Yours possession von -Marli-x3 (....wo dein Herz schlägt) ================================================================================ Kapitel 1: Encountered ---------------------- Encountered "Bis morgen, meine kleine." Sie beugte sich zu ihrer Tochter hinab und setzte ihr einen liebevollen Kuss auf die kleine Stirn. Nachdem sie ihrem Kind noch einmal über den Kopf, mit dem pechschwarzen Haar, gestreichelt hatte, wendete sie sich an ihre Freundin und Haushälterin, Sayuri. "Also dann Sayuri, ich gehe jetzt. Pass bitte gut auf mein kleines Mädchen auf.", ihr Blick hatte etwas wehleidiges. Sayuri hatte es aufgegeben, sie davon abbringen zu wollen und nahm es inzwischen mit einem halbherzigen Lächeln hin. "Mach dir keine Sorgen. Ich werde gut auf Naomi acht geben." noch einmal nickte sie ihr zu. "Ich weiß. Machts gut." In den schwarz-grünen Augen spiegelte sich noch einmal das Bild ihrer Tochter bevor sie sich endgültig der Wohnungstür zuwandte, um ihrer Arbeit nachzugehen. Doch es war keine normale Arbeit, leider. Mit einer unwirschen Kopfbewegung schmiss sie sich das kirschrote Haar über die Schulter, während sie im Fahrstuhl den Knopf für das Erdgeschoss drückte. Sie hasste es. Sie hasste ihre Arbeit, sie hasste sich selbst dafür, dass sie sich das auch noch freiwillig antat. Wieso musste es damals nur so kommen? Wieso nur? Konnte sie nicht einfach ein friedliches Leben zusammen mit ihrer Tochter führen? Ja das könnte sie und würde und konnte es doch nicht. Ein friedliches Leben setzte voraus, diese Sache einfach zu vergessen. Zu leben mit der Gewissheit nichts getan zu haben um die Wahrheit zu erfahren und um sie zu rächen. Wie könnte es ihr je so egal sein, nein für dieses Leben könnte sie sich nicht entscheiden. Darum tat sie das. Jedes Mal wenn sie diesen Weg ging. Jedes Mal wenn sie den schwarzen Wagen aus der Tiefgarage heraus in Richtung ihres Arbeitsplatzes steuerte, rief sie es sich in Erinnerung. Dafür tat sie es. ~o~ Zur selben Zeit saß der weltbekannte Meisterdetektiv L, in seiner üblich hockenden Position, auf einem Stuhl in der ehemalig für den KIRA- Fall erbauten Ermittlungszentrale. Neben ihm sein Freund Light Yagami, welcher Lange Zeit selbst im Verdacht stand Kira zu sein, wobei der Verdacht nun kaum noch oder überhaupt nicht mehr bestand. Als Kira verhaftet, wurde Kyosuke Higuchi und seine Mordwaffe das "Death Note" wurde verbrannt beziehungsweise für die Öffentlichkeit unzugänglich gemacht. Nun ermittelte L gemeinsam mit Light in einem neuen Fall. Normalerweise beschäftige sich der Detektiv nicht mit solch einfachen Dingen wie Raubüberfällen, doch dieser Fall war speziell. Zum einen wurde inzwischen bereits ein Betrag in Höhe von knapp 3 Millionen entwendet, ohne dass das Geld irgendwie in Umlauf gebracht wurde. Auffällig war auch, wie das Geld gesammelt wurde. Meistens haben Personen des öffentlichen Lebens, bei dem Besuch einer Spendengala oder ähnlichem, anstatt zu spenden, das meiste ihres Geldes kurz darauf verloren. Vor ihm auf dem Tisch lag die Akte des aktuellsten Opfers. Oni Kouhjo, 45 Jahre, männlichen Geschlechts, geraubt wurden 120 000. Der Täter soll eine Frau mittleren Alters, mit rot-braunen Haaren, in einem blauen Samtkleid gewesen sein, auch ihr Name war bekannt, Hanako Ohara. Sie war auch auf die Gala eingeladen, war jedoch verhindert und hat dafür Zeugen. Und das, war das interessanteste an dem Fall. Immer gab es nicht nur ein Opfer, sondern auch einen Täter. Nur hat dieser stets ein wasserdichtes Alibi und war im besten Fall, zum Zeitpunkt des Verbrechens, auf der anderen Seite der Erdhalbkugel. "Wieder ein Alibi. So kommen wir nicht weiter." Sprach Light, warf genervt eine zweite Akte auf den Tisch und lies sich auf das Sofa fallen. "Da magst du recht haben. Was nicht heißt, dass ich die Motivation verliere.", entgegnete ihm L. Sich noch gut an Lights Reaktion erinnernd, als er in dessen Gegenwart das letzte Mal seine demotivierte Stimmung preis gab. Vorsichtig wanderten seine schwarzen Seen in die Richtung des brünetten. Der darauf begann seine Stirn etwas zu kneten. "So früh hätte ich das auch nicht erwartet. Man bist du nachtragend. Seit 3 Wochen geht das jetzt schon so und wir haben kaum Anhaltspunkte, außer das jedes Verbrechen, von dem wir wissen, auf einer öffentlichen Veranstaltung für Vermögende stattfand und dass offensichtlich sehr gute Double ihre Finger im Spiel haben." Auch wenn das eigentlich schon einiges war, schien sein Freund nicht mit der schleppenden Entwicklung zufrieden. L konnte seine Beweggründe jedoch durchaus nachvollziehen. So ein einfaches Prinzip und doch gelang es den Verbrechern immerhin schon so viel Geld einzusammeln. Und sie traten dagegen auf der Stelle. "Ryuuzaki, ich habe die Überwachungsvideos, die sie verlangten.", Watari betrat den Raum und schleppte weitere Videobänder an, die sich L, zum Leidwesen Lights, allesamt ansehen würde. "Sehr gut, haben sie vielen Dank. Stellen sie sie doch bitte auf den Tisch und legen sie mir die erste gleich ein bitte." Während Watari sich daran macht das erste Band abzuspielen, verdreht Light die Augen. Was erwartete sich der Detektiv bitte davon? Das waren ganz offensichtlich Profis, die auch auf den letzten 200 Überwachungsvideos keinen Hinweis hinterlassen haben. "Ich finde das könnte einen großen Wert haben. Die Wahrscheinlichkeit ist beträchtlich groß, dass wir den Täter irgendwie entlarven." antwortete L, als hätte er Lights Gedanken gehört. "Ich wäre mir da nicht so sicher." "Du glaubst, weil der Täter sich den Opfern so deutlich zeigt, wird er mich auch täuschen können?" "Möglich wäre es." "Ja möglich ist alles." ~o~ Wie sooft ging sie gemächlich durch den Haupteingang eines riesigen Gebäudekomplexes, in dessen unterstes Geschoss sie sich begab. Es gab nur begrenzt Platz. Sofort nachdem sie die Tür aufschob, strahlten ihr die rot lackierten Spinde entgegen. Der Architekt gehörte verprügelt. Den Spind mit der Nummer 427 geöffnet, griff sie nach einer gelben Akte, die sich in eben diesem befand. Gelb stand für neuer Kunde. Minder interessiert schlug sie die Akte auf und suchte mit den Augen nach dem Bild. Sie erstarrte. Sie begann zu lesen. Das war er. Endlich. Es war soweit. Mit zittrigen Händen klappte sie die Akte zu. In ihrem Spind, an der Unterseite der Ablage klebte, in der hintersten Ecke, hinter Stiefeln und Pumps versteckt, etwas und zum ersten Mal, seit sie es dort befestigt hatte, griff sie danach. Sie zuckte etwas, als das kalte Eisen ihre Haut berührte, doch dann riss sie es mit einem Ruck heraus. Die braunen Klebestreifen wickelte sie, vorsichtig um Griff und Abzug und steckte alles in ihre Tasche. "Es ist also so weit.", nicht wirklich überrascht drehte sie sich um. Hinter ihr stand ihre Partnerin. Sie verstand es wirklich sich heranzuschleichen. Jedoch war ihr von Anfang an klar gewesen, dass sie nicht alleine sein würde, denn für ihren Job brauchte man mindestens 2 Leute. "Komm ich mach dich fertig. Wie versprochen werde ich heute nicht versuchen dich umzustimmen, aber ich werde beten, dass du das Richtige tust, Celleste." Kapitel 2: Sister, my Sister ---------------------------- Sister, my Sister Der große Moment war endlich gekommen. Mit schnellem Herzschlag macht sich Celleste in einer schwarzen Limousine, auf den Weg zum „Morima-Museum“ in der 28. Straße 352. Fieberhaft denkt sie darüber nach wie sie ES wohl anstellen wird, dass sie es tun wird steht außer Frage, über das wie und wann ist sie sich noch unklar. Die Limousine hält an und sie steigt als die berühmte Schauspielerin, Maria Kazim aus. Man führte sie auf den roten Teppich, der bis ins innere des Morima Museums reichte. Das lang einstudierte Star lächeln aufgesetzt und zwischendurch die erlernten Standartposen vorgezeigt und keiner ahnte auch nur im entferntesten, dass es sich nicht um Maria Kazim handelte. So wie immer. Nur heute war alles anders, nur heute würde sie sich nicht einfach das Geld holen und verschwinden, heute war es soweit. Sie erreichte den Eingang des Museum. An der Decke entdeckte sie Kameras und musste schmunzeln, wie so oft einfache Attrappen, ein Blick eines Kenners und sie waren entlarvt. Nachdem sie ihren Mantel zur Garderobe gebracht hatte, entdeckte sie ihn. Das ging schnell, stellte sie fest und griff sich aufgeregt ans Kleid. In einem schicken, schwarzgestreiften Anzug, die Rolex blitzte aus dem Ärmel hervor und die mittellangen, braunen Haare, waren geschmackvoll nach hinten zurückgeworfen worden, so wie es sich für einen Mann seines Formates gehörte. Man könnte eigentlich meinen er sähe gut aus, doch für Celleste konnte er nicht schlimmer daher kommen. Sie hatte ihn damals gehasst und tat es jetzt umso mehr. Doch nun musste sie ihre Gefühle tief in sich verschließen, und ganz ihre Rolle spielen. „Maria, ma chere!“, „Pierre! Wie schön, dass du es einrichten konntest.“ Als er zur typisch französischen Begrüßung ansetzte, verkniff sich mit mühe ein Würgen. „Ja ich bin auch sehr froh hier zu sein. Letzten Endes war es mir doch wichtig mal wieder etwas für die Menschen zu tun, die nicht so viel Glück hatten wie wir.“, kurz stockte Celleste über diese unverschämte, dreiste Heuchelei , welche ihr Pierre entgegenbrachte und ermahnte sich innerlich immer wieder zu bedenken, dass er nicht wusste wen er vor sich hatte und ließ sich, nach ein Paar Drinks und holen Gesprächen, von ihm zu seinem sogenannten Lieblingsbild führen. Sie witterte eine Chance! Ihr Vorteil, dass sie nur Frauen imitierte und Pierre, ein verdammter Schürzenjäger war und schon lange ein Auge auf die Schauspielerin ,Maria Kazim geworfen zu haben schien. Er führte sie also zu seinem sogenannten Lieblingsbild, dieses lag weit hinten am Ende eines langen, hohen Raumes voll mit wunderschönen Gemälden. Celleste fiel auf, dass sich nur wenig der eingeladenen in diesem Teil der Galerie befanden, doch dann erinnerte sie sich, dass gerade in einem anderen Teil des Gebäudes eine Auktion für einige Kunstgegenstände stattfinden musste. „Voila! Es heißt „frühester Eintritt.“ Das Bild zeigte in abstrakter Form einen Kimono, in blassem gelb, mit verschiedenen Mustern die in der Mitte eine Art Urne bildeten. Tatsächlich empfand Celleste das Bild sogar als ansprechend, obwohl es allem Anschein nach Pierres Lieblingsbild war. „Es erinnert mich immer an die Schönheit Japans und die meist bedingungslose Fügsamkeit der Frauen dort, naja zumindest in alter Zeit. Es...es wirkt so ruhig ich habe oft den Eindruck dass,.. .“ Pierres aus dem FF gezogenes, möchtegern an Kulterwissen lauschend und schon an der Tatsache, dass er nicht einmal den Künstler des Bildes kannte, hellhörig geworden, erkannte Celleste ihre Chance. Sie bemerkte wie er sich ihr langsam, aber stetig nährte und versuchte durch sein Gefasel eine passende Überleitung zu dem eigentlichen Grund seiner Wahl zu kommen. „Ja es ist wirklich schön.“ antwortete Celleste schließlich wahrheitsgemäß und tat überrascht, als sie plötzlich seinen Atem an ihrem Ohr spürte. „Nicht wahr?“, flüsterte er „...aber mit dir kann es nicht mithalten, hatte ich dir schon Komplimente gemacht? Du bist atemberaubend.“ hauchte er hinterher. „Was soll das denn werden?“ entgegnete Celleste provokant und spielte die ahnungslose. „Du kommst mir ja ganz schön nahe.“, „Ist dir das unangenehm?“, „Nein.“ antwortete sie gelassen und gab ihm grün für sein offensichtliches Vorhaben. Als Belohnung spürte sie auch gleich seine Zunge an ihrem Ohr und dann an ihrem Hals,wo er begann kleine Küsse zu verteilen. Er drängte sie an die Wand und positionierte sich hinter ihr, fuhr mit der Hand in ihren Ausschnitt. Entschlossen schob sie ihn von sich, das war schon hart an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Was dachte der eigentlich wo sie hier waren? Dennoch musste sie die Situation retten. „Nicht hier. Wie hast du dir das denn vorgestellt?“, "Naja, ungefähr so.", er drängte sich wieder an sie, diesmal von vorn. Drückte ihre Beine auseinander und positioniert sich dazwischen. Als Celleste sich verkrampfte und gedanklich kurz davor stand, ihm hier und jetzt den Schädel wegzupusten, da ließ er plötzlich von ihr ab. „Du hast recht, mein Wagen steht draußen bereit.“ meinte er plötzlich und nahm sie an der Hand, führte sie geradewegs zu seinem Wagen. „Ich fahre lieber selbst, also müssen wir uns wohl bis in mein Apartment gedulden.“ sagte Pierre und zwinkerte ihr zu. Etwas überrumpelt war Celleste nur zu einem halben Lächeln im Stande. Doch das kam ihrem Plan eigentlich entgegen. Vermutlich dachte er sie wäre schüchtern und wollte ihr so falsche Sicherheit geben. In seinem Apartment angekommen, ließ sich Celleste auf das Sofa fallen und gähnte herzlich. „Hey, hier wird nicht geschlafen, die Nacht ist doch noch jung.“, das schwarze Leder karzte unter Pierres Gewicht als er sich zu ihr auf das Sofa hockte. „Ach ja , können wir's nicht um ein Paar Stunden verschieben? Ich bin so müde.“ „Ach was, das wird schon.“ sagte er und ließ seine Hand ihren Oberschenkel hinauf gleiten, doch Celleste nahm seine Hand und schlug sie weg. „ Nein ich will wirklich nicht.“ brummelte sie mit Absicht, um den Anschein zu erwecken sie sei betrunken. Doch wieder ließ er sie nicht. Im Gegenteil, er kahm ihr noch näher, streifte der anscheinend betrunkenen die Schuhe ab und öffnete den Reißverschluss ihres Kleides. Als sie das bemerkte versuchte sie schwach sich zu wehren und sagt immer wieder : „Nein, lass mich.“, doch er fummelte nur weiter an ihren Klamotten herum, ihre Gegenwehr so schwach sie auch war, als einladendes Spiel wahrnehmend. Als sie ihre Beine hob um ihn weg zu strampeln, hielt er diese plötzlich fest. „Fügsamkeit schon vergessen? Wir spielen hier nach meinen Regeln.“ zischte Pierre plötzlich aggressiv und drückte ihre Beine grob auseinander, rieb seine Beule an ihr. „Hmph...“, Celleste machte einen seltsamen Laut. Ihr Ekel und ihre Entrüstung waren groß, und doch fand sie die Situation aus irgendeinem Grund sogar lustig. „Was ist?“ fragte Pierre belustigt, doch das Lächeln verging ihm als er in ihr Gesicht sah. Seltsam war er. Kalt, abwertend, angeekelt und doch lag ein merkwürdiges Grinsen auf ihren Lippen. Sie sah plötzlich beängstigend gestört aus. „Ich habe mich immer gefragt, wie du Bastard sie schwängern kontest. Naja jetzt weiß ich es.“ Als er durch ihre Worte kurz abgelenkt war, stieß sie ihn, mit einem kräftigen Tritt beider Beine, von sich. Ein recht ekliges Geräusch erklang, als sich Celleste langsam ins Gesicht packte und die Maske vom Gesicht riss. Beim Anblick ihres kirschroten Haares und der grünen Augen begann es Pierre langsam zu dämmern. „Du...du bist doch nicht.“, „Oh, erinnere ich dich an sie. Ich bin gerührt.“ „Aber sie... . “ „...hat sich das Leben genommen. Nur-wegen-dir.“ zischte Celleste mit plötzlich bebender Stimme. „Erinnerst du dich noch? Wie du sie dazu gebracht hast? Oder warst du einfach zu sehr mit dir selbst beschäftigt?“. Tränen die schon sehr lange zurückgehalten wurden sammelten sich in ihren Augen. Aus ihrer Tasche holte sie ein rotes Buch, mit einem aufgebrochenem Schloss daran und warf es ihm vor die Füße. „Was ist das?“ „Die Wahrheit. Du hast wirklich Glück, dass du nicht versucht hast mich anzulügen, naja vermutlich wäre das als nächstes gekommen. Hiromi...sie, sie hat ein sehr aufschlussreiches Tagebuch geführt. Ich habe dir ein Lesezeichen reingemacht. Ließ vor!“ Kapitel 3: Hiromi ----------------- The Name is Hiromi Widerwillig tat Pierre was Celleste von ihm verlangte und griff nach dem Buch. Im Dunkeln wirkte das Tagebuch, wie in Blut getaucht. Das Lesezeichen war ein Bild von Hiromi und ihrer Schwester, wie sie Arm in Arm in die Kamera lachten. Die Ähnlichkeit der Beiden war wirklich auffälig. Der Eintrag den das Bild markierte, war vom 25.03.2005. Einen Monat vor Hiromi's Tod . Ich bin wirklich dumm. Ich kann einfach nicht glauben, dass ich für ihn soweit gehe. Heute habe ich tatsächlich zugesehen wie er einem schwer kranken Patienten sein ungetestetes Medikament verabreicht. Was ist wenn er stirbt? Pierre meint, der würde ohnehin bald den Löffel abgeben, aber dann wenigstens im Beisein seiner Familie und nicht allein und unvorbereitet. Ich könnte mir das nicht verzeihen. Nur weil ich nicht...ich konnte einfach nicht eingreifen, wenn es funktioniert wäre es sein Durchbruch. Ich wusste ja schon immer das Pierre zu einigem bereit ist, aber das er zu so etwas fähig ist hätte ich nie gedacht. Und jetzt ist es zu spät, ich hoffe wirklich, dass es funktioniert. So was nennt man dann wohl die alles oder nichts Situation. Wenn es gelingt, wird er berühmt, sein größter Traum würde war werden. Ich würde in seinen schönsten Jahren an seiner Seite sein,wir hätten vermutlich ein perfektes Leben. Auf der anderen Seite wenn es misslingt und der Mann stirbt,... das darf einfach nicht passieren! Für meine Schwester wäre es wahrscheinlich die perfekte Gelegenheit zu sagen : Ich habs dir ja gesagt. Sie hasst Pierre zwar noch nicht, aber spätestens dann wäre das der Fall. Wenn sie wüsste das Pierre und ich schon zusammen sind, würde sie bestimmt an die Decke gehen. Sie hat ja schon recht mit allem was sie sagt, aber ich kann einfach nicht glauben, dass mein Pierre so ist, ich meine im Inneren, sie weiß doch nicht wie er wirklich ist. Es tut mir schon Leid sie angelogen zu haben, was Pierre angeht. Von wegen ich halte mich von ihm fern. Seit Mom tot ist hat sie nun mal diesen Drang mich vor allem zu beschützen, ich verstehe das schon. Vermutlich wäre ich ohne sie in der letzten Gosse gelandet und kurz vorm letzten Stich. Diese Ungewissheit macht mich fast wahnsinnig, deswegen möchte Pierre mich heute bei sich zum Essen einladen, mir ist zwar nicht wirklich nach Essen ,aber dann machen wir wenigstens mal wieder was zusammen. Morgen werd' ich's ja wissen. 26.03.2005 Wenn ich mir meinen letzten Eintrag ansehe, kann ich nicht glauben wie gelassen das klingt. Nichts könnte beschreiben wie ich mich jetzt fühle. Auf meiner Schicksalskarte steht Tod, egal wie oft ich sie lege. Der Mann ist gestorben. Qualvoll und allein. Als ich heute zur Arbeit kam stand seine Frau mit seinen 2 Söhnen vor dem Zimmer. Sie hielt ihre beiden weinenden Söhne im Arm und drehte sie vom Zimmer ihres verstorbenen Vaters weg. In dem bereits ein anderer lag. Ich war nicht einmal im Stande ihnen Trost zu spenden ich stand nur da, nutzlos und unfähig irgendetwas zu tun. Das zerstörte Familienglück vor mir, erinnerte mich daran was ich mir stets versucht hatte mit Pierre auszumalen und ich erkannte, dass ich das nicht mehr verdient hatte. Pierre rief mich an diesem Tag nicht einmal an, ich weiß auch nicht ob mir seine Stimme irgendwie Trost hätte spenden können. Ich kann es nicht glauben, mir wird übel bei dem Gedanken, was ich mir Gestern mit Pierre für einen unglaublichen Luxus gegönnt habe, während dieser Mann gestorben ist. Er hat mich sogar dazu gebracht ,DAS mit ihm zu tun. Wie soll ich so weiterleben, das Bild dieser zerstörten Familie scheint das einzige zu sein, das ich noch im Kopf habe. Ich habe sofort gekündigt, aber ich weiß nichts könnte das je wieder gut machen. 02.04.2005 Ich habe jetzt schon eine Woche nicht mehr mit Celle gesprochen. Aber wenn sie mich so zu Gesicht kriegt, wird sie wissen wollen was passiert ist. Ich könnte es ihr nie sagen. Seit diesem Tag habe ich nicht mehr gegessen, Nachts lassen mich Alpträume kaum schlafen. Pierre hat sich immer noch nicht bei mir gemeldet, dabei ist er die einzige Person mit der ich darüber sprechen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass hungern so schmerzhaft ist. Aber eine Person wie ich hat noch schlimmeres verdient. Gerade fällt mir ein, Pierre und ich haben damals nicht verhütet, hätte ich was zum erbrechen in mir wäre es jetzt raus. Allein die Vorstellung, dass ich in Ekstase war als dieser Mann womöglich seine letzten Atemzüge gemacht hat. Ich werde mir einen Schwangerschaftstest nach Hause bestellen. 16.04.2005 Der Schwangerschaftstest ist seit genau 1 Woche und 2 Tagen da. Ich kann ihn einfach nicht benutzen. Gerade ruft meine Schwester an. Auf dem Anrufbeantworter höre ich wie sie ankündigt demnächst vorbei zukommen und das sie sich Sorgen macht. Wie so oft kann sie fast förmlich spüren wenn etwas nicht in Ordnung ist. Ok, ich benutze ihn jetzt. 17.04.2005 Positiv. Dieser Gedanke kreist nun neben der zerstörten Familie um meinen Kopf. Pierre ruft nicht an. Ich kann kaum noch schreiben. Cel ist noch nicht da. 18.04.2005 Im Traum ist mein Kind die Seele des verstorbenen Mannes. Pierre ruft nicht an. Cel kommt um 7 Uhr abends. Ich kann nicht mehr. Kapitel 4: The deed is done --------------------------- The deed is done Klick Ein leises Klicken ließ Pierre aufsehen. Während er Hiromis letzte Gedanken vorgelesen hatte, hat Celleste eine schwarze Waffe auf ihn gerichtet und nach dem letzten Satz entsichert. „Siehst du was du ihr angetan hast? Nur wegen deiner Träume, und ihrer Liebe ,die du mit Sicherheit schamlos wie du bist ausgenutzt hast, hat sie das zugelassen. Und jetzt leben weder sie noch der Mann sondern nur noch du! Was hast du in der Zeit gemacht? Warum hast du sie nicht angerufen?! Der Anblick ihrer toten Leiche ,auf dem Pflaster vor dem Hochhaus in dem sie wohnte, hätte mir erspart bleiben können!“, ununterbrochen liefen ihr die Tränen über die Wangen, während sie ihn wütend anschrie. „Ich...“ setzte Pierre an, doch Celleste richtete erneut die Waffe auf ihn. „Ist schon ok. Du braucht mir keine Lügen aufzutischen, das was jetzt kommt lässt sich sowieso nicht mehr verhindern.“ ein tödlicher Blick erschien in ihren Augen und der Wahnsinn stand ihr ins Gesicht geschrieben, ohne jeden Zweifel würde sie schießen. Als Pierre das auch bemerkt hatte, versuchte er zu fliehen, doch sobald er ihr den Rücken zuwandte spürte er plötzlich unglaublichen Schmerz. Irgendetwas hatte sich in sein rechtes Schulterblatt gebohrt. Eine weitere Schmerzquelle stellte sein Hohlkreuz dar. Auch da steckte etwas. Sein Hirn malte ihm das Bild einer Kugel zwischen seinen Bandscheiben zusammen. Die letzte hatte besonders viel Schaden angerichtet. Sie war genau durch seinen Rücken, an den Rippen seines Brustkorbs vorbei und in seiner Lunge gelandet. Mit vor Schmerz und Schreck geweiteten Augen, viel er vorn über und blieb japsend auf dem Boden liegen. Blut füllte seine Lungen und er begann panisch zu röcheln. Das fahle Mondlicht spiegelte sich in dem Blut Pierres, das sich langsam über dem hornfarbenen Laminatboden verteilte, nachdem dieser endlich aufgehört hatte zu atmen. Das Blut erreichte einen weißen Teppich, der die Farbe in sich einsog wie ein Schwamm. Celleste hob das Buch auf, sammelte das Foto von sich und ihrer Schwester ein, legte es in die letzte Seite des Tagebuchs und schlug es zu. Schweigend packte sie das Buch und die Waffe in die Tasche zurück und verließ das Apartment. Ihr Ziel war der nächstgelegene Fluss. Mit dem Auto von Pierre fuhr sie an 2 Stellen des Flusses und ließ an jeweils einer das Buch und die Waffe hineinfallen. Als nächstes fuhr sie auf eine Brücke die den selben Fluss überquerte. Einige Zeit lang lauschte sie dem Treiben der Stromschnellen, dann stieg sie aufs Geländer, „Es tut mir leid Naomi, aber du willst keine Mörderin zur Mutter.“ flüsterte sie und stürzte sich hinab. Kapitel 5: Verfolgt! -------------------- Am i paranoid Das Geräusch von einem fließenden Strom und am Ufer vorbeiziehenden Wellen, erklang. Etwas wärmte ohne zu berühren. „Fühlt sich so der Tod an?“ , kurz genoss sie diesen Zustand. Ihre Kräfte kehrten in ihren Körper zurück und Celleste bemerkte, dass sie zur Hälfte im Wasser lag. „Ich lebe.“ stellte sie trocken fest und schlug die Augen auf, kniff sie aber im nächsten Moment wieder zusammen. Grelles Sonnenlicht blendete sie. Langsam drehte sie sich auf den Bauch, um sich anschließend mit dem Rücken zur Sonne aufzurichten. Erneut schlug sie die Augen auf. Das zu Anfang unscharfe Bild eines alten Stegs erschien vor ihren Augen. Dunkles, altes und zum Teil mit Moos bewachsenes Holz hatte er. Die Reflexion des Sonnenlichts auf dem Wasser und die kleine Lichtung Grün, umrungen von Bäumen machten einen idyllischen Eindruck. Vielleicht war sie doch tot, so schön war es. Vorsichtig richtete sie sich auf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Es schien als hätte sie einen Filmriss, warum ging sie nochmal davon aus tot zu sein und wieso wachte sie irgendwo am Ufer eines Flusses auf? Sie war sich sicher sie wusste es eben noch, doch die Erinnerung daran schien zu verblassen. Doch an eine Sache erinnerte sie sich. „Naomi!“ Celleste erschrack, wie lange sie wohl schon hier gelegen hatte? Ihre 2 jährige Tochter, würde zwar nicht allein sein, da ja Sayuri bei ihr sein würde, doch es war dennoch höchst unverantwortlich einfach ohne ein Wort zu verschwinden. Orientierungslos blickte sich Celleste um und entdeckte die Anfänge einer Stadt, etwas weiter hinter dem angrenzenden Wald vor ihr und machte sich auf den Weg. Sie dankte Gott, als sie erkannte, dass sie nicht allzu weit abgekommen zu sein schien. Da die ersten Häuser erkennen ließen, dass sie sich im Kanto Bezirk befandt. Auf dem Weg zur nächsten U-Bahn Station klopfte sie ihre Hosentaschen ab. Ein bisschen Kleingeld und Autoschlüssel, mehr fands sie nicht. Das Geld reichte gerade noch für ein Ticket mit der Bahn. In der Bahn fielen ihr 2 Männer auf. Sie starrten sie merkwürdig an. Trotz ihrer vermutlich paranoiden Zweifel stieg sie an der für ihren Nachhauseweg geeigneten Haltestelle aus und machte sich auf den Weg zu ihrem Penthouse. Die beiden Männer, waren zwar an der selben Haltestelle ausgestiegen, aber nicht mehr zu sehen. Schnell huschte Celleste durch die automatische Eingangstür des Apartmenthauses ,nahm den Fahrstuhl in den 8. Stock und betrat beruhigt ihr Apartment. Alles wie immer, keine Veränderung. Was hatte sie denn auch anderes erwartet? Zum Teil erleichtert, zum Teil verwirrt schüttelte sie den Kopf und seufzte. Sie sollte lieber nach ihrer Tochter sehen, anstatt hier Paranoia zu schieben. Sie fand Naomi im Wohnzimmer auf dem Sofa, offenbar in ein ausführliches Studium der Sofa-Ritze vertieft. Sobald sie die Anwesenheit ihrer Mutter bemerkte, begrüßte sie diese mit einem fröhlichen Quieken und streckte ihre zierlichen Ärmchen in ihre Richtung. „Oh, hast du mich vermisst? Komm her meine kleine. Mami hat dich auch vermisst.“ sagt die 23jährige und nahm ihr Kind auf den Arm. „Du musst mir alles erzählen, ich glaube nämlich dass ich so einiges vergessen hab, ich fühle mich ganz anders irgendwie...hmm ich kann es nicht beschreiben. Also, was hast du denn in den Sofa-ritzen gesucht, hmm?“ meint Celleste verspielt und ging mit der kleinen auf dem Arm zum Sofa. Als sie Naomi kurz auf dem Sofa absetzte, um selbst in die Ritzen zu greifen, ließ diese erneut ein begeistertes Quieken verlauten und krabbelte brabbelnd zu der Stelle, an der sie bis eben noch beschäftig war. Erstaunt stellte Celleste fest, dass ihre Tochter so tief zwischen den Sofakissen noch etwas entdecken konnte und zog besagtes etwas heraus. „Was ist denn das?“, fragte sich Celleste laut und setzte sich neben Naomi auf das Sofa. „Das sieht aus...wie ein kleiner Lautsprecher.“ Eine Wanze, schoss es ihr augenblicklich durch den Kopf und wie zur Bestätigung ließ Naomi neben ihr ein zustimmendes Brabbeln verlauten. „Na, da hast du ja was gefunden.“ Plötzlich klopfte es an der Tür. „Das wird bestimmt Sayuri sein.“ Völlig guter Dinge verließ die junge Mutter das Wohnzimmer, um ihre Haushälterin hereinzulassen. Doch als sie, wie sie selbst bemerkte, in völliger Routine durch den Türspion schaute, konnte sie nicht das vertraute Gesicht von Sayuri ausmachen. 2 Männer standen vor der Tür, sie trugen beide tiefgezogene Kappen, durch den Tierspion konnte sie nur eine rote und eine braune Kappe ausmachen. Dennoch öffnete sie die Tür. „Kann ich ihnen helfen?“, „Sind sie Celleste Mirror?“, Erst in diesem Moment schien sie ihr ungutes Bauchgefühl zu bemerken. Das könnten sonst was für Menschen sein! „Oh nein Miss Mirror ist zurzeit nicht da. Soll ich ihr etwas ausrichten?“ Wissend, wie albern sie dastehen würde, wenn ihre Lüge herauskommen würde, miemte sie ihre Haushälterin. Doch sie konnte sich nicht helfen, irgendwie machten ihr diese beiden Angst. „Nein, wir kommen später wieder, haben sie vielen Dank.“ war jedoch die knappe Antwort und schon waren sie wieder weg. Misstrauisch, jedoch mit klopfendem Herzen, schloss Celleste die Tür hinter sich und schaute noch einmal durch den Türspion. Beunruhigt beschloss sie, die Wohnung zu verlassen, holte den Kinderwagen und machte Naomi fertig. Wenn das nur unangebrachte Paranoia war, dann würde ihr eine Spaziergang durch den Park sicher gut tuen und wenn nicht, dann hatte sie immerhin die Wohnung verlassen. Sie wartete bis 16 Uhr und verließ, dann das Apartmenthaus und ging in Richtung Park. Erneut fühlte sich Celleste beobachtet. Sie sah sich um. Rechts , links, niemand auffälliges. Ein Blick über die Schulter, zwei Schatten verschwanden hinter einer Ecke. Verunsichert, jedoch gefasst hob sie die Hand und hielt ein Taxi an. Der Taxifahrer stieg aus und Celleste nahm Naomi auf den Arm, damit der Taxifahrer den Kinderwagen in den Kofferraum packen konnte. „Wo solls hingehen, Miss?“ „Einfach zum Zentrum, bitte.“ Etwas irritiert hob der Taxifahrer eine Augenbraue, winkte dann aber ab,schloss die Beifahrertür des Wagens und setzte sich hinters Steuer. Während der Fahrt klebte die kleine Naomi am Fenster und bestaunte mit großen Augen, wie sich Wolkenkratzer in den Himmel bohrten. Fasziniert beobachtete Celleste, wie die im Sonnenlicht grün- leuchtenden Augen ihrer Tochter nervös umherblickten, als wolle sie am Ende der Fahrt ein genaues Bild der vorbeiziehenden Landschaft malen. Der Wagen hielt und der Taxifahrer stieg erneut aus, um Celleste mit dem Kinderwagen zu helfen. Als sie ausgestiegen war bemerkte sie, wie nicht weit hinter ihnen ein zweites Taxi hielt. Sie ging zum Kofferraum, wo der Taxifahrer bereits den Kinderwagen bereitgestellt hatte. Als sie Naomi hineinlegte, gab sie einen merkwürdigen Laut von sich und blickte in die Richtung des 2. Taxis, aus dem gerade 2 Männer ausstiegen. Celleste folgte ihrem Blick und erkannte einen der beiden als den, der an ihrer Haustür nach ihr gefragt hatte. Ohne die beiden aus den Augen zu verlieren, bezahlte sie den Taxifahrer und steuerte das nächste Café an. Wie erwartet folgten sie ihr, doch nachdem Celleste das Café betreten hatte, konnte sie beobachten, wie ihre angeblichen Verfolger am Fenster des Cafés vorbeigingen. Beruhigt bestellte sich Celleste einen Latte Machiato und gab Naomi ihre Milchflasche. Etwas war geschehen. Die Wanze im Sofa, diese 2 Männer und der Blackout, das war doch alles kein Zufall mehr. Egal wie sehr sie sich selbst davon zu überzeugen versuchte. Irgenetwas stimmte hier einfach nicht. Tief in Gedanken wollte sie einen Schluck von ihrem Latte nehmen, musste aber erstaunt feststellen, dass dieser schon kalt war. Was war den nun passiert? Einer der Kellner, riss sie aus den Gedanken. „Entschuldigen sie, aber wir schließen.“ „Oh...achja wirklich?“ sie warf einen Blick nach Draußen und erkannte, dass es bereits dämmerte. Etwas von der Rolle, jedoch freundlich bedankte sie sich bei dem Kellner und verließ mit ihrer Tochter das Café. Während sie den Kinderwagen vor sich her schob, fiel ihr ein Apartmenthaus ins Auge. Es war sehr schön, gerade im Licht der Abendsonne wirkten die hellen Farben, die es bekleideten warm und einladend, Celleste legte den Kopf in den Nacken um das Ende des Gebäudes zu sehen, dabei blieb ihr Blick aber an einem der Balkone hängen. Plötzlich hatte sie ein Bild vor Augen. Das Bild von einem Hochhaus, ähnlich wie diesem. Doch obwohl es einen warmen Anstrich hatte, war das Bild grau und dunkel. Sie selbst, wie sie völlig aufgelöst vor sich auf den Boden starrte. Die Hände zitterten, sie weinte, sie schrie. Plötzlich berührte sie etwas kleines, warmes an der Hand. Erschrocken zuckte Celleste zusammen und starrte auf ihre Hand. Das Bild war weg. Auch die Erinnerung daran begannen augenlicklich zu verblassen. Zurück blieb nur das Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben. Sie war wieder in der Realität. In dieser die kleine Naomi nach ihrer Hand gegriffen hatte, weil sie offenkundig, das seltsame Verhalten ihrer Mutter bemerkt und für nicht gut befunden hatte. „Ist schon in Ordnung. Komm wir gehen nach Hause.“ sagte Celleste sanft und setzte ihren Weg fort. Unterwegs fiel ihr ein, dass sie noch Geld brauchte und machte sich auf den Weg zur Bank. Bei der Bank angekommen hob sie Naomi aus dem Kinderwagen und ließ diesen im Eingangsbereich stehen. Als sie herauskahm war es Dunkel geworden und Naomi in eingeschlafen. Gerade als Celleste sie wieder zurück in den Kinderwagen legen wollte, entdeckte sie wieder die 2 Männer, die sie bereits den Nachmittag lang verfolgt hatten. Panik überkahm sie , was wenn sie nur auf die Dunkelheit gewartet hatten, schnell legte sie ihre Tochter in den Kinderwagen und versuchte, so unauffällig wie möglich die Bank zu verlassen. Doch die Männer bemerkten sie und kahmen ihr hinterher. Die Bank lag etwas außerhalb in einem ruhigeren Viertel, sodass kaum Menschen auf den Straßen waren. Mit großen Schritten versuchte sie Abstand zwischen sich und ihre Verfolger zu bringen, doch die wurden immer schneller. Als sie um die nächste Ecke bog, ließ sie den Kinderwagen stehen, nahm Naomi heraus und rannte mit ihr zur nächsten Straße. Panisch blickte sie um sich, die Schritte der Männer schon hörend, entdeckte sie einen Jungen Mann, vielleicht 17, mit braunen Haaren, in Schuluniform. Eein wenig irritiert über ihren gehetzten Gesichtsausdruck und die offensichtliche Panik, schaute er sie erst nur an. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte er dann, als sie sich bereits auf ihn zu bewegte. „Ja...bitte...ich...ich werde verfolgt, aber alleine schaffen sie die nicht. Bitte nehmen sie sie kurz, hier mein Name ist Celleste Mirror, bleiben sie in der Nähe dann kann ich sie wiederfinden. Passen sie bitte gut auf sie auf.“ mit diesen Worten übergab sie dem Jungen Naomi und lief in die Entgegengesetzte Richtung davon, gefolgt von den 2 Männern. „Hey!“, rief der Junge, als er die beiden Männer vorbeirennen sah. Einer von ihnen blieb kurz stehen, sah das Baby, lief aber dann weiter. ----- Kapitel 6: Mother and Child --------------------------- Mother and Child Ok. Eine mir unbekannte Frau, die sich Celleste Mirror nennt, wird gerade von 2 mir ebenfalls unbekannten Männern verfolgt. Ihr aller höchstens 2 Jahre altes Kind hat sie mir anvertraut, offensichtlich in dem Vertrauen darauf, dass ich auf eben dieses aufpasse. Mit größter Skepsis musterte Light Yagami, das kleine Baby auf seinen Armen, welches ihn mit großen Augen anstarrte. Unschlüssig was er nun tun sollte, stand er einfach nur da. Die Absurdität seiner Situation kaum glaubend, beschloss er, nachdem einige stille Minuten vergangen waren, zurück nach Hause zu gehen um das Kind vorläufig seiner Mutter zu übergeben und die Polizei zu rufen. Ursprünglich war er auf dem Weg in die Ermittlungszentrale gewesen, doch mit einem Kind auf den Armen wollte er dort nur ungern aufschlagen. Jedoch, er hatte kaum drei Schritte zurück gemacht,da klingelte schon sein Handy. Mit einer gewissen Vorahnung, wem die unbekannte Nummer auf seinem Handydisplay gehören könnte, nahm er den Anruf entgegen. Die stets etwas monotone Stimme seines Freundes Ryuuzaki, bzw. L's durchbrach nach einigen Sekunden, in denen keiner der beiden die Notwendigkeit sah etwas zu sagen, die Stille. „Light.“ „Hallo, Ryuuzaki.“ „Light du verspätest dich, gibt es dafür einen Grund?“ „Ja den gibt es tatsächlich, Ryuuzaki.“ antwortete Light gereizt, verdrehte die Augen. Verspäten, pah. Noch war er gar nicht zu spät, doch es war wahrscheinlich, dass er, dank eine gewissen sabbernden Umstands, zuspät kommen würde. Typisch Ryuuzaki. „So wie es für alles einen Grund gibt.“ Fügte Light darum noch hinzu und lauschte mit Genugtuung dem leicht entnervtem Seufzen seines Freundes, bevor er sich dann endlich zu einer Antwort herabließ. „Schon gut Ryuuzaki. Eine mir unbekannte Frau hat... .“, plötzlich hielt er inne. Das Baby hatte sich in seinen Armen aufgerichtet und nach dem Handy geschnappt, Light war darauf weder vorbereitet gewesen, noch hatte er damit gerechnet und ließ das Ding darum auch prompt fallen. Daraufhin begann die Kleine, anstatt mit dem Handy, das durch sein Geschick nicht mehr in Reichweite war, mit seinem Gesicht zu spielen. Interessiert nahm es seine Nase unter Beschlag und steckte einen Finger hinein. „Hör auf, du...lass das sein.“ protestierte Light und hielt das Kind auf Abstand. Diese ließ sich das nur sehr ungern gefallen und begann laut an zu schreien. „Light?“ kaum hörbar drang L's Stimme in Lights Ohr und erinnerte ihn an sein Handy, dass immer noch auf dem Boden lag und durch das L nach wie vor mit ihm in Kontakt stand. Die kleinen, neugierigen Babyhände, die nun an seinen Haaren zogen, nur schwer ertragend, bückte sich Light nach seinem Handy und hob es auf. „Entschuldige Ryuuzaki.“ „Ist das ein Baby?“ „Leider. Eine Frau mittleren Alters, mit roten Haaren und grünen Augen, hat mir eben ihr Kind anvertraut. Sie wird von 2 Männern verfolgt. Könntest du die Polizei nach ihr Suchen lassen? Sie ist in Richtung der Ermittlungszentrale gelaufen .“ „Ja, natürlich. Ich schicke auch Watari vorbei, dann können du und das Baby erst mal hierher kommen.“ „In die Zentrale?“ „Ja, wieso denn nicht?“ „Hmm...naja auch egal. Gut dann bis gleich.“ „Ja.“ Ohne ein weiteres Wort, legte Ryuuzaki auf und reichte Watari, das Handy zurück. „Ich werde mich sofort auf den Weg machen.“ sagte Watari und verschwandt darauf aus dem Raum. Nachdenklich blieb Ryuuzaki zurück. Eine Frau, die ihr Kind einem Fremden gab, erschien ihm nicht besonderes verantwortungsvoll, selbst wenn es durchaus Sinn ergeben würde ihr Kind einem Schüler wie Light anzuvertrauen, war es dennoch recht unwahrscheinlich, dass sie ihr Kind all sobald wiederfinden würde. Auf der anderen Seite, schien sie, wie Light sagte, auf der Flucht zu sein. Ein Kind wäre dabei wohl kaum von Vorteil. Rotes Haar und grüne Augen..., wie alt dürfte dieses Kind wohl sein, dass die Mutter bereit war es allein bei Fremden zu lassen? Mitten in seine Überlegungen drängte sich plötzlich das Bild einer der zahlreichen Kameras des Gebäudes in sein Blickfeld. Es handelte sich um eine der in Misa's ehemaligen Apartment installierten Kameras. Das Überwachungsvideo zeigte, wie eines der großen Fenster erst mit 3 Kugeln eingeschossen und im Anschluss von einer Person durchbrochen wurde, die darauf regungslos auf dem Boden liegen blieb. In dem Apartment angekommen entdeckte Ryuuzaki, die Person. Nach wie vor lag sie regungslos auf dem Boden, zwar von zahlreichen Schnittwunden übersät, schien jedoch noch zu atmen. Das Feuerrote Haar verdeckte ihr Gesicht, halb kniend halb liegend bezog sie Position, in beiden Händen jeweils eine 9mm MP, die Arme waren jedoch kraftlos vor ihr ausgestreckt. Der augenscheinlichen Bewusstlosigkeit zum Trotz, entledigte Ryuuzaki sie erst einmal ihrer Waffen. Entsichert und ohne einen Fingerabdruck zu hinterlassen, legte er sie dann auf einen Beistelltisch. Er kniete sich seitlich neben die augenscheinliche Frau, streckte ihre Beine und brachte sie in die stabile Seitenlage. Sein neugieriger Blick ruhte auf ihr, während er Watari kontaktierte. „Watari.“ „Ja.“ „Kommen sie doch bitte mit Light in Misa's ehemaliges Apartment und rufen sie einen Krankenwagen.“ „Ist etwas passiert?“ „Ja. Eine Frau ist zum Fenster herein gestürzt. Sie war bewaffnet und ist jetzt bewusstlos.“ Kapitel 7: Suspicious --------------------- Suspicious Langsam kehrten ihre Sinne in Cellestes Körper zurück. Sie spürte einen leichten Druck auf ihrem linken Arm, scheinbar war etwas festes drum herum gewickelt worden. Blinzelnd stellte sie fest, dass sie im Bett eines Krankenhauses lag. Was war passiert? Wo war ihre Tochter? Plötzlich flog die Tür ihres Krankenzimmers auf und ein großer Mann mit Brille betrat den Raum. Aus dem Kragen seines weißen Kittels schaute ein Stethoskop hervor. Der Arzt bemerkte, dass sie wach war und lächelte ihr freundlich zu. „Hallo. Wie fühlen sie sich?“ „Es geht mir gut.“ „Tatsächlich? Sie haben einen Sturz vom Dach eines Hochhauses überlebt, indem sie sich in das Fenster eines anderen warfen, ziemlich riskant. Dass sie, mit einem gebrochenen Arm und ein paar angeknacksten Rippen davon gekommen sind grenzt an ein Wunder.“ Verwundert schaute Celleste den Arzt an. „Wie bitte?“ „Erinnern sie sich nicht?“, fragte er, holte mit einer mechanischen Bewegung eine kleine Taschenlampe aus der Brusttasche seines Mantels und ging auf sie zu. „Den Kopf bitte nach hinten.“ Mit seinen Handschuh überzogenen Fingern zog er sanft ihre Augenlieder auseinander, um einen besseren Blick auf ihre Pupille zu bekommen. „So etwas überleben und sich nicht daran erinnern ist natürlich doof.“, murmelte er während er sie untersuchte. „Wie Schade. Können sie sich an noch etwas nicht erinnern? Wie sie heißen zum Beispiel.“ „Celleste Mirror.“ „Wie alt sind sie?“ „28.“ „Haben sie Familie? „Eine Tochter. Naomi heißt sie. 2 ½ Jahre alt.“ „Und der Vater?“ „....ich weiß es nicht.“ Der Arzt ließ von ihr ab und sie blickte etwas verschämt zur Seite. Verstehend nickte der Arzt und stellte taktvoll eine andere Frage, während er sich Notizen in seine Akte machte. „Was ergibt 3 x 3?“ „....eh wie bitte?“ „3 x 3?“ „9.“ „Welche Währung führen wir in Japan?“ „Yen.“ „Gut. Können sie mir aufschreiben welchen Beruf sie zurzeit ausüben?“ fragte er freundlich und reichte ihr sein Klemmbrett und einen Stift. Kurz zögerte Celleste, schrieb dann -Arbeitslos- auf, reichte dem Arzt ihre Antwort und fügte hinzu. „Ich habe aber Innenarchitektur studiert.“ „Wie konnten sie bis jetzt ihr Kind versorgen?“ „Eh.....ich weiß nicht.“ antwortete sie wahrheitsgemäß und mindestens genauso verwundert wie der Doktor. „Das klingt nicht gut. Scheinbar haben sie eine Amnesie der selektiven Art. Sie...nehmen das ja sehr gelassen?“ „Vielleicht habe ich auch nur die schlechten Seiten meines Lebens vergessen. Das wäre doch praktisch.“ ein mattes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Sie sind wohl Optimistin.“ lachte der Arzt. Eine Schwester betrat den Raum, er gab ihr die Akte und verabschiedete sich. Vor der Tür wartete ein junger Mann. Brünett, gutaussehend, mit braunen Augen. „Und?“, fragte er, „Wie geht es ihr?“ „Soweit gut.“ antwortete der Arzt und deutete seinem Gegenüber ihm zu folgen. „Sie hat eine Amnesie und wird sich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht an das Vergessene erinnern. Es hängt ganz von ihr ab.“ „Verstehe. Wie lange wird sie hier im Krankenhaus bleiben?“ „Nicht sehr lange. Die 2 Tage in denen sie geschlafen hat, haben ihr gut getan und den Heilungsprozess nicht gestört.. Nach 2-3 weiteren Tagen können wir sie ihnen ganz überlassen.“ „Sehr gut.“ „Wo ist ihr Partner?“ „Ich vermute auf der Babystation.“ „Wieso denn da? Denkt er etwa ein Kind könnte seine eigene Mutter verraten? Noch dazu wenn es nicht einmal sprechen kann?“ lachte der Arzt trocken über seinen schwachen Witz und zeigte seinem Begleiter den Weg zur Babystation. Mit einem leichten Seufzen drückte dieser die Klinke des besagten Zimmers herunter. Sein Partner stand, in seiner wie üblich etwas gekrümmten Haltung, an einem der Kinderbetten und gab mal wieder ein äußerst skurriles Bild ab. Als er sein Eintreten bemerkte, verdrehte er seinen Kopf wie den einer Nachteule, um ihn sehen zu können und setzte, nachdem er ihn erkannt hatte, ein schräges Lächeln auf. „Oh, hallo Light!...und was hat der Arzt gesagt?“ grüßte er ihn salopp, als wolle er das Schräge an der Situation noch unterstreichen. „Ryuuzaki, was machst du hier bei den Babys? Ich hätte dich doch auch in der Zentrale informieren können?“ „Ich weiß. Aber ich mag Kinder und wollte mir das Kind unserer Hauptverdächtigen mal anschauen.“ „Du...magst Kinder? Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ „Warum nicht?“, fragte der Detektiv etwas aus dem Konzept gebracht. „Ist auch egal. Zu deiner Frage von vorhin, die Patientin hat eine Amnesie und es ist unklar wann oder ob sie ihr Gedächtnis wiedererlangt.“ „Das habe ich bereits vermutet. Ihre beiden Verfolger sind tot und sie landet mit einer Amnesie im Krankenhaus. Sobald sie entlassen wird werden wir sie in der Zentrale observieren. Ich habe bereits Watari, darüber in Kenntnis gesetzt Misa's ehemaliges Apartment herzurichten.“ erklärte Ryuuzaki fachmännisch und richtete seine Augen wieder auf das schlafende Kind, welches fest in eine Decke gewickelt und mit geschlossenen Augen, nicht mehr als seine tiefschwarze Haarfarbe preisgab. Kapitel 8: Without Draft ------------------------ Without Draft An einem Mittwoch um 19:05 wurde Celleste aus dem Krankenhaus entlassen. Mit ihrer Tochter Naomi auf dem Arm verließ sie das Krankenhausgebäude. Ein frischer Windzug drang an ihre Beine. Trotz der Stiefel spürte sie den nahenden Winter. Nun, vielleicht hätte sie keinen Rock anziehen sollen. Zwei Männer kamen auf sie zu, sie schienen auf sie gewartet zu haben. Sie trugen Anzüge und wirkten recht seriös. "Entschuldigen sie, aber im Rahmen des Zeugenschutzprogramms, sahen wir uns gezwungen Ihnen für den Zeitraum der Untersuchungen ihres Falles ein anderes Apartment zuzuweisen." "Zeugenschutzprogramm?" hakte Celleste verwirrt nach. "Ihr behandelnder Arzt hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie zurzeit unter einer Amnesie leiden. Hier ist ein Brief in dem alles ausführlich erklärt ist. Sie sind in den besten Händen. Ihr Taxi steht schon bereit. Auf wiedersehen." erklärte ihr einer der beiden Beamten kurz angebunden und einen Tick zu schnell. Doch bevor Celleste zu einer Frage ansetzen konnte, hatten die beiden Beamten ihr den Rücken zugedreht und hörten auf keinen Ruf. Misstrauisch blickte sie sich um, doch der einzige Wagen der zurzeit am Straßenrand stand, hatte sehr wenig von einem Taxi. Ein schwarzer Wagen, der in Celleste eher den Eindruck einer alten, englischen Limousine erweckte, in die man vielleicht nicht so ohne Weiteres einsteigen sollte, noch dazu mit einem Kind auf dem Arm. Jedoch hatte einer der beiden Männer in diese Richtung gezeigt und sagte noch dazu, dass ihre Mitfahrgelegenheit schon bereit stünde. Vorsichtig näherte sich Celleste also dem Wagen und eine der Türen ging auf. Ausstieg ein älterer Herr in feinem Anzug, mit weißem Haar, welches unter seinem runden Hut hervorschaute, und Bart. Freundlich lächelnd ging er auf die ,inzwischen wieder stehen gebliebene, Frau zu und reichte ihr die im Handschuh steckende Hand. „Guten Abend. Miss Mirror, wenn ich nicht irre.“, verwirrt nahm sie seine Hand entgegen. „Ehm...ja, richtig und sie sind?“ „Mein Name ist Otake Watari. Ich werde sie zum Gebäude der Ermittlungszentrale fahren, in welchem sich auch ihr vorübergehendes Apartment befindet. Bitte steigen sie ein.", forderte er und öffnete eine der hinteren Wagentüren für sie. Überrumpelt stieg Celleste, mit größter Skepsis, in den Wagen. Irgendwie kam es ihr so vor, als hätte sie ohnehin keine andere Wahl. Die kleine Naomi auf ihrem Schoß, schien eingeschlafen zu sein, sie gab während der gesamten Fahrt keinen Ton von sich. Die Augen waren geschlossen und beim Atmen hob und senkte sich scheinbar ihr gesamter, winziger Körper. Während der Fahrt strich ihre Mutter ihr liebevoll, sanft durch das dünne Haar, welches im Schein der vorbeiziehenden Straßenlaternen immer wieder leicht bläulich schimmerte. Die Ruhe ihrer Tochter schien sie anzustecken, denn nach einigen Minuten stiller Fahrt durch die Nacht, schob Celleste ihr Misstrauen in eine abgelegenere Ecke ihres Kopfes und begann aus dem Fenster zu blicken. Kurz kahm ihr der Gedanke mit diesem Watari zu sprechen. Er schien ihr zwar sehr freundlich, doch diese Freundlichkeit kam ihr aufgesetzt und einstudiert vor. Vermutlich hatte es aber auch keinen Sinn, ihren Fahrer nach dem Wie und dem Warum zu fragen und sie verwarf den Gedanken wieder. Kurz vorm Einschlafen bemerkte Celleste, wie der Wagen an Geschwindigkeit verlor und schließlich vor einem großen Hochhaus anhielt. Sie nahm ihr schlafendes Kind auf die Arme und schnallte sich ab. Gerade als sie die Tür selbst öffnen wollte, wurde sie bereits von Watari geöffnet. Nach einigen Sekunden der Verwirrung registrierte sie, seine ausladende Geste und stieg aus. Vor ihr bohrte sich ein riesiger, dunkler Kasten in den Himmel. Sie legte den Kopf in den Nacken und versuchte ein Dach auszumachen, doch auf diese Entfernung hatte das wohl wenig Sinn. Sie erkannte sich selbst in dem nahezu verspiegelten Eingangsbereich. Die Fenster waren schwarz, wie die Nacht und gaben zum Teil die Lichter der Stadt wieder. Der Mond schien gerade noch dahinter hervorschauen zu können, sodass es aus dieser Position unmöglich war durch eines der vielen Fenster in das Innere des Gebäudes zu sehen. So entging Celleste auch ein Augenpaar, das sie und Watari beim Betreten des Gebäudes, durch eines eben dieser Fenster beobachtete. Es war Ryuuzaki, der wie immer in einer leicht gekrümmten Haltung am Fenster stand und tat was er meistens tat. Beobachten, analysieren und bewerten. Gleich nachdem er sie verletzt auf dem Boden seines Gebäudes hatte liegen sehen, mit den zwei Pistolen in den Händen, war sieihm bekannt vor gekommen. Er vergaß nie ein Gesicht, doch er wünschte sich sehr, dass sie es nicht war. Besonders ihr Haar, zumal solch eine Farbe ins Auge stach und die grünen Augen, die vermutlich einen wilden, entschlossenen Ausdruck trugen bildeten einen auffallend schönen Komplementärkontrast, der ihm mit Sicherheit im Gedächtnis geblieben war. Er musste zugeben sie war interessant. Er würde seine Neugier an ihr befriedigen und sie anschließend ihrer gerechten Strafe unterziehen. Ihr Fall unterschied sich im Prinzip kaum von den anderen Fällen, die er schon gelöst hatte und damit stand auch fest, er würde auch diesen lösen. Nachdem sie und Watari aus seinem Blickfeld verschwunden waren, begab sich Ryuuzaki zu einem seiner vielen Computer und beobachtete auf den Überwachungskameras wie Watari, die Hauptverdächtige in das für sie vorgesehene Apartement brachte. Nachdem Watari sich verabschiedet hatte begann sie damit, ihr neues, vorübergehendes zu Hause zu erkunden. Mit Erstaunen beobachtete er wie sie, nachdem sie ihr Kind in das Bett in dem Kinderzimmer gelegt hatte, einige Decken und Kissen aus dem Nebenzimmer, das eigentlich ihres sein sollte, schleppte und es sich in der Nähe des Kinderbettchens auf dem Boden bequem machte. Sie zog noch ihre Schuhe aus, ließ sich anschließend in ihren provisorischen Futon fallen und schlief fast augenblicklich danach ein. Was könnte der Grund dafür sein, fragte sich Ryuuzaki und nahm eines der Blätter aus ihrer Krankenakte in Daumen und Zeigefinger. Die Patientin leidete unter Amnesie der selektiven Art und konnte sich an nichts außer ihrem Kind erinnern, nicht einmal an den Vater des Kindes, wobei vermutet wurde, dass dieser nicht in Kontakt zu der kleinen Familie stand. Darum also. So klammerte sie sich an das einzige, das ihr in ihrer momentanen Lage blieb. Leicht verärgert zogen sich die Augenbrauen des Detektivs zusammen. Das würde unter Umständen den Auflärungsprozess unnötig verlängern, stellte Ryuuzaki fest und legte das Blatt wieder an seinen angestammten Platz. Müde kehrte Cellestes Bewusstsein zurück in ihren Körper und sie schlug die Augen auf. Weiß. Eine weiße, recht hohe Decke. Richtig sie befandt sich in einer neuen Wohnung. Sie richtete ihren Blick auf das Kinderbett, in dem ihre kleine Tochter noch seelenruhig schlief. Sie setzte sich auf. Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte ihr Gedächtnis verloren, sie wohnte in einer Übergangs-Schutzwohnung und sie wusste so gar Nichts mit sich anzufangen. Naomi würde noch eine Weile schlafen, es war als wäre sie ihr einziger Lebensinhalt und vermutlich war dem im Moment auch so. Etwas neben sich verließ Celleste leise das Zimmer. Mit größter Vorsicht schloss sie die Tür hinter sich und begab sich ins Badezimmer. Vor dem Spiegel musterte sie sich. Rotes, vom Schlafen zerzaustes Haar, die grünen Augen müde und glanzlos. Das dunkelbraune Trägertop saß locker und einer der Träger war ihr über die Schulter gerutscht. Sie sah wirklich fertig aus. Nach einer ausgiebigen Dusche, verließ sie mit einem Handtuch bekleidet und glatt geföhnten Haaren das Bad und erschrack sich fast zu Tode. Vor ihr stand ein schwarzhaariges, blasses Individuum mit schwarzen Höhlen als Augen, die obendrein, mit dicken,dunklen Augenrändern ausgestattet waren. Die Hände in den Taschen, der ausgeblichenen Jeans, stand ganz augenscheinlich ein er, barfuß in der Mitte ihres Wohnzimmer und starrte sie nieder. Nach einigen Sekunden, in denen Celleste versuchte sich von ihrem Schreck zu erholen, begann er zu sprechen. "Entschuldigen sie bitte, wenn ich sie erschreckt habe, aber ihr Kind schreit." "... .Wie...?" stotterte Celleste konfus. "Ihre Tochter. Hören sie sie nicht?" Erst jetzt bemerkte Celleste das Kindergeschrei,welches gellend an ihre Ohren drang und drehte ihm langsam und verwirrt den Rücken zu um nach ihrem Kind zu sehen. Dabei straffte sie die nackten Schultern etwas, schließlich stand da ein Mann hinter ihr und sie war lediglich mit einem, immerhin großen Handtuch bekleidet. Mit Naomi auf den Armen betrat sie erneut das Wohnzimmer. In der Zeit hatte er sich keinen Zentimeter bewegt. Die kleine schrie nach wie vor und Celleste ging an dem Mann vorbei in die Küche. Etwas hektisch suchte sie nach einer Milchflasche, oder einem Schnuller, nur leider war sie gestern Abend nicht mehr dazu gekommen, auch die Schränke zu durchsuchen. Plötzlich schob sich ein warmes Fläschchen voll Milch in ihr Blickfeld. Er hielt sie mit zwei Fingern direkt vor ihr Gesicht. "Suchen sie danach?" "...Ja, danke.", bedankte sie sich konfus und nahm die Flasche entgegen. Gierig streckte die Kleine schon ihre schwachen Ärmchen nach ihr aus und ihre Mutter übergab ihr die Flasche mit Freuden. Während ihre Tochter genüsslich die lauwarme Flüssigkeit in sich aufnahm, wandt sich Celleste wieder dem Fremden in ihrer Küche zu. "Woher wussten sie wo die Flasche ist oder besser... wer sind sie?" "Nennen sie mich Ryuuzaki. Sie befinden sich in dem Gebäude einer Ermittlungszentrale und ihre Wohnung wird Videoüberwacht, ich half beim Einräumen, daher weiß ich es." Unverblümte Ehrlichkeit, oder war es mangelndes Taktgefühl, oder... . Celleste war verwirrt. Was war das denn für eine Art zu sprechen? Noch dazu mit jemandem den man überhaupt nicht kannte. Doch anstatt ihrer, ohnehin offensichtlichen Verwirrung Luft zu machen, entgegnete sie ihm genauso paradox. "Sind sie...Architekt?" fragte sie, "Nein." seine Mundwinkel zogen sich in die Höhe. "Sie... .Wollen sie mich verarschen?", fragte sie weiter. "Keineswegs." antwortete er erneut einsilbig. Endlich schien Cellestes Verstand wieder in den richtigen Bahnen zu arbeiten. "Wieso werde ich Videoüberwacht?", fragte sie nun aufgebrachter. "Weil sie verdächtig sind." "Ich bin..was, ich bin verdächtig? Für was? Ich mein, habe ich nicht mein Gedächtnis verloren?" "Doch das haben sie." entgegnete Ryuuzaki ihr etwas aus dem Konzept gebracht. "Und wieso bin ich dann verdächtig? Ich bin hier die Leidtragende, oder nicht?" "Ihr Fall ist Komplex." "Aha. Komplex also... ." Kapitel 9: You -------------- You Auf einem Bildschirm, der von L errichteten Ermittlungszentrale, war zu sehen, wie eben dieser der Hauptverdächtigen Celleste Mirror die Zusammenhänge ihrer Observierung erläuterte. "Er tut es tatsächlich. Aber warum nur?" "Matsuda, verstehen sie es wirklich immer noch nicht?" seufzte Oberinspektors Sohn Light Yagami und wandt sich seinem neuen, alten Arbeitskollegen zu, der genau wie Mogi und Aizawa zur sogenannten Spezialeinheit unter Leitung von L, gehörten und zur Bearbeitung des Falles ebenfalls mit Light in der Ermittlungszentrale ermittelten. „War es nicht ursprünglich der Plan, gerade zu vermeiden ihr von der Existenz ihres Falles zu erzählen, damit sobald sie sich erinnert wir...naja...ehm.“ „Wann war das denn je der Plan?“ fragten alle drei im Chor und richteten für einen kurzen Augenblick ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Matsuda. Der begann jedoch etwas verwirrt zu stottern und rieb sich verlegen die Hand hinter dem Kopf. Erleichtert seufzte Matsuda aus, als Light sich doch zu einer Erklärung herablies. „Ryuuzaki will sie in die Ermittlungen mit einbeziehen.“ „Was? Wieso das denn?“ „Na, weil sie ,falls sie tatsächlich schuldig ist, wovon wir stark ausgehen, uns eine große Hilfe sein wird nicht nur sie, sondern auch die Leute hinter ihr zu fassen.“ „Aber wie... .“ „Wieso sie das tun sollte? Es stimmt sie kann sich im Moment an nichts erinnern und genau das machen wir uns zu nutze. Es ist doch so, niemand will gern verdächtig sein und... .“ „Und wenn ich bei den Ermittlungen helfe?!“, schallte es plötzlich aus den Lautsprechern und Matsuda ging ein Licht auf. „Achso, genauso wie du als Ryuuzaki dich verdächtigte Kira zu sein, ihn unbedingt vom Gegenteil überzeugen wolltest, wird sie bei den Ermittlungen helfen um den Verdacht gegen sie zu entkräften und sobald ihre Erinnerungen zurückkehren wird sie sich verraten.“ „Richtig, obwohl wir eher davon ausgehen, dass sie sogar freiwillig reden wird. Denn eine Frau, noch dazu mit einem Kind wird eher unter Druck gesetzt, als dass sie freiwillig ihre gesamte Existenz aufs Spiel setzt.“ fügte Light zufrieden hinzu, lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Kaffee. „Und wenn ihr Gedächtnis nun gar nicht zurückkehrt?“ „Davon ist nicht auszugehen, der Arzt sagte doch, dass die Chancen auf eine Rekonstruktion ihrer Erinnerung gut stehen.“ entgegnete Light ihm ruhig. „Du bist aber sehr optimistisch.“, stellte Matsuda fest und Light lachte auf. „Natürlich warum auch nicht.“ Währenddessen, im Apartment von Celleste erklärte L sich "freundlicherweise" dazu bereit Celleste an den Ermittlungen teilhaben zu lassen. „Und, was ist zurzeit der Stand der Dinge?“ „Die beiden Männer, die sie kurz vor ihrem Unfall, der den Gedächtnisverlust verursachte, verfolgten sind tot und inzwischen wurde ein Betrag von ca. 2,68 Millionen Dollar gestohlen.“ „Oh. Und wurde schon etwas gekauft? Also wurde bereits etwas davon ausgegeben?“ „Keine auffälligen Ausgaben, doch wir vermuten, dass.... .“ „Das Geld für eine große Sache gespart wird.“ beendete Celleste seinen Satz und das Bild eines roten Tagebuches blitzte in ihrem Kopf auf. Interessiert musterte Ryuuzaki sie, „Woran erinnern sie sich?“, aus ihren Gedanken gerissen sah sie ihn an. „Sie?“ fragte Celleste plötzlich. „Ja, sie. Stimmt etwas nicht?“, hakte Ruuzaki nach. „Wir...kennen wir...uns nicht...irgendwoher?“, fragte sie mühsam und suchte in den wenigen Erinnerungen die sie hatte nach seinem Gesicht. „Nicht das ich wüsste.“ antwortet L direkt „Aber woher wussten sie, dass das Geld für eine größere Sache gespart wird?“ „Hm..? Achso ja, ich meine mich erinnern zu können, dass ich etwas darüber in ein rotes Buch geschrieben habe.“ „Beschreiben sie das Buch genauer.“ „Es sieht aus wie ein Tagebuch, waren sie nicht in meiner alten Wohnung?“ „Doch, aber das gehört zu der Liste der fehlenden Besitztümer. Können sie sich an mehr erinnern?“ „Nein, leider nicht. Aber vielleicht wenn ich meine alte Wohnung sehen würde, was meinen sie?“ „Das könnte durchaus den Prozess beschleunigen, doch es wäre besser zur Sicherheit jemanden mitzunehmen und vielleicht unerkannt zu bleiben.“ befürwortete er ihren Vorschlag und nahm sein Handy aus der Tasche. „Watari, sagen sie Mogi Bescheid.“ „Ist schon geschehen.“ „Vielen Dank, Watari.“ Während des kurzen Telefonats hatte sich Celleste wieder ihrer Tochter zugewandt und wog sie sanft in ihren Armen hin und her. „Wer passt solange auf Naomi auf. Ich kann sie ja schlecht mitnehmen.“ „Machen sie sich keine Sorgen ich werde Watari darum bitten.“ „Ist gut. Halten sie sie kurz, ich würde mich gern umziehen?“, fragte Celleste beiläufig und stand bereits auf um Ryuuzaki ihr Kind in die Arme zu drücken. Dieser bewegte sich jedoch keinen Zentimeter und schaute sie aus ungläubigen Augen an. „Was ist? Breiten sie schon die Arme aus“, langsam folgte er ihrer Anweisung, doch setzte zeitgleich zu einem kleinen Protest an. „Um ehrlich zu sein, ist das vielleicht nicht... .“, doch die Kleine lag schon in seinen Armen und zwang ihn sich normal auf die Couch zu setzen. Während Celleste den Raum verließ, rief sie ihm noch ein „Ach und übrigens, können sie mich ruhig duzen.“ zu und ließ ihn dann, mit dem Baby allein. Neugierig hob Ryuuzaki die kleine etwas hoch und betrachtete sie wie ein interessantes Forschungsobjekt. Als er ihre winzigen Hände begutachtete, fing sie an zu quieken und lachte. Ganz offensichtlich fand sie es lustig, womöglich kitzelte es sie etwas. Zögerlich legte er die Kleine wieder auf seinen Schoß ab und begann sie etwas an den Füßen zu kraulen, was erneut mit einem quieken quittiert wurde. Plötzlich begann die Kleine auf seinem Schoß eine Art Versuch sich aufzurichten, erwischte eine seiner pechschwarzen Haarsträhnen und zog wie selbstverständlich daran. Nachdem er dies eine Weile lang toleriert hatte und sie scheinbar nicht genug von seinen Haaren bekam, umfasste er sie vorsichtig am Bauch, hob sie hoch und hielt sie sich etwas fern. Erst jetzt fiel ihm die dunkle Haarfarbe des Kindes auf und was für einen starken Kontrast diese zu ihrer Babyhaut bildete. Die großen, grünen Augen blickten ihn ungehindert an, als würden sie alle Informationen aus ihm heraus saugen wollen. Diese Art zu schauen erinnerte ihn etwas an sich selbst. Einen langen Moment bewunderte er den ungewöhnlich aufmerksamen Blick der Kleinen, bis sich die Augen der Kleinen zu schmalen Schlitzen schlossen und zusammen mit dem kleinen Mund ein wunderschönes Lächeln bildeten. Irritiert blickte L auf, als er die Anwesenheit einer dritten Person im Raum bemerkte. Mit einem mütterlich, liebevollen Lächeln stand sie an das Sofa gelehnt und betrachtete die Szene. „Sie mag dich.“ „Scheint so.“ antwortete er und wandt sich wieder dem Kind in seinen Armen zu. Kaum zu glauben, dass ein einfaches Kleinkind ihn mit einem simplen Lächeln so unaufmerksam werden lassen konnte. Vorsichtig strich er dem Baby mit dem Daumen leicht über die Wange, um etwas Speichel zu entfernen und übergab Naomi wieder seiner Mutter. „Sie verstehen sich wohl darauf unerkannt zu sein.“ fügte L hinzu als er Cellestes Outfit betrachtete. „Findest du?“, sie blickte an sich herab. Sie trug einen knielangen, schwarzen Pumprock,darunter eine schwarze Strumpfhose, dazu dunkelbraune Stiefelletten, einen beigen Parka mit hohem Kragen aus dem ein weinroter Schal herausragte. Ihr auffälliges rotes Haar hatte sie unter einer schwarzen Mütze hochgesteckt, so dass es kaum noch ins Auge fiel. Um zu vermeiden wie eine Obdachlose auszusehen, hatte sie ihre Lippen mit dunkelrotem Lippenstift geschminkt und trug dazu mittelgroße, dezente Schmuckstücke an den Ohren. „Ja, finde ich.“ beantwortete Ryuuzaki ihre Frage und bemerkte wie sich sein Verdacht gegen sie erhärtete. „Achso und es heißt du. Immer noch.“ „Wie bitte?“ „Du kannst mich ruhig duzen Ryuuzaki. Ich mag dieses Förmliche nicht besonders.“ erklärte sie erneut, mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. „Entschuldige. Ich vergaß.“ log er schnell, denn eigentlich hatte er vor gehabt die üblich kühle Distanz zu ihr zu bewahren, dieses Vorhaben würde jedoch durch das Anreden mit du erschwert werden. Watari betrat den Raum. „Ryuuzaki, sie baten mich herzukommen.“ „Ja. Wären sie so freundlich, auf das Baby auf zu passen, während die Dame einen Hausbesuch mit Mogi macht?“ „Natürlich.“ „Sie heißt übrigens Naomi.“ fügte Celleste hinzu, während sie Watari ihr Kind übergab. „Das ist ein sehr interessanter Name.“, nuschelte Watari durch seinen Bart. „Ich begleite sie zum Ausgang. Mogi wartet dort auf sie.“ sagte L und setzte sich in Bewegung. Im Aufzug sprach Celleste ihn an. „Du kannst das echt nicht mit dem -du-, oder?“, lachte sie, „Warum ist Ihnen das so wichtig?“ entgegnete er ihr, doch sie bemerkte sein Ausweichen und reagierte verstimmt. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch schloss ihn dann wieder. „Vielleicht, wenn ich mich erinnere woher wir uns kennen.“ sagte sie nach einer Weile und lächelte selbstsicher. Die Fahrstuhltür öffnete sich, sie trat heraus und Ryuuzaki blieb stehen. „Vielleicht. Das ist Herr Mogi. Ich wünsche ihnen viel Erfolg.“ „Danke.“. Ryuuzaki betätigte den Knopf des Fahrstuhls und die Tür schloss sich. --------------------------------------------------------------- Endlich geht es weiter! Ich hoffe ihr freut euch genauso sehr wie ich^^ . Die lange schreib Pause, jaaa Schulstress ist leider ein ziemlich fantasieraubender Faktor >.