Sasuke und die Wölfe von Akio21 ================================================================================ Kapitel 33: Das Gift -------------------- Narutos Sicht Ich konnte nicht schlafen, und das war nur Sasukes Schuld. Shikamaru hatte mir schon geholfen. Im Prinzip hatte er mir zu verstehen gegeben, das Dinge eben so waren wie sie waren, das man sie einfach akzeptieren sollte, weil die Frage nach dem Warum nichts änderte. Jedenfalls hatte ich es so verstanden. Er hätte sich verliebt hatte er gesagt, na gut, wir waren zwar nicht von der gleichen Art, und wahrscheinlich hatte er sich in meine menschliche Gestalt verliebt. Kinder wollte er anscheinend auch keine. Blieb noch die Frage, was er von mir wollte. Mir kam wieder der Abend in den Sinn, als ich dachte, wie einfach es wäre, wenn Sasuke eine Werwölfin wäre. Hach ja, das wäre super. Wahrscheinlich hatte es was zu bedeuten, dass ich mir das ausgerechnet bei ihm vorstellte, eigentlich sogar wünschte. Aber er war eben keine. Andere Situationen kamen mir zu Bewusstsein, er hatte irgendetwas über meine Augen gesagt, da hatte ich nicht mal eine menschliche Form. Unser einziges Rudelmitglied, das am meisten von Menschen und am meisten von Sasuke wusste, war Jiraya. Am besten, ich würde ihn fragen, dachte ich und schlief ein. Am nächsten Morgen hatte ich allerdings ganz andere Probleme. Ich war krank. Nicht mal bewegen konnte ich mich und ich wunderte mich, dass keiner von den anderen kam, um nach mir zu sehen. Als ich den Kopf hob, sah ich das die anderen genauso jämmerlich herumlagen wie ich, für einen winzigen Augenblick nur, dann wurde mir schwindlig und mein Kopf fiel wieder zu Boden. Mir war heiß und ich versuchte so gut es ging, mich mit Schnee zu bedecken. Dann rief ich nacheinander die Namen von allen, weil ich wissen wollte, ob sie bei Bewusstsein waren. Zum Glück antwortete jeder. „Was ist bloß los?“ winselte ich. „Gift“, antwortete Shikamaru. „Verdammt“, knurrte Gaara. „Kann jemand aufstehen“, fragte ich dann. Sie versuchten es, kamen aber nicht hoch, und fielen torkelnd wieder hin. Jiraya kam herein. „Guten Morgen, Jungs“, begrüßte er uns fröhlich, dann hörte ich einen dumpfen Schlag. Wahrscheinlich das Rind oder Schwein, das er fallen ließ. Er kam zu uns herbeigerannt. Rannte von einem zum anderen und kam schließlich zu mir. „Naruto, was ist mit euch?“ „Gift“, wiederholte ich Shikamarus Worte. Jiraya machte ein Gesicht, als sei er zu Tode erschrocken und lief dann hinaus, laut nach Sasuke rufend. Ich war einfach nur wütend. Wieso hatten wir das nicht bemerkt? So wie ich mich fühlte, schätzte ich, dass ein normaler Hund schon längst gestorben wäre, vermutlich noch in der Nacht. Aber selbst wir würden Tage brauchen um uns wieder einigermaßen zu erholen. „Verdammt, wenn wir wenigstens aufstehen könnten, um Rinde zu fressen, damit wir uns übergeben könnten“, fluchte Gaara. Tja, gute Idee, ich versuchte nochmal aufzustehen, torkelte ein paar Schritte und fiel wieder hin, aber diesmal nicht auf den Boden, sondern in Sasukes Arme. „Bleib du hier Sasuke, ich hole den Wagen“, rief Jiraya und war schon verschwunden. Seine Verletzung ist wirklich vollkommen verheilt, dachte ich noch, bevor alles schwarz wurde. Als ich wieder zu mir kam, lag mein Kopf immer noch auf Sasukes Schoß. Aber der Untergrund hatte sich verändert. Er schaukelte, oder war das Einbildung. „Warum fahren wir in die Tierklinik, wäre ein Krankenhaus nicht besser?“ hörte ich Sasukes Stimme fragen. „Ein Krankenhaus nimmt keine Tiere auf“. „Aber sie könnten sich doch wieder in Menschen verwandeln und...“ „Sasuke“, wurde er von Jiraya unterbrochen. „Sie sind zu schwach, als das sie sich jetzt verwandeln könnten und nebenbei – in einem Menschenkörper würden sie vermutlich nicht mehr leben“. Sasuke schwieg bedrückt und fuhr fort mir über den Kopf zu streicheln. Waren die anderen auch hier? Ja, bestimmt. Jiraya würde sie nicht zurücklassen, da war ich sicher. Und trotzdem. „Die anderen?“ krächzte ich. „Sch, ganz ruhig, es geht dir bald besser“, antwortete er und träufelte mir Wasser ins Maul. Ich hatte vollkommen vergessen, dass er mich nicht verstehen konnte. Also in die Tierklinik ging es, ich konnte nur hoffen, dass Jiraya wusste was er tat, wehren würden wir uns in diesem Zustand nämlich nicht können. „Keine Sorge“, flüsterte Sasuke als hätte er meine Gedanken gelesen, „ich werde dich keine Sekunde lang allein lassen“. Sasukes Sicht Bei der Klinik wartete man schon mit Bahren auf uns. Es fiel mir sehr schwer, Naruto loszulassen. „Onkel, ich bleib bei Naruto“, sagte ich zu Jiraya und rannte neben der Bahre auf der er lag her. Die Klinik hatte zwei große OP-Räume, also teilte man die Wölfe auf. Naruto, Kiba und Gaara in Nummer 1 und mein Onkel folgte den anderen Dreien in Nummer 2. Im OP blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. Sie brachten die Wölfe zum Erbrechen, und schickten es sofort in ihr Labor. Während wir warteten stand ich neben Naruto, streichelte ihn und sagte ihm immer wieder, dass alles wieder gut wird. Oder sagte ich es mehr mir selbst? Dann nach einiger Zeit sagten sie uns, das die Tiere mit dem Saft des Upusbaumes vergiftet worden waren. Ich stöhnte auf, das konnte ich kaum glauben. Ein Wunder das sie noch lebten. Der Saft dieses Baumes wurde für das gefährliche Pfeilgift benutzt, und er wuchs mit Freuden an kargen Hängen bei Temperaturen von einem Grad. Sie bekamen das Gegengift und kamen in einem Raum zu anderen Tieren, die dort noch ein paar Tage verbringen mussten. Jedes Tier war in einem eigenen Käfig. Ich war unsicher. „Soll ich mich zusammen mit dir einschließen lassen, oder lieber von außen Wache halten?“ fragte ich Naruto. Er leckte über meine Hand, und streckte die Pfote aus. Ich war so gerührt von seinem Vertrauen, das ich Mühe hatte, den Kloß im Hals wieder hinunterzuschlucken. Obgleich ich dagegen protestierte, bekamen sie nichts zum Fressen. Die Ärzte meinten, da ihnen gerade der Magen ausgepumpt worden sei, wäre das nicht gut. Also musste ich es dabei belassen, und ließ mir nur eine Liege in den Raum stellen. Ich zog sie näher an Narutos Käfig und legte mich dann hin. Autor Akio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)