Music is the Key von Julfi (Shonen Ai One Shots) ================================================================================ Kapitel 1: Severus X Sirius --------------------------- Wie dem Einführungstext schon zu entnehmen, eine kleine Sammlung von One Shots die sich bei meinen Zugfahrten als gute Beschäftigungstherapie erwiesen haben. Zu jeder Geschichte gibt es eine kleine Musikempfehlung (nämlich das Lied, dass auch ich beim schreiben gehört habe) Rein hören lohnt sich. Und jetzt wünsche ich viel Spaß! ~*~*~*~*~ Musik: Melibea - Lamento Nachdem er die Musik angestellt hatte, ging er langsam wieder hinüber zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf seinem Stuhl nieder. Er öffnete die oberste Schublade und förderte eine Flasche Bourbon und ein Glas zu Tage. Anschließend goss er sich eine kleine Menge ein und lehnte sich mit geschlossenen Augen in seinem Stuhl zurück. Einen Moment die noch zu bewältigenden Aufgaben vergessend. Nur der Musik lauschend. Rhythmik und Spannung, Notenfolgen, Abwechslung der Instrumente. Er nahm einen kleinen Schluck der braunen Flüssigkeit und ließ seine Gedanken kreisen. Ließ es zu, dass seine Fassade weggetragen wurde und auf die bösen starren Züge ein leichtes Lächeln trat und sich die ganze Spannung löste. Sie bewegten sich unter Lampions durch die Nacht. Drehten sich zum Takt der Musik. Sirius führte und er genoss es, die Kontrolle für einige Augenblicke aufgeben zu können. Die Klänge der spanischen Gitarre und das rhythmische Klopfen der Kastagnetten. Sirius blaue Augen. Das Zirpen der Zikaden. Die schwüle Nachtluft von Sevilla. Alles andere um ihn herum hatte für diesen Moment an Bedeutung verloren. Was zählte war hier, war jetzt. War dieser Mann mit dem er sich langsam über das Parkett drehte. Sachte lehnte Sirius sich vor und küsste ihn auf den Mund. Leicht wie ein Windhauch nur, nicht fordernd, nicht bestimmend, aber voller Liebe und Zuneigung dem Mann gegenüber, den er in Armen hielt. Severus schlug die Augen auf und führte seine freie Hand zu seinen Lippen. Mit einem wehmütigen Lächeln leerte er sein Glas in einem Zug und fuhr fort, die Aufsätze seiner Drittklässler zu korrigieren. Kapitel 2: Harry X Draco ------------------------ Musik: Bosse - Die Nacht Wenn ich Nachts nicht schlafen kann, dann ist es allein deine Schuld. Dummer Potter, beschränkter Schlafräuber! In sich versunken saß der ungekrönte Prinz von Slytherin auf einer Couch im Gemeinschaftsraum und starrte müßig ins Feuer. Sein Blick schweift kurz durch den Raum. Wenige Augenblicke bleibt Dracos Blick an der Uhr hängen. 3.46 Uhr. Schon wieder die halbe Nacht wach gesessen, denkt er verdrießlich und seufzt tief. Seit einiger Zeit kann er nicht schlafen. Wird von Gedanken an Harry Potter wach gehalten. Leider keine feindseligen Gedanke, oder mit Plänen über ausgefuchste Mordpläne. Leider nein. Dafür böse Gedanken romantischer Art, genau die Art, die er nicht unterdrücken kann. Zumindest nicht in seinem Inneren. Und genau weiß er, wie aussichtslos sein Wunsch ist. Egal was passieren würde, ihre Liebe wäre nicht möglich. „Wenn das so weiter geht, kann ich gar nicht mehr unter Menschen gehen, weil meine Augenringe so finster sind, dass mich jeder für Dementor hält“, nuschelt er bitter. Ein leises Rascheln hinter ihm lässt ihn aufschrecken, doch noch bevor er sich umdrehen kann, hört er eine sanfte Stimme an seinem Ohr: „Ist mir egal. Ich würde dich auch haben wollen, wenn du rot-grün gestreift wärst.“ Ein leises Kichern in seinem Nacken lässt einen wohligen Schauer über seinen Rücken laufen. „Hast du nichts Besseres zu tun, als Regeln zu brechen?“ „Draco, du musst einsehen, dass du es wert bist, dich jede Nacht unter einem Tarnumhang verborgen zu besuchen, nur um dich friedlich schlafen zu sehen...oder dir bei den Selbstgesprächen zuzuhören!“ Kapitel 3: Remus X Sirius ------------------------- Und wieder ein Kapitel überarbeitet! Wünsche viel Spaß beim Lesen! ^^ Musik: Adele – Rolling in the Deep Ein kurzes Sirren, ein leiser pfeifender Ton durch die Stille der Nacht. Gefolgt von lautem Krachen. Ein weiterer Teller zersprang und gesellte sich zu dem Porzellanhaufen am Boden. Schönes Porzellan – ein Geschenk von ihm . In hundert Scherben zersprungen, genauso wie sein Herz. Rasend vor Zorn packet Remus einen weiteren Teller und schleuderte ihn an die Wand. Die Scherben stoben in alle Richtungen, als er auf die liebevoll gestrichene Mauer traf. Gequält und gepeinigt stand er in der Küche. Ihrer Küche. Bis vor wenigen Augenblicken zumindest noch. Und jetzt wahrscheinlich nie wieder. Noch immer klang die Botschaft des kurzen Briefes des Ministeriums in seinen Ohren nach. ’Sirius Black verhaftet,...Verdacht auf Beihilfe zum Mord,... Verrat’ Echo um Echo klang in seinen Ohren nach, schwoll zu einem immer stärkeren Ton an bis es sich nur noch wie Brüllen über ihn legte. Er wollte ihm entgehen, presste die Hände auf die Ohren. Durch den Schleie seiner Verzweiflung und seinem Schmerz drang schwach die Erkenntnis durch, das er alleine war. Einsam, verlassen, verraten und alle, die er liebte und die seine Familie ersetzt hatten, für so viele Jahre, waren tot. Und in diesem Moment der völligen Hilflosigkeit begann Remus zu schreien. Er schrie seinen Frust und seinen Schmerz in die Stille der Nacht. Alles in ihm war eine einzige blutende Wunde. Sein Herz, seine Seele. Und das einzige was der Wolf in ihm nun tun konnte, in seiner ganzen Machtlosigkeit, war heulen. Innerlich und äußerlich schrie er. Sein Hals fühlte sich rau und geschunden an und seine Lungen schmerzten, als er in die Knie ging. Die Hände schützend über den Kopf gelegt. Und dennoch, er schrie weiter. Als Remus am nächsten Morgen zwischen dem ganzen Gewühl und einem Meer aus Scherben erwachte, überkam ihn ein Gefühl ungeheurer Scham. Denn sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen, war gewesen, wie sehr er sich wünschte, der Wolf in ihm würde für einen Moment die Oberhand gewinnen und all das tun, was er nicht konnte. Kapitel 4: Paper Birds ---------------------- Hammock – Breathturn Erst vor kurzem war er von St. Mungo wieder nach Hause gekommen. Heute noch entmutigender als sonst. Aber welche Freude sollte man auch verspüren, wenn der älteste Sohn mehr oder weniger im Sterben lag? Heute hatte es der Heiler bestätigt: „Das einzige, was sie dem Jungen jetzt noch schenken können ist Hoffnung und Trost, damit es am Ende nicht so schlimm für ihn wird.“ Ginny war noch im Hospital geblieben, aber er wollte und musste jetzt nach seinem jüngsten sehen. Er saß in einem Meer von buntem Papier und kleinen gefalteten Figürchen, als Harry nach ihm schauen ging. „Albus, was machst du da?“, frage sein Vater neugierig. „Ich falte Kraniche aus Papier!“, kam die abwesende Antwort des kleinen Jungen, während er konzentriert ein Stück Papier glatt strich. „Und warum?“, harkte Harry nach. „Weil ich eine ganz tolle Geschichte gehört hab. Und weil ich dann damit James ganz bestimmt wieder gesund machen kann!“, strahlte Albus und sah seinem Vater fest in die Augen. Wehmütig lächelnd schaute Harry auf seinen kleinen Sohn herab. „Erzähl es mir.“, schlug er vor. „Also, wenn man einen ganz großen Wunsch hat, der einem ganz viel bedeutet, dann muss man 1000 Kraniche falten und dann darf man sich etwas wünschen! Und ich wünsche mir, dass Jamie dann wieder gesund ist und ich wieder mit ihm spielen kann!“, erzählte der kleine schwarzhaare und die Brust schwellte sich vor Stolz. „Das hört sich nach einer richtig guten Idee an. Darf ich dir dabei helfen?“, fragte Harry sanft. „Ja! Ja, ja! Lass uns zusammen für Jamie basteln!“, freute sich Albus. Etwas in Gedanken versunken griff Harry in seine Tasche, nach seinem Zauberstab, doch bevor er diesen ganz hervor gezogen hatte... „NEIN! Nicht so, Papa!“, rief der kleine aufgebracht. Entschuldigend ließ Harry den Zauberstab sinken. „Du hast doch gesagt, dass ich dir helfen kann, die Kraniche zu falten.“, lächelte der einstige Retter der Zauberwelt mild. „Ja, schon, aber das geht nicht so. Die muss man mit der Hand machen, sonst gilt das nicht!“, ereiferte sich Albus. Und so saßen sie den Abend beide auf dem Fussboden und gaben sich gegenseitig Trost. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)