Sasuke und die Wölfe von Akio21 ================================================================================ Kapitel 27: Die Konkurrenz -------------------------- Jirayas Sicht Vor drei Wochen hatte Sasuke von Shikamaru erfahren, was genau meine Wölfe so besonders machte. Wie von meinem Neffen erwartet, hatte er wohl einmal schlucken müssen, aber war damit klargekommen. Seit dieser Zeit, war das Verhältnis zwischen Naruto und Sasuke sozusagen an einem toten Punkt. Naruto ließ sich gut trainieren von Sasuke, aber ging ihm ansonsten aus dem Weg. Das aber auch wieder nur soweit, das er ihn wie ein Luchs beobachten konnte. Sasuke dagegen fühlte sich ungerecht behandelt, weil ihm Naruto einen Verrat zutraute. Ich konnte sie beide verstehen. Bei Naruto wusste ich nicht, ob nicht auch Schuldgefühle noch eine Rolle spielten, aber er war offensichtlich nicht gewillt auch nur das geringste Risiko einzugehen, was sein Rudel in Gefahr bringen könnte. Ich wusste von den anderen, dass er damals eigentlich anders entschieden hatte, aber sich von seiner Gefährtin überreden ließ, noch zu warten und mit den Menschen geduldig zu sein. So war es überhaupt zu der ganzen Tragödie gekommen. Nun ließ er sich nichts mehr sagen, oder gut zureden, Sasuke auch nur eine Chance zu geben. Stattdessen wollte er sich lieber selbst sein Bild machen. Es war gut, das Shikamaru Sasuke aufgeklärt hatte, aber nur deshalb weil zwischen Sasuke und Naruto etwas, vom ersten Augenblick eigentlich schon, im Gange war, das ich im Normalfall als Liebe auf den ersten Blick bezeichnet hätte. Nun sah es eher danach aus, als sei dieser Schuss nach hinten losgegangen, Naruto beobachtete Sasuke aus der Ferne, und behielt jede seiner Bewegungen aufmerksam und misstrauisch im Auge. Mein Neffe dagegen schien sich nach Shikamarus Besuch etwas anderes erhofft zu haben, und seine Launen wechselten ständig. Manchmal fluchte er, wegen ihm, dann wieder überlegte er sich, ob er ihm den Hof machen sollte, es konnte passieren, dass er stundenlang am Fenster stand und seufzte, wie ein verliebtes Schulmädchen. Inzwischen bedauerte selbst Shikamaru seine Entscheidung schon als einen Fehler, aber ich konnte ihn beruhigen. Ich versuchte ihm begreiflich zu machen, dass wir nichts für die beiden tun könnten. Die Lage und die Umstände waren einfach zu kompliziert, egal wie sehr wir helfen wollten, wir mussten in diesem Falle der Natur ihren Lauf lassen und einfach auf ein gutes Schicksal hoffen. Viel mehr, als der misstrauische Rudelführer und der verliebte Neffe machte ich mir Sorgen, wegen der anderen Teilnehmer. Schließlich hatte auch ich meine Erfahrungen gemacht, und ich beobachtete die anderen wahrscheinlich ganz genauso, wie Naruto Sasuke. Seit ich mich in der Liste der Rennteilnehmer eingetragen hatte, kam erst einer um mein Team zu sehen, dann immer mehr. Sie standen um die Schneebahn herum und nahmen die Zeit, die meine Wölfe brauchten, um 100 km oder mehr zurückzulegen. Manche schlugen sogar ihre Zelte auf, einige waren gar dreist genug, Naruto und sein Rudel nicht nur zu fotografieren, sondern sogar messen und wiegen zu wollen, aber Sasuke vertrieb sie sofort. Es wurde immer klarer, das man uns als Gegner sehr ernst nahm. Dazu kam noch, dass sie durch das Training immer schneller, flüssiger liefen und auch als Schlittenteam immer mehr zusammenwuchsen. Auch war meine Verletzung inzwischen vollkommen ausgeheilt, aber ich humpelte ihnen nach wie vor mit schmerzverzerrtem Gesicht etwas vor, und überließ allein Sasuke das Training. Am meisten Sorgen machte ich mir wegen Old Chicken, der vorher schon immer den zweiten Platz belegt hatte, und den ersten in den letzten Jahren in denen ich aufgrund meines Verlustes nicht mehr teilgenommen hatte. Und das hatte er infolge. Ich wollte mit den anderen darüber reden, auch mit Sasuke, was es erforderlich machte, das die Wölfe in menschlicher Gestalt erschienen. Diese Besprechung hätte ich gerne im Haus abgehalten, aber da wir ständig unter Beobachtung standen, blieb uns nichts anderes übrig, als uns in der Hütte zu treffen. Sasuke benutzte die Gelegenheit, sich Hoffnungen zu machen. Er duschte sich ausgiebig, suchte seine besten Kleider aus, fragte mich wie er aussah, nur um sie dann wieder zu wechseln, er erinnerte mich an diesem Nachmittag sehr an eine verliebte Frau die ihr erstes Date hatte. Es ließ meine Sorgen kurzfristig Sorgen sein, und war gespannt, was Naruto wohl für Kleidung haben wollte. „Warme“, war die knappe Antwort. Ich suchte ihm trotzdem Kleider aus, von denen ich wusste, sie würden ihm gut stehen. Am Abend humpelte ich neben einem gestriegelten Sasuke, dem ich mit Mühe hatte ausreden können, einen Blumenstrauß mitzunehmen, zur Hütte. In der Hütte war es sehr angenehm. Es war schön warm, die Lampen brannten, und verbreiteten eine gemütliche, ja auch wirklich romantische Atmosphäre. Und die Jungs waren allesamt schön anzusehen. Nicht das ich auf Jungs stand. Naruto saß diesmal auch nicht auf seinem Beobachtungsposten, sondern mit den anderen gemeinsam im Kreis. Ich hatte ihm eine orangene Hose gegeben, dazu Turnschuhe, und einen blauen Pullover der sehr gut zu seinen Augen passte. Er war etwas dunkler, dadurch und auch durch das Laternenlicht kamen seine goldblonden Locken besonders gut zur Geltung. Neben mir sog Sasuke scharf die Luft ein. Ich musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, wen er im Visier hatte. Mein Team hatte zwei Plätze direkt zwischen ihnen freigehalten. Wir saßen also nicht getrennt, oder auf der einen Seite die Wölfe und auf der anderen Seite wir Menschen. Rechts neben mir saß Naruto, neben Naruto saß Shikamaru, neben diesem Kiba, neben Kiba Choji, neben Choji Sasuke, neben Sasuke Lee, neben Lee Gaara und daneben dann wieder ich. Mit anderen Worten Naruto und Sasuke saßen sich beinahe gegenüber. Leider kam ich nicht an ihn heran, sonst hätte ich ihm einen Tritt verpasst, denn anscheinend merkte er nicht, wie er Naruto anstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)