Missing Leonardo von Sho-Lin-Na (Ezio/Leonardo, (Altaïr/Malik)) ================================================================================ Kapitel 10: Zwischenkapitel - Linderung --------------------------------------- „Kannst du dich denn an gar nichts mehr erinnern?“, fragte Lucy mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn. Desmond versuchte sich ein wenig auf zu setzen, wobei sein Kopf heftiger anfing, zu pochen. Er hatte Halluzinationen gehabt, da war er sich sicher. Wurde er vielleicht schon verrückt? Würde mit ihm bald das selbe passieren, wie mit Subjekt 16? Er musste mit Lucy darüber reden, vielleicht wusste sie eine Lösung. Vorsichtig beugte er sich ein Stück weit vor, damit die Anderen ihn nicht hören würden. „Lucy, ich glaube, der Sickereffekt wird stärker.“ Er musste husten. Sein Hals war so ausgetrocknet! Sofort reichte die blonde Frau ihm ein Glas Wasser. „Hier, trink!“ Dankbar nahm er das kühle Getränk entgegen und leerte das Glas in einigen wenigen Zügen. Es tat so gut, wie das Wasser ihm die Kehle hinab rann! Doch leider war es all zu schnell leer. Desmond leckte sich noch einmal kurz über die spröden Lippen, ehe er fortfuhr. „Ich hatte Halluzinationen, verbunden mit höllischen Kopfschmerzen. Ich habe überall Blut gesehen! Und dann war ich plötzlich Ezio und bin durch Monteriggioni gerannt. Lucy, das war kein Traum! Es war alles so real! Nicht, wie im Animus. Es war wirklich! Doch wie kann das sein?“ Mit jedem weiteren Wort von ihm war die Frau zusehends blasser geworden. Nun war sie kreidebleich und musterte ihn schockiert. Jedoch verlor sie kein einziges Wort. Schließlich stand sie auf und ging ohne jegliche Erklärung aus dem Raum, nur, um wenige Augenblicke später mit einer Schale kalten Wassers und einem Tuch wieder herein zu kommen. Noch immer wortlos tränkte sie das Tuch in das kalte Wasser, wrang es aus und betupfte damit seine Stirn, Hals und Arme. Er ließ sie gewähren. Diese Prozedur wiederholte sie einige Male, ehe sie ihm das Tuch gänzlich auf die Stirn legte. Keiner von ihnen sprach ein Wort. Lucys Sorge um ihn sprach genug für den Moment. Besorgt beugte sie sich über ihn und küsste ihn sanft auf die benetzte Stirn. „Schlaf jetzt. Du musst erschöpft sein.“ Mit diesen Worten stand sie auf und verließ den Raum, noch ehe er ihr widersprechen konnte. Er schaute ihr mit offenem Mund hinterher. Warum hatte sie ihm keine Antwort gegeben? Stand es wirklich so schlecht um ihn? Oder wusste sie einfach nur nicht, was sie ihm darauf hätte erwidern sollen? Das Tuch auf seiner Stirn schenkte ihm eine wohltuende Kühle und langsam ließen die Schmerzen nach. „Sie ist wirklich besorgt um mich.“, stellte Desmond halb beängstigt, halb gerührt fest. Was sollte nur aus ihm werden? Er hoffte, dass er die Kontrolle über sich und seinen Geist behalten würde und nicht durchdrehte. „Hoffentlich wissen die Anderen was sie -“, er musste herzhaft gähnen, „tun...“ Da nun die Schmerzen einigermaßen gelindert wurden, ergriff allmählich eine betäubende Müdigkeit Besitz von ihm. „Ich muss … unbedingt … mit Shaun … reden...“ Das Denken fiel ihm zunehmend schwerer und er schloss die Augen, um Lucys Rat zu folgen. Es dauerte auch nicht lange, da war Desmond friedlich ins Reich der Träume geglitten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)