Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 21: 'Gib nicht einfach auf' ----------------------------------- Seufzend beobachtete der Jashinist die Fingerfertigkeit der Kleinen, welche nach nur wenigen Minuten wieder aufgewacht war und nun im Bett saß, um den Schal weiter zu stricken. Eigentlich müsste sie zu schwach sein, um überhaupt etwas zu tun, aber aus einem ihm unerfindlichen Grund kämpfte sie scheinbar gegen die Müdigkeit an und strickte diesen dämlichen Schal, obwohl sie sich ausruhen und lieber etwas essen sollte. "Shizu, du wirst abkratzen, wenn du nicht bald etwas isst. Sei doch nicht so verdammt stur" erhob er seine Stimme, saß er doch am Bettende und behielt sie im Auge. Selbst eine lächerliche Stricknadel konnte zur Mordwaffe werden, weswegen er sie beobachten musste. "Dein Sohnemann braucht dich, hörst du? Außerdem sind jetzt deine feinen Freunde da" fügte er leise hinzu, um ihr verständlich zu machen, in was für einer schlechten Verfassung sie eigentlich war und knirschte mit den Zähnen, als er bemerkte, dass er von ihr ignoriert wurde. "Du könntest mir wenigstens eine Antwort geben, verdammt noch mal. Glaubst du, mir geht es dabei gut, wenn mein Schwesterchen verreckt? Ich habe auch Gefühle, nur zu deiner Information, aber es schert dich wohl einen feuchten Dreck, wie beschissen ich mich seit Tagen fühle" brüllte Hidan, riss ihr unsanft die Stricknadeln mit dem fast fertigen Schal aus den Händen und knurrte abfällig, als sie sich zu ihm beugte, um besagten Schal zurück zu bekommen. "Die Maschen, Hidan. Die Maschen sollen nicht von den Stricknadeln fallen und...". "Wieso kann ein junges Mädchen überhaupt stricken? Du bist doch keine alte Schachtel, oder?" unterbrach er sie fragend, legte die Stricknadeln und auch die Wolle, ohne die Maschen zu verlieren, neben sich auf dem Bett ab und stieß abermals einen tiefen Seufzer aus. "Ich... Ich habe es unfreiwillig gelernt und schätze die Menschen, die einen Pullover mit einem schönen Strickmuster stricken können. Stricken beruhigt mich irgendwie und ich denke dabei nach, weil die Handgriffe schon automatisch erfolgen. Stricken hat außerdem nichts mit dem Alter zutun, aber das verstehst du nicht, großer Bruder. Du bist eben ein Kerl". Hidan war über die sofortige Antwort überrascht, war sie doch in den letzten Minuten wieder so still gewesen und ergriff ihre rechte Hand, die sich an die Stricknadeln heran tastete. Müde Augen nahmen Blickkontakt auf und er konnte noch immer die Tränenspuren erkennen, die unweigerlich durch ihren letzten Gefühlsausbruch entstanden waren. "Was... Warum musstest du dich letzte Nacht selbst verschandeln? Wieso hast du denn nichts gesagt? Meinst du, ich teile mir aus Spaß ein Bett mit dir?" wollte Hidan in Erfahrung bringen und rutschte ein ganzes Stück zu ihr rüber, als sie ihren Kopf senkte. "Vor langer Zeit habe ich mich schon einmal geritzt, allerdings aus einem anderen Grund. Letzte Nacht wurden die Schmerzen einfach unerträglich und... Ich wollte... Diese Schmerzen sollen endlich aufhören, aber... Es hört nicht auf, so sehr ich mir das auch wünsche. Weißt du, ich war schon immer sehr schwach und sehr leicht zu verletzen. Kakashi und Sasuke durften einen kleinen Blick in mein vorheriges Leben werfen und wissen auch, dass ich oft nur die Starke spiele, aber... Helfen kann mir wohl kein Mensch. Ich bin einfach nur müde, verstehst du? In meiner Welt habe ich schon nichts auf die Reihe bekommen und mein jetziges Leben liegt in Scherben. Ich habe meinen Ehemann betrogen und... Und die liebsten Menschen verloren. Ich möchte einfach nicht mehr" erzählte sie ihm leise und wischte sich nun mit der linken Hand die Tränen aus ihren Augen, welche sich bei ihrer Erzählung gebildet hatten. Der Jashinist wusste keine Worte, die er ihr hätte entgegnen können, denn er war nun mal nicht in ihrer Situation. Seine Hilflosigkeit fand jedoch ein jähes Ende, als sich die Tür öffnete und Saori das Gästezimmer betrat. "Hidan, ich würde gern mit Shizuka unter vier Augen sprechen" kam die Silberhaarige gleich zum Thema und trat an das Bett heran. "Frauengespräch? Alles klar, ich bin schon weg, aber pass bloß auf sie auf" erwiderte Hidan, erhob sich und streichelte ihr noch einmal über ihren Kopf, ehe er zur Tür lief, die Saori offen gelassen hatte und warf noch einen letzten Blick zu Shizuka, welche mit gesenktem Kopf auf dem Bett saß. Vielleicht konnte eine Frau, dazu auch noch ihre beste Freundin, ihr wieder Vernunft einbläuen. Ja, viellleicht hörte Shizuka auf Saori, zumindest erhoffte er es sich, denn er konnte ihr wirklich nicht helfen. Erst als die Tür ins Schloss gefallen war setzte sich Saori zu Shizuka auf das Bett, musterte sie stumm und überlegte, wie sie das Gespräch beginnen sollte. Eigentlich hätte ihre Freundin einige Ohrfeigen verdient, weil sie in den letzten Tagen nur Dummheiten gemacht hatte, aber die Tatsache, dass sie seit elf Tagen hungerte und demnach auch in einer schwachen Verfassung war, hielt Saori zurück, ihre Hand zu erheben. Stattdessen warf sie einen Blick auf den schon sehr langen Schal, den ihre Freundin scheinbar in den letzten Tagen zu stricken begonnen hatte und ließ ihre rechte Hand über die weiche Wolle gleiten. "Der Schal ist schön, Shizuka. Sasuke würde sich sicherlich freuen, denkst du nicht?" durchbrach sie schließlich die Stille, richtete ihre Augen wieder auf Shizuka, welche nach wie vor ihren Kopf gesenkt hielt und ihr offenbar nicht antworten mochte. "Gaara hat mir erzählt, was in den letzten Tagen vorgefallen ist und er macht sich unheimliche Sorgen um dich, wie wohl auch Hidan. Mit deinem Verhalten erschreckst du deine Freunde und du würdest uns unglücklich machen, wenn du einfach dein Leben beendest" fuhr Saori fort, denn in dieser Situation wusste sie auch nicht so genau, wie sie mit ihrer Freundin umgehen durfte. Nur ein falsches Wort würde sie sicherlich nur unnötig aufregen oder sie erneut aufwühlen. "Inzwischen kann ich nachempfinden, wie sich Sasuke gefühlt haben muss, als er seine Familie verloren hat und ich kann ebenso nachempfinden, wie es für Kakashi gewesen sein muss, Obito nicht helfen zu können. Diese Hilflosigkeit, als Sasuke verletzt war, obwohl ich mich auf ernste Fälle vorbereitet habe, war unerträglich. Nichts konnte ich tun, obwohl ich Heilninjutsu erlernt habe, aber in dem Moment, als es ernst wurde, war ich wie gelähmt und konnte mich kaum, eigentlich gar nicht, auf mein Chakra konzentrieren. Ich war total nutzlos und... Und meine Unfähigkeit hat dazu geführt, dass Sasuke sterben musste" erzählte Shizuka leise, denn durch ihre Unfähigkeit war ihr nun gänzlich bewusst geworden, dass sie als Kunoichi ungeeignet war. In ernsten Situationen würde sie nicht helfen können und wäre ihren Gefährten nur ein Klotz am Bein. "So darfst du nicht denken. Wir sind eben keine ausgebildete Kunoichi und wir sind unter friedlicheren Umständen aufgewachsen. Abgesehen davon hat mir Kakashi erzählt, dass du und Sasuke, also das ihr gefoltert wurdet. Du warst doch noch unter Schock, warst in einer schlechten körperlichen Verfassung und Sasuke konnte sein Chakra nicht benutzen. Du solltest dir also keine Vorwürfe machen und... Du hast doch die neuen Nachrichten schon erfahren, oder? Wir haben zwar die Geschichte beeinflusst, aber Naruto scheint im Reich der Kröten zu sein, was widerum bedeutet, dass er im Sennin-Modus zurückkehren wird, um sich Pein zu schnappen. Den restlichen Verlauf muss ich dir wohl kaum erzählen, oder?" entgegnete die Silberhaarige und versuchte ihrer Freundin wieder neuen Mut zu machen. Noch durfte sie die Hoffnung nicht aufgeben, auch wenn sich die Geschichte sehr verändert hatte. "Ich fühle mich trotzdem schlecht, Saori" murmelte die junge Dame und richtete ihr Augenmerk zu den weißen Wolken, die sich über Suna befanden. "Wenn Kakashi, Sasuke und all die Menschen, die ums Leben gekommen sind, wieder zum Leben erweckt werden, dann... Ich kann nicht nach Konoha zurück und... Ich... Ich habe Kakashi zu sehr verletzt, weil ich egoistisch war. Er wird...". "Sasuke und du, habt ihr euch wirklich nur geküsst oder ist zwischen euch doch mehr gelaufen?" unterbrach Saori ihre Freundin, denn diese Frage, die zuvor Suigetsu an sie gerichtet hatte, beschäftigte sie auch sehr. "Nein, aber ich hätte Sasu verführen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte. Wir haben miteinander im Bett gekuschelt, haben lange über unsere Fehler geredet und na ja... Ich denke, er hätte es auch gewollt, aber wir konnten es irgendwie nicht, obwohl ich mit diesem Gedanken gespielt habe. Er hat mich mit seinen Worten auch völlig verunsichert und... Ich weiß auch nicht, wieso ich mich von ihm um den Finger wickeln lasse. Er kann sich gar nicht vorstellen, wie anziehend er auf mich wirkt, wenn er Süßholz raspelt" erwiderte Shizuka, schüttelte ihren Kopf leicht und stieß einen tiefen Seufzer aus. Irgendwie fühlte sie sich durch dieses Gespräch wesentlich besser, obwohl sie nach wie vor dieses beklemmende Gefühl verspürte, welches ihr Herz umhüllte. "Du hättest auf mich hören sollen. Deine voreilige Beziehung mit Kakashi konnte nicht gut gehen und ich kenne dich inzwischen ziemlich gut, daher weiß ich, dass du Kakashi zuliebe deine eigentlichen Gefühle verschwiegen hast. Du wolltest ihn nicht enttäuschen, nicht wahr?" seufzte die Silberhaarige und blickte nun ebenfalls zum Fenster hinaus. Vom Kageturm aus konnte man ganz Suna überblicken. Eine schöne Aussicht, auch wenn ihr diese dürre Landschaft nicht wirklich zusagte. "Vielleicht... Vielleicht hätte ich auf dich hören sollen, aber Kakashi war eben der perfekte Mann, jedenfalls dachte ich das vor einigen Monaten noch und es ist auch immer noch so. Allerdings scheint Perfektion auch nicht das zu sein, wonach ich mich sehne. Ich habe Kakashi wirklich geliebt, aber irgendwie... Ich liebe ihn auch immer noch, aber nicht mehr so, wie ich ihn lieben sollte" erklärte Shizuka umständlich ihre Gefühle und dachte noch einmal darüber nach, wann ihr diese Veränderung aufgefallen war. Eigentlich war ihr diese Veränderung erst bewusst geworden, als Kakashi wieder täglich das Haus hatte verlassen müssen, um Missionen zu erfüllen und Sasuke die Vaterrolle übernommen hatte. "Ich mache dir auch gar keinen Vorwurf, Shizuka. Die plötzliche Schwangerschaft hat dich zu einer schweren Entscheidung gezwungen und... Ich wusste, dass eure Ehe nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Irgendwann musste es so kommen, davon war ich immer überzeugt" entgegnete Saori, rutschte zu ihrer Freundin heran und legte ihren rechten Arm um ihre Schultern. "Wir warten zusammen auf neue Nachrichten, einverstanden? Gib nicht einfach auf und hoffe auf ein gutes Ende. Naruto macht das schon, also glaube an ihn" lächelte die Silberhaarige und rüttelte die junge Dame, welche ihr jedoch nur nickend antwortete. "Soll ich dir ein kleines Geheimnis verraten?" fragte Saori nach einiger Zeit der Stille und legte ein belustigtes Grinsen auf. "Ich verrate es dir aber nur, wenn du etwas isst. Wenigstens eine Brühe oder so, sonst kommst du gar nicht mehr zu Kräften" fuhr Saori fort, grinste noch immer und erhob sich, um Gaara darüber in Kenntnis zu setzen, dass er sich von nun an keine Sorgen mehr zu machen brauchte. Sie würde schon dafür Sorge tragen, dass Shizuka keine weiteren Dummheiten beging und das sie wieder geregelte Mahlzeiten zu sich nahm. "Saori?" hielt Shizuka ihre Freundin fragend auf, erhob sich ebenfalls und wankte gefährlich, weil sie einfach nicht die nötige Kraft besaß, um sich auf ihren Beinen halten zu können. Glücklicherweise wurde sie von Saori gestützt, folgte ihr zur Tür, wenn auch nur sehr langsam und sackte schließlich auf ihre Knie, während sie Saori mit zu Boden riss. "So wird das nichts, Shizuka. Bleib lieber im Bett und warte auf mich. Ich bringe...". "Ich will Sasuke sehen. Können wir nicht nach Konoha gehen und mit Nagato reden? Wir kennen doch seine Vorgeschichte und vielleicht... Vielleicht zeigt er erbarmen und erweckt all die Menschen wieder zum Leben. Bitte, ich kann nicht schlafen, so lange ich mit der Gewissheit leben muss, dass Sasuke... Ich flehe dich an, lass uns gehen, ja?" unterbrach Shizuka die Silberhaarige und erneut erlag sie ihren Tränen, denn Saori konnte sich auch irren und Naruto erreichte vielleicht nichts. Dies würde das endgültige Aus bedeuten und genau davor fürchtete sich Shizuka so sehr. "Beruhige dich erst einmal. In deinem Zustand würdest du den weiten Weg nicht schaffen und du solltest Naruto ein wenig mehr Vertrauen entgegen bringen, findest du nicht? Ich weiß, Sasuke fehlt dir sehr, aber du solltest erst wieder zu Kräften kommen, bevor wir uns unseren nächsten Schritt überlegen. Shizuka, jetzt weine doch nicht so verbittert. Ich denke noch einmal in Ruhe nach, okay? Komm, jetzt beruhige dich, sonst muss ich auch noch weinen" erwiderte Saori und wischte ihrer Freundin die unzähligen Tränen von den Wangen, während sie den lauten Schluchzern lauschte. Im Moment war eine Abreise unmöglich, auch wenn Shizuka anscheinend etwas unternehmen wollte, aber in ihrem schwachen Zustand würde sie kaum den Kageturm, wo sie schon eine Weile wohnte, verlassen können. "Aber...". "Nein, sei bitte vernünftig und bewahre Ruhe. Zuerst musst du dich erholen und dann... Dann, wenn es noch nichts Neues gibt, reden wir mit Nagato" unterbrach Saori die junge Dame ermahnend und hievte sie auf die Beine, ehe sie sie zurück ins Bett brachte. "Ich komme gleich mit einer warmen Brühe zurück. Lass deine Finger von spitzen Gegenständen, sonst bekommst du ein ernsthaftes Problem mit mir" erhob Saori erneut mahnend ihre Stimme, kehrte und verließ das Gästezimmer. Wo wohl ihr Freund und Hidan waren? Der Kazekage hatte es gar nicht erwarten können, bis er sich mit Sakumo hatte beschäftigen dürfen und bei ihm war der Kleine in guten Händen, auch wenn dieser Anblick immer wieder erstaunlich war. Seufzend suchte sie die Räumlichkeiten ab, bis sie schließlich die Küche entdeckte. Nun würde sie erst einmal eine Brühe für Shizuka kochen, denn in ihrem schwachen Zustand konnte sie sich auch nicht um Sakumo kümmern. Ja, ihre Freundin musste unbedingt wieder zu Kräften kommen, auch wenn ihr die momentane Psyche der jungen Dame weitaus mehr Sorgen bereitete. Derweil lief Suigetsu neben Hidan her und studierte die dürre Umgebung, welche hoffentlich nicht sein neues Zuhause werden würde. Diese Hitze würde ihn irgendwann noch umbringen, auch wenn er vorhin drei Flaschen Wasser geleert hatte, um den Wassergehalt seines Körpers wieder auffüllen zu können. Nein, auf Dauer würde er in Suna nicht leben wollen und der Jashinist offensichtlich auch nicht, welcher sich immer wieder den Schweiß von der Stirn wischte. Wieso war er eigentlich darum gebeten worden, den Jashinisten zu begleiten? Eine Dusche hatte er nehmen wollen, aber anscheinend war es dem Kazekage wichtiger, Hidan unter ständiger Beobachtung zu halten. "Wieso muss ich dich eigentlich begleiten? Du wirst doch von fünf Shinobi beobachtet, wenn ich mich nicht irre" wollte Suigetsu wissen, denn er hatte natürlich die Männer bemerkt, welche aus einem sicheren Versteck heraus Hidan beobachteten. "Kein Plan. Ich brauche einfach mal ein bisschen Abstand und durfte ohne Begleitperson nicht raus" teilte Hidan mit, war er doch zum ersten Mal seit Tagen an der frischen Luft und wollte seine Freizeit, wenn er seinen Ausflug so nennen durfte, einfach nur genießen. Ja, er brauchte einfach eine Auszeit, um auch wieder zu Kräften zu kommen. Suigetsu nickte den Worten leicht zu, denn Hidan wirkte nicht nur übermüdet, sondern schien auch keine Nerven mehr zu haben, um sich um Shizuka zu kümmern. Die letzten Tage waren sicherlich anstrengend gewesen, zudem Shizuka zwei Selbstmordversuche unternommen und sich anscheinend letzte Nacht mit Absicht verletzt hatte. "Du machst dir doch unheimliche Sorgen um sie, oder?" fragte er leise und blieb vor einem Geschäft stehen, in dessen Schaufenster sehr viele Schwerter ausgestellt waren. Ob dieses Geschäft wohl auch Polierdienste bot? Sein Schwert könnte jedenfalls eine ordentliche Polierung vertragen. "Was soll denn diese beschissene Frage? Klar mache ich mir Sorgen um Shizu. Ich bin es zwar gewohnt, wenn meine Opfer elendig an ihrem Blut verrecken, aber gestern Nacht ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Ihr gleichgültiges Verhalten macht mir Angst und ich hoffe, deine Alte bringt Shizu endlich zur Vernunft" entgegnete Hidan und blieb neben den Weißhaarigen stehen. Auch er betrachtete nun einige Schwerter, die im Schaufenster ausgestellt worden waren und dachte für einen kurzen Moment an sein Heiligtum. Seit Tagen schon fühlte er sich unwohl, aber der Kazekage würde ihm seine Sense wohl kaum aushändigen. "Du nennst meine Freundin gefälligst nicht Alte, haben wir uns verstanden? Meine Süße heißt Saori und ich rate dir, lass deine Finger von ihr. Gräbst du sie auch nur einmal an, dann kannst du dich auf etwas gefasst machen" zischte Suigetsu warnend und stellte sofort seinen Standpunkt klar. Kein einziger Mann würde seine Freundin anfassen, sonst würde es Tote geben. "Keine Sorge, ich werde deine Süße nicht angraben, obwohl sie auch nicht gerade zu verachten ist. Wieso habt ihr so heiße Schnitten? Hast du sie dir etwa erkauft oder beim Lose ziehen gewonnen?" entgegnete Hidan, grinste nun dümmlich und wich dem Schwerthieb gekonnt aus. Menschen auf die Palme zu bringen war einfach, manchmal sogar zu einfach, wenn man die Schwächen seiner Opfer kannte. Bevor Suigetsu erneut sein Schwert schwingen konnte, die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner hatte er bereits auf sich gezogen, mischten sich zwei Shinobi ein, welche offenbar eine heftige Auseinandersetzung verhindern wollten. "Bewahrt Ruhe, sonst müssen wir dir dein Schwert abnehmen. Befehl des Kazekage" erläuterte einer der Männer und der Weißhaarige knurrte verächtlich, befestigte aber dennoch sein Schwert auf seinen Rücken und hob abwehrend seine Hände. "Was mischt ihr euch eigentlich ein? Ich brauche keine Hilfe" murrte Hidan, verschränkte seine Arme vor der Brust und strafte die beiden Männer mit tödlichen Blicken. Eine kleine Auseinandersetzung hätte Spaß gemacht, aber anscheinend wurde ihm überhaupt nichts gegönnt. Eine Antwort erhielt er ebenso wenig, stand im nächsten Moment wieder allein mit Suigetsu vor dem Schaufenster und betrachtete dessen unzufriedenes Gesicht. "Dieses Dorf geht mir auf dem Sack. Nichts darf ich tun. Keine Beschwerden und kämpfen darf ich auch nicht" beschwerte sich der Jashinist und lief, ohne auf eine Antwort zu warten, die Straße weiter hinauf. Suigetsu folgte ihm, teilte die Meinung des Jashinisten insgeheim und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gaara war dazu verpflichtet, sein Dorf vor Unheil zu beschützen, aber diese Einmischung war wirklich unnötig gewesen, zudem Hidan die Unsterblichkeit besaß und demnach nicht gestorben wäre, hätte er ihn mit dem Schwert erwischt. Hoffentlich erholte sich Shizuka schnell, damit sie zusammen Suna verlassen konnten, denn er wollte und würde nicht länger als nötig in dieser Hitze bleiben. Im selben Moment saßen Saori und Gaara, der sich noch immer mit Sakumo beschäftigte, bei Shizuka und beobachteten sie. Die nur noch warme Brühe wurde langsam mit einem Löffel verspeist, auch wenn Saori zuvor noch einmal eindringlich auf ihre Freundin hatte einreden müssen. "Ich möchte nicht mehr" murmelte Shizuka, warf einen Blick in die Schüssel, die ihr noch zu voll war und blickte anschließend zu Saori. "Du wirst die Brühe zu dir nehmen. Wieso diskutierst du ständig mit mir?" entgegnete die Silberhaarige fragend und ließ ihren Zeigefinger von der Hand des Kleinen umschließen. "Kakashi würde mich in Ruhe lassen" nuschelte die junge Dame. Natürlich hatte es oft Diskussionen gegeben, aber mit der Zeit hatte er sie dennoch in Ruhe gelassen, wenn sie etwas ganz und gar nicht wollte oder mochte. "Ich bin aber nicht Kakashi, Shizuka. Sasuke würde dir den Löffel jetzt in den Hals schieben, denkst du nicht? Er reagiert bei solchen Sachen immer sehr aggressiv, du kennst ihn doch, also iss, bevor ich auch noch aggressiv werde" entgegnete Saori wütend und stieß anschließend einen wehleidigen Seufzer aus. "Saori hat recht, Lady Shizuka. Ihr solltet die Brühe zu Euch nehmen, damit Euer Körper wieder zu Kräften kommt" pflichtete Gaara bei, konzentrierte sich aber nun wieder auf Sakumo, dessen kleine Hand sein Gesicht neugierig erkundete. Lächelnd beugte er sich ein Stück hinab, um den Jungen mehr Spielraum zu bieten, schloss aus reiner Vorsicht seine Augen und gab einen leisen, undefinierbaren Laut von sich, als die kleinen Finger sein rotes Haar ergriffen und freudig daran zogen. Saori kicherte leise, als der Kazekage die kleine Hand ergriff und versuchte, die Finger aus seinem Haar zu entfernen. "Du tust mir weh, Sakumo" teilte Gaara mit, auch wenn er wusste, dass der Kleine ihn nicht verstehen konnte. Erneut zerrten die Finger an seinem Haar, weswegen Gaara einen weiteren Laut von sich gab und um Hilfe bittend die Silberhaarige anblickte. "Warte..." grinste Saori, löste die freche Hand des Kleinen aus dem roten Haar und schimpfte belustigt mit Sakumo, welcher jedoch nur fröhlich gluckste. "Vielen Dank" erhob der Kazekage seine Stimme, denn er hatte sich einfach nicht getraut, mit etwas mehr Gewalt die kleinen Finger aus seinem Haar zu ziehen. "Ach... Wofür bedankst du dich? Das war doch nichts" grinste Saori noch immer und richtete ihre Augen nun wieder auf ihre Freundin, deren dunkelgrüne Augen zu schmalen Schlitzen geworden waren. Was hatte denn ihr abschätziger Blick zu bedeuten? "Keine Sorge, Suigetsu wird nichts erfahren. Ich bin die letzte Person, die ihre Freunde verraten würde" murmelte Shizuka, zuckte anschließend mit ihren Schultern und setzte die Schüssel an ihre Lippen, um die Brühe auf diese Art und Weise zu trinken. "Was meinst du?" wollte Saori in Erfahrung bringen, neigte ihren Kopf ebenso fragend und begutachtete die nun doch endlich leere Schüssel, die Shizuka auf den Nachttisch stellte, ehe sie sich wieder dem fast fertigen Schal zuwendete. "Nichts, Saori. Eigentlich könnte ich dich jetzt total blamieren, wie du es mit Sasuke und mir auch abgezogen hast, aber... Nein, ich beobachte lieber und denke mir meinen Teil" erklärte Shizuka kaum verständlich, aber Gaara und Saori mussten auch nicht unbedingt wissen, was sie im Moment dachte. Nein, Saori würde es früher oder später verstehen, wenn der richtige Augenblick gekommen war. "Ich weiß zwar nicht, worauf du hinaus willst, aber wenn es um etwas Peinliches geht, dann halte lieber deine vorlaute Klappe" erwiderte die Silberhaarige, ehe sie sich wieder Sakumo zuwendete, dessen kleine Finger nun das Gewand des Kazekage erkundeten. Vielleicht sollte sie sich endlich eine erholsame Dusche gönnen, so lange Gaara den kleinen Fratz betreute. Ja, eine erholsame Dusche wäre nicht schlecht, ebenso wenig neue Klamotten, damit sie nicht länger nach Schweiß roch. Mit diesem Vorhaben entschuldigte sie sich, bat Gaara um frische Kleidung und machte sich auf dem Weg zum Badezimmer in ihrem gemeinsamen Zimmer mit Suigetsu, welches Gaara ihnen für die nächste Zeit zur Verfügung gestellt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)