Keine halben Sachen von Ithildin (Pairing B/V) ================================================================================ Kapitel 37: Trunks ------------------ Am nächsten Morgen...bei Bulma Der Morgen graut, ich sitze in der Kochnische unseres kleinen Apartments und grüble so vor mich hin, überlege mir, wie ich es Trunks wohl am schonendsten beibringen kann, dass er bereits ab Morgen seine Freunde und sein altes zu Hause die Shen Long zurück lassen muss, um statt dessen mit mir auf die Saiyan Goddess zu wechseln. Meine neue Arbeit wird seine neue Heimat...eigentlich etwas was wir beide längst kennen, da wir schon einige Male Schiffe und Crew gewechselt haben, doch diesmal ist alles anders. Diesmal wird er auf das Schiff kommen, das niemand geringeres als sein Vater befehligt...na ob das auf Dauer gut geht? Mein Blick wandert suchend durch die dicke Panzerverglasung der Fenster nach draußen ab. Es ist nichts anderes zu sehen als in der Ferne schwach glimmende Sterne. Das All liegt dunkel und weit vor mir, dort ist nicht s als Leere und die unbestimmte Angst vor einem neuen Krieg. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen, mich von der Angst nicht überwältigen zu lassen, doch es gelingt mir längst nicht so wie ich es gehofft hatte. Nur Minuten später erscheint dann auch noch zu allem Übel mein Sohnemann völlig verschlafen und gähnend am Frühstückstisch...sein Pyjama hängt wie üblich komplett schief und sein helles Lavendelfarbenes Haar macht seinem saiyanischen Erbe alle Ehre...es steht wild in alle Richtungen ab. Unwillkürlich muss ich lächeln, der Junge macht mich stolz. Ja ich bin stolz seine Mutter zu sein. Trunks ist eben ein ganz besonderes Kind, er ist ungewöhnlich klug und stark, viel stärker als die Jungen in seinem Alter und das nicht nur körperlich, nein auch geistig und mental ist er längst nicht wie andere. „Morgen Mom, was gibt’s zum Frühstück?“ Nuschelt er leise als er mich sieht, wobei er sich zeitgleich unauffällig neben mich an den Tisch schiebt. Ich sehe ihn an und muss spontan über seinen grotesken Aufzug lächeln, bevor ich ihm gelassen antworte. „Morgen Schatz...na was wohl....das was es immer gibt!“ „Uäääää... Mooommmm muss ich wirklich....ich hasse Müsli!“ Kommt von ihm prompt, obwohl er noch nicht mal wirklich gesehen hat, was auf dem Tisch steht. Ich sehe meinen Sohn streng an. „Ich dulde keine Widerrede Trunks...ich bin deine Mutter und weiß was gut für dich ist...also?“ Mein Blick wird mütterlich unnachgiebig. Der Junge nörgelt halbherzig. „Ach Mama....du magst es doch auch nicht...also warum muss ich dann?“ Ich versuche ihm auszuweichen, weil ich natürlich genau weiß, dass er recht hat und antworte ihm daher prompt. „Weil es gesund ist...deshalb! Und jetzt iss!“ „Du bist gemein!“ Grummelt er säuerlich. „Ich weiß, aber noch bin ich hier der Chef und so lange das so ist, wirst du das akzeptieren müssen mein Sohn!“ Entgegne ich ihm streng, wobei ich mir ein amüsiertes Lächeln kaum verkneifen kann. Denn eigentlich bin ich viel oft, viel zu nachgiebig mit ihm und das weiß ER ganz genau. Trunks kennt mich zu gut, um zu wissen, dass ich nur halb so streng bin, wie ich immer tue. Murrend nimmt er sich anschließend die Schachtel und schüttet sich die Frühstücksflocken in eine Schüssel. Begeisterung sieht irgendwie anders aus. Denke ich belustigt, als ich ihn dabei beobachte und abermals in all den Jahren feststelle, wie ähnlich er im Wesen dem Mann ist, an den ich so oft denke, wenn ich mit mir alleine bin. Trunks wird Vegeta immer ähnlicher, zwar hat er äußerlich nicht viel mit ihm gemeinsam, was ich in unserem Fall als großes Glück werte, dennoch ist es nicht abzustreiten, denn wenn man ihn sich ganz genau ansieht kann man es deutlich erkennen. Die Nase, der Mund und die Kinnpartie sind eindeutig von ihm. Meine Gedanken schweifen ab, zu dem was mir in Kürze bevorsteht. Was soll ich nur machen? Wird dieses Experiment gut gehen? Was wenn Vegeta es durch Zufall doch herausfinden sollte? Was werde ich ihm sagen, werde ich lügen? Ich schüttle diese unangenehmen Gedankengänge wehement ab. Sekunden später reiche ich meinem Sohn leise seufzend die Milch, ich weiß sehr wohl, dass ich meinen Dickkopf diesbezüglich mal wieder erfolgreich durchgesetzt habe und das alles nur zu seinem Wohl. „Trunks ich muss mit dir reden!“ Meine Stimme klingt rau, als ich zu sprechen ansetze. Er sieht überrascht auf. „Was ist, hab ich was angestellt?“ Fragt er mich verwirrt. Ich muss spontan über seine Aussage lächeln, wie könnte er denn anders sein als ich, schließlich ist er auch mein Sohn? „Nein diesmal nicht, aber es ist trotzdem wichtig.“ Antworte ich ihm anschließend sehr um Sachlichkeit bemüht. „Mama...was ist los?“ Fragt er mich ungeduldig, denn er spürt instinktiv, dass es sich um etwas unangenehmes handeln muss. Ich sehe ihn an und druckse etwas verlegen herum. „Na jaaaa...weißt du, ich muss....oder besser wir müssen die...die Shen Long verlassen. Ich werde versetzt!“ Trunks sieht mich wie vom Donner gerührt an. „Was...was heißt das...versetzt?“ Sagt er leise. „Versetzt heißt, dass wir beide und Chichi ebenfalls ab morgen bis auf weiteres auf die Saiyan Goddess wechseln werden. Ich bin befördert worden Trunks, das ist mein erstes Kommando als erster Offizier...nur der Captain des Schiffes steht noch über mir. Das ist eine große Chance, die sich so schnell nicht wieder bieten wird.“ Antworte ich ihm sehr ernst. Der Junge schluckt. "Aber Mama was wird dann aus meinen Freunden?“ Ich sehe ihn traurig an. „Du findest sicher ganz schnell Neue auf dem Schiff...sieh mal es ist viel größer und ganz neu...da sind sicher mehr Kinder in deinem Alter.“ Entgegne ich ihm ausweichend. „Das sagst du so...MOM! Aber so einfach ist das nicht!“ Faucht er zornig. Er macht Anstalten aufzuspringen, um zu gehen. „Halt schön hier geblieben, wir sind noch nicht fertig junger Mann! Trunks du wirst mir jetzt zuhören....das ist wichtig!“ Hält meine aufgebrachte Stimmlage ihn gebieterisch auf seinem Platz zurück. Der Junge sieht mich mit blitzenden Augen an. „Hätte ICH einen Vater würde er MICH sicher NICHT zu so etwas zwingen!“ Schreit er mich dabei wütend an. Ich schlucke, weiß das ich das nicht verdient habe....und kann ihn doch nur zu gut verstehen. „Wäre dein Vater hier, hätte er keine Wahl, das ist nun mal unsere Arbeit, wir müssen es tun ob wir wollen oder nicht! Und nur zu deiner Information hast du einen Vater, denn du bist ganz sicher nicht vom Himmel gefallen Bürschchen!“ Entgegne ich ihm trocken. Trunks Zorn ist jedoch inzwischen unaufhaltsam und droht über zu kochen. „Ach ja und wo ist er dann? Warum ist er nicht hier und wieso habe ich ihn noch nie gesehen?“ Der Junge klingt heftig und anklagend in seiner Verzweiflung. Ich sehe meinen Sohn schmerzlich an, dann gebe ich ihm einen sanften Kuss auf die erhitzte Stirn. Er lässt es widerwillig geschehen. „Weil dein Vater und ich vor langer Zeit beschlossen haben nicht zusammen zu leben....deshalb!" Antworte ich ihm danach wie mechanisch. „Aber wer ist denn mein Vater? Immer machst du so ein Geheimnis darum! Sag mir Mom, warum kann ich nicht so einen coolen Dad wie...wie Captain no Ouji haben?“ Fragt Trunks mich trotzig. Ich weiß nicht, wie oft er mich das in letzter Zeit schon gefragt hat. Ach wenn er nur wüsste, wie nah er an der Wahrheit dran ist. Lange kann ich es ihm sicherlich nicht mehr verheimlichen. Aber noch ist es zu früh dafür. Ich seufze leise... „Du weißt ganz genau, dass ich darüber nicht sprechen will Liebling....noch nicht! Wenn du älter bist verspreche ich dir, dass ich es dir erklären werde. Trunks hör mir zu, du bist ein vernünftiger und starker Junge und dein Vater wäre sicher stolz auf dich! Aber bitte lass uns jetzt nicht mehr darüber reden...ja? Ich kann gut verstehen, dass du Vorbilder brauchst und Captain no Ouji ist ein sicherlich ein mutiger und loyaler Krieger, genau richtig als Heldenvorbild für Jungen in deinem Alter. Übrigens wollte ich dir vorhin schon sagen, dass er der Captain dieses Schiffes werden wird. Vielleicht lernst du ihn ja mal kennen? Wie würde dir das gefallen?“ Trunks sieht mich ungläubig an. „WAS...ECHT? Ist das wirklich wahr?“ Fragt er mich plötzlich freudestrahlend mit leuchtenden Augen. Ich nicke kurz. „Ohhh cool....ist nicht wahr!“ Jubelt er begeistert. Ich sehe ihn erleichtert an, damit dürfte dieses unangenehme Thema also glücklicherweise jetzt wohl beendet sein...zumindest für s Erste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)