Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 77: Ich war so ein Idiot! --------------------------------- „Oh, guten Abend Itachi! Was verschlägt dich denn noch hierher? Ich dachte, du hättest heute ein Date mit Aysha!“, begrüßt der Sasukes Bruder. „Guten Abende Naruto! Ich wollte fragen, ob Sasuke zufällig hier ist!“, kommt dieser gleich auf den Punkt. „Nein, ist er nicht. Als wir uns vorhin verabschiedeten, meinte er, er wolle gleich nach Hause gehen. Ist er das etwa nicht?“, fragt der Jüngere leicht besorgt nach. „Nein, ist er nicht. Und ich habe auch schon im ganzen Dorf nach ihm gesucht. Selbst bei deiner früheren Wohnung, wo ich ihn in solchen Fällen meistens gefunden habe, war ich schon nachsehen, jedoch ohne Erfolg. Darum dachte ich, er sei vielleicht noch mit zu dir gekommen. Denn er scheint sich seit einiger Zeit ziemlich viele Gedanken wegen irgendetwas zu machen und, da du sein bester Freund bist, war ich der Annahme, dass er vielleicht mit dir darüber reden wolle. Denn in den letzten Tagen schien sich sein Grübeln verstärkt zu haben!“, erzählt Itachi, „Aber wenn er auch hier nicht ist, wo kann er dann sein?“ >Wo kann Sasu nur stecken? Bisher hatte Itachi ihn doch immer irgendwie gefunden! Und warum ist er überhaupt verschwunden? Ist es vielleicht wegen mir? Weil ich nicht den Mut hatte, um mit ihm zu sprechen?<, ist nun auch der Vampir richtig in Sorge um seinen Freund und kommt zu einem Entschluss. „Itachi geh du ruhig zu deinem Date mit Aysha, ehe die hier noch ihren Frust am Dorf auslässt. Ich werde Sasu suchen. Sag euren Eltern einfach, dass er spontan bei mir übernachten würde und wir einfach vergessen hatten, Bescheid zu geben. Da morgen keine Schule ist, dürften die ja nichts dagegen haben!“, schlägt er dem anderen vor. „Bist du dir sicher, dass du ihn findest?“, fragt dieser nach. „Du hattest früher zwar viele unserer Verstecke gefunden, aber noch lange nicht alle. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich, wenn er nachdenken wollte, in eines davon zurückgezogen hat. Denn ich hab eine sehr starke Vermutung, worüber er sich Gedanken macht. Also mach dir deswegen jetzt keinen Kopf. Morgen ist Sasu wieder zu Hause, das verspreche ich dir!“, meint Naruto mit sicherer Stimme. „Na gut. Wenn du etwas versprichst, kann man sich darauf verlassen. Sonst hätte mein Brüderchen ja wohl kaum neun Jahre darauf gewartet, dass du wieder nach Konoha kommst. Dann werd ich das jetzt dir überlassen! Dann machs gut und viel Glück!“, erleichtert das Itachi doch ziemlich, dass sich der Blonde bereiterklärt, Sasuke zu suchen. Denn er ist sich sicher, dass, wenn einer diesen jetzt noch finden könne, es der Blondschopf ist. „Ja, machs gut und viel Spaß bei deinem Date! Und mach dir um Sasu keine Sorgen. Wenn du Aysha damit das Date verdirbst, sind immerhin wir es, die das dann ausbaden dürfen!“, versucht Naruto noch etwas zu scherzen. Danach macht sich Itachi auch gleich auf den Weg nach Hause, um seinen Eltern Bescheid zu geben, und dann geht er sofort zu seinem Date mit seiner Kleinen. Auch der Vampir bricht sofort auf, um seinen Freund zu suchen. Er rennt durchs ganze Dorf, sieht an allen Orten nach, wo sich die beiden als Kinder oft aufgehalten hatten, aber auch da, wo sie in den letzten Monaten viel waren. Dabei achtet er die ganze Zeit darauf, ob er vielleicht Sasukes Geruch irgendwo feststellen kann, denn immerhin ist auch sein Geruchssinn, seit er ein Vampir ist, stärker ausgeprägt als bei Menschen. Doch auch nach zwei Stunden suchen, hat er den Schwarzhaarigen nicht gefunden, obwohl er schon überall im Dorf war. >Wo steckt er bloß? Im gesamten Dorf ist keine Spur von ihm zu finden. Soll das bedeuten, dass er sich außerhalb des Dorfes aufhält? Aber warum sollte er das Dorf verlassen haben? Er ist doch sonst nicht der Typ, der wegrennt, wenn es Probleme gibt. Wo kann er bloß sein?<, werden die Sorgen des Vampires um seinen Freund immer größer. 'Vielleicht findest du die Antwort ja in einem seiner Liebesbriefe, die du dir seit Tagen immer wieder durchliest!', klinkt sich dann auf einmal der Kyubi ein, dem das Gesuche vom Blondschopf langsam auf die Nerven geht. 'Die Anspielung hab ich gerade mal überhört! Aber die Idee ist gar nicht so schlecht. In einem Brief hatte er was von einem Ort außerhalb des Dorfes geschrieben, den er mir unbedingt mal zeigen wollte, wenn wir uns wiedersehen. Und da war sogar eine Karte bei dem Brief dabei. Es ist vielleicht etwas weit hergeholt die Idee, aber da ich im Moment eh keine anderen Anhaltspunkte mehr habe, sollte ich dem vielleicht mal nachgehen... Aber seit wann versuchst du, mir zu helfen? Vor allem, wenn es um Sasu geht?', staunt dieser nicht schlecht. 'Ausnahmsweise nervt mich dein ständiges Sasu hier, Sasu da mal gehörig. Da kann man nicht mal in ruhe pennen. Also find den Typen endlich, damit hier wieder Ruhe einkehrt!', beschwert sich der Fuchs auf einmal. 'Wenn dich stört, was ich denke, dann halt dich doch einfach aus meinen Gedanken raus. Das sag ich dir doch ständig!', wundert es Naruto etwas, das der Neunschwänzige dies als Begründung angibt. 'Schieb das nicht immer wieder auf mich. Du kannst deine Gedanken doch nicht bei dir behalten!', beklagt sich dieser weiter. 'Das geht? Dann verrate mir, wie ich das hinbekomme, dann nerv ich dich damit auch nicht mehr!', ist der andere über das Gesagte erstaunt. 'Das würdest du doch jetzt eh nicht begreifen, da du dir doch eh zu viele Sorgen um deinen Süßen machst. Also find den endlich, damit ich schlafen kann!', mault der andere weiter. 'Wie oft noch! Ich liebe Sasu nicht! Aber das jetzt mal beiseite. Du hast recht, ich sollte mich jetzt erstmal darauf konzentrieren, ihn zu finden. Alles andere hat erstmal noch Zeit!', richtet Naruto seine Aufmerksamkeit wieder auf das Wesentliche und macht sich erstmal auf den Weg zu seiner Wohnung. Dort angekommen durchsucht er die Briefe auf seinem Wohnzimmertisch schnell nach dem, in dem sein Freund ihm damals von diesem bestimmten Ort geschrieben hatte. Es dauert nicht lange, bis er diesen Brief entdeckt und sich sofort die beiliegende Karte betrachtet. Doch leider hatte Sasuke diese damals selbst gezeichnet, sodass der Blondhaarige nun erstmal versuchen muss, diese zu entschlüsseln, was sich als schwieriger herausstellt, als erwartet. >Na toll. Als ich das Teil als Kind bekommen hatte, hatte ich keine Probleme damit, das zu verstehen! Doch jetzt kapier ich gerade gar nichts. Und im Brief steht auch nur, dass das irgendwo im Wald sein muss. Doch das ganze Dorf ist von Wäldern umgeben. Wenn ich wenigstens grob die Richtung wüsste, dann hätte ich zumindest eine Chance, ihn zu finden!<, regt er sich beim Betrachten der Karte leicht auf. Die ganze Karte besteht nur aus Kreisen, in denen irgendwelche Zeichen gemalt sind. Das einzige, was Naruto darauf deuten kann, ist, dass der große Kreis, in welchem sich alle anderen kleinen Kreise befinden, wahrscheinlich die Dorfmauer darstellen soll, und dass das Kreuz außerhalb dieses großen Kreises den Ort markiert, den Sasuke ihm damals zeigen wollte. Allerdings versteht er die drei wellenförmigen Linien daneben nicht, ebenso wie die anderen Zeichen. Doch leider bringt das bisschen, was er weiß alleine, den Blondhaarigen noch nicht unbedingt weiter. Immerhin könnte man die Karte drehen, sodass das Kreuz in jede beliebige Richtung zeigen kann. >Vielleicht sollte ich das lassen. Immerhin ist das schon ewig her. Das war einer der ersten Briefe, denn er mir geschickt hatte. Das heißt, er war damals erst acht. Trotzdem ist die Karte dafür recht chaotisch. Was sollen diese Zeichen eigentlich darstellen? Eine Flamme? Drei Z? Sollen die irgendwas mit schlafen zu tun haben? Ein Blumenstrauß neben einem Tropfen? Einzelne Blumen? Man, was hatte sich Sasu damals dabei nur gedacht? Gut, das dort könnte eine Spritze sein, also dürfte der Kreis fürs Krankenhaus stehen. Aber was ist der Rest?<, versucht er überwiegend vergeblich die Zeichen zu deuten, bis ihm dann etwas ins Auge fällt, >Dieses Bild dort... Soll das eine Kiste und... Handschellen darstellen? Aber dann müsste dies das alte Haus meiner Eltern sein!< Und, mit dem Krankenhaus und seiner früheren Wohnung als Anhaltspunkte, gelingt es Naruto dann doch plötzlich die Karte zu deuten, >Ach, so ist das! Die Flamme steht für das Haus der Hokage, der Tropfen ist eigentlich eine Träne und steht mit dem Blumenstrauß für den Friedhof und die einzelnen Blumen symbolisieren den Park. Und was soll das mit dem Schlafen? Nein, echt jetzt? Dass für den die Schule damals schon so langweilig war, ist ja auch mal lustig. Dabei hatte der damals doch noch kein Englisch. Aber ihm fällt ja schulisch auch jetzt das meiste noch zu... Aber das ist jetzt nebensächlich. Zumindest kenn ich jetzt die Richtung, in der ich weiter suchen werde!< Sofort macht sich Naruto auf den Weg. Als er bei der Dorfmauer ankommt, muss er ziemlich aufpassen, dass er von den Wachen nicht entdeckt wird. Denn eigentlich darf das Dorf nur durch eines der vier Tore betreten oder verlassen werden. Aber dann wäre sich der Blondschopf nicht mehr sicher, ob er den richtigen Weg noch finden würde, denn von außen sieht die Dorfmauer fast überall gleich aus. Und so bleibt ihm nur die Möglichkeit, sich an den Wachen vorbei zu schleichen, was ihm aufgrund seiner Geschwindigkeit jedoch gelingt. >Außerhalb des Dorfes gab es auf der Karte keine Hinweise. Und da die Entfernungen schon bei den Gebäuden und Orten innerhalb des Dorfes nicht sehr genau waren, hab ich keine Ahnung, wie weit ich gehen muss... Naja, ich bin mir ja noch nicht mal sicher, ob er überhaupt an diesem Ort ist. Ich sollte einfach schauen, ob ich seinen Geruch hier irgendwo wahrnehmen kann. Im Dorf war er ja nirgendwo mehr zu finden, also muss er es schon vor mehreren Stunden verlassen haben oder sich dort irgendwo aufhalten, wo sein Geruch nicht nach außen getragen wird. Allerdings hätte ich keine Idee, ob es einen solchen Platz innerhalb Konohas gibt, wo er so einfach hingelangen könnte. Also ist es wahrscheinlicher, dass er irgendwo hier draußen ist!<, macht er sich Gedanken, während er seine Suche fortsetzt. Er geht in die Richtung, in welcher das Kreuz auf der Karte war. Mehrere Minuten streift er so durch die Wälder außerhalb des Dorfes, ohne etwas zu finden. Doch gerade, als er zum Entschluss kommt, einfach in irgendeiner Richtung weiter zu suchen, da die Idee mit dem Ort aus dem Brief doch dämlich war, hört er auf einmal in der Nähe Wasserrauchen und geht dorthin. Immerhin könnten die drei Linien neben dem Kreuz ja für Wasser stehen. Und als er am Ursprung des Rauschens ankommt, staunt er nicht schlecht, denn er steht vor einem kleinen Wasserfall. >Na super. Das letzte mal, als ich einen Wasserfall in einem Wald entdeckt hatte, bin ich danach gestorben! Ich hoffe mal, dass das hier jetzt kein schlechtes Omen sein soll. Damals hatte ich Sasu einfach vergessen und danach außer zu meinen Eltern und Jiraiya zu niemandem mehr wirklich vertrauen gefasst, weil ich immer Angst hatte, dass mein Geheimnis herauskommt und ich fliehen muss... völlig ausgegrenzt werde... Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hatte ich nicht mal versucht, anderen zu vertrauen. Ich hielt alle immer auf Distanz, um nicht verletzt zu werden. Kann es sein... liegt darin der Grund, warum ich durch Kyubis Verdacht an Sasu zweifle? … Wie hätte ich reagiert, wenn es nicht das Sharingan wäre, dass diesen Flohpelz kontrollieren könnte, sondern irgendetwas anderes? Wenn es das Byakugan gewesen wäre, hätte ich mich dann von Hinata distanziert? Oder irgendein medizinisches Wissen, wäre ich dann Sakura aus dem Weg gegangen? … Ja, das wäre ich wohl! Ich bin seit meiner Verwandlung einfach vom Prinzip her zu misstrauisch geworden. Der kleinste Verdacht bringt mich dazu, auf Abstand zu gehen, weil ich nichts riskieren will! … Ich bin so ein Vollidiot! Auf der einen Seite habe ich mir die letzten Wochen immer gesagt, ich wolle Sasu doch vertrauen und auf der anderen Seite vertraue ich seit meiner Verwandlung nur drei Personen noch wirklich. Dabei ist dieses Misstrauen doch völlig unbegründet, allen gegenüber. Sakura hat mir im letzten halben Jahr immer wieder geholfen, dass ich nicht auffalle und sich sogar schützend vor mich gestellt, als Shikori mich auslöschen wollte. Hinata liebt mich und steht in jeder Lage zu mir, selbst nachdem ich ihr im Urlaub gestanden hatte, dass ich bei Orochimarus Angriff auf sie kurz davor war, ihr Blut zu trinken. Die Schwestern sind Vampirjägerinnen, haben mich aber auch so gut es geht unterstützt, nachdem wir uns ausgesprochen hatten. Und auch wenn mich Aysha mit ihren Aktionen des Öfteren mal gewaltig nervt, war ich mir doch schon seit einiger Zeit völlig sicher gewesen, dass sie mich nicht mehr auslöschen würde. Wenn ich mir darin sicher sein kann, wieso konnte ich das dann nicht auch in anderer Hinsicht? … Und was Sasu betrifft... Klar hatte mich seine Reaktion, als er erfuhr, dass ich ein Vampir bin, mitgenommen. Aber trotzdem war das abzusehen, immerhin wollte ich ihn kurz zuvor töten. Aber selbst das hat er mir verziehen. Und außerdem dürften ihn meine Reaktionen, die ganze Zeit über, noch mehr mitgenommen haben. All das, was ich ihm verheimlicht hatte und wo er einfach gewartet hatte, um mich nicht irgendwie zu bedrängen. Ganz zu schweigen davon, dass er neun Jahre gewartet hatte, dass ich hierher zurückkomme, obwohl nach drei Jahren sogar der Briefkontakt abgebrochen war. Vor allem, da ich im letzten Brief noch groß angekündigt hatte, dass wir uns bald wiedersehen würden... Ich muss wohl erst wieder neu lernen, was wirklich vertrauen bedeutet. Aber einen Grund für Misstrauen gibt es nicht, das ist mir endlich klar geworden!<, hat er endlich die erhoffte Erleuchtung, während er sich dem Quell des Rauschens genähert hat und nun vor dem kleinen Fluss, welcher dem Wasserfall entspringt, steht, >Aber das bringt mich jetzt auch nicht weiter. Ich weiß immer noch nicht, wo sich Sasu befindet!< Doch so, wie diese Gedanken dem Vampir durch den Kopf gehen, bemerkt er das, wonach der die letzten Stunden vergebens gesucht hat: Sasukes Geruch! Dieser führt ihn immer Näher zu der Stelle, an der das Wasser von oben herunterfällt, und zur Überraschung Narutos sogar dahinter. Denn an der Seite des Wasserfalls befindet sich der Eingang zu einer kleinen Höhle. Vorsichtig geht der Blondschopf in diese hinein und bemerkt schnell, dass der Geruch seines Freundes immer stärker wird und schon nach wenigen Metern entdeckt er ihn dann auch. Der Schwarzhaarige sitzt mit dem Rücken an die Höhlenwand gelehnt da und schläft, wobei er besorgt wirkt. >Hat er schon wieder einen schlechten Traum? … Naja, erstmal egal. Ich sollte ihn erstmal wecken, damit wir hier wegkommen. Sonst erkältet er sich noch<, beschließt Naruto, hockt sich vor den Schlafenden, packt ihn sacht an den Schultern und schüttelt ihn leicht, um diesen wieder in die Realität zu holen, „Sasu! Hey, Sasu, wach auf!“ Noch im Halbschlaf öffnet dieser die Augen. Doch was dann passiert, damit hatte der Blondschopf nicht gerechnet. Sasuke schlägt Narutos Hände weg und stößt ihn dann mit einer solchen Kraft von sich, dass dieser mit ziemlicher Wucht gegen die gegenüberliegende Höhlenwand knallt. Er konnte ja nicht wissen, dass der Dunkelhaarige wieder den Alptraum hatte, der diesen seit einiger Zeit noch zusätzlich verwirrt und er ihn auch noch gerade in dem Augenblick geweckt hat, in dem er ihn im Traum beißen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)