The Same Old Song von PaylyNou (A SasuSaku Lovestory) ================================================================================ Kapitel 11: Shut up! -------------------- It´s all a big show. It´s all about you. […] But not today. So shut up, shut up, shut up! Don´t wanna hear it. „Bis dann, Sakura.“ Ich winkte Temari und Hinata noch einmal kurz zu, bevor die beiden sich Ino und Tenten anschlossen und zum Ausgang der Schule trotteten. Anko hatte das Nachsitzen für die siebte Stunde angesetzt, weshalb ich es nicht schaffen würde davor noch einmal nach Hause zu laufen. Ziemlich gefrustet, weil die anderen jetzt das schöne Wetter genießen konnten und ich noch mindestens eine Stunde in dieser stickigen Schule rumsitzen musste, begab ich mich zu Raum 234, den ich noch vom letzten Nachsitzen kannte. Zu meiner Überraschung, war Sasuke bereits anwesend, als ich den Raum betrat. „Was machst du denn hier?“ Etwas geschockt blieb ich vorn im Raum stehen und sah Sasuke an, während dieser mir nur einen gleichgültigen Blick aus der hintersten Reihe schenkte. „Mich vor deiner augenkrebserregenden Haarfarbe verstecken. Aber so wie´s aussieht, bin ich wohl gescheitert.“ „Arschloch.“, knurrte ich und ging auf einen Tisch in der vordersten Reihe zu, auf welchem ich meine Tasche platzierte. „Dir fällt auch nichts Besseres ein, was?“ „Halt doch einfach mal die Fresse, Uchiha.“, erwiderte ich und warf ihm einen reichlich angepissten Blick zu, bevor ich mich zu meiner Tasche setzte und begann darin nach meinem Handy zu kramen. Ich hatte nun wirklich besseres zu tun, als mich mit diesem arroganten Kleinkind auseinanderzusetzen. Zum Beispiel nachschauen ob Jobs in der Nähe zu vergeben waren. Kaum hatte ich mein Handy gefunden, betrat Anko den Raum, weshalb ich meinen Liebling zurück in meine Tasche warf. „Schön, Sie sind pünktlich. Dann können wir ja gleich anfangen. Sechzig Minuten. Keine Gespräche, Zettelchen oder SMS. Sie sollten die Regeln ja bereits kennen, Miss Haruno.“ Anko warf mir einen Blick zu, welchen ich grimmig erwiderte, woraufhin sie sich abwandte und hinter dem Lehrerpult Platz nahm. Ich spielte einen Moment mit dem Gedanken, mit meinem Handy ins Internet zu gehen und dort nach Jobs zu suchen, immerhin hatte Anko das ja nicht verboten. Ein Blick zu besagter Lehrerin sorgte aber dafür, dass ich lieber meinen Block heraus holte und meine Englischhausaufgaben erledigte, während Anko mich und Sasuke beobachtete. Ich musste zugeben, ein bisschen Angst konnte diese Frau einem schon machen. Nach ungefähren zwanzig Minuten hatte ich meinen Text bereits zum vierten Mal erneut durchgelesen, weshalb ich meinen Block wieder in meiner Tasche verstaute und gerade überlegte, ob ich es nicht mit den Mathematikaufgaben versuchen sollte, als Anko plötzlich aus ihrer Starre erwachte und aufstand. Verwirrt sah ich nach vorn. „Ich werde Sie jetzt für zehn Minuten alleine lassen. Lassen Sie sich einfach am Leben, ja?“ Damit verschwand sie aus dem Raum. Perplex sah ich ihr hinterher. Wieso verschwand die denn so plötzlich? Und wieso sollte ich Sasuke umbringen wollen? Ich verwarf meine Gedanken daran, was der verehrte Herr Uchiha denn tun müsste, dass ich ihn umbringen wollen würde, und widmete mich viel lieber meinem heißgeliebten Smartphone, das hier vollen Empfang hatte! Innerlich meiner Mutter für dieses wundervolle Geburtstagsgeschenk dankend, kramte ich eben jenes aus meiner Tasche und ging ins Internet, wo ich mich mit den Jobbörsen im Raum Jacksonville auseinandersetzte und ab und zu eine Anzeige speicherte. „Mitarbeiterin in einem Baumarkt… Suchst wohl ´nen Job, was?“ Erschrocken zuckte ich zusammen als plötzlich Sasukes Stimme hinter mir erklang und wirbelte herum. Zu meinem Pech stand er direkt hinter meinem Stuhl, die Hände in den Hosentaschen vergraben und leicht vorn übergebeugt, weshalb meine Stirn auf sein Kinn traf. „Scheiße man! Kannst du nicht aufpassen?!“, fluchte ich und hielt mir meinen Kopf, der sich mächtig über das Treffen mit Sasukes Kinn beschwerte. „Kannst du nicht aufpassen wo du mit deiner Monsterstirn hin hüpfst?“, zischte Sasuke und warf mir einen reichlich angepissten Blick zu, was mich aber nicht im Geringsten tangierte. Was mich aber sehr wohl tangierte, war seine Aussage über meine „Monsterstirn“, wie er sie genannt hatte. Ich hatte bereits eine Menge Beleidigungen über mich ergehen lassen müssen, allen voran wegen meiner Haarfarbe oder meinem Talent in jedes Fettnäpfchen reinzutreten, das sich auch nur im Umkreis von zwanzig Kilometern befand; jedoch hatte noch nie jemand es gewagt meine Stirn zu beleidigen! (Auf die ich, um ehrlich zu sein, ziemlich stolz war, denn sie war seit jeher absolut pickelfrei.) Ziemlich wütend aufgrund Sasukes Bezeichnung für meine Stirn stand ich also von meinem Stuhl auf und stemmte meine Hände in die Hüften, so wie meine Mutter es früher immer getan hatte, wenn ich mal wieder die Wand mit einem Blatt Papier verwechselt hatte. „Hör mir mal gut zu! Es ist mir absolut scheißegal wie viel von dieser Schule von deinen Eltern bezahlt wurde oder wie umschwärmt du von diesen flachbrüstigen hohlen Weibern bist oder wie lange ich nachsitzen muss, wenn ich das wirklich durchziehe – Und das werde ich, verlass dich drauf! – aber, wenn du nicht deine Fresse hältst und aufhörst über meine Haarfarbe, meine Stirn oder sonst etwas herzuziehen, dann…“ An dieser Stelle ging mir die Luft aus, weshalb ich tief einatmete, was Sasuke aber nicht davon abhielt, einen spöttischen Kommentar einzuwerfen: „Was dann? Willst du mich bei deiner Mami verpetzen?“ „Nein.“, sagte ich scharf und versuchte nicht daran zu denken, was für ein befreiendes Gefühl es wäre, wenn ich diesem Arsch einfach eine klatschen würde. „Aber ich werde dir in deinen aufgeblasenen überheblichen und in dieser Jeans echt scheiße aussehenden Hintern treten, egal was deine Mami dazu sagt.“ „Um mir in den Hintern zu treten, musst du erst mal auf mein Niveau kommen, Haruno.“ „Ich hatte nicht vor mich noch tiefer herabzulassen, als eh schon.“ „Und das kommt ausgerechnet von dir, wo du außer der New Yorker Gossensprache nichts weiter fehlerfrei beherrschst.“ Im Nachhinein glaube ich, das war der Punkt, wo es mir wirklich scheißegal wurde, was die folgende Aktion für Konsequenzen mit sich bringen würde. Ich stürzte mich einfach auf ihn, um ihm zu zeigen, dass ich nicht nur die New Yorker Gossensprache sondern auch ein paar ausgefeilte Kinnhiebe beherrschte. Sasuke, so überheblich und stark wie er nun mal war, versuchte mich tatsächlich aufzufangen, jedoch wurde er von meinem Schwung zu Boden geworfen. (An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich betonen, dass es der Schwung und nicht mein Gewicht (!) war, dem Sasuke unterlag. Es konnte gar nicht mein Gewicht sein. Immerhin war ich nicht fett. Es musste also der Schwung gewesen sein. Oder Sasuke war einfach nur ein Schwächling.) So klatschten wir also auf den Boden. Auch, wenn ich auf Sasuke drauf fiel, welchem es damit viel schlimmer erging als mir, landete ich nicht gerade weich, da Sasuke ziemlich abgefahrene Brust- und Bauchmuskeln hatte, welche sich beim Sturz anspannten und beim Aufprall dafür umso unbequemer waren. Mir wurde kurz schwarz vor Augen und ich entschied mich dazu, einfach liegen zu bleiben, jedoch wurde daraus nichts, da sich der werte Herr Uchiha unter mir regte und anscheinend versuchte mich von sich runter zu schieben. „Runter von mir Haruno. Du bist schwer.“ „Halt die Fresse, Uchiha.“, knurrte ich nur und rollte so vorsichtig wie möglich zur Seite, damit mein armer angeschlagener Kopf nicht noch mehr leiden musste. Kaum lag ich auf dem Rücken und blickte dadurch in das ekelhaft grelle Licht der Deckenbeleuchtung, schloss ich meine Augen und fasste mir an meinen schmerzenden Kopf. In diesem Moment schwor ich mir, mich nie wieder auf Sasuke zu stürzen, außer ich würde ein Kissen mitnehmen. Neben mir vernahm ich ein leises aber dennoch deutlich schmerzhaftes Stöhnen, weshalb ich hinüber blinzelte und Sasuke dabei zusah, wie er sich aufsetzte und ebenfalls den Kopf hielt. Nur war es bei ihm der Hinterkopf, der misshandelt worden war. „Kannst du dich bitte nächstes Mal auf wen anders stürzen?“, murrte er und warf mir einen Blick aus zusammengekniffenen Augen zu, jedoch konnte ich nicht zuordnen, ob er das nur wegen der Kopfschmerzen tat oder ob er angepisst war. „Kannst du nicht einfach mal die Fresse halten, wenn man dich darum bittet?“, murrte ich zurück und schloss meine Augen wieder. Die Kopfschmerzen wurden stärker. „Hey, ist alles okay?“ Okay, das war definitiv etwas seltsam: Sasukes Stimme klang weder angepisst noch spöttisch, sondern viel eher freundlich, möglicherweise sogar ein klitzekleinwenig besorgt. Was zur Hölle war passiert? Hatte ich Halluzinationen? Aber wovon? So hart waren Sasukes Muskeln nun auch wieder nicht gewesen! „Sakura?“ „Mh? Ja… jah, alles okay. Nur Kopfschmerzen.“ „Soll ich deine Mami anrufen?“ Und weg war die Besorgnis, da war mal wieder nur Spott. Ich verzog mein Gesicht und langte zur Seite. Zu meiner Überraschung traf ich tatsächlich Sasukes Oberarm, jedoch nicht annähernd heftig genug, als dass das irgendwem wehgetan hätte. Dafür hätte mich sogar ein Baby ausgelacht. „Idiot.“, nuschelte ich und setzte mich auf. Für einen Moment herrschte Stille zwischen uns und ich sah mich im Raum um, blinzelte ein paar Mal, bis meine Kopfschmerzen soweit zurückgegangen waren, dass ich sie ignorieren konnte. „Und du findest meinen Hintern in der Hose echt hässlich?“ Überrascht sah ich zu Sasuke. Dieser saß noch immer neben mir auf dem Fußboden und sah mich ziemlich ausdruckslos an. „Wieso willst du das wissen?“ Er zuckte mit den Schultern, dann grinste er: „Hat mein Monsterego verletzt.“ „Na dann: Ja, dein Hintern sieht in der Hose echt scheiße aus.“, antwortete ich und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Sasuke wandte sich ab und war im Begriff aufzustehen, als ich einfach weiterredete: „Die Jeans von gestern stand dir besser.“ Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, wurde mir bewusst was ich da eigentlich gesagt hatte und ich wurde rot. Sasuke sah mich derweil etwas entgeistert an. Mindestens genauso entgeistert wie er, versuchte ich mich irgendwie zu retten: „Wir eh… sollten uns wieder hinsetzen. Nicht, dass Anko kommt und fragt was das hier soll.“ „Das würde mich aber brennend interessieren, Miss Haruno!“ Erschrocken wandten Sasuke und ich uns Anko zu, welche soeben den Raum betreten hatte und uns nun mit erhobener Augenbraue ansah. Ich schluckte, um das trockene Gefühl aus meinem Mund zu verbannen, bevor ich, ein „Oh, verdammt.“ murmelnd, mich zu Sasuke drehte und ihn hilfesuchend ansah. „Und das soll ich Ihnen beiden jetzt wirklich glauben? Dass Miss Haruno eine Maus-“ „Ratte!“, fuhr ich Anko dazwischen, weshalb sie mir einen strafenden Blick zuwarf, dann jedoch fortfuhr: „Dann eben eine Ratte gesehen hat und deswegen von ihrem Platz aufgesprungen ist. Und Sie, Mister Uchiha, wollten ihr nur helfen, weil sie so geschrien hat und sind deshalb zu ihr gegangen, konnten aber nur noch den Schwanz der Ratte sehen. Miss Haruno hat daraufhin eine Panikattacke bekommen, weil sie panische Angst vor Mäusen und Ratten hat und ist zusammengeklappt. Sie konnten sie aber beruhigen und wollten ihr gerade vom Boden zurück auf ihren Platz helfen, als ich kam. War das alles?“ Sasuke und ich nickten synchron. Anko sah uns prüfend an, warf dann einen Blick auf ihre Uhr. „Sie beide haben Glück, dass ich noch einen Termin habe, sonst würde ich Sie noch eine Stunde nachsitzen lassen für die mieseste Ausrede, die mir je untergekommen ist. Und nun verschwinden Sie, bevor ich es mir anders überlege.“ Etwas perplex sah ich Anko an, bevor ich es Sasuke gleichtat, mir meine Tasche schnappte und die Flucht ergriff. „Hey Sasuke, warte!“ Ich beschleunigte meine Schritte und packte Sasuke am Arm, hielt ihn fest. „Was ist?“ Da war er wieder. Der Eisklotz Uchiha. „Ich wollte mich bedanken. Also danke.“ Ich lächelte leicht, auch wenn er mir schon wieder ziemlich auf die Nerven ging. Immerhin hatte er versucht, uns rauszureden. Sein plötzliches Grinsen warf mich jedoch etwas aus der Fassung. „Dir ist klar, dass ich dafür was bei dir gut hab?“ „Bitte? Ich denke nicht. Immerhin hast du nicht nur meinen Arsch mit der Ausrede gerettet.“ „Als hätte ich nochmal nachsitzen müssen.“ „Überheblich wie eh und je, was?“, fragte ich und kniff meine Augen zusammen. „Einer von uns beiden muss ja Niveau haben.“ „Weißt du was, Uchiha? Schenks dir. Ich gehe.“ Damit wandte ich mich ab und ging schnurstracks den Flur entlang Richtung Ausgang. „Sehr erwachsen von dir, einfach abzuhauen, Haruno.“ „Ich kann dich nicht hööreen!“, rief ich über meine Schulter und winkte einmal kurz, bevor ich – mein fettestes Grinsen grinsend – an die frische Luft trat und sowohl das Nachsitzen als auch Sasuke hinter mir ließ. „Bin wieder zuhause, Mum!“, rief ich und schmiss meinen Schlüssel auf die Kommode im Flur, während ich Jacke und Schuhe abstreifte und anschließend in die Küche ging. „Hallo Spatz. Wolltest du nicht schon vor einer Stunde daheim sein?“ Ich wich dem fragenden Blick meiner Mutter aus und öffnete zur Ablenkung den Kühlschrank, tat so als würde ich darin etwas suchen. „Eh ja, aber… ich war noch mit Hinata ein Eis essen, es ist doch so schönes Wetter und da dachten wir, dass wir das nutzen sollten.“ „Ach so. Apropos essen, was wollen wir denn heute Abend essen? Ich will gleich einkaufen gehen und dachte an so etwas wie chinesische Nudeln?“ „Super Idee, Mum! Wenn du mich dann entschuldigst, ich hab noch voll viel zu tun, Matheaufgaben machen und einen Job suchen, du weißt schon.“ Damit verschwand ich so schnell wie möglich aus der Küche und lief in mein Zimmer, wo ich erst einmal meine Tasche auf mein Bett warf und mich direkt daneben schmiss. Nachdem ich innerhalb von zwanzig Minuten ungefähr vierzehnmal an meinen Matheaufgaben verzweifelt war, hatte ich eben diese auf später verschoben und mich an meinen Laptop gesetzt, um die bereits gespeicherten Jobangebote noch einmal zu lesen und mit meinen Vorstellungen und Möglichkeiten abzugleichen. Da ich schwerlich mitten in der Nacht arbeiten konnte, fielen drei meiner sieben Jobs schon mal weg. Weitere zwei fielen weg, da man dort bereits qualifizierte Leute suchte. Die anderen beiden versprachen viel Stress und wenig Lohn, aber zurzeit war mir beinahe alles recht. So kam es, dass ich zwei Telefonate mit zwei völlig inkompetenten Leuten führte, die solange total begeistert von mir waren, bis sie erfuhren, dass ich noch Schülerin war und demnach unmöglich achtzehn Stunden pro Woche arbeiten konnte. Ab da waren die Gespräche förmlich den Bach hinab gegangen. Vollkommen entnervt ließ ich mich schließlich kurz vor sechs Uhr auf mein Bett fallen und starrte an die Zimmerdecke, als mir noch etwas einfiel, ich mein Handy hervorkramte und Ino eine SMS schickte. Keine zwei Minuten später kam ihre Antwort, zusammen mit der Telefonnummer des Blumenladens ihrer Eltern. Yamanaka Flowers, was kann ich für Sie tun? „Guten Tag, mein Name ist Sakura Haruno und ich bin derzeit auf der Suche nach einem Nebenjob. Daher wollte ich nachfragen, ob die Möglichkeit bestünde, bei Ihnen als Aushilfe tätig zu sein?“ Einen Moment bitte, ich gebe Sie weiter an die Geschäftsführerin. Es herrschte kurz Stille in der Leitung, dann: Yamanaka Flowers, Sie sprechen mit Asuka Yamanaka. Was kann ich für Sie tun? „Guten Tag, Mrs. Yamanaka. Mein Name ist Sakura Haruno und ich-“ Sakura Haruno? Sie müssen die neue Mitschülerin von Ino sein. Ino hat mir bereits von ihrem Problem erzählt und unter den gegeben Umständen wären wir bereit, Sie noch diesen Monat probe-arbeiten zu lassen. Wenn Sie uns überzeugen, könnten Sie bereits nächsten Monat anfangen. „Das… ist ein wundervolles Angebot, vielen Dank dafür. Jedoch… wäre es vielleicht möglich, dass ich bereits nächste Woche anfangen kann? Ich weiß, ich sollte erst einmal zur Probearbeit kommen, jedoch brauche ich das Geld wirklich dringend.“ Nun ja… Sie könnten die Bestellungen bei den Kunden abliefern. Dies könnten sie bereits ab diesem Mittwoch machen, wenn sie wollen. „Das wäre perfekt! Ich danke Ihnen!“ Inos Mutter gab ein leises Lachen von sich. Danke Sie mir bitte erst, wenn sie Ihren ersten Arbeitstag überstanden haben. Darf ich Sie dann am Mittwoch um fünfzehn Uhr bei uns im Laden begrüßen? „Natürlich. Ich werde pünktlich sein.“ Sehr gut. Dann wünsche ich Ihnen noch einen guten Abend, Miss Haruno. „Vielen Dank und gleichfalls.“ Freudig grinsend, aufgrund des Telefongesprächs mit Inos Mutter, hüpfte ich die Treppe hinunter und in die Küche, wo ich meine Mutter neben dem Herd stehend und chinesische Nudeln kochend vorfand. „Na Spatz. Schon Hunger?“ „Bisschen.“, gab ich zu und setzte mich an den Küchentisch. „Hast du schon einen Job gefunden?“ „Ich hab am Mittwoch ein Probearbeiten in einem Blumenladen, aber ich suche trotzdem noch weiter. Ich fürchte, dass die Bezahlung im Blumenladen nicht gerade die beste ist.“ „Du darfst nicht zu viel erwarten Sakura. Du bist Schülerin und hast noch keinen Abschluss, bist daher auch noch geringqualifiziert. Und Minijobs sind meistens nur auf 400 Dollar Basis.“ „Ich weiß, Mum. Aber ich könnte ja vielleicht zwei Jobs annehmen und-“ „Kommt nicht in Frage, Sakura! Du wirst mit einem Job bereits ausgelastet genug sein, glaub mir!“, fuhr mich meine Mutter an, woraufhin ich leicht zusammenzuckte. Meiner Mum entging das natürlich nicht, weshalb sie versuchte einzulenken: „Aber weißt du was? Ich habe selbst ein wenig herumtelefoniert und ich glaube, ich habe einen Job für dich gefunden, bei dem du genug Geld verdienen kannst, sodass wir nicht umziehen müssen.“ „Echt? Wo?“ „Eine alte Bekannte, die ich vor ein paar Jahren kennengelernt habe, hat hier ganz in der Nähe ein Haus, wo hauptsächlich ihre beiden Söhne wohnen, da sie und ihr Mann viel beruflich unterwegs sind. Sie hat mal erzählt, dass immer wenn sie nach Hause kommt, das Haus furchtbar aussieht, weil ihre Söhne nur das Nötigste machen. Sie hat es auch schon mit Putzfrauen versucht, die haben aber bisher alle das Handtuch geworfen. Jedenfalls sagt sie, dass du gerne zu einem Vorstellungsgespräch vorbei kommen kannst, wenn du dir das zutraust.“ „Wirklich? Oh Mum, du bist so klasse!“, rief ich und sprang auf, um sie zu umarmen. „Wann soll das Vorstellungsgespräch sein?“ „Heute Abend um sieben Uhr.“ „Aber das ist schon in einer Stunde!“, entsetzt warf ich einen Blick auf die Uhr. „Keine Sorge, Sakura. Du musst nur deinen Lebenslauf und dein letztes Schulzeugnis mitnehmen, außerdem wohnt sie hier ganz in der Nähe.“ Beruhigt atmete ich durch. „Okay. Und wie heißt diese ominöse Bekannte und – was besonders wichtig ist – wo wohnt sie?“ Meine Mum zog einen Zettel aus ihrer Hosentasche und reichte ihn mir. Ich faltete ihn auseinander und las die Adresse, die darauf notiert war. War tatsächlich ganz in der Nähe. „Ihr Name ist Mikoto Uchiha, aber sie hat mich damals immerzu ermahnt sie nur Mikoto zu nennen, von daher denke ich, dass du sie auch nur Mikoto nennen kannst.“ Die letzten Worte meiner Mutter nahm ich gar nicht richtig wahr. Hatte sie tatsächlich Mikoto Uchiha gesagt? Uchiha? „Wie war ihr Name? Mikoto Uchiha?“ Meine Mum nickte und wandte sich wieder unserem Essen zu, während ich mich fragte, wieso mich mein Leben nur so sehr hasste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)