Dinge, wie gefährlich ein Kaiserschnitt sei, wie lange der Heilungsprozess dauern würde und solche Dinge. Aber Frage brannte ihm noch auf der Zunge, die er noch loswerden wollte und er wusste jetzt schon, dass in diesem Raum nun einige zu kichern anfangen würden. "Zum Thema Babyernährung würde ich noch gern etwas wissen. Ähm ... also ... Muttermilch kann Kadaj ja nicht geben ... oder? Ah und genau. Wie schnell entwickelt sich das Baby, wenn es geboren ist? Auch in dieser schnellen Geschwindigkeit? Oder passt sich dieser Prozess dann dem normalen biologischen an?" Ihm war der Gedanke gekommen, dass man auf die Art und Weise sehr schnell eine bestimmte Menschengruppe züchten konnte, beispielsweise Elitesoldaten oder Ähnliches, denn wenn diese sich genauso schnell entwickeln würden, wie es bei Kadaj der Fall war, hätte man innerhalb kürzester Zeit eine große Armee zusammen. Das könnte wiederum Leute wie die ShinRa auf dumme Gedanken kommen lassen und schon hatte man wieder die vergangenen Experimente vor Augen. Die Ärztin sah etwas ratlos zu Aerith, sagte dann aber das es für Babys die Muttermilch nicht vertrugen, spezielle Flaschennahrung gäbe, die der Muttermilch sehr ähnlich sei." Wenn der Kaiserschnitt an Kadaj ausgeübt wird, wird er nur eine PDA bekommen, er wird also nur gering betäubt sein und somit alles mit erleben. Das Risiko, das die Mutter bei einem Kaiserschnitt stirbt, liegt etwa bei drei Prozent und das würde auch nur passieren, wenn es vorher oder bei dem Eingriff zu Schwierigkeiten kommt", erklärte die Frauenärztin, schaute dann wieder zu Aerith und diese fuhr fort." Ja also was die Entwicklung betrifft, so kann ich dich beruhigen.es gab bisher nur etwa vier Kinder, die durch diese Beeren gezeugt wurden und die haben sich alle normal entwickelt, jedoch waren sie durchaus schlauer als andere Kinder in ihrem Alter. Sie können also durchaus mit sechs Monaten schon anfangen zu laufen, aber sonst ist die Entwicklung normal". Was die Intelligenz nun damit zu tun hatte, war Cloud nicht so richtig geläufig. Aber er fragte nicht weiter nach. "PDA ist eine Rückendarmnarkose?", fragte er nochmal nach, denn die medizinischen Fachbegriffe waren ihm nicht geläufig. Das stellte er sich schrecklich vor, hilflos dazuliegen, alles mitzubekommen, aber nichts tun zu können. Quasi ausgeliefert sein. Aber er erwähnte es nicht, Kadaj musste es ja selber wissen. Cloud sagte nun nichts mehr, sondern betrachtete wieder das Foto. "Ganz recht, eine PDA ist eine Rückendarmnarkose und wird oberhalb des Steißbeins gespritzt", erklärte die Ärztin wissend, wischte das Gel nun von Kadajs Bauch und schrieb den Befund des Kindes in den Mutterpass. Kadaj setzte sich langsam wieder auf, zog sich seinen Pulli wieder runter und schaute nun unsicher in die Runde. Er war sich nun gar nicht mehr so sicher, ob er das alles überhaupt noch wollte. Doch er wusste nur zu genau, dass es kein zurück mehr gab und die Geburt in vier Wochen wäre. Cloud schwieg die restliche Zeit. So richtig was zu sagen hatte er nicht, nicht vor so vielen Leuten, nur am Blick von Kadaj glaubte er zu sehen, dass ihm die Sache auch nicht so wirklich wohl war. Reden konnte er hier nicht wirklich mit ihm, so nickte er den anderen zu, und als die Ärztin sich ans Verabschieden machte, schaute Cloud, dass er als Erstes das Behandlungszimmer verlassen konnte. Im Gang wartete er dann auf die anderen. Kadaj nahm seinen Mutterpass an sich, steckte diesen ein und ließ sich noch einen letzten Termin geben. Er war selber froh, dass er nun endlich dieses Theater hinter sich hatte und das er die nächsten zwei Wochen erst mal Ruhe hatte. Kurz lächelte er Cloud vage an, zog sich seine Jacke über und ging nun langsam in Begleitung von Loz und Cloud zur Tür raus. Hosted by Animexx e.V. 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