Sasuke und die Wölfe von Akio21 ================================================================================ Kapitel 18: Folgenschweres Missverständnis ------------------------------------------ Sasukes Sicht Mein Onkel schlief noch, und ich nutzte die Zeit um zu putzen und aufzuräumen. Ich klappte auch seinen Sessel zu einer Liege auf, und legte Decken und Kissen darauf, damit er es gemütlich hatte, sobald er aufstehen wollte. Gestern Abend, als er die ganze Zeit von seinen Hunden geschwärmt hatte, und besonders von diesem Naruto, allein bei dem Gedanken an ihn, tat mir der Hintern weh, merkte ich, das er anscheinend Fieber bekam. Ich holte sofort einen Thermometer und tatsächlich, er hatte über 39 Grad Fieber. Ich löste den Verband um sein Bein, und fragte, „Wie lange läufst du schon damit herum?“ „Ich weiß es nicht, ein paar Monate?“ Ob er im Fieber sprach? Die Verletzung war am Heilen. Es sah eher so aus, als hätte er sich vorher nicht darum gekümmert, ja, es sah so aus, als hätte er sich erst neulich darum gekümmert. Wenn es stimmte, dass er sie schon länger hatte, war das wirklich seltsam. Oder hatte die Medizin vorher einfach nicht gewirkt? „Onkel, wo ist deine neue Medizin?“ „Die wirkt nicht mehr, du weißt doch als Medizinstudent am besten, wenn man Antibiotikum zu lange nimmt, wirkt es nicht mehr. Ist schon okay, gib mir einfach etwas gegen Schmerzen und Fieber, dann geh ich ins Bett. Morgen bin ich wieder fit“. Na gut, wenn er das so sagte, musste ich es wohl hinnehmen. Ich holte ihm das Gewünschte und brachte ihn ins Bett. Jetzt war ich ja hier, jetzt sollte er sich auch ausruhen und mich alles machen lassen. Ich wollte dann auch ins Bett, und zog mich aus. Im Spiegel besah ich mir den Hundebiss. Zu meinem Schrecken war fast die gesamte Hälfte meines Hinterns blau angelaufen, aber okay, er hatte nicht durch die Haut gebissen. Dieser Köter, dachte ich, im gleichen Augenblick sah ich wieder diese blauen Augen und das goldfarbene Fell, die grazilen Bewegungen. Wie ein Panther. Offenbar wollte er mich nicht verletzen, sonst hätte er richtig zugebissen. Vielleicht hatte mein Onkel ja Recht, aber was hatte ihn dann gestört? Ich war ja nicht an seinem Fressen gewesen. War Choji vielleicht sein Junges? Aber der war ja kein Welpe mehr und Naruto nicht die Mutter, ich gab es auf, ich wusste nicht, womit ich ihn gereizt haben könnte. Also ging ich ins Bett. Ich wischte gerade noch ein wenig Staub von den Pokalen, als mir wieder einfiel, das Jiraya das Rennen mitmachen wollte. Am besten, ich würde die Hunde so lange wie ich hier war trainieren. Es war das härteste Rennen der Welt und die Hälfte der Teams die antraten gab schon in den ersten Tagen auf. So, ich sah mich zufrieden um, alles fertig. Ich ging zu meinem Onkel ins Zimmer, der inzwischen wach war. Er fing an zu lachen als er mich sah. „OW, Danke, Sasuke“, lachte er. „Keine Ursache, hab ich doch gern gemacht“. Er lachte noch lauter. „Nicht dafür?“ „Was meinst du Onkel?“ „Ich habe selten so gelacht, dafür danke“, lachte er lauter. „Oh“. Mist, ich hatte immer noch die Schürze um, und das dazugehörende Tuch um den Kopf gebunden. Ich räusperte mich, „Das freut mich, ich wollte jetzt erst noch deine Verletzung versorgen, bevor ich dir Gift unters Essen mische, aber wie ich sehe, machst du es selbst?“ Er hatte seinen Verband abgenommen und die Wunde gewaschen. Er nickte mir zu. „Ja, tu mir noch den Gefallen und mach das Fenster auf“. „Klar, kein Problem“. Okay, seine Medizin hatte er ja in der Schublade, höchste Zeit, dass ich mir die Kutte auszog und uns Frühstück machte. Bevor ich meinem Onkel und mir Frühstück machte, holte ich noch ein halbes Rind aus der Kältekammer. Ich wusste, mein Onkel würde sonst nicht frühstücken. Ich mochte Tiere auch sehr gern, ich konnte mir ein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen auch wenn es mir im Moment verboten war. Aber ich war nicht so fanatisch wie mein Onkel. Eine halbe Stunde später wäre doch auch okay gewesen. Egal, ich kutschierte das Rind zur Hütte und schloss die Tür auf. Die Hunde standen mehr oder weniger langsam auf und kamen zu mir, als ich das Rind durch die Tür schob. Ich sah sie mir ein bisschen an, ob auch alles in Ordnung war. Manchmal kam es zu Kämpfen. Ich hatte zwar nichts gehört, aber wollte trotzdem einen flüchtigen Blick über die Tiere werfen. Choji, der sich am zutraulichsten gezeigt hatte, beachtete mich beim Fressen nicht. Mir lief sogar eine kleine Gänsehaut den Rücken herunter, als ich hörte, wie der gefrorene Rinderknochen in seinem Maul zerbarst. Warum gab ihnen mein Onkel nicht trotzdem normales Hundefutter. Der andere braune war Kiba. Sein Fell war länger und zotteliger. Ich ging zu ihm und fuhr mit den Händen durch das Fell, verfilzt war aber nichts. Unter meinen Händen konnte ich seine Muskeln spüren. Den wuseligen bekam ich erst gar nicht zu fassen, das musste Lee sein. Der helle ließ mich auch beim Fressen nicht aus den Augen, und sobald ich einen Schritt in seine Nähe machte, wanderte er gemütlich einen Schritt weg von mir. Dann gab es noch einen schwarzen, der war etwas größer als Lee, ich klopfte ein paar Mal auf seinen Rücken, und ….wo war der Goldene? Blitzschnell drehte ich mich um, weil ich dachte, er steht hinter mir. Aber da war er nicht. Ich sah mich um, nirgends konnte ich ihn entdecken, war er etwa abgehauen, als ich das Tor aufgeschlossen hatte? Ich rannte hinaus, schloss hinter mir zu, und suchte das Gelände ab. Leider vergeblich. So ein Mist, wie sollte ich das meinem Onkel beibringen? Insgeheim betend, das Naruto vielleicht öfters Streifzüge unternahm machte ich mich auf den Weg in sein Haus. Dazu war er noch der Leithund im Schlittenteam und der Anführer des Rudels. Und so wie der aussah alles andere als billig gewesen. Und auch noch eine seltene Rasse, mir wurde immer übler zumute, als ich auf die Tür zum Schlafzimmer meines Onkels zuging. Sicher wusste jeder hier, dass es Jiraya Hund war, und aufgrund seines Aussehens konnte niemand ihn stehlen und behaupten, es wäre sein Hund. Aber ich glaubte auch nicht, dass man ihn für eine Belohnung zurückgeben würde, viel eher würde man ihn wohl verkaufen um gutes Geld zu machen. Ich seufzte und machte die Tür auf. Im Bett meines Onkels lag der Hund und leckte dessen Verletzung. „IGITT“, schrie ich, „du widerliches Tier, was machst du da?“ Ich war entsetzt. Anscheinend konnte mein Onkel sich unter dem schweren Gewicht nicht bewegen, aber ich war ohnehin zu fassungslos um einen klaren Gedanken zu fassen. „Du ekliges Vieh, hau ab“, schrie ich wutentbrannt, wer weiß was für Wurmeier er an seiner Schnauze kleben hatte, und wo er die überall reingesteckt hatte. Ich hatte wirklich selten einen solch abstoßenden Anblick gesehen. Ich griff nach dem Schrubber, der hinter der Tür stand und schlug ihn mit voller Wucht auf den Rücken des Hundes, so dass der Stiel zerbrach. Er gab keinen Mucks von sich, warf mir aus seinen Augen einen eiskalten Blick zu und verschwand aus dem Fenster. Keuchend stand ich da. „Sasuke, was hast du getan“, fragte mein Onkel entsetzt. „Onkel, bist du in Ordnung?“ fragte ich besorgt und eilte zu ihm. Er sah mich erschrocken an, als wäre ich hier der Widerling. Sehr irritierend. „Onkel?“ „Was hast du getan?“ flüsterte er und dann schrie er wütend: „Was hast du getan?“ Er stand auf und humpelte wie er war, im Schlafanzug nach draußen, wohl um nach dem Hund zu sehen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)