Vulkado von Ur (Im Auge des Sturms) ================================================================================ Kapitel 8: Der plötzliche Umschwung ----------------------------------- Hallo ihr Lieben! Die BA-Arbeit ist bestanden und das Semester und der Nebenjob bringt zwar immer noch eine Menge Stress mit sich, aber ich hoffe, dass es jetzt regelmäßiger weitergehen kann :) Das Kapitel ist für Sanja & My, weil sie Franzi und Jana besonders gern miteinander haben und mich das sehr freut. Viel Spaß beim Lesen ihr Lieben und danke dafür, dass ihr noch nicht kreischend davon gelaufen seid, weil die Kapitel so lange dauern! Liebe Grüße, ___________________________ Anspannung ist kein Ausdruck für das, was ich momentan empfinde. Übermorgen ist die Chemieklausur dran und ich habe in den letzten Tagen so viel gelernt, dass mein Kopf nur noch aus chemischen Formeln besteht. Ich kann an nichts anderes denken als an die drohende Chance, mein Abi mit dieser Klausur zu retten – oder mir den Abschluss um ein weiteres Jahr zu verbauen. Mittlerweile bin ich mir auch wirklich nicht sicher, ob ich noch ein wiederholtes Schuljahr aushalten würde. Immerhin habe ich mit der elften Klasse meinen erweiterten Realschulabschluss gemacht und könnte genauso gut das Handtuch werfen. Aber ich bin so weit gekommen, eine recht störrische Stimme in meinem Kopf sagt mir, dass so ein Abi eine Kleinigkeit ist gegenüber dem, was ich in meinem Leben bisher schon durchgestanden habe. Und irgendwie hat diese Stimme ja auch Recht. Ich kann nicht verhindern, dass ich reizbar und unausstehlich werde, deswegen verkrieche ich mich die Abende vor der Klausur lieber auf dem Dachboden, als Christians Familie meine schlechte Laune aufzuzwingen. Ich weiß, dass sie alle sehr viel Verständnis haben – Eileen hat in den letzten Tagen sogar aufgehört, auf Englisch mit mir zu sprechen –, aber ich will ihnen ihre Gastfreundschaft wirklich nicht mit einer wochenlangen Zeitbombenlaune danken. Ich spreche mit Anjo darüber, ob ich vielleicht das Training am Tag vor der Klausur ausfallen lassen soll, aber Christian bekommt Wind davon und erklärt mir, dass Dampf ablassen und ein wenig abschalten am Tag vor der Klausur sicher eine gute Idee ist. Ich sehe das anders, wenn man bedenkt, dass ich ohnehin schon dazu neige, zum Berserker zu mutieren. Wie soll das erst werden, wenn ich auch noch so angespannt bin, dass ich das Gefühl habe, jeden Augenblick zu explodieren? Am Abend vorm Training liege ich neben Jana im Bett und starre an die Decke. Wahrscheinlich werde ich nicht schlafen können. Ob das an der Klausur übermorgen oder am Training morgen oder an beidem liegt, weiß ich nicht. Ein ungemütlich aussehender Schneeregen klopft beständig an die Dachfenster und ich frage mich, ob wir an Weihnachten wohl Schnee haben werden. »Benni…?«, fragt Jana ganz leise neben mir und ich zucke erschrocken zusammen, weil mir nicht klar war, dass Jana noch wach ist. Ihr Atem war so regelmäßig, aber ich war wohl ohnehin zu tief in meinen Gedanken versunken, als dass ich auf sie geachtet hätte. »Hm«, gebe ich zurück. »Ich wollte eigentlich noch bis nach deiner Klausur warten…«, fängt sie flüsternd an und ich blinzele verwirrt und drehe mich auf die Seite, um meine Schwester durch die Dunkelheit hindurch anzusehen. »Womit?«, will ich verwirrt wissen und einen egoistischen Moment lang hoffe ich inständig, dass es nichts Furchtbares ist, weil mein Gehirn sicherlich nicht noch mehr Aufregung verkraftet, bevor es implodiert. »Ich weiß gar nicht, ob du es wissen willst, aber ich wollte es dir gern sagen und… naja…« Jana klingt nervös und ich merke, dass sie unruhig unter ihrer Decke hin und her rutscht. »Du kannst mir alles sagen und ich will alles wissen«, gebe ich aufrichtig zurück. Ich weiß, dass Geschwisterpaare sich eher nicht alles erzählen, weil es peinlich ist, mit der Familie über alles zu reden. Aber ich hab nicht das Gefühl, dass das bei Jana und mir zutrifft. Obwohl… sollte ich irgendwann mal Sex haben, würde ich es ihr vielleicht nicht auf die Nase binden. Oh Gott, ich hoffe, es hat nichts mit Sex zu tun. »Es geht um Franzi«, wispert Jana jetzt sogar noch leiser. »Und naja… und um mich.« »Ok«, sage ich ermutigend und bin froh, dass es offenbar nicht um Sex geht. Für einen winzigen Sekundenbruchteil huscht Gabriels Gesicht durch meinen Kopf, dann sehe ich in der Dunkelheit wieder Janas nervösen Blick vor mir. »Wir haben uns geküsst.« Ich hole Luft, um zu sagen ›Gut für euch!‹. Dann erst verarbeite ich, was sie gerade gesagt hat. »Oh. Gut für euch?«, gebe ich zurück. »Womöglich hab ich mich verliebt«, fügt Jana hinzu. Ich nicke voller Verständnis. Was um Himmels Willen sagt man, wenn die kleine Schwester einem erzählt, dass sie sich verliebt hat? Super, dass es kein schlechter Mensch ist! Herzlichen Glückwunsch! Wer ist das Schwein? Die letzte Frage fällt weg, weil ich Franzi kenne und sie eindeutig kein Schwein ist. »Eventuell ist sie auch verliebt und wir könnten ein Paar sein.« »Warum setzt du vor alle diese Sachen ein vielleicht?«, flüstere ich zurück, nur um mich im nächsten Augenblick zu fragen, wieso wir eigentlich flüstern. »Weiß ich nicht. Weil ich nicht weiß, wie du das findest. Und weil ich nicht weiß, wie ich das finde. Ich bin unsicher. Außerdem…« Jana holt sehr tief Luft und dann geht es plötzlich doch um Sex. »Außerdem will ich keinen Sex. Nie. Kein winziges bisschen. Andere Leute reden und denken dauernd an Sex, aber ich nicht. Ich finde den Gedanken, Sex zu haben, schrecklich. Also… bitte, andere Leute sollen Sex haben, nur ich hab kein Interesse dran… ist das komisch? Es ist total komisch, oder? Alle Leute in meinem Alter–« Ich lege ihr zwei Finger auf den Mund. »Dann willst du halt keinen Sex. Ist doch deine Sache. Ich meine, wen außer dich und vielleicht deine Freundin geht das denn was an? Mach dir keinen Kopf«, sage ich. Wow, ich rede mit Jana über die Abwesenheit von Sex. Besser als über Sex. Vor allem, weil ich auf diesem Gebiet keine Ahnung habe. Ich hatte mein sexuelles Debut noch nicht. »Du findest es nicht komisch?«, will sie wissen. »Nein. Außerdem geht es mich ja auch nichts an. Ich meine… wenn du Ingwer total gut findest und ich nicht, dann ist das meine Sache. Wieso sollte es mit Sex anders sein als mit Ingwer?« »Weil jeder Sex hat, aber nicht jeder Ingwer isst!«, gibt sie zurück. Mittlerweile haben wir das Flüstern aufgegeben. »Ich meine es doch auch nicht wörtlich… ist halt Geschmackssache wie alles andere auch. Und wenn du keinen Bock auf irgendwas hast, was alle anderen total gut findest, dann geht die anderen das trotzdem nichts an.« Jana schweigt eine Weile lang und malt Muster auf das Stück Laken zwischen uns. »Gibt’s da ein Wort für?«, erkundigt sie sich. Ich zucke im Dunkeln die Schultern. »Keine Ahnung. Ich könnte Lilli mal fragen. Ohne Namen zu nennen, natürlich. Sie verbringt eine Menge Zeit im Internet, wahrscheinlich hat sie schon mal irgendwas zu dem Thema gelesen«, antworte ich. Erneut herrscht eine ganze Weile lang Stille und das einzige Geräusch ist das Pladdern des Schneeregens aufs Dach und die Fenster. »Und die Sache mit Franzi…«, fängt sie an und ich muss glucksen. »Franzi ist super«, sage ich ihr. »Das meinte ich nicht. Weil wir beide… also, Franzi sagt, sie hat keine Ahnung, ob sie nur Mädchen mag, oder auch Jungs, oder beides, oder irgendwas dazwischen. Sie sagt, sie mag mich und der Rest ist ihr wumpe. Und ich glaube, bei mir ist es auch so. Aber wie erkläre ich das anderen?« »Du musst dich vor keinem rechtfertigen. Du magst Franzi. Und wenn du irgendwann mal Olivia oder Dominik oder Kim magst, dann magst du halt die. Solange es keine Schweine sind!«, füge ich streng hinzu und sie lacht. »Danke«, nuschelt sie. »Kein Ding«, sage ich. Jetzt habe ich tatsächlich für eine Viertelstunde nicht an die Schrecken der nächsten beiden Tage gedacht. Das war entspannender als ich dachte. »Schlaf gut«, sagt Jana und rückt ein Stück näher zu mir. »Du auch.« * Gabriel scheint an diesem Tag besonders gut gelaunt zu sein, denn er summt schon während des Umziehens die ganze Zeit vor sich hin und verschwindet dann besonders beschwingt in Richtung Halle. Ich hatte vor Aufregung und Nervosität wegen morgen nicht mal Zeit, ihn anzugaffen, als er halbnackt in der Gegend rumstand. Mieser, gutaussehender Bastard. Ich schaffe es tatsächlich, die Aufwärmphase und Christians Erklärungen darüber, wie man eine vernünftige Verteidigungsposition einnimmt, problemlos zu überstehen. Vor dem Partnertraining am Boxsack habe ich am meisten Bammel, aber offensichtlich ist meine Anspannung so groß, dass der altbekannte Berserkerschalter in meinem Kopf klemmt und ich recht verbissen darauf konzentriert bin, mir keinen Fehltritt zu erlauben. Gabriel mustert mich aufmerksam und ich wünschte, er würde woanders hinsehen. Sein Blick kribbelt in meinem Nacken. Gerade, als wir tauschen sollen und ich den Boxsack für Gabriel halten muss, öffnet sich die Hallentür und ein dunkelroter Haarschopf schiebt sich hindurch, um zu sehen, was in der Halle vor sich geht. Ich bemerke es nur, weil Gabriel strahlend in Richtung Tür winkt und mein Blick folgt seinem hinüber zu dem jungen Mann, der jetzt im Türrahmen steht und breit grinst. Er trägt eine grellgrüne, knallenge Jeans, ein orangenes Shirt und einen Gürtel, an dem eine recht Aufsehen erregende Glitzerschnalle prangt. »Entschuldige, aber hier sind keine Zuschauer erlaubt«, sagt Christian zu dem Neuankömmling. Der mustert Christian, als würde er ihm gern das Sixpack ablecken, nickt und wirbelt herum, ehe er die Halle wieder verlässt. »Was war das bitte für ‘ne Tunte?«, platzt es aus Karol heraus, sobald die Tür hinter dem Fremden zugefallen ist, und die anderen lachen. Ich starre sie an und der Knoten, der seit über einer Woche in mir schlummert, explodiert endgültig. »Könnt ihr eure beschissenen homofeindlichen Äußerungen nicht für euch behalten, ihr verfickten Saftsäcke?!«, schnauze ich sie an, drehe mich auf dem Absatz um und rausche aus der Halle. Mir egal, ob ich dafür später Runden laufen muss, oder ob ich mich grad geoutet hab, oder wer der Kerl eigentlich war. Ich bin so sauer auf diese engstirnigen Vollpfosten und denke an die Klausur morgen und daran, dass ich früher genauso was gesagt hätte, wenn so ein Kerl in mein Sichtfeld geraten wäre. Ich werfe mich in der Umkleide auf eine Bank und erwarte fast, dass Christian mir hinterher kommt und mich für den Ausbruch tadelt. Aber er kommt nicht. Stattdessen öffnet sich die Tür der Umkleide und Gabriel kommt herein. Ich starre ihn verwirrt an und überlege, ob Christian ihn wohl geschickt hat, um mich zu holen, aber er setzt sich neben mich auf die Bank und sieht mich unverhohlen offen an. Ich erwidere seinen Blick widerwillig. »Du bist sehr seltsam«, eröffnet Gabriel mir ohne Umschweife. Ich runzele die Stirn. »Du auch«, sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. »Und das grade war ziemlich cool«, fügt Gabriel hinzu. Ich zucke die Schultern und starre auf den Linoleumboden. »Karol geht mir auf den Sack«, entgegne ich, als wäre das der eigentliche Grund für meine Reizbarkeit. Ich muss Gabriel ja nicht gleich meine halbe Lebensgeschichte erzählen. »Also hasst du Schwule nicht?«, erkundigt er sich beinahe beiläufig. »Nein«, antworte ich knapp. »Wieso hast du dann diesen Typen gemobbt?« Ich schaue ihn an und Gabriel sieht wirklich interessiert aus. Mir wird ziemlich warm, aber auch wenn ich mich irgendwo in meinem aufgewühlten Kopf darüber freue, dass er tatsächlich mit mir spricht, habe ich nicht den Nerv dazu, vor ihm meine Vergangenheit auszubreiten. »Weil ich ein Arschloch war«, sage ich also. »War?«, hakt Gabriel nach. »Ja, jetzt bin ich einfach nur noch eine gebrochene Existenz mit Schulstress und einer Therapeutin. Und bei dir so?« Eigentlich will ich gar nicht so schnippisch sein. Ich hab die ganze Zeit darauf gehofft, dass Gabriel mich nicht hasst und wir mal normal miteinander reden können, aber er hat heute einen schlechten Tag erwischt, um mit mir zu reden. »Ach naja, der Kerl grad war mein bester Freund und du bist für ihn in die Bresche gesprungen. Jetzt tut es mir leid, dass ich dich vorschnell verurteilt hab und will mich bei dir entschuldigen«, sagt Gabriel frei weg und streckt mir seine Hand hin. Ich bin völlig perplex angesichts solch nüchterner Ehrlichkeit und dem offensichtlich nicht vorhandenen Problem damit, Fehler einzugestehen und sich dafür zu entschuldigen. Ich greife nach Gabriels Hand und schüttele sie. »Ok«, ist alles, was ich rausbringe. Gabriel lächelt mich an und streicht sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht. »Es wäre nett, wenn wir noch mal von vorn anfangen könnten. Ich war ein Arsch.« Ich nicke. Wir sitzen eine Weile schweigend nebeneinander und mein Herz stolpert ununterbrochen. Es ist anstrengend. Zusätzlich zu der Aufregung wegen morgen und dem Ärger wegen Karol und den anderen kommt jetzt auch noch die Nervosität eine zweite Chance mit Gabriel zu haben. Was, wenn er mich dann wirklich blöd findet? So, wie ich es schon Felix und Leon gesagt habe? Das wäre total scheiße. Dann liegt es nicht mehr daran, dass er denkt, dass ich auch ein homofeindlicher Trottel bin, sondern dass ich eine miese Persönlichkeit habe, absolut uninteressant und kein bisschen mögenswert bin. Kein Druck also. »Hey, ihr Faulpelze!« Ich zucke zusammen und sehe auf. Christian steht mit verschränkten Armen in der Tür zur Umkleide und sieht zu uns hinunter. Allerdings wirkt er nur mäßig streng. »Bewegt euren Hintern zurück in die Halle, wir haben noch eine Viertelstunde!« Ob Christian weiß, dass seine kleine Schwester in meine kleine Schwester verknallt ist? Ich muss grinsen und Gabriel mustert mich von der Seite, als wir zurück in die Halle gehen. »Was ist lustig?«, will er wissen. »Die meisten um mich rum sind nicht hetero. Es kommt mir grad witzig vor, dass du dachtest, ich wäre ein Schwulenhasser«, antworte ich und greife nach dem Boxsack, während Gabriel sich seine Handschuhe anzieht und in die Grundposition geht. »Ich seh schon, es gibt viel über dich zu wissen«, entgegnet Gabriel und er sieht sehr zufrieden aus. Ich laufe knallrot an und räuspere mich verhalten. »Keine Schwätzchen mehr da drüben!«, ruft Christian uns zu und Gabriel schmunzelt, dann beginnt er mit seiner beeindruckenden Schnelligkeit und Eleganz den Boxsack zu malträtieren. Es geht in meinem Leben immer noch bergauf. Die Klausur morgen muss einfach gut laufen. * Während ich noch nie so zufrieden war wie im Moment, war ich auch eindeutig noch nie so dauernervös wie im Moment. Mir ist schlecht vor Aufregung, als ich am nächsten Tag ins Klassenzimmer komme, meinen Platz einnehme und Frau Senger anfängt die Arbeiten auszuteilen. Sie lächelt mir ermutigend zu, als ich mein Blatt mit zittrigen Fingern umdrehe und meinen Namen oben links in die Ecke schreibe. »Du rockst das, ich weiß es«, hat Felix gesagt. »Viel Erfolg! Ich glaub an dich!«, meinte Anjo vorhin. Die gesamte Familie Sandvoss hat mir beim Frühstück viel Glück gewünscht. Vor mir auf dem Tisch steht eine selbstgebastelte Giraffe von Lydia, die sie aus dem Kindergarten mitgebracht hat. Eigentlich sieht das Ding mehr aus wie ein Schwein mit Flecken als eine Giraffe, aber als sie es mir heute Morgen mit ihren Marmeladenfingern überreicht hat, hätte ich am liebsten angefangen zu heulen. »Sie haben neunzig Minuten Zeit. Fangen Sie an«, sagt Frau Senger und ich schließe kurz die Augen, ehe ich mir die erste Aufgabe durchlese. Das kann ich. Mein Blick schweift über die anderen Aufgaben und ein Gefühl der Erleichterung macht sich in mir breit. Zugegeben, drei oder vier der Fragen hören sich wahnsinnig kompliziert an, aber über die Hälfte schaffe ich hoffentlich. Meine Handschrift ist eine Katastrophe, weil meine Finger so zittern. Ich spüre sehr deutlich, dass Frau Senger mich öfter mustert als die anderen Schüler, aber ich traue mich nicht, ihren Blick zu erwidern. Eine Aufgabe nach der anderen. »Wenn du eine Frage nicht verstehst, ist das kein Beinbruch. Mach einfach die nächste«, hat Felix gesagt. Von sechszehn Fragen beantworte ich neun, bei denen ich mir sicher bin, sie richtig gemacht zu haben, und drei, bei denen ich unsicher bin. Die anderen vier muss ich weglassen und schließlich gebe ich als Erster ab. Frau Senger blättert durch meine Aufzeichnungen und sieht lächelnd zu mir auf. Ich lächele unsicher zurück und verlasse eilends das Klassenzimmer. Es ist, als wäre eine tonnenschwere Last von mir gefallen. Natürlich weiß ich das Ergebnis noch nicht, aber ich bin sicher, dass es für sieben Punkte gereicht hat. Ich würde Felix am liebsten einen ganzen Lastwagen voll mit Gitarren kaufen. Auf dem Weg zur Pausenhalle unterdrücke ich nur mühsam ein Grinsen. Wenn ich mich nicht komplett täusche und völlig größenwahnsinnig geworden bin, dann hab ich mir heute die Zulassung zu meinem Abitur verdient. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)