Sasuke und die Wölfe von Akio21 ================================================================================ Kapitel 8: Streit und Heilung ----------------------------- „Ich kapier nicht, wie du mit diesem Schlitten klarkommst“, meinte Kiba zu mir. Ich sah ihn belustigt an. Er hatte es mit grimmiger Stimme gesagt, aber jetzt sah er beunruhigt aus. „Was ist?“, wollte ich von ihm wissen. „Ich glaube nicht, das ich das kann“, meinte er, „und das bedeutet wohl, entweder ich bin raus aus dem Rudel…“ „Spinnst du?“ fuhr ich ihn an. „Dann rennt keiner, wenn du es nicht kannst“. „..Oder es rennt keiner“, vollendete er seinen Satz, „und das ist meine Schuld“. Vor kurzem wäre es mir egal gewesen, ob wir Schlitten ziehen oder nicht, aber ich wollte mit Jiraya zusammenbleiben. „Kiba, der Schlitten ist nicht wie ein Fass, außerdem ziehen wir alle an dem Schlitten, nicht nur einer wie bei den Fässern, also mach dir keine Sorgen“. „Genau, genau“, nuschelte Choji, der auf einem Rindfleischstück herumkaute, das Jiraya uns mitgebracht hatte, er wusste, dass es im Moment schwierig war zu jagen. Zwar hatte Gaara ihn angeknurrt, wir würden keine Almosen von Menschen nehmen, aber Jiraya hatte gesagt, dass dies kein Almosen sei. Gaara hatte nicht verstanden. „Sieh mal“, sagte ihm Jiraya, „wenn ihr für mich trainiert, geht euch diese Zeit am Jagen verloren. Dazu kommt noch, dass das Training sehr kräftezehrend ist. Ich möchte einfach nicht schuld sein, wenn ihr wegen mir vielleicht hungern müsst, und ich möchte vor allem meine Dankbarkeit beweisen. Also bitte erlaube mir, diese Kleinigkeit für euch zu tun“. Gaara hatte das nicht nur eingesehen, es hatte ihn sogar beeindruckt. Und damit war die Sache aus der Welt. Es war auch Gaara, zu meiner Überraschung, der zu mir und Kiba rüberkam und mich unterstützte. „Naruto hat vollkommen Recht. Ich fand das Fass genauso blöd, das kannst du mir glauben, aber Naruto hat sich noch dämlicher angestellt als du, als er das Fass hatte“. „Hey“, protestierte ich. „Beim Schlittenziehen dagegen ist er gelaufen, als hätte er nie was anderes gemacht“, fuhr Gaara fort und ignorierte mich. Kiba schien nachzudenken. „Das stimmt“, sagte er dann fröhlich. „Hey“, protestierte ich wieder vergeblich. Kiba sah mich an. „Es ist anders den Schlitten zu ziehen? Warum dann überhaupt der Quatsch mit den Fässern?“ „Es ist anders ja, aber – wurde das mit den Fässern nicht schon erklärt?“ fragte ich erstaunt. „Wir sollen uns dadurch daran gewöhnen, ein Gewicht zu haben, hinter uns, das wir ziehen müssen“, stotterte ich herum. „Kommt her, Leute“, rief Lee, „so etwas Leckeres habt ihr noch nie gefressen“. „Stimmt“, Choji war der gleichen Meinung. „Das ist Rind, oder?“ „Ja“, meinte Shikamaru knapp, und ließ es sich schmecken. „Warum haben wir noch nie das Rind von Menschen gerissen?“ fragte Lee. „Also wenn ich das vorher gewusst hätte…“ Ich machte einen Satz auf Lee zu und verbiss mich in seinen Nacken. Das regte mich grade so auf, das ich gar nicht loslassen konnte, obwohl schon die ganze Zeit, das Blut von Lee an meinem Maul runterlief und er jaulte. Im Gegenteil ich schüttelte ihn sogar nochmal. Die anderen standen um uns herum. Keiner wagte es sich zu rühren. Ich schüttelte ihn noch ein letztes Mal und senkte meine Zähne noch tiefer, dann ließ ich los und wandte mich ab. Lee kroch jaulend in eine Ecke, und leckte sich das Blut ab. Nach einer ganzen Weile stand Shikamaru auf und legte Lees Nacken, an den er nicht selber herankam. Schweigen. Ich war immer noch wütend. Die anderen merkten das. Aber irgendwie konnte ich mich nicht beruhigen, also stand ich auf und ging nach draußen, um zu rennen. Nachdem Naruto weg war, war auch das ungute Gefühl verschwunden. „Was habe ich falsch gemacht“, jammerte Lee. „Wenn wir das Rind der Menschen jagen, jagen sie uns, und sie jagen uns solange bis keiner mehr von uns übrig ist“, erklärte ihm Shikamaru. „Ah, ach so“, Lee jaulte immer noch. „Reiß dich mal zusammen“, wurde er von Gaara angefahren. „Sei still, Gaara. Die Wunde ist extrem tief. Wir können froh sein, das Naruto ihm nicht das Genick gebrochen hat“. Dann beschäftigte er sich weiter mit Lee´s Wunde. Er leckte sie solange, bis die Blutung stoppte und die Heilung einsetzte. Das merkte auch Lee. „Danke, Shikamaru“, sagte er kleinlaut. „Schon gut, ich finde trotz allem, Naruto hat übertrieben, ich werde mit ihm reden“. „Nein, schon gut“. „Ob unsere Heilkräfte auch bei Menschen wirken“, überlegte Choji. „Wie kommst du darauf?“ wollte Kiba wissen. „Naja, Jiraya gehört doch praktisch zum Rudel…“ fing er an wurde aber von Gaara unterbrochen, der sich vor ihm aufbaute. „Nein, das tut er nicht, und auch wenn er in Ordnung ist als Mensch, was noch abzuwarten bleibt, er wird niemals einer von uns sein, also komm überhaupt erst nicht auf die Idee ihm seine Verletzung gesund zu lecken, verstanden?“ „Aber“, Choji war verwirrt, „Shikamaru was sagst du dazu?“ „Ich bin Gaaras Meinung. Wenn die Menschen erst mal wissen, dass unsere Heilkräfte von unserem Speichel kommen, werden sie diese Männer mit den weißen Mänteln zu uns schicken. Also vergiss das ganz schnell wieder“. „Was vergessen“, fragte ich, als ich die Höhle betrat. Die anderen sahen sich gegenseitig an. Sie überlegten wohl, ob sie mir etwas sagen sollte, worüber ich mich wieder aufregen könnte. Also wollte ich erst recht wissen, worum es ging. „Was vergessen“, wiederholte ich also meine Frage. „Choji meinte, wir könnten vielleicht Jirayas Bein heilen“, sagte Shikamaru. Ich sah Choji an, der geduckt zurückwich. „Ja, vergiss das ganz schnell wieder“, sagte ich. Ich ging tiefer in die Höhle hinein. „Außerdem haben die Menschen ihre eigenen Heilmethoden“, ich legte mich hin. „Ich denke, wir helfen ihnen beim Heilen genug, wenn wir ihre Medikamente herbeischaffen“. Die andern stimmten mir zu. „Lasst uns lieber nochmal diese Kommandos durchgehen, nicht das wir in die falsche Richtung rennen“. „Hoch, warum sind die so komisch? Warum kann man nicht Rechts sagen, wenn man Rechts meint“, beschwerte sich Kiba. Hätte ich menschliche Gestalt gehabt, ich hätte mit den Schultern gezuckt. „Tja, keine Ahnung, aber egal, dann lernen wir es eben. Die Menschen haben sehr viele sinnlose Dinge erfunden“. „Stimmt, denen geht es nur ums Erfinden, alles andere ist egal“, meinte Choji. „Haw ist äh Links?“, ich war nicht sicher. „Ja“, sagte Shikamaru und Gee ist rechts. Dann gibt es noch Come Gee oder Haw“. „Was sind 180 Grad?“ fragte Choji. „Wäre das nicht eine komplette Kehrtwendung? Vielleicht hat Jiraya sich da vertan?“ wollte Gaara wissen. „Wir können nochmal fragen“, sagte ich. „WUUH“, heißt langsam bremsen. „Was bedeutet dann schnell bremsen?“ fragte Choji. „Idiot“, sagte ich. „Wenn wir schnell bremsen, landet uns der Schlitten im Rücken“. „Warum dann nicht einfach bremsen“, wollte er jetzt wissen. „Tz, typisch Mensch, es ist unmöglich, Menschen zu verstehen“, knurrte Gaara angewidert. Wie auch immer, diese Befehle sind kein Problem, dachte ich, obwohl sie am Anfang kompliziert geklungen hatten. Wir hatten ja schon begriffen, dass die Menschen die Dinge so kompliziert wie möglich machten. Zudem hatten wir erst zwei Tage Training hinter uns. Das mit den Befehlen würde uns bald in Fleisch und Blut übergehen, was so ein dummer Hund konnte, konnten wir erst recht. An was ich denken musste, war das was Choji gesagt hatte. Jiraya nahm so viel auf sich, um den Menschen zu helfen. Warum tat er das? Obwohl sie ihm seine Tiere genommen hatten, ich war überzeugt das er sie sehr geliebt hatte. Fragen wollte ich ihn nicht danach. Jedenfalls nicht jetzt. „Nein, verdammt, das geht auch nicht“, knurrte ich. „Was geht nicht“, fragte Kiba. „Ach nichts, vergiss es“. Nein, ich konnte Jirayas Verletzung nicht heilen, indem ich sie leckte, für einen Moment war es mir in den Sinn zu kommen sie zu lecken, als wäre nichts, also sie zu heilen ohne es Jiraya wissen zu lassen, wie man eben schon gesehen hatte, wenn Hunde die Hand des Menschen ableckten. Aber da es eine Verletzung war, würde Jiraya das spüren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)