Blaue Lagune von Pragoma (Rpg von mada und mir) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Kadaj lauschte ganz genau jedem seiner Worte, blickte nur noch unsicherer in die blauen Augen seines Gegenübers, hob langsam seine Hand und ließ diese einfach auf Clouds Wange ruhen. Leise seufzte er auf, legte leicht den Kopf schief und betrachtete ihn eine ganze Weile. "Darf ich mit ... also ich meine zurück zur Hütte. Ich fühl mich da irgendwie sicherer als in diesem blöden Zelt. Außerdem war die Nacht verdammt kalt", sprach er leise, schaute den Blonden hoffnungsvoll an und kam sich dabei doch recht dämlich vor. Aber was sollte er auch machen, schließlich wollte er ihn nicht noch mal vergraulen und auf gar keinen Fall wollte er sich noch einfach wie ein dummes Weib aufführen. "Ich hab noch was vergessen, hab dich vermisst", nuschelte er nun wieder, wurde leicht Rosa um die Nase und lächelte schüchtern. Er konnte mit so was eben nicht wirklich umgehen, die Nähe des Blonden brachte ihn immer wieder aus der Fassung und klar denken war da schon gar nicht drinnen. Als Cloud die Hand des Anderen auf seine Wange spürte, fühlte er eine Wärme von ihr ausgehen, eine so schöne Wärme, dass er gar nicht anders konnte, als seine Wange an diese Hand zu schmiegen. Er verstummte ganz und sah ihn nur noch an. Auf die Frage hin, ob er mitkommen dürfe, blinzelte er verwundert. Er war ja nicht der Besitzer der Hütte und zuerst hatte er ja auf so ein Zelt bestanden, also was sollte diese Fragerei. Aber nach den anderen Sätzen konnte er heraushören, dass er genauso unsicher war wie er. "Bei mir war es auch kalt ...", flüsterte er leise. Als er noch hörte, dass Kadaj ihn vermisst hatte und darüber hinaus auch noch verlegen wurde, drehte er leicht seinen Kopf und berührte die Hand des anderen mit seinen Lippen. So fühlte er sich wieder stark und meinte ganz leise. "Wie du willst ... du kannst ja richtig süß aussehen, so verlegen ..." Mit diesen Worten küsste er die Finger des anderen, die ihm zuvor solche Freude bereitet hatten. "Das vorhin war ... einfach ... einfach wunderschön ..." Endlich hatte er es sagen können. Er schaute weiter in die grünen Augen des anderen und dachte sich aber schon, dass wenn jemand dies von außen sehen würde, ziemlich dumme Fragen an sie beide haben würde. Prompt glich Kadaj einer Tomate als er die Worte "er könne ja richtig süße sein" hörte, sein Herzschlag verdoppelte sich wieder und ein schüchternes Lächeln zierte seine Lippen. "Na ja ... ist eben neu für mich", meinte er etwas später, als Cloud angefangen hatte leicht seine Finger zu küssen. Eine leichte Gänsehaut zog sich über seine Arme, ließen ihn kurz erschaudern. "Ja, es war schön und es freut mich, dass es für dich genauso schön war wie für mich", bei den Worten wurde er schon wieder rot, verfluchte sich innerlich selber und blickte wie ein scheues Reh auf. "Tut mir leid, ich kann auch nichts dafür. So bin ich eben und ich hab so was ja noch nie durchlebt", versuchte er sich für seine ständige Unsicherheit zu entschuldigen, schritt dabei etwas näher an Cloud heran und kuschelte an dessen Körper. Cloud hörte die Entschuldigungen und musste innerlich schmunzeln. Was war nur mit ihnen passiert? War genau, dass der Plan gewesen? Als er sich dann noch an ihn lehnte, rot, wie er war, schaudert er wieder und irgendwie war ihm danach, er küsste ihn auf die Stirn und genoss seine Nähe. "Das sah mir aber fast nicht so aus ...", flüsterte er in sein Ohr, und meinte es überhaupt nicht stichelnd oder gemein und bevor der andere irgendwie etwas falsch verstehen konnte, gab er ihm noch mal einen langen innigen Kuss. "Dann lass uns mal zur Hütte zurückkehren, bevor ich dich hier endgültig vernasche." Dieser letzte Satz war ihm mehr herausgerutscht und er wurde deswegen auch leicht rosa und blickte zur Seite weg. Kadaj schnurrte leise vor sich hin, spürte den zarten Kuss auf seiner Stirn und lächelte glücklich. Als er jedoch den ersten Satz von Cloud hörte, wollte er eigentlich schon lospoltern, jedoch ließ er das ganz schnell wieder bleiben, da er erneut innig von dem Blonden geküsst wurde. Wieder genoss er diesen, spielte hingebungsvoll mit dessen Lippen und schaute, nachdem dieser gelöst wurde, etwas verklärt drein. "Du bist schlimmer als ein Karnickel", erwiderte Kadaj leicht schmunzelnd, als er etwas von Vernaschen hörte und schnell schnappte er sich seine Klamotten, „Spinne" nicht zu vergessen und schaute den Blonden breit grinsend an. "Ich wäre dann soweit, kann losgehen", sprach er den Blonden leise an, da dieser scheinbar immer noch leicht bedröppelt zur Seite guckte. Cloud wurde wirklich aus seinen Gedanken gerissen. Er sah den Anderen an und nickte nur. Er hatte sich wieder in seiner Vergangenheit befunden und an ein paar erste zarte Erfahrungen denken müssen. "Gut, dann gehen wir", meinte er nur knapp, nahm das Gewehr an sich und zog los Richtung Hütte. In Gedanken überlegte er, wie er sich Aerith gegenüber erklären würde, sollte diese ihn auf das passierte ansprechen. Er hatte wirklich keinen Plan, was er sagen hätte sollen. Sie kamen bei Kadajs Lieblingsbeeren vorbei und blieben kurz stehen. "Denkst du, sie beobachtet uns immer?", frage er plötzlich Kadaj und starrte auf die Beeren. Kadaj folgte Cloud eine ganze Weile durch den Wald bis hin zum See, wo der Blonde plötzlich stehen blieb und ihn etwas fragte. "Ich weiß es nicht, ob sie uns immer beobachtet, ich könnte es ja mal testen. Immerhin hatte sie gesagt, wenn ich von denen noch mal esse, dann lässt sie den ganzen Strauch verschwinden", erklärte ich ihm, deutete dabei ebenfalls auf die rotschwarzen Beeren. "Hast du etwa Angst, dass sie das vorhin gesehen hat?", fragte er vorsichtig nach, runzelte leicht die Stirn und erinnerte sich vage an ihre letzten Worte. Verdammt ... sie hatte ihn ja selber am Strand gesehen ... Gott wie peinlich. Cloud schaute beschämt zur Seite und schloss die Augen. "Sollen wir einfach annehmen, dass sie auch mal anderweitig beschäftigt ist?", fragte er und erwartete aber keine Antwort. Er dachte an die Schlammlawine, welche sie ja auch nicht unter Kontrolle hatte, aber wiederum als Kadaj angegriffen wurde, hatte sie ihn ja auch aufgeweckt. Dass sie ebenfalls die Szene am Strand beobachtet hatte, wusste er ja nicht. Plötzlich fühlte er sich total beobachtet und würde sich am liebsten verstecken. Er nahm ein paar von den Beeren und wollte es nun selber herausfinden. Aber als er ihren Duft in die Nase bekam, konnte er es nicht und drückte sie einfach Kadaj in die Hand. "Ich versteh echt nicht, wie du sie mögen kannst, aber bitte, dann können wir wirklich sehen, ob der Busch verschwindet", meinte er nur und überließ es Kadaj, ob er es wirklich versuchen wollte. "Ich hole noch ein paar Bananen", meinte er noch und ging ein paar Schritte weiter zum Bananenstrauch. Kadaj horchte auf, schaute Cloud etwas verdutzt an und nickte zustimmend. "Ich nehme an sie wird nicht immer gucken, sie hat schließlich genug zu tun", versuchte er es ruhig und sachlich, schaute zu wie Cloud ein paar der Beeren pflückte, diese aber nicht essen wollte, weil sie komisch rochen. Leicht schmunzelnd nahm er die Beeren in seine Hand, schaute, wie Cloud nach den Worten Bananen pflückte, und schaute unsicher auf den Inhalt seiner Hand. Sollte er sie wirklich essen und würde der Busch dann tatsächlich verschwinden? Immer noch verwirrt steckte er sie sich schließlich in den Mund und schluckte diese runter. Gespannt schaute er nun auf die Stelle, wo der Strauch stand und kaum hatte er alle Beeren heruntergeschluckt, verschwand dieser wie aus Geisterhand. "Öhm Cloud ... der Strauch ist weg". "Hatte ich erwartet", antwortete er ziemlich cool. Er hatte wieder zurück zu seiner Maske gefunden. "Sie macht sich wohl wirklich solche Sorgen um dich, damit du nicht diesen giftig aussehenden Beeren verfällst, dass sie vielleicht einen Alarm bekommt, wenn diese Beeren angerührt werden", versuchte er immer noch eine andere Erklärung zu finden. "Ach, egal." meinte er dann nur und schritt weiter Richtung Hütte. Dort angekommen fand er alles noch so vor, wie er es mitten in der Nacht verlassen hatte. Er aß eine Banane und legte den Rest auf den Tisch. Dann packte er sich ins Bett und meinte, er wolle nur eine Stunde schlafen. Er versteckte sich unter der Decke und es war ihm wirklich peinlich, dass er sich so hatte gehen lassen. So schlief er schließlich ein und träumte von den grünen Augen, in welchen er sich so verlieren konnte. "Naja hätte ja sein können, dass sie es mal übersieht", murmelte Kadaj leise zur Antwort, tapste hinter Cloud her durch den Wald zur Hütte, ließ "Spinne" dort wieder auf dem Tisch ab und setzte sich auf den Stuhl. "Na dann schlafe mal gut, ich mach mir so lang nen Tee", meinte er als Cloud sich ins Bett gelegt und unter der Decke verkrümelt hatte. Das Teewasser war zum Glück recht schnell erhitzt und einige Teeblätter lagen nun in seiner Tasse und wurden mit diesem übergossen. Mit der Tasse in der Hand setzte er sich nach draußen vor die Hütte und schaute den leichten Wellengängen auf dem Meer zu. Cloud schlief unruhig. Er warf sich immer hin und her, kämpfte im Schlaf, rannte, wurde verfolgt und nie konnte er schnell genug rennen. Auch sah er die Blumenfrau, die lachte und dann auch wieder besorgt aussah und mahnend den Finger hob. Ebenfalls sah er Kadaj in seinem Traum, weinend, wie er sich von ihm abwendete, dann wieder lachend und glücklich, dann hatte er wieder Blut im Gesicht und glich einem verprügelten Hund. Irgendwann hörte er jemanden immer wieder seinen Namen rufen. Er schien die Stimme zu kennen oder auch wieder nicht und er wollte zu dieser Stimme, denn dort war alles in Ordnung und er war sicher und auch wieder nicht. Aber im Traum konnte er die Stimme nicht erreichen. Kadaj saß ruhig vor der Hütte, fischte vorsichtig die Teeblätter aus der Tasse und warf sie hinter sich in die Büsche. Langsam nippte er an seinem Tee, schaute immer wieder gedankenverloren nach draußen aufs Meer und stellte fest, wie schön ruhig es doch war. Langsam ließ es sich hier aushalten, hier herrschte nicht das hektische Treiben wie in Midgar ... nein, hier herrschte Ruhe, auch wenn es hier tagsüber zu heiß und nachts zu kalt war. Ab und an kroch "Spinne" an ihm vorbei, scheinbar war auch hier langweilig oder aber sie hatte wieder mal Hunger und ging auf die Jagd. Ruhig beobachtete er sie eine Weile, schaute zu, wie sie immer wieder in einen der Büsche sprang und dann wieder heraus. Scheinbar hatte sie wieder einen Spieltrieb entwickelt und das wiederum ließ Kadaj leicht schmunzeln. Vor wenigen Tagen hatte er noch eine scheiß Angst vor diesem Biest und nun kabbelte sie so friedlich vor ihm rum und ließ sich sogar ohne Bedenken auf die Hand nehmen. Das tat er dann auch, ganz langsam nahm er sie wieder in die Hand, schaute sich die behaarten, langen Beine an und schaute ihr dann etwas ehrfürchtig in ihre acht Augen. Sie war pechschwarz, hatte aber einen leichten Blauschimmer und das wiederum ließ sie doch recht hübsch aussehen. Vorsichtig näherte er sich mit dem Finger, strich behutsam über den kleinen Körper und freute sich, als diese sich dem Finger entgegenbog und sich so einfach anfassen ließ. Cloud wachte ziemlich unsanft auf, den Schrei welchen er verfolgt hatte, hatte er selbst ausgestoßen. Gut, dass er unter der Decke gewesen war, denn so schien niemand ihn gehört zu haben. Er rieb sich die Augen und rappelte sich auf. Albträume konnte er absolut nicht leiden, nur waren sie nicht verwunderlich, denn auf diese Art verarbeitete er die Ereignisse des Tages und davon hatte er ziemlich viele gehabt die letzte Zeit. Draußen saß er Kadaj sitzen und mit Spinne spielen. Als er an das dachte, was zuvor passiert war, wurde es ihm wieder warm, nur war es ihm so was von peinlich im Nachhinein, dass er wieder rote Ohren bekam. Vor allem der Gedanke, Aerith hätte sie beobachten können, passte ihm gar nicht, denn eigentlich hatte er ihr gegenüber ja schon ein besonderes Verhältnis gehabt. Darüber wollte er aber jetzt nicht nachdenken und er nahm einfach mal das Fenster als Ausgang und lief zum Meer um sich abzukühlen. Im Meer war er bisher noch nicht schwimmen gewesen und so ein wenig gegen die Wellen anzukämpfen, das sollte ihm genug Ablenkung verschaffen. Kadaj stand nach einer Weile langsam auf, machte sich drinnen noch mal Teewasser warm und setzte "Spinne" auf dem Tisch ab. Diese fauchte aber gleich, scheinbar wollte sie noch weiter gekrault werden, doch das musste kurz warten. Während der Silberhaarige wartete, dass das Wasser heiß wurde, schaute er kurz mal zum Bett rüber, welches aber leer war. Komisch, er hatte Cloud doch gar nicht herausgehen sehen, oder war der etwa aus dem Fenster raus? Kopfschüttelnd wandte er sich wieder seinem Tee zu, legte die Blätter in seine Tasse und übergoss diese mit Wasser. Noch immer leicht verwundert, dass Cloud scheinbar das Fenster benutzt hatte, setzte sich der Silberhaarige an den Tisch und kraulte nun wieder sein Haustier. Na ja vielleicht war er ja baden, oder er brauchte einfach mal Ruhe. Cloud sprang auch sogleich, nachdem er sein Shirt ausgezogen hatte, in die Wellen. Da ein reger Wind herrschte, waren diese schon ein wenig höher als sonst und er genoss die Anstrengung. Nach einer Weile war er ein wenig weiter draußen und der Wellengang war etwas ruhiger, obwohl er genau spürte, wie die Gezeiten an seinem Körper zerrten. Den Boden des Meeres konnte er immer noch sehen und so dachte er sich, dass ein wenig tauchen auch nicht schaden könnte. Also glitt er unter Wasser und genoss die plötzliche Ruhe. Am Boden fand er ein paar Korallen und beobachtete auch das Leben dort unten, bis sein Körper ihn wieder zwang, nach oben zu gehen und Luft zu holen. Auch entdeckte er eine leuchtend grüne Anemonenart und sogleich sah er vor sich Kadajs Augen, was er wohl gerade anstellte? Aber warum musste er sogar hier unten an ihn denken. Verträumt tauchte er weiter und so merkte er gar nicht, wie weit er eigentlich schon draußen war. Irgendwann blickte er in Richtung Insel und konnte die Hütte schon nicht mehr erkennen. Kadaj leerte seine Tasse, spülte diese auch gleich wieder ab und stellte sie weg. Eine Uhr hatten sie hier ja nicht, aber irgendwie kam es ihm vor als wäre der Blonde schon seit Stunden weg. War etwas passiert? Unruhig tigerte er durch die Hütte, bis ihm in den Sinn kam, dass Cloud ganz sicher nichts passiert war. Schließlich hatte er schon ganz andere Dinge gemeistert, doch Sorgen machte sich der Silberhaarige trotzdem. Behutsam nahm er "Spinne" auf den Arm, ging mit ihr nach draußen und lief langsam am Strand lang. Und schon, als ihm bewusst wurde, dass er vielleicht doch etwas übertrieben hatte, spürte er seinen Körper rebellieren und er machte sich schnell auf den Rückweg. Etwas entfernt sah er so was wie ein Riff oder eine Art Stein, an welchem die Wellen sich brachen. Das sollte ihm wohl erst einmal als Rastplatz genügen. Er schwamm schnell dorthin und zog sich an den Felsen hoch. Da der Seegang noch immer stark war, wurde er doch ein bisschen gegen die Felsen geworfen, aber er schaffte es, allerdings mit ein paar Kratzern, auf den Felsen zu springen und dort blieb er erst einmal erschöpft liegen. Die Hütte konnte er wieder erkennen und er hoffte, dass nach einer Weile, sein Körper sich regeneriert hatte und er eben, vielleicht sogar mit etwas weniger Seegang zurückschwimmen konnte. Der Silberhaarige hatte aus lauter Langeweile angefangen Muscheln zu sammeln, packte diese in eine leere Kokosnuss und blickte sich immer wieder um. Immer noch keine Spur von Cloud! Hatte ihn Aerith etwa wieder mitgenommen? Langsam wurde ihm doch etwas mulmig, was wenn dem so war? Aber wieso sollte sie Cloud mitnehmen und ihn hierlassen? Das ergab irgendwie keinen Sinn für Kadaj. "Spinne" krabbelte hin und wieder über seinen Rücken lang oder über seinen Kopf. "Ey das kitzelt", kicherte er leise, schaute dabei auf sein Haustier und setzte sich in den Sand. Er war wohl auf dem Felsen eingeschlafen gewesen, aber eine unsanfte höhere Welle klatsche im Wasser ins Gesicht und er wachte wieder auf. Der Wellengang hatte sich leider nicht beruhigt, im Gegenteil, sie schlugen sogar noch etwas höher und spritzen Fontänen an Gischt und Wasser in die Luft. Die Entfernung abschätzend stand er nun auf dem Felsen und blickte zur Insel. Dort sah er eine Gestalt am Strand umhergehen und sich immer wieder bücken. Nun, es musste Kadaj sein, denn wer sonst sollte auf dieser Insel hocken, wenn Aerith nicht wieder etwas Neues eingefallen war. Nun war er sich nicht mehr so sicher, ob er zurückkehren wollte, oder ob er sich noch Zeit lassen sollte. Ihm war die Sache höchst peinlich und er wusste nicht, wie er ihm begegnen sollte. Wieso war nur niemand da, den er um Rat hätte fragen können. Aber wem hätte er sich denn so anvertraut, nun Vincent vielleicht, aber der würde ihm die Wahrheiten mit seiner ruhigen Art genau ins Gesicht knallen, nur war er sich auch nicht sicher, ob er diese wirklich hören wollte und er war ja auch nicht hier. So blieb er erst einmal einfach sitzen und starrte zur Insel. "Was denn Cloud ... traust du dich nicht zurück?", kicherte eine mehr als vertraute Stimme. Langsam tauchte Aerith auf dem Felsen auf, schaute Cloud schmunzelnd an und war mehr als erfreut, diesen in einer seltsamen Lage zu finden. "Ich könnte dich rüberbringen, oder aber ich nehme dich wieder mit. Na was sagst du?", fragte sie ernst, richtete ihre Haare, die immer wieder in ihr Gesicht flogen, und lächelte."Ich nehme ja mal an, dass Kadaj ganz gut klarkommen würde und so wie ich dich kenne, oder besser gesagt erlebt habe, würdest du es wohl eher vorziehen zu gehen", kicherte sie erneut. "Tja ich sehe eben alles, aber mach dir nichts daraus ... Kadaj hab ich auch am Strand gesehen, muss dir also nicht peinlich sein", redete sie unbeeindruckt weiter. Als er Aeriths Stimme hörte, zuckte er innerlich zusammen, aber er verzog keine Miene, sondern drehte nur seinen Kopf zu ihr hinüber. "Ich pausiere noch, ich sehe keine Eile", meinte er ruhig. Auf das Angebot ihn wieder mitzunehmen, meinte er lässig. "Nein, danke, ich komme schon alleine rüber, ich brauche keine Hilfe." Und auf den Hinweis, dass er alleine klarkommen würde, meinte er."Den willst du alleine auf dieser Insel lassen? Wo er doch immer wieder von irgendwelchen Pumas angeknabbert wird? Wie gemein bist du denn? So kenne ich dich gar nicht. Da wäre es doch humaner gewesen, du hättest uns unseren Kampf zu Ende bringen lassen", meinte er und für seine Verhältnisse hatte er verdammt viel gesagt und sogar ein wenig Emotionen mitklingen lassen, aber nur ganz wenige. Aber als das Gespräch dann eine Wendung nahm, die ihm gar nicht gefiel, bekam er eine leicht rosa Färbung. "Nun ... dazu fällt mir so ein gestreckter Tee ein, welchen eine bestimmte Person verabreichen wollte. Hast du die Früchte oder das Wasser oder die Luft hier auch mit irgendwelchen interessanten Stoffen gestreckt, die uns so reagieren lassen?", fragte er sie direkt. "Wie lange soll das jetzt noch so gehen?" In seiner Stimme schwang ein wenig Ärger mit. Aeriths Augen weiteten sich leicht, jedoch fasste sie sich wieder, stemmte die Arme in die Hüften und grollte leicht. "Ich bin gar nicht gemein, es wäre doch auch nur eine Art Training für ihn ... so grausam bin ich nicht. Es scheint dir ja viel an dem Kleinen zu liegen ... ist da etwa mehr?", grinste sie nun wieder zuckersüß, setzte sich auf den glitschigen Felsen und führte fort. "Welche Früchte meinst du denn? Ich weiß von solchen Früchten nichts, hier ist alles normal ... das seit ihr beide selber. Du scheinst nur nicht damit klar zukommen ... genauso wenig wie Kadaj. Obwohl er sieht, richtig niedlich aus, wenn er so rot und schüchtern ist", redete sie einfach weiter und wieder zierte ein Lächeln ihr Gesicht. "An dem liegt mir bestimmt nichts!", grummelte er und er hatte ein paar unfeine Gedanken, was er ihr am liebsten an den Kopf werden wollte. Aber sich an ein Versprechen erinnernd schwieg er und verbarg die Worte tief in sich. Aber ihm war schon irgendwie klar, dass er ein schlechter Lügner war, aber er hoffte, dass sie es nicht bemerken würde. "Aber zum Thema Training hast du recht, er verlässt sich viel auf andere und kann Gefahren wirklich nicht einschätzen, wobei ich glaube, dass wir hier nie wirklich in Gefahr sind, oder täusche ich mich da?", versuchte er davon abzulenken und hoffte seine Gedanken bestätigt zu bekommen. "Früchte?", wiederholte Cloud "nun vielleicht diese komischen gefleckten widerwärtigen Dinger da. Wieso hast du den Busch denn verschwinden lassen, nachdem er wieder davon genascht hatte? Soll er sich doch damit vollstopfen, diese ekligen Teile passen echt gut zu ihm! Und niedlich, nein wirklich nicht, da ist eine Tarantel wohl niedlicher als der", grummelte er weiter. Was sollte das Ganze denn? Konnte sie in etwa auch noch in sein Gehirn hineinblicken? Womit sollte er nicht klarkommen? Seine Emotionen niederkämpfend, blickte er sie an und wurde währenddessen von einer großen hoch spritzenden Welle getroffen, was ihn etwas taumeln ließ, aber er konnte sich gerade noch festhalten und rappelte sich wieder auf. "Schon gut, schon gut", versuchte es Aerith. "Nein, der Puma ist nicht gefährlich, er weiß genau, wann er aufhören muss, auch die Spinne war nie eine Gefahr. Kadaj war eben nur unvorsichtig, als er reintrat ... das einzige gefährliche war wohl die Schlammlawine", erzählte sie munter weiter, jedoch stockte sie plötzlich als Cloud anfing, wieder den Silberhaarigen runterzumachen. "Diese Beeren? Nun ja ich könnte es dir ja verraten, was mit diesen ist, aber wo bleibt denn da der Spaß? Nein, das sollt ihr Mal schön selber herausfinden", kicherte sie geheimnisvoll und schon war dieser Busch wieder an Ort und Stelle. Nämlich am See. "Weißt du Cloud, für deine unverschämten Worte über den Kleinen, sollte ich dich hierlassen und ihn stattdessen wieder mitnehmen ... dir ist echt nicht mehr zu helfen", brummte sie nun wieder und schaute Cloud wütend an. "Selbst mir ist aufgefallen, das er sich geändert hat und das er dich ... ach vergiss es, ich hab keine Lust mehr auf dieses Theater", blockte sie ab, verschwand wieder und tauchte lachend am Strand auf. "Warte!", rief er ihr noch hinterher, aber sie war schon wieder weg. Das war wohl nicht ganz so gelaufen, wie er gewollt hatte, nur wieso sollte er ihr unbedingt offenlegen, wie es wirklich in ihm aussah. Das ging doch nur ihn selbst etwas an und vor allem wollte er keinerlei Hilfe von außen deswegen. Als die nächste Welle ihn traf, wurde es ihm doch zu blöde, vor allem hatte er Aerith am Stand gesehen, zumindest glaubte er, nun zwei Gestalten am Strand zu sehen. Ziemlich gereizt sprang er von dem Felsen und kämpfte gegen die Strömung an, um an den Strand zurückzukommen. In keinem Fall wollte er, dass sie Kadaj mitnahm. Bitte, was war das für ein Gedanke? Vielmehr sollte er doch denken, dass er nicht hier alleine zurückbleiben wollte, aber er hatte doch wirklich zuerst an den Silberhaarigen gedacht. Verändert hatte er sich ja wirklich, das komische Verhalten in der Höhle, sein zufriedenes Gesicht als er ihn ... Er wollte es nicht wahrhaben und er versuchte es ganz weit wegzuschieben und mit aller Kraft und so schnell er konnte, schwamm er Richtung Strand zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)