The Same Old Song von PaylyNou (A SasuSaku Lovestory) ================================================================================ Kapitel 22: And God hates me ---------------------------- Making me say I’m moving on Must be the angels on a rampage „Du hast nicht wirklich sein Handy geschrottet?“ Temari sah mich an als hätte ich ihr soeben von fliegenden Kühen und pfeifenden Schweinen erzählt, weshalb ich trotzig die Arme verschränkte. „Als ich ging, stand noch nicht fest ob es noch funktioniert oder nicht. Und bisher hat er mich nicht angerufen und mir gesagt, dass ich ihm sein Handy bezahlen muss.“ „Wie auch, wenn sein Handy im Arsch ist?“, fragte Temari und bedachte mich mit einem extrem besserwisserischem Blick, woraufhin ich mich schnaubend an Hinata wandte: „Hast du Physik gemacht?“ „Ich hab´s versucht, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich die Geschwindigkeit da mitreinbringen sollte.“ Sie presste ihre Lippen aufeinander und sah mich entschuldigend an. „Scheiße. Ich hab das total vergessen! Hast du das gemacht, Sakura?“ Leicht panisch umklammerte Temari meinen Unterarm, jedoch musste ich sie enttäuschen: „Ich hab´s auch nicht.“ „Scheiße. Wir sind so was von geliefert, wenn Orochimaru das rausbekommt.“ „Ich bin für Schwänzen.“ Geschockt wurde ich von Hinata und Temari gemustert, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte. „Lernen tun wir bei dem Kerl eh nichts, warum sollen wir uns dann noch extra von ihm bloßstellen lassen?“ „Weil wir nachsitzen müssen, wenn man uns beim Schwänzen erwischt?“ „Ich hasse eure Logik.“, grummelte ich und zog dann mein Handy aus meiner Hosentasche, um es lautlos zu stellen, bevor wir den Schulhof betraten. Keine zehn Minuten nach dem Gespräch über die Möglichkeit des Schwänzens, bereute ich, dass ich es nicht einfach getan hatte. Wir hatten nicht einmal Zeit gehabt, um unsere wundervollen Hintern auf unsere Plätze zu verfrachten, da verkündete unser geliebter Physiklehrer: „Wir schreiben einen Test. Alles vom Tisch außer Stift und Blatt. Wen ich beim Abschreiben erwische, fliegt ohne Verwarnung raus und bekommt eine Sechs.“ Ich warf Temari neben mir einen bedeutungsscheren Blick zu und riss dann an Blatt Papier aus meinem Block, bevor ich diesen zusammen mit meinem Mäppchen wieder in meiner Tasche verstaute. Nachdem Orochimaru die Aufgabenblätter ausgeteilt hatte, warf er uns allen noch einmal einen typischen Lehrerblick zu und erlaubte uns anschließend die Blätter umzudrehen. Mit einem wirklich schlechten Gefühl im Bauch las ich mir die Aufgaben durch und bedauerte zutiefst, dass ich ein Blatt für diese Arbeit verschwenden musste. Viel mehr als mein Name würde am Ende der Stunde eh nicht darauf stehen. Tatsächlich schaffte ich es die erste Aufgabe zumindest halbwegs zu beantworten und wollte mich gerade der nächsten Aufgabe widmen als die Tinte meines Füllers ausging. Auf diese Situation vorbereitet, griff ich nach meinem Kugelschreiber, welchen ich sicherhalthalber ebenfalls rausgelegt hatte, und wollte mich gerade wieder auf die zweite Aufgabe konzentrieren als Orochimaru sich zu Wort meldete: „Haruno. Abgeben!“ Erschrocken sah ich zu ihm nach vorn und begegnete zusammengekniffenen Augen, konnte mir ein „Warum?“ nicht verkneifen. „Sie haben versucht zu betrügen. Geben Sie mir ihr Blatt und verschwinden Sie aus meinem Unterricht.“ „Ich wollte nicht abschreiben! Ich habe nur nach meinem Kuli gegriffen, weil mein Füller nicht mehr geschrieben hat.“, verteidigte ich mich. Orochimaru schien mir aber nicht zu glauben. „Sie geben mir jetzt Ihr Blatt und verschwinden oder Sie werden heute Nachmittag nachsitzen.“ Ich presste meine Lippen zusammen, um zu verhindern, dass mir die eine oder andere Beleidigung herausrutschte; stand auf und brachte ihm wie gefordert mein Blatt nach vorn. Er riss es mir förmlich aus den Händen und strich sogleich mit einem fetten roten Stift meine Beantwortung der ersten Aufgabe durch, nur um darunter eine Sechs, hübsch verziert mit seinem Namenskürzel, zu quetschen. Ich stapfte währenddessen zurück zu meinem Platz, warf Füller und Kuli in mein Mäppchen, verstaute dies in meiner Tasche und hängte mir diese schließlich um. „Ganz ruhig, Sakura.“, hörte ich Temari wispern und warf ihr möglichst unauffällig ein Lächeln zu, um ihr zu zeigen, dass ich meine Meinung über diesen inkompetenten Spinner erst außerhalb seines Klassenraumes raus lassen würde. „Sie können auch gleich abgeben, Sabakuno!“ Ich sah zu Orochimaru, welcher nun Temari auffordernd ansah. „Ich hab nichts gemacht!“, versuchte Temari sich zu verteidigen, jedoch kam sie genauso weit wie ich damit. „S-sie hat wirklich nichts gemacht.“, mischte sich Hinata ein und versuchte zumindest Temari vor einer Sechs zu retten, jedoch schien für Orochimaru nur das zu zählen, was er dachte. „Möchten Sie auch abgeben, Hyuuga?“, fragte er daher mit einem bösartigen Lächeln auf den Lippen. Hinata schüttelte scheu mit dem Kopf. „Dann rate ich Ihnen, dass Sie jetzt weiterarbeiten.“ Ein letzter entschuldigender Blick von Hinata in meine und Temaris Richtung folgte, bevor sie sich wieder ihrem eigenen Blatt zuwandte. Temari hatte derweil ebenfalls ihr Blatt nach vorn gebracht und ihre Tasche gepackt und geschultert, weshalb wir gemeinsam den Raum verließen und die Tür hinter uns geräuschvoll zufallen ließen. „So ein Arsch!“, grummelte Temari und schmiss sich auf eine Bank draußen auf dem Schulhof. Seufzend ließ ich mich neben ihr nieder. „Aber hey, sieh´s positiv: Jetzt müssen wir wenigstens kein Physik machen.“, versuchte ich unsere Laune irgendwie wieder zu heben, jedoch misslang das sogar bei mir selbst kläglich. „Die Sechs bekomm ich nie wieder raus. Wenn ich dieses Jahr schon wieder ´ne Fünf in Physik habe, killt Kankuro mich!“, klagte sie und raufte sich die Haare. „Kankuro ist dein großer Bruder, richtig?“, fragend sah ich sie an. Ich war mir sicher, dass sie diesen Namen bereits erwähnt hatte, aber in welchem Zusammenhang wusste ich nicht mehr so genau. Temari nickte knapp und vergrub dann ihr Gesicht in ihren Händen, weshalb ich ihr tröstend eine Hand auf den Oberarm legte. Gerade als sie so richtig am Verzweifeln war und ich darüber nachdachte, wie wohl meine Mutter reagieren würde, wenn ich auf einmal von einer Drei auf eine Fünf in Physik rutschen würde; riss uns lautes Lachen aus unserer Starre. Verwundert sahen wir zum Schulhofeingang und erblickten Gaara, Sasuke und Kiba. Ich wollte mich soeben an Temari wenden und sie fragen, warum sie ihren Bruder schwänzen ließ, mich aber nicht, als sie aufsprang und auf Gaara zulief. Eilig griff ich nach meiner Tasche und rannte ihr hinterher. „Gaara Sabakuno, warum bist du verdammt nochmal nicht im Unterricht?!“ Eindeutig wütend kam Temari mit mir im Schlepptau vor ihrem jüngeren Bruder zum Stehen, welcher sie nur genervt anblickte. „Chill mal, Temari. Orochimaru interessiert das eh nicht.“ „Zu deinem Pech, liebster Bruder, schreibt er aber gerade einen Test, was für euch alle bedeutet, dass ihr eine Sechs bekommt. Außer ihr könnt eine Entschuldigung vorweisen.“ Überlegen sah Temari zu Gaara, welcher sie misstrauisch musterte, dann jedoch leise fluchend erkannte, dass sie ihn nicht verarschte. „Und wieso seid ihr dann hier draußen und sitzt nicht in seinem Unterricht, um den Test mitzuschreiben?“ Ich sah zu Kiba, welcher uns fragend musterte, und vermied dabei Sasuke anzusehen, welcher ziemlich unbeeindruckt von dem ganzen Spektakel neben dem Neuling stand. Wieso sollte es ihn auch kümmern, dass er nicht beim Test war? Immerhin war er Orochimarus Lieblingsschüler, es sollte also kein Problem für Sasuke darstellen, Orochimaru davon zu überzeugen, dass er krank gewesen war. Auch, wenn er es eindeutig nicht gewesen war. „Er war der Meinung, dass wir abschreiben würden und hat uns rausgeschmissen.“ Temaris gegrummelte Antwort auf Kibas Frage, riss mich aus meinen Gedanken. „Abschreiben, mh? Hätte ich nicht von dir gedacht, Haruno.“, meldete sich plötzlich Sasuke zu Wort und sah mich mit diesem arroganten Blick an, welchen ich von Anfang an zum Kotzen gefunden hatte. „Ich hab nicht abgeschrieben, sondern nur nach meinem Kuli gegriffen. Wenn der Arsch zu blöd ist, das zu kapieren, tut´s mir leid.“, erwiderte ich. „Sicher.“ Ein Wort. Es war nur ein einziges, in Ironie getränktes Wort nötig, um mich wütend zu machen. Da war es mir auch absolut egal, dass ich für diesen Idioten arbeitete oder dass ich womöglich sein Handy geschrottet hatte. „Glaub doch was du willst, Uchiha. Gott, ihr seid alle so beschränkt!“ Sauer auf Orochimaru und auf Sasuke und auf mich selbst, weil ich zu dumm für Physik war, packte ich Temaris Hand und zerrte sie hinter mir her, weg von den Idioten. Weg von dem Idioten. „Kiba Inuzuka! Aufwachen!“ Erschrocken zuckte ich zusammen und wandte meinen Blick vom Fenster ab, um Mrs. Onellie, unsere Geschichtslehrerin, zu beobachten, wie sie Kiba zusammenfaltete. Anscheinend war er tatsächlich eingeschlafen. Ich musste lächeln, weil mir der Gedanke kam, wie ähnlich er und Naruto sich waren, schlief doch auch der Blondschopf häufig im Unterricht ein, was anscheinend von vielen Lehrern schon nicht mehr beachtet wurde. Mrs. Onelli, nun fertig mit ihrer Strafpredigt, begab sich wieder nach vorn und fuhr fort in ihrer Erzählung über die Zwanzigerjahre. Ich drehte meinen Kopf währenddessen wieder in Richtung Fenster und starrte nach draußen, beobachtete die Bäume dabei wie sie sich im Wind bogen und ihre Blätter verloren. Der Herbst rückte immer näher und, auch wenn wir uns im sonnigen Florida befanden, es wurde immer kälter. Das war auch nicht sonderlich seltsam, immerhin war der September beinahe vorbei und das bedeutete vor allem eines: Monatsmiete zahlen. Ich schluckte und rechnete im Kopf nach. Theoretisch müsste das Geld, was ich bis Ende der Woche verdient haben würde, reichen, um zumindest die Monatsmiete zu bezahlen. Meine Mutter müsste dann nur die Nebenkosten zahlen. Theoretisch war alles so einfach. Wenn da nicht das Problem mit Sasukes Handy wäre… „Goott, ich dachte sie hört niemals auf zu reden! Wie kann man nur so lange über ein einziges Jahrzehnt reden?!“ Wie eine wahre Drama-Queen warf Ino ihre Hände in die Luft und ließ sich dann laut seufzend auf einer Bank auf dem Schulhof nieder. Ich versuchte gar nicht, einen Platz neben ihr zu ergattern, da Tenten sowieso schneller war als ich und Temari einfach brutaler als ich. Anscheinend dachte Hinata ebenso wie ich, denn auch sie machte sich nicht die Mühe um einen Platz auf der Bank zu kämpfen, sondern stellte sich stillschweigend neben mich und damit vor die Bank. „Du schaffst es doch auch stundenlang über Louis Vuitton und Vin Diesel zu reden.“, stellte Temari trocken fest. „Das ist etwas anderes!“, verteidigte Ino sich. „Nein, ist es nicht?“ „Natürlich ist es das!“ Tenten, Hinata und ich seufzten synchron als uns bewusst wurde, dass nun wieder einmal eine Eins-A-Diskussion á la Temari und Ino folgen würde und wir keine Chance hatten dieser zu entkommen. Während die beiden sich also gegenseitig drittklassige Argumente um die Ohren warfen, versuchte Tenten das ganze irgendwie zu übertönen: „Habt ihr´s schon gehört? Der Schülerrat hat es endlich geschafft und die Halloweenparty durchgesetzt. Es sind zwar immer noch einige Lehrer dagegen, aber es gibt genug, die als Aufsichtsperson fungieren würden.“ „Halloweenparty?“, skeptisch zog ich meine Augenbrauen in die Höhe. „Jap. Letztes Jahr war sie eigentlich ganz cool, abgesehen von den paar betrunkenen Idioten, die sich prügeln mussten. Mrs. Senju war damals so sauer, dass wir eigentlich dachten, dass das die letzte Halloweenparty gewesen sei. Aber so wie´s aussieht, hat sich der Schülerrat wieder durchgesetzt.“ Tenten zuckte mit den Schultern. „Oh, Sakura, was mir grade einfällt.“ Ich spürte Hinatas Hand an meinem Unterarm, weshalb ich mich zu ihr drehte und sie fragend ansah. „Ich hab Sasori vorhin nach Physik getroffen. Er meinte, dass wir uns morgen wegen dem Weihnachtskonzert in der zweiten Pause treffen. Früher als geplant.“ „Ah, okay. Ich hab mir ehrlich gesagt noch gar keine weiteren Gedanken drüber gemacht.“, ich sah sie entschuldigend an, da ich wusste wie wichtig ihr das Konzert war, jedoch reagierte sie anders als gedacht. Leise lachend gab sie zu: „Ich auch nicht.“ Ihr Lachen verstummte plötzlich und sie sah mich miesepetrig an. „Aber Karin hat sich bestimmt mehr als genug Gedanken gemacht.“ „Hör mir bloß auf mit der! Ich bin so froh, dass ich sie seit letzten Freitag nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.“ Ich ahmte Würggeräusche nach, bevor wir drei in lautes Lachen ausbrachen, wodurch Ino und Temari in ihrer noch immer andauernden Diskussion gestört wurden und ihre Aufmerksamkeit wieder auf uns richteten. „Was gibt es da so zu lachen?“, fragte Ino eindeutig irritiert, worauf wir drei nur synchron die Köpfe schüttelten. Dinge waren nur dann witzig, wenn man sich nicht erklären musste. „Dann eben nicht!“ Ein klitzekleinbisschen eingeschnappt, verschränkte Ino ihre Arme und sah uns mit vorgeschobener Unterlippe an, bevor sie plötzlich zusammenzuckte und ihr Handy aus ihrer Hosentasche zog. Für einen Moment patschte sie auf dem Display ihres Smartphones herum, bevor sie einen schrillen Schrei und ein noch viel schrilleres „Oh mein Gott!“ ausstieß. Augenblicklich rückten wir alle etwas näher zu ihr. „Was ist passiert?“ „Ist irgendwer gestorben?“ „Was ist los?“ „Wehe, wenn du wegen irgendeiner Lappalie mein Gehör irreparabel geschädigt hast.“ Unsere Stimmen vermischten sich zu einem unverständlichen Salat, jedoch überhörte keiner von uns Temaris geknurrten Kommentar. „Dein Gehör interessiert keinen, Temari. Und glaub mir, das ist definitiv keine Lappalie!“ Ino tippte aufgeregt auf den Display ihres Handys, anstatt uns zu sagen was genau denn nun keine Lappalie war, weshalb Temari ihr ihren Ellenbogen in die Seite stieß und sie anraunzte: „Erzähl schon, verdammt!“ „Haltet euch fest!“, warnte Ino und schenkte jedem von uns einen bedeutungsschweren Blick, bevor sie begann vorzulesen: „Vin Diesel-“ „Boah, Ino!“, kam es von uns allen gleichzeitig als uns klar wurde, dass es doch um eine Lappalie ging. „Was denn? Das ist total wichtig!“, verteidigte sich Ino, woraufhin Temari ihr das Handy aus der Hand nahm und es ausschaltete, während sie ihr erklärte: „Total unwichtig, meinst du wohl!“ Ino riss Temari ihr Handy wieder aus der Hand und streckte ihr die Zunge raus, bevor sie ihr geliebtes Smartphone wieder in ihre Hosentasche schob. „Warte mal, Haruno.“ Das waren genau die Worte, die ich nicht hören wollte. Nicht heute, nicht morgen und vor allem nicht von Sasuke. „Ich komm gleich nach.“, sagte ich schnell zu Hinata und Temari, welche mich fragend ansahen, bevor sie verstehend nickten und weiter mit der Masse in Richtung Hauptausgang liefen. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und drehte mich zu Sasuke um, welcher einige Meter von mir entfernt am Rand stand und auf mich wartete. Für einen kurzen Moment spielte ich mit dem Gedanken herumzuwirbeln und wegzurennen, jedoch wäre Sasuke einerseits schneller als ich und andererseits würde er mich dann spätestens heute Nachmittag bei sich zuhause abfangen. Meine Unterlippe weiterhin mit meinen Zähnen malträtierend, quetschte ich mich durch den Strom an Schülern zu Sasuke durch, welcher, kaum dass ich vor ihm stand, in seine Hosentasche griff und ein Sony Ericsson hervorzog. Huch, hatte er nicht ein Smartphone gehabt? Mir schwante Übles. „Wie du siehst, habe ich mein Ersatzhandy mit. Ich nehme an, du weißt was das bedeutet?“ „Dass du Angst hast, dass ich dein Smartphone nochmal mit Wasser in Kontakt bringe und es dadurch doch noch schrotte?“, versuchte ich die Situation zu entschärfen, jedoch lachte Sasuke nur trocken auf. „Mein Handy ist Schrott, Sakura. Deine glorreiche Idee mit der Heizung hat nicht funktioniert.“ „Immerhin hatte ich eine Idee! Außerdem, was kümmert dich ein Handy? Du hast genug Geld, um dir ein neues zu kaufen. Ja, es ist ärgerlich, aber-“ „Zuerst einmal: Ich mag es nicht besonders, wenn jemand mein Eigentum zerstört. Als nächstes: Es geht mir nicht um das Handy, sondern um die Speicherkarte. Und da beides durchaus teuer war und nun im Arsch ist, wirst du mir das ersetzen.“, unterbrach er mich zuerst nur in einem leicht gereizten Ton, jedoch wurde seine Stimme mit jedem Wort mehr zu einem Knurren. Okay Sakura, bleib ganz ruhig. Mal ganz davon abgesehen, dass ich irgendwoher dreihundert Dollar bekommen musste, schien mich Sasuke jetzt wirklich zu hassen. Super Aussichten auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. „An… an wie viel hast du gedacht?“, fragte ich und starrte nervös auf den Fußboden. Ehrlich gesagt, hatte ich Angst, dass Sasuke mich fressen würde, sollte ich ihn ansehen. „Zweihundertsiebenundachtzig Dollar.“ „Huh?“, überrascht sah ich ihn an. Das war weniger als ich erwartet hatte. „Du hast Glück, dass mein Smartphone durch den Gebrauch bereits an Wert verloren hatte, bevor du es mitgewaschen hast.“ Ich gab einen zustimmenden Laut von mir und strich mir nervös eine Haarsträhne hinters Ohr, bevor ich ihm die Frage aller Fragen stellte: „Bis wann willst du das Geld haben?“ „Freitagabend.“ „Was?!“, entsetzte sah ich ihn an. Das konnte nicht sein Ernst sein! „Wie soll ich bis dahin so viel Geld zusammenbekommen?“ „Ich bin mir sicher, dass du das hinbekommst.“ Sasuke schenkte mir ein falsches Lächeln, bevor er sich vom Acker machte und mich einfach stehen ließ. Ich war gerade auf dem Weg zum Schulhofausgang als ich meinen Namen hörte. Verwundert, weil mir die Stimme bekannt vorkam, drehte ich mich um und erblickte Itachi, welcher zügig auf mich zukam. „Sakura.“, begann er und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Kaum kam er vor mir zum Stehen, pustete er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr fort: „Sorry, falls ich dich aufhalte. Kann ich vielleicht kurz mit dir reden? Es dauert nur einen kleinen Moment.“ „Ähm, okay.“ Verwirrt, weil ich nicht mit Itachi gerechnet hatte – Wieso war er denn auf dem Schulgelände? –, folgte ich ihm ein Stück vom Hauptweg weg, sodass wir unter einem der vielen Bäume zum Stehen kamen. „Worum geht´s denn? Und wieso bist du überhaupt hier?“ Ein ebenfalls verwirrter Ausdruck erschien in seinem Gesicht als er mir als Antwort eine Gegenfrage stellte: „Wieso sollte ich nicht hier sein?“ „Na, musst du nicht zur Uni oder so?“ „Uni? Sakura, ich geh noch zur Schule.“ Itachi lachte leise und sah mich mit diesem Blick an – dieser Niedlich-Wie-Verpeilt-Du-Bist-Blick. Geschockt sah ich ihn an und spürte gleich darauf wie mir mein Blut in die Wangen schoss. Gooott, wie konnte ich nur so blöd sein?! Aber Momentchen mal… „Wieso hab ich dich dann bisher noch nie hier gesehen?“, fragte ich und zog skeptisch beide Augenbrauen in die Höhe. „Ich hatte die letzten beiden Wochen frei, weil das mein Abschlussjahr ist. Das bedeutet, dass meine Ferien komplett anders liegen als deine. Ich bekomme mein Halbjahreszeugnis auch bereits vor Weihnachten, nicht danach.“, erklärte er und warf beiläufig einen Blick auf die Uhr, die er am Handgelenk trug. Und die verdammt teuer aussah. Davon sollte ich mich lieber fernhalten. „Oh, okay. Verstehe…“ Ich kratzte mir peinlich berührt den Nacken und fummelte dann an meinen Haaren herum, welche es einfach nicht lassen konnten mir ständig aus dem Zopf zu fallen. „Weswegen wolltest du mich jetzt sprechen?“, versuchte ich von mir und all den Fettnäpfchen abzulenken, in die ich bereits wieder getreten war. „Du brauchst bis Freitag nicht zu uns kommen. Es ist eh sauber zu Hause und ich denke, du hast dir ein paar freie Tage verdient. Wenn man bedenkt, was gestern passiert ist.“ Itachi schmunzelte leicht und ich wurde noch röter als eh schon. „Er hat es dir erzählt?“ „Das Handy auf der Heizung und seine Laune waren genug der Worte.“ Ich legte mir eine Hand über die Augen und versuchte nicht vor Scham zu sterben, was mir aber gar nicht so leicht fiel. „Ich zahl ihm das Geld zurück, sobald ich kann.“ „Ich weiß. Das geht mich auch überhaupt nichts an. Ihr seid groß genug, ihr könnt das unter euch klären.“, sagte Itachi und grinste mich an, bevor er erneut einen Blick auf seine Uhr warf. „Tut mir Leid Sakura, aber ich muss los. Hab noch Unterricht. Wir sehen uns dann am Freitag?“ „Eh, okay. Bis dann.“ Ich winkte kurz und sah Itachi noch einen Moment hinterher, bis er im Schulgebäude verschwunden war. Anschließend legte ich meinen Kopf in den Nacken und sah zum Himmel hinauf, seufzte leise. „Du musst mich ziemlich hassen, was?“, fragte ich in Richtung Wolken, bevor ich meine Schultern straffte und mit schnellen Schritten vom Schulhof hastete, um zu Hinata und Temari zu gelangen, welche bereits seit fünfzehn Minuten auf mich warteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)