Sasuke und die Wölfe von Akio21 ================================================================================ Kapitel 14: Planänderung ------------------------ Narutos Sicht Es dauerte nicht lange, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Wir waren schließlich auch müde. Aber keiner konnte einschlafen, offenbar teilte jeder meine Besorgnis. Auch diese eine Nacht würde es nicht ändern, das Jiraya mit seiner Verletzung morgen den ganzen Tag auf dem Schlitten stehen musste, und das konnte übel ausgehen. Shikamaru stand auf und lief zu dem Schlitten mit der Medizin. Er schnüffelte kurz und sah mich an. „Gaara hat Recht“. Was sollte das denn heißen? Ich ging zu ihm und schnüffelte sehr genau und lange. Ich konnte verschiedene Kräuter riechen, etwas das so ähnlich wie diese Creme roch, mit der sich Jiraya manchmal einrieb, und ja, auch ein Geruch, der dem unseres Speichels ähnlich war. Wenn auch nur entfernt. Ich drehte mich um und ging. Jirayas Sicht Der alte Doktor McHoover war ein guter Freund von mir. Er schüttelte den Kopf. „Nein, Jiraya, unmöglich. Ich lasse einen Hubschrauber kommen, der dich ins nächste Krankenhaus fliegt.“ Er packte sein Stethoskop wieder in die Tasche. „Nein, Kenny, das kannst du mir nicht antun“. „Tut mir leid, aber das muss ich“, sagte Kenny bestimmt. „Was ist mit der Medizin, das Dorf verlässt sich auf uns, sie werden von Naruto und den andern begeistert sein“, redete ich auf ihn ein. „Von wem?“ fragte mich Kenny. „Von meinen Hunden, meine ich, kein anderes Team hat sich das getraut“. „Weil niemand sonst so verrückt ist, das liegt an deinem Fieber, Jiraya, früher hättest du deine Hunde nicht in eine solche Gefahr gebracht. Nebenbei, das sind doch keine Hunde, Jiraya. Vielleicht glauben die anderen dir das, aber mich kannst du nicht reinlegen“. „Was meinst du? Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst, Kenny“, stotterte ich. „Du hast dir irgendwelche Wölfe eingefangen, sie mit Hunden gepaart, und die Welpen großgezogen, nachdem du deine Hunde verloren hattest, habe ich Recht? Das sind Wolfshunde, die sich nicht so leicht umbringen lassen, aber – ich verstehe deine Gefühle – hast du den Verstand verloren? Einen Wolf kann man nicht zähmen, niemals“. Ich atmete erleichtert auf. Er hatte sich irgendetwas anderes zurecht gesponnen, ja, wahrscheinlich war ich verrückt. „Hast du ihre Augen gesehen, Kenny?“, schwärmte ich. „Diese intelligenten Augen?“ „Diese gefährlichen Augen, o ja, die habe ich gesehen. Deine Hunde werden hier bleiben müssen, bis du gesund bist, oder nicht? Ich nehme nicht an, dass ein anderer Hundeführer sie zurückbringen kann, oder besser, das sie auf einen anderen hören“. Kenny war so – pragmatisch. Als er mein Zimmer verließ, stand ich auf. Da half wohl alles nichts, wir mussten noch in der Nacht zurückfahren. Ich wollte gerade nochmal meine Wunde verbinden, als Naruto hereinkam. „Ah, gut dass du hier bist, unsere Pläne haben sich geändert. Wir fahren noch heute Nacht zurück. Ich weiß, das kommt etwas plötzlich, aber gewisse Umstände …“. „Ja, wir fahren noch heute Nacht“, unterbrach mich Naruto und sprang zu mir aufs Bett, welches unter seinem Gewicht ziemlich einsank. Er besah sich meine Wunde sehr genau und schnüffelte daran. „Ach, das geht schon“, sagte ich irritiert. „Wohl eher nicht“, sagte eine Stimme. Das war Gaara. Ich erkannte ihn an den schwarzen Augenringen. Er hatte seine menschliche Gestalt angenommen, plötzlich kamen auch die andern rein, außer Kiba und Choji. „Sie halten draußen Wache“, sagte Gaara und ging zur Kommode. Ich verstand überhaupt nichts mehr. Narutos Sicht Die anderen folgten mir und stellten sich an meine Seite. „Also gut, einer sollte ein Mensch sein, wir brauchen wahrscheinlich Hände“. „Wozu?“ fragte Gaara. „Wir haben doch Zähne“. „Super, Gaara, also möchtest du der Mensch sein?“ fragte ich ihn. „Spinnst du? Niemals!“ Jiraya hat extra für uns Kleidung eingepackt. Für den Fall, dass wir in Gefahr geraten, und möglicherweise dann als Menschen flüchten könnten, oder irgendwo untertauchen“, sagte Shikamaru. Gaara schwieg und ging zum Schlitten. Als er die Klamotten sah, verwandelte er sich und zog sich an. „Na dann“, sagte ich und ging voraus. Unter Jirayas Geruch mischte sich noch sehr stark ein anderer. Er war auch noch vor seinem Zimmer zu riechen und gehörte einem Mann namens Kenny. Ein kluger Mensch, aber den da mochte ich nicht. Als seine Schritte zur Tür kamen, versteckten wir uns, nur Gaara hatte Problem und fluchte. Shikamaru und Lee warfen sich einfach über ihn, sie waren die dunkelsten und verdeckten ihn. Der Alte schlurfte davon. Er schien sich große Sorgen um Jiraya zu machen. Aber mehr um dessen Verstand, als um seine Verletzung, soweit ich es aus dem Gebrummel entnehmen konnte. „Los“, sagte ich, und drückte die Klinke zu Jiraya Tür runter. Er fing gleich an zu reden, aber ich wollte mir erst mal ansehen, wie gefährlich seine Wunde eigentlich war. Dieses ganze Zeug, was er sich da drauf geschmiert hatte, ekelte mich einfach nur an. Gaara nahm das Wasser aus der Kanne und schüttete es in eine Schüssel. „Mein Waschwasser“, sagte Jiraya verblüfft. Gaara nahm auch den Lappen der dabei lag, und kam zu uns rüber. „Könnte ein bisschen weh tun“, meinte er und lachte leise. Trotzdem war er vorsichtig, als er das Zeug von Jiraya Wunde entfernte. Ja, so war das viel besser. Ich fing an, seine Wunde zu lecken, und es dauerte ziemlich lange, bis die Entzündung zurückging. Dann jaulte ich unwillkürlich auf. Irgendetwas Scharfes war da und hatte mir in die Zunge gepiekt. Ich sah hin. Wir alle sahen hin. „Da steckt was drin“, sagte Kiba. „Oh, also deshalb heilte sie nicht?“ fragte Jiraya. „Was ist das?“ fragte ich. „Ich denke, eine Fischgräte“, meinte Jiraya. „So groß“, fragte Gaara ungläubig. „Ich verletzte mich durch einen Eissplitter, er ist natürlich geschmolzen, aber…ich hatte keine Ahnung das da eine Gräte eingefroren war“. „Egal, die muss raus“, sagte Gaara und sah mich an. Ich hatte Blut im Maul, keine gute Idee, darum sah ich Shikamaru an. Wir wechselten die Plätze, und er nahm das Teil mit den Zähnen und zog es mit einem Ruck heraus. Jiraya schrie auf. Blut und Eiter flossen jetzt aus der Wunde und Shikamaru fing sofort an zu lecken. Jiraya wurde wieder ruhiger. Nachdem wir endlich fertig waren, besah sich Jiraya seine Wunde mit großen Augen. Dann lachte er Tränen und nahm uns alle in den Arm. Er verband seine Wunde und nahm noch etwas gegen das Fieber. „Ich ziehe mich an und dann können wir los“, rief er fröhlich. Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber du wirst die Rückfahrt auf dem Schlitten verbringen“, sagte ich. „Bitte“, fügte ich noch hinzu. Er nickte etwas enttäuscht. „Ja, ihr braucht mich nicht, nicht wahr? Es ist wohl eher so, dass ich euch brauche, was bin ich für ein schlechter Musher“. „Wir brauchen dich, aber wir kennen den Weg. Das Wetter ist in Ordnung, und unser erster Auftrag soll doch nicht der letzte gewesen sein?“ Ich ging zu ihm und schmiegte mich an ihn. „Glaubst du, wir würden hier bleiben, wenn du weg bist?“ Am Abend waren wir zurück. Die Dorfbewohner waren begeistert und wir sozusagen die Helden, denn die Füchse hatten schon ein paar Menschen gebissen, bevor man sie erledigen konnte. So kam die Medizin gerade zum rechten Zeitpunkt, um das Ausbrechen der Krankheit noch verhindern zu können. Wir wollten eigentlich nur unsere Ruhe und Jiraya merkte das. Jiraya Sicht Ich fühlte mich wieder gut, dank meiner Wölfe. Es war nicht verrückt gewesen, es war das Beste was ich je getan hatte. Sie zu mir zu holen. Und vielleicht konnte ich eines Tages mehr für sie tun. Aber nicht jetzt. Jetzt war es das Beste wenn ich meinen Patensohn Sasuke kommen ließ, um mir zu helfen, bis ich wieder völlig gesund war. Auch wenn ich selbst zum Umfallen müde war, ging ich nochmal in die Scheune. Sie sahen nicht mal auf, als ich reinkam. Ihr Vertrauen rührte mich zu Tränen. Ich ging noch am gleichen Abend zur Post und gab ein Telegramm auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)