Digimon Savers: Relaunch von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Kazuki ----------------- Nachdem Rina geschlagene zwanzig Minuten versucht hatte, mit Rikyu zu reden, war sie wieder zu sich in die Wohnung gegangen. Er hatte auf ihr drängendes Klopfen nicht geantwortet. Tatsächlich jedoch wusste Rina, dass er Zuhause war, denn es dröhnte leise Musik an ihr Ohr, als sie dieses gegen die Tür gepresst hatte. Nun; und sie hatte ihn ja auch schließlich motzend nach oben gehen sehen. Seufzend schloss sie hinter sich die Tür und verharrte dort einen Moment an dieser gelehnt. »Touma Norstein …«, murmelte sie gedankenversunken und sah von weitem aus dem Fenster. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass er derjenige war, der gegenüber einzog. Touma Norstein – die Berühmtheit! Aber doch waren die Geräusche der Umzugsleute so laut und real, als sie aus dem Treppenhaus drangen, also musste es doch stimmen. Langsam fasste sie sich wieder und lief zu ihrem Sessel und ihrer liegengebliebenen Hausarbeit. »Also dafür habe ich nun wirklich keinen Kopf.« Immer noch ganz durcheinander, schlug sie das Buch zu und ließ sich in besagten Sessel fallen. »Und was mache ich jetzt mit dieser Tee-Einladung? Ich kann doch schlecht …« Weiter konnte sie ihre Gedanken nicht spinnen, denn auf einmal klingelte es an der Tür und sie schrak auf. »Das muss Rikyu sein …«, entschied sie und erhob sich wieder. Rina lief zur Türe und öffnete diese einen Spalt weit. »Hey, Rikyu. Da bist du j-!« Doch es war nicht Rikyu, wie sie angenommen hatte. Es war sein fünfzehnjähriger Bruder Kazuki, der ihr schüchtern entgegen blickte. Seine blauen Augen huschten unter seinem dichten Pony nervös umher, dann deutete er eine leichte Verbeugung zur Begrüßung an. »Ähm, h-hallo, Rina-san.« »Kazuki-kun, hallo!« Nachdem die junge Frau festgestellt hat, dass ihr keinerlei Gefahr droht, öffnete Rina die Tür ein Stück weiter. »Komm doch bitte herein«, sagte sie freundlich mit einer einladenden Handbewegung. Kazuki jedoch warf noch einen ängstlichen Blick zu Toumas Wohnung, in die die Möbelpacker gerade eine Waschmaschine hievten. Er war wohl der einzige Mensch, den Rina kannte, der noch scheuer Fremden gegenüber war, als sie selbst. Zögerlich sah er Rina an. »Ähm, ja, gern.« Auch Rina konnte nicht umhin noch einmal in Toumas Wohnung zu schauen. Kazuki folgte ihren Augen und runzelte die Stirn, auch wenn dies nicht wegen seiner Haare zu erkennen war, so hörte man die leichte Skepsis doch in seiner Stimme. »Weißt du schon, wer einzieht? Ich hoffe, er ist ansatzweise okay … So wie Akemi zum Beispiel.« Rina war wieder bei sich und zog Kazuki am Ärmel in ihre Wohnung. »… Komm doch erst mal herein.« Rikyus Bruder zog sofort die Schuhe aus. Auch die Jacke seiner Schuluniform öffnete er, behielt sie allerdings an. Es war doch recht frisch an diesem Nachmittag. »Setz dich. Darf ich dir einen Tee bringen?« Wieder musste Rina an Touma und dessen Einladung denken. »Verdammt, ich weiß immer noch nicht, was ich machen soll.« »Ja, gern.« Kazuki trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, als er an seiner Nachbarin vorbei eilte und sich auf ihre Couch setzte. Seine Schultasche stellte er neben sich auf den Boden, nur um diese dann doch auf den Schoß zu nehmen und in seinen Schulsachen planlos zu wühlen. Da Rina immer noch etwas verloren und geistesabwesend an der Tür stand, erhob Kazuki seine Stimme. »R-rina-san..? Alles in Ordnung?« Sie schüttelte kurz den Kopf und lächelte dem Jungen liebevoll entgegen. »Ja, entschuldige bitte. Ich mache rasch den Tee.« Kazuki wunderte sich noch kurz und widmete sich dann wieder seiner Schultasche samt Inhalt. »Ich glaub, ich mache schon mal meine Hausaufgaben ...« Nach weniger als zehn Minuten kam die Gastgeberin mit einem kleinen Tablett aus ihrer Küche, auf der eine zierliche Kanne und zwei Tassen standen. Sie schenkte Kazuki eine Tasse Tee ein und reichte ihm diese, die er dankbar entgegen nahm. Rina nahm sich die andere Tasse und setzte sich in ihren Sessel. »Sag, Kazuki-kun, was führt dich her? Wobei ich es mir fast schon denken kann …« Rina sah für eine Millisekunde gestresst aus. »Nun, ähm, ich … ich komme nicht in unsere Wohnung. Rikyu-niichan öffnet einfach nicht und ausgerechnet heute habe ich meinen Schlüssel vergessen.« Er seufzte langgezogen und ließ den Kopf hängen. »…« »Hast du eine Ahnung, was mit meinem Bruder los ist? Ich weiß, dass er da ist, da dröhnt leise Musik aus unserer Wohnung.« Auch Rina seufzte nun. »Ja, mehr oder weniger weiß ich das. Wobei ich diesen Mann manchmal wirklich nicht verstehe … Lass mich mal so sagen … Du wolltest doch vorhin wissen, ob ich wüsste, wer mir gegenüber einzieht.« Kazuki nickte vorsichtig. »Rikyu und ich haben ihn kennengelernt und dein Bruder ist wohl nicht sehr von ihm angetan.« »Oje …« Wehleidig guckte der braunhaarige Junge auf sein Mathebuch. »Der kann jetzt aber tagelang schmollen, was mache ich denn jetzt?« Rina konnte sich ein leises Lächeln nicht verkneifen. »Keine Angst, ich werde dich schon nicht auf die Straße setzen.« Auch Kazuki grinste zögerlich. »Danke, Rina-san.« »Ach, gerne doch. Schließlich kennen wir uns doch schon so lange, nicht wahr?« »Ja.« Rina und Rikyu waren bereits zusammen in den Kindergarten gegangen und waren größtenteils zusammen aufgewachsen. Da war es nur selbstverständlich, dass sie seinen vier Jahre jüngeren Bruder ebenfalls gut kannte. Rina mochte Kazuki sehr gern, er war das komplette Gegenteil von Rikyu – nett, schüchtern, sehr zuvorkommend. Das sollte nicht heißen, dass Rina Rikyu gänzlich unausstehlich fand. Tatsächlich war er einer ihrer wenigen engsten Freunde. Doch seit er die Pubertät erreicht hatte, benahm er sich für ihren Geschmack viel zu frauenorientiert und hing ihr auch zu sehr auf der Pelle. Daher entschied sie sich für einen gesunden Abstand. Dass sie vor zwei Jahren hier in dasselbe Haus wie Rikyu eingezogen war, war Ironie des Schicksals. »Wenn Rikyu meint schmollen zu müssen, haben wir eben ohne ihn Spaß.« »Solange er mich irgendwann wieder hineinlässt, damit ich meine Kleidung wechseln kann, ist das auch okay.« Verlegen lächelte Rina. Sie hatte ganz vergessen, dass sie Kazuki schlecht eines ihrer Tops hätte anbieten können. »Wie gesagt, bekommen wir hin.« Eifrig nickte der Junge. »Vielen Dank. Ich denke, ich mache mich jetzt an meine Hausaufgaben.« »Ja … tu das.« Und wieder war Rina alleine mit ihren Gedanken. Ein kurzer Blick auf die Teetasse genügte ihr, um wieder eine Wohnung weiter zu landen. Kurz kam ihr sogar der nahezu absurde Gedanke, dass sie notfalls Touma um Ersatzkleidung für Kazuki bitten könnten. Wie töricht! Eher würde sie wütend gegen Rikyus Tür hämmern und wenn es die ganze Nacht dauerte, bis er sie öffnete. Als es bereits dämmerte, hatte Kazuki seine Hausaufgaben beendet. Beschwichtigend stand er hinter Rina in der Küche, die verzweifelt mit einem scheppernden Kochtopf und einer heftig diskutierenden Pfanne kämpfte. »Ähm, Rina-san, also wegen mir musst du wirklich nicht … Also … ich meine … Bitte keine Umstände …« Hilflos blickte er sie mit seinen azurblauen Augen an. »Halt dich hier raus«, versuchte Rina ruhig zu sagen, konnte aber ein leichtes wutentbranntes Zittern in der Stimme nicht unterdrücken, als sie versuchte, die angebrannten Nudeln im überschäumenden Topf zu wenden. Nun gänzlich mit Angst gefüllt, wich Kazuki mit erhobenen Händen rückwärts aus der Küche. Dass Rina leise fluchte und Worte in den Mund nahm, die so gar nicht zu ihrem hübschen Gesicht passten, fand Kazuki mehr als nur merkwürdig. Er hätte nie gedacht, dass er sowas mit ihrer Stimme mal hören würde! Nachdem er also seinen Rückzug angetreten hatte, setzte sich Kazuki wieder brav auf das Sofa. Nun, da der Versuch Rina vom Kochen – oder wie man das bei ihr auch immer nennen mochte – abzuhalten, gescheitert war, entschloss er sich einen weiteren Versuch zu wagen. Todesmutig und entschlossen schritt er strammen Schrittes auf die Tür zu, um Rina zu fragen, ob er ihr wenigstens helfen könne. Doch bevor er überhaupt ordentlich zu Worte kommen konnte, herrschte ihn die junge Frau auch schon an. »Rina-san, kann ich.!« »Nein!«, rief sie hysterisch und der arme Kazuki war kurz vor den Tränen. »O-okay …« Rina drehte sich kurz zu ihm um und erkannte, dass sie sich gerade eben wie eine Furie aufgeführt haben musste. »Ach du liebe Güte! Das wollte ich nicht, Kazuki-kun. Ich …« Kazuki schniefte kurz und schüttelte dann den Kopf. »Ist okay. Ich weiß doch, dass du sonst … eher nicht so bist. Kochen stresst dich.« Rina lachte verlegen auf. »Ähm, ja … Das Zeugs will nicht so wie ich …« Kazuki zuckte mit den Schultern. »Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Niichan das lustig findet.« »Mir macht das große Angst«, fügte er noch im Geiste hinzu. Rina machte einen Schmollmund. »Ganz einfach, weil er ein Blödmann ist, deshalb.« »Glaubst du, ich werde auch mal so?« Besorgt sah er sie an und knetete nervös mit seinen Händen. »Ich will es nicht hoffen«, flüsterte Rina, doch er hatte es gehört. Entsetzt sah er sie an. »Also ehrlich gesagt kann ich mir das nur schwer vorstellen. Du bist schließlich anders als dein Bruder, zum Glück!« Kazuki lächelte erleichtert. »Danke.« Plötzlich verschwand das Lächeln jedoch sofort aus seinem Gesicht und er schnupperte verdächtig in der Luft. »Riechst du das auch? Es riecht irgendwie angebrannt …« »Oh mein Gott, mein Fleisch!« Und dann war das Essen ganz verloren. Die Nudeln waren sehr eng mit dem Topf verbunden und ohne Kreissäge eigentlich nicht mehr davon zu trennen. Das Fleisch hingegen hätte locker als Briketts durchgehen können. Mal ganz zu schweigen von der eingesauten Einrichtung. Niedergeschlagen ließ Rina den Kopf hängen, den sie in ihre Hände vergraben hatte und seufzte traurig auf. Dann sank sie zu Boden und wippte leicht hin und her. »Das darf nicht wahr sein …«, murmelte sie immer wieder in einem merkwürdigem Singsang. Kazuki wusste nicht so recht, was er jetzt machen sollte. Wenn er die Küche ansprechen würde oder gar anfänge, sie langsam zu putzen, bekäme Rina bestimmt wieder einen halben Tobsuchtsanfall und würde ihm in ihrer blinden Zerstörungswut vielleicht noch den ramponierten Topf überhauen. Also blieb ihm nur, Rina irgendwie zu trösten – allerdings ohne die Worte Küche, Kochen, Essen oder Schuld -, auch wenn er nie ein besonders guter Tröster war. Sein Bruder war derjenige von beiden, der das Talent mit Worten zu jonglieren geerbt hatte. »Ach, Rina-san …« Behände tätschelte er ihren Rücken. Rina seufzte erneut lautstark auf und hob wieder ihren Kopf an. »Tut mir echt leid, Kazuki-kun.« »Ach was … Ist ja nicht deine …« Dann brach er je ab. Also irgendwie war es doch Rinas Schuld. Aber er wollte ihr immer noch keinen Vorwurf machen. Leider konnte Rina seine Gedanken lesen. »Ich bin eine miserable Köchin. Und jetzt musst du verhungern und das nur wegen mir.« Verdutzt sah Kazuki an sich hinab. Gut, er war recht schlank, aber verhungern würde er wegen einem ausgefallenen Abendessen dennoch nicht. Schließlich gab ihm Rikyu ja doch regelmäßig etwas zu essen. »Ist schon gut … Ich habe sowieso keinen Hunger«, lächelte Kazuki aufmunternd. Just in diesem Moment röhrte ein schallendes Geräusch durch Rinas jetzt fast schwarzer Küche, welches von den Wänden beinahe wiederhallte. »Ähm …«, stammele er verlegen und wurde puterrot im Gesicht. »Du bist doch am Verhungern!«, rief Rina verzweifelt aus und umklammerte den Kochlöffel, der neben ihr auf dem Boden lag. Dann stand sie auf und wischte sich ein paar aufkommende Tränchen aus den Augenwinkeln. »Ich habe noch ein paar Kekse.« Ohne seine Antwort abzuwarten, lief sie schleunigst zu ihrer Keksdose und drückte Kazuki ein großes Bündel verschweißte Schokoladenkekse entgegen. »Äh …« Kazuki war so dürr und ausgehungert, dass er beinahe unter dem Gewicht der Kekse schwankte, so viele waren es. »Ich bin zwar keine gute Hausfrau«, Rina schloss die Augen und hob vielsagend ihren Kochlöffel zum Gestikulieren an, «aber hungern muss hier keiner!« Als dann noch ihr eigener Magen in Kazukis Geknurre mit einzustimmen, schnappte sie sich mit geröteten Wangen ein paar von den Keksen in seinen Händen. Nachdem sie fünf Stück in einer gewissen Geschwindigkeit verputzt hatte (es waren Riesenkekse und Kazuki fragte sich, wie Rina ihre Figur halten konnte, wenn sie solche Cookies öfter aß), machte sie ein säuerliches Gesicht und ihre grauen Augen funkelten auf. Der arme Kazuki hätte schwören können, dass kleine Blitze in ihren Augen aufblinkten. Entschlossen umklammerte sie den Kochlöffel. Der Braunhaarige, der diesen Gesichtsausdruck kannte, ahnte nichts Gutes. »Rina-san?« Ohne zu antworten, stürmte Rina, nur mit Hausschuhen, hinunter zu Rikyu und klopfte an dessen Tür. Natürlich machte er nicht auf. Rina bildete sich sogar ein, dass die Musik nun noch lauter war. Also lief sie wieder nach oben, wo Kazuki noch immer verdutzt in ihrer Küche mit einem Haufen Kekse stand. »Was hast du nun vor?« »Nun, wenn Rikyu meint, sich hinter seiner Tür verschanzen zu müssen, dann stürmen wir eben eure Wohnung!« »Bitte was?« Kazuki verstand die Welt nicht mehr und ließ einen Beutel Kekse fallen. In der Zwischenzeit war Rina zielsicher auf ihren Balkon zugelaufen. »Ähm, was hast du …? Du willst doch nicht etwa…? Bitte sag mir, dass du das nicht willst!« Und noch zwei Tüten purzelten hinab. »Oh doch! Mein Balkon ist direkt über dem von Rikyu. Wenn er dir nicht öffnen will, dann mache ich es eben!« Kazuki fand, dass Rinas Augen mittlerweile irre leuchteten. Vielleicht lag es an den Keksen? Rasch entledigte er sich diesen unauffällig und stürmte hinter Rina her. »Bitte, warte!« Doch Rina dachte gar nicht erst, auf den jüngeren Kazuki zu hören. Kurz warf sie einen Blick über das Geländer. Der Abstand der beiden Balkons betrug einige Meter, aber Rina befand, dass sie es locker schaffen konnte. Zugegeben, sie war nie besonders sportlich gewesen, aber so ein bisschen Rumklettern im fünften Stock sollte doch jeder schaffen, oder? »Rina-san, bitte!« Flehentlich warf er seiner Nachbarin einen letzten Blick zu. »Ach, jetzt brüll hier nicht rum«, versuchte ihn Rina aufheiternd zu beruhigen. »Sie ist ohne Verstand«, dachte Kazuki fiebrig und kaute an einem Nagel herum. Die Braunhaarige schwang sich mit einem Ruck zur Hälfte über das Geländer und baumelte so halb in der Luft herum. Sie machte den Fehler einen Blick nach unten zu werfen und ihr wurde auf einmal schummrig. »Ach je…«, sagte sie leise und verkrampfte sich. »Du liebe Güte, wenn ich gewusst hätte, dass meine Einladung zum Tee Sie auf solche Gedanken bringt, hätte ich das Ganze selbstverständlich anders ausgedrückt!«, hörte Rina die Stimme Touma Norsteins neben sich, der auf seinem eigenen Balkon stand und sie beobachtete. »Norstein-san …« Rinas Knie wurden sofort weich und sie sah an sich hinab. Dann mit einem Schlag kam ihr die ganze Szenerie in ihren Kopf, wie sie halb über ihrem Geländer hing, eingekleidet mit einer angekokelten Kochschürze und einem Kochlöffel in der Hand. Nicht zu vergessen Kazuki Kusanagi, der sie flehend versuchte, von ihrem Vorhaben abzubringen. Zehn Minuten später saßen Kazuki und Rina verlegen auf Toumas Couch, dem neuen Nachbar gegenüber und vor ihnen eine dampfende Tasse Tee. »Ich … ich habe nicht versucht mich umzubringen«, brachte Rina nun zum etwa siebenunddreißigsten Mal hervor. Ein feiner Rosaschimmer zeichnete sich noch immer auf den Wangen ab. Touma lachte leise auf. »Das habe ich auch nicht wirklich angenommen, es war nur ein Scherz meinerseits. Wobei ich doch zugeben muss, dass ich es schade finde, dass sie meine Einladung nicht eher angenommen haben.« Am liebsten wäre Rina in ihrem Sessel versunken. »Entschuldigen Sie, bitte …« Plötzlich erhob Kazuki das Wort. »Ähm, ich glaube, das war meine Schuld. Mein Bruder hat mich mehr oder minder ausgesperrt, daher war ich bei Rina-san und sie konnte nicht …« Auch er verstummte gerötet. Vorhin, als Touma ihnen die Teetassen holte, hatte er Rina ganz sachte angestupst und sie gefragt, ob dies wirklich Touma Norstein war. Zögerlich hatte sie genickt. »Ach, so war das? Nun denn, keine bösen Gedanken mehr«, lachte Touma. Gerade wollte er ihnen ein paar Kekse reichen, da schüttelten die beiden Gäste synchron die Köpfe. »Nein, danke«, sagten sie sogar gleichzeitig. Nachdem Touma zunächst verdutzt drein geschaut hatte, musste er daraufhin lachen und die anderen beiden stimmten mit ein, als sie sich noch einen kurzen gegenseitigen Blick zugeworfen hatten. Und so lernte auch Kazuki Touma Norstein kennen. Anders als sein Bruder, mochte er ihn eigentlich gleich vom ersten Moment an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)