Bezaubernde Ginny von abgemeldet (Ginny X so einige...) ================================================================================ Kapitel 6: Gala --------------- Gala Mit jedem Schluck Wein, der meine Kehle runterrinnt und den Abend halbwegs erträglicher macht, werde ich unruhiger. Aber nicht unsicher-unruhig sondern geil-unruhig. Das Essen ist fantastisch, die Stimmung bauscht sich auf und die anwesenden Männer sind... perfickt! Naja, eigentlich nur einer... Von meinem Platz aus kann ich Lucius Mafiaboss ganz gut beobachten, seine aristokratischen Gesichtszüge und die vornehmen Bewegungen. Was für ein Mann! Seit den Erlebnissen der letzten Tage, drängt sich mir permanent die Frage auf, wie es mit ihm sein muss. Seine Hände wieder auf und in mir zu spüren, und letztendlich die körperliche Vereinigung. Zu der es vielleicht gekommen wäre, wenn ich nicht so peinlich hufflepuffig abgehauen wäre. Addiere die Geilheit auf Lucius mit der Erinnerung an das Gefühl, welches Blaise mir verschafft hat, und schon ist das Ergebnis eine unruhige, auf ihrem Stuhl herumrutschende, Ginny, die ein dringendes Bedürfnis verspürt, den Abend mit einem körperlichen Feuerwerk zu beenden. Muss aufpassen, dass ich nicht zerfließe. Wie gut, dass Dean Thomas neben mir sitzt und mich regelmäßig von meiner imaginären Wolke holt. Flache Witze und eine tätschelnde Hand auf meinem Knie. Es ist wie damals! Muss seufzen und achtgeben, dass ich meinen lüsternen Blick nicht zu lange auf dem blonden Hauptsponsor ruhen lasse. Welcher mich übrigens am heutigen Abend links liegen lässt. Arschloch. Aber die Taktik zieht. Normalerweise würde ich nämlich beginnen, unauffällig seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Aber da es wahrscheinlich genau das ist, was er bezweckt (unterschwelliges Anbiedern und heimliches Angehimmeltwerden), bleibe ich weiterhin stille Beobachterin, male mir Schweinereien aus und stelle mir vor, dass es seine Hand ist, die da über mein Knie krault. „Deeeeean!“ Er tippt nochmal schnell auf meinem Oberschenkel herum und zieht seine Hand grinsend zurück. Jaa, das Grinsen ist schon nett. Aber es ist Dean! „Was denn, Sportlerin des Jahres?“ Ach ja. Habe einen Preis gewonnen. Der einzige Moment heute Abend (neben der Begrüßung), an dem Lucius mir ein bisschen seiner Aufmerksamkeit hat zukommen lassen. UND einen Handkuss. Mit verflucht anzüglichem Lächeln, welches auch schon ohne entsprechenden Alkoholpegel bei mir diverse Reize ausgelöst hat. „Lass das!“, fauche ich Dean an, der sich wieder an mein Knie rantastet und ich bemerke aus den Augenwinkeln, wie Lucius sich geschmeidig von seinem Platz erhebt. Er hält seinen Zauberstab an seine Stimmbänder und spricht einen Sonorus. Kurze Zeit später durchdringt seine Stimme jede Faser meines Körpers: „Verehrte Gäste, liebe Sportler und Sponsoren! Nach diesem vorzüglichen Verlauf des Abends und einem wirklich ausgezeichnetem Diner möchte ich mich in aller Form bei Ihnen bedanken...“ Laber, laber, laber... Applaus aus allen Ecken und ich klatsche gelangweilt mit. Komm zum Punkt, Lucius. Komm zu mir! „Um den vormellen Teil nun endgütlig abzuschließen, möchte ich natürlich unseren ausgezeichneten Quidditchspielern mitteilen, wohin dieses Jahr das Sommercamp geht!“ JA! Sag schon! „Ich freue mich, den Holyhead Harpies mitteilen zu können, dass das Sommercamp dieses Jahr auf... „ JAAAAAAAA? „...Hogwarts stattfindet!“ HOGWARTS?!? Ich verschütte mein Glas Wein über Deans Hose, aber er bekommt nichts mit, da er geschockt aufspringt und Malfoy wie einen Amokläufer anstarrt. Muss kurz überlegen. Hogwarts. Lehranstalt. Alter, zugiger Schuppen in den schottischen Highlands. Durchschnittstemperatur im Sommer: 18 Grad Celsius. Ah ja. Wüsste gerne, WAS genau Lucius damit bezweckt. Im ganzen Saal macht sich ein Raunen und Geflüster breit. Malfoy räuspert sich und es wird langsam wieder ruhiger. „Hogwarts dient selbstverständlich nur als Herberge. Es wird jeden Tag ein neuer Portschlüssel bereit gestellt, der Sie in ein anderes ungeübtes Trainingsgelände transportiert.“ Meine Mannschaft tuschelt nach wie vor ungehalten darüber, dass der Großteil wieder in die Lehranstalt der Kindheitstage zurück kehren muss, anstelle in eine wohlverdiente Sterneresidenz einzuchecken. Ach ja... Oh! Ich gehe wieder nach Hogwarts! Zu Snape. ZU SNAPE!!! Vorausgesetzt, er ist auch während der Ferien im Kerker anwesend, könnte sich das Ganze doch als durchaus interessant erweisen. Ein seltsames Kribbeln erfasst mich und ich freue mich doch insgeheim ein bisschen über dieses außergewöhnliche Sommerlager. Ein breites Grinsen tackert sich in mein Gesicht. Schweife gerade ab und sinniere über des Tränkemeisters bissige Art... „Und nun, lasst uns feiern, liebe Gäste!“, fordert Lucius zwischen meinen Gedanken die Anwesenden auf, und lässt den Saal sich auseinander dehnen, um Platz für eine monströse Tanzfläche zu schaffen. „Mit niemand anderem als Captain BLACK!“ Die Bässe beginnen zu Hämmern und würden selbst Dornröschen aus ihrem Schlaf aufwecken. Ich blicke zur Decke und sehe Sirius Black alias Captain Black am magischen Mischpult hantieren, welches sprichwörtlich aus heiterem Himmel herab geflogen kommt. Der angesagteste DJ der Zaubererwelt, hat wahrlich ein Händchen für spektakuläre Auftritte. Mit seinem „Sexy Witch“-Song ist er bereits in die MMH (Magic Music History) eingegangen und die Tatsache, dass er eine dunkle Vergangeheit hat, lässt ihn noch verruchter und anzüglicher wirken. Sirius hat sich zum Bad Boy entwickelt, was meiner Mutter natürlich so gar nicht passt. Er rennt nur noch in einem sexy Piratenoutfit durch die Gegend und rechtfertigt sich jedesmal, wenn er zu Besuch kommt damit, dass es doch nur sein Image sei. Ich jedenfalls finde es toll, wie sich die ganzen bunten Ketten von seinem dunklen Brusthaar abheben, aber das gebe ich natürlich nicht vor meiner Mutter zu. Aber so, wie er da gerade mit ein paar lasziven Zauberstabschlenkern seine Musik fabriziert ist echt der Knaller! Sirius... hmm... „Gar nicht am Tanzen?“ „Was machst DU denn hier?“ „Mein Vater ist Hauptsponsor, Wiesel.“ „Klappe, Frettchen.“ Der Sohn des Mannes meiner schlaflosen Nächte schweigt mich tatsächlich an und meine Stimmung sinkt auf den absoluten Tiefpunkt. Die Tanzfläche ist gerammelt voll und ich bin wirklich die einzige, die sich noch nicht ausgelassen bewegt. Liegt wohl auch daran, dass ich mir gerade unter ausgelassenen Bewegungen etwas komplett anderes vorstelle, als tanzen. „Warum tanzt du nicht?“, brülle ich Draco Malfoy über die lauten Bässe hinweg an. „Ist nicht meine Art, mich zum Volldeppen zu machen!“, erklärt er mir und wenn ich mir die annähernd epileptisch zuckende Menge so anschaue... „Stimmt, das hast du ja bereits schon oft genug getan!“, höhne ich und gedenke an unsere Schulzeit, in der er regelmäßig von Harry vorgeführt wurde. Die jüngere Version meines Arbeitgebers starrt mich mit blitzenden Augen an und ich komme nicht umhin zu bemerken, dass aus dem kleinen, hageren, blassen Jungen, der er immer war, ein großer, trainierter, blasser Mann geworden ist. Hmm... „Pass auf, was du sagst“, bemerkt Draco mit einem überlegenen Lächeln, welches mir so gar nicht gefällt. Er tritt näher an mich heran und beugt sich zu mir herab. „Du solltest dich lieber gut mit deinem zukünftigen Quidditch-Trainingstherapeuten vertragen.“ Meine Augen müssen die Form von Pizzatellern annehmen, jedenfalls bekommt Draco einen mittelschweren Lachanfall und tätschelt mir die Schulter. Meine Laune hatte ihren Tiefpunkt vorhin wohl doch noch nicht erreicht. Aber jetzt. Vielleicht sollte ich einen Wechsel zu den Chudley Cannons in Erwägung ziehen und eine ruhmreiche Rettung des ewigen Tabellenletzten durchführen. Mein Bruder Ronald würde es mir jedenfalls danken. „Wir sehen uns dann in Hogwarts!“, grinst Draco gehässig, tätschelt mir die Wange und macht sich mit langen Schritten davon. Mir fehlen die Worte, um eine passende Beschimpfung zu finden. Verdammt, verdammt, verdammt! Wütend stapfe ich zur Bar und bestelle mir ein neues Glas Wein. Ich bin schon wieder gefährlich nahe an der Grenze zum Nüchternsein. In dieser Situation gerade absolut unerträglich! War ja klar, dass der Mafiaboss seinen Handlangersohn irgendwie mit ins Geschäft holt. Was auch dessen Anwesenheit heute erklärt. Interessant. Also hat Draco die Tutshill Tornados verlassen. Der Sinn dahinter mag sich mir aber noch nicht ergeben. Mein zukünftiger Sporttherapeut steht am anderen Ende des Saals und führt Small Talk mit einigen High-Society-Bitches ... äh, witches! Sein Blick fliegt ab und an zu mir rüber, und ich könnte schwören, dass er es genießt mich so wütend zu sehen. Der nächste Schluck Wein bringt mich wieder ins richtige Fahrwasser. Draco Malfoy kann sich seine überhebliche Genugtuung in den Arsch schieben! So! Dem werd ich‘s zeigen. „Warum so alleine, Miss Weasley?“ Und dem auch! Lucius lehnt sich lässig an die Bar und betrachtet mich eingehend. Unter normalen Umständen würde ich jetzt ein nasses Höschen bekommen. Jedoch sind meine schmutzigen Fantasien im Moment ganz weit weg. Blicke Lucius abschätzend an und ziehe meine Augenbraue gekonnt nach oben. Jetzt auf einmal bekomme ich also die Aufmerksamkeit, die ich den ganzen Abend wollte. Aber ich werde mich nicht gleich erweichen lassen. So nicht, mein Lieber! „Ich ziehe gepflegte Einsamkeit einer ungepflegten Konversation einfach vor.“ „Ich kann mich nicht erinnern, heute abend schon ausführlich mit dir... konversiert zu haben!“, zwinkert er und ich merke mein Höschen doch ein bisschen feucht werden. Verdammt! „Soll ich dich zu dieser Erkenntnis etwa... beglückwünschen?“, bemerke ich, ohne meine Miene zu verziehen. Lucius scheint nicht sonderlich beeindruckt von meiner verbalen Schlagfertigkeit zu sein. Er lächelt nur überlegen und betrachtet meine sture Wenigkeit. Ich sehe, wie Dracos Blicke häufiger an mir und seinem Vater kleben bleiben und eine perfide Idee nistet sich in meine Hirnwindungen. Sollte den Plan, Lucius voll und ganz zu vereinnahmen, wieder aufgreifen. Das kann nur eine Win-Win-Situation werden. Ich bekomme das, was ich will, und Draco wird in seiner Unwissenheit völlig durchdrehen. Also doch Vollgas, statt Vollbremsung! Lege meinen Kopf ein bisschen schief und lächle Lucius verführerisch an. „Nun?“ Lucius beugt sich nach vorne und ich spüre seinen Atem auf meinem Hals. Ich schließe genüsslich die Augen als er mir ins Ohr schnurrt: „Ein unmoralisches Angebot, meine Liebe... welches ich unmöglich ausschlagen kann!“ Mein Körper bebt und ich blicke ihn durch einen Schleier der Erregung an, der sich vor meine Augen gelegt hat. JA! „Wir treffen uns in zehn Minuten im Foyer.“ Lucius verlässt mich mit großen, energischen Schritten und ich grinse siegreich zu Draco herüber, der mich mit gerunzelter Stirn und bösem Blick anstarrt. Ja, jetzt wüsste er wohl gerne, was ich mit seinem Daddy so vertraut besprochen habe... ach, wenn er wüsste... innere Genugtuung breitet sich in mir aus. Noch Zeit, um mich ein bisschen frisch zu machen für das bevorstehende Tête-à-tête mit Mister Malfoy senior. Schlendere beschwingt in Richtung Toiletten und bemerke, wie sich der Junior von den Bitches verabschiedet und quer durch den Saal auf mich zusteuert. Kurz vor den Toiletten stößt er zu mir, hält mich am Arm fest und zieht mich zu sich. „Was wollte mein Vater von dir?“, zischt der zukünftige Imperiumserbe in mein Ohr und überzieht meinen Körper mit einer angenehmen Gänsehaut. Wie der Vater, so der Sohn! Gut zu wissen... „Neugierde ist eine Todsünde, Mister Malfoy.“, um mich mal kurz am Snape‘schen Wortlaut zu bedienen. Blicke ihn genauso herablassend an, wie er es bei mir tut und entwinde ihm meinen Arm. „Wir sehen uns dann in Hogwarts.“, grinse ich und tätschel ihm zum Abschied die Wange, so wie er es bereits bei mir getan hatte. Trete in den Toilettenraum und betrachte triumphierend mein reizvolles Spiegelbild. Draco kocht vor Wut. Das spüre ich bis hier hin. Und es macht ihn höllisch attraktiv. Ob ich heute vielleicht doch lieber den jüngeren Malfoy becircen sollte? Wenn sich soviel Energie auf einmal entlädt, kann das doch nur ein höchst interessantes Intermezzo werden. Andererseits ist mir die ungeteilte Aufmerksamkeit des Seniors heute Abend gewiss. Hmm, hmm, hmm. Fahre mir glättend durch die Haare und drappiere sie mir ordentlich auf den Schultern. Ich bin unschlüssig. Und verwirrt. Ich sollte erst einmal ganz souverän die Lage checken und dann eine Entscheidung treffen. Jawohl! Verlasse die Toiletten und begebe mich in den Flur, der zum Foyer führt. Überall stehen tuschelnde und schwatzende Gäste herum, ich werde von allen höflich nickend gegrüßt und komme mir vor wie eine Königin. Im Gehen greife ich mir ein Glas Champagner vom Tablett einer Hostess und stöckele auf die schwere Foyertür zu. Sie schwingt vor mir auf und ich scanne den Raum, der mir zu Füßen liegt. Ich entdecke Lucius‘ blonden Schopf in einem der hinteren Sessel und steige die Stufen hinab. „Ginnylein!“ Ehe ich mich versehe, reißt Sirius mich in seine Arme und drückt mich an seine Piratenbrust. Die Haare kitzeln in meiner Nase und unwillkürlich muss ich seinen männlichen Geruch einatmen. Jesses! „Sirius!“, blinzle ich ihn leicht verwirrt an und er strahlt übers ganze Gesicht. Mir wird ganz warm bei diesem Blick und zu meinem Bedauern löst Sirius die Umarmung und schiebt mich von sich weg. Aber nur um mich einer genauen Betrachtung zu unterziehen. Und um meinen aufgewirbelten Gefühlen somit neue Nahrung zu geben. Ich betrachte ihn ebenfalls von Kopf bis Fuß und dieses Outfit - Sirius der Pirat! - hat eine äußerst anzügliche Wirkung auf meinen Verstand. Mein Blick bleibt auf seiner Brust hängen, wo besagte bunte Kettchen ruhen, und ich spüre das Blut in meinen Kopf schießen. „Weiß deine Mutter, dass du hier bist?“, scherzt er und streicht mir sanft über die Wange. Oh. Mein. Gott. Ein Blitzschlag ist nichts, im Vergleich zu dem, was da zwischen meinen Beinen stattfindet. Skandalös. „Ja, aber wenn sie wüsste, dass du auch hier bist, würde sie mich wohl sofort in den Turm sperren!“ Und mich somit vor mir selbst beschützen. Kluge Mama. „Dann müsste ich dich wohl aus dem Turm entführen!“, grinst Sirius und streicht mir mein Haar von den Schultern. Oh. Mein. Gott! Atme schnell und versuche seinem Blick stand zu halten. Seine Finger streichen über meine Schulter und meinen Arm hinab, bis zu meiner Hand. Die er langsam an seine Lippen führt und mir einen gefährlich intensiven Kuss darauf zurück lässt. Ich erschaudere. „Du bist eine wunderschöne Frau geworden, Ginevra Weasley.“, stellt Sirius mit rauchiger Stimme fest. „Deine Mutter sollte dich wirklich lieber im Turm einsperren.“ „Aus dem du mich dann entführen müsstest!“, versichere ich ihm keck. Herrjeh, ich merke, wie mein Körper Anstalten macht und auf einmal unbedingt wieder an Sirius gepresst sein will. „Das würde ich“, seufzt er und betrachtet mich mit glasigem Blick, „du bist viel zu schön, um in einem Turm zu versauern!“ Klick. In meinem Kopf legt sich gerade ein wichtiger Hebel um. „Sirius...“, flüstere ich fast schon flehend. Das kann doch nicht wahr sein?! „Am Mischpult zaubert gerade mein Pausendouble...“, wispert Sirius einladend und zieht fragend eine Augenbraue nach oben. Aus den Augenwinkeln sehe ich,wie sich Lucius aus seinem Sessel erhebt und das Foyer nach mir absucht. Auf der anderen Seite geht die große Schwingtür auf und Draco tritt auf die Treppe hinab. Taxiert mich mit einem undefinierbaren Blick. „Was meinst du, meine Schöne?“, schmeichelt Sirius und ich... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)